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Forschungs- und Laborbauten 2016

Jährliches Fachmagazin für Planung, Bau und Ausstattung von Forschungs- und Laborbauten.

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Projektvorstellungen<br />

Bild 2. Schleuse zum Reinraumbereich<br />

Bild 4. Vorbereitungsarbeitsplatz: Arbeitsplatztrennung durch Labormöbel gewährleistet<br />

zende Funktionen <strong>und</strong> Technikflächen für die Produktion<br />

angeordnet. Oberhalb des jeweils obersten Nutzgeschosses<br />

befinden sich die Lüftungszentralen. Die drei Gebäudeteile<br />

sind über die Kellerebene <strong>und</strong> in der Erdgeschossebene miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en. Der Besucherzugang in alle drei Gebäudeteile<br />

erfolgt über den Zentralbau. Durch die Trennung<br />

von Personalzugang im Osten <strong>und</strong> Materialzugang im<br />

Westen wurden der Personen- <strong>und</strong> Materialfluss entflochten<br />

<strong>und</strong> eindeutige Produktströme festgelegt. Zum benachbarten<br />

DOC-Gebäude besteht ein Verbindungssteg im<br />

3. Obergeschoss, da einige produktionsnahe Funktionen<br />

dort angesiedelt sind.<br />

Höchstmaß an Flexibilität durch offene Gr<strong>und</strong>rissgestaltung<br />

Bild 3. Einzellabor mit direkter Blickbeziehung in angrenzendes Einzellabor<br />

Der Neubau des DOC II beherbergt unterschiedliche Nutzungen<br />

<strong>und</strong> komplexe Produktionsprozesse. Die dort untergebrachten<br />

Abteilungen haben nicht nur unterschiedliche<br />

technische Ausstattungen, sondern produzieren auch<br />

in verschiedenen Maßstäben (Scales) <strong>und</strong> sind in unterschiedlich<br />

ausgelegten Räumen untergebracht. Diese reichen<br />

von der Kleinproduktion in Einzellaboren bis hin zur<br />

Großraumproduktion. Ziel der Gebäudekonzeption war<br />

es daher, eine Gebäudestruktur zu schaffen, die den spezifischen,<br />

jeweils unterschiedlichen Anforderungen aus den<br />

Bereichen Produktion, Produktion im Labormaßstab, Labor<br />

<strong>und</strong> Büro gerecht wird. Gleichzeitig wurde das Ziel<br />

verfolgt, maximale Flexibilität, Modularität <strong>und</strong> eine möglichst<br />

optimale Versorgung der einzelnen Bereiche zu gewährleisten.<br />

Als Antwort auf diese Anforderungen wurde<br />

eine funktionale Architektur mit offener Gr<strong>und</strong>rissgestaltung,<br />

möglichst vielen stützenfreien Bereichen <strong>und</strong> größtmöglicher<br />

zusammenhängender Funktionsfläche gewählt.<br />

So kann der Neubau von seiner Gr<strong>und</strong>struktur her flexibel<br />

an veränderte Produktionsbedingungen angepasst werden.<br />

In Anlehnung an das benachbarte DOC I-Gebäude<br />

wurde die Fassade des DOC II-Neubaus für einen Industriebau<br />

angemessen funktional <strong>und</strong> in klarer Struktur ausgebildet.<br />

Die Fassade der Gebäude besteht aus vorgehängten<br />

Blechpaneelen <strong>und</strong> Verglasungen im Charakter einer<br />

Bandfassade. Im Bereich der Eingangsebene ist ein höherer<br />

Glasanteil in Form einer Pfosten-Riegel-Fassade vorgesehen.<br />

Die Technikzentralen erhalten eine geschlossene<br />

Blechfassade. Die Labor- <strong>und</strong> Produktionsbereiche mit<br />

ständigen Arbeitsplätzen wurden entlang der Fassaden angeordnet,<br />

um den Mitarbeitern ergonomische Arbeitsplätze<br />

mit viel Tageslicht bieten zu können. Die direkt anschließende<br />

Dunkelzone ohne Tageslicht dient der Unterbringung<br />

von Neben- <strong>und</strong> Funktionsräumen. Die Versorgung<br />

mit Medien, Lüftung <strong>und</strong> elektronischen Anschlüssen erfolgt<br />

über die direkt an den Stirnseiten liegenden Technikschächte.<br />

Hierdurch sind kurze Wege <strong>und</strong> eine hohe<br />

Versorgungssicherheit gewährleistet. Wartungspunkte <strong>und</strong><br />

Schächte sind weitestgehend aus dem „Schwarzbereich“<br />

26 Ernst & Sohn Special <strong>2016</strong> · <strong>Forschungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Laborbauten</strong>

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