Aus dem Kirchen - Neues
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Wir sitzen bei einer Geburtstagsfeier<br />
mit Kaffee und<br />
Kuchen. Eine Frau sagt:<br />
„Wenn mein Mann feiert, dann muss<br />
es immer Sahne-Torten vom Bäcker<br />
geben! – Dabei würde ich doch gern<br />
mal einen selbst gebackenen Apfel-<br />
oder Pflaumenkuchen servieren, das<br />
schmeckt so lecker und würde den<br />
Gästen sicher auch gefallen.“ Sie erklärt,<br />
dass ihr Mann in dieser Sache<br />
total festgelegt und auch nicht zu<br />
überzeugen ist, er habe das schließlich<br />
bei seiner Mutter so gelernt.<br />
Ich werfe eine Vermutung ein. „Es<br />
könnte ja so sein, dass Ihr Mann<br />
für die Eingeladenen, die ihm sehr<br />
wichtig sind, nur das Allerbeste<br />
auftischen will. Und das muss dann<br />
auch vom Konditor sein und richtig<br />
was kosten, mindestens 1,80 € pro<br />
Stück. Er will zeigen, dass ihm die<br />
Gäste lieb und teuer sind!“<br />
Mir ist zu <strong>dem</strong> Thema „Lieb und<br />
teuer“ auch noch eingefallen, da<br />
Wieder einmal liegen eine<br />
weitere spannende Woche,<br />
etliche Kannen Kaffee und<br />
Tee (Roibos), viele Flaschen Wasser<br />
hinter uns. Wieder einmal haben wir<br />
diskutiert, verworfen, gestritten, entschieden,<br />
redigiert, getippt, gestaltet,<br />
fotografiert, Druckerpatronen erneuert.<br />
Wieder einmal haben wir gelacht<br />
– oder „ooaah“ gerufen, über gute und<br />
weniger gute Kalauer.<br />
Und auf einmal fiel uns ein: dies ist<br />
schon die 19. kirchenzeitung, die wir<br />
seit April 2004 machen durften. Für<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser. Und<br />
für die alte, aber immer wieder neue<br />
Idee von der Kirche Gottes, der Kirche<br />
Martin Luthers, unserer Kirche.<br />
Zeit, einmal „Danke“ zu sagen. Ihnen,<br />
unseren aufmerksamen Lesern, die<br />
uns jetzt schon neunzehn <strong>Aus</strong>gaben<br />
Für liebe Gäste:<br />
Sahnetorte<br />
Von Jens Christian Falk,<br />
Pastor in der Thomaskirche, Bramfeld-Hellbrook<br />
ist etwas, was man pflegt und putzt<br />
und poliert: ein schönes Möbelstück<br />
etwa, oder eine wertvolle Vase;<br />
vielleicht das Auto, des Deutschen<br />
liebstes Kind, wo man viel für hingelegt<br />
hat – es wird auf Hochglanz<br />
gebracht, um es in der Öffentlichkeit<br />
vorzuführen, Bewunderung zu<br />
ernten.<br />
Der Zusammenhang mit Advent<br />
und <strong>dem</strong> Christfest ist mir bei <strong>dem</strong><br />
Wortpaar „lieb und teuer“ allerdings<br />
nicht sofort einleuchtend gewesen.<br />
Höchstens, dass man seinen Lieben<br />
zum Fest gern etwas Wertvolles,<br />
das auch die Wertschätzung ausdrückt,<br />
schenken möchte. Und<br />
wenn mir ein Mensch sehr wich-<br />
tig ist, kann und soll es auch gern<br />
etwas Teures sein – da will man<br />
sich doch nicht lumpen lassen. Teure<br />
Parfums oder auch mal ein Brillantring<br />
sind ja sehr beliebte Weihnachtsgeschenke.<br />
Aber was hat das denn mit der Ge-<br />
GEISTLICHES WORT<br />
burt des Erlösers, des Sohnes von<br />
Mirjam und Joseph, zu tun?<br />
„Sein Sohn ist ihm nicht zu teuer,<br />
nein, er gibt ihn für mich hin,<br />
dass er mich vom ewgen Feuer<br />
durch sein teures Blut gewinn.<br />
O du unergründ’ter Brunnen,<br />
wie will doch mein schwacher Geist,<br />
ob er sich gleich hoch befleißt,<br />
deine Tief ergründen können?<br />
Alles Ding währt seine Zeit,<br />
Gottes Lieb in Ewigkeit.“<br />
(Evangelisches Gesangbuch, Lied<br />
Nr. 325, Vers 3).<br />
So dichtete Paul Gerhardt, dessen<br />
400. Geburtstag wir in diesem Jahr<br />
gefeiert haben.<br />
„Ihr seid teuer erkauft!“ sagt Paulus,<br />
und das fängt ja damit an, dass<br />
Gott uns seinen Sohn, sein Lieb-<br />
stes schenkt. Er will uns heilsam zu<br />
Hilfe kommen und setzt viel für uns<br />
ein. Aber er möchte natürlich auch<br />
unsere Gegenliebe provozieren,<br />
möchte hervorlocken, dass uns sein<br />
Wort lieb und teuer wird und wir<br />
ihm Vertrauen schenken.<br />
Ob wir für so etwas Kostbares allerdings<br />
viel hinlegen müssen, steht<br />
noch dahin. Wir müssen da wohl auch<br />
nichts mit Hingabe pflegen, polieren,<br />
herausputzen – nur einfach hören und<br />
Gott für sein Geschenk lieben.<br />
Gedanken beim Zeitungmachen<br />
Nummer 19 – und fertig!<br />
kritisch begleiten. „Danke“ auch den<br />
<strong>Kirchen</strong>vorständen der vier Gemeinden<br />
unserer Region, die unsere Arbeit<br />
ermöglichen und uns immer wieder<br />
ermuntern. „Danke“ natürlich an unsere<br />
Inserenten – von Ihnen und Ihrer<br />
Hilfe ist auf der linken Seite unten<br />
schon die Rede gewesen. Und noch ein<br />
„Danke“ – ein ganz besonderes – an<br />
die vielen Menschen, die die kirchenzeitung<br />
austragen und verteilen.<br />
Und Dank auch unserem „Chef“ da<br />
ganz oben, der aber immer unter uns<br />
ist, uns geleitet und seine Hand schützend<br />
über uns alle hält.<br />
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen,<br />
liebe Leserin und lieber Leser, ein gutes,<br />
besinnliches Weihnachtsfest, ein<br />
glückliches, gesundes neues Jahr und<br />
Gottes Segen.<br />
Am 1. Februar sind wir wieder für Sie<br />
da. Dann mit <strong>Aus</strong>gabe Nummer 20,<br />
der ersten im Jahr 2008.<br />
Ihre<br />
Redaktion<br />
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