kinder! Februar 2017

Alles gut
markiert!
Lösungen zur Diskussion:
Surfen, Telefonieren, WhatsApp, Facebook,
Spiele – aus dem Alltag sind Smartphones
heute nicht mehr wegzudenken.
Viele Menschen greifen reflexartig zum
digitalen Begleiter und nehmen alles,
was um sie herum passiert, nur noch
nebenbei wahr. Das trifft dann auch die
eigenen Kinder. Dabei wäre es gerade
beim Abholen und Bringen, auf gemeinsamen
Wegen oder auf dem Spielplatz
wichtig, sich mit dem Nachwuchs zu
beschäftigen. Kinder brauchen Rückmeldungen,
Kontakt, Lob und Ermunterung.
Sie fühlen sich vernachlässigt,
wenn Erwachsene sie nur mit einem Ohr
wahrnehmen und nicht voll bei der Sache
sind. Das ewige Handygucken könne
doch zumindest warten, bis die Kinder
abgeholt sind, argumentieren die einen
und wollen das Smartphone verbieten.
Das kommt aber nicht bei allen Eltern
LIEBE ERZIEHER UND
LIEBE ELTERN,
habt ihr auch Anregungen zu
diesem Thema? Schickt uns und
anderen Lesern eure Tipps.
Schreibt per E-Mail an
kindergartennews@junior-medien.de
oder per Post an: Junior Medien
„Kindergartennews”
Willy-Brandt-Straße 51
20457 Hamburg
Auf dem
Spielplatz einfach
mal abschalten
gut an. „Ich weiß selbst, was ich tue.
Die Erzieher müssen mich nicht belehren“,
sagt eine Mutter. Ein Handyverbot
würde sie als Bevormundung und
Übergriffigkeit empfinden. „Ich komme
immer abgehetzt von der Arbeit
und muss einfach noch ein paar Dinge
regeln. Sonst würde ich es gar nicht
pünktlich zum Abholen schaffen.“
Eine schwedische Studie ergab, dass
sich jedes dritte Kind von „Online-Eltern“
vernachlässigt fühlt. In einer anderen
Befragung sagten mehr als die
Hälfte der Mädchen und Jungen, dass
ihre Eltern sich zu viel mit dem Handy
beschäftigen. Auch Mütter und Väter
sind nicht glücklich damit. 52 Prozent
finden, dass sie ihr Smartphone zu oft
nutzen. Die Erzieher sollten das Thema
beim Elternabend auf die Tagesordnung
bringen. Die Initiatoren der
Kampagne in Mecklenburg-Vorpommern
raten von Handyverboten ab,
weil sie Abwehrreaktionen und Trotz
erzeugen. Wichtiger sei es, dass die Eltern
ein Bewusstsein entwickeln. „Wir
wollen zum Nachdenken anregen,
ob die Nachrichten, die gerade eingehen,
wirklich so wichtig sind oder ob
es nicht schöner ist, den Moment mit
dem Kind zu genießen, statt zu überlegen,
wie und wo ich den Moment am
besten poste“, heißt es.
Tipp: Infos für Eltern und Erzieher
zur Kampagne gibt es unter
www.medienwissen-mv.de
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