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Urwüchsig: Die kretischen Dörfer
Eine Fahrt ins Innere offenbart den
wirtschaftlichen Entwicklungsstand.
Wer bei einem Bummel durch ein
Dorf die Augen offenhält, wird
sehen, dass sich noch viel von der
alten Zeit erhalten hat. Baulich
herrscht ein Durcheinander von
Feldsteinhütten und Fertigbauten.
Der Nabel des Dorfes ist das Kafenion;
hier trifft sich die Männerwelt
und bespricht tagein, tagaus den
Gang der Welt. Ihre wirtschaftliche
Grundlage bedarf keiner täglichen
Pflege: die Oliven wachsen alleine,
der Wein auch; die Ziegen und
Schafe hütet der Hirte!
Erste europäische Kultur:
Knossos und über 4.500 Jahre
Geschichte
Wer sich für Geschichtliches interessiert,
kommt u. a. Knossos’
wegen auf die Insel. Die Historiker
nennen Kreta die Geburtsstätte
Europas. In den Palästen von
Knossos, Malia, Phaistos und Kato
Zakros entstand die erste eigenständige
Hochkultur in unserem
Erdteil. Die Minoer schufen ab 2600
v. Chr. eine Kultur, die heute in den
Ruinen mehrstöckiger Paläste sichtbar
ist.
Zu ihrem Reichtum waren die
Minoer durch Handel gekommen.
Ihre Schiffe beherrschten das
gesamte östliche Mittelmeer.
Mindestens so beeindruckend wie
die Palastruinen im Freien sind die
minoischen Zeugen im Museum. Im
Archäologischen Museum von Iraklion
finden sich säleweise schöne
Keramik, feiner Schmuck und farbige
Fresken.
Knossos
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