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s'Magazin usm Ländle, 19. März 2017

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VOLKSNAH<br />

Hannes<br />

Jochum: Vom<br />

Theater zum<br />

Marketing<br />

GOTTESNAH<br />

Robert Weber:<br />

Das Opus Dei<br />

unter neuer<br />

Führung<br />

SONNTAG, <strong>19.</strong> MÄRZ <strong>2017</strong><br />

CRIME &DINE<br />

KRIMI IN DER<br />

KÜCHE<br />

Eva Rossmann undManfred<br />

Buchinger zu BesuchinZürs<br />

Foto: Mathis Fotografie, Kristian<br />

Bissuti, Hannes Jochum


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<strong>19.</strong> MÄRZ <strong>2017</strong> | INHALT<br />

Fotos: Firma Wucher,MathisFotografie (3),Lisa Mathis<br />

Tinder oder „Stubate“?<br />

Stefan Vögel kennt die Antwort!<br />

12<br />

Gift und Ex!<br />

Detoxen im Selbsttest<br />

17<br />

4<br />

Baum fällt!<br />

Die Extremholzer von Wucher<br />

18<br />

TonumTon:<br />

Wie Evelyn Fink-Mennel<br />

Fremdes heimisch werden lässt<br />

Wasverbindet Promis<br />

und Lehrlinge?<br />

Richtig, Peter Schenk!<br />

4 AKTUELL<br />

Was Heli-Piloten und Holzfäller<br />

im extremen Gelände leisten<br />

6 INTERVIEW<br />

Der Bregenzer Robert Weber<br />

ist neuer Leiter des Opus Dei<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Robert Schneider ist das Protokoll<br />

des <strong>Ländle</strong>-Ufos zugespielt worden<br />

10 KÜCHENREPORTAGE<br />

AutorinEva Rossmann kocht mit<br />

ManfredBuchinger in Zürs auf<br />

12 GEGENGIFT<br />

Krone-Redakteurin Sandra<br />

Nemetschke im Detox-Himmel<br />

14 GSIBERGER Z’WIAN<br />

Carola Purtscher trifft den<br />

Architekten Ulrich Burtscher<br />

15 ORIGINALE<br />

Frisör,Faschingsprinz und<br />

Dompteur: Ein echtes Original!<br />

16 HISTORISCHES BILD<br />

Bauern beim Pflügen anno 1939<br />

17 MUNDART<br />

Stefan Vögel über Genvermischung<br />

und das Stubenhocken<br />

20 EVENTS<br />

Was Sie kommende Woche auf<br />

keinen Fall versäumen sollten!<br />

21 KULINARIK<br />

Ein Genuss: Salz-Karamellen<br />

selbst gemacht!<br />

22 WAS WURDE AUS...<br />

...Hannes Jochum?<br />

15<br />

s’Magazin 3


AKTUELL<br />

Nichts für<br />

Menschen mit<br />

Höhenangst:Mit<br />

der Kettensäge<br />

steigen die<br />

Kletterer in<br />

schwindelerregende<br />

Höhen.<br />

Männer mit<br />

Holz im Blut<br />

Fotos: Karl-Rudolf Huber,ServusTV,Wucher Helikopter<br />

Es ist ein faszinierender und abwechslungsreicher Job, den Oliver<br />

Jampen und seine Kollegen ausüben. Aber auch ein knochenharter und<br />

gefährlicher. Zu Land und in der Luft rücken die Holzfäller-Teams von<br />

Wucher Helikopter dort an, wo Holzarbeit in extremem Terrain ansteht.<br />

Sie sinddort im Einsatz,<br />

wo konventionelle<br />

Forstmaschinen an ihre<br />

Grenzen stoßen: die<br />

Holzerdes Helikopter-<br />

Unternehmens Wucher in Ludesch.<br />

Mehrere Teams sind das<br />

gesamte Jahr über im ganzen<br />

Land im Einsatz. Soauch kürzlich<br />

im steilen Gelände rund um<br />

die Burg Neu-Ems - auch als<br />

Schloss Glopper bekannt - in<br />

Emsreute. Während Kletterer<br />

Oliver Jampen (36) hier vom Boden<br />

aus den Einsatz überblickte,<br />

steuerte Heli-Pilot Wolfgang Jä-<br />

Neben Greifkrallen kommt auch<br />

eine fliegende Säge zum Einsatz.<br />

Das Gerät mit zahlreichen<br />

Sägeblättern wirdunterhalb des<br />

Helikoptersbefestigt.<br />

ger seine Maschine des Typs Airbus<br />

SA 315 B - kurzgenannt „Lama“<br />

- über dem Areal rund um<br />

die Burg und manövrierte ein 30<br />

Meter langes Seil samt Greifkralle<br />

in den darunterliegenden<br />

Wald. Das Bodenpersonal befestigte<br />

diese an den jeweiligen Bäumen,<br />

rückte ihnen mit der Kettensäge<br />

zu Leibe, und der Pilot<br />

schwebte mit den bis zu einer<br />

Tonne schweren Stämmen zum<br />

Abladepunkt. Ein echtes Spektakel<br />

- das allerdings genauestens<br />

abgestimmt werden muss.<br />

Spannend, aber riskant<br />

Oliver Jampens Truppe<br />

ist bestens aufeinander eingespielt<br />

- in der Regel gehen<br />

immer dieselben<br />

Teams ans Werk. Der 36-<br />

Jährige ist gelernter Schreiner<br />

und seit sechs Jahren als<br />

professionellerBaumkletterer tätig:<br />

„Der Job ist spannend, kein<br />

Tagist wie derandere. Doch es ist<br />

auch ein harter - undmitunter gefährlicher<br />

Job.“ Zehn bis zwölf<br />

Stunden sind die Männer im Gelände<br />

unterwegs, dalassen Kraft<br />

und Konzentration schon einmal<br />

4<br />

s’Magazin


AKTUELL<br />

Damit jeder Einsatz<br />

problemlos über die Bühne<br />

geht,muss das Team eine<br />

Einheit bilden. Simon Fink<br />

(o.) koordiniert die Aufträge,<br />

Wolfgang Jäger (m.) pilotiert<br />

den Helikopter,und Kletterer<br />

Oliver Jampen (u.) ist am<br />

Boden mit dem<br />

„Fichtenmoped“ unterwegs.<br />

nach. Umso wichtiger ist es, dass<br />

die Zusammenarbeit zwischen<br />

Pilot, Flughelfern und Holzern<br />

reibungslos funktioniert, wie<br />

auch „Lama“-Pilot Wolfgang Jäger<br />

mitteilt: „Wer in diesem Job<br />

antreten will, muss seine Sorgen<br />

zuhause lassen - ein klarer Kopf<br />

ist hier unerlässlich. Aber wir<br />

kennen uns gut und verbringen<br />

sehr viel Zeit miteinander. Die<br />

Crew ist einfach super.“ H. Küng<br />

s’Magazin 5


RELIGION<br />

6<br />

s’Magazin


RELIGION<br />

Ist das Opus Dei ein<br />

elitärer Klub, Herr Weber?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

Deraus Bregenz stammende Theologe und Jurist Robert Weber ist der neue<br />

Regionalvikar des österreichischen Opus Dei. Das „Werk“, wie es auch genannt wird, gilt<br />

als erzkonservativ und wird oft in Zusammenhang mit Verschwörungstheorien genannt.<br />

Emanuel Walser und Angelika Drnek haben bei Robert Weber nachgefragt.<br />

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InDan Browns Bestseller„Sakrileg“<br />

kam das Opus Dei<br />

nicht gerade gut weg. Aber<br />

auch außerhalb von Romanwelten<br />

kann das „Werk“ den<br />

Ruf des Geheimbündlerischen nicht<br />

ganz abschütteln. Umso überraschender,<br />

dass der neue Regionalvikar<br />

wie selbstverständlich dem Interview<br />

zustimmt.<br />

Dem Opus Dei eilt der Ruf voraus,<br />

hinter verschlossenen Türen zu agieren.<br />

Washat es mit der Geheimniskrämerei<br />

tatsächlich auf sich?<br />

Ich hoffe, dass wir durch die Bereitschaft,<br />

dieses Interview so unkompliziert<br />

und spontan zu geben, das<br />

Gegenteil unter Beweis stellen. Ich<br />

freue mich, wenn jemand sich informieren<br />

will. Das zeigt wohl, dass es<br />

mit dem Vorwurf der Geheimniskrämerei<br />

nicht weit her ist.<br />

Die Außenwahrnehmung steht oft in<br />

Widerspruch zur Innenansicht.Haben<br />

Sie damit öfterszukämpfen?<br />

Wir versuchen natürlich, auf die<br />

Menschen zuzugehen. Wenn man<br />

von du zu du mit solchen Meinungen<br />

konfrontiert wird,kann man das<br />

auch von du zu du aufklären. Dalösen<br />

sich diese Widersprüche meistens<br />

schnell in Luft auf.<br />

Einer der Vorbehalte ist, dass es sich<br />

beim Opus Dei um eine Art elitären<br />

Klub handelt. Auch aufgrund der<br />

vielen Akademiker, die Mitglieder<br />

sind.<br />

Allesind eingeladen, das Opus Dei<br />

kennenzulernen. Unsere Bildungstätigkeiten<br />

richten sich nicht nur<br />

an Akademiker.Ich habebeispielsweise<br />

mit Lehrlingen zu tun gehabt,oderauch<br />

mit Flüchtlingen.<br />

Fakt ist aber, dass der Führungszirkel<br />

des Opus Dei ausnahmslos aus<br />

Akademikern besteht.Warum?<br />

DasOpus Deiversucht, Menschen<br />

zu helfen, ihren Alltag ernst zu<br />

nehmen und zu heiligen. Das<br />

schließt auch ein, die eigenen beruflichen<br />

Verpflichtungen ernstzunehmen,<br />

als Mutter, als Fabrikarbeiter,<br />

als Akademiker. Wenn die<br />

Lebenssituation im Mittelpunkt<br />

steht und zur Begegnung mit<br />

Christusführen soll, muss man den<br />

Beruf ernst nehmen. Anfangs war<br />

es auchsinnvoll, mit Akademikern<br />

zu starten, dannaber in alle Gesellschaftsschichten<br />

vorzustoßen. Das<br />

ist auch die Realität anderer Länder,<br />

wodas Opus Dei stärker vertreten<br />

ist. Ich hoffe, dass wir in Österreich<br />

bald soweit sind.<br />

Aber im Führungszirkel ist der akademische<br />

Titel ein Muss. Ein Lehrling<br />

wird esnie zum Numerarier schaffen.<br />

Die Numerarier sind jene, die im<br />

Besonderen verfügbar sein sollen für<br />

die Weiterbildung anderer. Eine<br />

akademische Ausbildung ist da natürlich<br />

sinnvoll, das wird auch so<br />

bleiben. Aber Numerarier sind nur<br />

ein kleiner Teil des Opus Dei - und<br />

sie sind nichtmehr Opus Dei als andereMitglieder.<br />

Ein anderes Vorurteil ist, dass das<br />

Opus Dei nach Einfluss sowohl in der<br />

Kirche als auch in der Politik strebt.<br />

Finden Sie es gut,wenn Mitglieder des<br />

Opus Dei wichtige Positionen etwa in<br />

der Politik einnehmen?<br />

DieMitglieder sollen ihreberufliche<br />

Realität zu heiligen versuchen, sollen<br />

dort Christus finden, sollen ihre<br />

Arbeit gut machen. Dass sie dadurch<br />

auch manchmal in einflussreiche<br />

Positionen gelangen, ist nachvollziehbar.<br />

Dass aber gezielt versucht<br />

würde, Opus Dei-Mitglieder<br />

in Machtpositionen zu steuern, ist<br />

nicht die Realität, die ich kenne –<br />

und ich bin immerhin derneue Regionalvikar.<br />

Haben Sie sich mit der Geschichte des<br />

Opus Dei kritisch auseinandergesetzt,<br />

etwa mit den Verwicklungen mit dem<br />

spanischen Franco-Regime?<br />

Für mich ist das ein Thema mit völlig<br />

untergeordneter Bedeutung.<br />

Natürlich habe ich den-<br />

<br />

s’Magazin 7


RELIGION<br />

FORTSETZUNG<br />

noch einiges dazu gelesen. Derjetzige<br />

Oberhirte des Opus Dei stammt aus<br />

einer Familie, die wegen Franco ins<br />

Exil gehen musste, man sollte also<br />

mit Schwarz-Weiß-Deutungen vorsichtig<br />

sein. Inden vergangenen Jahren<br />

gab es wohl den einen oder anderen<br />

Minister in Spanien, der Opus-<br />

Dei-Mitglied war. Aber sicher nicht,<br />

weil er vom Opus Dei war, sondern<br />

weil er seine Arbeit ernst genommen<br />

hat. Deshalb würde ich fast sagen, er<br />

wurdeMinister, obwohl er zumOpus<br />

Dei gehört.<br />

Muss ein guter Christ Ehrgeiz im Beruf<br />

zeigen?<br />

Wir sollten das Beispiel Jesus Christus<br />

ernst nehmen, der 30Jahre lang<br />

im Verborgenen gewirkt hat. Auch an<br />

Tagen, an denen er müde war, hat er<br />

in Nazareth froh gearbeitet und<br />

pünktlich seine Aufträge abgeliefert.<br />

Das ist kaum vereinbar mit einer bequemen,<br />

nachlässigen Haltung.<br />

Ehemalige Mitglieder des Opus Dei<br />

sprechen oft über die starken Strukturen<br />

des Werks, die sehr verführerisch<br />

für sie waren, allerdings auch von Manipulation<br />

und Gehirnwäsche.<br />

Ich kenne nur die Realität, dass man<br />

die Freude am Glauben entdeckt –<br />

und diese konsequent zu leben lernt.<br />

Von diesenStrukturenund Vorgaben<br />

spüre ich nichts. Aber natürlich bindet<br />

man sich ein, man nimmt das<br />

christliche Leben ernst. Aber auf eine<br />

unkomplizierte Art und Weise.<br />

Ist jemand ein guter Christ, auch wenn<br />

er nicht regelmäßig in die Kirche geht<br />

oder betet?<br />

Selbstverständlich kann eine solche<br />

Person ein guter Mensch und ein guter<br />

Christ sein. Aber vielleicht sollte<br />

er noch etwas mehr entdecken: Dass<br />

Christus durch seine Kirche den<br />

Menschenvon heute erreichen möchte<br />

–durch die Sakramente, die Eucharistie,<br />

er möchte sich berührbar<br />

machen lassen für den Menschen.<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Das muss man entdecken, damuss<br />

man staunen, sich begeistern.<br />

Sie haben Ihr Studium von Anfang an<br />

mit dem Dienst im Opus Dei verbunden.<br />

Die Seelsorge und das Priesteramt<br />

im klassischen Sinn auszuüben, war für<br />

Sie keine Option?<br />

Kaum. Das war ganz kurz vielleicht<br />

ein Gedanke. Sowie jeder als Kind<br />

einmal Feuerwehrmann werden will.<br />

Aber der liebe Gott hat andere Wege<br />

für mich gewählt.<br />

Sie sind studierter Jurist, also auch ein<br />

Kopfmensch. Stand das jemals im Widerspruch<br />

zu Ihrem Glauben?<br />

Gerade das Kopflastige hat mich dazu<br />

geführt, den Glauben in der Tiefe<br />

kennenlernen zu wollen, nachzufragen,<br />

zu suchen. Das ist ja die Antriebskraft<br />

zu Gott hin, das sind die<br />

Anfängeder Theologie,wenn man so<br />

will.<br />

Wasist der Sinn des Lebens?<br />

Meine große Entdeckung war, dass<br />

Christus mich sucht, dass Gott auf<br />

mich zugeht, dass er nach einer Antwort<br />

ruft –und dass ich diese Antwort<br />

inmitten meines Alltags geben<br />

kann. Ich kann es nur jedem wünschen,<br />

im Alltag Christus zu finden<br />

und die Freude des Glaubens mitten<br />

Geboren 1977 in Bregenz,lernt schon als Jugendlicher<br />

das Opus Dei kennen. Jusstudium in Wien, danach wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Europarecht<br />

an der Uni Graz.2006 Umzug nach Rom, wo Weber<br />

Theologie studiert.2011 wirderzum Priester geweiht,<br />

seit <strong>2017</strong> ist er Regionalvikar des Opus Dei Österreich.<br />

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im Leben zu entdecken. Das ist ein<br />

erfülltes Leben.<br />

Dem Glauben Platz zu geben, spiegelt<br />

sich auch in vielen Ritualen des Opus<br />

Dei. Unter anderem gibt es die Selbstgeißelung.<br />

Haben Sie heute schon den<br />

Bußgürtel getragen?<br />

Wenn mich das Freunde imCafé fragen,<br />

antworte ich gerne. Ich habe lernen<br />

dürfen, die Buße mitten im Alltag<br />

zuleben - mit einfachen Dingen:<br />

Rechtzeitig aufstehen, die Arbeit anpacken.Über<br />

alle anderen Dinge gebe<br />

ich gerne imFreundeskreis Auskunft.<br />

ImOpus Dei ist es vorgeschrieben, einmal<br />

in der Woche zu beichten. Warum<br />

braucht es da noch Buße, mit der man<br />

symbolisch Schuld auf sich nimmt?<br />

Darfich eine Gegenfrage stellen? Haben<br />

Sie am Aschermittwoch gefastet?<br />

Ja.<br />

Warum?<br />

80 Prozent Tradition, 20 Prozent religiöse<br />

Prägung aus der Kindheit.<br />

Gut. Ich denke, es ist einleuchtend,<br />

dass jeder Mensch auch eine Zeit der<br />

geistigen Entschlackung braucht, um<br />

sich zu orientieren und sich auf Christus<br />

neu auszurichten. Die Fastenzeit<br />

ist dafür da, doch sollte esauch das<br />

ganze Jahr über Momente geben, in<br />

8<br />

s’Magazin


RELIGION<br />

<br />

Das Ufo<br />

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Der frisch gekürte Opus Dei-Regionalvikar Robert Weber in<br />

seinem Büroinder Wiener Argentinierstraße.<br />

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denen man sich neu ausrichtet. Dafür<br />

ist die Buße da.<br />

Haben Sie Fastenvorsätzegefasst?<br />

Ja. Ich möchte meine Zeiten des Gebets<br />

ernster nehmen und stärker gegen<br />

Zerstreuungkämpfen. Auch das rechtzeitige<br />

Aufstehen und Zubettgehen<br />

versuche ich Christuszuschenken.<br />

Braucht der Mensch nicht ab und zu<br />

Zerstreuung?<br />

Unbedingt. Sport oder andere Erholungist<br />

wichtig.Ich bin beispielsweise<br />

begeisterter Tennisspieler. Aber alles<br />

zu seinerZeit.<br />

Gerade junge Menschen fühlen sich derzeit<br />

zu klaren Strukturen und festen Regeln<br />

hingezogen. Merken Sie einen zunehmenden<br />

Zulauf?<br />

Es gibt sicher einen absoluten<br />

Wunsch nach der Suche nach Gott.<br />

Die Kirche hat einen Schatz anzubieten,<br />

denviele Menschenwiederzuheben<br />

beginnen. Das Opus Dei versucht<br />

natürlich mitzuhelfen, auch bei der<br />

Jugend.<br />

Ist es eines Ihrer Ziele, die Menschen<br />

zum Opus Dei zu bringen?<br />

Mein großer Wunsch ist, Menschen<br />

zu Christuszubringen. Das Opus Dei<br />

ist ein Weg dazu. Diesem Wunsch<br />

widme ich auch mein Leben.<br />

Fotos: KRISTIAN BISSUTI<br />

Natürlich war es ein Ufo, das in den vergangenen<br />

Wochen über dem Hohen Kasten schwebte. Ein Ufo,<br />

nicht etwa die Venus oder der Abbildungsfehler einer<br />

Kameralinse. Es war ein Ufo. Jener besorgte<br />

Feldkircher,der die seltsame Erscheinung umgehend<br />

an die Tageszeitung meldete, musste sich viel<br />

Spott gefallen lassen. Aber ist das nicht immer so?<br />

Der Prophet im eigenen Land? Außerdem wurde seine<br />

Beobachtung vonmehreren Personen bestätigt,<br />

etwa einer unbedarften Kleinfamilie, die in WasserburgamBodensee<br />

spazieren ging: „Dann passierte<br />

etwas, was wir alle drei uns nicht erklären konnten -<br />

das Ding ist in nur wenigen Sekunden über den See<br />

in unsereRichtung geflogen und flog schließlich ca.<br />

50 bis 100 Meter über uns komplett geräuschlos<br />

hinweg.“Auch über dem Karren bei Dornbirn wurde<br />

das außerirdische Flugobjekt gesichtet.Esgibt Beweismaterial:<br />

Ein grauer,matschiger Punkt auf<br />

nächtlichem Hintergrund. Ist das nicht Beweis genug?<br />

Glauben Sie es noch immer nicht?<br />

In Wahrheit ist Vorarlbergum„agotzigs Hörle“,<br />

wie man im Dialekt sagt,aneiner Katastrophe vorbeigeschlittert.Dawaren<br />

Außerirdische auf der Suche<br />

nach einer neuen Kolonisation. Auf ihrer Lichtjahrelangen<br />

Reise blieben sie schließlich in der Nähe<br />

des Hohen Kastens stehen. Ein guter Ort,dachte<br />

die Kommandobrückeder Aliens und drosselte die<br />

Triebwerke. Nette, anständige Leute. Hier könnte<br />

man sich ansiedeln. Hier wirddas neue Geschlecht<br />

entstehen - der Gsi-Berger-R3T4. Lange Stunden<br />

wurde auf der Kommandobrückehin und her diskutiert,wie<br />

die Dechiffrierung der Radiowellen mittels<br />

spezieller Empfangsgeräte belegt.Offensichtlich<br />

kam es zu Meinungsverschiedenheiten im Rat der<br />

Weisen. Anständig seien die Leute jenseits des Hohen<br />

Kastens schon, aber mundfaul, sperrig und nur<br />

aufs„schaffa“ aus. Es kam zu unschönen Wortgefechten,<br />

der Rat überstimmte am Ende die Kommandobrücke,<br />

und so flog das Raumschiff - wie der<br />

besorgte Vater in Wasserburgberichtete - über das<br />

<strong>Ländle</strong> hinweg. Wasist uns erspart geblieben!<br />

s’Magazin 9


CRIME &DINE<br />

Krimi-Autorin Eva Rossmann und<br />

Starkoch Manfred Buchinger<br />

haben zum wiederholten Male<br />

Halt am Arlberg gemacht: Bei<br />

ihrem „Wine Dine &<br />

Crime“-Abend in Zürs gab es<br />

Kostproben sowohl literarischer<br />

als auch kulinarischer Art.<br />

Die Zeiten, in denen es<br />

fast schon als Auszeichnung<br />

galt, in einer<br />

Profiküche als<br />

wandelnde Zielscheibe<br />

für Pfannen und Messer zu dienen,<br />

scheinen vorbei zusein. Zumindest<br />

im Hotel Enzian in Zürs, wodie Küchencrew<br />

für einen Tag unter neuer<br />

Flagge arbeitet. Das Sagen haben an<br />

diesem Tag nämlich die Autorin Eva<br />

Rossmann und der Koch Manfred<br />

Buchinger. Rossmann ist bekannt für<br />

ihr politischesund feministisches Engagement<br />

–und für ihre sympathische<br />

Krimi-Protagonistin Mira Valensky,<br />

die im neuesten Roman „Gut<br />

aber tot“ zwischen die tödlichen<br />

Fronten vonFleischessern und Veganern<br />

gerät. Buchinger dagegen hat<br />

sich im internationalen Küchen-Jetset<br />

einen Namen gemacht, diesen<br />

aber frühzeitig verlassen und im<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Manfred<br />

Buchinger kann<br />

laut<br />

Selbstaussage<br />

aus „Ackergäulen<br />

Rennpferde<br />

machen. Warum<br />

auch nicht?<br />

Anderemachen<br />

es umgekehrt.“<br />

Weinviertel zum Entsetzen mancher<br />

Adabeis ein Wirtshaus aufgesperrt.<br />

In der „Alten Schule“ in Riedenthal<br />

steht auchEva Rossmann regelmäßig<br />

hinterm Herd –als Souschefin. Am<br />

vergangenen Dienstag allerdings<br />

wurdenicht in Niederösterreich, sondern<br />

in der Enzian-Küche aufgekocht<br />

–für hundert Gäste. Aufgetischt wurdenvegane<br />

und nichtvegane Gerichte<br />

und eine Häppchenlesung aus dem<br />

Krimi.<br />

Retro-Igel<br />

Und so nehmen die Möhrenscheiben<br />

gerade ein zermürbend-heißes<br />

Wasserbad, während Buchinger mal<br />

in die Runde fragt, wie es „dem<br />

Schweinderl“ geht. „Prächtig“,<br />

kommt es zurück. Das Schwein, oder<br />

besser der Schweinebauch, bei Niedrigtemperatur<br />

gegart, kommt als<br />

Cocktailspieß auf den Retro-Krautigel,<br />

gemeinsam mit Wurst vom Hirschen.<br />

Retro-Igel? „Ja, man muss<br />

sich auch über sich selbst lustig machen<br />

können“, meint Buchinger,<br />

während er Rotwein, Zwiebel, Zucker,<br />

Salz und Pfeffer für einen Fond<br />

aufkochen lässt. „Da kommt dann<br />

noch ein bisserl Butter dazu“, erklärt<br />

der Koch und stemmt dabei mit Unschuldsmiene<br />

einen Kilotopf des<br />

Fetts aufden Herd.<br />

Langsam aber sicher wird es ein<br />

wenighektischer: „Wo ist das Gemü-<br />

10<br />

s’Magazin


CRIME &DINE<br />

Eva Rossmann und<br />

Manfred Buchinger<br />

sind ein eingespieltes<br />

Team: Demnächst<br />

werden sie ein<br />

gemeinsames<br />

Österreich-Kochbuch<br />

veröffentlichen.<br />

Ein Herdfür zwei<br />

se?“, „Wo ist der Couscous?“, schallt<br />

es durch die Küche. Und während<br />

Buchinger bereits „seit einer Stunde“<br />

das Salz sucht, meint Rossmann,<br />

dass das Kochen inder Enzianküche<br />

fast schon wie Nachhausekommen<br />

ist. „Naja, ab 1700 Metern Seehöhe<br />

ist alles ein weniganders...“gibt Buchinger<br />

seinen Senf dazu macht sich<br />

erneut auf die Suche –diesmal nach<br />

Papaya-Eis. Er verschwindet im<br />

Kühlraum. Rossmann nimmt’s entspannt<br />

und erzählt von ihrer Recherche<br />

für das Buch. Was sind die wirklich<br />

guten Dinge in der veganen Küche?<br />

Falafel zum Beispiel, etwa jene<br />

des syrischen Flüchtlings Hussam,<br />

der nicht ohne Grund „Mr. Falafel“<br />

genannt wird. Kiloweise haben Rossmann<br />

und Buchinger Kichererbsenmasse<br />

nachHussams Rezept zubereitet.<br />

Wieviel genau? „Sehr viel. ..“<br />

sagt Rossmann, während sie die kleinen<br />

hellgelben Küchlein in die Fritteuse<br />

schichtet. „Wir wären wirklich<br />

blöd, wenn wir aus dem Wissen, das<br />

die Flüchtlinge mitbringen, nichts<br />

machenwürden“,brichtdie glühende<br />

Europäerin eine Lanze fürmehrIntegration<br />

– und wohl auch für Toleranz.<br />

Letztere geht so manchem auch ab,<br />

wennesums Essengeht. Gerade zwischen<br />

Veganern und Fleischessern<br />

werden oft die Messer gewetzt. Warum<br />

wird da oft diskutiert,als gingees<br />

um einen Glaubenskrieg? „Eigentlich<br />

sollte doch jederessen können, waser<br />

will. Aber das mit der Toleranz funktioniert<br />

leider nicht. Dabei würde das<br />

allen das Leben leichter machen –<br />

nichtnur beimEssen.“<br />

Und was hält Buchinger vom Vegan-Trend?„Ich<br />

fürchte michnicht.“<br />

Auchgut.<br />

Angelika Drnek<br />

Kleiner Auszug aus dem<br />

Rossmann-Buchinger-Menü:<br />

Falafel und<br />

Kürbispralinen, Zander<br />

mit roten Rüben und<br />

Algen-Wasabi-Kaviar und<br />

zum süßen Abschlussein<br />

„Schneegipfel im<br />

Grünen“.<br />

s’Magazin 11


SELBSTTEST<br />

Detox&Health: Bei<br />

der Massage wirdder<br />

Lymphfluss angeregt.<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Der Begriff Detox ist derzeit in aller Munde, das „Entgiften“<br />

hat sich längst zum Trend entwickelt. Auch<br />

„Krone“-Redakteurin Sandra Nemetschke will in der<br />

Fastenzeit die sogenannten Schlacken loswerden und hat sich<br />

zum Selbstversuch ins Seehotel am Kaiserstrand aufgemacht.<br />

Einmal entgiften, bitte!<br />

Fühlen Sie sich auch manchmal<br />

träge und schlapp? Also mir<br />

geht’s leider so. Kein Wunder.<br />

Stress im Alltag, unregelmäßiges<br />

Essen und statt Spaziergängen<br />

in der frischen Luft lümmelt man lieber<br />

auf der Couch herum.<br />

Helga Ritsch<br />

erklärt die<br />

Wirkung von<br />

Detox-<br />

Behandlungen.<br />

Aber jetzt ist Schluss!<br />

Die Fastenzeit ist für<br />

mich der ideale Anlass,<br />

endlich auf meinen Körper<br />

zu hören. Doch bevor<br />

ich gesunde Ernährung<br />

und ein Sportprogramm<br />

starte, will ich<br />

alle in meinem Körper<br />

angesammelten Giftstoffe<br />

loswerden. Bekanntlich<br />

belasten die<br />

Folgen von schlechtem<br />

Essverhalten, Schadstoffen,<br />

stressbedingter Hormonvergiftung<br />

und Umweltverschmutzung den Körper.<br />

Zwar haben wir Organe wie die Haut,<br />

Lunge, Leber, Galle, Nieren und den<br />

Darm, die uns von Haus aus entgiften,<br />

aber wenn diese überlastet sind, braucht es<br />

Unterstützung von außen. Tees oder Basenbäder<br />

sind gute Ha<strong>usm</strong>ittelchen, doch<br />

um meinen Stoffwechsel so richtig anzukurbeln,<br />

unterziehe ich mich zudem einer<br />

Wellnessbehandlung. Unter dem Namen<br />

Detox &Health warten auf mich im Seehotel<br />

am Kaiserstrand Massage und Gesichtsbehandlung<br />

- eine Auszeit am See<br />

sozusagen.<br />

Schon im Eingangsbereich des Spas<br />

werde ich von Helga Ritsch herzlich in<br />

Empfang genommen. Bei gedämpftem<br />

Licht, Kerzen und wohlriechendem Tee erklärt<br />

sie mir, was auf mich zukommt. Ich<br />

merke gleich: Da ist eine Expertin am<br />

12<br />

s’Magazin


SELBSTTEST<br />

Werk, und ich begebe mich<br />

mit einem guten Gefühl in ihre<br />

zarten Hände.<br />

Erst folgt die Massage mit<br />

Schröpfgläsern. „Die Gläser<br />

werden an Reflexpunkten, die<br />

mit den Entgiftungsorganen<br />

verbunden sind, aufgesetzt. Dort<br />

regen sie die Durchblutung an und<br />

wirken so belebend.“ Mit gekonnten<br />

Handgriffen wird auch mein Lymphfluss<br />

wieder auf Touren gebracht. Die Lymphen<br />

sind nämlich für den Abtransport der Schlacken<br />

im Gewebe verantwortlich.<br />

Die beruhigende Musik lässt mich entspannen<br />

und die darauf folgende Gesichtsbehandlung<br />

mit Grünalge und einer Maske<br />

aus Tonerde tut ihr Übriges. „Kräuteröle,<br />

Grünalgen und Mineralien ziehen die Giftstoffe<br />

aus dem Körper.“<br />

Auf ein Peeling folgt ein Fluid, dann<br />

Maske und Creme. Wie angenehm doch ein<br />

gesundes Leben ist! Leider holt mich Frau<br />

Ritsch schnell in die Realität zurück: „Diese<br />

Behandlungen sind eine tolle Unterstützung.<br />

Aber die Lebensweise, Psyche und<br />

Bewegung spielen eine wesentliche Rolle.“<br />

Doch allein schon der Gedanke, dass ich<br />

etwas Gutes für mich getan habe, lässt mein<br />

Wohlbefinden steigen. „Detox ist so beliebt,<br />

weil die Menschen merken, dass es ihnen<br />

guttut und sie sich danach leichter fühlen.“<br />

Also steht einem schwungvollen Start<br />

in den Frühling nichts mehr im Wege!<br />

Entspannung pur: wohltuende<br />

Gesichtsbehandlung mitAlgenampulle mit<br />

anschließender Tonerde-Maske.<br />

s’Magazin 13


GESELLSCHAFT<br />

<br />

<br />

Ulrich Burtscher<br />

Architekt<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Das hätte ich nicht für möglich gehalten: Ich lebe<br />

in einer Wohnung in Wien, deren Bau voneinem<br />

Vorarlberger in Auftrag gegeben und dazu noch von<br />

einem Landsmann und Namenskollegen geplant<br />

wurde. Klar,dass ich den Architekten natürlich kennenlernen<br />

muss und die Gelegenheit für ein Interview<br />

für „Gsiberger z’Wian“nutze. Ulrich Burtscher<br />

(52) kam im Kindergartenalter mit den Eltern von<br />

Linz nach Rankweil. Dort besuchte er die HTL und<br />

absolvierte die Hochbau-Ausbildung. „Ich habe immer<br />

schon gern gezeichnet und mich für Architektur<br />

interessiert.“ Und so schaffte er es auf die Hochschule<br />

für Bildende Kunst in der Bundeshauptstadt.<br />

In den Ferien arbeitete er regelmäßig bei renommierten<br />

Architekten im <strong>Ländle</strong>, und gleich nach seiner<br />

Sponsion heuerte er bei einem Wiener Büroan.<br />

1998 setzte er dann den Schritt in die Selbstständigkeit.Gemeinsam<br />

mit seiner Kollegin und Landsfrau<br />

Marianne Durig und sieben Mitarbeitern hat er zahlreiche<br />

tolle Projekte wie Schulen oder Wohnbauten<br />

umgesetzt.„Wir möchten schöne Architektur machen“,<br />

erklärt der Vater eines erwachsenen Sohnes<br />

voller Leidenschaft.Im<strong>Ländle</strong> ist der begeisterte<br />

Lindy Hop-Tänzer nur<br />

selten, aber dann<br />

muss ein Besuch im<br />

CaféZanona dabei<br />

sein. „Da fühl ich<br />

mich wohl!“ Das kann<br />

ich gut verstehen!<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur Purtscher<br />

Relations) lebt seit<br />

über 30 Jahren in Wien. Als<br />

Netzwerkerin lädt sie regelmäßig<br />

zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Sein Selfie: der Architekt<br />

Ulrich Burtscher im Büroauf<br />

der Mariahilfer Straße.<br />

Der Leithammel<br />

Wenn bei einem Lehrlings-Wettbewerb<br />

plötzlich ein beschlussfähiger Landtag<br />

anwesend war, dann konnte nur ein Mann<br />

hinter der Organisation des Events stehen:<br />

Peter Schenk. Der rührige Star-Figaro mit<br />

dem markanten Bärtchen stand bei allem,<br />

was er anfasste, immer an vorderster Front<br />

–und das mit Erfolg.<br />

Dass er am 1. 11. geboren<br />

wurde, wurmt ihn<br />

ein wenig: „Ein so lustiger<br />

Mensch kommt<br />

am traurigsten Tag<br />

des Jahres auf die Welt –ein Witz“,<br />

scherzt der nie um eine Aussage verlegene<br />

gebürtige Oberösterreicher.<br />

Dass er lustig ist, sollte sich noch zeigen.<br />

Dass er fleißig war, stellte er<br />

schnell unter Beweis. „Ich konnte bei<br />

den besten Linzer Frisören lernen,<br />

und man ließ mich auch ans Haupthaar<br />

von Julius Raab“, erinnert sich<br />

der 69-Jährige. Die gute Ausbildung<br />

sollte sich bezahlt machen: Nach einem<br />

Aufenthalt in der Schweiz lernte<br />

er seine Gattin Gerti kennen, und die<br />

beiden eröffneten 1972 ihren Salon in<br />

Tisis. Zu Beginn war es nicht einfach:<br />

„Ich kannte niemanden und als<br />

Innerösterreicher musste man sich<br />

die Herzen der Bevölkerung buchstäblich<br />

erobern.“<br />

Dies gelang ihm, als er 1977 als<br />

Faschingsprinz der Spältabürger<br />

auch seine Entertainer-Qualitäten<br />

unter Beweis stellen konnte. „Seitdem<br />

fühle ich mich als richtiger Feldkircher“,<br />

so der Stammtisch-Geher<br />

und langjährige Präsident der Faschingsinnung,<br />

der maßgeblich daran<br />

beteiligt war, dass der Fasching<br />

54<br />

s’Magazin


ORIGINALE<br />

in der Montfortstadt via ORF weithin<br />

bekanntwurde. Viele Jahre koordinierte<br />

Peter die Fernsehteams mit<br />

den Umzugsteilnehmern und erinnerte<br />

dabei in Habitus und seinem grellroten<br />

Kostüm an einen Dompteur.<br />

„Fast zwei Stunden die Spannung eines<br />

Umzugs aufrechtzuerhalten, war<br />

nicht einfach“, so der begabte Organisator,<br />

der sich selbst als „Leithammel“<br />

bezeichnet. Der Erfolg gab ihm<br />

recht: Der Umzug wurde sogar in<br />

Neuseeland verfolgt. Fast noch spektakulärer<br />

waren aber Peters Erfolge<br />

in seinem eigentlichen Beruf.<br />

Treffpunkt der Promis<br />

„Als ich 1989 Innungsmeister wurde,<br />

setzte ich alles daran, dass die hohe<br />

Qualität und das Können unserer<br />

Frisöre in der Öffentlichkeit mehr<br />

wahrgenommen werden“, bricht er<br />

eine Lanze für die Branche. Das gelang<br />

ihm vor allem bei den „Lehrlingswettbewerben“<br />

auf spektakuläre<br />

Weise: Einzig Festspielpremiere und<br />

Messe-Eröffnung wiesen eine ähnliche<br />

Dichte an Prominenz auf wie die<br />

Leistungsschau seiner Frisör-Lehrlinge.<br />

Mit Beharrlichkeit und perfekter<br />

Organisation machte er aus einem<br />

kleinen Event ein Ereignis – kein<br />

Wunder, dass er als einziger seiner<br />

Innung statt der üblichen 15 ganze 22<br />

Jahre vorstand. Mittlerweile genießt<br />

auch Peter seinen Ruhestand –auch<br />

dank Tochter Sandra, die 2012 seinen<br />

Salon in der Innenstadt übernahm<br />

und als Meister-Frisörin,<br />

Buchautorin und Besitzerin der einzigen<br />

Perücken-Lounge im Land seine<br />

Fußstapfen mehr als nur ausfüllt. Einer<br />

der vielen positiven Momente in<br />

seinem reichen Leben: „Ich habe viel<br />

Glück gehabt, wofür ich sehr dankbar<br />

bin. Vor allem meiner Frau, denn<br />

ohne sie wäre das Unternehmen nie<br />

so groß und vor allem so beliebt geworden!“<br />

Der „Leithammel“ hat zu<br />

seiner Herde gefunden. ..<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: lisamathis.at<br />

s’Magazin 55


PflügendeBauern in Gaschurnanno 1939<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Wenngleich die Berge noch<br />

schneebedeckt sind, bereitet<br />

eine Gaschurner Bauernfamilie<br />

schon den Boden für die<br />

kommende Aussaat, zwei gehorsame<br />

Montafoner Rinder<br />

ersetzen den Traktor. Dieses<br />

Bild aus dem Jahre 1939 ist<br />

ein wunderbares Zeitdokument,räumt<br />

es doch mit dem<br />

großen Missverständnis auf,<br />

dass die Landwirtschaft in<br />

Vorarlberg seit jeher von der<br />

Milchwirtschaft dominiert<br />

war. Über Jahrhunderte produzierten<br />

die Vorarlberger<br />

Bauern alles, was für eine<br />

ganzjährige Versorgung der<br />

gesamten Bevölkerung von<br />

Nöten war - Milchprodukte,<br />

Fleisch, Obst, Gemüse und<br />

Getreide.<br />

Erst ab den 1950er-Jahren<br />

wendete sich das Blatt,fortan<br />

gewann die lukrativereMilchwirtschaft<br />

immer mehr die<br />

Oberhand, Obst und Gemüse<br />

wurden nur noch auf wenigen<br />

fruchtbaren Böden im Rheintal<br />

angebaut.Heute besinnen<br />

sich aber immer mehr Bauern<br />

- nicht zuletzt aus Gründen<br />

16<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

<br />

Stubate<br />

Hauptwort<br />

der Nachhaltigkeit - auf die<br />

alten Zeiten zurück.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zuhause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: Sammlung Risch-Lau,Vorarlberger Landesbibliothek<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Abgeleitet vonder Stube bezeichnet die Stubate (Betonung<br />

auf u, nicht a!) den Besuch junger,unverheirateter<br />

Männer bei einer angebeteten Jungfrau in deren elterlichem<br />

Hause, um sie dort zu umwerben. In seiner ursprünglichsten<br />

Form suchten gleich mehreremiteinander<br />

buhlendeBurschengemeinsamdiefremdeWohnstattauf,<br />

wo ihnen die erhoffte zukünftige SchwiegermutternachalterTraditioneinenKuchen<br />

servierte, die testosterongeladenen<br />

Jungmänner zugleich überwachte<br />

und als potenzielle Schwiegersöhne<br />

unter die Lupe nahm. Die erotische<br />

Präferenz der Angehimmelten und<br />

die daraus folgenden Andeutungen<br />

gegenüber ihren Besuchern ließenden<br />

Strom der Hoffnungsvollen vonWoche<br />

zu Woche ausdünnen, sodass am Ende nur<br />

„Wogosch zur<br />

Stubat?“<br />

noch ein einziger Bewerber übrig blieb,mit welchem der<br />

Bund der Ehe geschlossenwurde. Ob dieses Auswahlverfahren<br />

erfolgreicher war als heutige Paarungsmethoden<br />

(vgl. Tinder oder Speeddating), sei dahingestellt.Diese<br />

schöne Sitte stubenhockerischer Kuppelei ist inzwischen<br />

fast ausgestorben, weshalb der Begriff zur Stubate goh<br />

heute weit seltener und meist verallgemeinernd verwendet<br />

wird, im Sinnevon: eine feste Freundin haben.Aber immer<br />

noch ist es der Mann, der zur Stubat(e) goht,niemals<br />

die Frau! Als besondersgefährlich galt einst die Stubate in<br />

Nachbarorten, wo man sich vorden Prügeln der dort ansässigen<br />

Burschen in Acht nehmen musste –und dies, obwohl<br />

eine Gendurchmischung so manchem Weiler im<br />

Nachhinein betrachtet durchaus gutgetan hätte.<br />

s’Magazin 17


KULTUR<br />

Im Gespräch mit Anna Mika gibt<br />

Fink-Mennel Einblick in ihr aktuelles<br />

Projekt „migraton“.<br />

Fülle strömt einem entgegen,<br />

wenn man mit Evelyn<br />

Fink-Mennel spricht. Eine<br />

Fülle von Wissen, das<br />

sich ausdrückt in einem<br />

breitgefächertenSpektrumvonTätigkeiten.<br />

DieBregenzerwälderin ist weit<br />

über die Grenzen Vorarlbergs hinaus<br />

eine geschätzte Kennerin und Forscherin<br />

für Volks- und Ethnomusik<br />

mit Lehraufträgen anrenommierten<br />

Universitäten sowie Musikerin bzw.<br />

Sängerin in mehreren Formationen,<br />

der „Ha<strong>usm</strong>usik Fink“ etwa oder<br />

„zündschnur&bänd“.<br />

Im Rahmen ihres Lehr- und Forschungsauftrages<br />

am Vorarlberger<br />

Landeskonservatorium hat sie nun<br />

mit Unterstützung der Internationalen<br />

Bodenseehochschule ein Projekt<br />

geschaffen, das derzeit invier Abendenam„vorarlberg<br />

museum“ zu erleben<br />

ist. Es nennt sich „migraton“und<br />

machtkulturelle Facetten hörbar, die<br />

durch vergangene und aktuelle Migrationsbewegungen<br />

ins <strong>Ländle</strong> gekommensind:<br />

„Vorarlberg istein Wanderland“,<br />

sagt Fink-Mennel, „und jeder<br />

Mensch, der hierher kommt, bringt<br />

seine Kultur mit sich“. GeradeMusik<br />

sei oft eng mit derFamilie, mit Erinnerungen<br />

verbunden, führt sie weiter<br />

aus, und erzählt folgende Geschichte<br />

18<br />

s’Magazin


KULTUR<br />

Evelyn Fink-Mennel ist<br />

eine weit über die<br />

Grenzen Vorarlbergs<br />

hinaus geschätzte<br />

Kennerin und<br />

Forscherin für Volksund<br />

Ethnomusik.<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Vielstimmiges Vorarlberg<br />

„Vorarlberg ist ein Wanderland“, sagt Evelyn Fink-Mennel und spielt<br />

damit auf die vielen Migrationsströme in Vergangenheit und<br />

Gegenwart an. Und wann immer Menschen neu im <strong>Ländle</strong> heimisch<br />

geworden sind, brachten sie ihre Kultur, vor allem aber auch ihre<br />

Musik mit. Mit ihrem Projekt „migraton“ macht die Musikexpertin<br />

die unterschiedlichen musikalischen Facetten Vorarlbergs hörbar.<br />

einer SüdtirolerFamilie: Im Zuge der<br />

„Option“ –Südtiroler mussten sich<br />

um 1940 entscheiden, ob sie zuhause<br />

bleibenund damit italianisiertwerden<br />

wollten oder ins Deutsche Reich auswandernwollten<br />

–kam diese nach Österreich.<br />

Hier wurde der Sohn gezwungen,<br />

seinen italienischenVornamenLuciano<br />

abzulegen und sich fortan<br />

Georg zu nennen. Das Lieblingslied<br />

der Familie aber war und blieb<br />

„SantaLucia“.<br />

Als Musikergeboren<br />

Mit Familie zu tun hat auch vieles<br />

um die „Cissokho Brothers“, die am<br />

vergangenen Donnerstag imvorarlberg<br />

museum auftraten. Moussa Cissokho<br />

lebt im <strong>Ländle</strong>, seineBrüderin<br />

der Schweiz. Sie stammen aus einem<br />

bedeutenden Clan von Musikern, der<br />

Großvater wird im Rough Guide der<br />

Weltmusik genannt. „Im Senegal<br />

wird man nicht Musiker,man ist Musiker,indemman<br />

zudieserFamilie gehört“,<br />

weiß Fink-Mennel, und führt<br />

aus, dass dort Musik weit mehr ist als<br />

pureUnterhaltung, etwa rituelleoder<br />

heilende Funktionen hat. Die „Cissokho<br />

Brothers“ machen sowohl populäre<br />

als auch heimatliche Musik.<br />

Fink-Mennel schwärmt vom intimen<br />

Klang der Kora, einer Art Harfe, die<br />

nach einem afrikanische Tonsystem<br />

gestimmt ist, und auch von den fast<br />

magischen Dimensionen, die der Gesang<br />

dieser Menschen annehmen<br />

kann:„Wenn ein Sänger voll drinnen<br />

ist, dann ist da nichts mehr an Angelerntem<br />

oderGlattem“.Zuden beiden<br />

soeben beschriebenen Konzerten ist<br />

zu sagen, dass sie unter Einbeziehung<br />

der Universität Zürich stattgefunden<br />

haben, indem die Literaturwissenschaftlerin<br />

Ana Sobral die Moderation<br />

übernommen hat. Beim Konzert<br />

am Donnerstag, dem 23. <strong>März</strong>, wird<br />

der Fokus auf die Gastarbeiterkultur<br />

Exjugoslawiens gerichtet, hier vor allem<br />

Serbiens.„Wir habendiese Menschen<br />

doch nur als Arbeiter wahrgenommen“,<br />

meint Fink-Mennel, weiß<br />

aber, dass es, vielfachauch im privaten<br />

Bereich,ein starkeskulturelles Leben<br />

gibt. Sie hatfür das Konzert die Musikerfamilie<br />

Mikic eingeladen. Miodrag„Miki“<br />

Mikic spielt am Akkordeon<br />

alte Volksliederseiner Heimat, ist<br />

aber auch Popular- und Jazzmusiker,<br />

seine Söhne Stefan und David sind<br />

klassische Pianisten, Tochter Tea ist<br />

in Deutschland eine gefragte Balkan-<br />

Rock-Sängerin. Sie ist an diesem<br />

Abend aber nicht dabei. Es singt ein<br />

befreundeter Sänger derFamilie. Türkische<br />

Musiker aus dem <strong>Ländle</strong> sind<br />

am 20. April zu erleben, dem letzten<br />

Abend der vierteiligen Reihe. A.Mika<br />

s’Magazin 19


EVENTS<br />

Foto: Musikladen<br />

Das Shen-Yun-Ensemble<br />

hat sich der<br />

Wiederbelebung der<br />

alten chinesischen Kultur<br />

verschrieben.<br />

Inspiration des Lebens<br />

Lassen Sie sich vom „Shen Yun“-Ensemble<br />

auf eine Reise in Chinas göttliche<br />

Zivilisation entführen. Klassischer<br />

chinesischer Tanz, Volkstänze verschiedener<br />

Ethnien, authentische Kostüme<br />

und grandiose Bühnenbilder erzählen eine<br />

erstaunliche Geschichte. Musikalisch<br />

„Die Herrlichen Damen“<br />

Travestie Revue der Spitzenklasse<br />

Die wohl beste Travestie-Gruppe Österreichs stellt im<br />

neuen Programm „. ..Zart!“einmal mehr ihreenormeVielseitigkeit<br />

und ihr großes Können unter Beweis-großartiger<br />

Gesang, schwungvolle Choreografien, beeindruckende<br />

Kostüme! Am Freitag (20 Uhr), dem 24.<strong>März</strong>,ist die bunte<br />

Truppe im Götzner AmBach zu Gast. Tickets: Musikladen<br />

untermalt wird das Event von einem<br />

weltweit einzigartigen Orchester. Die<br />

Veranstaltung findet am Mittwoch, dem<br />

5. April, um 20 Uhr im Festspielhaus in<br />

Bregenz statt. Tickets: Musikladen Kartenbüros,<br />

www.v-ticket.at, Bregenz<br />

Tourismus 0557484959-0<br />

Foto: Musikladen<br />

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•<br />

Sinatra&<br />

Friends im<br />

Festspielhaus<br />

in Bregenz<br />

Stephen Triffitt (Frank Sinatra),<br />

Mark Adams (Dean<br />

Martin) und George Daniel<br />

Long (SammyDavis Jr.) lassen<br />

in ihrer Show „Sinatra<br />

& Friends“ einen unverwechselbaren<br />

Las-Vegas-<br />

Abend der Swinging Sixties<br />

wieder lebendig werden. Zu<br />

sehen<br />

am 2.<br />

April ab<br />

20 Uhr<br />

im Festspielhaus<br />

Bregenz.<br />

Tickets:<br />

Musikladen<br />

Foto: AndreJuchli<br />

„Die Raubtieredes Alpenraums“<br />

Sonderausstellung in der inatura<br />

Auf leisen Pfoten kehren sie zurück und erobern<br />

Stück für Stück wieder den Alpenraum: Luchs, Wolf,Bär<br />

oder Wildkatzesind wieder auf dem Vormarsch - wenn<br />

auch mit Hindernissen. Die großen Beutegreifer faszinieren<br />

uns Menschen<br />

seit jeher. Die<br />

inatura Dornbirn<br />

nimmt dies zum Anlass,<br />

den heimischen<br />

Räubern eine Sonderausstellung<br />

zu<br />

widmen. Info: Dauer<br />

der Ausstellung bis<br />

24. Februar 2018.<br />

Geöffnet: täglich<br />

von10bis 18 Uhr.<br />

Foto: Inatura<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />

Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />

Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />

20<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Weiche Karamellen mit einer<br />

PriseSalz<br />

Zubereitung:<br />

1 Schokoladefein hacken und einkleines<br />

Backblech odereine Form mit Backpapier auslegen.(Meine<br />

Form hat die Größeeines halben<br />

Backblechs,und das war ideal.)<br />

2 Zucker,Kondensmilch und Butter in einen<br />

Topf geben und unterständigemRühren (am<br />

bestenmit einem Gummispatel) aufkochen.<br />

3 Hitzereduzieren undauf kleinerFlamme 12<br />

Minuten weiterkochen, dabeioft umrühren.<br />

DenTopf vomHerdnehmenund zügig die weiße<br />

Schokolade einrühren.<br />

4 Karamellmasse in die vorbereitete Form<br />

gießen und gleichmäßigverstreichen.Nach<br />

Belieben mit Salzflocken bestreuen und am<br />

bestenüber Nacht bei Zimmertemperatur auskühlenlassen.<br />

5 Karamellmit einem scharfen Messerin<br />

Stückchen schneiden und als BonbonsinButterpapier<br />

verpacken.<br />

Fotos: Mathis Fotografie, Nadin Hiebler (2)<br />

<br />

Dieser kulinarische Grußaus der<br />

Kindheit ist blitzschnell selbst<br />

gemacht und eignet sich hervorragendals<br />

kleines Mitbringsel!<br />

Noch mehr<br />

schmackhafte<br />

Rezeptideen<br />

findet man auf<br />

Nadin’s<br />

Foodblog.<br />

Zutaten für ca. 100 Stück:<br />

250 g braunerZucker<br />

1Dose (= 400 g) gezuckerte<br />

Kondensmilch<br />

125 g Butter<br />

150 g weißeKuvertüre<br />

Salzflocken<br />

Diese Karamellbonbons gehören definitiv in die Kategorie„süße<br />

Kindheitserinnerungen“.Bei meiner Omagab<br />

es nämlich immer so ähnliche Bonbons, die ich geliebt<br />

habe. Selbst gemacht sind diese Bonbons ein ganz besonderes<br />

Highlight und eignen sich hervorragend als<br />

kleines Mitbringsel aus der eigenen Küche. Das Salzauf meiner selbst<br />

gemachten Variante sorgt für das gewisse Etwas und die richtige Balance.<br />

Natürlich ist die Mischung von Salz und Karamell nicht jedermanns<br />

Sache, deshalb kann man das Salz auch ganz einfach weglassen.<br />

Die Herstellung ist denkbar einfach und funktioniert ganz ohne<br />

Zuckerthermometer –inwenigen Minuten ist die Mischung fertig<br />

gekocht.<br />

www.diegluecklichmacherei.com<br />

s’Magazin 21


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Hannes Jochum?<br />

Immer wieder mal etwas Neues und bloß nicht stehen bleiben. Wenn<br />

man den Werdegang des 46-Jährigen genauer unter die Lupe nimmt,<br />

ergibt sich ein äußerst buntes Bild: Vom Einzelhändler zum<br />

Marketing-Mann, Geschäftsführer des Vorarlberger Volkstheaters,<br />

und heute leitet er die Geschicke des Illwerke Tourismus.<br />

2006: Hannes Jochum<br />

(Mitte) und das<br />

VOVO-Team präsentierten<br />

sich auf der Herbstmesse<br />

in Dornbirn der<br />

Öffentlichkeit.<br />

wurde er doch bereits nach vergleichsweise<br />

kurzer Zeit zum Geschäftsführer<br />

des Stadtmarketings ernannt.<br />

Plötzlich wirbeltedie Liebesein Leben<br />

ordentlich durcheinander: Er<br />

lernte Katja kennen, seine heutige<br />

Ehefrau und Mutter seiner drei Kinder.<br />

Halbe Sache war das von Beginn<br />

wegkeine: Von heuteauf morgen kündigteerseinen<br />

Jobund verbrachte mit<br />

ihr ein halbesJahr in Barcelona. Nach<br />

derRückkehrwar seineFrauinanderen<br />

Umständen und Hannes übernahm<br />

kurzerhand ihren Jobals Stefan<br />

Vögels Manager. „Wir hatten viel<br />

Zeit, um zu reden, und haben schlussendlich<br />

drei Monatespäterdie Vorarlberger<br />

Volkstheater GmbH gegründet.“<br />

Viele Abonnenten, enorme Beliebtheit-aberleiderkeine<br />

schwarzen<br />

Zahlen. „Shit happens! Wir haben es<br />

probiert - es ist nicht aufgegangen.“<br />

Heuteist das VOVO eine erfolgreiche<br />

Produktionsfirma. Hannes selbst<br />

fand seine neue Herausforderung im<br />

Montafon. Seitüber drei Jahren ister<br />

nun Geschäftsführer des Illwerke<br />

Tourismus - vieleshat sich getan, seine<br />

Einstellung ist geblieben: „Ich habe<br />

nie Angst vor Neuem, nur so kann<br />

man Dingebewegen.“ S.Nemetschke<br />

Hannes Jochum ist ein<br />

Mann der Veränderung.<br />

Aufgewachsenin<br />

Frastanz, entdeckte er<br />

beim Absolvieren des<br />

Polytechnischen Lehrgangs in Feldkirch<br />

die Liebezur Montfortstadt. Eine<br />

Einzelhandelslehre beim Modehaus<br />

Garzon folgte. So wurdeaus dem<br />

eher introvertierten Burschen - „Das<br />

kann man sich heute kaum noch vorstellen“<br />

- schon bald ein kommunikativer,<br />

junger Mann, der esverstand,<br />

auf Menschenzuzugehen. Nacheiner<br />

weiteren Stationhatteerdie Nase voll<br />

vom Einzelhandel und wechselte in<br />

die Versicherungsbranche. „Ich konnte<br />

hinter die Fassade des Menschen<br />

blicken und habe im Verkauf viel gelernt<br />

- jedoch die Emotionen haben<br />

mir im Laufe der Jahre gefehlt.“ Diese<br />

sollte er aberbald finden - als Koordinator<br />

der Werbegemeinschaft Feldkirch.<br />

Undeben weil er sichindiesem<br />

Job so richtig angekommen fühlte,<br />

bildete er sich in Sachen Marketing<br />

konsequent weiter. Die neuen Fähigkeitensollte<br />

er alsbald nutzen können,<br />

<strong>2017</strong>: Als Geschäftsführer des IllwerkeTourismus<br />

hat er die Verantwortung<br />

für rund 200 Mitarbeiter.<br />

Fotos: PATRICK SAELY PHOTOGRAPHY,VoVo<br />

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s’Magazin


Gute Energie von der „Krone“:<br />

Grüner Str m<br />

Jetzt wechseln!<br />

Günstig: Bis zu 220 Euro im Jahr sparen!<br />

Im Vergleich mit regionalen Strom-Anbietern im 1. Vertragsjahr.<br />

Quelle: E-Control, Stand Jänner <strong>2017</strong>, bei einem angenommenen Durchschnittsverbrauch<br />

von 3.500 Kilowatts tunden (entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines<br />

österreichischen Haushalts).<br />

Gratis: 5 Energie-Monate * geschenkt!<br />

Wechseln Sie jetzt online – und wir schenken Ihnen<br />

die Energiekosten für ganze 5 Monate.<br />

* E inmaliger Neukundenbonus bei 12-monatiger Mindestvertragslaufzeit auf Krone Strom.<br />

5 Gratis-Monate entsprechen 41,67% Rabatt auf den Energiepreis (Arbeitspreis 5,99 ct/kWh<br />

inkl. Ust und Grundgebühr € 18,–/Jahr inkl. Ust) für den Verbrauch im 1. Vertragsjahr.<br />

Gültig bis auf Widerruf. Anteilige Verrechnung bei vorzeitigem Vertragsende.<br />

Ganz einfach wechseln!<br />

Wechseln Sie in nur 3 Schritten und wir erledigen<br />

den Rest für Sie. Inklusive Abmeldung bei<br />

Ihrem bisherigen Stromanbieter.<br />

krone.at/strom<br />

Tel. 05 05 75-575<br />

(Ortstarif, Mo–Fr 08:00–20:00 Uhr)<br />

Keine<br />

Gr!ndgebühr!<br />

Für Abonnenten,<br />

über die gesamte<br />

Vertragslaufzeit.<br />

Energiequellen 1.1. – 31.12.2015<br />

Wasserkraft 73,62 %<br />

Windenergie 19,45 %<br />

Biomasse fest/flüssig 3,30 %<br />

Sonnenenergie 2,64 %<br />

Sonstige Ökoenergie 0,99 %<br />

Erneuerbare Energie 100,00 %<br />

Angebot gültig bis 30. Juni <strong>2017</strong><br />

Stromkennzeichnung gem. §78 (1) und (2) ElWOG 2010 und<br />

Stromkennzeichnungs-VO 2011 im Zeitraum 1.1. – 31.12.2015.<br />

Durch den vorliegenden Versorgermix fallen weder CO 2 -<br />

Emissionen noch radioaktive Abfälle an. 100 % der Herkunftsnachweise<br />

aus Österreich. Lieferant: oekostrom GmbH

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