09.12.2012 Aufrufe

Wir gratulieren zum Geburtstag - Evangelische Kirchengemeinden ...

Wir gratulieren zum Geburtstag - Evangelische Kirchengemeinden ...

Wir gratulieren zum Geburtstag - Evangelische Kirchengemeinden ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Was uns Glocken sagen<br />

(MB) In seinem Gedicht „Glockenklänge des Lebens“ schreibt Erich<br />

Kästner:„Wenn im Turm die Glocken läuten, Kann das vielerlei bedeuten.<br />

Erstens: Dass ein Festtag ist. Dann: Dass du geboren bist. Drittens:<br />

Dass dich jemand liebt. Viertens: Dass es dich nun nicht mehr gibt.“<br />

Kurz und knapp hat es der Dichter<br />

auf den Punkt gebracht: Unsere Lebensreise<br />

- begleitet von Glockenklängen.<br />

Geburt und Taufe, Hochzeit<br />

und Beerdigung. Und dazwischen<br />

erschallen die Glocken der<br />

Festtage: Konfirmation, Goldene<br />

Konfirmation, Weihnachten, Ostern,<br />

Pfingsten…<br />

Doch die Glocken wollen uns noch<br />

viel mehr sagen, als uns nur an die<br />

wenigen herausgehobenen Wegmarkierungen<br />

unseres Lebens zu erinnern.<br />

So wie die Glocken Tag für<br />

Tag läuten, und der Glockenschlag<br />

Stunde für Stunde ertönt – so geht es<br />

um unser ganzes Leben, nicht nur<br />

um die Festtage, sondern auch und<br />

gerade um unseren Alltag.<br />

Dabei haben die Glocken eine dreifache<br />

Aufgabe:<br />

1. Die Glocken rufen uns<br />

<strong>Wir</strong> brauchen das, dass wir hin und<br />

wieder herausgeholt werden aus dem<br />

Alltagstrott unseres Lebens. Jeder<br />

Glockenschlag soll uns deshalb aufwecken,<br />

herausheben aus dem, was<br />

wir gerade tun und womit unsere<br />

8 Thema<br />

Gedanken beschäftigt sind. Einen<br />

Moment lang inne halten und unseren<br />

Blick weg von uns selbst auf<br />

Gott richten. Dazu sollen uns die<br />

Glocken ermutigen.<br />

Das wohl bekannteste Gedicht Schillers<br />

ist „Das Lied von der Glocke“.<br />

Inspiriert wurde Schiller damals von<br />

einer Glocke des Münsters in<br />

Schaffhausen mit einer lateinischen<br />

Inschrift, die ihn so berührt hat, dass<br />

er diese Inschrift seinem Gedicht als<br />

Motto voranstellte. Sie lautet:<br />

Vivos voco, mortuos plango, fulgura<br />

frango. “Ich rufe die Lebenden, ich<br />

beweine die Toten, ich breche die<br />

Blitze.“<br />

„Ich rufe die Lebenden.“ Jedes Läuten<br />

der Kirchenglocke ist eine Einladung<br />

Gottes <strong>zum</strong> Glauben, <strong>zum</strong> Vertrauen.<br />

Gott ruft uns. So dürfen wir<br />

schon beim ersten Läuten am Morgen,<br />

bevor wir unser Tagwerk beginnen,<br />

Gott einladen, mit uns durch die<br />

Herausforderungen des Tages zu<br />

gehen. Am Mittag gilt es inne zu<br />

halten, mitten in unserem Stress, ein<br />

wenig zur Ruhe zu kommen und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!