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planet toys 1/17

Fachmagazin für den Spielwarenfachhandel

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TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

DIE „KLEINEN“<br />

GANZ GROSS!<br />

Bruder will sich nicht verstecken. Im Gegenteil –<br />

2016 war das beste Jahr der Firmengeschichte.<br />

2016 lief ganz nach dem Geschmack<br />

von Bruder Spielwaren. Das traditionsreiche<br />

und erfolgsverwöhnte Unternehmen<br />

blickt auf das beste Jahr der<br />

Firmengeschichte zurück. Der Umsatz<br />

stieg von 72 auf rund 78 Mio. €.<br />

Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich von<br />

rund 400 auf 420. „Wir hatten folglich<br />

ein sehr gutes 2016“, sagt Paul<br />

Heinz Bruder, „es war das umsatzstärkste<br />

Jahr der Firmengeschichte“.<br />

Hielt sich der Handel nach dem Rekordjahr<br />

2015 im darauf folgenden Jahren<br />

mit Nachbestellungen noch etwas zurück,<br />

orderte er 2016 wieder kräftig. Das<br />

vorausschauende Order-Verhalten des<br />

Spielwarenhandels habe sich als klug<br />

erwiesen, zeigt sich Paul Heinz Bruder<br />

überzeugt, weil das abgelaufene Jahr<br />

von einer prächtigen Konsumlaune, einer<br />

guten Wirtschaftslage und einem<br />

hohen Beschäftigungsgrad geprägt war.<br />

GROSSER EXPORTANTEIL<br />

Rund 70 Prozent seiner Spielwaren exportiert<br />

Bruder in gut 60 Länder der<br />

Erde; ca. drei Viertel geht in EU-Ländern,<br />

vor allem nach Osteuropa, die<br />

Benelux-Länder und Frankreich. Sie<br />

bilden den ausländischen Kernmarkt.<br />

Wichtige Exportländer sind zudem die<br />

Schweiz, Nordamerika, Asien und Russland.<br />

Vor allem der US-Markt wird mit<br />

spezifischen Modellen wie etwa den<br />

neuen Jeep Wrangler Unlimited Rubicon<br />

bedient. Der Schritt, im tschechischen<br />

Pilsen ein Zweigwerk zu errichten,<br />

hat sich als richtig erwiesen. Die<br />

Fertigungskapazitäten konnten damit<br />

weiter ausgebaut werden. „Die Basis für<br />

eine prosperierende Volkswirtschaft wie<br />

für die Unternehmen“, sagt Paul Heinz<br />

Bruder, „liefern die Innovationskraft und<br />

eine hohe Fertigungstiefe. Das zeigt sich<br />

aktuell in den USA oder Dänemark, die<br />

sich bemühen, den sekundären Anteil<br />

am BIP zu steigern.“<br />

Mit einem „stabilen, kontinuierlichen<br />

Wachstum“ 20<strong>17</strong> will Bruder an das<br />

Rekordjahr 2016 anknüpfen. Trotz aktueller<br />

geopolitischer Irritationen zeigt<br />

man sich in Fürth überzeugt, dass die<br />

weltweite Verflechtung den Industrieländern<br />

gar keine andere Wahl lässt, als<br />

vernünftig zusammenzuarbeiten (s. u.).<br />

Zu einem wichtigen Wachstumstreiber<br />

entwickelten sich die „bworld“-Themenwelten.<br />

Sie wird mit weiteren Spielfiguren,<br />

u. a. dem Figuren-Set „Rettungsteam“,<br />

ausgebaut. Mit „bworld“<br />

konnte zudem die Attraktivität des gesamten<br />

Portfolios für die Zielgruppe der<br />

Mädchen erhöht werden.<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE MODELLE<br />

Innovativ zugelegt hat Bruder auch in<br />

allen anderen Produktsegmenten. 20<strong>17</strong><br />

präsentiert das Unternehmen wieder<br />

eine Reihe außergewöhnlicher Modelle<br />

wie die neue MAN TGS LKW-Serie. „Man<br />

braucht Highlights im Sortiment für seine<br />

Markenkompetenz“, glaubt Bruder.<br />

Insgesamt registriert Paul Heinz Bruder<br />

eine „Bewegung zu höheren Preisklassen.“<br />

Die Schwergewichte des Sortiments<br />

wandern aber weiterhin in der 2.<br />

Jahreshälfte über die Tresen.<br />

MARKENFÜHRUNG<br />

Eine der größten Herausforderungen<br />

bleibt angesichts heterogener Märkte<br />

das Thema Markenführung, gerade<br />

in Deutschland, das sehr preisfixiert<br />

ist. In Amerika gibt es im Internet die<br />

Möglichkeit einer Minimum Advertised<br />

Price-Policy (MAP), in Deutschland<br />

herrscht mitunter Wild West. „Preisliche<br />

Untergrenzen würde man in Amerika<br />

am letzten vermuten“, sagt Paul<br />

Heinz Bruder. Wichtig ist für ihn deshalb<br />

die Gleichbehandlung aller Partner, keiner<br />

soll unterm Strich besser gestellt<br />

werden als der andere, auch wenn jeder<br />

seine Vorlieben hat. Darauf habe<br />

er als Unternehmer direkten Einfluss.<br />

„Wir stehen für Preisfairness.“ Die immer<br />

wieder laut werdende Forderung<br />

des Handels, dass sich Marken stärker<br />

um die Preisstabilität kümmern, hält er<br />

eher für illusorisch, weil der Handel zu<br />

heterogen aufgestellt sei. Mehr zu den<br />

zahlreichen Produkten und innovativen<br />

Messeneuheiten gibt es in Halle 4, Stand<br />

C-19/E-20 zu sehen.<br />

DAS UNTERNEHMEN<br />

Bruder wurde als One-Man-Show 1926 gegründet.<br />

Heute beschäftigt das Unternehmen rund 420 Mitarbeiter,<br />

die 2016 einen Umsatz von rund 78 Mio. €<br />

erwirtschafteten. Das Unternehmen exportiert in gut<br />

60 Länder der Erde, die Exportquote liegt bei rund 70<br />

Prozent. Davon gehen ca. drei Viertel in EU-Länder.<br />

2014 wagte Bruder mit einer zweiten Produktionsstätte<br />

im tschechischen Pilsen den Schritt ins Ausland.<br />

Das Sortiment umfasst die Profi- und Roadmax-Serie<br />

sowie bworld. Die Preise für Bruder-Produkte<br />

liegen zwischen unter 10 € bis 80 €. Im Zentrum der<br />

Firmenphilosophie stehen das „spielende Kind“ und<br />

das „modellmäßige Spielzeug“ im Maßstab 1:16. Der<br />

Claim „Auch im Kleinen wie der Große“ spiegelt sich<br />

vor allem in der Profi-Serie wieder.

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