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Jahresbericht 2011/2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

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Für die meisten Frauen und Männer in<br />

der Einrichtung Breslaustraße in Dortmund­<br />

Hörde gibt es kein »Zurück« in ihr altes<br />

Leben und ihren bisherigen Beruf. Als Folge<br />

ihrer erworbenen Hirnschädigung benötigen<br />

sie langfristig Unterstützung. Eine gezielte<br />

Förderung hilft ihnen jedoch, möglichst viel<br />

Selbstständigkeit zurückzugewinnen.<br />

Die Einrichtung im Dortmunder Stadtteil<br />

Hörde umfasst zwei Standorte und Hilfeformen.<br />

Im Wohnheim in der Breslaustraße<br />

finden Menschen mit erworbenen Hirnschä­<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>_Projektbericht<br />

Hilfefeld_Menschen mit<br />

erworbenen Hirnschädigungen<br />

Plötzlich ist alles anders – bei einem schweren Verkehrsunfall<br />

oder durch einen Tumor wird das Gehirn geschädigt,<br />

und ein bisher selbstständiger Mensch ist auf Hilfe angewiesen.<br />

Mehr als 120 Betroffene finden in <strong>Bethel</strong>er Einrichtungen<br />

Unterstützung. <strong>Bethel</strong> gehörte zu den Ersten,<br />

die den besonderen Förder­ und Pflegebedarf von Menschen<br />

mit erworbenen Hirnschädigungen im Blick hatten.<br />

Für sie wurden im vergangenen Jahr Spenden in Höhe von<br />

111.792,30 Euro eingesetzt.<br />

u Ausstattung von Wohnangeboten in Dortmund<br />

digungen aus dem Großraum Dortmund<br />

seit April <strong>2011</strong> ein neues Zuhause in 24<br />

Einzelapartments mit stationärer Betreuung.<br />

Das Wohnheim liegt zentral in einem<br />

gewachsenen Wohngebiet in der Nähe von<br />

Geschäften und dem öffentlichen Personennahverkehr.<br />

Im benachbarten neuen Apartmenthaus<br />

sind zehn der elf Wohnungen für Mieter<br />

bestimmt, die von <strong>Bethel</strong> ambulant unterstützt<br />

werden. Das selbstständigere Leben<br />

in der eigenen Wohnung wird ihnen durch<br />

das Intensiv Betreute Wohnen ermöglicht.<br />

Die besondere Unterstützungsform, die<br />

Modellcharakter hat, schließt die Versorgungslücke<br />

zwischen stationärem Heimaufenthalt<br />

und klassisch ambulant betreutem<br />

Wohnen. Eine Wohnung in dem Apartmenthaus<br />

wird von <strong>Bethel</strong> als »Servicewohnung«<br />

für das Betreuungsteam genutzt.<br />

Aus Spendenmitteln wurden 20.666,77 Euro<br />

dafür eingesetzt, das Apartmenthaus Breslaustraße<br />

auszustatten. Angeschafft wurden<br />

elf Küchenzeilen. Zu einem eigenständigen<br />

Leben ge hört es, sich selbst versorgen zu<br />

können. Dank der Küchenzeilen können die<br />

Mieter im neuen Apartmenthaus, soweit es<br />

ihnen möglich ist, selbstständiger leben.<br />

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<strong>Bethel</strong> hat den Auftrag, Menschen mit einer<br />

Behinderung oder einer anderen Benachteiligung<br />

eine berufliche Teilhabe zu ermöglichen,<br />

wenn sie nicht – oder noch nicht –<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig<br />

sein können.<br />

Eine willkommene Abwechslung vom<br />

Arbeitsalltag bieten »erlebnispädagogische<br />

Maßnahmen« den Beschäftigten. In Gruppen<br />

können sie an Tagesausflügen oder<br />

sogar einmal an einem mehrtägigen Urlaub<br />

teilnehmen, sich dabei entspannen und neue<br />

anregende Eindrücke gewinnen. Die behinderten<br />

Menschen erleben eine besondere<br />

Zeit, die ihnen gut tut und an die sie gerne<br />

zurückdenken. Zugleich fördern die gemeinsamen<br />

Aktivitäten den Zusammenhalt und<br />

das Verständnis füreinander. Das wirkt auch<br />

im Arbeitsalltag positiv nach: Es gibt weniger<br />

Konflikte, wenn man sich besser kennt.<br />

Aus Spendenmitteln wurden für erlebnispädagogische<br />

Maßnahmen 27.000,00 Euro<br />

Hilfefeld_Arbeit und<br />

berufliche Rehabilitation<br />

Schon Friedrich von Bodelschwingh war es wichtig,<br />

einem arbeitsfähigen Menschen Arbeit statt Almosen<br />

zu geben. Aus diesem Gedanken heraus hat sich in den<br />

v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n <strong>Stiftungen</strong> <strong>Bethel</strong> ein eindrucksvolles<br />

Spektrum an Hilfen zur Arbeit sowie zur beruflichen<br />

Rehabili tation und Förderung entwickelt. In vier Bundesländern<br />

bietet <strong>Bethel</strong> mehr als 4.000 Plätze für Menschen<br />

an, die im Berufsleben auf Unterstützung angewiesen sind.<br />

Für das Hilfefeld »Arbeit und berufliche Rehabilitation«<br />

wurden Spenden in Höhe von 1.434.878,54 Euro eingesetzt.<br />

u Gruppenurlaub und Tagesausflüge für behinderte Beschäftigte<br />

zur Verfügung gestellt. Viele Werkstatt­<br />

Beschäftigte nahmen an ihnen teil. Sie<br />

besuchten die Zoos in Hannover oder Osnabrück,<br />

informierten sich im Heinz Nixdorf<br />

MuseumsForum in Paderborn oder auch im<br />

Grafikmuseum in Münster und freuten sich<br />

über die Tiere im Vogelpark Heiligenkirchen.<br />

Auch das Freilichtmuseum Detmold, »potts<br />

park« in Minden und das Hubschraubermuseum<br />

Bückeburg waren Ziele der Tagesausflüge.<br />

Zwei Gruppen hatten die Gelegenheit,<br />

vier Tage in Hamburg und in Kalifornien<br />

zu verbringen – allerdings nicht im amerikanischen<br />

Kalifornien, sondern in dem<br />

der Gemeinde Schönberg an der Ostsee.<br />

Dort genossen die behinderten Menschen<br />

erholsame Tage am weißen Sandstrand<br />

und kehrten mit neuen Kräften in den<br />

Arbeitsalltag zurück.

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