Thema: Sportgerät für körperlich eingeschränkte ... - Thomas Lessel

PHASE 2 | Konzeption / Gestaltung
Seite 44
Wissenschaftliche
Studien zum
Thema Handbike
Abb.: Versuchsaufbau mit Probandin im Ergometer
Bei der Suche nach sportwissenschaftlichen Stu-
dien zum Thema Handbike, stoße ich auf überra-
schend viele Arbeiten. Zwei für mich interessante
Studien finde ich an der Sporthochschule Köln
und an der TU München. Diese zwei Veröffentli-
chungen werden im Folgenden gekürzt vorge-
stellt:
Zum einen die Arbeit ‚Optimization of the
Handbike‘s Drive Concept | Experimental Ap-
proach‘ von Krämer, Klöpfer, Senner und Peters
an der TU München.
Bei dieser Untersuchung geht es darum, zu über-
prüfen, ob die verschieden Antriebsarten beim
normalen Rennrad fahren und beim Rudern mit
der Antriebsart des Handbike fahrens zu verglei-
chen sind. Außerdem soll eine alternative Peda-
liermethode entwickelt werden, um das Fahrkon-
zept beim Handbiken zu verbessern.
Zusammengefasst besagt die Studie, dass die
effektivste Form der Kraftübertragung ‚push &
pull‘ ist, im Vergleich zur Auf- und Abbewegung,
sowie einer seitwärts nach außen gerichteten
Bewegung der Arme.
Desweiteren gibt die Studie Aufschluss über die
subjektiv und objektiv ausgeübte Kraftwirkung
auf die Handkurbel. Hier wird zwar die elliptische
vorwärts-rückwärts-Bewegung als am kraftvolls-
ten angesehen, die objektiven Messergebnisse
belegen jedoch, dass eine kreisrunde Bewegung
die höchste Kraftübertragung mit sich führt.
Zudem wird der Versuch angestellt, ob abgewin-
kelte Handkurbeln eine größere Effizienz bieten.
Testaufbauten legen offen, dass rund 70 % der
Probanden eine Verbesserung in der Abwinke-
lung sehen, solche Handkurbeln tatsächlich nur
für knapp 40% eine wirkliche Verbesserung dar-
stellen.
Verwertbare Rückschlüsse der drei Untersu-
chungsergebnisse der Münchener Studie:
1. ‚push & pull‘
2. kreisrundes Kurbeln
3. abgewinkelte Handkurbeln