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Der neueChef<br />
„Die Voraussetzungen<br />
stimmen“<br />
Seit dem 1. Februar ist Prof. Dr. Rainer Schwarz<br />
Geschäftsführer des Flughafens Münster/Osnabrück. Zuletzt<br />
war erChef des Rostocker Flughafens. Davor leitete erdie<br />
Flughäfen Nürnberg, Düsseldorf und Berlin.<br />
Haben Sie schon konkrete Ideen, wie die Passagierzahlen am<strong>FMO</strong><br />
gesteigert werden können?<br />
Prof. Dr. Rainer Schwarz: Der <strong>FMO</strong> hat in den vergangenen Jahren über<br />
den Ausbau der Frequenzen in die beiden Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt<br />
und München im Geschäftsreiseverkehr ein –für einen Flughafen dieser<br />
Größenordnung –ungewöhnlich großes Angebot entwickeln können. Die<br />
Fluggesellschaft Germania wird indiesem Jahr rund 100000 Flugsitze zu<br />
beliebten Urlaubszielen zusätzlich anbieten. Es wird also als Erstes darum<br />
gehen, in der Region deutlich zu machen, dass es gerade im touristischen<br />
Bereich wieder ein umfangreiches und auch preislich hochinteressantes Angebot<br />
vom <strong>FMO</strong> gibt. Das Vertrauen in unserer Region in den <strong>FMO</strong> muss<br />
wieder hergestellt werden.<br />
Was hat Sie dazu bewogen, die Geschäftsführung am<strong>FMO</strong> zu übernehmen?<br />
Prof. Dr. Rainer Schwarz: Ich sehe die Aufgabe als <strong>FMO</strong>-Geschäftsführer<br />
als eine hochinteressanteHerausforderung. Ich habe die Aufgabe angenommen,<br />
weil aus meiner Sicht die Grundvoraussetzungen stimmen. Die Basis<br />
für die Entwicklung eines Flughafens ist immer die Wirtschaftskraft im unmittelbaren<br />
Einzugsgebiet. Im Falle des <strong>FMO</strong> wird hier ein überdurchschnittliches<br />
Bruttosozialprodukt bei einer unterdurchschnittlichen<br />
Arbeitslosenquote erwirtschaftet.<br />
Welche Zukunftsoptionen sehen Sie am <strong>FMO</strong>?<br />
Prof. Dr. Rainer Schwarz: Der Flughafen bearbeitet derzeit zwei Geschäftsfelder:<br />
In der Touristik wirdesdarum gehen, wieder an die Passagierzahlen<br />
der Vergangenheit anzuknüpfen. Im Geschäftsreiseverkehr wollen<br />
wir prüfen, inwieweit sich auch Verbindungen in andereeuropäische Drehkreuze<br />
realisieren lassen. Bisher völlig unbearbeitet ist derzeit am <strong>FMO</strong> das<br />
Low-Cost-Segment. Hier hat es in unserer Branche in den letzten Jahren<br />
große Veränderungen gegeben. Will man heute Flüge imdezentralen Geschäftsreiseverkehr<br />
–also außerhalb der Drehkreuze –aufb<br />
auen, kommt<br />
man an denLow-Cost Airlines nicht vorbei. Wirwerden also zu untersuchen<br />
haben, wie wir auch diese Airlines für den <strong>FMO</strong> begeistern können.<br />
Foto: Jörn Martens