Jahresbericht 2011/2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Jahresbericht 2011/2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Jahresbericht 2011/2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
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gewinnen. Das freiwillige Engagement der<br />
Unterstützer ist uns dabei wichtig. Wir<br />
verzichten ganz bewusst auf Marketingaktionen<br />
wie Haustür oder Straßenwerbung<br />
und respektieren in der Werbung sorgfältig<br />
religiöse, ethische, moralische und soziale<br />
Normen. Die nachhaltige Hilfe, der Dank<br />
für die Spende und die Zufriedenheit unserer<br />
Freunde und Förderer haben in unserer<br />
Spendenwerbung allerhöchste Priorität.<br />
Ganz bewusst setzen wir damit die »<strong>Bethel</strong>er<br />
Tradition des Dankens« von Friedrich<br />
von Bodelschwingh fort. Der Dank für die<br />
Unterstützung benachteiligter Menschen<br />
ist wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit<br />
– jede Spende wird unabhängig von ihrem<br />
materiellen Wert gewürdigt. Die besondere<br />
Bedeutung des Dankens drückt sich in<br />
<strong>Bethel</strong> auch räumlich aus. So sind Spenden<br />
und Nachlassabteilung sowie die Briefmarkenstelle<br />
und die Öffentlichkeitsarbeit im<br />
Haus »Dankort« unter gebracht – dem »Ort<br />
des Dankens«.<br />
Einst wie heute gilt ein Wort von Friedrich<br />
von Bodelschwingh:<br />
»Ich möchte nicht das Geld der Menschen<br />
gewinnen, sondern ihre Herzen.«<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zu den Aufgaben der Zentralen Öffentlichkeitsarbeit<br />
der v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
<strong>Stiftungen</strong> <strong>Bethel</strong> gehört es neben der<br />
Kommunikation mit den Freunden und<br />
Förderern auch, Beziehungen zur allgemeinen<br />
Öffentlichkeit zu pflegen. Zum einen<br />
werden Gäste und Besucher direkt über die<br />
diakonische Arbeit informiert. Zum anderen<br />
werden Informationen durch Ausstellungen<br />
über <strong>Bethel</strong>, durch Unterrichtsprojekte an<br />
Schulen oder die Beteiligung an Messen<br />
und besonderen Veranstaltungen, wie zum<br />
Beispiel Kirchen tagen, vermittelt. Weitere<br />
Information geschieht über die Medienöffentlichkeit,<br />
indem <strong>Bethel</strong> mit Journalisten<br />
und Redaktionen von Zeit ungen,<br />
Zeitschriften, Radio und Fernsehen zusammenarbeitet.<br />
Dabei bemüht sich <strong>Bethel</strong>, die<br />
Gesellschaft allgemein über den Alltag von<br />
behinderten, kranken oder benachteiligten<br />
Menschen zu informieren, Unterstützungs<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>_Tätigkeitsbericht<br />
und Assistenzmöglichkeiten sowie Wohn<br />
oder Therapieangebote vorzustellen. Dazu<br />
gehören unter anderem Berichte über die<br />
Betreuung von Menschen mit Behinderung,<br />
Reportagen aus einer Werkstatt für behinderte<br />
Menschen, über Förderprojekte zur<br />
beruflichen Orientierung oder über Therapien<br />
für Menschen mit Epilepsie.<br />
In Deutschland haben rund acht Millionen<br />
Bürger einen Schwerbehindertenausweis,<br />
und knapp eine Million Menschen ist epilepsiekrank.<br />
Die <strong>Bethel</strong>er Öffentlichkeitsarbeit<br />
möchte informieren und Bewusstsein für die<br />
besonderen Lebenslagen von Menschen mit<br />
Behinderung schaffen. Aus diesem Bewusstsein<br />
heraus entsteht dann häufig die Motivation,<br />
<strong>Bethel</strong>s Arbeit interessiert zu begleiten,<br />
vielleicht ehrenamtlich mitzuarbeiten<br />
oder auch <strong>Bethel</strong> mit Sach oder Geldspenden<br />
zu unterstützen.<br />
Ausblick auf Planungen und Vorhaben<br />
bis 2013<br />
Neben allen umgesetzten und noch anstehenden<br />
fachlichen Neuerungen steht das<br />
Jahr <strong>2012</strong> ganz im Zeichen eines großen<br />
Jubiläums. 130 Jahre Eckardtsheim feiert<br />
<strong>Bethel</strong> mit einem vielfältigen Programm.<br />
Dieser Ortsteil von Bielefeld war die erste<br />
Arbeiterkolonie in Deutschland und wurde<br />
1882 von Friedrich von Bodelschwingh<br />
gegründet. Dazu gehören die Ausstellung<br />
»Von der Anstalt zur Ortschaft«, die ganzjährig<br />
an wechselnden Orten zu sehen ist,<br />
sowie Theateraufführungen, Musikveranstaltungen,<br />
das tradi tionelle Eckardtsheimer<br />
Ortschaftsfest und ein Festgottesdienst im<br />
Frühsommer <strong>2012</strong>.<br />
Im Jahr 2013 wird besonders die Arbeit für<br />
Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt<br />
der Öffentlichkeitsarbeit stehen. Die Briefmarkenstelle<br />
<strong>Bethel</strong>, durch die es zahlreiche<br />
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung<br />
gibt, wird 125 Jahre alt. Hier finden<br />
rund 125 Menschen mit Behinderung gute<br />
Arbeitsmöglichkeiten, 25 Be schäftigte arbeiten<br />
direkt in der Briefmarkenstelle und weitere<br />
100 in verschiedenen Werkstätten oder<br />
Beschäftigungstherapien. Außerdem wird<br />
im Jahr 2013 die Handweberei 100 Jahre<br />
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Als Mitglied des Deutschen Spendenrates gelten für die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n <strong>Stiftungen</strong> <strong>Bethel</strong><br />
die Grundsätze »Dem Gemeinwohl und dem Spender verpflichtet – Grundsätze des Deutschen<br />
Spendenrates e.V.«, die wir hier in Auszügen veröffentlichen. Die komplette Fassung finden Sie unter<br />
www.bethel.de/spenden/deutscher_spendenrat.html<br />
»Das Verhalten gemeinnütziger Organisationen genügt einem besonders eng gefassten<br />
ethisch-moralischen Kodex<br />
Mitglieder und Spendenwerbung mit Geschenken, Vergünstigungen oder dem Versprechen bzw. der<br />
Gewährung von sonstigen Vorteilen zu betreiben, die unverhältnismäßig ist, ist grundsätzlich unzulässig.<br />
Provisionszahlungen bei der Einwerbung von Mitgliedern oder Zuwendungen* sind in engen Grenzen<br />
und unter Beachtung von Wirtschaftlichkeit und Verhältnismäßigkeit zulässig. Sie sind im Finanzbericht<br />
anzugeben.<br />
Werbung, die gegen die guten Sitten und anständigen Gepflogenheiten verstößt, wird unterlassen.<br />
Allgemein zugängliche Sperrlisten und Richtlinien zum Verbraucherschutz finden Berücksichtigung.<br />
Die aktuellen datenschutzrechtlichen Bestimmungen werden immer beachtet. Zusätzlich wird der Verkauf,<br />
die Vermietung oder der Tausch von Mitglieder und Spenderadressen ausgeschlossen.<br />
Gesetzliche Regeln zum Umgang mit Spenden finden Berücksichtigung; auch Zuwendungen in Form<br />
von Beiträgen, Zuschüssen und Subventionen werden nur im Sinne der Zuwendungsgeber verwendet.<br />
Die Auswahl der geeigneten Instrumente und ihr Einsatz für die Werbung von Mitgliedern und Spenden<br />
erfolgt sorgfältig und verantwortungsbewusst. Bei Formen des Direktmarketings wie Brief, Telefon,<br />
Haustür und Straßenwerbung* bleiben die Persönlichkeitsrechte der Angesprochenen gewahrt.<br />
Beim unmittelbaren persönlichen Zielgruppenkontakt (Haustür und Straßenwerbung, Telefonmarketing)<br />
dürfen die Angesprochenen nicht unter psychischen Druck gesetzt werden.«<br />
<strong>Bethel</strong> ist Mitglied<br />
* Über die Vorgaben des Spendenrates hinaus, werden grundsätzlich keine Provisionszahlungen<br />
geleistet. Spendendirektmarketing in Form von Haustür- und Straßenwerbung führen wir<br />
grundsätzlich nicht durch.<br />
alt. Sie wurde von Julia von Bodelschwingh<br />
gegründet und von der BauhausKünstlerin<br />
Benita KochOtte entscheidend geprägt.<br />
Auch heute werden hier zahlreiche Textilien<br />
hergestellt. Das Spektrum reicht von leinenen<br />
Geschirrtüchern bis hin zu kunstvollen<br />
Wandbehängen; auch Antependien mit biblischen<br />
Motiven für Kirchen oder Gemeindehäuser<br />
werden gewebt.<br />
Für das Jahr 2013 ist zudem ein neues<br />
Jahresspendenprojekt beschlossen worden.<br />
Unter dem Stichwort »Kinder« bitten die<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n <strong>Stiftungen</strong> <strong>Bethel</strong><br />
ihre Freunde und Förderer um Unterstützung<br />
für die Weiterentwicklung der Angebote<br />
zum Wohle kranker oder behinderter<br />
Kinder. So setzt sich <strong>Bethel</strong> zum Beispiel in<br />
der Kinderklinik, in Pflegeeinrichtungen, in<br />
der KinderEpilepsieklinik Kidron, in der<br />
Kinder und Jugendpsychiatrie, in Pflegefamilien,<br />
in Förderschulen oder auch in<br />
integrativen Tagesstätten und Schulangeboten<br />
für Kinder ein.