blick - OPUS - Universität Würzburg
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09/07<br />
Ein neuer Quanten-Hall-Effekt Für<br />
diese Entdeckung aus <strong>Würzburg</strong> dürften sich<br />
die Hersteller von Computern und Halbleiter-Bauelementen<br />
brennend interessieren:<br />
Physiker der <strong>Universität</strong> haben einen bislang<br />
unbekannten Quanten-Effekt nachgewiesen<br />
– und das könnte der Entwicklung schnellerer<br />
Rechner neuen Schub geben. Ihre Ergebnisse<br />
haben die Forscher zusammen mit<br />
ihren Theorie-Kollegen von der Stanford<br />
University (USA) in Science publiziert. „Die<br />
Techniken, die wir hier in <strong>Würzburg</strong> entwickeln,<br />
könnten dazu führen, dass Chips nicht<br />
mehr heiß werden“, sagt Professor Laurens<br />
Molenkamp, Leiter des Lehrstuhls: „Mit<br />
Emotionen machen auf einem Auge<br />
blind Trauer, Zorn, Freude, Angst. Wenn<br />
sich solche oder andere Gefühle auf einem<br />
Gesicht spiegeln, dann nimmt der Mensch<br />
diese Information bevorzugt wahr. Neutrale<br />
visuelle Reize blendet er in diesem Moment<br />
weitgehend aus. Das haben Psychologen<br />
von der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> bei Experimenten<br />
gezeigt. Sie beschreiben ihre Ergebnisse<br />
in der jüngsten Ausgabe des Fachblatts<br />
Emotion. Sei es beim Stadtbummel, in einem<br />
Konzert oder in den eigenen vier Wänden:<br />
Auf den Menschen strömen ununterbrochen<br />
zahlreiche Eindrücke aus seiner Umgebung<br />
ein. Ständig sind seine Sinnesorgane<br />
und sein Gehirn damit beschäftigt, diese<br />
Informationen zu analysieren, zu bewerten<br />
und sie mit dem richtigen Verhalten zu be-<br />
Bienenexperte kommuniziert hervorragen<br />
Einer der elf besten Wissenschaftskommunikatoren<br />
Europas kommt<br />
von der Uni <strong>Würzburg</strong>: Es ist Professor<br />
Jürgen Tautz vom Biozentrum. Der Bienenforscher<br />
hat den Titel jetzt von der Europäischen<br />
Molekularbiologie-Organisation<br />
(EMBO) zuerkannt bekommen – und das<br />
schon zum zweiten Mal. Tautz erforscht vor<br />
allem die grundlegende Biologie der Honigbienen.<br />
Wie es in der Laudatio heißt, hat er<br />
seine Erkenntnisse in zahlreichen gedruckten<br />
Publikationen allgemein verständlich<br />
beschrieben. So legte er mit seiner Kollegin<br />
Helga R. Heilmann erst vor kurzem das<br />
Buch „Phänomen Honigbiene“ vor. Auch<br />
ein Hörbuch („Der Bien“) gehört zu seinen<br />
BLICK 03 - 007<br />
Hilfe des Quanten-Spin-Hall-Effekts, den<br />
wir entdeckt haben, lässt sich nämlich die<br />
Information moderner Speichermedien verlustfrei<br />
transportieren und manipulieren.“<br />
Das heißt: Ein Computer könnte künftig<br />
superschnell arbeiten ohne warmzulaufen.<br />
Für derartige Entdeckungen scheint die Uni<br />
<strong>Würzburg</strong> ein gutes Pflaster zu sein: Vor 25<br />
Jahren, am gleichen Lehrstuhl, der damals<br />
von Gottfried Landwehr geleitet wurde,<br />
fand Klaus von Klitzing den Quanten-Hall-<br />
Effekt, den universellen Hall-Widerstand<br />
eines Halbleiter-Feldeffekttransistors in starken<br />
Magnetfeldern – und bekam dafür 1985<br />
den Nobelpreis für Physik.<br />
antworten. Das sichert ihm letzten Endes<br />
das Überleben. So kann es beispielsweise<br />
von Vorteil sein, aggressive Personen in<br />
einer Menschenmenge schnell zu erkennen<br />
und sich in dieser Situation nicht von<br />
belanglosen Geschehnissen ablenken zu<br />
lassen. „Die bevorzugte Wahrnehmung<br />
emotionaler Informationen ermöglicht es<br />
uns, schnell und effektiv auf bedeutsame<br />
Ereignisse zu reagieren“, erklärt der Psychologe<br />
Georg W. Alpers. Allerdings gibt<br />
es dem Wissenschaftler zufolge bislang nur<br />
wenige experimentelle Daten, die beweisen,<br />
dass emotional relevante Bilder tatsächlich<br />
auch andauernd intensiver wahrgenommen<br />
werden als neutrale Eindrücke. Hierfür haben<br />
die <strong>Würzburg</strong>er Psychologen jetzt neue<br />
Belege erarbeitet.<br />
publizistischen Aktivitäten. Um die Ergebnisse<br />
seiner Forschung der Öffentlichkeit<br />
verständlich zu machen, betreibt der Professor<br />
seit Jahren konsequent Pressearbeit.<br />
Außerdem hält er unter anderem Vorträge<br />
vor Schülern oder bei der <strong>Würzburg</strong>er<br />
Kinder-Uni, organisiert Ausstellungen und<br />
bietet Führungen durch die Bienenstation<br />
an. Tautz hat diesen Wettbewerb zwar nicht<br />
gewonnen, doch die Jury hat zusätzlich zum<br />
Sieger-Duo neun hervorragende Kandidaten<br />
ausgewählt und präsentiert sie auf<br />
den Internet-Seiten der EMBO. In dieser<br />
Gruppe taucht Tautz nach 2005 jetzt erneut<br />
auf. Unter den 2007 von der EMBO ausgezeichneten<br />
Wissenschaftskommunikatoren<br />
ist Tautz der einzige Deutsche.<br />
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