10.12.2012 Aufrufe

Brylok, A.; Uhlmann, M.; Zimmermann, U.; Israel, D. Schaefer, N.

Brylok, A.; Uhlmann, M.; Zimmermann, U.; Israel, D. Schaefer, N.

Brylok, A.; Uhlmann, M.; Zimmermann, U.; Israel, D. Schaefer, N.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Insgesamt verdeutlicht der bisherige Forschungsstand, dass Senioren eine sehr heterogene Ziel-<br />

gruppe sind.<br />

2.2.2 Identifikation relevanter Marktsegmente<br />

Aus der Heterogenität der Senioren resultiert die Notwendigkeit der Zielgruppensegmentierung.<br />

Dabei sollten vor allem diejenigen Marktsegmente identifiziert werden, deren Bedürfnisse durch die<br />

Entwicklung und Vermarktung von MST-DL befriedigt werden können. Grundsätzlich kann die<br />

Aufteilung eines Gesamtmarktes in Segmente anhand unterschiedlicher Kriterien erfolgen (Freter<br />

1995, Sp. 1806). Zur Systematisierung soll im Folgenden zwischen soziodemographischen Aspek-<br />

ten, der Kohortenanalyse sowie psychographischen Kriterien unterschieden werden.<br />

2.2.2.1 Marktsegmentierung nach soziodemographischen Aspekten<br />

Dieser Segmentierungsansatz beinhaltet neben demographischen Merkmalen, wie z.B. dem Alter,<br />

auch sozioökonomische Aspekte, wie Ausbildung oder Einkommen (Meffert 2008, 194f.). Bei der<br />

Segmentierung von Senioren wird bisher häufig das Alter als Grundlage verwendet. Diese Art der<br />

Marktaufteilung scheint zunächst sinnvoll, da das kalendarische Alter eindeutig sowie sehr leicht zu<br />

erheben ist und somit ein gut zugängliches Kriterium darstellt, zwischen älteren Menschen zu diffe-<br />

renzieren (Grunder/Rutishauser 2004, S. 10f.). Gegen das Merkmal „Alter― als alleinige Segmentie-<br />

rungsgrundlage spricht jedoch die wesentliche Vernachlässigung anderer wichtiger Einflussfakto-<br />

ren. Des Weiteren wird das subjektiv empfundene Alter, das häufig deutlich von dem tatsächlichen<br />

Alter der Senioren abweicht, nicht berücksichtigt. Dies ist im Hinblick auf die Entwicklung und<br />

Vermarktung von seniorengerichteten Dienstleistungen jedoch von entscheidender Bedeutung<br />

(Kirsch 2003, S. 185). Daher „weisen allein auf Basis soziodemographischer Kriterien entstandene<br />

Segmentlösungen lediglich eine eingeschränkte Aussagefähigkeit für den Einsatz des Marketingin-<br />

strumentariums auf― (Meffert 2008, S. 196).<br />

2.2.2.2 Marktsegmentierung mit Hilfe der Kohortenanalyse<br />

Eine Alternative stellt die Marktsegmentierung mittels der Kohortenanalyse dar. Unter einer Kohor-<br />

te wird eine „Gruppe von Personen [verstanden], die innerhalb desselben Zeitabschnitts bestimmte<br />

historische Ereignisse erlebt haben bzw. deren Leben von in demselben Zeitabschnitt erlebten histo-<br />

rischen Ereignissen entscheidend geprägt wurde― (Tesch-Römer et al 2006, S. 27). Die<br />

Kohortenanalyse beinhaltet die Untersuchung von drei verschiedenen Effekten (Jansen/Rabe 2003,<br />

S. 165). Der (reine) Alterseffekt erklärt Veränderungen basierend auf dem zunehmenden Alter. Im<br />

Vergleich dazu umfasst der Kohorteneffekt bestimmte historische Kontexte, die zur Identitätsbil-<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!