Tränen der Justitia
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Assistentin von Kommissär Francesco Ferrari, wie<strong>der</strong><br />
im Türrahmen. Ihre Laune schien sich nicht gebessert<br />
zu haben. Im Gegenteil. Instinktiv zog Ferrari den<br />
Kopf ein.<br />
«Der Trottel lachte mich nur aus. Verdammter<br />
Mist. Und jetzt zu dir.»<br />
«Zu mir?»<br />
«Du bist schon zurück, Nadine?», äffte sie ihren<br />
Chef nach. «Deine scheinheiligen Sprüche kannst du<br />
dir sparen.»<br />
«Also bitte …»<br />
«Das Buschtelefon funktioniert noch immer bestens,<br />
wie ich erfahren durfte. Paps und du, ihr seid<br />
zwei hinterhältige, alte Waschweiber.»<br />
Ferrari warf einen Blick auf sein vibrierendes Handy.<br />
So ein Mist! Auf dem Display leuchtete die Telefonnummer<br />
von Nationalrat Kupfer auf.<br />
«Ich habe mich so auf meine Ferien gefreut und<br />
wollte mit Paps einige schöne Tage verbringen. Und<br />
was höre ich die ganze Zeit? ‹Dieser Noldi ist doch<br />
ein anständiger Kerl.› ‹Willst du Noldi nicht noch<br />
eine Chance geben?› Noldi, Noldi und nochmals<br />
Noldi. Und weshalb schwärmt er von <strong>der</strong> Trantüte?<br />
Wieso wohl? Weil er von seinem Maulwurf entsprechend<br />
informiert wurde. Dem Spion, meinem Partner,<br />
den ich für meinen Freund hielt.»<br />
«Also, so war es nun wirklich nicht.»<br />
«So? Wie denn?»<br />
«Ich sprach per Zufall mit deinem Vater und …»<br />
8