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Kita-Mitarbeiter kritisieren Umgangston

Das bisher als "diffuses Gefühl" bezeichnete Unbehagen der Erzieher/innen findet deutliche Worte. Mit freundlicher Genehmigung von N. Scholmann, Segeberger Zeitung

Das bisher als "diffuses Gefühl" bezeichnete Unbehagen der Erzieher/innen findet deutliche Worte.

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30 KALTENKIRCHEN | HENSTEDT-ULZBURG<br />

DONNERSTAG, 2. MÄRZ 2017<br />

BVA-Mitglieder<br />

bestätigten<br />

Gülk im Amt<br />

ALVESLOHE. Carsten Gülk<br />

bleibt erster Vorsitzender des<br />

Bürgervereins Alveslohe (kurz<br />

BVA). Das entschieden die 46<br />

stimmberechtigten Anwesenden<br />

auf der Jahreshauptversammlung<br />

des Vereins im Bürgerhaus.<br />

Der Metalldreher-<br />

Meister, 52Jahre alt und verheiratet,<br />

ist seit 25 Jahren Mitglied<br />

im BVAund steht bereits<br />

seit zwölf Jahren als Vorsitzender<br />

an dessen Spitze. Ebenfalls<br />

einstimmig auf ihren Vorstandsposten<br />

bestätigt wurden<br />

Kassenwartin Birgit Bornholdt-Winter<br />

sowie Beisitzer<br />

Peter Kroll.<br />

In seinem Jahresrückblick<br />

erinnerte der wiedergewählte<br />

Vorsitzende noch einmal aus<br />

Vereinssicht an wichtige Ereignisse<br />

aus 2016. Dazu zählten<br />

laut Gülk unter anderem<br />

die vom BVA organisierten<br />

Dorffeste wie das Maibaumaufstellen<br />

und das Weihnachtsbaumschmücken.<br />

„Auch die von uns organisierte<br />

Fahrradtour sowie das Berliner-Essen<br />

wurden wieder gut<br />

angenommen“, freute sich<br />

Gülk. In Vertretung des beruflich<br />

verhinderten Schriftführers<br />

und Fraktionssprechers<br />

Zaubertricks begeistern<br />

die Kinder beim Karneval<br />

Tanzen, spielen, Spaß haben und<br />

nach Herzenslust herumtoben<br />

warangesagt beim vomVorstand<br />

des TuS Stusie organisierten Kinderfaschings<br />

im Festsaal des<br />

Dorfgemeinschaftshauses Jock’s<br />

in SIEVERSHÜTTEN. Höhepunkt<br />

war der Auftritt des Bornhöveders<br />

Markus Becker, der als Zauberer<br />

„Markuso“ das Fest in eine<br />

magische Stimmung versetzte.<br />

Er verblüffte und begeisterte die<br />

junge Besucherschar mit zahlreichen<br />

tollen Trick wie beispielsweise<br />

einer ganz spezielle Kanne,<br />

die nie leer wurde, oder mit raffinierten<br />

Taschenspielertricks,<br />

bei denen Gegenstände scheinbar<br />

spurlos verschwanden. Den<br />

Höhepunkt erreichte die Stimmung<br />

bei den jungen Faschingsfans,<br />

als „Markuso“ am Schluss<br />

seiner 30-minütigen Darbietung<br />

Hunderte Bontjes über den Köpfen<br />

der Kinder regnen ließ. Für<br />

viel Bewegung im Saal sorgteder<br />

TuS-Vorsitzende Detlef Tischler<br />

alias DJ Mini, der die Kinder mit<br />

fetziger Musik zum Tanz und der<br />

unvermeidlichen Polonäse animierte.<br />

Und so erlebten 63 Kinder<br />

und 68 Erwachsene eine richtig<br />

tolle Faschingsparty.„Unser ganz<br />

besonderer Dank gilt jedoch den<br />

15 freiwilligen Helfern, die bei der<br />

Dekoration des Festsaals und<br />

beim Auf- und Abbau der Utensilien<br />

mithalfen“, erklärte TuS-<br />

Sprecherin Susi Enseleit.<br />

TEXT UND FOTO: ALEXANDER CHRIST<br />

<strong>Kita</strong>-<strong>Mitarbeiter</strong> <strong>kritisieren</strong> <strong>Umgangston</strong><br />

Streit um Anstalt öffentlichen Rechts entzweit Beschäftigte und Mehrheit der Kommunalpolitik<br />

Vorsitzender CarstenGülk<br />

(links), hier mit Karin Seebeck<br />

(erste stellvertretende Vorsitzende)und<br />

PeterKroll (Beisitzer),<br />

wurde einmütig wiedergewählt.<br />

FOTO: ACH<br />

des BVA, Ralf Kluge, berichtete<br />

Peter Kroll über bereits realisierte<br />

und noch umzusetzende<br />

Maßnahmen im Dorf. Dazu<br />

zählten beispielsweise die fertiggestellte<br />

Erweiterung der<br />

Kindertagesstätte sowie die<br />

geplante Schaffung eines<br />

Mehrgenerationenplatzes, außerdem<br />

die Sanierung des<br />

Sportplatzes sowie die aktuelle<br />

Haushaltslage. Traditionsgemäß<br />

klang der Abend mit einem<br />

gemeinsamen Grünkohlessen<br />

aus.<br />

Der aktuell 237 Mitglieder<br />

zählende Bürgerverein Alveslohe<br />

ist mit neun Gemeindevertretern<br />

stärkste politische<br />

Kraft in der fast 3000 Einwohner<br />

zählenden Gemeinde und<br />

stellt mit Peter Kroll auch den<br />

Bürgermeister. CDU und<br />

Bündnis 90/Die Grünen haben<br />

jeweils fünf Sitze. ach<br />

Exhibitionist auf<br />

dem Spielplatz<br />

NORDERSTEDT. Zu einem Fall<br />

von Exhibitionismus ist es im<br />

Harkshörner Weg gekommen.<br />

Nach Angaben der Polizei bemerkte<br />

eine Sparziergängerin<br />

am Dienstag gegen 18 Uhr einen<br />

Mann, der auf einem Spielplatz<br />

an seinem Gliedhantierte.<br />

Die Frau sprach habe ihn angesprochen,<br />

er ließ abernicht von<br />

sich ab. Er wird als männlich, etwa<br />

25 bis 30 Jahre alt, zwischen<br />

1,70 bis 1,80 Meter großmit kurzen<br />

dunklen Haarenund kräftiger<br />

Statur beschrieben. Ersoll<br />

südosteuropäisches ausgesehen<br />

und einen weißen Kapuzenpullover,eine<br />

dünne, beigefarbene<br />

Jacke und eine blaue<br />

Jeans getragen haben. Er<br />

sprach deutsch und humpelte<br />

leicht. Hinweise andie Polizei<br />

unter Tel. 040/528060. lti<br />

VONNICOLE SCHOLMANN<br />

......................................................................<br />

HENSTEDT-ULZBURG. Wiegeht<br />

es den 200 <strong>Mitarbeiter</strong>n der<br />

zehn Gemeinde-<strong>Kita</strong>s bei der<br />

Diskussion um die Umwandlung<br />

der Betreuungseinrichtungen<br />

in eine Anstalt öffentlichen<br />

Rechts (AöR), die von der<br />

Mehrheit der Gemeindevertreter<br />

beschlossen wurde?<br />

Unsere Mitglieder<br />

sind fassungslos<br />

über das Verhalten<br />

der meisten Fraktionen.<br />

Annette Falkenberg,<br />

Verdi-Geschäftsführung<br />

Die Segeberger Zeitung<br />

traf gestern Annette Falkenberg,<br />

die stellvertretende Geschäftsführerin<br />

und zuständig<br />

für die Fachbereiche Bund und<br />

Länder der Gewerkschaft Verdi,<br />

und fragte nach Stimmung<br />

und Stimmen der <strong>Mitarbeiter</strong>.<br />

„Die Art und Weise, wie man<br />

mit den Sorgen und Wünschen<br />

der <strong>Mitarbeiter</strong> umgeht, sie<br />

nicht ernst nimmt, erbost viele“,<br />

berichtete Falkenberg.<br />

Vor einigen Tagen hatte eine<br />

Verdi-Mitgliederversammlung<br />

stattgefunden, in der laut<br />

Falkenberg nicht mit kritischen<br />

Worten gespart wurde.<br />

„Den <strong>Mitarbeiter</strong>n wird unterstellt,<br />

dass sie keine Ahnung<br />

hätten“, fasst Falkenberg zusammen.<br />

Stimmen aus der Versammlung<br />

seien sehr deutlich<br />

gewesen: „Wir sollen den Kindern<br />

Mitbestimmung beibringen,<br />

und wie wird mit uns umgegangen?“<br />

„Wir werden als<br />

blöde Menschen hingestellt,<br />

und dann sollen wir den Politikern<br />

vertrauen?“ „Wie mit uns<br />

umgegangen wird, ist zum<br />

Kotzen!“ So oder ähnlich sind<br />

die O-Töne aus der Versammlung<br />

heraus, wie Falkenberg<br />

berichtete. „Unsere Mitglieder<br />

sind fassungslos über das Verhalten<br />

der meisten Fraktionen<br />

in Henstedt-Ulzburg.“<br />

CDU, WHU, BFB und FDP<br />

hatten mit ihrer Mehrheit im<br />

Dezember die Organisationsform<br />

AöR für die Kindertagesstätten<br />

beschlossen. Die SPD<br />

wollte den Eigenbetrieb. Der<br />

Widerstand gegen die AöR formierte<br />

sich in einer Pro Eigenbetrieb-Initiative,<br />

die gerade<br />

in einem Bürgerbegehren Unterschriften<br />

für einen Eigentrieb<br />

sammelt. Ziel ist dann ein<br />

Bürgerentscheid, in dem die<br />

Henstedt-Ulzburger an der Urne<br />

über die künftige Struktur<br />

der <strong>Kita</strong>s abstimmen. Bislang<br />

wurden über 500 Unterschriften<br />

gesammelt. Bis Mai wollen<br />

die Organisatoren 2400 Unterschriften<br />

vorweisen können.<br />

Besonders wütend sind die<br />

Verdi-Mitglieder –essind inzwischen<br />

gut 100 inden <strong>Kita</strong>s<br />

und der Gemeindeverwaltung<br />

–über den Tonund der ihrer<br />

Meinung nach unpassenden<br />

Umgangsform der Politik mit<br />

ihnen. „Ständig wird ihnen unterstellt,<br />

dass sie gelenkt werden<br />

und keine eigene Meinung<br />

haben“, sagte Falkenberg.<br />

Die Wählergemeinschaft<br />

Annette Falkenberg,<br />

stellvertretende<br />

Verdi-<br />

Geschäftsführerin,<br />

steht den Mitgliedern<br />

der Gewerkschaft<br />

zur<br />

Seite.<br />

FOTO: NICOLE<br />

SCHOLMANN<br />

BFB hatte in der jüngsten Sitzung<br />

des Hauptausschusses<br />

die Ergebnisse einer Umfrage<br />

unter den <strong>Kita</strong>-Beschäftigten<br />

Fraktionen zweifeln Umfrage<br />

unter Beschäftigten an<br />

angezweifelt. Demnach hätten<br />

sich 84 Prozent der <strong>Mitarbeiter</strong><br />

für einen Eigenbetrieb ausgesprochen<br />

und gegen eine AöR.<br />

Die BFB hatte acht Fragen gestellt,<br />

um zu erfahren, wie diese<br />

Umfrage entstanden war.<br />

Seit gut einem Jahr betreue<br />

Verdi die Mitglieder der <strong>Kita</strong>s<br />

intensiv und stehe ihnen zur<br />

Seite. „Regelmäßig haben wir<br />

Präsentkorb für eine langjährige Austrägerin<br />

Sozialverband Oering bedankt sich bei Hilde Krüger –Veranstaltungen immer gut besucht<br />

21 Jahrelang warHilde Krüger<br />

als Austrägerin für die Mitgliederzeitschrift<br />

des Sozialverbandes<br />

im Einsatz. Dieses Ehrenamt<br />

gab sie nun auf. Als<br />

Dank für geleistete Arbeitüberreicht<br />

ihr der erste Vorsitzende<br />

Erich Schierle einen Präsentkorb.<br />

FOTO: ALEXANDER CHRIST<br />

OERING/STUVENBORN. Eine<br />

viertägige Reise in die Sächsische<br />

Schweiz und Dresden,<br />

Tagesfahrten nach Flensburg<br />

mit einer Schifffahrt auf der<br />

Förde, ein Besuch im Edeka-<br />

Zentrallager in Neumünster<br />

sowie elf Klön- und Spielenachmittage<br />

im Dorfgemeinschaftsraum:<br />

Den zurzeit 152<br />

Mitgliedern der Oeringer<br />

Ortsgruppe des Sozialverbandes<br />

wurde im vergangenen<br />

Jahr viel geboten. 19 Veranstaltungen<br />

organisierte der<br />

Vorstand. Was im Einzelnen<br />

geschah erfuhren die 47<br />

stimmberechtigten Anwesenden<br />

auf der Jahreshauptversammlung<br />

im Landgasthof<br />

Goldener Hahn in Stuvenborn.<br />

Zweifelloser Höhepunkt war<br />

die Reise in die Sächsische<br />

Schweiz. „Wir besichtigten<br />

während eines Stadtrundgangs<br />

unter anderem die historische<br />

Altstadt von Dresden,<br />

besuchten die Festung Königstein,<br />

fuhren mit einem Schiff<br />

auf der Elbe und machten einen<br />

Zwischenstopp bei der<br />

Kunstblumenmanufaktur in<br />

Sebnitz“, berichtete der Vorsitzende<br />

Erich Schierle. Gut<br />

besucht seien auch die regelmäßig<br />

jeden ersten Donnerstag<br />

eines Monats stattfindenden<br />

Klön- und Spielnachmittage<br />

gewesen. „Insgesamt trafen<br />

wir uns elf Mal“, so Schierle.<br />

Ebenfalls gut angenommen<br />

worden seien die fünf Beratungstermine.<br />

Auch in diesem<br />

Jahr wollen die Mitglieder<br />

wieder Einiges unternehmen.<br />

Eine viertägige Reise vom 8.<br />

bis 11.Juni führt die Teilnehmer<br />

in das Weserbergland.<br />

Als Dank und Anerkennung<br />

für 21 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit<br />

als Austrägerin der Mit-<br />

uns getroffen. Der Personalrat<br />

hatte sogar einen Anwalt eingeladen,<br />

der die Vor- und<br />

Nachteile jeder möglichen Organisationsform<br />

vorgestellt<br />

hat“, sagte Falkenberg. Auch<br />

einige Fraktionen hatten laut<br />

der Gewerkschaftsvertreterin<br />

teilgenommen. Der Vorwurf,<br />

dass die <strong>Mitarbeiter</strong> sich in der<br />

kurzen Zeit nicht ins Thema<br />

eingearbeitet hätten, lässt Falkenberg<br />

somit nicht gelten.<br />

Was wollen die <strong>Kita</strong>-Beschäftigten?<br />

„Sie wollen weiterhin<br />

den Bürgermeister als<br />

Vorgesetzten haben“, betonte<br />

Falkenberg. Das wäre nur bei<br />

einem Eigenbetrieb der Fall.<br />

Bei einer AöR wird der <strong>Kita</strong>-<br />

Bereich komplett aus dem Verwaltungsapparat<br />

ausgegliedert.<br />

„Einige Erzieher haben<br />

sich bewusst für die Gemeinde<br />

Henstedt-Ulzburg als Arbeitgeber<br />

entschieden, gerade<br />

weil es eine fast familiäre Athmosphäre<br />

ist.“<br />

Verdi und die <strong>Kita</strong>-<strong>Mitarbeiter</strong><br />

setzen große Hoffnung auf<br />

das Bürgerbegehren. „Wir<br />

werden alle Verdi-Mitglieder<br />

in Henstedt-Ulzburg auffordern,<br />

ihre Unterschriften abzugeben“,<br />

erklärte Falkenberg<br />

die weitere Vorgehensweise.<br />

gliederzeitschrift überreichte<br />

Schierle Hilde Krüger einen<br />

Präsentkorb. Für langjährige<br />

Mitgliedschaften geehrt wurden:<br />

Hilde Krüger, Lydia Körting,<br />

Ingrid Rathmann, Thea<br />

Grube, Wolfgang vom Lehn,<br />

Gerhard Malcha, Günther<br />

Rathmann, Horst Brunzendorf,<br />

Hans-Jürgen Grube, Horst<br />

Reimke (alle 20 Jahre); Elke<br />

Schierle, Marlene Möller, Ursula<br />

Wehrmann, Wolfgang Ehlers,<br />

Franz Beissler (alle15 Jahre)<br />

sowie Edith Reimke für<br />

zehn Jahre. Zudem erhielt Beisitzerin<br />

Gerda Stührwold-Kürger<br />

als Anerkennung für fünfjahrige<br />

Mitarbeit im Vorstand<br />

das sogenannte Funktionärsabzeichen.<br />

ach

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