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Tränen der Justitia

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«Danke <strong>der</strong> Nachfrage. Es geht mir gut.»<br />

Nadine versetzte dem Kommissär einen Stoss in die<br />

Rippen und deutete auf Borers grosse Pflanzensammlung,<br />

die seit Tagen nicht mehr gepflegt worden war.<br />

«Wenn wir Ihnen irgendwie helfen können, dann<br />

sagen Sie es uns bitte.»<br />

«Vielen Dank. Aber es ist alles bestens.»<br />

«Was man von Ihrem Dschungel nicht behaupten<br />

kann», übernahm Nadine.<br />

«Pflanzen sind auch nicht alles, Frau Kupfer.<br />

Genauso vergänglich wie das Leben.»<br />

«Wir …»<br />

Nadine schob Ferrari sanft aus dem Büro, was <strong>der</strong><br />

Staatsanwalt gar nicht zu bemerken schien.<br />

«Der ist voll durch den Wind!», flüsterte sie ihm zu.<br />

«Depressiv. Diese Seite kenne ich nicht an ihm.»<br />

«Es geht ihm absolut dreckig. So wie seinen Pflanzen.<br />

Hat er vielleicht Probleme zu Hause? O<strong>der</strong> hier<br />

im Kommissariat? Anina, ist er mit einem Fall überfor<strong>der</strong>t?»<br />

«Er bereitet die Anklage gegen einen Mann vor,<br />

<strong>der</strong> in betrunkenem Zustand einen Nachbarn zusammengeschlagen<br />

hat. Ich würde es ja noch verstehen,<br />

wenn es um diesen Messerstecher beim Münster ginge,<br />

doch diesen Fall bearbeitet Staatsanwalt Kern.»<br />

«Und jetzt?»<br />

Ferrari drehte sich um, trat erneut in Borers Büro<br />

und setzte sich demonstrativ auf den Stuhl.<br />

«So geht das nicht, Herr Staatsanwalt! Es sieht ein<br />

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