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Tränen der Justitia

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Ferrari verzog das Gesicht.<br />

«Jetzt ist aber gut. Ich habe es begriffen.»<br />

«Das bezweifle ich.»<br />

Ferrari schielte wie<strong>der</strong> auf sein Handy. So<br />

unauffällig wie nur irgend möglich versuchte er es<br />

in die Jackentasche zu stecken, doch Nadine war<br />

schneller.<br />

«Du brauchst nicht mehr anzurufen, Paps. Ich bin<br />

schon hier und im Übrigen noch nicht mit ihm fertig.<br />

Ihr könnt euch ja später bei einem Glas Wein ausheulen.<br />

Ciao, Paps.» Nadine schob Ferrari das Handy über<br />

den Tisch. «Noch ein Mal, Francesco, nur noch ein<br />

einziges Mal und ich mache euch zwei zur Schnecke.<br />

Das ist keine Drohung, son<strong>der</strong>n ein Versprechen.»<br />

Ihr Ausflug nach Bern schien nicht gerade unter<br />

einem guten Stern gestanden zu haben. Der Kommissär<br />

zog es vor zu schweigen.<br />

«Was schaust du eigentlich die ganze Zeit auf deinen<br />

PC?», nahm Nadine das Gespräch wie<strong>der</strong> auf.<br />

«Wie … das mach ich doch gar nicht.»<br />

Nadine drehte den Bildschirm blitzschnell zu sich.<br />

«Schau, schau, <strong>der</strong> Herr Kommissär wettet während<br />

<strong>der</strong> Arbeitszeit. Nicht genug damit, dass er zwei<br />

Mal in <strong>der</strong> Woche sein Geld fürs Lotto ausgibt. Jetzt<br />

spielt er auch noch im Internet. Weiss Monika davon?»<br />

«Ich spiele ganz selten und nur Fussballwetten. Und<br />

was Monika betrifft, wir leben in einer toleranten<br />

und respektvollen Partnerschaft. Im Übrigen geht es<br />

dich gar nichts an.»<br />

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