blick - OPUS - Universität Würzburg
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Fünf Fragen an Ralf Jahn<br />
BLICK 03 - 007<br />
Ralf Jahn (48) ist Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer <strong>Würzburg</strong>-Schweinfurt<br />
und Honorarprofessor für Verwaltungsrecht und öffentliches Wirtschaftsrecht an der Uni<br />
<strong>Würzburg</strong>. Auf seine Initiative hin wurde die IHK-Firmenspende in diesem Jahr aufgestockt.<br />
Herr Jahn, wie man hört, haben Sie sich<br />
für die Aufstockung der IHK-Firmenspende<br />
mächtig ins Zeug gelegt. Sie sollen recht viel<br />
telefoniert haben …<br />
Jahn: Das ist richtig, war in vielen Fällen<br />
aber auch erforderlich. Denn erst<br />
im persönlichen Gespräch kann man<br />
viele Unternehmer davon überzeugen,<br />
dass es Sinn macht, mit der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Würzburg</strong> eine Einrichtung zu fördern,<br />
die ein ganz wesentliches Attraktivitätsmerkmal<br />
unseres Wirtschaftsraumes<br />
ist und die Basis dafür bildet, dass die<br />
mainfränkischen Unternehmen auch<br />
in Zukunft „vor der Haustüre“ akademisch<br />
vorgebildeten Führungskräftenachwuchs<br />
finden.<br />
Warum war Ihnen diese Sache ein so großes<br />
Anliegen?<br />
Jahn: Die <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> finanziert<br />
sich schon jetzt zu einem guten<br />
Teil aus eingeworbenen Drittmitteln der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft.<br />
Vor diesem Hintergrund gewinnt auch<br />
eine monetäre Unterstützung aus der<br />
regionalen Wirtschaft zunehmend an<br />
Bedeutung, erst recht, wenn sie zielgerichtet<br />
und zweckgebunden eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Zeigten sich bestimmte Unternehmenssparten<br />
spendenfreudiger als andere?<br />
Ralf Jahn. (Foto IHK)<br />
Jahn: Natürlich hat ein großes Unternehmen<br />
ganz andere Spendentöpfe zur<br />
Verfügung als ein kleines oder mittelständisches<br />
Unternehmen. Erfreulich<br />
ist aber, dass sich gerade an der aktuellen<br />
Zuspende von insgesamt 111.111<br />
Euro sehr viele kleine und mittelständische<br />
Unternehmen oder auch Privatpersonen<br />
finanziell engagiert haben.<br />
Je mehr Unternehmen sich solidarisch<br />
engagieren, desto mehr profitiert auf<br />
Dauer die <strong>Universität</strong>.<br />
Kennen Sie vergleichbare Initiativen an anderen<br />
Industrie- und Handelskammern in<br />
Deutschland?<br />
Jahn: Natürlich haben auch andere<br />
Industrie- und Handelskammern in<br />
Deutschland längst die Bedeutung einer<br />
verstärkten Zusammenarbeit zwischen<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
erkannt. Eine Stiftung wie die IHK-<br />
Firmenspende im <strong>Universität</strong>sbund,<br />
bei der sich viele hundert Unternehmen<br />
inzwischen seit mehr als 25 Jahren für<br />
die heimische <strong>Universität</strong> engagieren,<br />
dürfte in dieser Art aber bundesweit<br />
einzigartig sein.<br />
Sie wollten die Firmenspende auf eine Million<br />
Euro aufstocken und haben dieses Ziel<br />
nur knapp verfehlt. Starten Sie einen weiteren<br />
Versuch?<br />
Jahn: Für ein Stiftungskapital von<br />
einer Million Euro in der IHK-Firmenspende<br />
fehlt eigentlich nur noch<br />
„ein Schnapsglas voll“. Vielleicht nutzt<br />
ein mainfränkischer Unternehmer aus<br />
Anlass eines runden Geburtstags oder<br />
aus Anlass eines Firmenjubiläums die<br />
Gelegenheit, der Erste zu sein, der<br />
das Stiftungsvermögen auf eine Million<br />
Euro aufstockt. Wenn nicht, wird<br />
die IHK bei nächstbester Gelegenheit<br />
einen entsprechenden Aufruf an die<br />
51.000 IHK-Unternehmen starten<br />
– spätestens im Jahr 2018, denn dann<br />
wird die IHK <strong>Würzburg</strong>-Schweinfurt<br />
175 Jahre alt.<br />
Fragen von Robert Emmerich<br />
thema<br />
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