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Duden Basiswissen Schule Geschichte - Bibliographisches Institut ...

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3<br />

64<br />

Hieroglyphen,<br />

griech. hieroglyphikos<br />

grammata =<br />

Heilige Zeichen. Von<br />

den Griechen für das<br />

ihnen fremde ägyptische<br />

Schriftsystem<br />

benutzter Begriff. Er<br />

knüpft an das ägyptische<br />

Verständnis der<br />

Schrift als magische<br />

„Gottesworte“ an.<br />

Schreiben und Schrift<br />

standen unter dem<br />

Schutz des Gottes<br />

Thot.<br />

Hieratische Schrift,<br />

griech. hieros =<br />

heilig. Die hieratische<br />

Schrift wurde nach<br />

der Einführung des<br />

Demotischen nur<br />

noch für religiöse<br />

Texte verwendet.<br />

Demotische Schrift,<br />

giech. demos = das<br />

Volk. Die demotische<br />

Schrift wurde zur<br />

eigentlichen Alltagsschrift<br />

Ägyptens. Sie<br />

blieb noch viele Jahrhunderte<br />

nach der<br />

Eroberung Ägyptens<br />

durch Alexander die<br />

Schrift der einheimischen<br />

Bevölkerung.<br />

Unter den hellenistischen<br />

Königen der<br />

Ptolemäer-Dynastie<br />

und unter römischer<br />

Herrschaft bediente<br />

sich die Staatsverwaltung<br />

in Ägypten<br />

griechischer Schrift<br />

und Sprache.<br />

3 Frühe Hochkulturen<br />

Hieroglyphen und ihre möglichen Bedeutungen:<br />

Hieroglyphe<br />

piktografische<br />

Bedeutung<br />

ideografische<br />

Bedeutung<br />

Brot Ortsbestimmung t<br />

angewinkelter Arm Beamter a<br />

Korb Herr k<br />

Sonne Sonnengott re<br />

Skarabäus verwandeln hpr<br />

Sandalenriemen leben anch<br />

Auge sehen ir<br />

phonetische<br />

Bedeutung<br />

Die Verwaltung entwickelte für ihre Sachtexte schon sehr früh aus Hieroglyphen<br />

eine einfache Kursivschrift. Die hieratische Schrift erlaubte<br />

schnelles Schreiben mit Tinte auf den unkomplizierten und preiswerten<br />

Schreibstoffen Papyrus und Ton. Seit 700 v. Chr. setzte sich eine noch<br />

weiter standardisierte und vereinfachte Schrift in der Verwaltung durch.<br />

Mit dieser demotischen Schrift gelang fast ein stenografisches Schnellschreiben.<br />

Im Zuge der Christianisierung ging die Kenntnis<br />

der Hieroglyphen verloren. Erst 1822 gelang<br />

dem Franzosen JEAN-FRANçOIS CHAMPOLLION<br />

mit dem „Stein von Rosetta“ ihre erneute Entschlüsselung.<br />

Der „Stein von Rosetta“ enthielt in hieroglyphischer,<br />

demotischer und griechischer Schrift<br />

einen Text des Königs PTOLEMÄUS I. (323 – 282<br />

v. Chr.). CHAMPOLLION entdeckte das hieroglyphische<br />

Pendant der griechischen Fassung des<br />

Königsnamens Ptolemäus in der Königskartusche.<br />

Das erlaubte die Bestimmung des Lautwerts<br />

der betreffenden Hieroglyphen.<br />

Die Pyramiden<br />

Die monumentalen Königsgrabbauten der großen Pyramiden stellen<br />

die bekanntesten Zeugnisse und Leistungen der ägyptischen<br />

Hochkultur dar.<br />

Pyramiden waren die Königsgräber vom Beginn der 3. Dynastie des Alten<br />

Reiches bis zum Ende des Mittleren Reichs. Die Pyramidenform steht in<br />

engster Verbindung mit der Idee des Aufstiegs des verstorbenen Königs<br />

zum Himmel. Die klassische Pyramide wurde innerhalb weniger Jahr-

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