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Thema: Sportgerät für körperlich eingeschränkte ... - Thomas Lessel

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PHASE 1 | Recherche - Problemdefinition - Ideenphase<br />

Seite 26<br />

Rugby<br />

Rollstuhlrugby (auch Mörderball genannt) hat<br />

nur beschränkt Ähnlichkeiten mit dem Rugby<br />

der Fussgänger. Es ist ein Mannschaftsspiel, das<br />

speziell <strong>für</strong> Tetraplegiker entwickelt wurde.<br />

Beim Rollstuhlrugby fehlen zwar die vom Fuß-<br />

gänger-Rugby bekannten Spielsituationen, bei<br />

denen sich die Spieler aufeinander werfen und<br />

in ein undefinierbares Knäuel verwandeln, aber<br />

das Spiel ist deshalb nicht weniger spannend und<br />

spektakulär. Crashs, bei denen sich die Spieler<br />

gegenseitig in den Rollstuhl fahren, gehören zum<br />

Alltag. Das Ziel des Spiels ist es, den Ball durch<br />

einen Spieler über die Torlinie zu bringen. Wenn<br />

ein Rollstuhlfahrer in Ballbesitz mit mindestens<br />

zwei Rädern die Torlinie berührt oder überfährt,<br />

wird ein Tor gezählt. Die verteidigende Mann-<br />

schaft versucht den Erfolg zu verhindern, indem<br />

sie den Weg versperrt, die Angreifer abblockt und<br />

sich den Ball erkämpft. Harte Rollstuhlkontakte<br />

sind erlaubt, aber Körperberührung wird mit<br />

Ballverlust oder einer Zeitstrafe von einer Minute<br />

geahndet. Der Ball darf geworfen, geschlagen,<br />

gedribbelt oder auf dem Schoss liegend trans-<br />

portiert werden, er muss aber spätestens nach 10<br />

Sekunden weitergegeben oder geprellt werden.<br />

Die ballbesitzende Mannschaft muss den Ball<br />

innerhalb von 15 Sekunden in die gegnerische<br />

Feldhälfte transportiert haben.<br />

Ein Klassifizierungssystem erlaubt klare Vor-<br />

gaben, wie eine Mannschaft aufgebaut ist und<br />

in welcher Spielerzusammensetzung sie auf<br />

den Gegner trifft. Unter den Spielern bestehen<br />

funktionelle, motorische Unterschiede aufgrund<br />

verschiedener Lähmungshöhen. Die Spieler<br />

unterziehen sich deshalb einer Einteilung in<br />

sieben Funktionsklassen von 0.5 - 3.5 Punkten,<br />

bei der die vier Spieler pro Mannschaft im Spiel<br />

zusammengezählt nicht mehr als 8 Punkte auf-<br />

weisen dürfen. Jeder Spieler übernimmt im Spiel<br />

unterschiedliche Aufgaben, abgestimmt auf seine<br />

<strong>körperlich</strong>en Möglichkeiten.<br />

Für das Spiel werden, wie beim Rollstuhlbasket-<br />

ball, körperangepasste sehr robuste Aluminium-<br />

starrrahmenrollstühle verwandt. Es gibt Unter-<br />

schiede in der Konstruktion <strong>für</strong> Offensiv- und<br />

Defensivrollstühle. * 2

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