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alles im blick - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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LSV kompakt<br />

Magazin für Sicherheit & geSunDheit<br />

www.fob.lsv.de Dezember 2009<br />

neuer<br />

LBg-Beitrag<br />

Das müssen sie wissen<br />

maschinensicherheit<br />

<strong>alles</strong> <strong>im</strong> <strong>blick</strong>


inhaLt<br />

Dezember l 09<br />

BetrieBSüBergaBe –<br />

ein geSunDheitStheMa<br />

Betriebsübergabe bleibt ein thema<br />

in der Landwirtschaft und darüber<br />

hinaus bei allen selbstständigen<br />

Unternehmern. 04<br />

ehrenaMt tagt<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlungen der<br />

LsV Franken und Oberbayern haben<br />

auf ihrer Jahresversammlung einige<br />

satzungsänderungen beschlossen und<br />

die LKK-Beiträge für 2010 angepasst. 10<br />

zeit unD KOSten iM griff<br />

Organisieren sie arbeit und Betrieb<br />

opt<strong>im</strong>al – sparen sie Geld und senken<br />

sie das Unfallrisiko. 15 Landwirte<br />

und Bäuerinnen besuchten ein seminar<br />

und waren begeistert von den<br />

praxisnahen Vorschlägen. 13<br />

auSBiLDungSinitiatiVe<br />

LBG vertieft Zusammenarbeit mit<br />

ausbildungseinrichtungen für junge<br />

Landwirte und übergibt anschauungsmaterial<br />

zum arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

für BGJ-schüler. 14<br />

Zum Titelbild: Für den Blick nach hinten am<br />

besten geeignet ist eine Rückfahrkamera mit<br />

Monitor. Ist sie richtig eingestellt, kann der<br />

Fahrer be<strong>im</strong> Rangieren alle Gefahrstellen<br />

gut über<strong>blick</strong>en.<br />

Allen Lesern ein frohes<br />

Weihnachtsfest und<br />

für 2010 Gesundheit,<br />

Glück und Erfolg.<br />

❘❘❘■ HoCHSpannunGSLeitunGen<br />

Vorsicht be<strong>im</strong> Freischneiden<br />

Derzeit laufen die Arbeiten zum Freischneiden eingewachsener Hochspannungsleitungen<br />

an. Landwirte, die sich um eine solche Nebentätigkeit<br />

bei einem Netzbetreiber bewerben, sollten sich der großen Gefahr<br />

dieser Arbeit bewusst sein! Unsachgemäß ausgeführt, können solche Tätigkeiten<br />

erhebliche Verletzungen zur Folge haben, wenn Leitungen abreißen<br />

und elektrische Spannung dabei auf den Menschen überspringt.<br />

Neben den Vorschriften zur persönlichen Schutzausrüstung und einer<br />

persönlichen Eignung zum Fällen von Bäumen müssen weitere Voraussetzungen<br />

erfüllt werden. Für Land- und Forstwirte gibt es spezielle Aufbaulehrgänge<br />

zum richtigen Durchführen von Problemfällungen. Weitere<br />

Informationen unter www.fob.lsv.de (<strong>im</strong> Bereich Presse / Aktuelle<br />

Pressemitteilungen).<br />

❘❘❘■ BrennHoLzaufarBeitunG<br />

<strong>im</strong>mer wieder schwer Verletzte<br />

Steigende Unfallzahlen bei der Brennholzaufarbeitung zeigen, dass die<br />

Maschinen häufig falsch bedient werden. <strong>Die</strong> LBG Franken und Oberbayern<br />

hat Tipps zum Kauf und zum richtigen Umgang mit Holzspaltern<br />

zusammengestellt. Eine Checkliste gibt Auskunft, worauf bei einer Neuanschaffung<br />

geachtet werden muss – zu finden unter www.fob.lsv.de (Unfallverhütung<br />

/ Publikationen LBG / Merkblätter).<br />

<strong>Die</strong> landwirtschaftliche sozialversicherung trauert um den<br />

schöpfer der agrarsozialen sicherung<br />

Dr. iur. h.c. Kurt-Wilhelm noell<br />

* 22.12.1919 † 10.10.2009<br />

träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit stern<br />

Dr. iur. h.c. Kurt-Wilhelm noell war mit dem Wiederaufbau<br />

der landwirtschaftlichen Unfallversicherung nach dem zweiten<br />

Weltkrieg „mann der ersten stunde“. maßgeblich und<br />

vehement hat er sich vorbildlich für die soziale sicherung der<br />

ländlichen Bevölkerung eingesetzt. er hat ein großes Kapitel<br />

deutscher agrargeschichte geschrieben.<br />

Für den spitzenverband der<br />

landwirtschaftlichen sozialversicherung<br />

Wolfgang Vogel Leo Blum eckhart stüwe<br />

LSV-iMpreSSuM<br />

LSV kompakt – Magazin für Sicherheit und Gesundheit<br />

Herausgeber: Land- und forstwirtschaftliche sozialversicherungsträger Franken und<br />

Oberbayern, Dammwäldchen 4, 95444 Bayreuth, telefon 0921 603 - 0,<br />

Fax 0921 603 - 386 – spitzenverband der landwirtschaftlichen sozialversicherung,<br />

Weißensteinstraße 70 - 72, 34131 Kassel, telefon 05 61 93 59 - 2 41,<br />

Fax 05 61 93 59-2 44<br />

Chefredaktion: norbert Gradl, www.fob.lsv.de, e-mail: presse@fob.lsv.de<br />

albert münz, www.lsv.de, e-mail: presse1@spv.lsv.de<br />

erscheint vier mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist durch den mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. Keine Gewähr für unverlangte manuskripte. nachdruck ist nach<br />

rücksprache mit der redaktion möglich.<br />

Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + media Gmbh & co. KG, Frankfurter straße 168, 34121 Kassel.<br />

Bei den adressangaben werden die Best<strong>im</strong>mungen des Datenschutzes beachtet.


aKtueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

BUnDesministerin iLse aiGner:<br />

„agrarsoZialpoliTik<br />

aUf solidem fUndamenT“<br />

<strong>Die</strong> Versicherten in der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung müssen sich darauf verlassen<br />

können, dass sie und ihre angehörigen <strong>im</strong> alter,<br />

bei Unfall, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder<br />

todesfall angemessen abgesichert sind.<br />

eine wichtige Säule der nationalen<br />

Agrarpolitik ist daher die<br />

Agrarsozialpolitik. Mein Ministerium<br />

stellt deshalb 70 Prozent der<br />

Haushaltsmittel – das sind rund vier<br />

Milliarden Euro – für die agrarsoziale<br />

Sicherung unserer Bäuerinnen<br />

und Bauern bereit.<br />

Für die Bundesregierung ist und bleibt<br />

eine stabile, bezahlbare und zukunftsfeste<br />

agrarsoziale Sicherung ein zentrales<br />

Anliegen. Wir haben uns deshalb<br />

in den Koalitionsverhandlungen<br />

darauf geeinigt, den Bundeszuschuss<br />

zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

sogar auf jeweils 200 Millionen Euro<br />

anzuheben. Im Rahmen des Sonderprogramms<br />

für die Landwirtschaft erhöhen<br />

wir einmalig diesen Bundeszuschuss<br />

zusätzlich mit 100 Millionen<br />

Euro in 2010 und bis zu 14 Millionen<br />

Euro in 2011. Durch die Erhöhung des<br />

Bundeszuschusses auf insgesamt 300<br />

Millionen Euro können die Beiträge<br />

zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

2010 <strong>im</strong> Bundesdurchschnitt<br />

um rund 45 Prozent gesenkt werden.<br />

<strong>Die</strong>se Entlastung wird sich für die<br />

landwirtschaftlichen Βetriebe frühzeitig<br />

<strong>im</strong> kommenden Jahr in den Beitragsbescheiden<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften in<br />

Form von Gutschriften bemerkbar<br />

machen.<br />

Unterstützung durch bundesmittel<br />

Auch bei der Krankenversicherung<br />

für die Landwirte stehen wir für Verlässlichkeit.<br />

Mit rund 1,2 Milliarden<br />

Euro jährlich trägt der Bund den<br />

größten Teil der Ausgaben für die<br />

Rentner. <strong>Die</strong> beitragsfreie Mitversicherung<br />

der Kinder haben wir gegen<br />

erheblichen Widerstand durchgesetzt.<br />

Im Rahmen des Konjunkturpaketes<br />

II haben die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen weitere rund<br />

40 Millionen Euro für das Jahr 2009<br />

erhalten und damit seit Juli 2009 die<br />

Beiträge <strong>im</strong> Bundesdurchschnitt um<br />

10 Prozent gesenkt. Für das Jahr 2010<br />

stellt die Bundesregierung den gesetzlichen<br />

Krankenkassen weitere<br />

Zuschüsse zur Verfügung, um nicht<br />

die Kaufkraft der Versicherten durch<br />

drohende Beitragserhöhungen zu<br />

schmälern. Wir haben uns darauf<br />

verständigt, dass hieran auch die<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen<br />

mit weiteren 23 Millionen Euro aus<br />

Steuergeldern beteiligt werden. Unter<br />

dem Strich erhalten sie so für das Jahr<br />

2010 bereits knapp 170 Millionen<br />

Euro aus Bundesmitteln. Den größten<br />

Bundeszuschuss leisten wir<br />

schließlich mit 2,3 Milliarden Euro<br />

jährlich für die Alterssicherung der<br />

Landwirte. Der Bund finanziert also<br />

drei Viertel der Ausgaben und leistet<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur<br />

Generationengerechtigkeit.<br />

strukturwandel fordert anpassung<br />

<strong>Die</strong> Folgen des Strukturwandels machen<br />

aber auch Anpassungen der<br />

landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

erforderlich. Wir haben die nötigen<br />

Reformen eingeleitet und dabei<br />

konsequent als Ziele verfolgt:<br />

ilse aigner, bundesministerin für<br />

ernährung, landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz<br />

Foto: Münz<br />

■ Modernisierung der Organisationsstrukturen,<br />

■ Verlässlichkeit in der Bereitstellung<br />

von Bundesmitteln und<br />

■ höhere Beitragsgerechtigkeit.<br />

<strong>Die</strong> Neuausrichtung der Agrarsozialpolitik<br />

ist für uns aber noch nicht abgeschlossen.<br />

Trotz des Widerstands<br />

der Länder konnten wir erste Ansätze<br />

zu mehr Effizienz bei der Aufgabenerledigung<br />

durchsetzen. <strong>Die</strong> Träger<br />

der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

stehen jetzt in der Pflicht,<br />

ihre Organisation zügig an die veränderten<br />

Verhältnisse anzupassen. Wir<br />

werden sehr sorgfältig beobachten, ob<br />

sich das gefundene Konsensmodell<br />

bewährt. Eine versichertennahe Betreuung<br />

und eine effiziente Aufgabenerledigung<br />

sind für uns kein Widerspruch.<br />

Wichtig ist es, mit den Bundesmitteln<br />

und den Beitragsgeldern der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe sparsam<br />

und wirtschaftlich umzugehen. Nur so<br />

werden wir unserer gemeinsamen Verantwortung<br />

für ein modernes, zukunftssicheres<br />

und eigenständiges System<br />

der agrarsozialen Sicherung zum<br />

Nutzen der bäuerlichen Familien und<br />

einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft<br />

gerecht. ■<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 3


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM fOcuS<br />

beTriebsübergabe<br />

ein GesUnDheitsthema<br />

Betriebsübergabe bleibt ein thema in der Landwirtschaft und darüber<br />

hinaus bei allen selbstständigen Unternehmern – das ergab die Versichertenbefragung<br />

55 plus.<br />

besonderer fachlicher rat sollte dringend ein-<br />

geholt werden<br />

4 LSV kompakt Dezember i 09<br />

Übergabeverträge und ihre tÜcken<br />

■ familiensituation<br />

Ganz wichtig: Jede Gestaltung muss<br />

von allen Beteiligten gewollt sein.<br />

auch eine sonst vorteilhafte Lösung<br />

nutzt nichts, wenn sie ein schlechtes<br />

„Bauchgefühl“ bei den Beteiligten<br />

hinterlässt.<br />

■ finanzielle Möglichkeiten<br />

Lösungen müssen auch wirtschaftlich<br />

sinn machen und stehen <strong>im</strong> spannungsverhältnis<br />

nach vernünftiger<br />

sicherung der altenteiler und<br />

geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

des Betriebes in der jungen<br />

Genera tion. <strong>Die</strong>se müssen eine<br />

wirtschaftlich sichere Zukunft haben.<br />

<strong>Die</strong> Betriebsübergabe berührt<br />

Unternehmer unabhängig von<br />

der Frage, ob sie <strong>im</strong> Haupt- oder Nebenerwerb<br />

wirtschaften. Auch Inhaber<br />

von Personengesellschaften in der<br />

Land- und Forstwirtschaft und <strong>im</strong><br />

Gartenbau sind dabei gleichermaßen<br />

betroffen.<br />

Besonders die 55- bis 64-jährigen<br />

Personen stehen vor vielen offenen<br />

Fragen. Dabei spielt die Unternehmensform<br />

keine entscheidende Rolle.<br />

Selbst 75-Jährige sehen noch Klärungsbedarf.<br />

■ Steuerlicher rahmen<br />

manche Wunschvorstellungen<br />

bereiten steuerlich große Probleme.<br />

Zwei aspekte müssen <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

beachtet werden: schenkungssteuer<br />

und, häufig nicht so bekannt,<br />

einkommenssteuer.<br />

■ agrarsoziale Bedingungen<br />

Fragen zur alters- und Krankenkasse<br />

sowie Berufsgenossenschaft sind zu<br />

klären.<br />

■ Beratung = passgenaue Lösung<br />

alle aspekte müssen hinreichend<br />

berücksichtigt werden. eine individuelle<br />

„passgenaue“ Lösung muss<br />

die befragung 55plus<br />

Bei der Befragung 55plus ging es um<br />

„Gesundheit, Arbeit und Pläne fürs<br />

Alter“ (LSV kompakt berichtete in der<br />

Februar-Ausgabe). Befragt wurde ein<br />

ausgewählter Personenkreis in Bayern,<br />

älter als 55 Jahre und in land-<br />

oder forstwirtschaftlichen Betrieben<br />

erwerbstätig oder mithelfend. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

sind repräsentativ. <strong>Die</strong> Befragung<br />

soll in Zukunft auf das gesamte<br />

Bundesgebiet übertragen werden.<br />

Ist die wirtschaftliche Zukunft geklärt?<br />

Bleibt der Betrieb in der Fami-<br />

gefunden werden. rechtlich sind<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zu<br />

entwickeln, die allen drei Punkten<br />

möglichst gerecht werden. angesichts<br />

der eigenarten in der Land-<br />

und Forstwirtschaft und <strong>im</strong> Gartenbau<br />

sollte besonderer fachlicher rat<br />

dringend eingeholt werden. spezifische<br />

landwirtschaftliche steuerberatung,<br />

der Berufsstand und die<br />

landwirtschaftliche sozialversicherung<br />

bieten die nötige Kompetenz<br />

und erfahrung. Damit werden<br />

mögliche Probleme bereits vor der<br />

Übergabe ausgeräumt.<br />

Reinhard Schulte-Ebbert<br />

Rechtsanwalt


lie? Was ist rechtlich zu beachten?<br />

<strong>Die</strong>se Fragen bilden häufig nur die<br />

Spitze eines Eisberges. Unter der<br />

Oberfläche brodeln noch weitere:<br />

Werde ich nach der Übergabe noch<br />

gebraucht? Führt der Nachfolger den<br />

Betrieb in meinem Sinne weiter? Wie<br />

sieht mein Leben nach der Übergabe<br />

aus? Was mache ich, wenn gar kein<br />

Nachfolger zur Verfügung steht und<br />

die Vermögenssubstanz trotzdem erhalten<br />

werden soll?<br />

frühzeitig vorbereiten<br />

<strong>Die</strong> Übergabe aus Altersgründen<br />

kann lange und intensiv vorbereitet<br />

werden. Sachfragen zu Erbrecht, Steuern,<br />

landwirtschaftlichem Sonderrecht<br />

oder zu vertraglichen Regelungen<br />

sind dabei wichtig, aber nicht<br />

allein entscheidend. <strong>Die</strong> Älteren müssen<br />

loslassen können, die Furcht vor<br />

dem „Abseitsstehen“ muss aktiv angegangen<br />

werden, Tabuthemen sind<br />

anzusprechen. <strong>Die</strong> gesamte Unternehmerfamilie<br />

ist einzubinden. Das<br />

ist die andere Seite, die auch an der<br />

Gesundheit zehrt, sofern sie nicht<br />

aktiv angegangen wird.<br />

Das bestätigt die Befragung 55plus.<br />

<strong>Die</strong> Landwirtinnen und Landwirte<br />

wurden zu negativen gesundheitlichen<br />

Kennzeichen (körperliche Beschwerden,<br />

Befindensbeeinträchtigungen)<br />

sowie zu Positivem wie Lebenszufriedenheit<br />

und Arbeitsfreude gefragt.<br />

Daraus konnten vier Muster gebildet<br />

werden: Gesunde, Beeinträchtigte,<br />

Verausgabte und Neutrale (siehe nebenstehende<br />

Übersicht).<br />

In diesem Sinne zeichnet sich beispielsweise<br />

eine verausgabte Person<br />

durch häufige Beschwerden bei<br />

gleichzeitig hoher Lebenszufriedenheit<br />

und Arbeitsfreude aus. Wie hängen<br />

diese Gesundheitsmuster mit der<br />

Übergabe zusammen?<br />

klärung = bessere gesundheit<br />

Zwei Drittel der Befragten haben angegeben,<br />

dass die Übergabe geregelt<br />

ist. Auffällig ist, dass in dieser Gruppe<br />

überdurchschnittlich viele Verausgabte<br />

(73 Prozent) sind – und hier<br />

wiederum deutlich mehr Frauen.<br />

Gleichzeitig ist der Anteil der Beeinträchtigten<br />

(56 Prozent) unterdurchschnittlich.<br />

Bei einem Fünftel der Befragten ist<br />

die Hofübergabe nicht geregelt. Hier<br />

ist die Aufteilung der Gesundheits-<br />

muster genau umgekehrt: deutlich<br />

mehr Beeinträchtigte (insbesondere<br />

Männer) und deutlich weniger Verausgabte.<br />

Ein ähnliches Verhältnis<br />

zeigt sich, wenn der Hof in den nächsten<br />

fünf Jahren aufgegeben wird.<br />

Betriebsübergabe hängt also mit Gesundheit<br />

zusammen. Frauen und Männer<br />

verarbeiten sie unterschiedlich. ■<br />

Christian Hetzel<br />

LSV-infO<br />

■ Weitere informationen und ein Ver-<br />

zeich nis aller ländlichen Sorgentelefone<br />

bundesweit gibt es unter<br />

www.landwirtschaftliche-<br />

familienberatung.de<br />

■ <strong>Die</strong> aid-Broschüre „Hofübergabe“<br />

hält tipps zum thema bereit<br />

(Bestellnummer 1186, 2,50 euro).<br />

■ unter presse1@spv.lsv.de (Stichwort:<br />

Betriebsübergabe) freuen sich der<br />

autor und die redaktion über ihre<br />

Meinung zu diesem thema.<br />

Gesundheitsmuster<br />

es wurde nach Beschwerden<br />

(körperlich, psychisch)<br />

und nach Zufriedenheit<br />

(Lebenszufriedenheit,<br />

arbeitsfreude) gefragt.<br />

■ Gesunde: wenige<br />

Beschwer den, hohe<br />

Zufriedenheit<br />

■ Beeinträchtigte: häufige<br />

Beschwerden, geringe<br />

Zufriedenheit<br />

■ Verausgabte: häufige<br />

Beschwerden, hohe<br />

Zufriedenheit<br />

■ neutrale: wenige<br />

Beschwerden, geringe<br />

Zufriedenheit<br />

betriebsstruktur in der<br />

landwirtschaft der bundesrepublik<br />

nach rechtsformen dominieren in der Bundesrepublik landwirtschaftliche<br />

einzelunternehmen mit einem anteil von 94 Prozent, gefolgt von Personengesellschaften<br />

und juristischen Personen. Familienbetriebe bewirtschaften<br />

gut zwei Drittel aller agrarflächen.<br />

Bundesrepublik<br />

(Betriebe ab 2 ha Ln)<br />

geSunDheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

sorgfältige Vorbereitung der übergabe vermeidet<br />

stress und gesundheitliche probleme<br />

neue<br />

Bundesländer<br />

Zahl der Betriebe insgesamt 353.400 27.145<br />

davon einzelunternehmen 332.230 23.946<br />

darunter haupterwerb 137.198 7.800<br />

darunter nebenerwerb 195.022 15.400<br />

Juristische Personen 16.959 3.171<br />

davon agrargenossenschaften – 1.205<br />

davon Gmbh – 1.755<br />

Quelle: agrarbericht der Bundesregierung 2008, tabellenauszug<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 5


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

neUer LBG-BeitraG<br />

das müssen sie wissen<br />

Der neue Beitragsbescheid für die Umlage 2009<br />

berücksichtigt das Unfallrisiko noch stärker als<br />

bisher. Um einen sanften Umstieg zu gewährleisten,<br />

hat die Vertreterversammlung der LBG<br />

Franken und Oberbayern eine härtefallregelung<br />

verabschiedet.<br />

Mit der nächsten Umlage<br />

(fällig bis 15. Februar 2010)<br />

wird der LBG-Beitrag grundsätzlich<br />

nach einem neuen Beitragsmaßstab<br />

erhoben, dem Arbeitsbedarf. Um zu<br />

große Beitragsbelastungen für einige<br />

Versicherte zu vermeiden, wird<br />

das neue System schrittweise eingeführt.<br />

<strong>Die</strong> Selbstverwaltung hat beschlossen,<br />

als ausgleichendes Element<br />

übergangsweise und zum Teil<br />

den bisher geltenden modifizierten<br />

Flächenwert beizubehalten. Für die<br />

Umlage 2009 erfolgt die Beitragsberechnung<br />

deshalb zur Hälfte nach<br />

dem Arbeitsbedarf und zu 50 Prozent<br />

nach dem bisherigen Beitragsmaßstab<br />

Flächenwert.<br />

Das alte Flächenwertmodell wird<br />

dann in den darauf folgenden Jahren<br />

stufenweise (um jeweils fünf Prozent)<br />

zurückgefahren. Ausnahme: <strong>Die</strong> Beitragberechnung<br />

für Waldflächen erfolgt<br />

bereits für die Umlage 2009 ausschließlich<br />

nach dem Arbeitbedarf.<br />

warum Umstellung<br />

auf arbeitsbedarf?<br />

<strong>Die</strong> Philosophie des bundesweit<br />

neuen Beitragsmaßstabs lautet: Je<br />

mehr Arbeitszeit ein Versicherter<br />

für die Bewirtschaftung seines Unternehmens<br />

aufwenden muss, desto<br />

höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass er dabei einen Arbeitsunfall erleidet.<br />

Das Unfallrisiko, das laut<br />

Auftrag des Gesetzgebers stärker als<br />

bisher berücksichtigt werden muss,<br />

hängt grundsätzlich von der Ar-<br />

6 LSV kompakt Dezember i 09<br />

beitszeit ab, die er für die Erledigung<br />

der anfallenden Tätigkeiten braucht.<br />

Der neue Beitragsmaßstab berücksichtigt<br />

den durchschnittlichen Arbeitsaufwand<br />

eines Betriebs - nicht<br />

für jeden Betrieb individuell, sondern<br />

auf der Basis von für Bayern<br />

gültige Normarbeitszeiten.<br />

<strong>Die</strong>se Berechnungseinheiten je Hektar<br />

Fläche oder Stück Vieh (BER) hat als<br />

wissenschaftlich begleitender Gutachter<br />

Professor Dr. Bahrs – übrigens: für<br />

alle <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaften<br />

(LBGen) und für jedes<br />

Produktionsverfahren – getrennt ermittelt.<br />

Soweit es vom Arbeitsaufwand<br />

vergleichbar war, sind in der Flächenbewirtschaftung<br />

Nutzungsarten zu gemeinsamen<br />

Produktionsformen zusammengefasst<br />

worden - zum Beispiel<br />

Silomais, Corn-Cob-Mix und Gras zu<br />

Futterbau oder Getreide, Körnermais,<br />

Ölsaaten, Futterleguminosen usw. zu<br />

Mähdrusch. <strong>Die</strong>se Daten konnten die<br />

LSV-Träger ohne zusätzliche Abfrage<br />

bei den Versicherten über INVEKOS<br />

ermitteln. Eine Tabelle mit allen Berechnungseinheiten<br />

(BER) finden sie in<br />

der Satzung der LBG Franken und<br />

Oberbayern oder <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.fob.lsv.de<br />

ber = basiswert und<br />

degressionsfaktor<br />

<strong>Die</strong> BER wird aus zwei Größen gebildet:<br />

dem Basiswert und dem Degressionsfaktor.<br />

Basiswerte geben den<br />

durchschnittlichen Arbeitsaufwand<br />

für jedes Produktionsverfahren pro<br />

Hektar bzw. Tier und Jahr an. Da aber<br />

zum Beispiel die Bewirtschaftung<br />

einer doppelt so großen Fläche nicht<br />

einem doppelt so großen Arbeitsaufwand<br />

entspricht, weil beispielsweise<br />

die Vorbereitungszeiten für die Maschinen<br />

nur einmal anfallen und andererseits<br />

mit zunehmender Flächengröße<br />

auch größere Maschinen zum<br />

Einsatz kommen können, wird ein<br />

Faktor benötigt, der diese Schieflage<br />

korrigiert: Das ist der Degressionsfaktor.<br />

So wird sichergestellt, dass mit<br />

zunehmender Betriebsgröße die Arbeitszeit<br />

- umgelegt auf einen Hektar<br />

Fläche oder ein Tier – abn<strong>im</strong>mt, zumindest<br />

ab einer Unter- und bis zu<br />

einer Obergrenze. <strong>Die</strong> Berechnungseinheit<br />

(BER) ist dann das Produkt<br />

aus Menge hoch Degressionsfaktor<br />

mal Basiswert.<br />

wie wird der<br />

arbeitsbedarf ermittelt?<br />

Multipliziert man diese ermittelten<br />

Berechnungseinheiten je Hektar oder<br />

je Tier mit der jeweiligen <strong>im</strong> Unter-<br />

härtefaLLregeLung<br />

eine härtefallregelung ist für Fälle<br />

vorgesehen, in denen die<br />

Umstellung des Beitragssystems<br />

ausnahmsweise eine jährliche<br />

Beitragserhöhung über 300 euro<br />

brutto verursacht. Gleichzeitig<br />

muss die erhöhung <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Beitrag für die Umlage 2008<br />

(bei identischen Betriebsverhältnissen)<br />

mindestens 50 Prozent<br />

ausmachen. Liegen beide<br />

Voraussetzungen vor, wird die<br />

Beitragserhöhung auf 50 Prozent<br />

begrenzt. Der überschießende<br />

Betrag wird durch eine härtefallgutschrift<br />

ausgeglichen. in den<br />

Folgejahren erhöht sich der selbst<br />

zu tragende steigerungsbetrag<br />

von 50 auf 75 Prozent (Umlage<br />

2010) beziehungsweise auf 100<br />

Prozent (Umlage 2011).


nehmen zum Stichtag 15. Mai 2009<br />

vorhandenen Menge (zum Beispiel<br />

Flächen) oder Anzahl (zum Beispiel<br />

Tiere), erhält man den Berechnungswert.<br />

Um zum Arbeitsbedarf zu kommen,<br />

wird dieser Wert dann mit<br />

einem Risikogruppenfaktor multipliziert.<br />

Damit soll sichergestellt werden,<br />

dass jede Risikogruppe möglichst<br />

ihr anfallendes Unfallaufkommen<br />

selbst abdeckt, wobei das Solidarprinzip<br />

aber innerhalb einer jeden<br />

Risikogruppe gewahrt bleibt. Etwaige<br />

Über- oder Unterdeckungen zwischen<br />

Beitragsaufkommen und Unfalllast<br />

werden durch Risikogruppenfaktoren<br />

ausgeglichen. Bei der LBG<br />

Franken und Oberbayern gibt es<br />

künftig folgende Risikogruppen, die<br />

von der Umstellung auf den Arbeitsbedarf<br />

betroffen sind: bodenbewirtschaftende<br />

Landwirtschaft, Tierhaltung,<br />

Weinbau, Spezial- und Sonderkulturen,<br />

Forst.<br />

In einem zweiten Schritt wird nun<br />

nach der bisherigen Methode der Flächenwert<br />

berechnet und – ebenso wie<br />

der Arbeitsbedarf – durch zwei geteilt,<br />

da ja jede Größe nur zur Hälfte<br />

in den neuen Bruttobeitrag einfließen<br />

darf. <strong>Die</strong> Werte werden – getrennt<br />

nach Bundsmittelberechtigung und<br />

keine Bundesmittelberechtigung –<br />

mit dem Hebesatz multipliziert, nachdem<br />

zuvor noch geprüft worden ist,<br />

ob ein Härtefall vorliegt. Für landwirtschaftliche<br />

Nebenunternehmen,<br />

Lohn- und sonstige Unternehmen<br />

sowie Jagden bleibt die bisherige Beitragsberechnung<br />

erhalten.<br />

bundesmittel, entwicklung<br />

der Umlage<br />

Nach dem Koalitionsvertrag wird der<br />

Bundeszuschuss zur landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung für das Jahr<br />

2010 auf 200 Millionen Euro angehoben.<br />

Zusätzlich stellt die Bundesregierung<br />

über ihr Sofortprogramm zur<br />

Bewältigung der Krise in der Landwirtschaft<br />

weitere 100 Millionen Euro<br />

zur Verfügung. Damit betragen die<br />

Bundesmittel für 2010 insgesamt 300<br />

Millionen Euro. Der Anteil für die<br />

LBG Franken und Oberbayern liegt<br />

bei rund 53,3 Millionen Euro.<br />

<strong>Die</strong>ser Bundesmittelanteil wird vom<br />

Bruttobeitrag abgezogen. Dazu addiert<br />

wird dann am Ende noch der<br />

Grundbeitrag. Übrigens: Einsparungen<br />

aus der Abfindungsaktion<br />

fließen natürlich künftig entlastend<br />

mit in die Umlage ein.<br />

neuer grundbeitrag<br />

Über die Grundbeiträge aller <strong>Landwirtschaftliche</strong>rBerufsgenossenschaften<br />

LBGen müssen zukünftig nicht<br />

mehr nur die Verwaltungskosten und<br />

das Grundrisiko abgedeckt werden,<br />

sondern auch die Präventionsaufwendungen<br />

– so die verbindlichen Vorga-<br />

MitgLieDer Der SeLBStVerwaLtung<br />

infOrMierten Sich üBer präVentiOn<br />

ben des Spitzenverbandes der LBGen.<br />

Für die LBG Franken und Oberbayern<br />

bedeutet dies, dass eine Anhebung für<br />

die Umlage 2009 von 65 Euro auf 75<br />

Euro für Unternehmen ohne Bundesmittelanspruch<br />

und von 85 Euro auf<br />

100 Euro für Unternehmen mit Bundesmittelanspruch<br />

notwendig wird.<br />

Und so ergibt sich am Ende der Zahlbetrag,<br />

der sich auf Ihrem Bescheid<br />

wieder findet.<br />

Sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

die mitglieder der selbstverwaltung nutzten die Vertreterversammlung nicht nur zur abst<strong>im</strong>mung<br />

über neue beiträge und satzungsänderungen, sondern informierten sich auch<br />

über neue und bewährte möglichkeiten, die arbeit in der land- und forstwirtschaft sicherer<br />

zu machen.<br />

„risiko raus“ heißt eine aktion der berufsgenossenschaften in deutschland für mehr sicherheit<br />

<strong>im</strong> straßenverkehr. rückfahrkameras helfen dabei – andreas geistmann (bild links) ist<br />

begeistert von den Vorteilen. rückfahrkameras helfen, den toten winkel großer landmaschinen<br />

und fahrzeuge einzusehen und machen damit das rangieren und rückwärtsfahren<br />

großer landmaschinen wesentlich sicherer.<br />

ein weiteres Thema ist die richtige sicherung schwerer ladung be<strong>im</strong> Transport. lbg-sicherheitsberater<br />

manfred siemandel (bild rechts, mitte) zeigt lbg-Vorstandsvorsitzendem<br />

günter Hofmann (links) und Vertreterversammlungsmitglied friedrich ammon, mit welchen<br />

mitteln sie dafür sorgen können, dass schwere ladung auf dem anhänger bei der fahrt<br />

nicht verrutscht.<br />

klare sicht bei der waldarbeit - maria riedlberger<br />

(bild links) arbeitet selbst mit der motorsäge<br />

<strong>im</strong> wald. wie wichtig dabei die persönliche<br />

schutzausrüstung ist, weiß sie. Hier überzeugt<br />

sie sich von den Vorteilen eines hochlichtdurchlässigen<br />

Visiers am waldarbeiterhelm.<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 7


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

fälligkeit und beitrags-<br />

vorschussregelung<br />

<strong>Die</strong> Beitragsbescheide für die Umlage<br />

2009 werden voraussichtlich am<br />

15. Januar 2010 versandt - mit Fälligkeit<br />

am 15. Februar 2010. Zu diesem<br />

Zeitpunkt müssen die Beiträge auf<br />

dem Konto der LBG Franken und<br />

Oberbayern verbucht sein. Bei Zahlung<br />

durch Überweisung sind<br />

landesbäuerin und mitglied der lbg-Vertreterversammlung,<br />

mdl annemarie biechl, ließ sich<br />

vom leiter des dienstleistungszentrums<br />

beitrag / kataster, manfred münch, ihren neuen<br />

beitrag ausrechnen<br />

8 LSV kompakt Dezember i 09<br />

Banklaufzeiten unbedingt zu beachten,<br />

um einen fristgerechten Zahlungszugang<br />

zu erreichen. Bitte beachten<br />

Sie dabei auch die neuen Geschäftsbedingungen<br />

Ihrer Bank. Bei<br />

Zahlungsverzug muss die LBG Franken<br />

und Oberbayern Säumniszuschläge<br />

erheben. Einen Zahlungsverzug<br />

kann man am einfachsten durch<br />

einen Beitritt zum Lastschriftverfahren<br />

vermeiden. Ein Vordruck für eine<br />

Einzugsermächtigung liegt dem Beitragsbescheid<br />

bei.<br />

neu: abschlagszahlung<br />

verbindlich<br />

Zur Entlastung der Beitragszahler ist<br />

bei Beiträgen über 500 Euro eine Zahlung<br />

mit zwei Abschlägen und einer<br />

Schlusszahlung vorgesehen. <strong>Die</strong> erste<br />

Abschlagzahlung wird am 15. Februar<br />

2010, die zweite Teilzahlung am 15.<br />

Mai 2010 und die Schlusszahlung am<br />

15. August 2010 fällig.<br />

Bitte beachten Sie: Vor allem die zweite<br />

und dritte Zahlung kann leicht vergessen<br />

werden, was uns von Gesetzes<br />

wegen zwingt, eine Mahngebühr aufzuschlagen.<br />

Daher unser Rat: Erteilen<br />

Sie uns eine Einzugsermächtigung<br />

und Sie brauchen sich keine<br />

weiteren Gedanken um die Fälligkeit<br />

mehr machen!<br />

wie hoch ist mein beitrag?<br />

Wer schon einmal selbst rechnen<br />

möchte, wie hoch sein Beitrag bei der<br />

am rednerpult: karl eisen, Vorsitzender des finanzausschusses. dahinter auf dem podium<br />

(von links): amtierender Vorsitzender der Vertreterversammlung, Horst kunert, stv. geschäftsführer<br />

direktor ludwig Ziegler, und geschäftsführer direktor norbert gradl<br />

Umlage 2009 voraussichtlich ausfallen<br />

wird, kann dies mit dem Beitragsrechner<br />

<strong>im</strong> Internet tun! Unter www.fob.<br />

lsv.de (<strong>im</strong> Bereich Aktuelles) steht ein<br />

S<strong>im</strong>ulationsrechner zur Verfügung, in<br />

den Sie nur Ihre Betriebsdaten eingeben<br />

müssen. Wir weisen allerdings darauf<br />

hin, dass letztlich nur der von uns<br />

versandte Beitragsbescheid rechtsverbindlich<br />

ist. ■<br />

BeitragSrechner<br />

unD weitere infOS<br />

eine detaillierte erläuterung zum<br />

Beitragsbescheid und wie sich die<br />

einzelnen Posten errechnen,<br />

sowie informationen zum Beispiel<br />

zu den Berechnungseinheiten und<br />

der Degressionsformel und vieles<br />

mehr finden sie in unserem<br />

internet unter www.fob.lsv.de (<strong>im</strong><br />

Bereich aktuelles).<br />

selbstverständlich können sie<br />

diese kostenlosen informationen<br />

auch auf dem Postwege anfordern.<br />

Für auskünfte stehen ihnen<br />

unsere mitarbeiter zu den<br />

üblichen Geschäftszeiten gerne<br />

zur Verfügung:<br />

0921 603 – 0 für Bayreuth<br />

089 45480 -0 für münchen<br />

0931 8004 -0 für Würzburg


echenschaFtsBerichte Der KörPerschaFten<br />

nicHTs isT UmsonsT<br />

<strong>im</strong> Folgenden ist eine Zusammenstellung der ausgaben und einnahmen<br />

der LsV Franken und Oberbayern dargestellt.<br />

<strong>Die</strong> LSV Franken und Oberbayern<br />

hat <strong>im</strong> Geschäftsjahr 2008<br />

rund 1,197 Milliarden Euro für die Betreuung<br />

ihrer Versicherten in den Bereichen<br />

Berufsgenossenschaft, Alterskasse,<br />

Krankenkasse und Pflegekasse<br />

aufgewendet. Davon sind auf Ausgaben<br />

für Verwaltungskosten 47,64 Millionen<br />

Euro entfallen. Der Anteil der Verwaltungskosten<br />

an den LSV-Gesamtausgaben<br />

beträgt damit nur 3,98 Prozent.<br />

Wie der Grafik auf Seite 10 oben zu entnehmen<br />

ist, konnten aufgrund eines<br />

konsequenten Einsparkurses die Verwaltungskosten<br />

der LSV-Träger FOB<br />

seit Jahren kontinuierlich gesenkt werden,<br />

während aufgrund von Aufgabenverlagerungen<br />

auf den LSV-Spitzenverband<br />

durch das LSVMG die Verbandsumlage<br />

bis jetzt angestiegen ist.<br />

berufsgenossenschaft (lbg)<br />

Der Gesamtaufwand ist bei der LBG in<br />

2008 gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

gestiegen. <strong>Die</strong>s ist überwiegend auf die<br />

einmaligen Ausgaben für die Abfindungsaktion<br />

von Kleinrenten zurückzuführen.<br />

Insgesamt wurden bei der<br />

LBG 191,12 Millionen Euro ausgegeben.<br />

Davon entfielen allein 173,81 Millionen<br />

Euro auf die Leistungen für Versicherte<br />

und Hinterbliebene.<br />

Zur Senkung der Beiträge für die berechtigten<br />

Unternehmer wurden der<br />

LBG Franken und Oberbayern Bundesmittel<br />

in Höhe von 36,09 Millionen<br />

Euro zur Verfügung gestellt.<br />

Der Hebesatz (Beitragsumlage 2008)<br />

betrug 5,01 Euro je 100 Berechnungseinheiten.<br />

Hiervon entfielen 0,43 Euro<br />

auf Verwaltungskosten.<br />

alterskasse (lak)<br />

Bei der LAK wurden 2008 einschließlich<br />

der Maßnahmen zur Strukturverbesserung,<br />

Landabgaberente (LAR) und<br />

fortsetzung auf seite 10<br />

berufsgenossenschaft<br />

iM fOcuS ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

ausgaben 2008 (in Millionen eur) einnahmen 2008 (in Millionen eur)<br />

Leistungsaufwand<br />

165,26 Beitragsforderung in 2009<br />

119,90<br />

(ohne Prävention)*<br />

(für Bruttoumlage 2008)<br />

aufwendungen für Prävention 8,55 rückständige Beiträge und Gebühren 1,26<br />

Vermögensaufwendungen 2,40 Bundesmittel für<br />

rentenabfindungsaktion<br />

45,93<br />

Verwaltungskosten 14,91 Vermögensentnahme für<br />

rentenabfindungsaktion<br />

19,62<br />

Vermögenserträge<br />

(Zinsen und ersatzeinnahmen)<br />

4,41<br />

Ausgaben gesamt 191,12 Einnahmen gesamt 191,12<br />

* inkl. 74,66 millionen euro für rentenabfindungsaktion<br />

alterskasse<br />

ausgaben 2008 (in Millionen eur) einnahmen 2008 (in Millionen eur)<br />

Leistungen 514,93 Beiträge 116,52<br />

Lar / Par 6,27 Bundesmittel für laufende<br />

Geldleistungen / renten<br />

407,32<br />

Verwaltungskosten 13,50 Bundesmittel und sonstige einnahmen<br />

für Lar / Par<br />

6,27<br />

sonstige einnahmen 3,45<br />

Ausgaben gesamt 534,70 Einnahmen gesamt 533,56<br />

krankenkasse<br />

ausgaben 2008 (in Millionen eur) einnahmen 2008 (in Millionen eur)<br />

Leistungen 375,18 Beiträge 157,17<br />

Beteiligung an Leistungen für<br />

altenteiler<br />

Vermögens- und sonstige ausgaben<br />

14,61 einnahmen aus Beteiligung für<br />

Leistungen an altenteiler<br />

3,10 Bundesmittel für<br />

Leistungen an altenteiler<br />

17,61<br />

221,70<br />

Verwaltungskosten 17,51 Bundesmittel aus<br />

Konjunkturprogramm des Bundes<br />

1,70<br />

Vermögenserträge und<br />

sonstige einnahmen<br />

3,38<br />

Ausgaben gesamt 410,40 Einnahmen gesamt 401,56<br />

pflegekasse<br />

ausgaben 2008 (in Millionen eur) einnahmen 2008 (in Millionen eur)<br />

Leistungen 57,34 Beiträge 18,59<br />

Zuführung zum Vermögen 0,34 einnahmen aus dem ausgleichsfonds 41,12<br />

medizinische <strong>Die</strong>nst 0,50 sonstige einnahmen 0,19<br />

Verwaltungskosten 1,72<br />

Ausgaben gesamt 59,90 Einnahmen gesamt 59,90<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 9


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM fOcuS<br />

55 Mio. €<br />

50 Mio. €<br />

45 Mio. €<br />

40 Mio. €<br />

35 Mio. €<br />

30 Mio. €<br />

25 Mio. €<br />

Verwaltungskosten <strong>im</strong> Vergleich zu den Verbandsumlagen<br />

48.497.802 €<br />

3.892.081 €<br />

44.605.721 €<br />

RE 2006<br />

■ Umlage lsV-spV C:\Dokumente ■ und Umlage Einstellungen\u124025\Lokale gkV-spV Einstellungen\Temporary ■ Verwaltungskosten Internet Files\OLK1AD\Mappe1 (4).xls / Diagramm (ohne m. Umlage)<br />

KKSpV<br />

ehrenamt taGt<br />

saTZUngsänderUngen<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlungen der Land- und forstwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft, alterskasse , Krankenkasse<br />

sowie Pflegekasse haben in ihren sitzungen am<br />

10. Dezember 2009 die satzungen an die neuesten entwicklungen<br />

angepasst.<br />

neben rein klarstellenden und<br />

redaktionellen Anpassungen<br />

haben sie auch inhaltlich wichtige<br />

Neuerungen beschlossen, die größtenteils<br />

mit Wirkung vom 1. Januar 2010<br />

in Kraft treten. <strong>Die</strong> wesentlichen Inhalte<br />

der Änderungen werden <strong>im</strong> Folgenden<br />

dargestellt:<br />

berufsgenossenschaft<br />

Ab der Umlage 2009 wird schrittweise<br />

der neue LBG-Beitragsmaßstab<br />

10 LSV kompakt Dezember i 09<br />

48.436.650 €<br />

3.577.825 €<br />

44.858.825 €<br />

RE 2007<br />

47.635.978 €<br />

3.882.662 €<br />

GKV-SpV<br />

51. 718 €<br />

43.701.599 €<br />

RE 2008<br />

48.789.000 €<br />

7.110.826 €<br />

GKV-SpV<br />

94.563 €<br />

41.583.611 €<br />

VRE 2009<br />

Umlage Umlage GKV-SpV Netto-Vwk (o. Umlage)<br />

50.162.000 €<br />

9.057.707 €<br />

GKV-SpV<br />

90.000 €<br />

41.014.293 €<br />

HH 2010<br />

RE: Rechnungsergebnis VRE: vorläufiges Rechnungsergebnis HH: Haushalt<br />

„Arbeitsbedarf“ eingeführt, vergleichen<br />

Sie hierzu bitte auch unseren<br />

Artikel auf Seite 6 dieses Heftes sowie<br />

den Bericht zu den Satzungsänderungen<br />

der LBG-Vertreterversammlung<br />

<strong>im</strong> letzten Jahr in der LSV aktuell<br />

Heft 04/2008.<br />

Zur Abfederung von evtl. Beitragsverwerfungen,<br />

die mit der Einführung<br />

des neuen Beitragsmaßstabes<br />

entstehen können, hat die Vertreterversammlung<br />

der LBG – auf Grund-<br />

fortsetzung von seite 9<br />

Produktionsaufgaberente (PAR) insgesamt<br />

rund 534,7 Millionen Euro aufgewendet.<br />

Der Verwaltungskostenanteil hat je Versicherten<br />

<strong>im</strong> Monat 5,62 Euro betragen.<br />

krankenkasse (lkk)<br />

Bei der Krankenkasse wurden 2008 insgesamt<br />

410,4 Millionen Euro ausgegeben.<br />

Davon entfielen allein 375,18 Millionen<br />

Euro auf die Leistungen für Landwirte,<br />

Ehegatten, mitarbeitende Familienangehörige<br />

und Altenteiler.<br />

Der Verwaltungskostenanteil betrug je<br />

Versicherten <strong>im</strong> Monat 10,47 Euro.<br />

pflegekasse (lpk)<br />

Bei der Pflegekasse wurden 2008 insgesamt<br />

59,9 Millionen Euro aufgewendet.<br />

Davon entfielen allein 57,34 Millionen<br />

Euro auf die Leistungen für Landwirte,<br />

Ehegatten, mitarbeitende Familienangehörige<br />

und Altenteiler.<br />

Der Verwaltungskostenanteil betrug je<br />

Versicherten <strong>im</strong> Monat 1,03 Euro. ■<br />

lage der nunmehr exakt vorliegenden<br />

Berechnungen der Verwaltung – zusätzlich<br />

eine Härtefallregelung beschlossen.<br />

Sie ist für diejenigen Fallkonstellationen<br />

vorgesehen, in denen<br />

mit der Umstellung des Beitragssystems<br />

eine wesentliche Beitragserhöhung<br />

verbunden ist. Zur konkreten<br />

Ausgestaltung der Härtefallregelung<br />

vergleichen Sie bitte die Darstellung<br />

auf Seite 6.<br />

Im Übrigen waren noch einige klarstellende<br />

und redaktionelle Anpassungen<br />

erforderlich. So wurde z.B. die<br />

Vorschrift über die „Bekanntmachung“<br />

von Satzung und sonstigem<br />

autonomen Recht der LBG – und auch<br />

bei den anderen Körperschaften LAK,<br />

LKK und LPK – dahingehend geändert,<br />

dass das bisherige Mitteilungsblatt<br />

„LSV aktuell“ aufgrund der Vorgaben<br />

des „Gesetzes zur Modernisie-


ung des Rechts der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>“ (LSVMG)<br />

durch die neue Verbandszeitung „LSV<br />

kompakt“ ersetzt worden ist.<br />

alters-, kranken-, pflegekasse<br />

Auch bei den anderen Körperschaften<br />

waren verschiedene Satzungsanpassungen<br />

erforderlich:<br />

■ Schutz<strong>im</strong>pfungen<br />

<strong>Die</strong> LKK gewährt ihren Versicherten<br />

zur Verhütung von Krankheiten zukünftig<br />

auch Schutz<strong>im</strong>pfungen, die<br />

wegen eines erhöhten Gesundheitsrisikos<br />

durch einen Auslandsaufenthalt<br />

indiziert sind. Mit dem neuen Angebot<br />

der Kostenübernahme für Schutz<strong>im</strong>pfungen<br />

bei Auslandsreisen können<br />

mögliche Erkrankungen, die<br />

durch Virusinfektionen <strong>im</strong> Ausland<br />

entstehen, vermieden werden. <strong>Die</strong>s<br />

trägt auch zu einer Reduzierung möglicher<br />

Folgekosten <strong>im</strong> Falle einer späteren<br />

Erkrankung bei.<br />

■ Versorgung in stationären Hospizen<br />

<strong>Die</strong> diesbezügliche Vorschrift in der<br />

LKK-Satzung (§ 33) konnte gestrichen<br />

werden, da die Höhe des Zuschusses<br />

aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht<br />

mehr durch die Krankenkasse in der<br />

Satzung festgelegt wird. Er ist nun direkt<br />

<strong>im</strong> Gesetz (§ 39 a SGB V) geregelt.<br />

■ Beitragsanpassung/<br />

■ Beitragsbemessung<br />

In Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben<br />

und aufgrund einer günstigen Ausgabenentwicklung<br />

können die LKK-<br />

Beiträge für Unternehmer und freiwillige<br />

Mitglieder zum 1. Januar 2010 nochmals<br />

leicht reduziert werden. <strong>Die</strong> neuen<br />

Beiträge können sie der nebenstehenden<br />

Tabelle entnehmen. <strong>Die</strong> kompletten Beitragstabellen<br />

(einschließlich mitarbeitenden<br />

Familienangehörigen etc.) finden<br />

Sie auf unseren Internetseiten unter<br />

www.fob.lsv.de.<br />

An die Lastschriftzahler werden keine<br />

neuen Bescheide versendet. Hierdurch<br />

können Verwaltungskosten<br />

von rund 20.000 Euro eingespart werden.<br />

Der entsprechende Beitrag wird<br />

ab 1. Januar 2010 automatisch abgebucht,<br />

sofern uns eine Einzugsermächtigung<br />

vorliegt. Nur Selbstzahler<br />

erhalten rechtzeitig einen neuen<br />

Bescheid, mit der Bitte, ab Januar den<br />

neuen Beitrag zu überweisen.<br />

Außerdem wurde die Beitragsbemessung<br />

für freiwillige Mitglieder in der<br />

LKK-Satzung neu geregelt. Für die au-<br />

ßerlandwirtschaftlichenKrankenkassen wurde durch den Gesetzgeber vorgeschrieben,<br />

dass der 2008 gegründete<br />

Spitzenverband Bund der Krankenkassen<br />

– und nicht mehr die einzelnen<br />

Kassen – die Grundsätze für die Beitragseinstufung<br />

freiwilliger Mitglieder<br />

festlegen. Lediglich bei den LKKen ist<br />

weiterhin eine Regelung durch die Satzung<br />

möglich. Entsprechend der Änderungen<br />

der Muster-Satzung unseres<br />

LSV-Spitzenverbandes wurden unsere<br />

Satzungsbest<strong>im</strong>mungen an die Regelungen<br />

in den einheitlichen Grundsätzen<br />

des Spitzenverbandes Bund der<br />

Krankenkassen angepasst. Außerdem<br />

waren weitere (redaktionelle) Anpassungen<br />

aufgrund von Rechtsänderungen<br />

erforderlich. Von den Vertreterversammlungen<br />

wurden darüber<br />

hinaus entsprechend der Empfehlungsvereinbarung<br />

der Sozialpartner<br />

– Deutscher Gewerkschaftsbund und<br />

Bundesvereinigung Deutscher Arbeit-<br />

neue LKK-Beiträge 2010 für ...<br />

beitragsklasse<br />

geberverbände – die Entschädigungsrichtlinien<br />

für die Mitglieder der Organe<br />

der Selbstverwaltung mit Wirkung<br />

ab 1. Januar 2010 angepasst.<br />

<strong>Die</strong> geänderten Satzungen werden<br />

nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde<br />

fristgerecht ausgehängt<br />

und können dann in den Geschäftsräumen<br />

der Regionaldirektionen und<br />

Kundenzentren an allen Werktagen<br />

während der ortsüblichen <strong>Die</strong>nstzeit<br />

eingesehen werden. Gerne senden wir<br />

ihnen auf Wunsch ein persönliches<br />

Exemplar zu. <strong>Die</strong> Satzungen können<br />

außerdem in der aktuellen Fassung<br />

<strong>im</strong> Internet unter www.fob.lsv.de (in<br />

der Rubrik „Wir über uns“) heruntergeladen<br />

werden. ■<br />

... unternehmer ... freiwillige Mitglieder<br />

monatlicher<br />

beitrag (euro)<br />

monatliche<br />

einnahmen (euro)<br />

monatlicher<br />

beitrag (euro)<br />

1 77,70 bis 851,67 97,50<br />

2 78,00 über 851,67 142,50<br />

3 147,60 über 956,00 161,40<br />

4 161,10 über 1.107,00 178,50<br />

5 176,70 über 1.258,00 197,10<br />

6 192,60 über 1.409,00 215,70<br />

7 212,10 über 1.560,00 234,60<br />

8 228,00 über 1.711,00 251,70<br />

9 243,90 über 1.862,00 271,80<br />

10 258,30 über 2.013,00 290,40<br />

11 271,80 über 2.164,00 309,30<br />

12 283,80 über 2.315,00 326,40<br />

13 298,50 über 2.466,00 346,50<br />

14 310,80 über 2.617,00 365,10<br />

15 324,30 über 2.768,00 382,20<br />

16 339,00 über 2.919,00 401,10<br />

17 356,70 über 3.070,00 419,70<br />

18 387,60 über 3.221,00 438,30<br />

19 418,50 über 3.372,00 456,90<br />

20 472,80 über 3.523,00 466,20<br />

freiwillige Mitglieder mit anspruch auf<br />

krankengeld (höherverdienende an) 484,80<br />

iM fOcuS ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 11


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

sicHerHeiTs-plUs<br />

Der Vorstand der LBG Franken und Oberbayern<br />

beschließt Zuschüsse für…<br />

… betreibergemeinschaften<br />

von biogasanlagen<br />

„Derzeit haben wir einen Bestand von<br />

rund 800 Biogasanlagen <strong>im</strong> Bereich<br />

Franken und Oberbayern – Tendenz<br />

steigend. Fast jeden Tag wird statistisch<br />

eine Anlage <strong>im</strong> <strong>Die</strong>nstgebiet gereinigt.<br />

Dabei verbleiben auch nach<br />

dem Leerpumpen noch Restmengen<br />

an Substrat <strong>im</strong> Fermenter. Bei den<br />

notwendigen Arbeiten <strong>im</strong> Inneren des<br />

Behälters, unter anderem zur Restentleerung,<br />

besteht absolute Lebensgefahr<br />

durch freiwerdendes Schwefelwasserstoffgas.<br />

Wir wissen, welcher<br />

Gefahr sich unsere Versicherten dabei<br />

aussetzen und möchten mithelfen,<br />

tragische Unfälle wie sie in der letzten<br />

Zeit bereits geschehen sind, zu vermeiden“,<br />

so Karl Biburger, stv. Leiter<br />

des Fachbereichs Prävention der LBG<br />

Franken und Oberbayern.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrung zeigt: Sinnvoller Weise<br />

sollten diese Reinigungsarbeiten an<br />

Spezialfirmen vergeben werden. Anlagenbetreibern,<br />

die trotz der extrem<br />

hohen Risiken selbst aktiv werden<br />

wollen, bieten gebläseunterstützte<br />

Frischluftschlauchatmungsgeräte<br />

einen guten Schutz. Der Vorstand der<br />

LBG hat sich deshalb dazu entschlossen,Biogasanlagenbetreibergemeinschaften<br />

einen Anreiz zur Anschaffung<br />

eines solchen Gerätes zu geben.<br />

<strong>Die</strong> LBG bezuschusst den Kauf mit<br />

250 Euro. Allerdings ist der Fördertopf<br />

begrenzt!<br />

Informationen zur Vergabe der Fördermittel<br />

finden Interessierte <strong>im</strong> In-<br />

LSV-infO<br />

LBG-Service für anlagenbetreiber:<br />

ausführliche informationen für den<br />

sicheren Betrieb ihrer anlage sowie zur<br />

sicheren reinigung von fermentern<br />

finden Sie <strong>im</strong> internet. außerdem<br />

stehen die LBG-Sicherheitsberater<br />

unter den telefonnummern<br />

089 454 80 - 500,<br />

0921 603 - 345 und<br />

0931 8004 - 225<br />

gerne für persönliche Beratungsgespräche<br />

zur Verfügung.<br />

12 LSV kompakt Dezember i 09<br />

der maschinenring bayreuth-pegnitz hat be<strong>im</strong> gewinnspiel für biogasanlagenbetreiber<br />

(lsV kompakt februar-ausgabe 2009) ein wertvolles gebläseunterstütztes frischluftschlauchatmungsgerät<br />

gewonnen: auf dem bild (von links): dir. ludwig Ziegler (stellvertretender<br />

geschäftsführer der lsV franken und oberbayern), Johannes scherm (geschäftsführer<br />

des mr bayreuth-pegnitz); von rechts: nikolaus gregori (Verkaufsleiter<br />

agrar der firma pm atemschutz gmbH), reinhard sendelbeck (stellvertretender<br />

Vorsitzender mr e. V.), karl-Heinz küffner (Vorsitzender der biogasfackelgemeinschaft)<br />

ternet unter www.fob.lsv.de (unter<br />

„Aktuelles“).<br />

… forstliche lohnunternehmer<br />

Arbeiten mit Motorsäge und Seilwinde<br />

gehören zu den gefährlichen Forstarbeiten.<br />

Sie dürfen nur ausgeführt<br />

werden, wenn <strong>im</strong> Notfall erste Hilfe<br />

gewährleistet ist. Gerade für Forstprofis<br />

stellt sich damit die Frage nach<br />

einer praxistauglichen Lösung. Zertifizierte<br />

Forstfunknotruf-Systeme, die<br />

den Anforderungen der technischen<br />

Richtlinie 1 (TR1) der LBG entsprechen,<br />

helfen hier weiter! Sie bieten<br />

eine zuverlässige Möglichkeit, um<br />

sich selbst oder Mitarbeiter bei der<br />

Alleinarbeit abzusichern. Um die<br />

Akzeptanz und die Verbreitung solcher<br />

zugelassener Funknotrufsysteme<br />

zu fördern, hat der Vorstand der LBG<br />

Franken und Oberbayern beschlossen,<br />

die Anschaffung durch versicherte<br />

Lohnunternehmer mit 200<br />

Euro pro Betrieb zu fördern. <strong>Die</strong> Gesamtfördersumme<br />

ist jedoch be-<br />

grenzt! Weitere Informationen dazu<br />

finden Sie <strong>im</strong> Internet unter www.fob.<br />

lsv.de (<strong>im</strong> Bereich „Aktuelles“). ■<br />

LBg-DatenBanK<br />

fOrStLiche<br />

<strong>Die</strong>nStLeiSter<br />

Der eintrag in die LBG-Datenbank<br />

„Forstliche <strong>Die</strong>nstleister“ bietet<br />

forstlichen Lohnunternehmern die<br />

kostenlose möglichkeit, sich mit<br />

ihrem angebotsspektrum vorzustellen.<br />

infos dazu unter www.fob.<br />

lsv.de (<strong>im</strong> Bereich „aktuelles“)


kosTen Und ZeiT <strong>im</strong> griff<br />

Wer seine Zeitplanung und die Kostensituation <strong>im</strong> Griff hat, schafft<br />

Freiräume für sich und seine Familie. Organisieren sie arbeit und<br />

Betrieb opt<strong>im</strong>al! so tragen sie auch bei zu mehr arbeitssicherheit auf<br />

ihrem Betrieb. Denn: Unfallverhütung und Gesundheitsschutz<br />

beginnen <strong>im</strong> Kopf!<br />

einen guten Über<strong>blick</strong> über die<br />

verschiedenen Möglichkeiten<br />

dies zu erreichen, geben die MR-Consult-Seminare<br />

der Bayerischen Masschinenringe.<br />

In der Februar-Ausgabe<br />

2009 von LSV kompakt verlosten<br />

wir Gutscheine zur Teilnahme. 15<br />

Landwirte und Bäuerinnen haben<br />

teilgenommen und sind begeistert<br />

von den praxisnahen Vorschlägen für<br />

sinkende Kos ten und einem möglichen<br />

Zeitgewinn. Das bringt mehr<br />

Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität<br />

auf dem Hof.<br />

warum mr-consult?<br />

„Wir sind an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit<br />

angekommen. Mehr<br />

geht nicht“, „Wir betreiben unseren<br />

Hof <strong>im</strong> Vollerwerb. Unser Sohn möchte<br />

ihn <strong>im</strong> Nebenerwerb weiterführen.<br />

Wir brauchen Ideen, wie dies zu bewerkstelligen<br />

ist“, „Wir suchen Berufskollegen,<br />

die Interesse an einer Maschinengemeinschaft<br />

haben“ – die<br />

Motivation eines jeden Einzelnen zum<br />

Besuch des eintägigen Orientierungsseminars<br />

der MR-Consult waren so<br />

verschieden wie die Betriebsstrukturen<br />

auf den Höfen der Teilnehmer.<br />

Gemeinsam war allen aber das Ziel:<br />

Kostentransparenz sowie nachhaltige<br />

Kostenopt<strong>im</strong>ierung bei sinkender Arbeitsbelastung.<br />

Langfristig, darüber<br />

herrschte Einigkeit, sollte durch individuell<br />

passende Konzepte dem körperlichen,<br />

geistigen und emotionalen<br />

Burnout vorgebeugt werden. „Ich will<br />

nicht mit 60 in die Kiste fallen“ – so<br />

brachte ein Teilnehmer die Situation<br />

sehr prägnant auf den Punkt.<br />

Transparenz als erster schritt<br />

„Das finanzielle Einsparpotential<br />

eines durchschnittlichen Betriebes <strong>im</strong><br />

Vergleich zu einem betriebswirt-<br />

lydia und klaus wieland (rechts) <strong>im</strong> beratungsgespräch mit dem geschäftsführer des<br />

mr franken mitte e. V. und mr-consult-Trainer manuel burger<br />

schaftlich opt<strong>im</strong>ierten landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen liegt bei rund<br />

200 Euro je Hektar und mehr. <strong>Die</strong><br />

Teilnehmer/innen errechnen eigenständig<br />

ihr individuelles Potential und<br />

streben alle an, dieses Potential durch<br />

kluge, auf ihre Betriebe individuell<br />

zugeschnittene Umstrukturierungen<br />

für sich zu nutzen“, erklärt Manuel<br />

Burger, MR-Consult Seminarleiter.<br />

weniger Unfälle durch<br />

bessere planung<br />

Neben dem finanziellen Aspekt haben<br />

die Teilnehmer/innen aber nie aus den<br />

Augen verloren, dass ein neues Konzept<br />

vor allem eine Arbeitsentlastung<br />

und damit weniger Anspannung bringen<br />

muss. Mit Blick auf die Unfallverhütung<br />

ist dieser Punkt wesentlich,<br />

weil eine gute Arbeits- und Zeiteinteilung<br />

die Grundlage für ein konzentriertes<br />

Arbeiten ist. Wer für seine anstehenden<br />

Aufgaben genug Arbeitskräfte,<br />

die passenden Maschinen und<br />

ausreichend Zeit einplant, kann sie in<br />

Ruhe erledigen und hat damit ein bedeutend<br />

niedrigeres Unfallrisiko.<br />

Haben auch Sie Interesse? Bitte wenden<br />

Sie sich an die MR-Geschäftsstelle<br />

(www.zukunft-richtig-anpacken.de). ■<br />

winterzeit – unfaLLzeit<br />

Sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Bis in den april kann es jederzeit und<br />

auch völlig überraschend glatt werden.<br />

mit Blick auf die regelmäßig steigende<br />

Zahl der sturz- und Fall-Unfälle in der<br />

kalten Jahreszeit rät die LBG:<br />

■ streugut in ausreichenden mengen <strong>im</strong><br />

eingangsbereich bereitstellen!<br />

■ Betriebswege vor der arbeit räumen<br />

und streuen!<br />

■ rutschfeste schuhe und gegebenenfalls<br />

spikes tragen!<br />

■ schneebedeckte Dächer niemals<br />

ungesichert betreten! es besteht <strong>im</strong>mer<br />

die Gefahr des einstürzens oder des<br />

abrutschens. holen sie sich lieber<br />

professionelle hilfe oder arbeiten sie<br />

von einem hubarbeitskorb aus.<br />

Kennen sie unser Faltblatt dazu?<br />

www.fob.lsv.de (bei „aktuelles“)<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 13


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

sicherheit VOn anFanG an<br />

aUsbildUngsiniTiaTiVe<br />

Wenn es darum geht, den Grundstock für ein unfallfreies<br />

arbeitsleben zu legen, arbeitet die LBG seit jeher eng mit<br />

den ausbildungseinrichtungen zusammen.<br />

Denn gerade in der Ausbildung<br />

ist es wichtig, die Weichen für<br />

das spätere Arbeitsleben richtig zu<br />

stellen. Einmal richtig gelernt, wird<br />

der Schüler auch später als Unternehmer<br />

auf dem eigenen Betrieb sein<br />

Wissen und seine Fertigkeiten sicher<br />

umsetzen. <strong>Die</strong> LBG-Sicherheitsberater<br />

kommen deshalb schon seit vielen<br />

Jahren <strong>im</strong> Rahmen des Fachunterrichtes<br />

„Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“<br />

in die BGJ-Klassen<br />

und erarbeiten zusammen mit den<br />

Schülerinnen und Schülern in Theorie<br />

und Praxis die Grundlagen des sicheren<br />

Arbeitens.<br />

„arbeitssicherheit zum anfassen“<br />

Naturgemäß ist dieser Unterricht aber<br />

zeitlich begrenzt und der wichtige Bereich<br />

Sicherheit und Gesundheits-<br />

karl krause (links) übergibt die ersten Vitrinen<br />

an den leiter der landmaschinenschule in<br />

landsberg am lech, dr. Horst-georg Unteutsch<br />

14 LSV kompakt Dezember i 09<br />

schutz rückt wieder in den Hintergrund.<br />

Um dem entgegen zu wirken,<br />

stattet der LBG-Fachbereich Prävention<br />

ab jetzt die landwirtschaftlichen<br />

Schulen Zug um Zug mit einem<br />

Grundstock an „Arbeitssicherheit<br />

zum Anfassen“ aus.<br />

Verpackt in zwei mobilen Ausstellungsvitrinen<br />

erhalten die Schulen<br />

Anschauungsmaterial aus der täglichen<br />

Arbeitspraxis. Dabei handelt<br />

es sich zum Beispiel um Persönliche<br />

Schutzausrüstung, aber auch um<br />

Utensilien zum Hautschutz, zur Leiter-<br />

und Ladungssicherung, sowie<br />

zum Auf- und Abstieg auf landwirtschaftliche<br />

Maschinen und zur Ersten<br />

Hilfe. Ergänzt werden die Exponate<br />

durch Schautafeln, Broschüren<br />

und Merkblätter. <strong>Die</strong> Schaukästen<br />

sind so aufgebaut, dass der Lehrer sie<br />

mit in die Maschinenhalle nehmen<br />

und dort während des praktischen<br />

Unterrichts direkt auf die passenden<br />

Exponate zurückgreifen kann. „Uns<br />

ist es wichtig, dass sich die jungen<br />

Menschen von Anfang an daran gewöhnen,<br />

dass Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz eine ernst zu nehmende<br />

Selbstverständlichkeit <strong>im</strong> Arbeitsalltag<br />

ist. Viele, auch schwere Arbeitsunfälle<br />

könnten verhindert werden,<br />

wenn grundlegende Sicherheitsvorschriften<br />

eingehalten und einfache<br />

Schutzmaßnahmen ergriffen würden“,<br />

erklärte Karl Krause, stellvertretender<br />

Vorsitzender des LBG-Präventionsbeirates,<br />

bei der Übergabe<br />

der ersten Vitrinen an die Schüler/<br />

Innen und Lehrkräfte der Landmaschinenschule<br />

Landsberg am Lech. ■<br />

LBg azuBi-Quiz:<br />

MitMachen –<br />

pSa gewinnen<br />

Um den schülerinnen und<br />

schülern einen weiteren anreiz zu<br />

geben, sich für sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz zu interessieren,<br />

hat die LBG Franken und<br />

Oberbayern außerdem <strong>im</strong> internet<br />

ein jährlich wechselndes azubi-<br />

Quiz eingestellt.<br />

Unter www.fob.lsv.de (<strong>im</strong> Bereich<br />

Prävention > Unfallverhütung ><br />

Für angehende Landwirte) finden<br />

Landwirtschafts-azubis zehn<br />

Fragen, die sie best<strong>im</strong>mt beantworten<br />

können.<br />

Wer Bescheid weiß, gewinnt<br />

doppelt! ein hohes maß an<br />

persönlicher sicherheit und mit<br />

etwas Glück den hauptpreis. Wir<br />

verlosen aus allen richtigen<br />

einsendungen eine wertvolle<br />

persönlichen schutzausrüstung.


inteGrierte VersOrGUnG FÜr LKK-Versicherte<br />

Heilen – Hand in Hand<br />

Je enger und vertrauensvoller<br />

an gemeinsamen<br />

Projekten gearbeitet<br />

wird, desto besser ist in<br />

der regel das ergebnis,<br />

desto rascher führt die<br />

arbeit zum erfolg.<br />

Das ist <strong>im</strong> Berufsleben so – und<br />

in der medizinischen Versorgung<br />

ist es nicht anders. Deshalb<br />

haben wir mit ausgesuchten Partnern<br />

aus dem Gesundheitswesen integrierte<br />

Versorgungsverträge abgeschlossen.<br />

<strong>Die</strong>s garantiert den LKK-Versicherten<br />

eine Behandlung auf höchstem Niveau.<br />

Das gilt zum Beispiel für:<br />

■ den notwendigen Ersatz von<br />

Knie- oder Hüftgelenken,<br />

■ augenchirurgische Behandlungen,<br />

■ ein spezielles radiologisch-neurochirurgisches<br />

Therapieverfahren<br />

zur radiochirurgischen Behandlung<br />

von Patienten mit gut- und<br />

bösartigen Tumoren<br />

■ die umfassende und qualitativ<br />

hochwertige, individuelle Behandlung<br />

mit Leistungen der klassischen<br />

Homöopathie zur Behandlung<br />

chronischer und akuter<br />

Erkrankungen.<br />

■ Behandlung aller Formen hämatologischer<br />

und onkologischer<br />

Erkrankungsarten sowie die<br />

■ konservative und operative Behandlung<br />

von Kieferfehlbildungen.<br />

integrierte Versorgung –<br />

viele pluspunkte für den patienten<br />

Ausgesuchte Zusatzleistungen stehen<br />

den Versicherten bei unseren Vertragspartnern<br />

ohne Aufpreis zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Behandlung erfolgt anhand<br />

abgest<strong>im</strong>mter Leitlinien. Ein überdurchschnittlich<br />

hohes Qualitätsniveau<br />

der Versorgung wird durch eine<br />

Vielzahl von Maßnahmen gefördert.<br />

Patienten, die das System der inte-<br />

foto: cYberknife<br />

grierten Versorgung ausprobiert<br />

haben, sind damit sehr zufrieden und<br />

beurteilen die Entwicklung ihres Gesundheitszustandes<br />

als erheblich besser<br />

als vergleichbare Patienten der Regelversorgung.<br />

Zusätzlicher Vorteil<br />

für die Versichertengemeinschaft:<br />

<strong>Die</strong> Kosten je Behandlung konnten<br />

durch die enge Vernetzung und die<br />

opt<strong>im</strong>ierten Behandlungsabläufe gesenkt<br />

werden.<br />

Zum beispiel: cyberknife<br />

Das Cyberknife-Zentrum, eine moderne<br />

Radiochirurgie- Einrichtung<br />

in München-Großhadern, bietet eine<br />

schmerzfreie und patientenfreundliche<br />

Behandlung von Tumoren mit<br />

robotergesteuerter Präzisionsbestrahlung<br />

<strong>im</strong> Bereich des Gehirnes, der<br />

Wirbelsäule bzw. des Rückenmarkes<br />

oder in Körperbereichen wie der<br />

Lunge und der Leber.<br />

An Stelle des Skalpells arbeitet der robotergeführte<br />

Bestrahlungskopf mit<br />

gebündelten Strahlen, die durch ihre<br />

hohe Energie präzise das Tumorgewebe<br />

zerstören und umliegendes gesundes<br />

Gewebe max<strong>im</strong>al schonen.<br />

Ein operativer offener Eingriff ist<br />

nicht notwendig. Komplikationen<br />

durch eine Fixierung des Kopfes oder<br />

Narkose werden vermieden. Ein stationärer<br />

Krankenhausaufenthalt, Anschlussheilbehandlungen<br />

oder Rehabilitationsaufenthalte<br />

entfallen.<br />

<strong>Die</strong> LKK hat mit Cyberknife einen<br />

Vertrag zur integrierten Versorgung.<br />

Mehr zu Cyberknife auf der dortigen<br />

Internetseite unter:<br />

www.cyber-knife.net ■<br />

LSV-infO<br />

Versicherten, die fragen zur integrierten<br />

Versorgung haben, stehen die<br />

Mitarbeiter der LKK gerne zur Verfügung:<br />

0921 603-0 (Bayreuth)<br />

089 45480-0 (München)<br />

0931 8004-0 (Würzburg)<br />

Weitere Hinweise gibt es auch <strong>im</strong><br />

internet unter: www.fob.lsv.de (<strong>im</strong><br />

Bereich Leistungen)<br />

geSunDheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 15


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aKtueLL<br />

beiTragsenTlasTUng<br />

für 2010<br />

mit Gesamtausgaben in der<br />

landwirtschaftlichen sozialversicherung<br />

bundesweit von<br />

rund 6,2 milliarden euro<br />

wird das Kalenderjahr 2009<br />

abschließen.<br />

für 2010 werden Ausgaben von<br />

rund 6 Milliarden Euro erwartet,<br />

darauf hat Leo Blum, Vorstandsvorsitzender<br />

des Spitzenverbandes<br />

der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong>,<br />

am 19. November in Goslar<br />

hingewiesen. <strong>Die</strong> <strong>Sozialversicherung</strong>sbeiträge<br />

dürften in 2010 leicht<br />

zurückgehen, wofür zum Teil die<br />

Ausgabenentwicklung, aber auch gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklungen<br />

verantwortlich sind.<br />

erfolgreiche selbstverwaltung<br />

<strong>Die</strong> Selbstverwaltung war für die landwirtschaftliche<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

2009 erfolgreich, stellt der Vorstandsvorsitzende<br />

weiter fest. <strong>Die</strong> Politik<br />

bleibt bei ihrem großen agrarsozialpolitischen<br />

Engagement. 2009 sind<br />

knapp vier Milliarden Euro an Bundesmitteln<br />

in die landwirtschaftliche<br />

BiOgaSanLagen: gefährLiche hyDrOLySe<br />

Zur Leistungssteigerung von Biogasanlagen wird von einigen<br />

herstellern die nachrüstung bestehender anlagen mit einer<br />

hydrolysestufe empfohlen. <strong>Die</strong> hydrolyse ist ein langsam<br />

ablaufender Zersetzungsprozess. Dabei wird explosionsfähiger<br />

Wasserstoff freigesetzt.<br />

Wenn eine hydrolysestufe nachgerüstet werden soll, muss<br />

auch die sicherheitstechnik angepasst werden. Betreiber von<br />

Biogasanlagen, die sich dazu entscheiden, müssen die anlage<br />

vor der inbetriebnahme durch eine befähigte Person entsprechend<br />

„trBs 1203 teil 1 Befähigte Personen – Besondere<br />

anforderungen – explosionsgefährdungen“ oder durch eine<br />

zugelassene Überwachungsstelle prüfen lassen.<br />

Bei einer geplanten nachrüstung sollte die Beratung durch<br />

den technischen aufsichtsdienst der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft in anspruch genommen werden.<br />

16 LSV kompakt Dezember i 09<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> geflossen;<br />

in 2010 werden<br />

es rund 3,7 Milliarden<br />

Euro sein. Der Rückgang<br />

bei den Bundesmitteln in<br />

2010 ist auf die 2009 zusätzlich<br />

zur Verfügung<br />

gestellten Sondermittel<br />

zur Finanzierung der<br />

Abfindungsaktion von<br />

Renten der landwirtschaftlichenBerufsge-<br />

leo blum<br />

nossenschaftenzurückzuführen. Für die Abfindungsaktion<br />

hatte der Bund in den Jahren 2008 und<br />

2009 insgesamt 400 Millionen Euro<br />

und die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

250 Millionen Euro zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Bundesweit wurden rund 35.000 Unfallrenten<br />

abgefunden. Der jährliche<br />

Rentenaufwand der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften hat<br />

sich dadurch um anfänglich 75 Millionen<br />

Euro verringert.<br />

beitragsanpassung<br />

In der landwirtschaftlichen Krankenversicherung<br />

bleibt in 2010 die Beitragsentwicklung<br />

für die Unternehmer<br />

entspannt. Der Bund gewährt einen<br />

weiteren finanziellen Ausgleich von 23<br />

Millionen Euro. Insgesamt, so Blum,<br />

wolfgang Vogel<br />

ist die Entwicklung der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> auf einem<br />

guten Weg, um auch in Zukunft als eigenständiges<br />

System „für unsere Landwirte<br />

bezahlbar zu bleiben“.<br />

Mit dem positiven Finanzansatz in<br />

der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

kann der Berufsstand kurzfristig<br />

mit Zuversicht in die Zukunft<br />

<strong>blick</strong>en, dies stellt der Vorsitzende<br />

der Vertreterversammlung, Wolfgang<br />

Vogel, fest. Gleichwohl werden<br />

die Ini tiativen des Ge setzgebers zur<br />

Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> und<br />

ihrer Finanzierung aufmerksam verfolgt,<br />

damit die gesetzliche Aufgabe,<br />

nämlich die Betreuung und Beratung<br />

der Versicherten und Mitglieder, opt<strong>im</strong>al<br />

erfolgen kann. ■<br />

foto: förster


KATER MORITZ<br />

Jetzt gilt’s:<br />

l Naturtagebuch-Wettbewerb<br />

Du hast dein Tagebuch das Jahr über<br />

geführt? Dann zeig es uns! Mit etwas Glück<br />

gewinnst du einen von drei MP3-Playern.<br />

Schicke dein Buch bis zum 8. Januar 2010<br />

k<br />

(Poststempel gilt) an:<br />

Spitzenverband der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Pressestelle – Stichwort „Naturtagebuch“<br />

Weißensteinstr. 70-72<br />

34131 Kassel<br />

Eine Jury wählt die drei gelungensten Tagebücher aus.<br />

<strong>Die</strong> Tagebücher werden später an die Teilnehmer zurückgeschickt.<br />

Der Gegenwert der Gewinne kann nicht ausgezahlt werden.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Kreativ-Post<br />

selbst gemacht<br />

Du brauchst farbigen Zeichenkarton,<br />

Kleber, einen Silber- oder Goldstift<br />

und Umschläge passend für die ferti-<br />

gen Karten. <strong>Die</strong> Kartonbögen auf<br />

DIN A-5 Größe (die Hälfte von<br />

einem Blatt Papier) schneiden und<br />

die beiden Hälften jeweils einmal<br />

quer falzen. Nun aus einem andersfarbigen Karton,<br />

Buntpapier oder Moosgummi Motive (z. B. Stern, Tannenbaum,<br />

Rakete, Jahreszahl 2010 …) ausschneiden und auf die Karte<br />

kleben. Mit dem Stift beschreiben und verzieren.<br />

Linktipps<br />

Rituale zu Weihnachten:<br />

www.kinder-hd-uni.de/rituale/ritu15.html<br />

Surfschein fürs Internet machen:<br />

www.internet-abc.de/kinder/surfschein.php?<br />

z<br />

m<br />

y k<br />

Weihnachtliche<br />

Schokoberge<br />

Aus Lebkuchen (natur, ohne Guss), Kuvertüre<br />

und Mandelsplittern kannst du dir oder anderen<br />

Naschkatzen eine Freude machen:<br />

Lebkuchen zerbröseln oder in kleine Stückchen<br />

schneiden (Vorsicht mit dem Messer!). Schokolade<br />

<strong>im</strong> Wasserbad schmelzen. Dann Lebkuchenbrösel<br />

und Mandelstiftchen unterrühren. Alles gut vermischen.<br />

Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein<br />

mit Backpapier belegtes Backblech setzen und diese<br />

erkalten lassen. Hübsch verpackt ein köstliches<br />

Geschenk.


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Sicherheit<br />

mascHinensicHerHeiT<br />

wird besser<br />

<strong>Die</strong> sicherheit von Landmaschinen<br />

ist <strong>im</strong> Focus der<br />

landwirtschaftlichen sozialversicherung.<br />

Zahlreiche<br />

Landmaschinennormen<br />

werden an die neue europäische<br />

maschinenrichtlinie<br />

angepasst.<br />

schutz gegen absturz (arbeitsplattform)<br />

kamerasystem für die sicht nach hinten<br />

18 LSV kompakt Dezember i 09<br />

Mit Blick auf die neue Maschinenrichtlinie<br />

hat die landwirtschaftliche<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> bereits<br />

vor drei Jahren gemeinsam mit<br />

der Kommission Arbeitsschutz und<br />

Normung (KAN) einen Normüberprüfungsprozess<br />

angestoßen. <strong>Die</strong> KAN<br />

unterstützt die Weiterentwicklung der<br />

Sicherheitsnormen in der Landwirtschaft<br />

(www.kan.de). <strong>Die</strong> Normüberprüfung<br />

betrifft alle wichtigen Landmaschinen.<br />

Künftig können Landwirte<br />

folgende Verbesserungen der Arbeitssicherheit<br />

erwarten:<br />

sicht nach hinten<br />

Bei Mähdreschern, Feldhäckslern,<br />

selbstfahrenden Rüben- und Kartoffelvollerntern,<br />

Futtermischwagen mit<br />

Fahrerplatz und anderen selbstfahrenden<br />

Arbeitsmaschinen muss eine<br />

ausreichende Sicht auch nach hinten<br />

möglich sein.<br />

Das kann durch zusätzliche Spiegel<br />

für die seitlichen Bereiche und eine<br />

Rückfahrkamera für den Bereich hinter<br />

der Maschine erreicht werden. In<br />

den Sicherheitsnormen für angebaute<br />

und gezogene Landmaschinen soll<br />

diese Anforderung ebenfalls umgesetzt<br />

werden.<br />

sicherung gegen absturz<br />

An hochgelegenen Plattformen und<br />

Wartungsplätzen, z. B. von Mähdreschern,<br />

muss ein Geländer vorhanden<br />

sein, das den Absturz von Personen<br />

verhindert.<br />

LSV-prüfzeichen<br />

<strong>Die</strong> Prüf- und Zertifizierungsstelle der landwirtschaftlichen<br />

sozialversicherung vergibt für neue<br />

sichere maschinen das rechts abgebildete Prüf-<br />

zeichen (www.lsv.de/spv > Prüfung/Zertifizierung).<br />

achten sie be<strong>im</strong> Kauf von maschinen auch auf die<br />

sicherheit. ihre Gesundheit ist bares Geld wert.<br />

schutz vor bewegten Teilen<br />

Bewegte Teile, von denen eine Gefahr<br />

ausgeht, besonders dann, wenn die<br />

Gefahr nicht erkennbar ist, müssen<br />

gesichert sein. Ziel muss es sein, den<br />

Schutz so zu gestalten, dass beispielsweise<br />

niemand in nachlaufende<br />

Häckslertrommeln hineingreifen<br />

kann.<br />

sicherheitsabstände<br />

Wo Bedienpersonen in der Nähe gefährlicher<br />

Werkzeuge arbeiten, müssen<br />

die Hersteller ihre Maschinen grundsätzlich<br />

so bauen, dass das Erreichen<br />

der Gefahrstelle verhindert wird.<br />

bedienelemente<br />

Bedienelemente, wie Knöpfe, Kippschalter,<br />

Hebel, müssen ergonomisch<br />

angeordnet und gestaltet sein. Ihre<br />

Bewegungsrichtung muss mit der<br />

Steuerwirkung übereinst<strong>im</strong>men. Sie<br />

müssen so gekennzeichnet werden,<br />

dass ihre Funktion eindeutig erkennbar<br />

ist. Bei der Gestaltung ist auch zu<br />

berücksichtigen, dass der Bediener<br />

Schutzhandschuhe oder Sicherheitsschuhe<br />

trägt.<br />

Bedienelemente müssen be<strong>im</strong> Loslassen<br />

in die Nullstellung zurückgehen<br />

und gegebenenfalls gegen unbeabsichtigtes<br />

Betätigen gesichert sein,<br />

wenn mit ihnen gefährliche Vorgänge<br />

eingeleitet werden. ■<br />

LANDWIRTSCHAFTLICHE<br />

BERUFSGENOSSENSCHAFT<br />

GARTENBAUTECHNIK<br />

FORSTTECHNIK<br />

SICHERHEIT<br />

LANDTECHNIK


aLterssicherUnG Der LanDWirte<br />

beiTrag Und beiTrags-<br />

ZUscHUss ändern sicH<br />

in der Alterssicherung der Landwirte<br />

ist ab Januar 2010 eine Beitragsanpassung<br />

auf monatlich 212<br />

Euro (2009: 217 Euro) in den alten<br />

Bundesländern und 179 Euro (2009:<br />

183 Euro) in den neuen Bundeslän-<br />

dern vorgesehen. Auch der Beitragszuschuss<br />

in der Alterssicherung wird<br />

entsprechend angepasst, darauf weist<br />

der Spitzenverband der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> hin.<br />

Beitragszuschuss 2010 (alle Werte in eUr)<br />

Jahreseinkommen bis Beitragszuschuss<br />

alleinstehende Verheiratete alte Bundesländer neue Bundesländer<br />

8.220 16.440 127 107<br />

8.740 17.480 119 100<br />

9.260 18.520 110 93<br />

9.780 19.560 102 86<br />

10.300 20.600 93 79<br />

10.820 21.640 85 72<br />

11.340 22.680 76 64<br />

11.860 23.720 68 57<br />

12.380 24.760 59 50<br />

12.900 25.800 51 43<br />

13.420 26.840 42 36<br />

13.940 27.880 34 29<br />

14.460 28.920 25 21<br />

14.980 29.960 17 14<br />

15.500 31.000 8 7<br />

neUe BrOschÜre<br />

weideTiere sicHer HalTen<br />

Weidezäune sind je nach Lage der Weidefläche<br />

sowie der Tierart und Nutzungsrichtung<br />

unterschiedlich zu gestalten. Für<br />

Schäden durch Tierausbrüche haftet der Tierhalter<br />

– es sei denn, er kann nachweisen, dass er die<br />

notwendigen Sorgfaltsansprüche beachtet hat.<br />

Für Zaunart und -höhe gibt es keine gesetzlichen<br />

Vorschriften. Das aid-Heft „Sichere Weidezäune“,<br />

entstanden in Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft, informiert<br />

über mögliche Weidezaunarten und -varianten.<br />

Enthalten sind die rechtlichen Grundlagen<br />

mit Tierhalterhaftung und aktuellen Gerichtsentscheidungen<br />

– ein Muss für Nutztierhalter und<br />

alle, die sich mit Haftungsfragen bei der Weidehaltung beschäftigen. <strong>Die</strong> Broschüre<br />

(76 Seiten, Bestell-Nr. 1132, ISBN 978-3-8308-0866-4, Preis: 3 Euro, Versandkostenpauschale:<br />

3 Euro) ist über www.aid-medienshop.de zu bestellen.<br />

Beiträge zur<br />

KranKenVerSicherung<br />

aB 2010 höher aBSetzBar<br />

aKtueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

mit dem Bürgerentlastungsgesetz<br />

Krankenversicherung vom 16. Juli 2009<br />

wird die steuerliche Berücksichtigung der<br />

Vorsorgeaufwendungen verbessert. alle<br />

aufwendungen, die ein Versorgungsniveau<br />

absichern, das <strong>im</strong> Wesentlichen dem<br />

Leistungsspektrum der gesetzlichen<br />

Kranken- und sozialen Pflegeversicherung<br />

entspricht, können steuerlich<br />

abgesetzt werden.<br />

<strong>Die</strong> Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

können in voller höhe abgesetzt<br />

werden, die Krankenversicherungsbeiträge<br />

sind dagegen um vier Prozent zu<br />

vermindern. Bei arbeitnehmern werden<br />

diese Beiträge schon bisher mit der<br />

Lohnsteuerbescheinigung an die Finanzämter<br />

übermittelt. Bei anderen gesetzlich<br />

Krankenversicherten (sogenannten<br />

selbstzahlern wie landwirtschaftliche<br />

Unternehmer, freiwillig Versicherte) wird<br />

eine meldeverpflichtung durch die<br />

Krankenkassen eingeführt. erstmals für<br />

das Beitragsjahr 2010 muss bis spätestens<br />

zum 28. Februar 2011 eine meldung an die<br />

Finanzverwaltung erstattet werden. Übermittelt<br />

werden die <strong>im</strong> jeweiligen Beitragsjahr<br />

tatsächlich geleisteten und<br />

erstatteten Beiträge zur Kranken- und<br />

Pflegeversicherung. <strong>Die</strong> übermittelten<br />

angaben werden dem Versicherten<br />

schriftlich mitgeteilt.<br />

Für die Übermittlung an die Finanzverwaltung<br />

ist eine einwilligung des Versicherten<br />

erforderlich. Bei den Versicherungsverhältnissen,<br />

die vor dem<br />

1. Januar 2010 bestanden haben, gilt die<br />

einwilligung zur Datenübermittlung als<br />

erteilt, wenn der steuerpflichtige nicht<br />

innerhalb von vier Wochen nach erhalt<br />

einer information schriftlich widerspricht.<br />

Für Versicherungsverhältnisse, die ab<br />

dem 1. Januar 2010 beginnen, gilt diese<br />

Übergangsregelung nicht mehr. Der<br />

Datenübermittlung muss dann ausdrücklich<br />

zugest<strong>im</strong>mt werden. <strong>Die</strong> für die<br />

Übermittlung notwendige steuer-identifikationsnummer<br />

des Versicherten kann<br />

von der Krankenkasse vorab be<strong>im</strong><br />

Bundeszentralamt für steuern erfragt<br />

werden. Dadurch sollen entlastungen der<br />

Bürger sowie Vereinfachungen in der<br />

steuerverwaltung erreicht werden.<br />

sofern bereits vorab eine Beitragsbescheinigung<br />

benötigt wird, kann diese auf anfor-<br />

derung von der LKK ausgestellt werden. Bei<br />

Fragen zu den auswirkungen des geänder-<br />

ten steuerrechts auf die persönliche situa-<br />

tion können die LsV, der steuerberater<br />

oder das Finanzamt weiterhelfen. Weitere<br />

informationen gibt es unter<br />

www.bundesfinanzministerium.de<br />

Fragen und antworten<br />

zum Bürgerentlas tungsgesetz.<br />

Dezember i 09 LSV kompakt 19


alle Beiträge und Bemessungsgrenzen neue Länder alte Länder<br />

besondere beiträge<br />

KV-Beitrag für Praktikanten und Studenten<br />

seit Wintersemester 09 / 10 monatlich 53,40 EUR<br />

PV-Beitrag für Studenten monatlich 9,98 EUR (11,26 EUR für Kinderlose)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung 19,90 %<br />

Beitragssatz Arbeitslosenversicherung 2,80 %<br />

Beitragssatz Krankenversicherung für geringfügig Beschäftigte 13 % (private Haushalte 5 %)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung für geringfügig Beschäftigte 15 % (private Haushalte 5 %)<br />

Insolvenzgeldumlage (Arbeitgeber)<br />

beitragsbemessungsgrenzen<br />

0,41 %<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung jährlich<br />

monatlich<br />

Krankenversicherung – Beitragsbemessung jährlich<br />

monatlich<br />

Bezugsgröße jährlich<br />

monatlich<br />

55.800 EUR<br />

4.650 EUR<br />

26.040 EUR<br />

2.170 EUR<br />

45.000,00 EUR<br />

3.750,00 EUR<br />

66.000 EUR<br />

5.500 EUR<br />

30.660 EUR<br />

2.555 EUR<br />

mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind<br />

ohne Einkommensnachweis monatlich mindestens 3.750,00 EUR<br />

bei Nachweis eines niedrigeren Arbeitseinkommens monatlich mindestens 1.916,25 EUR<br />

bei Anspruch auf Existenzgründungszuschuss und Härtefälle<br />

monatlich<br />

Grenzwert für die Beurteilung der Renten- und Arbeitslosenversi-<br />

1.277,50 EUR<br />

cherungspflicht bei mitarbeitenden Familienangehörigen monatlich 540,00 EUR 630,00 EUR<br />

mindestbemessungsgrundlage für freiwillig Versicherte und antragsteller auf alg-leistungen<br />

monatlich 851,67 EUR<br />

mindestzahlbetrag für beitragserhebung aus Versorgungsbezügen und außerland- und<br />

außerforst wirtschaftlichem arbeitseinkommen<br />

1 / 20 der monatlichen Bezugsgröße<br />

freigrenze in der familienversicherung<br />

Freigrenze 1 / 7 der monatlichen Bezugsgröße<br />

monatlich 127,75 EUR<br />

(bei Minijob monatlich 400 EUR) monatlich 365,00 EUR<br />

Wer ein höheres Einkommen hat oder hauptberuflich selbstständig tätig ist, ist nicht mehr mitversichert,<br />

sondern muss sich selbst freiwillig versichern<br />

Das ändert sich<br />

krankengeld / mutterschaftsgeld<br />

Das pauschalierte Krankengeld und das Mutterschaftsgeld betragen kalendertäglich 15,63 EUR<br />

Das nicht pauschalierte Krankengeld richtet sich, wie in der allgemeinen Krankenversicherung, nach dem Regellohn.<br />

prüfung der Versicherungspflicht bei kleinlandwirten<br />

Wenn das Unternehmen die von der LAK festgesetzte Mindestgröße um nicht mehr als die Hälfte unterschreitet<br />

und das sonstige Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen die Hälfte der gesetzlichen jährlichen<br />

Bezugsgröße (2010 jährlich 15.330,00 EUR alte Länder, 13.020,00 EUR neue Länder) nicht übersteigt<br />

beitragszuschuss in der krankenversicherung<br />

monatlich 117,00 EUR<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013

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