Tränen der Justitia
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«Ich war ganz lieb. Beson<strong>der</strong>s lieb, könnte man<br />
sagen. Na ja, so lieb, wie er es verdient.»<br />
«Hm!»<br />
«Er wirds überleben und weiterhin versuchen, mich<br />
zu verkuppeln. Genau wie du. Lang leben die Unverbesserlichen!»<br />
«Ich will dich doch nicht verkuppeln. Ich finde es<br />
nur nicht in Ordnung …», Ferrari biss sich auf die<br />
Lippe.<br />
«Was findest du nicht in Ordnung?», wie<strong>der</strong>holte<br />
Nadine und ihr Unterton verriet nichts Gutes.<br />
«Nichts … gar nichts.»<br />
«Dass ich mich mit Yvo treffe, <strong>der</strong> uralt ist, und<br />
nicht mit eurem Favoriten Noldi?»<br />
«Er ist viel zu alt für dich», murmelte <strong>der</strong> Kommissär<br />
leise.<br />
«Das bestimme immer noch ich, ist das klar?! … Sie<br />
haben mir gerade noch gefehlt. Was wollen Sie hier?<br />
Uns belauschen? Abmarsch, aber blitzartig.»<br />
«Herr Ferrari, Frau Kupfer … Nadine … entschuldigen<br />
Sie … ich wollte nicht stören.»<br />
Anina Steiner, die Sekretärin von Staatsanwalt<br />
Jakob Borer, wandte sich ab. Nadine warf ihrem Chef<br />
einen fragenden Blick zu, rannte zur Tür und brachte<br />
die verwirrte Frau ins Büro zurück. Anina Steiner<br />
setzte sich unsicher auf Ferraris Besucherstuhl.<br />
«Geht es Ihnen … geht es dir nicht gut, Anina?»<br />
«Es ist nicht wegen mir, Nadine. Ich mache mir um<br />
Jakob Sorgen.»<br />
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