Kleinmachnower Kinderfest am 10. September 2011 - markt regional
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Stahnsdorfer „Pokerspiel“<br />
Drogerie- und Bio<strong>markt</strong>-Projekt <strong>am</strong> Stahnsdorfer Hof<br />
scheint in Sackgasse festzustecken<br />
Objekt der Begierde: Seit Jahrzehnten stillgelegter Teil der Wilhelm-Külz-Straße in Stahnsdorf (Foto: uv)<br />
Für Wirbel sorgen derzeit Planungen,<br />
die das Areal gegenüber<br />
dem Stahnsdorfer Hof mit einem<br />
Bio- und einem Drogerie<strong>markt</strong> aufpolieren<br />
wollen. In der Juni-Sitzung<br />
der Gemeindevertreter stellte Investor<br />
Uwe Driesener seine Ideen für<br />
das Grundstück zwischen Bäked<strong>am</strong>m<br />
und Ruhlsdorfer Straße vor.<br />
Zuvor hatte er bereits das Gebäude<br />
der Bäckerei Fink gekauft, die<br />
seit Anfang des Jahres geschlossen<br />
ist. Auch für die benachbarten Immobilien<br />
der F<strong>am</strong>ilie Krause – ein<br />
Wohnhaus und das Betriebsgelände<br />
einer Metallbaufirma – laufen seit<br />
Jahresanfang Kaufverhandlungen.<br />
Zudem gaben die Gemeindevertreter<br />
kürzlich grünes Licht für den<br />
Verkauf des Straßenabschnittes Wilhelm-Külz-Straße,<br />
der zwischen den<br />
Grundstücken liegt und seit Jahrzehnten<br />
nicht mehr als öffentlicher<br />
Straßenraum genutzt wird. Schon zu<br />
DDR-Zeiten hatte die PGH Stahlbau<br />
der Öffentlichkeit mit einem Tor den<br />
Zutritt zu diesem Straßenabschnitt<br />
verwehrt.<br />
Die PGH ist weg, das Tor aber noch<br />
da. Vor Jahren hatte die Gemeinde<br />
dem Anlieger Krause schon einmal<br />
eine Kaufofferte unterbreitet, die<br />
dieser jedoch ablehnte. Inzwischen<br />
ist man in der Verwaltung auf die<br />
Idee gekommen, dass die bisherigen<br />
Nutzer inzwischen ein Gewohnheitsrecht<br />
auf die abgesperrte<br />
Straße hätten, sie demnach nicht<br />
mehr zum Verkauf stünde. Ob Proteste<br />
von Anwohnern und einigen<br />
Gewerbetreibenden zu diesem Sinneswandel<br />
beigetragen haben, bleibt<br />
Vermutung. Offenbar wurde jedoch<br />
durch ein öffentliches Statement des<br />
Gewerbetreibenden Steffen Trodler,<br />
dass „erheblich negativ betroffen<br />
von der Privatisierung und Bebauung<br />
der ansässige Gemüsehändler,<br />
der Zeitungskiosk sowie die F<strong>am</strong>ilien<br />
Krause und Trodler wären“.<br />
Krauses sind jedoch nach neuestem<br />
Bekunden gegenüber dem Investor<br />
bereit, ihr Anwesen s<strong>am</strong>t Betriebsgelände<br />
zu verkaufen, nur über den<br />
Preis wird noch verhandelt. Krauses<br />
Vorstellungen belaufen sich auf eine<br />
halbe Million Euro, mit der sie ein<br />
Wohn- und Geschäftshaus an einem<br />
anderen Standort finanzieren wollen.<br />
Schon seit Jahresbeginn gab es mehrere<br />
Kaufverhandlungen mit der F<strong>am</strong>ilie<br />
Krause, erklärte Peter Weiß,<br />
CDU-Gemeindevertreter und Immobilienmakler,<br />
gegenüber Markt<br />
Regional. An den Gesprächen hatte<br />
auch Investor Driesener teilgenommen.<br />
Ausschlaggebend war dann die<br />
Juni-Sitzung, in der sich die Mehrheit<br />
der Gemeindevertreter positiv<br />
zu Drieseners Projekt äußerte. Denn<br />
seit die Bäckerei Fink geschlossen<br />
ist, möchten sie den „Schandfleck“<br />
<strong>am</strong> Ortseingang gern loswerden. Vor<br />
allem die baufälligen Hallen im Bereich<br />
des Bäked<strong>am</strong>ms, im Sommer<br />
gnädig vom Baumgrün verdeckt,<br />
sind vielen ein Dorn im Auge. Kiosk<br />
und Bäckerei müssten für das Vorhaben<br />
abgerissen werden, um auf<br />
den rund 3700 Quadratmeter zwei<br />
neue Gebäude errichten zu können.<br />
Der Kiosk könnte unweit vom alten<br />
Standort an anderer Stelle wieder<br />
aufgebaut werden. Auch ein Café, in<br />
dem Kinder malen können, während<br />
die Eltern einkaufen, soll das neue<br />
Ensemble komplettieren. Eröffnung<br />
ist für Herbst 2012 vorgesehen.<br />
Nun scheint die Sackgasse der<br />
Schlüssel zum Bauvorhaben zu sein,<br />
aber in eben dieser scheint auch das<br />
Projekt zu stecken. „Pokerspiel“,<br />
nennt inzwischen Peter Weiß das<br />
Gezerre um das Projekt. Dabei wäre<br />
der Straßenabschnitt die ideale Zufahrt,<br />
denn auch Parkplätze werden<br />
für die beiden Märkte gebraucht.<br />
Doch für die Straße bewerben sich<br />
nun außer Driesener auch andere<br />
Kaufinteressenten. Der Investor hat<br />
bereits angekündigt, er wolle an seinem<br />
Vorhaben festhalten, notfalls<br />
auch eine kleine Lösung ins Auge<br />
fassen.<br />
K.Graulich<br />
REGIONALES<br />
Noch freie<br />
Lehrstellen<br />
in<br />
55 Berufen<br />
Anfang August <strong>2011</strong> waren bei der<br />
Handwerksk<strong>am</strong>mer Potsd<strong>am</strong> 644<br />
neue Lehrverträge registriert. Das<br />
sind 86 mehr als zum gleichen Zeitraum<br />
des Vorjahres! Doch die Lehrstellenbörse<br />
der K<strong>am</strong>mer im Internet<br />
ist d<strong>am</strong>it noch längst nicht leer.<br />
Dort gab es zu dem Zeitpunkt noch<br />
540 konkrete Ausbildungsplatzangebote<br />
von Dachdecker über Metallbauer<br />
bis Tischler, um nur einige der<br />
55 Ausbildungsberufe zu nennen.<br />
Eine echte Entspannung auf dem<br />
Ausbildungs<strong>markt</strong> war nicht zu erkennen.<br />
Motivierte Jugendliche haben<br />
also noch alle Chancen, eine attraktive<br />
Lehrstelle zu finden.<br />
Wer als Schulabgänger zu große<br />
Leistungsdefizite hat, um sofort<br />
einen Ausbildungsplatz<br />
zu bekommen,<br />
sollte die Einstiegsqualifizierung<br />
in<br />
einem<br />
Unternehmen nutzen. Hierbei können<br />
Jugendliche und Betrieb während<br />
eines mehrmonatigen Praktikums<br />
testen, ob Beruf, Motivation<br />
und Leistung passen. In der Vergangenheit<br />
war das ein erfolgreicher<br />
Weg, da etwa 60 Prozent der Jugendlichen<br />
anschließend in eine reguläre<br />
Lehre übernommen wurden.<br />
Interessenten können den Bewerberservice<br />
der Handwerksk<strong>am</strong>mer<br />
Potsd<strong>am</strong> nutzen und dort weitere Informationen<br />
erhalten.<br />
Ansprechpartner<br />
Anita Henk, Telefon 0331 3703-160<br />
Jörg Sydow, Telefon 0331 3703-193<br />
www.<strong>markt</strong>-<strong>regional</strong>.com mr 8/<strong>2011</strong> 3