CORVUS CORAX CORVUS CORAX - NEGAtief
CORVUS CORAX CORVUS CORAX - NEGAtief
CORVUS CORAX CORVUS CORAX - NEGAtief
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KARMADEVA<br />
18<br />
Erleuchtung garantiert<br />
Sehr erleuchtet klingt der Bandname schon und entsprechend<br />
getragen und hypnotisch klingt das Album<br />
der Engländer um die sympathische JJ, welche sich<br />
übrigens ihr Sporen bisher als Autorin im Fernseh- und<br />
Filmgeschäft verdiente. Doch ist ihr das starre Korsett<br />
der Serienarbeit längst zu eng geworden und sie fand<br />
in ihren Mitstreitern die perfekte musikalische Bühne<br />
für ihre akustischen Seelenbilder. Allenfalls an Portishead<br />
oder Nico und The Velvet Underground erinnernd,<br />
spinnen Karmadeva aus dem beschaulichen<br />
Bath die Geschichte britischen Artpops erfrischend<br />
und inspiriert ins nächste Jahrzehnt.<br />
Was steckt hinter dem sehr spirituell klingenden<br />
Bandnamen?<br />
Pete: Der Name Karmadeva stammt aus dem Sanskrit<br />
und bedeutet die Transformation eines erleuchteten<br />
Wesens zu einem Gott. Du wirst durch die richtigen<br />
Taten (Karma) zu einem Gott (Deva).<br />
Wie würdet ihr euren Sound umreißen?<br />
Gav: Unser Bandsound klingt wie eine Kollaboration<br />
aus den 70ern und 80ern mit typischen New Wave<br />
Elementen und sehr zentralem weiblichem Sologesang.<br />
Ed: Natürlich hat jeder seine eigene Sicht und letztendlich<br />
entsteht unser Sound durch das Zusammenfügen<br />
all der persönlichen Einfl üsse.<br />
VÖ „Disgrace“: 01.08.08<br />
Wie seid ihr als Band zusammengekommen?<br />
JJ: Als ich bereits ein paar Songs mit meiner Akustikgitarre<br />
eingespielt hatte, konnte ich schnell neue<br />
Mitstreiter gewinnen, die meine Ideen nachvollziehen<br />
konnten und weitere Facetten beitragen konnten. Der<br />
erste war Pete, der schnell weitere Gitarren und Bassspuren<br />
eingespielt hatte. Unser Sound ist bestimmt<br />
ein bisschen retro, aber dafür umso intensiver.<br />
Gibt es auf „Disgrace“ ein klares Thema, eine<br />
eindeutige Aussage?<br />
JJ: Die unterschiedlichen Songs haben alle den typischen<br />
Karmadeva-Sound. Inhaltlich sind die meisten<br />
Songs mit sehr persönlichen Themen belegt. All jene<br />
Dinge, die man normalerweise nicht ausspricht, die<br />
aber innere Sichtweisen betreffen. Musikalisch würde<br />
ich es als ein ständiges Wechselbad aus tanzbaren<br />
Indierocksongs und atmosphärischen Nummern bezeichnen.<br />
So entsteht eine innere Struktur.<br />
JJ arbeitet ja auch im Filmgeschäft als Autorin.<br />
Was gibt es dazu zu berichten?<br />
JJ: Eigentlich hat das gar nichts mit meiner musikalischen<br />
Arbeit zu tun. Das sind auch zwei Welten. Gerade<br />
als Schreiber bist du auch meistens hinter den Kulissen.<br />
Zuletzt hatte ich für die mystisch dunkle Comedyserie<br />
„Nighty Night” der BBC2 eine Rolle entwickelt. „Cath<br />
Cole” ist quasi mein Baby und ich hatte auch einen<br />
Gastauftritt als depressive Karen Pole. Persönlich kann<br />
ich mich am ehesten mit dem klassischen Underdog<br />
identifi zieren. Trotzdem ist mir die Musik persönlich<br />
am wichtigsten, denn hier kann ich mich ausschließlich<br />
mit meiner Seelenwelt beschäftigen. Natürlich hab ich<br />
auch eine persönliche Liste meiner Lieblingsregisseure,<br />
für welche ich gerne mal schreiben würde.<br />
In England konntet ihr bereits durch eure intensiven<br />
Liveshows überzeugen. Kommt ihr bald<br />
nach Deutschland?<br />
JJ: Wir freuen uns riesig darüber, nach Deutschland<br />
zu kommen. Wir mögen Deutschland sehr gerne. Wir<br />
bringen jedenfalls viel Energie, große Gefühle, eine<br />
größere Stimme und ein gigantisches Kleid mit.<br />
MARIA MORTIFERA<br />
www.myspace.com/karmadeva