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Tränen der Justitia

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«Nein. Keine Nachricht, keine For<strong>der</strong>ung. Einfach<br />

Totenstille. Ich … es macht mich total fertig, Frau<br />

Kupfer. Es muss mit mir zusammenhängen. Hun<strong>der</strong>tprozentig.»<br />

«Mit Ihnen?», Ferraris Stimme überschlug sich.<br />

Noch immer rang er nach Fassung, was ihm einen<br />

strafenden Blick von Nadine eintrug.<br />

«Ja. Konkret mit einem meiner Fälle. Nur so ergibt<br />

es einen Sinn. Julia hat bestimmt keine Feinde, und<br />

ihr Mann Lukas auch nicht.»<br />

«Wo arbeitet Lukas?»<br />

«Ihm gehört <strong>der</strong> Römerhof.»<br />

«Das Restaurant an <strong>der</strong> Mustermesse?»<br />

«Hotel-Restaurant, ja. Lukas und Julia haben keine<br />

Feinde. Glauben Sie mir, die Entführung ist gegen<br />

mich gerichtet.»<br />

Ferraris Lebensgeister erwachten langsam wie<strong>der</strong>.<br />

«Wer untersucht den Fall?»<br />

«Big Georg erklärte ihn zur Chefsache.»<br />

«Das ist gut. Wie kommen Sie darauf, dass Sie die<br />

Ursache sind?»<br />

«Es muss so sein, Frau Kupfer. Da will sich jemand<br />

an mir rächen. Und … und es gelingt ihm. Bei Gott,<br />

er hat meine Achillesferse erwischt. Wenn sie sich<br />

doch endlich melden würden. Diese Ungewissheit …<br />

Lebt Lena noch? … Liegt sie bereits tot im Rhein? …<br />

Haben sie sie irgendwo verscharrt? … Ich … ich kann<br />

nicht mehr.»<br />

Borer wurde von einem heftigen Weinkrampf ge-<br />

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