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Hildegard_von_Bingen

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<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong><br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> (* 1098 in Bermersheim vor der Höhe (Ort der<br />

Taufkirche) oder in Niederhosenbach (damaliger Wohnsitz des Vaters<br />

Hildebrecht <strong>von</strong> Hosenbach); † 17. September 1179 im Kloster<br />

Rupertsberg bei <strong>Bingen</strong> am Rhein) war Benediktinerin, Dichterin,<br />

Komponistin und eine bedeutende Universalgelehrte ihrer Zeit. In der<br />

römisch­katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin<br />

verehrt. Daneben wird auch in der anglikanischen und evangelischen<br />

Kirche mit Gedenktagen an sie erinnert.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des<br />

Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik,<br />

Ethik und Kosmologie. Sie war auch Beraterin vieler Persönlichkeiten.<br />

Von ihr ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten geblieben, der auch<br />

deutliche Ermahnungen gegenüber hochgestellten Zeitgenossen enthält,<br />

sowie Berichte über weite Seelsorgereisen und ihre öffentliche<br />

Predigertätigkeit.<br />

Am 7. Oktober 2012 erhob Papst Benedikt XVI. die heilige <strong>Hildegard</strong><br />

zur Kirchenlehrerin (Doctor Ecclesiae universalis) [1] und dehnte ihre<br />

Verehrung auf die Weltkirche aus. [2] Ihre Reliquien befinden sich in der<br />

Pfarrkirche <strong>von</strong> Eibingen.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Leben<br />

1.1 Herkunft<br />

1.2 Kindheit<br />

1.3 In der Klause auf dem Disibodenberg<br />

1.4 Beginn der öffentlichen Wirksamkeit<br />

1.5 Meisterin vom Rupertsberg<br />

2 Wirken<br />

2.1 Religiöse und politische Bedeutung in ihrer Zeit<br />

2.2 Natur­ und heilkundliche Schriften<br />

2.3 Bedeutung in der Musik<br />

2.4 Wirkung in der Musik<br />

3 Schriften<br />

4 Nachleben<br />

4.1 Wirkungsstätten<br />

4.2 Verehrung und Brauchtum<br />

4.2.1 Heiligsprechung<br />

4.2.2 Eibinger Reliquienschatz<br />

4.2.3 <strong>Hildegard</strong>isfest in Eibingen<br />

4.2.4 Gedenken<br />

4.3 Gesellschaften/Forschung<br />

4.4 Film/Bühne<br />

5 Literatur (Auswahl)<br />

5.1 Werkausgaben<br />

5.2 Sekundärliteratur<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> empfängt eine<br />

göttliche Inspiration und gibt sie an<br />

ihren Schreiber weiter. Miniatur aus<br />

dem Rupertsberger Codex des Liber<br />

Scivias.<br />

Wandbehang mit der Darstellung der<br />

hl. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> in der<br />

Heilig­Geist­Kirche in Frankfurt­<br />

Riederwald


5.3 Tonträger (CD)<br />

5.4 Film<br />

6 Weblinks<br />

7 Einzelnachweise<br />

Leben<br />

Herkunft<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> wurde als Tochter der Edelfreien Hildebert und Mechtild geboren. Weder der genaue<br />

Geburtstag noch der Geburtsort werden <strong>von</strong> ihr oder zeitgenössischen Biografen genannt. Das wahrscheinliche<br />

Geburtsdatum lässt sich anhand ihrer Schrift Scivias näher eingrenzen auf die Zeit zwischen dem 1. Mai 1098<br />

und dem 17. September 1098. Da ausgedehnter Besitz der Familie <strong>Hildegard</strong>s aus Bermersheim vor der Höhe<br />

in ihre spätere Klostergründung einging und in einem Dokument ein Hiltebertus <strong>von</strong> Vermersheim und sein<br />

Sohn Drutwin (als Name <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong>s Bruder bekannt) erwähnt werden, ist eine Geburt oder zumindest<br />

Kindheit dort wahrscheinlich. [3] Als zehntes Kind der Eltern sollte sie ihr Leben der Kirche widmen (ein<br />

Zehnter an Gott). [4]<br />

Kindheit<br />

„[…] und meine Eltern weihten mich Gott unter Seufzern, und in meinem dritten Lebensjahr sah<br />

ich ein so großes Licht, daß meine Seele erzitterte […]“<br />

– Autobiographie [5]<br />

<strong>Hildegard</strong> wurde in ihrem achten Lebensjahr, wie damals üblich, <strong>von</strong> ihren Eltern als Oblatin dargebracht und<br />

mit der acht Jahre älteren Jutta <strong>von</strong> Sponheim in religiöse Erziehung gegeben. Jutta hatte bereits zwei Jahre<br />

zuvor im Alter <strong>von</strong> 14 Jahren <strong>von</strong> dem Mainzer Erzbischof Ruthard die Jungfrauenweihe empfangen. Für drei<br />

Jahre übernahm diese Erziehung die geweihte Witwe Uda <strong>von</strong> Göllheim.<br />

„In meinem achten Jahr aber wurde ich zu geistlichem Leben Gott dargebracht (oblata) und bis zu<br />

meinem fünfzehnten Jahr war ich jemand, der vieles sah und mehr noch einfältig aussprach, so daß<br />

auch die, welche diese Dinge hörten, verwundert fragten, woher sie kämen und <strong>von</strong> wem sie<br />

stammten.“<br />

– Autobiografie [5]<br />

In der Klause auf dem Disibodenberg<br />

Am 1. November 1112 [6] wurde sie mit Jutta, <strong>von</strong> da an ihre<br />

Lehrmeisterin, und einer dritten jungen Frau in einem Inklusorium an<br />

oder in dem seit 1108 <strong>von</strong> Benediktinermönchen bewohnten Kloster<br />

Disibodenberg eingeschlossen. Während Jutta an diesem Tage vor Abt<br />

Burchard (1108–1113) auch ihre Profess ablegte, tat dies <strong>Hildegard</strong><br />

später vor dem Bischof Otto <strong>von</strong> Bamberg, der <strong>von</strong> 1112 bis 1115 den<br />

inhaftierten Mainzer Erzbischof Adalbert vertrat. [7][8]<br />

Nach dem Tode Juttas in der mittlerweile zum Kloster gewachsenen<br />

Klause wurde <strong>Hildegard</strong> 1136 zur Magistra der versammelten<br />

Klosterruine Disibodenberg<br />

Schülerinnen gewählt. Mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen mit<br />

Abt Kuno <strong>von</strong> Disibodenberg, weil <strong>Hildegard</strong> die Askese, eines der<br />

Prinzipien des Mönchtums, mäßigte. So lockerte sie in ihrer Gemeinschaft die Speisebestimmungen und kürzte


die durch Jutta festgelegten, sehr langen Gebets­ und Gottesdienstzeiten. Offener Streit brach aus, als <strong>Hildegard</strong><br />

mit ihrer Gemeinschaft ein eigenes Kloster gründen wollte. Die Benediktiner <strong>von</strong> Disibodenberg stellten sich<br />

dem entschieden entgegen, da <strong>Hildegard</strong> deren Kloster Popularität verschaffte.<br />

Beginn der öffentlichen Wirksamkeit<br />

Bei der Leitung ihrer Anhängerschaft und zur Begründung ihrer geschriebenen Texte beruft sich <strong>Hildegard</strong> auf<br />

Visionen, die nach ihrer eigenen Darstellung 1141 unwiderstehlich stark wurden. Unsicher über die göttliche<br />

Herkunft ihrer Visionen, suchte <strong>Hildegard</strong> in einem aufgewühlt klingenden Brief Unterstützung bei Bernhard<br />

<strong>von</strong> Clairvaux, der sie beruhigte, zugleich aber vorsichtig antwortete:<br />

„Wir freuen uns mit dir über die Gnade Gottes, die in dir ist. Und was uns angeht, so ermahnen und<br />

beschwören wir dich, sie als Gnade zu erachten und ihr mit der ganzen Liebeskraft der Demut und<br />

Hingabe zu entsprechen. […] Was können wir übrigens noch lehren oder wozu ermahnen, wo<br />

schon eine innere Unterweisung besteht und eine Salbung über alles belehrt?“ [9]<br />

Die beiden Briefe sind trotz gegenseitiger Hochschätzung die einzige Korrespondenz, die zwischen <strong>Hildegard</strong><br />

und Bernhard stattfand. Da der Brief Bernhards die Erwartung <strong>Hildegard</strong>s bzw. ihres Umfeldes nicht ganz<br />

erfüllte, wurde er für die Aufnahme in den Rupertsberger Riesenkodex abgeändert. Daneben wird in der<br />

neueren Forschung darüber gestritten, ob dieses kurze Zitat, das wie ein höfliches Ausweichmanöver gelesen<br />

werden kann, nicht genauso fiktiv ist wie die Episode über den vergeblichen Besuch Bernhards in Rupertsberg,<br />

bei dem <strong>Hildegard</strong> leider nicht anwesend sein konnte. Jedenfalls hat seine Anerkennung – ob fiktiv oder nicht –<br />

sehr zur Anerkennung ihrer historischen Persönlichkeit beigetragen. [10]<br />

Dennoch begann <strong>Hildegard</strong> 1141 in Zusammenarbeit mit Propst Volmar <strong>von</strong> Disibodenberg und ihrer<br />

Vertrauten, der Nonne Richardis <strong>von</strong> Stade, ihre Visionen und theologischen wie anthropologischen<br />

Vorstellungen in Latein niederzuschreiben. Da sie selbst die lateinische Grammatik nicht beherrschte, ließ sie<br />

alle Texte <strong>von</strong> ihrem Schreiber (letzter Sekretär: Wibert <strong>von</strong> Gembloux) korrigieren. Ihr Hauptwerk Scivias<br />

Domini („Wisse die Wege des Herrn“, kurz: Scivias) entstand in einem Zeitraum <strong>von</strong> sechs Jahren. Dieses Buch<br />

enthält 35 Miniaturen. Diese Miniaturen theologischen Inhalts [11] sind äußerst kunstvoll in leuchtenden Farben<br />

gemalt und dienen hauptsächlich zur Veranschaulichung des komplizierten und tiefsinnigen Textes. [12] Die<br />

Originalhandschrift gilt seit Ende des Zweiten Weltkrieges als verschollen, in der Abtei St. <strong>Hildegard</strong> in<br />

Eibingen befindet sich eine illuminierte Kopie aus dem Jahr 1939.<br />

Während einer Synode in Trier bekam <strong>Hildegard</strong> 1147 schließlich <strong>von</strong> Papst Eugen III. die Erlaubnis, ihre<br />

Visionen zu veröffentlichen. Diese Erlaubnis stärkte auch ihre politische Bedeutung. Darüber hinaus stand sie<br />

mit vielen geistlichen und weltlichen Mächtigen in Korrespondenz. <strong>Hildegard</strong> hatte zahlreiche Visionen. 1141<br />

erlebte sie eine Erscheinung, die sie als Auftrag Gottes verstand, ihre Erfahrungen aufzuzeichnen. Unsicher<br />

darüber, was diese Vision bedeutete, wurde <strong>Hildegard</strong> krank. In der Niederschrift ihrer Visionen, Scivias<br />

(„Wisse die Wege“), schreibt <strong>Hildegard</strong>:<br />

„Ich aber, obgleich ich diese Dinge hörte, weigerte mich lange Zeit, sie niederzuschreiben – aus<br />

Zweifel und Missglauben und wegen der Vielfalt menschlicher Worte, nicht aus Eigensinn, sondern<br />

weil ich der Demut folgte und das so lange, bis die Geißel Gottes mich fällte und ich ins<br />

Krankenbett fiel; dann, endlich bewegt durch vielerlei Krankheit […] gab ich meine Hand dem<br />

Schreiben anheim. Während ich's tat spürte ich […] den tiefen Sinn der Heiligen Schrift; und ich<br />

erhob mich so selbst <strong>von</strong> der Krankheit durch die Stärke, die ich empfing und brachte dies Werk zu<br />

seinem Ende – eben so – in zehn Jahren. […] Und ich sprach und schrieb diese Dinge nicht aus<br />

Erfindung meines Herzens oder irgend einer anderen Person, sondern durch die geheimen<br />

Mysterien Gottes, wie ich sie vernahm und empfing <strong>von</strong> den himmlischen Orten. Und wieder<br />

vernahm ich eine Stimme vom Himmel, und sie sprach zu mir: Erhebe deine Stimme und schreibe<br />

also!“


<strong>Hildegard</strong>s sehr bildliche Beschreibungen ihrer körperlichen Zustände und ihrer Visionen interpretiert der<br />

Neurologe Oliver Sacks als Symptome einer schweren Migräne, speziell aufgrund der <strong>von</strong> ihr geschilderten<br />

Lichterscheinungen (Auren). Sacks und andere moderne Naturwissenschaftler vermuten, dass <strong>Hildegard</strong> an<br />

einem Skotom litt, das diese halluzinatorischen Lichtphänomene hervorrief. [13]<br />

Meisterin vom Rupertsberg<br />

Zwischen 1147 und 1150 gründete <strong>Hildegard</strong> das Kloster Rupertsberg auf dem Rupertsberg an der linken Seite<br />

der Nahe. Die erhaltenen Kunstgegenstände, vor allem das gold­purpurne Antependium, zeugen vom<br />

ehemaligen Reichtum Rupertsbergs.<br />

Bereits 1151 kam es zu neuen Auseinandersetzungen mit geistlichen Amtsträgern: Der Mainzer Erzbischof<br />

Heinrich und sein Bremer Amtsbruder Hartwig <strong>von</strong> Stade verlangten, dass Richardis <strong>von</strong> Stade das neue<br />

Kloster verlasse. Richardis war die Schwester des Bremer Erzbischofs und sollte Äbtissin des Klosters Bassum<br />

werden. <strong>Hildegard</strong> verweigerte zunächst die Freistellung ihrer engsten Mitarbeiterin und schaltete Eugen III.<br />

ein. Dennoch setzten sich die beiden Erzbischöfe schließlich durch, und Richardis verließ das Kloster<br />

Rupertsberg.<br />

Nach dieser Einigung bestätigte Erzbischof Heinrich schließlich 1152 die Überschreibung der durch <strong>Hildegard</strong>s<br />

Ruf sehr umfangreich gewordenen Klostergüter. Dieser ansteigende Reichtum wirkte sich auch auf das Leben<br />

der Gemeinschaft aus und rief Kritik hervor. So griffen mehrere Geistliche, aber auch Leiterinnen anderer<br />

Gemeinschaften, zum Beispiel die Meisterin Tengswich <strong>von</strong> Andernach, <strong>Hildegard</strong> an, weil ihre Nonnen<br />

entgegen dem evangelischen Rat der Armut angeblich luxuriös lebten und nur Frauen aus adligen Familien in<br />

Rupertsberg aufgenommen wurden. [14] Da die Zahl der Nonnen im Rupertsberger Kloster ständig zunahm,<br />

erwarb <strong>Hildegard</strong> 1165 das leerstehende Augustinerkloster in Eibingen und gründete dort ein Tochterkloster, in<br />

das Nichtadelige eintreten konnten, und setzte dort eine Priorin ein. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> starb am 17.<br />

September 1179 im 82. Lebensjahr.<br />

Wirken<br />

Die Bedeutung <strong>Hildegard</strong>s <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> lässt sich schlecht in einzelne<br />

Kategorien zwängen, da sich das Weltbild seit der Aufklärung stark<br />

verändert hat. In ihrer Zeit waren bedeutende Personen<br />

Universalgelehrte. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> gilt allgemein als Person, die<br />

durch eigene Denkansätze neue Impulse setzte und damit einen<br />

umfassenden Blickwinkel ermöglichte.<br />

Religiöse und politische Bedeutung in ihrer Zeit<br />

Ihr selbstbewusstes und charismatisches Auftreten führte zu ihrer<br />

großen Bekanntheit. Sie predigte als erste Nonne öffentlich dem Volk<br />

die Umkehr zu Gott (u. a. auf Predigtreisen nach Mainz, Würzburg,<br />

Bamberg, Trier, Metz, Bonn und Köln). Aus einem in seiner Echtheit<br />

umstrittenen Brief des Kaisers Barbarossa an sie, der im Wiesbadener<br />

Riesenkodex überliefert ist, wird geschlossen, dass dieser sich mit ihr<br />

als Beraterin in der Ingelheimer Kaiserpfalz getroffen habe. Auch im<br />

hohen Alter unternahm sie noch Reisen zu verschiedenen Klöstern.<br />

<strong>Hildegard</strong>s Predigt­Reisen<br />

Wegen ihres Glaubens und ihrer Lebensart wurde sie für viele Menschen zur Wegweiserin. Schon zu ihren<br />

Lebzeiten nannten viele sie eine Heilige. <strong>Hildegard</strong> begründete diese Auffassung, indem sie sich für ihre<br />

theologischen und philosophischen Aussagen immer wieder auf Visionen berief. Damit sicherte sie ihre Lehren<br />

gegen die Lehrmeinung ab, dass Frauen aus eigener Kraft nicht zu theologischen Kenntnissen in der Lage seien.<br />

Sie selbst bezeichnete sich als „ungebildet“. Unter anderem griff sie auf der Seite des Papstes in die<br />

theologische Auseinandersetzung um die Wandlung des Altarsakraments ein.


Ihre moralische Lehre faszinierte zu ihrer Zeit nicht nur die Nonnen,<br />

sondern auch Mönche, Adlige und Laien. Mit starkem<br />

Selbstbewusstsein setzte sie ihre Interessen gegen andere durch, sowohl<br />

aus Überzeugung als auch zur Durchsetzung politischer Ziele (z. B. bei<br />

der Bestattung eines begüterten Exkommunizierten oder dem Abstreiten<br />

der Besitzrechte des Disibodenberges).<br />

Vor allem sind es die drei theologischen Werke, die ihren damaligen<br />

Ruhm begründeten. Ihr Hauptwerk Scivias („Wisse die Wege“) ist eine<br />

Glaubenslehre, in der Weltbild und Menschenbild untrennbar mit dem<br />

Gottesbild verwoben sind. Die philosophisch­theologische Gesamtschau, die in<br />

allen wesentlichen Punkten der Kirchenlehre entspricht, wird in 26 Visionen<br />

dargestellt. Das zweite Visionswerk Liber vitae meritorum („Buch der<br />

Lebensverdienste“) könnte man als visionäre Ethik beschreiben. In ihm werden<br />

35 Laster und Tugenden gegenübergestellt. Das dritte Buch Liber divinorum<br />

operum („Buch der göttlichen Werke“) ist <strong>Hildegard</strong>s Schau über Welt und<br />

Mensch. Sie beschreibt hier die Schöpfungsordnung gemäß der mittelalterlichen<br />

Mikrokosmos­Makrokosmos­Vorstellung als etwas, in dem Leib und Seele,<br />

Welt und Kirche, Natur und Gnade in die Verantwortung des Menschen gestellt<br />

sind. Damit schuf sie auch eine frühe Form des Homo signorum.<br />

Ebenfalls zum theologischen Gesamtwerk zu zählen ist ihre umfangreiche<br />

Korrespondenz mit hohen geistlichen und weltlichen Würdenträgern (darunter<br />

auch Bernhard <strong>von</strong> Clairvaux), die in ca. 300 Schriftstücken erhalten geblieben<br />

ist. Darin zeigt sie ihren außergewöhnlich starken Charakter und Gottesglauben.<br />

Für ihre Zeit wirken ihre offenen Worte und Ermahnungen, die sie gegenüber<br />

Alphabet <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>,<br />

Litterae ignotae<br />

Seite aus dem Liber<br />

divinorum operum<br />

König und Papst führte, besonders bemerkenswert. Ihre Herkunft sowie die Besetzung höchster Kirchenämter<br />

durch Verwandte (u. a. ihr Bruder Hugo als Domkantor <strong>von</strong> Mainz) verschafften ihr den nötigen Einfluss, um<br />

angehört zu werden.<br />

Natur­ und heilkundliche Schriften<br />

Bekannt ist, dass <strong>Hildegard</strong> zwischen 1150 und 1160 auch medizinische<br />

Abhandlungen verfasste. Im Gegensatz zu den religiösen Schriften sind hier<br />

jedoch keine zeitnahen Nachweise erhalten. Alle zitierten Texte stammen aus<br />

späteren Zeiten (13. bis 15. Jahrhundert). In diesem Zeitraum gab es<br />

Abschriften, Ergänzungen und Umschreibungen. Heute sind 13 Schriften<br />

bekannt, die <strong>Hildegard</strong> als Verfasserin angeben, wobei deren Identität mit der<br />

Äbtissin teils angezweifelt wird. Der Begriff „<strong>Hildegard</strong>­Medizin“ wurde als<br />

Marketing­Begriff ab 1970 eingeführt. [15][16]<br />

Weltall­Darstellung aus dem<br />

Buch Scivias<br />

Interessant für Biologie und Medizin sind ihre Abhandlungen über Pflanzen und<br />

Krankheiten. Nach 1150 verfasste <strong>Hildegard</strong> Liber subtilitatum diversarum<br />

naturarum creaturarum (Das Buch <strong>von</strong> den Geheimnissen der verschiedenen<br />

Naturen der Geschöpfe). Nachfolgend wurde das Werk in zwei eigenständige<br />

Schriften aufgeteilt: Causae et curae (Ursachen und Heilungen) ist ein Buch<br />

über die Entstehung und Behandlung <strong>von</strong> verschiedenen Krankheiten. [17] Das<br />

zweite der naturkundlichen Werke heißt heute Physica.<br />

Die Leistung <strong>Hildegard</strong>s liegt unter anderem darin, dass sie das damalige Wissen über Krankheiten und<br />

Pflanzen aus der griechisch­lateinischen Tradition mit dem der Volksmedizin zusammenbrachte und erstmals<br />

die volkstümlichen Pflanzennamen nutzte. So verhalf sie beispielsweise dem Lavendel zu seinem Stellenwert in<br />

der Volksmedizin. Sowohl in der Wildform (Lavandula latifolia) als auch als echter Lavendel (Lavandula<br />

angustifolia) findet er bei <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> Erwähnung. Während der echte Lavendel Läuse vertreiben


soll, helfe der wilde Lavendel laut <strong>Hildegard</strong> zum Beispiel bei Altersbeschwerden: "Der wilde Lavendel ist<br />

warm und trocken, und seine Wärme ist gesund. Und wer wilden Lavendel mit Wein kocht oder, wenn er<br />

keinen Wein hat, mit Honig und Wasser kocht und so lau oft trinkt, der mildert den Schmerz in der Leber und in<br />

der Lunge und die Dämpfigkeit in seiner Brust, und er bereitet reines Wissen und einen reinen Verstand."<br />

(<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>). Anhänger der <strong>Hildegard</strong>­Medizin trinken noch heute Lavendelwein, nach sogenannten<br />

Originalrezepten. Er soll die Gedächtnisleistung besonders bei älteren Menschen verbessern. Sie entwickelte<br />

vor allem aber eigene Ansichten über die Entstehung <strong>von</strong> Krankheiten, Körperlichkeit und Sexualität, weiterhin<br />

verurteilt sie jegliche sexuellen Handlungen, die nach dem theologischen Verständnis gegen die göttliche<br />

Schöpfungsordnung verstoßen. Eigene medizinische Verfahren entwickelte sie nicht, sondern trug lediglich<br />

bereits bekannte Behandlungsmethoden aus verschiedenen Quellen zusammen. <strong>Hildegard</strong>s Krankheitstheorie<br />

ist der antiken Viersäftelehre sehr ähnlich, nur mit abweichenden Bezeichnungen. [18] Die Kräuterkunde aus<br />

Causae et Curae beinhaltet viele sehr direkte Anweisungen, die jeweils nach Symptomen geordnet sind. Sie<br />

sind daher auch für medizinische Laien gut zu gebrauchen. So heißt es beispielsweise: "Vom Tränen der Augen:<br />

Wer nässende Augen hat, wie wenn sie tränten, soll ein Feigenblatt pflücken, das in der Nacht vom Tau<br />

gründlich benetzt worden ist, wenn die Sonne es an seinem Zweige bereits erwärmt hat, und so warm auf seine<br />

Augen legen, um deren Feuchtigkeit einzuschränken..." oder "Wenn das Gehör eines Menschen <strong>von</strong><br />

irgendeinem Phlegmastoff oder einer anderen Art des Krankseins zugrunde gerichtet wird, nimmt man weißen<br />

Weihrauch, und lass aus ihm über lebendigem Feuer Rauch aufsteigen und lass diesen Rauch in das sich<br />

obdurierende Ohr aufsteigen…". Während man heute gewiss noch ein warmes Feigenblatt findet, wird man bei<br />

der zweiten Vorschrift auf mehr Schwierigkeiten stoßen, sie entsprechend umzusetzen. Manche Anweisungen<br />

<strong>Hildegard</strong>s passen dann doch nicht mehr in die heutige Zeit.<br />

Der Gedanke der Einheit und Ganzheit ist auch ein Schlüssel zu <strong>Hildegard</strong>s natur­ und heilkundlichen<br />

Schriften. Diese sind ganz da<strong>von</strong> geprägt, dass Heil und Heilung des kranken Menschen allein <strong>von</strong> der<br />

Hinwendung zum Glauben, der allein gute Werke und eine maßvolle Lebens­Ordnung hervorbringe, ausgehen<br />

könne. In diesen Punkten unterscheidet sich <strong>Hildegard</strong> stark <strong>von</strong> den eher rationalen Werken der übrigen<br />

Klostermedizin. So heißt es bei <strong>Hildegard</strong> : "Drei Pfade hat der Mensch in sich, in denen sich sein Leben tätigt:<br />

die Seele, den Leib und die Sinne". Nur wenn diese drei Aspekte der Lebensführung ausgewogen beachtet<br />

werden, bleibt der Mensch gesund.<br />

Bedeutung in der Musik<br />

Die unter dem Namen Symphonia armonie celestium revelationum<br />

(„Symphonie der Harmonie der himmlischen Erscheinungen“)<br />

überlieferte Sammlung geistlicher Lieder der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong><br />

enthält 77 liturgische Gesänge mit Melodien in diasthematischer<br />

Hörbeispiel: «O frondens virga»<br />

(Antiphon) aus dem Ordo virtutum<br />

Neumennotation [19] sowie das in Text und musikalischer Notation<br />

erhaltene liturgische Drama (Geistliches Spiel) Ordo virtutum, das in<br />

zwei Fassungen – unneumiert in der Visionsschrift Scivias sowie neumiert im späteren sog. Rupertsberger<br />

Riesencodex (Wiesbaden) – vorliegt und das am reinsten die visionäre Gedanken­ und Bilderwelt <strong>Hildegard</strong>s<br />

zum Ausdruck bringt. Das Spektrum der Gesänge umfasst Antiphonen, Responsorien, Hymnen, Sequenzen, ein<br />

Kyrie, ein Alleluja sowie zwei Symphoniae.<br />

<strong>Hildegard</strong>s Selbststilisierung als indocta oder illiterata wird heute häufig missverstanden. Gemeint ist eine<br />

Abgrenzung gegenüber einem neuen Konzept <strong>von</strong> Bildung. Ihre Haltung zur Schrift bezog sich dagegen auf das<br />

ältere monastische Handwerk der Gedächtniskunst, wobei sie vor allem an ein Genre aus dem 5. Jahrhundert<br />

anknüpfte: [20] Prudentius' Psychomachia – ein allegorischer Kampf zwischen den Tugenden und den Lastern,<br />

denen sie im Ordo virtutum („Spiel der Kräfte“ wie die Seele, die Tugenden, die Engel usw.) durch Gesänge<br />

eine musikalische Gestalt und eine Stimme gab – oft in einem ausgreifenden Ambitus, der die plagale und<br />

authentische Tonart umspannt. Solche Inszenierungen der Tugenden (virtutes) haben möglicherweise im<br />

Rahmen eines liturgischen Dramas die Kirche ihrer Abtei belebt. [21] <strong>Hildegard</strong>s Musik nimmt eine<br />

Sonderstellung in der Gregorianik ein; sie zeichnet sich durch weiträumige Tonumfänge und große Intervalle<br />

wie Quart­ und Quintsprünge aus.<br />

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Wirkung in der Musik<br />

Folgende jüngere Werke beziehen sich direkt auf <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, ihre Musik oder Texte:<br />

Sofia Asgatowna Gubaidulina<br />

Aus den Visionen der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, für Contraalt Solo, nach einem Text <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Bingen</strong>, 1994. [22]<br />

Peter Janssens<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, ein Singspiel in 10 Bildern, Text: Jutta Richter, 1997.<br />

Tilo Medek<br />

Monatsbilder (nach <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>), Zwölf Gesänge für Mezzosopran, Klarinette und Klavier,<br />

1997. (Textfassung vom Komponisten)<br />

David Lynch mit Jocelyn Montgomery<br />

Lux Vivens (Living Light): The Music of <strong>Hildegard</strong> Von <strong>Bingen</strong>, 1998.<br />

Alois Albrecht<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, ein geistliches Spiel mit Texten und Musik <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, 1998.<br />

Ludger Stühlmeyer<br />

O splendidissima gemma, für Alt Solo und Orgel, Text <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, 2011. (UA 8. Mai<br />

2011 in Hof (Saale)).<br />

Wolfgang Sauseng<br />

De visione secunda für Doppelchor und Schlaginstrumente, 2011. (UA 19. Juni 2011 in Graz im Rahmen<br />

des Symposiums Philipp Harnoncourt, durch Arnold Schoenberg Chor Wien und studio percussion graz).<br />

Devendra Banhart<br />

Für <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, 2013.<br />

Schriften<br />

Scivias Domini (1141–1151) („Wisse die Wege des Herrn“)<br />

Liber vitae meritorum (1148–1163) („Der Mensch in der Verantwortung“)<br />

Liber divinorum operum (1163–1174) („Welt und Mensch“)<br />

Liber simplicis medicinae oder Physica (1151–1158) („Naturkunde“ [23] )<br />

Das Buch <strong>von</strong> den<br />

Tieren<br />

Vögeln<br />

Fischen<br />

Steinen [24]<br />

Elementen [25]<br />

Bäumen<br />

Pflanzen<br />

Liber compositae medicinae oder Causae et curae („Heilkunde“ [26] )<br />

Carmina („Lieder“), darunter sieben Sequenzen und die Symphoniae harmoniae caelestium revelationum<br />

Epistulae („Briefwechsel“)<br />

Vita sancti Ruperti<br />

Vita sancti Disibodi<br />

Nachleben<br />

Wirkungsstätten<br />

Das Kloster Disibodenberg wurde infolge der Reformation aufgelöst und verfiel. Heute sind dort ausgedehnte<br />

Ruinen zu besichtigen.


Das Kloster Rupertsberg wurde während des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1632 <strong>von</strong> schwedischen<br />

Truppen zerstört. Die vertriebenen Ordensschwestern übersiedelten in das Kloster Eibingen. Die Ruinen<br />

wurden später überbaut. Heute befinden sich dort Reste <strong>von</strong> fünf Arkadenbögen der ehemaligen Klosterkirche.<br />

Der um das Kloster Rupertsberg entstandene Ort Bingerbrück gehört zu <strong>Bingen</strong> am Rhein.<br />

Das Kloster Eibingen wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgehoben und teilweise abgebrochen. Ein<br />

Flügel des Klosters ist erhalten. Die Klosterkirche wurde die Pfarrkirche St. <strong>Hildegard</strong> des Ortes Eibingen. Sie<br />

hat heute auch Bedeutung als Wallfahrtskirche, da sich dort der Schrein mit den Gebeinen <strong>Hildegard</strong>s befindet.<br />

Die oberhalb <strong>von</strong> Eibingen bestehende Abtei St. <strong>Hildegard</strong> ist eine Neugründung <strong>von</strong> 1904. Diese Abtei besitzt<br />

jedoch die Rechte der beiden Abteien Rupertsberg und Eibingen. Die Äbtissin <strong>von</strong> Rupertsberg und Eibingen<br />

steht dadurch in der Nachfolge der heiligen <strong>Hildegard</strong>.<br />

Verehrung und Brauchtum<br />

Heiligsprechung<br />

Bereits zu Lebzeiten wurde <strong>Hildegard</strong> wie eine Heilige verehrt. 1228 wurde ein erster Antrag auf<br />

Heiligsprechung gestellt. Ein offizielles Heiligsprechungsverfahren wurde bereits <strong>von</strong> Papst Gregor IX. (1227–<br />

1241) durch eine <strong>von</strong> ihm veranlasste Untersuchung begonnen, aber nicht abgeschlossen. In einer original<br />

erhaltenen Urkunde aus dem Jahr 1233 bescheinigen drei Mainzer Kleriker, dass sie im Auftrag des Papstes<br />

<strong>Hildegard</strong>s Lebenswandel, Ruf und Schriften mit positivem Ergebnis überprüft hätten; es werden auch<br />

zahlreiche Wunder an <strong>Hildegard</strong>s Grab erwähnt. [27] Aufgrund <strong>von</strong> Widerständen des bischöflichen Mainzer<br />

Mainzer Domkapitels dauerte das Verfahren so lange an, dass selbst der letzte bekannte Versuch eines<br />

ordentlichen Kanonisationsverfahrens unter Papst Innozenz IV. im Jahre 1244 zu keinem Ergebnis führte. Der<br />

bischöfliche Widerstand scheint nicht in der Person <strong>Hildegard</strong>s, sondern in der Kompetenzfrage für eine<br />

Kanonisation begründet gewesen sein, denn erst seit dem 12. Jahrhundert hatte Rom die Zuständigkeit für<br />

Heiligsprechungen an sich gezogen. Dafür spricht das aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammende<br />

Antependium der Rupertsberger Klosterkirche, auf dem <strong>Hildegard</strong> mit Heiligenschein und der Bischof <strong>von</strong><br />

Mainz als sie verehrender Stifter abgebildet ist. Ohne dass heute der Abschluss eines damals auch nicht<br />

notwendigen Kanonisationsverfahren bekannt ist, erfolgte die Kanonisation (Aufnahme in den Kanon)<br />

<strong>Hildegard</strong>s spätestens 1584 mit der Aufnahme in die Erstausgabe des Martyrologium Romanum (Verzeichnis<br />

der Heiligen der römisch­katholischen Kirche). [28] Ihr Gedenktag in der Liturgie der katholischen Kirche sowie<br />

in den Heiligen­ und Namenkalendern der anglikanischen Kirche, der evangelischen Kirche in Deutschland und<br />

der evangelisch­lutherischen Kirche in Amerika ist der 17. September. [29][30] In einigen katholischen Diözesen<br />

Deutschlands ist der Gedenktag ein Fest.<br />

Die zu größeren Festlichkeiten oder Jubiläen der Heiligen übersendeten päpstlichen Bullen zeugen <strong>von</strong> der<br />

großen Bedeutung <strong>Hildegard</strong>s; auch Joseph Ratzinger (der spätere Papst Benedikt XVI.) hat sich in seiner Zeit<br />

als Professor in Bonn (1959–1963) intensiv mit dem Leben und den Schriften <strong>Hildegard</strong>s beschäftigt.<br />

Am 10. Mai 2012 dehnte Papst Benedikt XVI. die Verehrung der hl.<br />

<strong>Hildegard</strong> auf die ganze Kirche aus und schrieb sie in das Verzeichnis<br />

der Heiligen ein. [31] Am 7. Oktober 2012 folgte ihre Erhebung zur<br />

Kirchenlehrerin.<br />

Die Reliquien der hl. <strong>Hildegard</strong> befanden sich bis 1631 im Kloster<br />

Rupertsberg bei <strong>Bingen</strong>. Im Dreißigjährigen Krieg wurden sie <strong>von</strong> der<br />

Äbtissin Anna Lerch <strong>von</strong> Dirmstein vor der Vernichtung gerettet, und<br />

seit 1641 befinden sie sich in der Kirche des alten Klosters Eibingen.<br />

Der Reliquienschrein befindet sich im Altarraum des alten Klosters, der<br />

heutigen Pfarrkirche <strong>von</strong> Eibingen.<br />

Für eine Auflistung der Kirchen, die der heiligen <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong><br />

geweiht sind, siehe: <strong>Hildegard</strong>kirche.<br />

Schrein mit den Gebeinen der heiligen<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> in der<br />

Pfarrkirche <strong>von</strong> Eibingen


Eibinger Reliquienschatz<br />

<strong>Hildegard</strong> hat als eine der bedeutendsten Frauen des Mittelalters eine große Anzahl <strong>von</strong> Reliquien geschenkt<br />

bekommen und zusammengetragen. Diese als Eibinger Reliquienschatz bezeichneten Reliquien befinden sich,<br />

wie der <strong>Hildegard</strong>isschrein selbst, in der Pfarrkirche St. <strong>Hildegard</strong> und St. Johannes d. T. in Eibingen. Der<br />

Reliquienschatz wird in dem südlichen Teil des Hauptschiffes in einem gläsernen Altar aufbewahrt. Auch er<br />

wurde 1631/1632 <strong>von</strong> der Rupertsberger Äbtissin Anna Lerch <strong>von</strong> Dirmstein vor der Vernichtung durch die<br />

Schweden bewahrt.<br />

<strong>Hildegard</strong>isfest in Eibingen<br />

Am 17. September, dem Gedenktag der hl. <strong>Hildegard</strong>, in der Abtei St. <strong>Hildegard</strong> und der Stadt Eibingen ein<br />

Hochfest, wird in Eibingen das <strong>Hildegard</strong>isfest gefeiert. Es gliedert sich traditionell in das am Morgen<br />

gehaltene Pontifikalamt und mittags die Reliquienprozession, die seit 1857 stattfindet (begründet <strong>von</strong> Pfarrer<br />

Ludwig Schneider). Der Reliquienschrein ist an diesem Tag für die Gläubigen zugänglich, die Tür an der<br />

Vorderseite des Schreines wird ausschließlich an diesem Tag geöffnet. Das Fest schließt mit der Vesper.<br />

In den Bogenfeldern auf der linken Seite des Mittelschiffs der Klosterkirche <strong>von</strong> St. <strong>Hildegard</strong> befindet sich ein<br />

Freskenzyklus mit Szenen aus dem Leben der <strong>Hildegard</strong> im Stil der Beuroner Kunstschule.<br />

Szenen aus der Vita der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong><br />

1 2 3 4<br />

5<br />

Gedenken<br />

Ab 1741 gibt es Aufzeichnungen über den Bau der <strong>Hildegard</strong>isschule in Rüdesheim. [32]<br />

Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.<br />

Seit 1995 wird jährlich <strong>von</strong> der Landeszahnärztekammer Rheinland­Pfalz der <strong>Hildegard</strong>­<strong>von</strong>­<strong>Bingen</strong>­Preis für<br />

Publizistik verliehen.<br />

Die Bundesvereinigung Gesundheit verleiht die <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>­Medaille. [33]


Das <strong>Hildegard</strong>­<strong>von</strong>­<strong>Bingen</strong>­Gymnasium im Kölner Stadtteil Sülz, das<br />

<strong>Hildegard</strong>isgymnasium Bochum, die <strong>Hildegard</strong>is­Schule Hagen sowie<br />

die <strong>Hildegard</strong>isschule <strong>Bingen</strong> am Rhein (Gymnasium und<br />

Berufsbildende Schule), die <strong>Hildegard</strong>isschule Münster und die<br />

<strong>Hildegard</strong>isschule in Rüdesheim am Rhein (Realschule) wurden nach<br />

ihr benannt.<br />

Gesellschaften/Forschung<br />

Die <strong>Hildegard</strong>­Forschung hat mittlerweile weltweite Bedeutung<br />

gewonnen. In Deutschland und Europa befassen sich unzählige<br />

Diplomarbeiten, Forschungsgruppen und <strong>Hildegard</strong>­Gesellschaften mit<br />

den Schriften und dem Wirken der Heiligen. In den letzten Jahren hat<br />

verstärkt Interesse an den <strong>Hildegard</strong>­Werken aus den Vereinigten<br />

Staaten und Asien eingesetzt. <strong>Hildegard</strong>­Kongresse in den USA oder<br />

Asien zeugen vom weltumspannenden Interesse am Thema der<br />

Nonnenklöster im Allgemeinen und <strong>Hildegard</strong> im Besonderen.<br />

Deutsche Sondermarke zum 900.<br />

Geburtstag, <strong>Hildegard</strong>s Vision vom<br />

Lebenskreis.<br />

Film/Bühne<br />

Im Februar des Jahres 1982 wurde vom Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR) ein Kolloquium über die Musik<br />

der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> veranstaltet. Als Ergebnis brachte im Mai desselben Jahres das Ensemble für Musik<br />

des Mittelalters Sequentia unter der Leitung <strong>von</strong> Barbara Thornton (1950–1998) und Benjamin Bagby das<br />

Mysterienspiel Ordo virtutum („Reigen der Tugendkräfte“, „Spiel der Kräfte“) in der romanischen Kirche Groß<br />

St. Martin zu Köln auf die Bühne, und am Heiligen Abend desselben Jahres wurde diese Produktion im<br />

Deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Im selben Jahr erschien auch die Einspielung auf Tonträger (Aufnahmeort:<br />

Klosterkirche Knechtsteden) als Doppel­LP Ordo virtutum. Das Konzept stammte <strong>von</strong> Barbara Thornton und<br />

die Ausführenden waren die Mitglieder des Ensembles Sequentia sowie die Schauspielerin Carmen­Renate<br />

Köper in der Rolle der <strong>Hildegard</strong> und der Schauspieler William Mockridge in der Rolle des Diabolus. [34]<br />

Zum 900. Geburtstag der hl. <strong>Hildegard</strong> wurde der Ordo Virtutum <strong>von</strong> Sequentia neu eingespielt mit Franz­Josef<br />

Heumannskämper als Diabolus und Regisseur. Die Produktion kam beim Lincoln Center Summer Festival, in<br />

der Royal Albert Hall in London, in der Kirche Notre Dame de Paris und beim Melbourne Festival zur<br />

Aufführung.<br />

Die Regisseurin Margarethe <strong>von</strong> Trotta (Produzent: Markus Zimmer) verfilmte im Jahr 2008 das Leben der<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> mit dem Titel Vision – Aus dem Leben der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. <strong>Hildegard</strong> wird dabei<br />

<strong>von</strong> der Schauspielerin Barbara Sukowa verkörpert. [35] Der Concorde Filmverleih brachte den Film am 24.<br />

September 2009 in die deutschen Kinos. Bereits 2008 erschien eine Audio­CD mit dem <strong>Hildegard</strong>­Musical „Ich<br />

sah die Welt als EINS“ <strong>von</strong> Musiktheaterautor Pilo. [36]<br />

Zehn Jahre zuvor brachte die Berliner Autorin, Schauspielerin und Regisseurin Nadja Reichardt [37] das Leben<br />

der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> unter dem Titel Eine Schwalbe im Krieg erfolgreich auf die Theaterbühne. Seit der<br />

Premiere 1998 wird das intensive Ein­Personen­Stück jährlich aufgeführt. Eine Hörspiel­Version gibt es<br />

ebenfalls.<br />

Der Autor und Regisseur Rüdiger Heins schrieb und inszenierte auf der Grundlage <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong>s Texten 2010<br />

ein Theaterstück. In Vision der Liebe beschäftigt er sich mit den Visionen <strong>Hildegard</strong>. Aktuelle Themen wie<br />

Umweltverschmutzung, Kriege und Integrationsfragen werden auf dem Hintergrund ihrer Schriften in die<br />

heutige Zeit übertragen. Die Uraufführung fand am 10. Dezember 2010 in <strong>Bingen</strong> statt. Das Stück ist als Art in<br />

Process konzipiert, das heißt, essoll sich im Laufe der Jahre ständig verändern.


Die Mediävistin <strong>Hildegard</strong> Elisabeth Keller integrierte <strong>Hildegard</strong> als eine <strong>von</strong> fünf weiblichen Hauptfiguren in<br />

die Trilogie des Zeitlosen, die Ende September 2011 erschienen ist. Sie hat, ausgehend <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong>s Briefen,<br />

Visionen und Visionshandschriften, ein Hörspiel geschrieben und inszeniert, in dem sich <strong>Hildegard</strong> mit drei<br />

anderen Autorinnen in einer fiktiven Begegnung außerhalb der Zeit über Leben und Werk unterhält.<br />

Literatur (Auswahl)<br />

Werkausgaben<br />

Digitalisat des „Riesencodex“<br />

Editio princeps: <strong>Hildegard</strong>is Causae et curae. Ed. Paulus Kaiser, Leipzig 1903 (in der Reihe Bibliotheca<br />

scriptorum graecorum et romanorum Teubneriana).<br />

Jacques Paul Migne: S. <strong>Hildegard</strong>is Abbatissiae Opera omnia. Paris 1882 (= Patrologiae cursus<br />

completus: Series latina, 197)<br />

Migne: Patrologiae Cursus Completus 197 vollständig auf dem Portal: Documenta Omnia<br />

Catholica<br />

Elektronische Ausgaben auf dem Portal: Bibliotheca Augustana<br />

Walter Berschin, <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Symphonia. Gedichte und Gesänge. lateinisch und deutsch (mit<br />

H. Schipperges), Gerlingen 1995.<br />

Maura Böckeler: <strong>Hildegard</strong>, Saint, 1098–1179. Wisse die Wege. Scivias. Nach dem Originaltext des<br />

illuminierten Rupertsberger Kodex ins Deutsche übertragen und bearbeitet <strong>von</strong> Maura Böckeler, Otto<br />

Müller Verlag, Salzburg 1954<br />

Adelgundis Führkötter OSB (Übers. u. Hrsg.), <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: „Nun höre und lerne, damit du<br />

errötest...“ Briefwechsel nach den ältesten Handschriften übersetzt und nach den Quellen erläutert. (=<br />

Herder spektrum 5941). Verlag Herder, Freiburg u. a. 2008, ISBN 978­3­451­05941­4.<br />

Alfons Huber: Der Aebtissin St. <strong>Hildegard</strong>is myst. Tier­ u. Artzeneyen­Buch [...]. Durch ihren Caplan den<br />

Mönch Volmarus niedergeschrieben in den Jahren des Herrn 1150–1160. Nach dem Text der Pariser<br />

Handschrift aus dem Lateinischen übertragen, erläutert und mit Tierzeichnungen aus dem XII.<br />

Jahrhundert versehen <strong>von</strong> Dr. Alfons Huber, Wien o. J.<br />

Bernward Konermann (Hrsg.): <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Ordo Virtutum – Spiel der Kräfte. Augsburg 1991,<br />

ISBN 3­629­00604­3.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Das Buch <strong>von</strong> den Pflanzen. Nach den Quellen übersetzt und<br />

erläutert <strong>von</strong> Peter Riethe. Otto Müller Verlag, Salzburg, 2007, ISBN 978­3­7013­1130­9.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Das Buch <strong>von</strong> den Bäumen. Nach den Quellen übersetzt und<br />

erläutert <strong>von</strong> Peter Riethe, Otto Müller Verlag, Salzburg, 2001, ISBN 3­7013­1033­5.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Das Buch <strong>von</strong> den Steinen. Nach den Quellen übersetzt und erläutert<br />

<strong>von</strong> Peter Riethe, Otto Müller Verlag, Salzburg, 3. völlig veränderte Auflage. 1997, ISBN 3­7013­0946­9.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Von den Elementen, <strong>von</strong> den Metallen. Herausgegeben, erläutert und<br />

übersetzt <strong>von</strong> Peter Riethe unter Mitarbeit <strong>von</strong> Benedikt Konrad Vollmann. Otto Müller Verlag, Salzburg,<br />

Wien, 2000, ISBN 3­7013­1015­7.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Das Buch <strong>von</strong> den Tieren. Nach den Quellen übersetzt und erläutert<br />

<strong>von</strong> Peter Riethe, Otto Müller Verlag, Salzburg, 1996, ISBN 3­7013­0929­9.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Das Buch <strong>von</strong> den Vögeln. Nach den Quellen übersetzt und erläutert<br />

<strong>von</strong> Peter Riethe, Otto Müller Verlag, Salzburg, 1994, ISBN 3­7013­0579­9.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Das Buch <strong>von</strong> den Fischen. Nach den Quellen übersetzt und<br />

erläutert <strong>von</strong> Peter Riethe, Otto Müller Verlag, Salzburg, 1991, ISBN 3­7013­0812­8.<br />

Ortrun Riha (Übers.), <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Werke Band II. Ursprung und Behandlung der Krankheiten.<br />

Causae et Curae. Beuroner Kunstverlag, Beuron 2012, ISBN 978­3­87071­248­8.<br />

Ortrun Riha (Übers.), <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Werke Band V. Heilsame Schöpfung – Die natürliche<br />

Wirkkraft der Natur. Physica. Beuroner Kunstverlag, Beuron 2012, ISBN 978­3­87071­271­6.<br />

Walburga Storch OSB (Übersetzung u. Hrsg.), <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Scivias. Wisse die Wege. Eine<br />

Schau <strong>von</strong> Gott und Mensch in Schöpfung und Zeit. Pattloch, Augsburg 1990, ISBN 3­629­00563­2.<br />

Barbara Stühlmeyer OblOSB (Übers.): <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Werke Band IV. Lieder. Symphoniae.<br />

Beuroner Kunstverlag, Beuron 2012, ISBN 978­3­87071­263­1.<br />

Luca Ricossa: "<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Ordo Virtutum". Vollständige kommentierte Ausgabe mit Musik<br />

in Originalnotation und französische Übersetzung. Genf (www.lulu.com), 2013.


Sekundärliteratur<br />

Tilo Altenburg: Soziale Ordnungsvorstellungen bei <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Stuttgart 2007, ISBN 978­3­<br />

7772­0711­7.<br />

Friedrich Wilhelm Bautz: HILDEGARD <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In: Biographisch­Bibliographisches Kirchenlexikon<br />

(BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3­88309­032­8, Sp. 846–851.<br />

Barbara Beuys: Denn ich bin krank vor Liebe: Das Leben der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Piper, München,<br />

ISBN 3­492­23649­9.<br />

Maura Böckeler: Der heiligen <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> Reigen der Tugenden Ordo Virtutum; ein Singspiel;<br />

Barth, Prudentiana (Musik); Böckeler, Maura, Berlin: Sankt Augustinus, 1927.<br />

Christine Büchner: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> : eine Lebensgeschichte. Insel­Verlag, Frankfurt am Main;<br />

Leipzig 2009, ISBN 978­3­458­35069­9.<br />

Harald Derschka: Die Viersäftelehre als Persönlichkeitstheorie. Zur Weiterentwicklung eines antiken<br />

Konzepts im 12. Jahrhundert. Thorbecke, Ostfildern 2013, ISBN 978­3­7995­0515­4, S. 123–217.<br />

Michaela Diers: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. 5. Auflage. Dtv, München 2005 (=dtv porträt), ISBN 3­423­<br />

31008­1.<br />

Michael Embach: Die Schriften <strong>Hildegard</strong>s <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Studien zu ihrer Überlieferung und Rezeption im<br />

Mittelalter und in der frühen Neuzeit. (Erudiri Sapientiae. Band 4). Akademie, Berlin 2003, ISBN 3­05­<br />

003666­4.<br />

Edeltraut Forster u. a. (Hrsg.): <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Prophetin durch die Zeiten. Zum 900. Geburtstag.<br />

Verlag Herder, Freiburg u. a. 1997, 2. Auflage. 1998, ISBN 3­451­26162­6.<br />

Hiltrud Gutjahr OSB u. Maura Záthonyi OSB: Geschaut im lebendigen Licht. Die Miniaturen des Liber<br />

Scivias der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. erklärt und gedeutet. Mit einer kunsthistorischen Einführung <strong>von</strong><br />

Lieselotte Saurma­Jeltsch. Hrsg. <strong>von</strong> der Abtei St. <strong>Hildegard</strong>, Rüdesheim/Eibingen, Beuroner<br />

Kunstverlag, Beuron 2011, ISBN 978­3­87071­249­5.<br />

Alfred Haverkamp (Hrsg.): <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> in ihrem historischen Umfeld. Internationaler<br />

wissenschaftlicher Kongress zum 900­jährigen Jubiläum. 13. bis 19. September 1998. <strong>Bingen</strong> am Rhein.<br />

Mainz 2000.<br />

Josef Heinzelmann: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> und ihre Verwandten. Genealogische Anmerkungen. In:<br />

Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 23 (1997), S. 7–88.<br />

Sarah L. Highley (Hrsg.): <strong>Hildegard</strong> of <strong>Bingen</strong>'s unknown language. An edition, translation and<br />

discussion. Palgrave macmillan, New York 2007, ISBN 978­1­4039­7673­4.<br />

Helene M. Kastinger Riley: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Rowohlt, Reinbek 1997, 4. Auflage. 2011, ISBN 978­<br />

3­499­50469­3.<br />

<strong>Hildegard</strong> Elisabeth Keller: Der Ozean im Fingerhut. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, Mechthild <strong>von</strong> Magdeburg,<br />

Hadewijch und Etty Hillesum im Gespräch. Mit Beiträgen <strong>von</strong> Daniel Hell und Jeffrey F. Hamburger.<br />

Zürich 2011 (Trilogie des Zeitlosen 3), ISBN 978­3­7281­3437­0.<br />

Monika Klaes (Hrsg.): Vita sanctae <strong>Hildegard</strong>is. Leben der heiligen <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Canonizatio<br />

Sanctae <strong>Hildegard</strong>is. Kanonisation der heiligen <strong>Hildegard</strong>. (= Fontes Christiani. Band 29). Herder,<br />

Freiburg u. a. 1998, ISBN 3­451­23376­2.<br />

Ursula Koch: Die Meisterin vom Rupertsberg: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – eine Botin der Liebe. Historischer<br />

Roman (2009), ISBN 978­3765517129.<br />

Antonius van der Linde: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12,<br />

Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 407 f.<br />

Christel Meier: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In: Verfasserlexikon, III (1981), Sp. 1257–1280.<br />

Barbara Newman: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, Schwester der Weisheit. Verlag Herder, Freiburg u. a. 1997,<br />

ISBN 3­451­23675­3.<br />

Barbara Newman (Hrsg.): Voice of the Living Light. <strong>Hildegard</strong> of <strong>Bingen</strong> and Her World. Berkeley u. a.<br />

1998.<br />

Hermann Multhaupt: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – in seinem Leben. Romanbiografie. St. Benno­Verlag,<br />

Leipzig 2013, ISBN 978­3­7462­3737­4.<br />

Régine Pernoud: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Ihre Welt, Ihr Wirken, Ihre Vision. Verlag Herder, Freiburg u. a.<br />

1997, 2. Auflage, ISBN 3­451­23677­X.<br />

Marianne Richert Pfau, Stefan J. Morent: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Der Klang des Himmels. In: Annette<br />

Kreutziger­Herr, Melanie Unseld (Hrsg.): Europäische Komponistinnen. Band 1, Böhlau, Köln 2005,<br />

enthält CD Ordo Virtutum – Fassung nach Scivias (Ensemble für Musik des Mittelalters, Leitung Stefan<br />

Morent), ISBN 3­412­11504­5.


Marianne Richert Pfau: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>'s Symphonia: An Analysis of Musical Process, Modality,<br />

and Text­Music Relations. Dissertation, Stony Brook University, 1990.<br />

Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Eine aufschlussreiche Begegnung mit ihrem naturkundlichmedizinischen<br />

Schrifttum. Tectum Verlag, Marburg 2011, ISBN 978­3­8288­2553­6.<br />

Hermann Josef Roth: Missverstandene Klostermedizin. Spektrum der Wissenschaft, März 2006, S. 84–91<br />

(2006), ISSN 0170­2971.<br />

Hartmut Sommer: Die wahre Schau – die Klöster der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> an Rhein und Nahe. In: Die<br />

großen Mystiker Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2008, ISBN 978­3­534­20098­6.<br />

Heinrich Schipperges: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker &<br />

Humblot, Berlin 1972, ISBN 3­428­00190­7, S. 131–133 (Digitalisat).<br />

Christian Sperber: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Eine widerständige Frau. Aichach 2003, ISBN 3­929303­25­6.<br />

Barbara Stühlmeyer: Die Kompositionen der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Ein Forschungsbericht. In: Beiträge<br />

zur Gregorianik. 22. ConBrio Verlagsgesellschaft, Regensburg 1996, ISBN 3­930079­23­2, S. 74–85.<br />

Barbara Stühlmeyer: Musik im 12. Jahrhundert. In: Hans­Jürgen Kotzur: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> 1098–<br />

1179. Verlag Philipp <strong>von</strong> Zabern, Mainz 1998, ISBN 3­8053­2445­6, S. 178–181.<br />

Barbara Stühlmeyer: Die Gesänge der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Eine musikologische, theologische und<br />

kulturhistorische Untersuchung. Olms, Hildesheim 2003, ISBN 3­487­11845­9.<br />

Barbara Stühlmeyer: In einem Meer <strong>von</strong> Licht. Heilende Gesänge der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Mit<br />

Illustrationen <strong>von</strong> Sabine Böhm. Butzon & Bercker, Kevelaer 2004, ISBN 3­7666­0593­3.<br />

Barbara Stühlmeyer: Die musikalische Kirchenlehrerin. Zur Heiligsprechung <strong>Hildegard</strong>s <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In:<br />

Musica sacra (Zeitschrift) Nr. 5, Bärenreiter Kassel 2011, S. 298. ISSN 0179­356X.<br />

Barbara Stühlmeyer: Die unbequeme Lehrerin oder: warum <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> so spät heilig wurde.<br />

In: Karfunkel 96 Oktober/November 2011, S. 27–31.<br />

Barbara Stühlmeyer: Tugenden und Laster. Wegweisung im Dialog mit <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Mit<br />

Illustrationen <strong>von</strong> Sabine Böhm. Beuroner Kunstverlag, Beuron 2012, ISBN 978­3­87071­287­7.<br />

Barbara Stühlmeyer: Wege in sein Licht. Eine spirituelle Biografie über <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Beuroner<br />

Kunstverlag, Beuron 2013, ISBN 978­3­87071­293­8.<br />

Barbara Stühlmeyer: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Leben – Werk – Verehrung. Topos plus Verlagsgemeinschaft,<br />

Kevelaer 2014, ISBN 978­3­8367­0868­5.<br />

Josef Sudbrack: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Schau der kosmischen Ganzheit. Echter, Würzburg 1995, ISBN<br />

3­429­01696­7.<br />

Victoria Sweet: Rooted in the Earth, Rooted in the Sky: <strong>Hildegard</strong> of <strong>Bingen</strong> and Premodern Medicine.<br />

New York: Routledge 2006, ISBN 0­415­97634­0.<br />

Melitta Weiss­Amer [= Melitta Weiss Adamson]: Die 'Physica' <strong>Hildegard</strong>s <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> als Quelle für das<br />

'Kochbuch Meister Eberhards'. In: Sudhoffs Archiv. 76 (1992), 1, S. 87–96; vgl. dazu: Anita Feyl: Das<br />

Kochbuch des Eberhard <strong>von</strong> Landshut (erste Hälfte des 15. Jahrhunderts). Ostbairische Grenzmarken 5<br />

(1961), S. 352–366.<br />

Berthe Widmer: Heilsordnung und Zeitgeschehen in der Mystik <strong>Hildegard</strong>s <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> (= Basler<br />

Beiträge zur Geschichtswissenschaft. Band 52). Helbing & Lichtenhahn, Basel/Stuttgart 1955<br />

(Dissertation, Universität Basel, 1953).<br />

Tonträger (CD)<br />

A feather on the breath of God – sequences and hymns by Abbess <strong>Hildegard</strong> of <strong>Bingen</strong>. Gothic Voices<br />

with Emma Kirkby, Ltg. Christopher Page. Hyperion 1982.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Ordo virtutum/Spiel der Kräfte. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton, Benjamin<br />

Bagby. Deutsche Harmonia Mundi 1982.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Symphoniae/Geistliche Gesänge. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton, Benjamin<br />

Bagby. Deutsche Harmonia Mundi 1985.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> und ihre Zeit. Ensemble für Frühe Musik Augsburg. Christophorus 1990.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Canticles of ecstasy/Gesänge der Ekstase. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton,<br />

Benjamin Bagby. Deutsche Harmonia Mundi/BMG 1994.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Voice of the blood/Stimme des Blutes. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton,<br />

Benjamin Bagby. Deutsche Harmonia Mundi/BMG 1995.<br />

Symphony Of The Harmony Of Celestial Revelations – The Complete <strong>Hildegard</strong> Von <strong>Bingen</strong> – Volume<br />

One Sinfonye, Ltg. Stevie Wishart. Celestial Harmonies 1996.


Film<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Femina Forma Maria. Marienlieder des Villarenser Kodex. Ensemble Mediatrix,<br />

Ltg. Johannes Berchmans Göschl. Calig, Augsburg 1996.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – O vis aeternitatis. Vesper in der Abtei St. <strong>Hildegard</strong>. Schola der<br />

Benediktinerinnenabtei St. <strong>Hildegard</strong>, Eibingen, Ltg. Johannes Berchmans Göschl, Sr. Christiane Rath<br />

OSB. Ars Musici, Freiburg 1997.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – O Jerusalem. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton, Benjamin Bagby. Deutsche<br />

Harmonia Mundi/BMG 1997.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Ordo virtutum. Spiel der Kräfte – Fassung nach Scivias. Ensemble ordo<br />

virtutum, Ltg. Stefan Morent. Bayer Records 1997.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Ordo virtutum. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton, Benjamin Bagby. Deutsche<br />

Harmonia Mundi/BMG 1998.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Saints. Sequentia, Ltg. Barbara Thornton und Benjamin Bagby. Deutsche<br />

Harmonia Mundi/BMG 1998.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Ordo virtutum – ein mittelalterliches Mysterienspiel. Ensemble A Cappella,<br />

Köln, Ltg. Dirk van Betteray. OKK, Waldbröl 1998.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> und Birgitta <strong>von</strong> Schweden. Les Flamboyants. Raumklang 1998.<br />

Lux Vivens (Living Light) – The Music of <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Jocelyn Montgomery und David Lynch.<br />

Mammoth Records 1998.<br />

Aurora (The Complete <strong>Hildegard</strong> Von <strong>Bingen</strong> Volume Two) Sinfonye, Ltg. Stevie Wishart. Celestial<br />

Harmonies 1999.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Ordo virtutum. Cantoria Alberto Grau, Ltg. Johannes Berchmans Göschl. Legato<br />

1999.<br />

The Complete <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> volume 3 – O nobilissima viriditas Sinfonye, Ltg. Stevie Wishart.<br />

Celestial Harmonies 2004.<br />

Seraphim – <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Ensemble Cosmedin, Stephanie und Christoph Haas. Animato 2005.<br />

Visions of Paradise – A <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> Anthology. Sequentia. Deutsche Harmonia Mundi/SONY<br />

Classics 2009.<br />

Der Ozean im Fingerhut. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, Mechthild <strong>von</strong> Magdeburg, Hadewijch und Etty<br />

Hillesum im Gespräch. Hörspiel <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> Elisabeth Keller. 2 Audio­CDs. VDF­Verlag 2011.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Du aber sei ohne Angst. Ensemble Cosmedin. Zweitausendeins Edition, 2012.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Inspiration. Ensemble VocaMe, Ltg. Michael Popp. Berlin Classics 2012.<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Celestial Hierarchy. Sequentia, Ltg. Benjamin Bagby. Deutsche Harmonia<br />

Mundi (SONY) 2013.<br />

Lebendiges Licht – Lieder <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> und Improvisationen, Margarida Barbal (Gesang),<br />

Catherine Weidemann (Psalterium), Psalmos 2016.<br />

Vision – Aus dem Leben der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>, deutsch­französischer Historienfilm <strong>von</strong> Margarethe<br />

<strong>von</strong> Trotta (2009)<br />

Weblinks<br />

Wikiquote: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Zitate<br />

Commons: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien<br />

Literatur <strong>von</strong> und über <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Werke <strong>von</strong> und über <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> in der Deutschen Digitalen Bibliothek<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“<br />

Lexikalischer Artikel über <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> bei MUGI (Musik und Gender im Internet)<br />

Abtei St. <strong>Hildegard</strong> Eibingen Webseite der Abtei St. <strong>Hildegard</strong><br />

Literatur über <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> in der Hessischen Bibliographie<br />

Leben und Werk <strong>von</strong> <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In: Projekt Gutenberg­DE.<br />

Land der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> ­ Das Portal Informationsportal der Stadtverwaltung <strong>Bingen</strong> am Rhein<br />

Biografie, Werk, Verweise Binger <strong>Hildegard</strong>seite<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>s Werke in Bibliotheca Augustana<br />

Biografie, Botschaft, Texte, Impulse <strong>von</strong> Pfarrer Wolfgang Schuhmacher


Modelle des ehemaligen Klosters <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong><br />

Diskografie<br />

Karl Kardinal Lehmann am 3. Juni 2012 im SWR 2: „Hl. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> – Kirchenlehrerin“<br />

Projektionsfläche <strong>Hildegard</strong> Beitrag in: Herder Korrespondenz Nr. 6, 2012.<br />

Einzelnachweise<br />

1. Apostolisches Schreiben Benedikts XVI. vom 7. Oktober 2012 auf Lateinisch (http://www.vatican.va/hol<br />

y_father/benedict_xvi/apost_letters/documents/hf_ben­xvi_apl_20121007_ildegarda­bingen_lt.html) und<br />

auf Deutsch (http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_letters/documents/hf_ben­xvi_apl_20<br />

121007_ildegarda­bingen_ge.html)<br />

2. Predigt <strong>von</strong> Papst Benedikt XVI. zur Eröffnung der Bischofssynode und Erhebung des hl. Johannes <strong>von</strong><br />

Avila und der hl. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> zu Kirchenlehrern am 7. Oktober 2012 (http://www.vatican.va/ho<br />

ly_father/benedict_xvi/homilies/2012/documents/hf_ben­xvi_hom_20121007_aperturasinodo_ge.html);Radio<br />

Vatikan vom 27. Mai 2012: "<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> wird Kirchenlehrerin" (http://<br />

www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=591407);<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> und Johannes <strong>von</strong><br />

Avila neue Kirchenlehrer (http://www.bistummainz.de/bistum/bistum/ordinariat/dezernate/dezernat_Z/pre<br />

ssestelle/mbn/mbn_2012/mbn_120606.html#1)<br />

3. Marianna Schrader, Adelgundis Führkötter: Die Herkunft der Heiligen <strong>Hildegard</strong>. In: Quellen und<br />

Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte. Band 43, 2. Auflage. Mainz 1981, S. 14, 18.<br />

4. Dagmar Heller: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. (1098–1179). In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.):<br />

Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Band 2. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1993,<br />

ISBN 3­417­24642­3, S. 907.<br />

5. Klaes 1998, S. 125.<br />

6. Jahreszahl nach Juttas Vita (Franz Staab: Reform und Reformgruppen im Erzbistum Mainz. Vom ‚Libellus<br />

de Willigisi consuetudinibus‘ zur ‚Vita domnae Juttae inclusae‘. In: Reformidee und Reformpolitik im<br />

spätsalisch­frühstaufischen Reich, Hg. Stefan Weinfurter unter Mitarbeit <strong>von</strong> Hubertus Seibert, Mainz<br />

1992 (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 68)). Dagegen berichtet<br />

<strong>Hildegard</strong>s Vita, sie sei im Alter <strong>von</strong> acht Jahren auf dem Disibodenberg eingeschlossen worden.<br />

(Monika Klaes (Hrsg.): Vita Sanctae <strong>Hildegard</strong>is. (Corpus Christianorum, Continuatio mediaevalis 126).<br />

Brepols, Turnholti 1993., ISBN 2­503­04261­9, I, 1, S. 6)<br />

7. Alfred Haverkamp: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> Disibodenberg­<strong>Bingen</strong>. Von der Peripherie zum Zentrum. In: Alfred<br />

Haverkamp (Hrsg.): <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> in ihrem historischen Umfeld. Internationaler<br />

wissenschaftlicher Kongress zum 900­jährigen Jubiläum. 13. bis 19. September 1998. <strong>Bingen</strong> am Rhein.<br />

Mainz 2000. Anm. 5 und 73<br />

8. Klaes 1998, S. 14.<br />

9. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Im Feuer der Taube: die Briefe. Übers. und hrsg. <strong>von</strong> Walburga Storch. Pattloch,<br />

Augsburg 1997, ISBN 3­629­00885­2, S. 21; vgl. die Interpretation des Briefwechsels bei Christian<br />

Sperber, <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Eine widerständige Frau, Aichach 2003, S. 92–115.<br />

10. Michael Embach: Die Schriften <strong>Hildegard</strong>s <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Studien zu ihrer Überlieferung und Rezeption im<br />

Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Habilitation Universität Trier, Berlin 2003 (eingeschränkte<br />

Vorschau (https://books.google.de/books?id=B0BcQoeU6ZsC) in der Google­Buchsuche).<br />

11. Michael Zöller: Gott weist seinem Volk seine Wege. Die theologische Konzeption des Liber Scivias der<br />

<strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> (1098–1179). Tübingen 1997 (= Tübinger Studien zur Theologie und Philosophie,<br />

11).<br />

12. Ute Mauch: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> und ihre Abhandlungen zum dreieinen Gott im 'Liber Scivias' (Visio II,<br />

2). Ein Beitrag zum Übergang vom sprechenden Bild zu Wort, Schrift und Bild. In: Würzburger<br />

medizinhistorische Mitteilungen 23, 2004, S. 146–158.<br />

13. Oliver Sacks: Migraine: Understanding a Common Disorder. Berkeley, 1985, S. 106–108; Ines Perl: Der<br />

Migräne­Aura auf der Spur, Uni Magdeburg, Januar 2001 (http://www.uni­magdeburg.de/unirep/UR200<br />

1/januar2001/aura.html)<br />

14. Den Brief <strong>von</strong> Tengswich beantwortete <strong>Hildegard</strong> recht kühl, ohne auf die einzelnen Vorwürfe<br />

einzugehen. Lediglich zur Trennung <strong>von</strong> adligen und nichtadligen Nonnen bemerkt sie, ein konfliktfreies<br />

Zusammenleben der verschiedenen Stände sei schwierig. Vgl. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Im Feuer der<br />

Taube: die Briefe. Übers. und hrsg. <strong>von</strong> Walburga Storch. Pattloch, Augsburg 1997, ISBN 3­629­00885­<br />

2, S. 110–114.


15. Die fragwürdigen Tipps der heiligen <strong>Hildegard</strong> (https://www.welt.de/gesundheit/article109621501/Die­fr<br />

agwuerdigen­Tipps­der­heiligen­<strong>Hildegard</strong>.html) In: Die Welt, 4. Oktober 2012.<br />

16. Das große Geschäft mit <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> (http://derstandard.at/1371171658909/Das­grosse­Gescha<br />

eft­mit­<strong>Hildegard</strong>­<strong>von</strong>­<strong>Bingen</strong>) In: Der Standard, 5. Juli 2013.<br />

17. Siehe: Peter Riethe: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> ­ Eine aufschlussreiche Begegnung mit ihrem naturkundlichmedizinischen<br />

Schrifttum Tectum Verlag, Marburg 2011, ISBN 978­3­8288­2553­6.<br />

18. Irmgard Müller: Die pflanzlichen Heilmittel bei <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Heilwissen aus der<br />

Klostermedizin (1. Aufl. Salzburg 1982); Neudruck Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 1993 (=<br />

Herder/Spektrum, 4193). 2. Auflage. Herder, Freiburg­Basel­Wien 2008, ISBN 978­3­451­05945­2,<br />

S. 13.<br />

19. Barbara Stühlmeyer: Die Gesänge der <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. Eine musikologische, theologische und<br />

kulturhistorische Untersuchung, Dissertation, Olms 2003.<br />

20. M. Carruthers: The Craft of Thought, Cambridge etc. 1998.<br />

21. M. R. Pfau, S. J. Morent: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Der Klang des Himmels, Köln 2005.<br />

22. Gubaidulina, Aus den Visionen (http://www.sikorski.de/1753/de/0/a/0/sofia_gubaidulinas_lied_ohne_wor<br />

te_auf_ndr_kultur_und_werke_<strong>von</strong>_xiaoyong_chen_und_jan_mueller_wieland_bei_den_hamburger_kla<br />

ngwerktagen_2007.html)<br />

23. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Naturkunde. Das Buch <strong>von</strong> dem inneren Wesen der verschiedenen Naturen in der<br />

Schöpfung, übersetzt und erläutert <strong>von</strong> Peter Riethe, Salzburg 1959, 3. Aufl. ebenda 1980.<br />

24. Raimund Struck: <strong>Hildegard</strong>is De lapidibus ex libro simplicis medicinae: Kritische Edition unter<br />

Vergleich anderer Lapidarien. Medizinische Dissertation Marburg 1985.<br />

25. Heinrich Schipperges: Die Welt der Elemente bei <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>. In: Josef Domes, Werner E.<br />

Gerabek, Bernhard Dietrich Haage, Christoph Weißer, Volker Zimmermann (Hrsg.): Licht der Natur.<br />

Medizin in Fachliteratur und Dichtung. Festschrift für Gundolf Keil zum 60. Geburtstag. Kümmerle,<br />

Göppingen 1994 (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 585), ISBN 3­87452­829­4, S. 365–383.<br />

26. <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>: Heilkunde, nach den Quellen übersetzt und erläutert <strong>von</strong> Heinrich Schipperges,<br />

Salzburg 1957.<br />

27. Digitalisat der Urkunde beim Virtuellen Deutschen Urkundennetzwerk (http://www.vdu.uni­koeln.de/vd<br />

u/LHAKO/164/14/charter). Ein Regest der Urkunde ist abrufbar über die Website des<br />

Landeshauptarchivs Koblenz (http://www.landeshauptarchiv.de/) (durchklicken zu: Bestände →<br />

Landeshauptarchiv Koblenz → A Die Zeit des alten Reiches → A.2 Klöster und Stifte → Bestand Nr.<br />

164 Rupertsberg → Findbuch → Urkunden → Urkunde Nr. 14).<br />

28. Martyrologium romanum, 9. Auflage. Rom 1749, Kapitel September: [1] (http://www.breviary.net/martyr<br />

ology/mart09/mart0917.htm).<br />

29. Äbtissin, Mystikerin (http://www.erzabtei­beuron.de/schott/proprium/September17_1.htm), abgerufen am<br />

3. November 2012.<br />

30. Eintrag im (http://www.heiligenlexikon.de/BiographienH/<strong>Hildegard</strong>_<strong>von</strong>_<strong>Bingen</strong>.html) ökumenischen<br />

Heiligenlexikon, abgerufen am 17. September 2013.<br />

31. Promulgazione di decreti della congragazione delle cause Dei Santi. 10. Mai 2012 (http://press.vatican.v<br />

a/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2012/05/10/0266/00631.html)<br />

32. Homepage der <strong>Hildegard</strong>isschule Rüdesheim Geschichte (http://www.hildegardisschule­ruedesheim.de//3<br />

0.0.html)<br />

33. Notiz im Ärzteblatt Nordrhein 6/97 (Zugriff Juli 2009) (http://www.aekno.de/downloads/archiv/1997.06.<br />

008.pdf) (PDF; 40 kB)<br />

34. Beiheft der Doppel­LP Ordo virtutum <strong>von</strong> 1982 bzw. der Doppel­CD Ordo virtutum <strong>von</strong> 1990.<br />

35. Schwäbische Zeitung Online: „Margarethe <strong>von</strong> Trotta dreht Film über <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong>“ (http://ww<br />

w.szon.de/news/kino/aktuell/200802100091.html)<br />

36. <strong>Hildegard</strong>­Musical (http://www.hildegard­musical.de/)<br />

37. Kurzportrait (http://www.doku­medienproduktion.de/dmp2/index.php?option=com_content&view=articl<br />

e&id=55:nadja­reichardt&catid=25:die­autoren) Nadja Reichardt beim Verlag DMP Doku­<br />

Medienproduktion<br />

Normdaten (Person): GND: 118550993 | LCCN: n80118409 | NDL: 00620824 | VIAF: 87772061 |<br />

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Kategorien: <strong>Hildegard</strong> <strong>von</strong> <strong>Bingen</strong> Kirchenlehrer Heiliger (12. Jahrhundert)<br />

Person des evangelischen Namenkalenders Äbtissin Katholischer Theologe (12. Jahrhundert) Mystiker


Botaniker (vor 16. Jahrhundert) Mediziner des Mittelalters Autor Literatur (Latein) Sachliteratur<br />

Christliche Literatur Mittelalter (Literatur) Komponist (Mittelalter) Person (<strong>Bingen</strong> am Rhein)<br />

Person (Rheinhessen) Person (Rheingau) Benediktinerin Geschichte (Rhein­Main)<br />

Naheländische Musikkultur Visionsliteratur Person (Bistum Mainz) Walhalla Deutscher<br />

Geboren 1098 Gestorben 1179 Frau Universalgelehrter<br />

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