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Forschungs- und Laborbauten 2016

Jährliches Fachmagazin für Planung, Bau und Ausstattung von Forschungs- und Laborbauten.

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Projektvorstellungen<br />

reich für Besprechungen, Aufenthalt <strong>und</strong> Teeküche ist auf<br />

allen Ebenen im Südwesten angeordnet.<br />

Das Bild des Labors als Arbeitsort hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten gr<strong>und</strong>legend geändert. Zwar sind<br />

Funktionalität <strong>und</strong> hochflexible Gr<strong>und</strong>rissgestaltung weiterhin<br />

gr<strong>und</strong>legende Bedingung für ein gut funktionierendes<br />

Labor- <strong>und</strong> <strong>Forschungs</strong>gebäude. Diesen Ansprüchen<br />

wird der Entwurf in hohem Maße gerecht, indem er die<br />

Labore als frei zu gliedernde Flächen r<strong>und</strong> um einen massiven<br />

Gebäudekern gruppiert. Hinzu kommt aber der gesteigerte<br />

Anspruch an kommunikationsfördernde räumliche<br />

Qualität. Die wissenschaftliche Arbeit verlangt einen hohen<br />

persönlichen Einsatz der Mitarbeiter, maximale Identifikation<br />

mit ihrer Aufgabe <strong>und</strong> der Zielsetzung des Zentrums,<br />

die weit über die Ansprüche an einen normalen<br />

Bürojob hinausgeht. Das Land Baden-Württemberg, vertreten<br />

durch das staatliche Vermögens- <strong>und</strong> Hochbauamt Tübingen,<br />

Nickl & Partner Architekten <strong>und</strong> das DZNE, hat<br />

mit dem Tübinger Neubau nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

guten Zusammenarbeit den Forschern <strong>und</strong> Nachwuchsgruppen<br />

des neuen Zentrums alle Möglichkeiten eines inspirierenden<br />

Arbeitsortes geschaffen.<br />

Bautafel<br />

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen,<br />

Tübingen<br />

n Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch das<br />

Staatliche Vermögens- <strong>und</strong> Hochbauamt Tübingen<br />

n Architekt: Nickl <strong>und</strong> Partner Architekten AG<br />

n TGA: Paul + Gampe + Partner GmbH Beratende Ingenieure<br />

n Laborplanung: Dr. Heinekamp Labor- <strong>und</strong> Institutsplanung<br />

n Kosten Bauwerk: 7.549.600 € (brutto)<br />

n Kosten Technik: 5.634.850 € (brutto)<br />

n BGF: 6.800 m 2<br />

n BRI: 30.250 m 3<br />

Weitere Informationen:<br />

Nickl & Partner Architekten AG<br />

Lindberghstraße 19, 80939 München<br />

Tel. (089) 36 05 14-0, Fax (089) 360514-99<br />

mail@nickl-architekten.de, www.nickl-partner.com<br />

<strong>Forschungs</strong>bauten an Hochschulen: Begutachtung durch den Wissenschaftsrat<br />

<strong>Forschungs</strong>bauten an Hochschulen einschließlich Großgeräten<br />

nach Art. 91b Abs. 1 Satz 1 GG sollen die investiven Voraussetzungen<br />

der deutschen Hochschulen für eine erfolgreiche Teilnahme<br />

am nationalen <strong>und</strong> internationalen Wettbewerb in der<br />

Forschung verbessern. Gefördert werden können Bauten an<br />

Hochschulen mit Investitionskosten von mehr als 5 Millionen €,<br />

deren Infrastruktur weit überwiegend der Forschung dient. Die<br />

Förderung schließt die Ausstattung der <strong>Forschungs</strong>bauten mit<br />

Großgeräten ein.<br />

Die Fördermittel werden je zur Hälfte von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ländern<br />

getragen, die jährlich zusammen 596 Millionen € bereitstellen;<br />

davon sind 170 Millionen € für Großgeräte für<br />

die Forschung vorgesehen. Für die Aufnahme neuer Vorhaben<br />

steht in der Förderphase <strong>2016</strong> (Förderzeitraum<br />

<strong>2016</strong>–2020) die volle Fördersumme für <strong>Forschungs</strong>bauten<br />

in Höhe von 426 Millionen € zur Verfügung.<br />

Seit der Einführung der Förderung von <strong>Forschungs</strong>bauten<br />

an Hochschulen im Jahr 2007 erfolgte die Förderung<br />

von <strong>Forschungs</strong>bauten thematisch offen. B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Länder haben den Wissenschaftsrat gebeten, die Anträge<br />

der Länder auf Förderung von <strong>Forschungs</strong>bauten zu begutachten<br />

<strong>und</strong> der GWK zu empfehlen, welche der von den<br />

Ländern angemeldeten Vorhaben umgesetzt werden sollen.<br />

Der Wissenschaftsrat begutachtet die Anträge der Länder<br />

gemäß den im „Leitfaden zur Begutachtung von <strong>Forschungs</strong>bauten“<br />

niedergelegten Gr<strong>und</strong>sätzen in einem<br />

zweiphasigen Verfahren (Antragsskizzen/Anträge). Im thematisch<br />

offenen Verfahren der Förderung erfolgt die Prüfung<br />

jeweils nach fünf Kriterien:<br />

––<br />

Zielstellung des Vorhabens <strong>und</strong> Bedeutung des geplanten<br />

<strong>Forschungs</strong>baus/Großgerätes für die Umsetzung des<br />

<strong>Forschungs</strong>ziels<br />

––<br />

Qualität der <strong>Forschungs</strong>programmatik<br />

––<br />

Qualität der Vorarbeiten<br />

––<br />

nationale Bedeutung <strong>und</strong><br />

––<br />

Einbettung des Vorhabens in die Hochschule.<br />

Für die Förderphase <strong>2016</strong> haben die Länder nach Prüfung<br />

der vorgelegten Antragsskizzen Anträge für insgesamt<br />

14 Vorhaben eingereicht. In der aktuellen Förderphase<br />

(<strong>2016</strong>) können nicht alle 13 als förderwürdig eingestuften<br />

Vorhaben finanziert werden, da sie mehr als die regulär zur<br />

Verfügung stehenden Mittel beanspruchen. Der Wissenschaftsrat<br />

empfiehlt daher nur die zehn erstplatzierten Vorhaben<br />

in der Reihung sowie das Vorhaben aus der programmatisch-strukturellen<br />

Linie „Hochleistungsrechner“ zur<br />

Förderung. Die Gesamtkosten dieser elf Vorhaben belaufen<br />

sich auf ca. 367 Millionen €.<br />

Weitere Informationen:<br />

Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates<br />

Brohler Straße 11, 50968 Köln<br />

Tel. (0221) 37 76-0, Fax (0221) 38 84 40<br />

post@wissenschaftsrat.de, www.wissenschaftsrat.de<br />

18 Ernst & Sohn Special <strong>2016</strong> · <strong>Forschungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Laborbauten</strong>

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