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blick - OPUS - Universität Würzburg

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studium<br />

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BLICK 03 - 007<br />

Also dann die Highlights.<br />

Gut. Da steht an erster Stelle sicherlich<br />

der neue Arbeitskreis Hochschulpolitik,<br />

der den alten AK Aktion ablöst.<br />

In ihm wollen wir unter anderem ein<br />

„Schwarzbuch Studiengebühren“ erarbeiten,<br />

das aufzeigt, wie viel Geld die<br />

Uni durch die Studienbeiträge eingenommen<br />

hat und wohin das eigentlich<br />

geflossen ist.<br />

Eine reine Beschreibung? Keine<br />

Kritik?<br />

Natürlich werden wir auch deutlich sagen,<br />

wenn wir der Meinung sind, dass in<br />

diesem oder jenem Fall das Geld falsch<br />

eingesetzt wurde. Aber genauso sollen<br />

in dem Buch Beispiele dafür vorkommen,<br />

wo sinnvolle Projekte finanziert<br />

wurden. Uns geht es in erster Linie um<br />

eine detaillierte Aufstellung – die Studierenden<br />

können sich dann selbst ihre<br />

eigene Meinung bilden.<br />

Wie steht Ihr denn überhaupt zu<br />

den Beiträgen – jetzt nach den Erfahrungen<br />

aus einem Semester?<br />

Ganz klar: Wir sind alle gegen die existierenden<br />

Studiengebührenmodelle,<br />

aber wir verweigern die Zusammenarbeit<br />

in den Kommissionen deshalb<br />

nicht. Das Gesetz ist jetzt leider Gesetz.<br />

Kritik ist allerdings notwendig, damit<br />

das Geld tatsächlich im Sinne der Studierenden<br />

ausgegeben wird. Wir achten<br />

also darauf, wohin das Geld fließt und<br />

suchen nach Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus beschäftigt uns<br />

natürlich auch die Frage, inwieweit die<br />

Studiengebühren eine soziale Selektion<br />

darstellen. Schließlich erleichtern sie<br />

die Entscheidung für ein Studium in<br />

keinem Fall – und schon gar nicht bei<br />

Leuten aus finanziell schlechter gestellten<br />

Familien.<br />

Zurück zu Euren Projekten: Was<br />

dürfen die Studierenden noch von<br />

Euch erwarten?<br />

Im AK Barrierefreie Uni wollen wir<br />

uns unter anderem mit einer Untersuchung<br />

aus dem Wintersemester 91/92<br />

beschäftigen, die damals aufgelistet<br />

hat, wie barrierefrei Stadt und Uni sind<br />

und wo es noch hapert, und werden<br />

dies mit der heutigen Situation vergleichen.<br />

Der AK Presse, der bisher in der<br />

Hauptsache damit beschäftigt war, die<br />

Zeitschrift gewürzt! zu produzieren, will<br />

seine Aktivitäten ausweiten. Wir wollen<br />

das schon jetzt bestehende Uniradio<br />

URWuerzburg enger an den Sprecherrat<br />

binden; außerdem können wir uns<br />

vorstellen, eine Art Campus-TV ins Leben<br />

zu rufen.<br />

Das klingt nach ganz schön viel Arbeit.<br />

Bestimmt, ja. Und alleine können wir<br />

das auch gar nicht schaffen. Aber wir<br />

streben eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Fachschaften an, und wir sind<br />

dringend auf die Mitarbeit der Studierenden<br />

angewiesen. Jeder, der Lust hat<br />

mitzumachen, ist eingeladen. Die Termine<br />

der Treffen der jeweiligen AKs<br />

stehen bei uns auf der Homepage,<br />

eigentlich sollte für jeden etwas dabei<br />

sein; schließlich reicht unser Angebot<br />

von Kultur über Ökologie bis zur<br />

Freizeitgestaltung. Ich kann eigentlich<br />

nur jedem empfehlen, mal bei uns im<br />

Büro oder auf der Homepage vorbeizuschauen<br />

und sich zu informieren.<br />

Wirst Du weiterhin den AK Internationales<br />

betreuen wie schon in den<br />

vergangenen Semestern?<br />

Ja. Wir haben auch schon sehr konkrete<br />

Pläne für ganz neue Aktionen in diesem<br />

Semester.<br />

Worum geht’s?<br />

Wir wollen diesmal den Einheimischen<br />

unsere Partneruniversitäten schmackhaft<br />

machen. Wir haben uns gedacht,<br />

Verständigung kann ja auch in der anderen<br />

Richtung ablaufen, nicht nur in<br />

Richtung <strong>Würzburg</strong>. Dazu sollen im<br />

November so genannte „Partnerhochschulwochen“<br />

stattfinden, in denen wir<br />

über die jeweiligen Unis informieren<br />

und das dazu passende Angebot des<br />

Sprachenzentrums vorstellen. Außerdem<br />

will die Mensa auf diese Länder<br />

abgestimmt Essen anbieten.<br />

Ihr nehmt Eure Arbeit auf in einer<br />

neuen Phase der Hochschulpolitik:<br />

Der Senat ist deutlich kleiner<br />

und hat weniger Kompetenzen, der<br />

Präsident steht nicht alleine an der<br />

Spitze der Uni. Dafür gibt es einen<br />

gewaltig vergrößerten Hochschulrat<br />

mit weitreichenden Kompetenzen,<br />

der zur Hälfte mit externen Vertretern<br />

besetzt ist. Wie wird sich das<br />

Eurer Meinung nach auswirken?<br />

Die neuen Leitungsstrukturen an den<br />

Hochschulen in Bayern orientieren sich<br />

stark an denen eines Großkonzerns. Da<br />

muss man schon sehr genau schauen,<br />

wie die Fäden laufen. Und wir müssen<br />

natürlich darauf achten, dass die<br />

studentische Stimme im Hochschulrat<br />

nicht untergeht.<br />

Was wahrscheinlich nicht ganz<br />

einfach werden wird mit nur einer<br />

Vertreterin in einem 16-köpfigen<br />

Gremium.<br />

Keine Sorge. Doris Aschenbrenner ist<br />

kompetent und macht den Mund auf.<br />

Wieso bist Du eigentlich noch einmal<br />

Sprecher? Du hast den Job doch<br />

schon vor vier Jahren gemacht.<br />

Wahrscheinlich habe ich eine besondere<br />

Ader für Engagement. Außerdem<br />

gibt es so viele Dinge, die man machen<br />

kann, dass es für mich eine Art Drang<br />

war, noch einmal vernünftig zu arbeiten.<br />

Darüber hinaus war ich ziemlich<br />

enttäuscht davon, was der letzte Sprecherrat<br />

geleistet beziehungsweise nicht<br />

geleistet hat, und hatte das Gefühl, das<br />

geht besser.<br />

Und Dein Studium?<br />

Ich habe den Willen, zum Ende der<br />

Amtszeit die Zwischenprüfung zu machen.<br />

Dabei heißt es doch zurzeit mal<br />

wieder, dass immer weniger Studierende<br />

bereit sind, sich ehrenamtlich<br />

zu engagieren.<br />

Das wird mit den Studienbeiträgen<br />

jetzt auch nicht besser werden. Und<br />

wenn erst der Bachelor kommt, der<br />

uns noch weniger Freiräume lässt, wird<br />

das garantiert ein gewaltiges Problem<br />

für alle Aktivitäten, die auf ehrenamtliches<br />

Engagement angewiesen sind. In<br />

dem Zusammenhang verstehe ich es<br />

übrigens nicht, wieso die Hochschule<br />

nicht von ihrer Möglichkeit Gebrauch<br />

macht, engagierte Leute von den Gebühren<br />

zu befreien. Schließlich gilt ja:<br />

Je mehr Studierende sich engagieren,<br />

desto mehr Projekte können wir auf<br />

die Beine stellen, und umso mehr Studierende<br />

profitieren davon. Aber das<br />

mangelnde Engagement ist wirklich ein<br />

großes Problem für uns. Und ich habe<br />

den Verdacht, das ist politisch auch so<br />

gewollt.<br />

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