s'Magazin usm Ländle, 19. März 2017
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AKTUELL<br />
Nichts für<br />
Menschen mit<br />
Höhenangst:Mit<br />
der Kettensäge<br />
steigen die<br />
Kletterer in<br />
schwindelerregende<br />
Höhen.<br />
Männer mit<br />
Holz im Blut<br />
Fotos: Karl-Rudolf Huber,ServusTV,Wucher Helikopter<br />
Es ist ein faszinierender und abwechslungsreicher Job, den Oliver<br />
Jampen und seine Kollegen ausüben. Aber auch ein knochenharter und<br />
gefährlicher. Zu Land und in der Luft rücken die Holzfäller-Teams von<br />
Wucher Helikopter dort an, wo Holzarbeit in extremem Terrain ansteht.<br />
Sie sinddort im Einsatz,<br />
wo konventionelle<br />
Forstmaschinen an ihre<br />
Grenzen stoßen: die<br />
Holzerdes Helikopter-<br />
Unternehmens Wucher in Ludesch.<br />
Mehrere Teams sind das<br />
gesamte Jahr über im ganzen<br />
Land im Einsatz. Soauch kürzlich<br />
im steilen Gelände rund um<br />
die Burg Neu-Ems - auch als<br />
Schloss Glopper bekannt - in<br />
Emsreute. Während Kletterer<br />
Oliver Jampen (36) hier vom Boden<br />
aus den Einsatz überblickte,<br />
steuerte Heli-Pilot Wolfgang Jä-<br />
Neben Greifkrallen kommt auch<br />
eine fliegende Säge zum Einsatz.<br />
Das Gerät mit zahlreichen<br />
Sägeblättern wirdunterhalb des<br />
Helikoptersbefestigt.<br />
ger seine Maschine des Typs Airbus<br />
SA 315 B - kurzgenannt „Lama“<br />
- über dem Areal rund um<br />
die Burg und manövrierte ein 30<br />
Meter langes Seil samt Greifkralle<br />
in den darunterliegenden<br />
Wald. Das Bodenpersonal befestigte<br />
diese an den jeweiligen Bäumen,<br />
rückte ihnen mit der Kettensäge<br />
zu Leibe, und der Pilot<br />
schwebte mit den bis zu einer<br />
Tonne schweren Stämmen zum<br />
Abladepunkt. Ein echtes Spektakel<br />
- das allerdings genauestens<br />
abgestimmt werden muss.<br />
Spannend, aber riskant<br />
Oliver Jampens Truppe<br />
ist bestens aufeinander eingespielt<br />
- in der Regel gehen<br />
immer dieselben<br />
Teams ans Werk. Der 36-<br />
Jährige ist gelernter Schreiner<br />
und seit sechs Jahren als<br />
professionellerBaumkletterer tätig:<br />
„Der Job ist spannend, kein<br />
Tagist wie derandere. Doch es ist<br />
auch ein harter - undmitunter gefährlicher<br />
Job.“ Zehn bis zwölf<br />
Stunden sind die Männer im Gelände<br />
unterwegs, dalassen Kraft<br />
und Konzentration schon einmal<br />
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