Bitte nimm mich! - Büro für Medien, Norbert Stahl e. K.
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ser Umfeld verändern würde? aus meiner<br />
Sicht: nein.<br />
ein gemeinsamer Wettbewerber berührt<br />
heute alle <strong>Medien</strong>gattungen gleichermaßen.<br />
das ist das internet. Bei diesen<br />
Betrachtungen gibt es eine gemeinsame<br />
Schnittstelle. das ist der kunde. er hat<br />
sein Verhalten grundsätzlich verändert.<br />
er ist informierter, wählerischer, kritischer<br />
geworden und stellt das Werbemittel<br />
anzeige infrage. treue scheint ihm<br />
ein Fremdwort geworden zu sein. auch<br />
wenn nach wie vor viele entscheidungen<br />
emotional getroffen werden (man geht<br />
von 80 Prozent aus), verlangen unsere<br />
kunden immer mehr nach rationalen argumenten,<br />
um ihre entscheidungen zu<br />
treffen. das hat zur Folge, dass die Forderung<br />
nach Reichweitenstudien und<br />
Leistungsnachweisen steigt.<br />
Agenturen sind oft von<br />
Verlagsangaben enttäuscht<br />
Verlage, denen bereits übergreifende<br />
Reichweitenstudien vorliegen, wissen,<br />
dass damit die Preisverhandlungen<br />
nicht vom tisch sind. Selbst in kleinen<br />
Märkten gehen Werbungtreibende dazu<br />
über, eigene kundenbefragungen<br />
durchzuführen, um die treffsicherheit<br />
ihrer anzeigen zu überprüfen. Für die<br />
Fachzeitschriften ist diese entwicklung<br />
gefährlich, da wir nicht immer von diesen<br />
Befragungen erfahren, die auswirkungen<br />
aber spüren. diese kundenbefragungen<br />
sind unter Marktforschungsgesichtspunkten<br />
manchmal zweifelhaft.<br />
Wir sind, sofern wir die daten kennen, in<br />
der Zwickmühle, da es in diesen Fällen<br />
unter verkäuferischen Gesichtspunkten<br />
nicht sinnvoll ist, die ergebnisse der<br />
auswertungen anzuzweifeln.<br />
in vielen Märkten machen anzeigenkunden<br />
60 bis 70 Prozent ihres Umsatzes<br />
im ausland. die Folge ist, dass die notwendigkeit<br />
der werblichen ansprache<br />
im inland rückläufig ist und etats auf<br />
ausländische <strong>Medien</strong> und Messen verlagert<br />
werden. Von einigen Verlagen<br />
werden deshalb auslandstitel heraus-<br />
Foto: digitalstock<br />
gebracht. kunden neigen aber dazu, die<br />
treffsicherheit, bezogen auf die Zielgruppe<br />
im ausland, genau zu hinterfragen<br />
und sind oftmals von den Verlags–<br />
angaben enttäuscht.<br />
Vor einigen Jahren haben unsere kunden<br />
ihre kunden „mal angeschrieben“.<br />
Heute heißt das direktmarketing, wird<br />
professionell eingesetzt und gewinnt<br />
aktuell an Bedeutung. die Messelandschaften<br />
verändern sich. Viele Fachzeitschriften<br />
hängen am tropf von Messen,<br />
da sie im Jahresverlauf mit den Messeausgaben<br />
die höchsten Umsätze erzielen;<br />
wenn Messen an Bedeutung verlieren,<br />
zusammengelegt werden oder<br />
ins ausland abwandern, kann das zum<br />
nachteil von Fachzeitschriften werden.<br />
da auch die Messegesellschaften unter<br />
druck stehen, suchen sie nach neuen<br />
erlösquellen; hier gilt es ganz genau zu<br />
beobachten, inwieweit sie in das Stammgeschäft<br />
der Fachzeitschriftenverlage<br />
eindringen.<br />
das investitionsvolumen im internet ist,<br />
gemessen an den Gesamtwerbeaufwendungen<br />
zwar noch bescheiden,<br />
wächst aber von Jahr zu Jahr. dass<br />
Printetats zugunsten von internetauftritten<br />
von Werbungtreibenden reduziert<br />
oder ganz gestrichen werden, ist gelebte<br />
Praxis.<br />
Gut ausgebildete Planer fällen<br />
sachliche Entscheidungen<br />
innerhalb der werbungtreibenden Unternehmen<br />
werden die entscheidungswege<br />
komplizierter. es entscheidet nicht<br />
mehr der Werbe- oder Marketingleiter<br />
alleine. Produktmanager haben heute<br />
oft eigene etatverantwortung. Für den<br />
Verkäufer ist es sehr schwierig, an diese<br />
Gruppe heranzukommen. in vielen Branchen<br />
steht ein Generationswechsel an.<br />
So mancher Gesprächspartner wechselt<br />
in den Ruhestand und es folgen gut<br />
ausgebildete Leute, die sachlicher an<br />
die Werbeplanung herangehen. es wird<br />
schwieriger, persönliche termine zu bekommen.<br />
anZeiGen<br />
SZV impresso 2 / 2007 | 27