11.12.2012 Aufrufe

blick - OPUS - Universität Würzburg

blick - OPUS - Universität Würzburg

blick - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

newsletter<br />

07/07<br />

Konstantin Wecker zu Gast Einen<br />

prominenten Dozenten haben sich Studierende<br />

der Musikpädagogik geleistet: Der<br />

Liedermacher Konstantin Wecker war zwei<br />

Tage lang Gast an der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong>.<br />

Finanziert aus den Studienbeiträgen hat Wecker<br />

den jungen Musikern in seinem Workshop<br />

„Songwriting“ beim Komponieren und<br />

Arrangieren eigener Lieder geholfen. Die<br />

Präsentation der Ergebnisse fand Ende Juli<br />

vor einem begeisterten Publikum statt. Organisiert<br />

hat die Veranstaltung Prof. Friedhelm<br />

Brusniak, Inhaber des Lehrstuhls für<br />

Musikpädagogik und Didaktik der Musik-<br />

Wie Tumorzellen wandern Wie Tumorzellen,<br />

ja ganze Tumoren sich im Körper ausbreiten<br />

– das beschreiben die Forscher Katarina<br />

Wolf, Peter Friedl und Jörg Geiger von<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> in Kooperation<br />

mit Wissenschaftlern aus den USA und Kanada<br />

in der Online-Ausgabe der Zeitschrift<br />

Nature Cell Biology erstmals an einem dreidimensionalen<br />

Modell. In mehreren Filmen<br />

zeigen sie auch für den Laien verständlich,<br />

wie sich die Tumoren ihren Weg durchs Gewebe<br />

bahnen. Wie ein Kletterer am Berg –<br />

so wandern Tumorzellen in lebenden Geweben.<br />

Mit kleinen Greifarmen heften sie sich<br />

ans Gewebe und ziehen sich daran entlang.<br />

Doch das ist nicht die ganze Geschichte. Eigentlich<br />

ist das Gewebe eher ein festes Netz,<br />

das sich oben, unten und seitlich um die Tumorzellen<br />

herumspannt – und ist damit für<br />

Kampf gegen Muskelkrebs Jedes<br />

Jahr erkranken in Deutschland 1.000 bis<br />

2.000 Kinder an einer seltenen Form von<br />

Muskelkrebs. Dieser Tumor kann überall<br />

im Körper auftreten, die Patienten haben<br />

Schmerzen und sind in ihrer Beweglichkeit<br />

eingeschränkt. An neuen Therapien arbeitet<br />

Professor Stefan Gattenlöhner vom Pathologischen<br />

Institut der Uni <strong>Würzburg</strong>. Sein<br />

Ansatz: Da ein bestimmter Rezeptor nur<br />

auf der Oberfläche der Tumorzellen vorkommt,<br />

ist er ideales Angriffsziel für Medikamente.<br />

Gattenlöhner und sein Kollege<br />

Alexander Marx verfolgten zwei Strategien.<br />

Zum einen verwendeten sie ein Stück Anti-<br />

BLICK 03 - 007<br />

erziehung. Ein alter Liedtext von Konstantin<br />

Wecker, ein Gedicht von Erich Kästner<br />

oder ein selbst gewählter Text: Das waren<br />

die Vorgaben für diesen Workshop am Wittelsbacherplatz.<br />

Dazu passend sollten die<br />

Teilnehmer – 15 junge Musiker – eine Melodie<br />

komponieren und sich Gedanken über<br />

das Arrangement machen. Dass etliche auch<br />

eigene Texte mitbrachten, fand der Liedermacher<br />

„sehr mutig“. Anderthalb Tage hatte<br />

die Gruppe dann Zeit, aus dem Stückwerk<br />

komplette Musikstücke zu produzieren und<br />

zur Vortragsreife zu bringen - und am Ende<br />

einem Publikum zu präsentieren.<br />

die Zellen viel zu dicht, um sich darin frei<br />

bewegen zu können. Also schneiden sich<br />

die Zellen mit molekularen Helfern ständig<br />

das Netz zurecht, bilden einen kleinen Pfad<br />

und bauen die losen Netzenden wieder so<br />

zusammen, dass sie sich mit ihren „Füßen“<br />

daran abdrücken können. „Wir konnten uns<br />

bisher zwar ungefähr vorstellen, wie sich<br />

die Tumorzellen im Gewebe bewegen. Um<br />

aber den genauen Bewegungsablauf zu verstehen,<br />

ist es unbedingt nötig, die Zellen in<br />

einem dreidimensionalen Gewebe zu beobachten.<br />

Dort haben sie nämlich ganz andere<br />

Hindernisse“, so Professor Dr. Peter Friedl.<br />

Mit seiner Kollegin Dr. Katarina Wolf entwickelte<br />

Friedl eine Art Ersatzgewebe, in<br />

dem sich ein künstlich erzeugter Tumor wie<br />

im lebenden Körper ausbreiten kann – in<br />

drei Dimensionen.<br />

körper, das den Rezeptor zielgenau erkennt.<br />

Dann injizierten sie es in T-Zellen des Immunsystems,<br />

und die waren daraufhin in der<br />

Lage, in einer Zellkultur den Tumor abzutöten.<br />

Zum anderen koppelten die Pathologen<br />

das Antikörper-Bruchstück an einen bakteriellen<br />

Giftstoff. Auch dieser Ansatz brachte<br />

Erfolg: In Zellkulturen und im Tierexperiment<br />

mit Mäusen dockte der Antikörper an<br />

die Rezeptoren an, seine giftige Fracht drang<br />

in die Tumorzellen ein und tötete sie ab. Bis<br />

diese Methoden möglicherweise erstmals<br />

an Menschen getestet werden können, sind<br />

noch mindestens zwei bis drei Jahre Arbeit<br />

nötig, wie Gattenlöhner sagt.<br />

campus<br />

67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!