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Diplomarbeit_Freigassner-Ducho_Peßl_15.01.2017

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DIPLOMARBEIT/PROJEKTARBEIT<br />

WertVollSein<br />

AutorIn/en:<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong><br />

Jörg <strong>Peßl</strong><br />

Veröffentlicht: 18.12.2016<br />

Ein Projekt zum Abschluss der Ausbildung und zur<br />

Erlangung der Diplome Dipl. Coach und Dipl. BALANCE<br />

Kinesiologe/in an der BALANCE Akademie Graz


DIPLOMARBEIT/PROJEKTARBEIT<br />

COACHING UND RESSOURCENARBEIT MIT<br />

JUGENDLICHEN<br />

DANKSAGUNG<br />

In diesen Zeilen sei allen Menschen in unserem Leben gedankt, die uns begleiten und<br />

unterstützen, so wie wir sind.<br />

Allen voran unsere Familien, die es uns ermöglicht haben diese Ausbildung zu machen,<br />

um jetzt dieses wundervolle Projekt präsentieren zu können.<br />

Unserer Projektbetreuerin Frau Ruth Berghofer, MSc mit ihren tollen Trainern und<br />

Kollegen der Balance Akademie, die uns begleitet haben.<br />

Ein Dank gilt auch der Neuen Mittelschule in Seckau allen voran HD OSR Dieter<br />

Dornik, den beiden Klassenvorständen HOL Johanna Leitner und Robert Bärnthaler.<br />

Weiteres danken wir den Eltern der teilnehmenden Klassen für das Vertrauen, mit ihren<br />

Kindern arbeiten zu dürfen.<br />

Ein ganz besonderer Dank gilt den Schülern der Klasse 4a und 4b 2016/17 für eine<br />

wundervolle, wertschätzende Projektzeit die immer geprägt war, von einem Vertrauen<br />

das seines gleichen sucht.<br />

Lieben Dank<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong><br />

Seite I


DIPLOMARBEIT/PROJEKTARBEIT<br />

COACHING UND RESSOURCENARBEIT MIT<br />

JUGENDLICHEN<br />

ABSTRACT<br />

Der Entstehung des Konzeptes geht ein Herzenswunsch voraus dieser einfach dadurch<br />

entstand, dass wir Eltern von bezaubernden Kindern sein dürfen. Aus diesem Grund war<br />

es uns ein besonderes Bedürfnis, Kindern bzw. Jugendlichen zusätzlich zu allen<br />

erdenklichen Möglichkeiten noch „ETWAS“ mitgeben zu können.<br />

Mit dem Bewusstsein uns einer großen Herausforderung zu stellen wollten wir dennoch<br />

die größtmögliche Gruppe erreichen. Somit war schnell klar, wir gehen in eine Schule!<br />

Der nächste Schritt war, „ETWAS“ einen Namen zu geben und zu definieren.<br />

In Bereichen der Erwachsenenbildung gibt es viele Anbieter/Dienstleister die in absolut<br />

hochwertigen und inhaltlich guten Programmen eine Idee vermitteln, wie man<br />

belastende Situationen im Beruf oder privaten Alltag bewältigen kann.<br />

Aus eigener sehr gut reflektierter Wahrnehmung wissen wir, dass Veränderung von<br />

Mustern, welche über Jahre gefestigt und auch genährt werden, ein hohes Maß an Arbeit<br />

bedeutet und auch im Umfeld der jeweiligen Person eine große Unterstützung beinhaltet.<br />

Darum haben wir es zu unserer Aufgabe gemacht Jugendliche in einen der<br />

entwicklungsintensivsten Phasen des Lebens zu begleiten, in einer Form welche<br />

gleichermaßen „einfach“ wie auch „wirkungsvoll“ gewählt wird.<br />

Unser Konzept beinhaltet drei Säulen als zentrales Element, um Wege aufzuzeigen,<br />

welches für junge Menschen eine Basis sind, gewisse Dinge besser bewältigen zu<br />

können.<br />

Mit Wertschätzung, Vertrauen und daraus resultierenden Selbstwert in einer<br />

prägenden Lebensphase ausgerüstet, kann eine breite Basis für die Zukunft geschaffen<br />

werden.<br />

In keiner Phase des Konzepts werden pädagogische oder ferner erziehungstechnische<br />

Praktiken und Methoden in Frage gestellt oder kritisiert. Es wird lediglich ein<br />

zusätzliches Konzept angeboten um diesen Prozess zu begleiten.<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong><br />

Seite II


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COACHING UND RESSOURCENARBEIT MIT<br />

JUGENDLICHEN<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 EINLEITUNG ................................................................................... 1<br />

2 HAUPTTEIL ..................................................................................... 2<br />

ÖRTLICHKEITEN .............................................................................................. 2<br />

RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DAS LEHRPERSONAL ..................................... 2<br />

INFORMATION AN DIE ELTERN ...................................................................... 3<br />

UMFANG DER PROJEKTGRUPPEN ................................................................... 3<br />

RAHMEN FÜR DIE SCHÜLER ........................................................................... 3<br />

EVALUIERUNG ................................................................................................. 4<br />

EINGESETZTE METHODEN .............................................................................. 4<br />

FEEDBACK ....................................................................................................... 19<br />

3 LITERATURVERZEICHNIS .......................................................... 25<br />

4 ERGEBNIS ..................................................................................... 26<br />

5 ANHANG ....................................................................................... 27<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong><br />

Seite III


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COACHING UND RESSOURCENARBEIT MIT<br />

JUGENDLICHEN<br />

1 EINLEITUNG<br />

Neben den persönlichen Beweggründen sich diesem Thema zu widmen, ist auch<br />

entscheidend, die Wirksamkeit von Coaching und Balance Kinesiologie in der<br />

Altersgruppe von 13 bis 18 Jahren zu evaluieren.<br />

Zur Evaluierung wurden Vorher/Nachher Fragebögen gewählt, diese Aufschluss über<br />

die Kenntnisse der Themen geben sollten.<br />

In einem zweiten Schritt wurden auch die persönliche Komponente erhoben, sowie die<br />

Potentialstärke der Methoden.<br />

In einem dritten Schritt wurde das erstellte Programm einer Praxistauglichkeit<br />

unterzogen und supervidiert, sowie die eigene Erwartungshaltung überprüft.<br />

Die Ergebnisse dieser drei Säulen wurden in einer Gesamtreflexion genau analysiert<br />

und korreliert. Um letztlich über eine Gesamtwirksamkeit des Projektes eine klare<br />

Aussage treffen zu können.<br />

In der gesamten Arbeit ist aus Gründen der besseren Lesbarkeit und des einfacheren<br />

Verständnisses immer von den Schülern oder dem Schüler oder Teilnehmern die Rede.<br />

Sinngemäß beinhaltet dies auch weibliche Schülerinnen.<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong> Seite 1


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2 HAUPTTEIL<br />

ÖRTLICHKEITEN<br />

Nach eingehender Besichtigung der Schule wurden drei Räumlichkeiten in Erwägung<br />

gezogen um einen optimalen Rahmen während eines laufenden Schulbetriebes zu<br />

gewährleisten.<br />

Es sind zwei Arbeitsräume in einem ruhigen Trakt der Schule mit angeschlossenen<br />

Freibereich damit kleine Einheiten und Übungen auch im Freien angeboten werden<br />

können.<br />

Gearbeitet wurde Grundsätzlich mit der ganzen Gruppe gemeinsam in einen Raum. Für<br />

kleinere Übungssettings und Theorieteile wurde die Gruppe jedoch aufgeteilt.<br />

RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DAS LEHRPERSONAL<br />

Das Lehrpersonal war während des gesamten Projektes in Rahmen der Aufsichtspflicht<br />

(§ 51 Abs. 3 SchUG) anwesend und befand sich in denselben Räumlichkeiten wie die<br />

Projektleiter und die Teilnehmer des Projektes.<br />

Ob während der Projektzeit die Anwesenheit der Lehrer wechselte (Stundenplan) war<br />

ihnen freigestellt.<br />

Die Lehrer übernahmen keine Ressourcentätigkeit, beteiligten sich nicht aktiv am<br />

Projekt, um Einflüsse jeglicher Art während und nach der Projektphase zu vermeiden.<br />

Dieses Vorgehen wurde mit dem Lehrkörper im Vorfeld abgestimmt und genau<br />

definiert.<br />

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INFORMATION AN DIE ELTERN<br />

Neben den Informationen für die Schüler und Lehrer wurden von unserer Seite auch die<br />

Eltern eingehend informiert.<br />

Im Rahmen des Elternabends zu Schulbeginn hat sich für uns die Möglichkeit geboten<br />

unser Projekt vorzustellen. Auf die Fragen der Eltern wurde eingegangen, um<br />

eventuellen Ängsten oder Bedenken vorzubeugen.<br />

Im Zuge dessen wurde auch den Eltern angeboten sich mit dem Thema (Wertschätzung,<br />

Vertrauen, Selbstwert) näher zu Beschäftigen. Diese persönlichen Anliegen/Themen<br />

wurden jedoch nicht in diesem Projektrahmen bearbeitet.<br />

UMFANG DER PROJEKTGRUPPEN<br />

Aus organisatorischen Gründen wurden die Klassen getrennt voneinander in<br />

Arbeitsgruppen (4a/4b) geteilt. Dies ermöglichte uns ein intensiveres Arbeiten aufgrund<br />

der kleineren Gruppengröße (von 20 Personen).<br />

Mit jeder Projektgruppe wurde an drei Schultagen mit inhaltlich demselben Programm<br />

gearbeitet.<br />

RAHMEN FÜR DIE SCHÜLER<br />

Im ersten Block der Projektphase wurde eingehend das Projekt, die<br />

Teilnahmebedingungen und ferner die Projektgrenzen in den Vordergrund gestellt.<br />

1. Das DU Wort für alle Beteiligten Trainer Teilnehmer<br />

2. Entkopplung der Schulnormzeiten(Stundenplan) lediglich der Beginn und das<br />

Ende waren definiert. Die Zeiten dazwischen wurden flexibel an die<br />

Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst.<br />

3. Kommunikationsgrundregeln<br />

a. Zuhören<br />

b. Aussprechen lassen<br />

c. Situationsbedingte Lautstärke<br />

d. Achtsamkeit physisch wie auch psychisch<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong> Seite 3


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EVALUIERUNG<br />

Diese wurde im Rahmen des Projektes zweistufig ausgeführt.<br />

Abfrage des Wissenstandes über die Theorie mittels Fragebogen.<br />

Aufgeteilt in personifizierten Vor- und Nachher-Fragebögen mit den jeweils identischen<br />

Fragen. Mit diesem Ergebnis konnte die tatsächliche Erhöhung des theoretischen<br />

Wissenstandes nachgewiesen werden.<br />

Die Abfrage erfolgte weiteres in einem persönlichen/anonymen Bereich zu den Themen<br />

-Wertschätzung<br />

-Vertrauen<br />

-Selbstwert<br />

Der anonyme Ansatz wurde hier bewusst gewählt um einer etwaigen „Verfälschung“<br />

aufgrund der Gruppendynamik oder ähnliches auszuschließen.<br />

Wichtig in diesem Prozess war, die persönliche Beurteilung jedes einzelnen<br />

Teilnehmers. Die Skalierung war für uns maßgeblich entscheidend um den Stellenwert<br />

des jeweiligen Tagesthemas zu erkennen.<br />

Die Bewertung der einzelnen Themen wurde durch einer Skalierung von 1-10 beurteilt.<br />

1= bedeutet mir wenig<br />

10= bedeutet mir viel<br />

Unsererseits wurde festgestellt, dass die Bewertungen zum größten Teil zwischen 7 und<br />

9 vorzufinden waren.<br />

EINGESETZTE METHODEN<br />

Der Einsatz der Methoden ging nur dual vonstatten, sodass eine Trennung der Methoden<br />

für Trainer und Teilnehmer zur genauen Definition notwendig war.<br />

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ANGEWANDTE METHODEN DER TRAINER<br />

ZENTRIEREN<br />

Jeweils am Beginn der einzelnen Projekttage wurde morgens, in einer Zeiteinheit von<br />

ca. 15 Minuten der rote Faden in Form von Bewegungszentrierung angewandt. Diese<br />

Einheiten waren unablässig für die Einstimmung auf das Thema, sowie auch<br />

aufeinander.<br />

Nach dieser Zeit wurde der Raum für die Teilnehmer vorbereitet. (Sesselkreis, Flipchart,<br />

Musik,…)<br />

In einer kürzeren Form wurde diese Art der Zentrierung nach den Pausen ebenfalls<br />

angewandt.<br />

Zentrierung<br />

Die Zentrierung ist die Ausrichtung auf ein Zentrum.<br />

Es ist die Zentrierung somit die Ausrichtung auf einen Mittelpunkt. Es kann dies ein<br />

„physischer“ Mittelpunkt sein, oder es kann dies ein „meta-physischer“ Mittelpunkt<br />

sein.<br />

Falls es sich um einen meta-physischen also um einen geistigen Mittelpunkt bzw. um<br />

einen „mentalen“ Mittelpunkt handelt, kann absichtlich eine gewisse Vorstellung und<br />

damit ein gewisser Zusammenhang verfolgt werden, oder es kann die geistige<br />

Zentrierung von der Art der passiven Aufmerksamkeit sein, die nicht eine bestimmte<br />

Vorstellung also keine bestimmte Idee verfolgt, sondern, die von der Art des inneren<br />

Zeugen ist, der etwas von einem Zentrum aus mehr oder weniger passiv beobachtet.<br />

Im zuerst genannten Fall wird also die Aufmerksamkeit auf eine konkrete Vorstellung<br />

hin ausgerichtet, wohingegen dies bei inneren Zeugen nicht der Fall ist.<br />

In beiden Fällen ist jedoch mehr oder weniger eine aktive Konzentration vorhanden.<br />

Bei der geistigen Zentrierung konzentriert man sich auf eine gewisse Idee bzw. auf eine<br />

gewisse Vorstellung, oder man konzentriert sich nicht auf eine gewisse Vorstellung,<br />

sondern man ist sich nur der Dinge bewusst, die man im Feld des Bewusstseins<br />

wahrnimmt bzw. die man im Rahmen einer konzentrativen Tätigkeit unternimmt. Etwa<br />

ein Musiker ist beim Musizieren auf die Musik konzentriert, eine Balletttänzerin beim<br />

Tanzen auf den Bewegungsablauf, u.s.w.<br />

Auswirkung der Zentrierung<br />

Die Zentrierung befördert in geistiger Hinsicht die subjektive Erkenntnis und damit das<br />

Lernen.<br />

Es ist dabei die Zentrierung grundsätzlich förderlich für das Wohlbefinden und damit<br />

die Psyche und überhaupt für die Gesundheit, falls sie auf angemessen Art und Weise<br />

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praktiziert wird. Diese Erfahrung hat man aus der Praxis des Yoga und der Meditation<br />

erlangt.<br />

Man kann daher auch sagen die Zentrierung befördert das Lernen.<br />

In meditativer Hinsicht kann man auch sagen: die Zentrierung führt zur Ausbildung<br />

eines Zentrums im Sinn der Einheit.<br />

In diesem Sinn ist die Praxis der Achtsamkeit eine Praxis der Zentrierung. Oder man<br />

kann auch sagen: die Meditation ist eine Praxis der Zentrierung, bei der das<br />

Bewusstseins auf ein Zentrum hin ausgerichtet ist. In gleicher Weise erfolgt auch beim<br />

Yoga eine Zentrierung wenn gewisse Asanas mit Achtsamkeit praktiziert werden.<br />

Auf diese Art und Weise entsteht durch eine konzentrative Praxis ein Zentrum im<br />

Bewusstsein. (vgl. mit Osho Zitat 2)<br />

In dieser Hinsicht sind im Yoga und in der Meditation spezielle Praktiken entwickelt<br />

worden, durch die die Zentrierung nach einer Methode befördert und entwickelt wird.<br />

Anzumerken ist, dass natürlich auch sonstige Aktivitäten, die mit einer gewissen<br />

Aufmerksamkeit und Konzentration durchgeführt werden die psychische Zentrierung<br />

befördern. Die Zentrierung ist für die neuronale Integration im Organismus und somit<br />

für die Gesundheit von erheblichem Wert und somit von Bedeutung.<br />

Psychologisch betrachtet ist die Zentrierung ein psychisches Phänomen das subjektiv<br />

erlebt wird. Daher spricht man in der Psychologie (Psychiatrie) von der Konzentration<br />

bzw. vom Vermögen zur Konzentration, also vom Konzentrationsvermögen.<br />

Geistig betrachtet ist die Zentrierung ein geistiges Phänomen. (vgl. mit Osho Zitat 2 und<br />

mit Osho Zitat 17d)<br />

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet wird die Zentrierung auf der<br />

Grundlage einer Idee erkannt. Man denkt sich unter der Idee der Zentrierung bzw. unter<br />

dem Begriff der Zentrierung, wie sich eine Einheit im Sinn eines “Zentrums” bildet.<br />

Weil der Begriff der Idee “Zentrierung” eine systematische Einheit ist, die eine nur<br />

problematisch zum Grund gelegte Einheit ist (vgl. mit Kant Zitat 8), dies also eine<br />

projektierte Einheit ist, kann man auch sagen, dass der Begriff der Idee “Zentrierung”<br />

eine zweckmäßige Einheit ist, die in verschiedener Hinsicht von Nutzen ist. Unter<br />

diesem Begriff kann man sich nämlich vorstellen, wie etwa die Praxis der Achtsamkeit<br />

zur Ausbildung dieser zweckmäßigen und damit nützlichen Einheit führt.<br />

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KALIBRIEREN<br />

Dieser Bereich wurde in schriftlicher Form aufgezeichnet und am Ende jeden Tages im<br />

Trainerteam reflektiert und verglichen. Der Hintergrund bestand darin, die eigene<br />

Wahrnehmung zu schärfen und Beobachtungen einer Vergleichbarkeit zuzuführen.<br />

Wahrnehmungen (Gestik, Mimik, Energetik) wurde dem Gesagten gegenübergestellt<br />

und verglichen.<br />

Beispiel:<br />

Teilnehmer A erzählte der Gruppe, dass seine persönliche Verfassung ausgezeichnet<br />

war und er sich gut fühlte. Trainerseitig wurde aber wahrgenommen, dass seine<br />

Körperhaltung müde und energielos war, sowie er energetisch „flüchtig“ wirkte.<br />

Weiteres wurden diese Wahrnehmungen, während des gesamten Projektes nicht nur auf<br />

einzelne Personen bezogen, sondern auch auf die ganze Gruppe.<br />

Kalibrieren<br />

Definition: In der NLP-Sprache bedeutet kalibrieren, sich auf eine Person fein<br />

abzustimmen.<br />

Genaues Erkennen des inneren Zustandes einer anderen Person durch Lesen ihrer<br />

nonverbalen Signale, wird auch als „eichen“ bezeichnet. Dadurch, dass man die Schärfe<br />

der fünf Sinne benutzt, um spezifische Wechsel und Veränderungen im äußeren Zustand<br />

einer Person zu bemerken, d.h. Stimmlage, Körperhaltung, Gestik, Hautfarbe<br />

(Durchblutung);<br />

REFLEKTIEREN<br />

Was hat es „gemacht“ mit den/der…<br />

…Gruppe?<br />

…Methode?<br />

…einzelnen Person?<br />

…Trainern?<br />

…Und zuletzt mit der Gruppe als Team??<br />

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Reflexion der Methode<br />

Die Reflexion wurde zwischen den beiden Trainern erstmals sehr zeitnah nach einer<br />

eingesetzten Methode (Pause, oder ggf. sofort) durchgeführt, um die weiteren Schritte<br />

oder etwaige Richtungsänderungen im Programm vornehmen zu können (siehe Kapitel 3<br />

d.).<br />

In einer weiteren Form fand eine ausführliche Reflexion statt, um genau evaluieren zu<br />

können, wie die unterschiedlichen Methoden funktioniert haben und welchen Einfluss<br />

sie auf die Teilnehmer hatten.<br />

Reflexion der Trainer<br />

In einem weiteren Schritt fand zwischen den Trainern ein sehr guter Austausch statt.<br />

Diese Kommunikation erlaubte uns, gut zu reflektieren und ermöglichte noch weitere<br />

aufschlussreiche Erkenntnisse.<br />

Der Grat zwischen einer sehr hoher Wahrnehmung und Achtsamkeit in unserem Tun, als<br />

auch gegenüber den Teilnehmern machte die Arbeit miteinander sehr anspruchsvoll.<br />

Es musste sehr darauf geachtet werden, mit der eigenen Energie hauszuhalten und<br />

zusätzlich auch auf den Trainer gegenüber.<br />

Schwankungen in diesem Bereich spiegelte die Gruppe sofort wider.<br />

Reflexion<br />

Definition: Reflexion bezeichnet die Tätigkeit, eine Erfahrung Revue passieren zu lassen<br />

und sie dabei unter verschiedenen Gesichtspunkten zu überdenken, um Erkenntnisse aus<br />

ihr zu gewinnen und an ihr zu wachsen.<br />

Gerade auf negative Erfahrungen, Fehler und Kritik sollte eine Reflexion folgen. Sie<br />

befähigt dazu, eine eigene Meinung zu entwickeln und Erkenntnisse aus einer Erfahrung<br />

zu ziehen.<br />

Wichtig für den Erfolg jeder Reflexion, ob selbständig oder in einer Gruppe ist, die<br />

offene Atmosphäre und die Fähigkeit des Reflektierenden, die Angelegenheit und das<br />

Feedback dazu nicht persönlich zu nehmen, sondern konstruktiv damit umzugehen.<br />

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EFFECTUATION<br />

Die Effectuation wurde in einer veränderten Form für den Schulbetrieb angepasst und<br />

spezifisch auf das Projekt.<br />

Das Erkennen, dass der eingeschlagene Weg des Wissenstransfers auf Widerstand traf,<br />

veranlasste uns dazu, nur mehr das „Ziel“ (Tagesthema) in den Fokus zu rücken nicht<br />

mehr aber den ursprünglichen Weg dorthin.<br />

Vonseiten der Teilnehmer als auch der Trainer löste sich dadurch ein gewisser Druck<br />

und dadurch wurden ganz neue Wege des Tuns möglich.<br />

Für die Trainer ist diese Art von Arbeit jedoch in diesem Moment um einiges schwerer,<br />

denn das freie Arbeiten sowie das Zeitmanagement und die Zielfokussierung gewinnt<br />

noch mehr an Bedeutung.<br />

Effectuation<br />

Definition: Pionierarbeit in der Effectuation-Forschung leisteten Saras D. Sarasvathy,<br />

Professorin für Buisness Administration an der Virginia Universität und ihr Team,<br />

Michael Faschingbauer.<br />

ZWEI ARTEN ZU DENKEN<br />

Wie wir Probleme und Herausforderungen angehen, hängt von unserer Art zu denken ab.<br />

Diese Denkgewohnheiten bestimmen, welche Methoden wir zur Lösung unserer<br />

Aufgabe verwenden. Michael Faschingbauer unterscheidet hier zwischen zwei<br />

grundlegend verschiedenen Denkweisen:<br />

*dem linear-kausalen Denken und<br />

*dem zyklischen Prozess der Effectuaion<br />

Linear-kausales Denken<br />

„Wie komme ich am besten von A nach B?“ – Vielen Problemen, die wir im Alltag zu<br />

lösen haben, liegt diese linear-kausale Struktur zu Grunde: Ein bestimmtes Vorhaben<br />

soll auf möglichst direktem Weg umgesetzt werden. Chancen und Möglichkeiten<br />

potenzieller Vorhaben gelten als in unserer Umwelt bereits angelegt und müssen<br />

entdeckt und erschlossen werden. Der Trick besteht darin, in einer vorhersehbaren und<br />

berechenbaren Zukunft eine möglichst vorteilhafte Position einzunehmen. Linear-<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong> Seite 9


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kausales Denken hält exzellente Werkzeuge bereit, um genau diese Art von Problemen<br />

erfolgreich zu bearbeiten.<br />

Zyklischer Prozess: Effectuation<br />

„Wie komme ich am besten von A nach X?“ – Unsere Ungewissheit lässt sich nicht mit<br />

Sicherheit vorhersagen, wo eine Reise genau hinführt. Trotzdem kann man reisen, um an<br />

Plätzen zu kommen, die es wert sind, erschlossen zu werden. Effectuators gehen davon<br />

aus, dass die Zukunft nicht vorhersehbar ist, jedoch durch das eigene Handeln geformt<br />

werden kann. Dabei spielt die Dynamik der Umwelt eine entscheidende Rolle. Auch<br />

andere Akteure gestalten die Zukunft mit. Kontrolle über die eigene Zukunft ist nur zu<br />

erlangen, indem man möglichst frühzeitig mit anderen Gestalterinnen kommuniziert und<br />

verhandelt. Chancen und Gelegenheiten existieren für Effectuators nicht „da draußen“ –<br />

sie müssen erst gemeinsam mit anderen erschaffen werden. Effectuation bietet<br />

hervorragende Werkzeuge, um in einer ungewissen Zukunft Neues – das noch nicht<br />

bekannte „X“ – zu kreieren. Dieser Ansatz führt daher auch zu fundamental anderen<br />

Ergebnissen „X“ – als der Ansatz der kausalen Logik, der auf ein erdachtes „B“ abzielt.<br />

VERSCHIEDENE PRÄSENTATIONSSYSTEME / THEORIE / PRAXIS<br />

Die einzelnen Tagesthemen wurden in einem theoretischen Teil moderiert. In diesem<br />

Zusammenhang kamen folgende Repräsentationssysteme zum Einsatz:<br />

-Kinästhetisch:<br />

-Visuell:<br />

-Auditiv:<br />

Bodenanker<br />

Flip Chart, Moderationskarten, Plakate,<br />

Sprache (Hypnosprache,), Musik<br />

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ANGEWANDTE METHODEN MIT DEN PROJEKTTEILNEHMERN<br />

BEGRÜSSUNG UND AKTIVIERUNG<br />

Zu Beginn einer Einheit stellten wir der Gruppe immer dieselbe Frage: „Was braucht die<br />

Gruppe?“<br />

Diese scheinbar einfache Frage war für die Teilnehmer am Anfang der Projektzeit eine<br />

sehr schwierige Aufgabe.<br />

Da nicht nur eine Antwort darauf zu geben, sondern auch noch das Ausformulieren<br />

dieser vor der Gruppe, stellten eine große Herausforderung dar.<br />

Sowohl durch sehr viel Geduld unsererseits, als auch ein gewisses Maß an<br />

Fingerspitzengefühl ermöglichte es uns von Tag zu Tag immer mehr Vertrauen und<br />

somit auch immer mehr Informationen über das tatsächliche IST zu bekommen.<br />

REPRÄSENTATIONSSYSTEM AUFNEHMEN/WAHRNEHMEN<br />

Zu Beginn was es sehr auffällig, dass die Teilnehmer nach unserer Wahrnehmung in<br />

zwei Gruppen geteilt gewesen sind.<br />

Vorranging Jungs kinästhetisch /Mädchen auditiv<br />

Im Laufe der Projektzeit wurden alle Repräsentationssysteme seitens der Trainer an den<br />

Teilnehmern angewandt (auditiv, kinästhetisch, visuell, energetisch) und auch erkannt.<br />

Beispiel:<br />

Täglich zur in etwa der selben Zeit stellten wir im Raum eine gewisse Unruhe fest.<br />

Aufgrund unseres Zeitplanes haben wir diese Unruhe am ersten Tag zwar<br />

wahrgenommen, aber ihr keine Bedeutung beigemessen.<br />

Diese Unruhe stellten wir in folgenden Schritten fest: In erster Instanz ging die<br />

Aufmerksamkeit spürbar zurück. Weiteres bemerkten wir eine offensichtliche Unruhe:<br />

Die Teilnehmer rückten auf den Stühlen hin und her. Schlussendlich waren die<br />

Teilnehmer energetisch nicht mehr anwesend.<br />

Als jedoch am zweiten Tag zur in etwa der selben Zeit dieselbe Situation eintraf, wurde<br />

uns bewusst, dass wir handeln müssen.<br />

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JUGENDLICHEN<br />

Unsere Wahrnehmung war, dass der kinästhetische Anteil zu diesem Zeitpunkt bei den<br />

Teilnehmern sehr hoch gewesen ist.<br />

Als Abhilfe boten wir der Gruppe eine Bewegungseinheit mit Lehrinhalt im Freien an.<br />

Bereits nach einer Zeiteinheit von ca. 20 Minuten war eine spürbare Veränderung in der<br />

Gruppe vorhanden. Nach einer Reflexion mit der Gruppe konnte mit der Vereinbarung,<br />

im Bedarfsfall so zu arbeiten, in den Räumlichkeiten fortgefahren werden.<br />

KÖRPERTYPEN<br />

Das Erkennen der Körpertypen wurde nach den bekannten Maßstäben Wilhelm Reich<br />

(Charakteranalyse) und der weiterentwickelten Form von Alexander Lowen realisiert.<br />

Die Ergebnisse der Körperanalyse wurden mit den Handlungen der Teilnehmer<br />

abgeglichen.<br />

Diese Vorgehensweise diente im Wesentlichen dazu Handlungen oder Worte und<br />

spezielle Ausprägungen zu verstehen. Aufgrund der Gruppengröße konnte nur eine<br />

oberflächliche aber dennoch hilfreiche Analyse gemacht werden.<br />

Eine weitere Erkenntnis aus diesen Beobachtungen waren die „Kleingruppenbildungen“.<br />

So haben zum Beispiel Teilnehmer mit ausgeprägtem psychopathischem Anteil immer<br />

einige Teilnehmer mit masochistischen Neigungen um sich platziert.<br />

Jeweils gleich ausgeprägte psychopathische Teilnehmer mieden im Wesentlichen<br />

innerhalb der Territorien den Kontakt. In speziellen Fällen vereinten sich diese Typen<br />

jedoch zu kurzzeitigen Allianzen.<br />

Auffällig in diesen Zusammenhängen war, dass es rigide Anteile in jeweils beiden<br />

Gruppen gab, die eine gewisse Unnahbarkeit vermittelten und demnach noch über den<br />

psychopathischen Teilnehmern die Gruppe „lenkten“. Dies geschah vor allem durch den<br />

Wissensvorsprung, nicht nur im schulischen Sinne, sondern auch in der<br />

Auffassungsgabe und Konzentration (Aufmerksamkeit).<br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong> Seite 12


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JUGENDLICHEN<br />

REFLEXION<br />

Die Reflexion war eine der wesentlichsten Bestandteile der gesamten Projektzeit.<br />

Für uns als Trainer war es somit immer gut einschätzbar, wie sehr die Teilnehmer den<br />

Themen folgen konnten oder die einzelnen Methoden zum Projekterfolg beigetragen<br />

haben.<br />

Die Teilnehmer waren in dieser Phase immer gefordert und mussten ihren Beitrag<br />

leisten. Somit konnte jeder einzelne von jedem gesehen und gehört werden. Schon allein<br />

dieser Prozess war eine neue Form der Wertschätzung für Jugendliche. Hier haben wir<br />

uns immer wieder auf unsere eingangs formulierten Rahmenbedingungen bezogen.<br />

Jede einzelne Übung sowie auch jeder Beitrag wurde abschließend in irgendeiner Form<br />

reflektiert.<br />

Die Teilnehmer bekamen jede mögliche Art von Repräsentationssystemen unsererseits<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Reflexion konnte auf unterschiedliche Weise stattfinden: verbal/auditiv (das<br />

gesprochene Wort), visuell (Emoticons und Flip Chart Gestaltung) und/oder<br />

kinästhetisch (Sketch).<br />

Alle gewählten Varianten wurden von den Teilnehmern positiv aufgenommen und<br />

umgesetzt.<br />

Beispiel 1<br />

Die Teilnehmer saßen sich in einer Gruppenübung gegenüber und die Aufgabe bestand<br />

darin, dem Gegenüber die eigene Geschichte zu erzählen und die vom anderen zu<br />

verstehen.<br />

Die Teilnehmer setzten die Übung mit sehr großem Eifer um und jeder war bemüht die<br />

Aufgabe zu erfüllen.<br />

Die Schwierigkeit bestand darin zu erkennen was im jeweiligen Moment wichtiger ist -<br />

zuzuhören oder zu sprechen oder ist überhaupt etwas von beiden wichtiger? Was mache<br />

ich zuerst und was passiert, wenn ich das mache?<br />

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JUGENDLICHEN<br />

Zum einen war es eine spannende Erfahrung wie Jugendliche mit dieser Situation<br />

umgehen, zum anderen aber auch beeindruckende Reaktionen in Bezug auf diese Übung<br />

kennenzulernen.<br />

Reflexion der Teilnehmer: Manche Teilnehmer hörten zu viel, andere wiederrum<br />

verstanden gar nichts und weitere fühlten sich nicht gehört oder auch verstanden.<br />

Eingesetzt wurde diese Übung zum Tagesthema "Wertschätzung" um den Teilnehmern<br />

die Möglichkeit zu geben, diese Erfahrung ins Bewusstsein zu holen und dies war dann<br />

der Arbeitsansatz für den ganzen Tag.<br />

Beispiel 2<br />

Die Teilnehmer standen sich im Raum in einer Reihe gegenüber. Die Aufgabe bestand<br />

darin, einen ca. 3 m langen Stab gleichzeitig auf den Boden zu legen ohne ihn<br />

festzuhalten oder fallen zu lassen.<br />

Diese Übung wurde ebenfalls mit sehr großem Eifer durchgeführt, jedoch stießen die<br />

Teilnehmer hier zuerst an ihre Grenzen.<br />

Die Erkenntnis daraus: Es bestand fast kein Vertrauen dem anderen gegenüber.<br />

Auch hier wurde die Übung wieder einem Tagesthema zugeordnet "Vertrauen".<br />

Dies geschah, um sichtbar zu machen, was passieren kann, wenn NICHT vertraut wird<br />

bzw. wenn ich versuche Vertrauen zu schenken.<br />

Ergebnis dieser Übung war, dass sie wurde geschafft wurde und die Teilnehmer als<br />

Gruppe zusammenwachsen ließ. Die gegenseitige Wertschätzung war sehr hoch und das<br />

nötige Vertrauen war nun da, um einen positiven Erfolg zu erhalten.<br />

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JUGENDLICHEN<br />

MUSIK ZUM EINSATZ FÜR WAHRNEHMUNG UND ZENTRIERUNG<br />

Der Einsatz von Musik stellte sich für den überwiegenden Teil der Teilnehmer als das<br />

Werkzeug schlechthin heraus, um Zentrierung zu erlangen. Eine weitere sehr positive<br />

Erkenntnis daraus war, dass die Wahrnehmung extrem geschärft werden kann.<br />

Der Einsatz der Musik wurde zweifach verwendet:<br />

In den Pausen als Grundgeräuschpegel und zur Animation sich zu bewegen.<br />

Nach den Pausen wurde Musik eingesetzt, um die Stille bis zur Zentrierung besser<br />

aushalten zu können.<br />

Versucht wurde es mit, als auch ohne Musik.<br />

Ohne Musik: Menschen dieser Altersgruppe können mit absoluter Stille bis zur<br />

Zentrierung (2-4 Minuten) kein Auslangen finden.<br />

Mit Musik: Kann das Gefühl entwickelt werden, dass es nicht völlig still ist. Nach<br />

einiger Zeit konnte eine hohe Zentrierung der Gruppe festgestellt werden.<br />

Anmerkung allgemein zur Zentrierung. Teilnehmer wurden nicht im fachlichen Sinne<br />

darüber aufgeklärt, sondern es wurde mit rückgemeldeter Wahrnehmung der Trainer<br />

gearbeitet.<br />

Beispiel: Seitens der Trainer wurde ein zentrierter Zustand der Gruppe gemeldet und<br />

umgekehrt.<br />

Nachdem sich die Teilnehmer kalibriert haben konnte eine sehr hohe Qualität der<br />

Zentrierung erreicht werden.<br />

Hier ist anzumerken das die Zeitspannen in der die Zentrierung anhält eher kurz<br />

bemessen waren.<br />

ZENTRIERUNG<br />

Zusammenhang im schulischen Kontext:<br />

Unter zentrierter Zustand im schulischen Kontext, mit Schülern im Alter von 13/14<br />

Jahren verstehen wir, aufmerksam im Hier und Jetzt zu sein, gedanklich bei der Sache<br />

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JUGENDLICHEN<br />

zu sein bzw. im herkömmlichen Sinne als „Ruhe“ und „motorische Ruhe“ definiert,<br />

bezogen auf ein Mindestmaß der Parameter. „Völlige Stille“ oder „motorische Ruhe“ ist<br />

faktisch nicht oder in nur seltenen Situationen möglich.<br />

Eine Zentrierung auf Anweisung bzw. Vorgabe wie in der Erwachsenenbildung ist hier<br />

nicht möglich.<br />

Gleichermaßen gilt eine Gruppe von Jugendlichen als Zentriert, wenn sie Arbeitsfähig<br />

sind bzw. der überwiegende Teil (60-80%) der Teilnehmer arbeiten kann oder will.<br />

JOHARI FENSTER<br />

Aufzeigen der „Blinden Flecken“ im Tun und in den einzelnen Übungen.<br />

Definition:<br />

Abbildung 1: JoHari Fenster Quelle: Nico Rose, Google<br />

Das Johari-Fenster ist ein Fenster bewusster und unbewusster Persönlichkeits- und<br />

Verhaltensmerkmale zwischen einem selbst und anderen bzw. einer Gruppe. Entwickelt<br />

wurde es 1955 von den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry<br />

Ingham. Die Vornamen dieser beiden wurden für die Namensgebung herangezogen. Mit<br />

Hilfe des Johari-Fensters wird vor allem der so genannte blinde Fleck im Selbstbild<br />

eines Menschen illustriert.<br />

Quelle: Balance Akademie/ Modul 1 / 03/2015<br />

Zusammenhang im schulischen Kontext:<br />

Warum gebe ich mich in manchen Situationen anders als ich eigentlich bin oder sein will?<br />

Z.B.: im Freundeskreis oder zu Hause? In welchen Zusammenhang stehen das öffentliche<br />

Selbst und das private Selbst?<br />

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Es wurde gezielt auf verborgene Talente hingewiesen in Form von Lob und Rückmeldung.<br />

Letztlich konnte den Jugendlichen sichtbar gemacht werden, wozu sie fähig sind. Im<br />

Wesentlichen zeigte sich ein sichtbarer Unterschied im Vergleich zu vor den Projekttagen<br />

und danach.<br />

Die sogenannten „blinden Flecken“ wurden sichtbar gemacht.<br />

Beispiel: Eine weibliche Person in der Gruppe hatte auf den ersten Blick weder zu den<br />

männlichen noch zu den weiblichen Personen übertrieben kontakt. In der Kommunikation der<br />

großgruppe stellte sich diese Allparteilichkeit als sehr hilfreich heraus. Das wurde der<br />

Person als auch der Gruppe rückgemeldet. Dieser verborgene blinde Fleck war nun<br />

Ressource für die genannte Person als auch für die Gruppe.<br />

VISUALISIERUNG DURCH DIE ARBEIT AM FLIP CHART VON<br />

VERSCHIEDENEN THEMEN<br />

Wie bereits erwähnt, wurden die jeweiligen Tagesthemen in verschiedenster Art und<br />

Weise inhaltlich vermittelt. Um die Inhalte zu festigen bez. gut reflektieren zu können<br />

waren die Teilnehmer in Kleingruppen gefordert, welche in unterschiedlichster Art und<br />

Weise zusammengestellt wurden, die Themen auf Flip Charts zu erarbeiten. Die<br />

Gruppenfindung wurde meist mittels Durchzählen definiert, um eine Aufspaltung der<br />

üblichen Kleingruppen zu gewährleisten und somit das allgemeine Lernfeld zu<br />

erweitern.<br />

Gezeigt hat sich, dass diese Methode durchaus angenommen wurde und dadurch<br />

wiederrum ein positives Arbeiten möglich war.<br />

Die Themen der Flip Chart waren vorgegeben, jedoch lag in der Gestaltung und<br />

Präsentation freie Hand. Auffällig war, dass sich jeder einzelne sowohl in der Flip<br />

Chart-Gestaltung als auch bei der Endpräsentation beteiligte.<br />

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VERBALISIERUNG DURCH DIE ARBEIT MIT SKETCHES –<br />

DARSTELLUNG VON VERSCHIEDENEN THEMEN OHNE<br />

HILFSMITTEL/ BEWUSST MACHEN DURCH, SEHEN UND SPÜREN.<br />

Vorweg muss angemerkt werden, dass es beeindruckend war, wie gut diese Übungen<br />

umgesetzt wurden.<br />

Die Aufgabenstellung war zeitlich begrenzte Gruppenarbeit, zu verschiedenen Themen<br />

mit Begleitung durch einen Coach. Das Arbeiten in neu definierten Gruppen wurde<br />

somit für die Teilnehmer real spürbar. Wesentliche Bestandteile waren:<br />

Wie kommen wir zu einer Entscheidung?<br />

Was ist der größte gemeinsame Nenner?<br />

Die Arbeit in Teams als auch in Kleingruppen hat den Teilnehmern sehr viel Freude<br />

bereitet. Diese Form der Zusammenarbeit war neu für sie und hatte unserer<br />

Einschätzung nach eine sehr positive Auswirkung auf die Gemeinschaft.<br />

Weiteres konnte durch diese Methode das Thema sehr gut sichtbar gemacht und auch<br />

gefestigt werden.<br />

EIGENVERANTWORTUNG<br />

Bewusstes Arbeiten mit dem Focus, dass sie selbst Verantwortung für ihr Handeln, ihre<br />

Worte und ihre Taten tragen und daraus resultierend die Ergebnisse bekommen haben.<br />

Die Erkenntnis daraus ist: Jugendliche die im Stande sind, diese Eigenverantwortung zu<br />

tragen, sind bis zu einem gewissen Grad stolz darauf, wenn sie über ihre eigenen Ziele<br />

und Grenzen gehen und darüber hinaus wachsen.<br />

Jeder Einzelne wurde gesehen und hatte die Möglichkeit zu reflektieren und sich sein<br />

eigenes Handeln noch einmal bewusst zu machen.<br />

Durch diese Bewusstmachung gelang es uns, dass „alle“ in der Klasse gehört wurden<br />

und jeder die Möglichkeit hatte einen wertvollen Beitrag zum Gesamterfolg zu leisten.<br />

Um den Erfolg gewährleisten zu können, mussten Grenzen und Richtung genau<br />

eingehalten werden und somit war Achtsamkeit unsererseits unablässig.<br />

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FEEDBACK<br />

Dieser Punkt wird aus Gründen der Gewichtigkeit gesondert über die Methode(n)<br />

gestellt. Neben dem klassischen Reflektieren in Bezug auf einen Selbst, stellte die<br />

Vergabe eines Feedbacks eine besondere Anforderung an die Teilnehmer.<br />

In den am Anfang erwähnten Rahmenbedingungen haben wir festgehalten, wie die<br />

Arbeit in diesem Projekt zu funktionieren hat. Dies war uns während der gesamten<br />

Projektphase äußerst wichtig, denn dadurch ergab sich für uns der entsprechende<br />

Rahmen und wurde je nach Gruppe, Stimmung und Situation ausgedehnt oder enger<br />

geschnallt.<br />

Aber auch durch unsere intensive Zusammenarbeit haben wir es uns zum Ziel gesetzt,<br />

sowohl der Gruppe als auch wenn nötig, einzelnen Personen Feedback zu ihrem<br />

Arbeiten und Handeln zu geben.<br />

Dies wurde einerseits auch sehr stark eingefordert, andererseits war es teilweise<br />

notwendig um eben auch auf mögliche Kursveränderungen hinzuweisen.<br />

Durch diese aufrichtige und ehrliche Haltung unsererseits wurde uns dies auch von den<br />

Teilnehmern zuteil.<br />

Weiteres wurden die Teilnehmer aufgefordert immer wieder die eingesetzten Methoden<br />

und Wahrnehmungen nach definierten Feedbackregeln rück zu melden:<br />

Feedback Ankündigen<br />

Es musste eine bewusste Ansprache getätigt werden „Ich möchte dir etwas<br />

mitteilen,…“<br />

Aussprechen lassen (Zuhörer)<br />

Um ein Feedback annehmen zu können bedurfte es einer sehr schweren<br />

Handlung und zwar nicht in die Rechtfertigung gehen, nicht zu unterbrechen, sondern<br />

aufmerksam zuzuhören.<br />

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Für das Feedback bedanken<br />

Es musste der bewussten Handlung der Ansprache auch ein bewusstes Ende folgen.<br />

Mit einem Danke für dein Feedback.<br />

Um diese Abläufe zu üben und einer Basis zuzuführen wurden die Teilnehmer mit<br />

Übungen und „Kurzspielen“ animiert.<br />

Beispiel 1:<br />

Am Ende einer Übung wurden seitens der Trainer Emoticons zur freien Entnahme zur<br />

Verfügung gestellt. Ziel war es eine allgemeine Gruppenstimmung zu erhalten und in<br />

weiterer Folge wurden die gewählten Emoticons unsererseits hinterfragt.<br />

Beispiel 2:<br />

Abbildung 2 Emoticon, Quelle Onlinegrafik Bing Word<br />

Die Teilnehmer haben von den Trainern einen Bogen Spiegelpapier erhalten. Dies<br />

wurde ihnen mit einem Klebestreifen auf den Rücken geklebt.<br />

Die Aufgabe bestand darin, dass die Teilnehmer sich untereinander ausschließlich,<br />

nette, positive und wahrheitsgemäße Dinge mitteilten. Im Prinzip erfolgte eine<br />

Feedbacksammlung durch die Mitschüler für jede einzelne Person. Dies wurde mit<br />

Musik begleitet, um dem gesamten Ritual ein stimmiges Ambiente zu gewährleisten.<br />

Am Ende der Übung, nachdem alle mit dem Schreiben fertig waren, durften die<br />

Teilnehmer dieses besondere Feedback über ihre eigene Person lesen und auch dieser<br />

Moment wurde mit Musik begleitet, um es gut manifestieren zu können.<br />

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RESÜMEE<br />

ALLGEMEIN<br />

Mit diesem Konzept könnten sehr schnell große Erfolge erzielt werden. Die Mischung<br />

aus den verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten und Tools gewährleistete eine nahezu<br />

100%ige Einbindung der Teilnehmer.<br />

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt zielt auf die Teilnehmer selbst ab,<br />

denn es ist nicht relevant, welches Bildungsniveau oder welche ethische Herkunft hinter<br />

den Jugendlichen steckt, sondern die Art und Weise wie man ihnen begegnet.<br />

Wer Wertschätzung erfährt und diese Erfahrung immer und immer machen darf, der<br />

kann letztlich mit Vertrauen in guten Selbstwert leben.<br />

Die eingesetzten Methoden hatten einen entscheidenden Einfluss auf das Projekt.<br />

Jugendliche hegen Ansprüche in einer anderen Form als die meisten erwachsenen<br />

Personen. Wenn die „Gruppe“ wirklich etwas braucht, wird das auf allen Ebenen<br />

(VAKOGE) eingefordert, wenn nötig, mit Nachdruck.<br />

In diesem System spielten auch die Lehrer und Eltern eine beständige Rolle, obwohl ein<br />

klarer Rahmen geschaffen wurde.<br />

Durch ein mehrstufiges Feedback (Zeitlich versetzt, mehrmals) des Lehrkörpers, kann<br />

ganz klar gesagt werden, dass der Bedarf einer solchen Persönlichkeitsentwicklung bzw.<br />

soziales Lernen gegeben ist.<br />

Wenn dieses Konzept oder Teile daraus in den Unterricht integriert werden könnten oder<br />

aber auch separate Unterrichtsstunden in diesem Zusammenhang möglich wären, würde<br />

sich daraus eine positive Nachhaltigkeit ergeben.<br />

Der zeitliche Aufwand steht auf jedem Fall in der Relation zum Nutzen und würde<br />

sowohl das Zusammenleben der Jugendlichen als auch die Arbeit mit ihnen um ein<br />

Vielfaches verbessern. Sowohl das Lehren in der Schule als auch der Umgang<br />

miteinander könnte sich positiv auf die Entwicklung der Jugendlichen auswirken.<br />

Um einen positiven Gesamterfolg gewährleisten zu können, müsste auch dem<br />

Lehrkörper eine Form der Unterstützung außerhalb des schulischen Systems angeboten<br />

werden.<br />

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Die Auswertungen der Fragebögen und Skalierungen haben gezeigt, dass eine<br />

Steigerung der Kenntnisse über die Begriffe Wertschätzung, Selbstwert und Vertrauen<br />

und auch die Anwendbarkeit der Methoden im Projektzeitraum einhergingen.<br />

In Abhängigkeit des Vorwissens jedes Individuums als auch der Gruppe an sich,<br />

konnten hier Steigerungen im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden.<br />

Persönliche Statements der Schüler:<br />

*Mir hat das Projekt super gefallen und ich habe viel gelernt. Z.B.: sage ich jetzt zum<br />

Busfahrer immer Guten Morgen. Am besten fand ich die Übung mit dem Stab. Danke!<br />

(Schülerin, 13 Jahre)<br />

*Meiner Meinung nach hat das Projekt schon etwas gebracht. Denn wir lassen uns<br />

untereinander öfters aussprechen und achten mehr auf die Gefühle anderer. Die Übungen<br />

fand ich ganz besonders toll. (Schülerin, 13 Jahre)<br />

*Ich finde für die Klasse hat es nichts gebracht, da es wieder gleich ist wie früher.<br />

(Schüler, 14 Jahre)<br />

*Ich habe mich während des Projektes bewusst bei meiner Mutter für das Essen bedankt.<br />

(Schüler, 13 Jahre)<br />

*Ich habe beim Einkaufen darauf geachtet mich bei der Verkäuferin für die<br />

Dienstleistung zu bedanken. Sie hat sich sehr darüber gefreut. (Schülerin, 13 Jahre)<br />

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SABINE FREIGASSNER-DUCHO<br />

Dieser Projetarbeit geht ein persönlicher Wunsch nach Veränderung voraus. Durch den<br />

intensiven Einblick in die Entwicklung meiner 13 jährigen Tochter verspürte ich den<br />

Wunsch den Menschen in diesem Alter die Möglichkeit zu geben, an sich zu arbeiten<br />

bzw. einen Einblick in eine besondere Art der Persönlichkeitsentwicklung zu geben.<br />

Durch die intensive Auseinandersetzung der einzelnen Tagesthemen als auch der<br />

Methoden in der Vorbereitungszeit wurde mir immer mehr bewusst, welchen „Schatz“<br />

wir hier zurück lassen könnten, sofern die Jugendlichen bereit sind, dies anzunehmen.<br />

Doch bereits nach den ersten Stunden wurde mir persönlich klar, sie wollen ihn nicht<br />

nur nehmen, er wurde auch eingefordert. Beide Gruppen zeichneten sich durch eine hohe<br />

Einsatzbereitschaft aus und genossen jeden Moment an dem sie über sich hinaus<br />

wachsen konnten.<br />

Ich bin besonders Dankbar für diese Momente, aber auch für diese Herausforderung und<br />

Weiterentwicklung die ich durch diese intensive Zeit erfahren durfte.<br />

Danke auch an meinen sehr kompetenten Kollegen, Herrn Jörg <strong>Peßl</strong>, für die<br />

wertschätzende, fordernde und fachkompetente Zusammenarbeit.<br />

Gegenseitiges Vertrauen und Zutrauen waren das Fundament unseres Tuns und<br />

ermöglichte auch uns, über uns hinaus zu wachsen.<br />

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JÖRG PEßL<br />

Neben den fachlichen Erkenntnissen ist ein ganz persönlicher Teil vor/während und<br />

nach dem Projekt immer präsent.<br />

Vorweg ist die Arbeit mit Jugendlichen in Gruppen eine der herausforderndsten<br />

Aufgaben im Coaching, jedoch meiner Meinung auch die Schönste.<br />

Akribische Vorbereitung, Vertrauen und ein Projektteam machten diese Tage zu einem<br />

wundervollen, persönlichen Weg der Erfahrung und Erkenntnis.<br />

Einer Gruppe gegenüber zu sitzen, die nach nur kurze Zeit, so große<br />

Entwicklungsschritte gemacht hat, erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude. Es wäre<br />

nicht möglich in den kurzen Zeilen zu beschreiben, welche Stationen in der<br />

vergleichsweise kleinen Zeitspanne gemeinsam beschritten wurden.<br />

Wer Wertschätzung gibt, bekommt sie auch in vielen Worten, Taten und Gesten zurück.<br />

Am Ende bleibt für mich auch eine große persönliche Weiterentwicklung. Das alles<br />

wurde mir zuteil, weil ich gewisse Ängste, Vorurteile hinter mich gelassen habe und<br />

stattdessen bereit für Neues war. DANKE!<br />

Der wichtigste Punkt jedoch ist, das Menschen die einen umgeben, nicht nur das Tun<br />

eines Menschen sehen, sondern auch den Menschen dahinter. Dafür, liebe Sabine, sei dir<br />

gedankt, in der mir größtmöglichen Wertschätzung und Dankbarkeit, diese ich dir<br />

zuteilwerden lassen kann.<br />

Ein Konzept funktioniert dann am besten, wenn jene Personen die es entwickelt haben,<br />

es auch leben. Für uns ist „Wert Voll Sein“ keine hohle Phrase, sondern der<br />

allumfassende Auftrag mit Wertschätzung, Vertrauen zu schaffen, um letztlich<br />

Selbstwert zu erleben.<br />

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3 LITERATURVERZEICHNIS<br />

Internetquellen<br />

www.google.at Online Auszüge(Bilder) wurden gesondert an den Abbildungen<br />

angeführt<br />

www.google.at Dr. med. Othmar Mäser, Psychiater, Psychotherapie/ www.psychiaterpsychotherapie.com<br />

/ design reloc.org/bechtold.at<br />

www.google.at definition-online.de/Reflexion<br />

FASCHINGBAUER, EFFEKTUATION, SCHÄFFER-POESCHEL (VERLAG) (2013 |<br />

2. AKTUALISIERTE UND ERWEITERTE AUFLAGE 2013)<br />

ISBN: 978-3-7910-3233-7<br />

FALLER K., KERNTKE W., WACKMANN M., KONFLIKTE SELBER LÖSEN,<br />

VERLAG AN DER RUHR, (2009 , 2. ÜBERARBEITETE AUFLAGE)<br />

ISBN: 978-3-8346-0526-9<br />

RADATZ S. BERATEN OHNE RATSCHLAG,VERLAG: LITERATUR-VSM, 2013, 8.,<br />

UNVERÄND. AUFL.,<br />

ISBN-10: 3902155019,<br />

ISBN-13: 9783902155016<br />

BÄURLE R., NAANDI, KÖRPERTYPEN VOM TRAUMATYPEN ZUM<br />

TRAUMTYPEN, 1/1988<br />

ISBN: 9783922389316<br />

DETLEF-HEMPEL.DE /Balance Akademie/ 2015/2016<br />

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4 ERGEBNIS<br />

Die Abfrage des Wissenstandes über die Theorie mittels Fragebogen ergab folgendes<br />

Ergebnis: Durch die Auswertung des Fragebogens konnte eine Erhöhung des<br />

Wissensstandes über Coaching und Persönlichkeitsentwicklung festgestellt werden.<br />

Gleichzeitig ergab die Auswertung eine Steigerung der Kenntnisse über die Begriffe<br />

Wertschätzung, Selbstwert und Vertrauen. Weiteres stieg auch die Anwendbarkeit der<br />

Methoden während des Projektzeitraums.<br />

In Abhängigkeit des Vorwissens jedes Individuums als auch der Gruppe an sich konnten<br />

hier Steigerungen im 2 stelligen Prozentbereich erzielt werden.<br />

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5 ANHANG<br />

Feedback des Lehrkörpers über Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Projektes.<br />

Sabine Abbildung <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, 3 Feedback Hr. Bärnthaler, Jörg <strong>Peßl</strong> KV Gruppe1<br />

Seite 27


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Abbildung 4 Feedback Fr. Leitner, KV Gruppe2<br />

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Abbildung 5 Feedback, Lehrkörper, Fachlehrer Allgemein<br />

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Impressionen<br />

Abbildung 6, Setting, Übungen, Projektgruppen<br />

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FLIPCHARTPROTOKOLL<br />

Abbildung 7, Flipchart Tagesthemen<br />

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JUGENDLICHEN<br />

Nicht Erfolg ist der Schlüssel zum Glück, sondern Glück ist der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Wenn du gerne tust, was du tust, wirst du auch erfolgreich sein.<br />

(Albert Schweitzer)<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />

Sabine Freigaßner <strong>Ducho</strong><br />

&<br />

Jörg <strong>Peßl</strong><br />

Sabine <strong>Freigassner</strong>-<strong>Ducho</strong>, Jörg <strong>Peßl</strong> Seite 32

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