Bitte nimm mich! - Büro für Medien, Norbert Stahl e. K.
Bitte nimm mich! - Büro für Medien, Norbert Stahl e. K.
Bitte nimm mich! - Büro für Medien, Norbert Stahl e. K.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
anZeiGen<br />
insbesondere in Handelsmärkten gibt<br />
es Schnittstellen zu anderen <strong>Medien</strong>gattungen<br />
wie Publikums-, Special-interest-Zeitschriften<br />
und dem Fernsehen.<br />
die Marketingleiter dieser Unternehmen<br />
sind von Großverlagen aus dem Publikumsbereich<br />
gewohnt, hervorragende<br />
Branchendaten und Leistungswerte der<br />
<strong>Medien</strong> zu bekommen. diese dienstleistungen<br />
werden von Fachverlagen oftmals<br />
nicht erbracht.<br />
der druck auf Verlage, redaktionelle<br />
Leistungen bei entsprechendem anzeigenumsatz<br />
kostenlos zur Verfügung zu<br />
Verhalten<br />
Wie verhalten wir uns<br />
in Zukunft? Leserbefragungen<br />
und<br />
selbst gebastelte<br />
Reichweitenstudien<br />
jedenfalls langweilen<br />
die Profis<br />
28 | SZV impresso 2 / 2007<br />
stellen, wächst. das hat zur Folge, dass<br />
eine Verwässerung der redaktionellen<br />
Qualität beobachtet werden kann. Für<br />
Fachverlage ein teufelskreis, insbesondere<br />
dann, wenn der Haupterlös über<br />
anzeigen zu generieren ist.<br />
dies sind nur einige Beispiele <strong>für</strong> das<br />
sich verändernde Umfeld. Hier stellt sich<br />
uns die Frage, wie können wir darauf reagieren?<br />
dazu müssen wir zunächst unser<br />
Verhalten betrachten und dann die<br />
antwort geben: Weiter so oder brauchen<br />
wir eine neue Qualität?<br />
nach wie vor erscheinen neue Zeitschriftentitel;<br />
sei es zu speziellen<br />
themen oder zu Messeveranstaltungen.<br />
dabei bleibt die Frage oft unberücksichtigt,<br />
ob Leser oder anzeigenkunden diese<br />
neuen <strong>Medien</strong> überhaupt wünschen.<br />
der erfolg auf Leserseite ist schwer<br />
nachweisbar, da im Gegensatz zu Publikumszeitschriften<br />
diese objekte in der<br />
Regel nicht verkauft werden.<br />
es werden Leserbefragungen veranlasst<br />
oder verlagseigene, fragwürdige<br />
Reichweitenstudien, die diesen namen<br />
nicht verdienen, veröffentlicht. das ergebnis<br />
ist, dass der anzeigenkunde<br />
oder die Werbeagentur diese inzwischen<br />
nur noch mit einem müden Lächeln<br />
zur kenntnis nehmen. in Mailings<br />
werden kunden und agenturen aufgefordert,<br />
die anzeigen zu schalten, die<br />
den Verlagen noch fehlen. Heerscharen<br />
von Verkäufern stürmen auf potenzielle<br />
anzeigenkunden ein, um diese ausschließlich<br />
von der Qualität des eigenen<br />
objektes zu überzeugen. dabei stehen<br />
Sonderthemen, redaktionelle Unterstützung<br />
und Sonderkonditionen oft im Mittelpunkt.<br />
Den Wettbewerber schlecht zu<br />
reden, ist auch keine Lösung<br />
Wenn Verkäufer wenig aktuelles über<br />
den eigenen titel zu berichten haben,<br />
beschränkt man sich auf ausführliche<br />
darstellung von Mangelerscheinungen<br />
beim Wettbewerber, ohne dessen vermeintliche<br />
Leistungsschwäche mit Zahlen<br />
belegen zu können. auf manchen<br />
Messen hat man das Gefühl, dass mehr<br />
anzeigenvertreter und Redakteure als<br />
Fachbesucher die kunden beglücken.