Duden Basiswissen Schule Geschichte - Bibliographisches Institut ...
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Methoden<br />
3000 2000 1000 Chr. Geburt 1000 2000<br />
Jungsteinzeit<br />
Bronzezeit<br />
Hochkulturen und und Antike<br />
Eisenzeit<br />
Mittelalter<br />
stellungen über ihren Werdegang. An ihre Stelle trat mehr und mehr<br />
gesichertes Wissen.<br />
Dieser Prozess ist jedoch noch längst nicht abgeschlossen. Er wird fortdauern,<br />
so lange die Menschheit existiert und also <strong>Geschichte</strong> stattfi ndet.<br />
Außerdem veranlassen aktuelle Ereignisse die Menschen immer wieder,<br />
sich mit der <strong>Geschichte</strong> zu beschäftigen, um aus der Betrachtung der<br />
Vergangenheit Ansätze für Problemlösungen der Gegenwart zu fi nden.<br />
Grundsätzlich besteht darüber hinaus gleichsam ein stetes Bedürfnis<br />
der Menschen, immer mehr und Genaueres darüber zu erfahren, woher<br />
sie kommen, was sie eigentlich sind, und zu ermessen, wohin sie gehen<br />
könnten.<br />
Insofern ist die <strong>Geschichte</strong> der Menschen ein fortdauernder Prozess der<br />
Verständigung über sich selbst, menschlicher Selbsterkenntnis und Identitätsstiftung.<br />
Der große deutsche Romanschriftsteller THOMAS MANN hat in einem<br />
eindrucksvollen Bild die <strong>Geschichte</strong> mit einem unerschöpflichen<br />
Brunnen verglichen, auf dessen Grund man wahrscheinlich nie gelangen<br />
wird.<br />
Zitat:<br />
„Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich<br />
nennen? … Da denn nun gerade geschieht es, daß, je tiefer<br />
man schürft, je weiter hinab in die Unterwelt des Vergangenen man<br />
dringt und tastet, die Anfangsgründe des Menschlichen, seiner <strong>Geschichte</strong>,<br />
seiner Gesittung, sich als gänzlich unerlotbar erweisen und vor<br />
unserem Senkblei, zu welcher abenteuerlichen Zeitenlänge wir seine<br />
Schnur auch abspulen, immer wieder und weiter ins Bodenlose zurückweichen.<br />
Zutreffend aber heißt es hier ,wieder und weiter‘; denn mit<br />
unserer Forscherangelegentlichkeit treibt das Unerforschliche eine Art<br />
von foppendem Spiel: es bietet ihr Scheininhalte und Wegesziele, hinter<br />
denen, wenn sie erreicht sind, neue Vergangenheitsstrecken sich<br />
auftun, wie es dem Küstenjäger ergeht, der des Wanderns kein Ende<br />
findet, weil hinter jeder lehmigen Dünenkulisse, die er erstrebte, neue<br />
Weiten zu neuen Vorgebirgen vorwärtslocken.“<br />
(THOMAS MANN, Joseph und seine Brüder 1, Fischer Verlag, Frankfurt<br />
1967, S. 5)<br />
Neuzeit<br />
11<br />
HERODOT, griech.<br />
Geschichtsschreiber<br />
(485 v. Chr. bis um<br />
425 v. Chr.)<br />
Gilt als „Vater der<br />
Geschichtsschreibung“.<br />
Obwohl er als Kind<br />
seiner Zeit auch an<br />
Mythen und Legenden<br />
glaubte, gilt er<br />
wegen seines Strebens<br />
nach historischer<br />
Wahrheit,<br />
nach Ordnung und<br />
Verarbeitung von<br />
Nachrichten als<br />
Begründer einer<br />
kritischen Geschichtsschreibung.<br />
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