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RAL 1015 taxi news Heft 6-2013

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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®<br />

Nr. 6<br />

Juli <strong>2013</strong><br />

20. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

W Völker hört die Signale,<br />

die SPD macht mobil<br />

W TXL – Ausgeschilderte<br />

Entladezone für Taxen<br />

abgelehnt<br />

W „INNUNG“ und TD –<br />

Gemeinsam beim<br />

Fahrsicherheitstraining<br />

Gemeinsam für den Kunden –<br />

Taxiunternehmer und Funkzentrale!


www.volkswagen-<strong>taxi</strong>.de<br />

EINZIGER NACHTEIL FÜR FAHRGÄSTE:<br />

SIE DÜRFEN IHN NICHT SELBST FAHREN.<br />

Besonders für Sie. Der Sharan 1 als Taxi. Bei Fahrgästen lässt der Sharan fast keine Wünsche<br />

offen. Kein Wunder bei seinem großzügigen Platzangebot und überragenden Komfort<br />

auf bis zu drei Sitzreihen. Ein ganz besonderer Vorzug aber bleibt dem Fahrer vorbehalten:<br />

das Vergnügen, hinterm Steuer Platz zu nehmen. Dort erwarten ihn eine angenehm hohe<br />

Sitzposition, Fahrspaß und kräftige Motoren. Und die sorgen mit ihrer Sparsamkeit dafür,<br />

dass er seinen Platz selten verlassen muss. Die gesamte Taxiausstattung ist natürlich<br />

bereits ab Werk bestellbar. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner.<br />

1<br />

Kraftstoffverbrauch des Sharan in l/100 km: kombiniert 8,4 – 5,5, CO 2-Emissionen in g/km:<br />

kombiniert 196 –143. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


INTRO W<br />

Foto: Peter Münzel<br />

Mehr für Ihre Funkgebühren<br />

Was tut ein junger, ambitionierter Angestellter mit Ideen und<br />

Idealismus, wenn er schwerwiegende Gründe zur Unzufriedenheit<br />

mit seinem Arbeitgeber hat und seine Fähigkeiten<br />

verpuffen sieht? Er schaut sich nach etwas Besserem um, nach<br />

einem Arbeitgeber, der mehr vom Gewerbe versteht, bei dem<br />

sein Engagement angemessen gewürdigt wird, bei dem seine<br />

Talente auf fruchtbaren Boden fallen – und bei dem das Betriebsklima<br />

stimmt. Hermann Waldner mit seinem Team sowie<br />

alle Unternehmer und Fahrer bei Taxi Berlin dürfen sich freuen:<br />

Die größte und innovativste Taxifunkgesellschaft Deutschlands<br />

ist um gleich vier kluge (und sympathische) Köpfe reicher.<br />

Wilfried Hochfeld schreibt über einen brancheninternen<br />

Wechsel mit Seltenheitswert.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie erkundigen sich im Elektronikladen<br />

Ihres Vertrauens über ein Produkt und bekommen vom Verkäufer<br />

zu hören: „Wollen Sie nicht lieber zu unserer Billigkette<br />

Nullkauf gehen? Da zahlen Sie mehr, bekommen aber im Gegenzug<br />

auch etwas, das die Hersteller deutlich schlechter vergütet,<br />

die Kundschaft vergrault und außerdem bei Nichtfunktionieren<br />

nicht umgetauscht wird.“ Die Erkenntnis, dass myTaxi<br />

unserem Gewerbe massiv schadet, verbreitet sich mehr und<br />

mehr und wird endlich nicht mehr als neidischer Ärger über<br />

die vermeintlich schlaue Konkurrenz missverstanden. Wilfried<br />

Hochfeld rechnet vor, dass myTaxi sich für niemanden wirklich<br />

lohnt, auch weil man dort herzlich wenig vom Taxigewerbe<br />

versteht.<br />

Wie viele Taxen sollten am Hauptbahnhof gleichzeitig Fahrgäste<br />

absetzen können? Pardon, ich meine nicht nach gesundem<br />

Menschenverstand, sondern nach Meinung des Bezirksamtes<br />

Mitte. Rechtsanwalt Andreas Just gibt uns wieder einmal Grund<br />

zum Aufregen. Er bringt einen haarsträubenden Fall von Behördenwillkür<br />

zu Tage, der für mich die Frage aufwirft, ob die<br />

Beförderungspflicht für Taxifahrer auch bei Fahrten zum Hauptbahnhof<br />

gilt, oder ob es sinnvoller sein könnte, den Fahr gästen<br />

das Warten auf die Straßenbahn zu empfehlen – die mit<br />

voraussichtlich sechseinhalb Jahren Verspätung scheinbar versucht,<br />

dem Umlandflughafen den Titel des blamabelsten Verkehrsprojekts<br />

Berlins streitig zu machen.<br />

Richard Leipold wirbt weiter vehement für Qualitätsstandards<br />

im Taxigewerbe und zeigt auf, warum es so schwierig ist, den<br />

Ruf unseres Gewerbes zu verbessern: Weil wir mit anderem<br />

Maß gemessen werden als andere Dienstleister. Gerät ein Kunde<br />

bei einem Handwerker an ein schwarzes Schaf, so wechselt<br />

er zu einem anderen Anbieter. Als Taxifahrgast wechselt<br />

man mit jeder Fahrt zu einem anderen Anbieter, so dass ein<br />

solches Regulativ hier nicht greift. Dieses Manko machen sich<br />

schwarze Schafe unter uns zunutze. Auch Qualitätsoffensiven,<br />

Konzessionsbeschränkung und andere Ideen haben sich als<br />

untauglich erwiesen. Wir alle werden nicht umhinkommen,<br />

solche geschäftsschädigenden Kollegen, die zum Teil nicht<br />

einmal ein Geheimnis daraus machen, dass ihnen der Dienstleistungsgedanke<br />

offenkundig am Allerwertesten vorbeigeht,<br />

anzusprechen, anzuprangern und auszugrenzen, wenn „<strong>RAL</strong><br />

<strong>1015</strong>“ nicht nur als Name einer Zeitschrift, sondern auch als<br />

Farbe einer Dienstleistungszunft wieder zum Qualitätslabel<br />

werden soll.<br />

Ein leidenschaftliches Plädoyer für anderweitige Bemühungen,<br />

das Gewerbe zu retten, hält wiederum der nicht branchenfremde<br />

Rechtsanwalt Just, dessen Artikel sich nur zu Anfang<br />

genüsslich an den Ansichten eines ausgewählten Bezirkspolitikers<br />

labt, in den letzten zwei Dritteln aber Taxiunternehmern<br />

und -fahrern sehr fundierte Anregungen und Vorschläge bietet.<br />

Einen Baustein zu einer qualitativ besseren Fahrerausbildung<br />

sieht Stephan Berndt im Fahrsicherheitstraining, wie es vom<br />

TÜV Rheinland angeboten und unter anderem nördlich von<br />

Berlin durchgeführt wird – unterstützt von TaxiDeutschland,<br />

den Funkzentralen und der Berufsgenossenschaft. Wie der<br />

Bericht zeigt, kann dies für alle Teilnehmer eine spaßige und<br />

zugleich lehrreiche Angelegenheit sein. Ein Blick auf das Gütertransportgewerbe<br />

hält Berndt zudem für hilfreich, denn dort<br />

sind einige Ideen zur Qualitätssteigerung erfolgreich umgesetzt<br />

worden. Wieder einmal zeigt sich: Gemeinsam erreicht man<br />

mehr.<br />

Lernen für den P-Schein ist für unseren Fahrernachwuchs bequemer<br />

geworden – auch in den Landkreisen Dahme-Spreewald<br />

(LDS) und Teltow-Fläming (TF). Anja Nina Sajetzki berichtet<br />

von Erfahrungen mit den neuen Smartphone-Apps.<br />

All dies sowie Neues über die Aufwachschwellen an der Zufahrt<br />

zum Terminal C in Tegel, von der neuen (Ent-)Ladeleiste<br />

in Schönefeld, über die konfuse Zeitbegrenzung von Tempolimits,<br />

von einer sehr eifrigen Hamburger Behörde sowie von<br />

verbesserten Leistungen einer familienfreundlichen Krankenkasse<br />

erfahren Sie in dieser Ausgabe. Last but not least bringe<br />

ich Sie mit einer neuen Folge meines Ortskunde-Quiz hoffentlich<br />

wieder einmal zum Grübeln und Staunen.<br />

Erst im September erscheint unsere nächste Nummer. Dass die<br />

Themen dieser Ausgabe Sie gut informiert durch das nicht zu<br />

tiefe Sommerloch bringen, hofft<br />

Ihr Axel Rühle<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 3


W INHALT<br />

INHALT<br />

W INTRO<br />

Mehr für Ihre Funkgebühren .................... 3<br />

Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />

W RECHT & STEUERN<br />

Stellen Sie sich vor .................................. 5<br />

TXL – TOWERPLATZ Seite 6-7<br />

W INFORMATION<br />

TXL – Towerplatz ................................ 6-7<br />

myTaxi-Team jetzt bei Taxi Berlin .......... 8-9<br />

Mehr Umsatz durch Kartenzahlung .......... 10<br />

Impressum ............................................ 10<br />

Verdacht auf verdeckte Einnahmen ......... 11<br />

Völker hört die Signale .......................12-13<br />

Neue Perlen auf dem App-Markt ........14-15<br />

IKKids – Einfach mehr Leistung ............... 17<br />

Was soll das denn? .................................. 18<br />

W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

TaxiDeutschland, LV Berlin e.V.<br />

Wo steht der Feind? ......................... 20-21<br />

Gemeinsames Fahrsicherheitstraining . 21-23<br />

TD gratuliert .......................................... 23<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Eine Uniform für Taxifahrer ............... 24-25<br />

Berliner myTaxi-Team wechselt<br />

zu Taxi Berlin Seite 8-9<br />

W TERMINE · KLEINANZEIGEN<br />

Ortskundefragen, Folge 13 ..................... 26<br />

Hinweise, Termine und Messen ............. 27<br />

Kleinanzeigen ....................................... 27<br />

Foto Titelseite: Taxi Berlin · Inhaltseite: B. Döring; Jérôme Kirschkowski; TaxiDeutschland<br />

Gemeinsames<br />

Fahrsicherheitstraining beim<br />

TÜV-Rheinland Seite 21-23<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind oder aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />

„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der<br />

jeweiligen Ge wer be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />

W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion<br />

behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH · Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG. · 10587 Berlin (Charlottenburg)<br />

Post per mail<br />

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<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

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So erreichen Sie uns<br />

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Anzeigen- und<br />

Redaktionsschluss<br />

Für die Sept.-Ausgabe, <strong>Heft</strong> 7-<strong>2013</strong>:<br />

Redaktionelle Beiträge bis 26. August<br />

Anzeigen-Buchung bis 26. August<br />

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4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

Stellen Sie sich vor, am Hauptbahnhof<br />

sollen Züge abfahren …<br />

und keiner fährt hin, zumindest dann nicht,<br />

wenn er sich der gewerblichen Personenbeförderung<br />

verschrieben hat. Wir reden hier<br />

nicht von Radfahrerinnen und Radfahrern,<br />

für die glücklicherweise ausreichend Parkraum<br />

am Hauptbahnhof geschaffen wurde.<br />

Wir reden hier auch nicht von Straßenbahnfahrerinnen<br />

und -fahrern, denen endlich mit<br />

Millionenaufwand eine adäquate Anfahrmöglichkeit<br />

unter gleichzeitiger Quasi-Schließung<br />

der Invalidenstraße hingestellt wird. Wir reden<br />

über Berlins Taxifahrer, die ihre Fahrgäste<br />

nicht nur aufnehmen, sondern irgendwann<br />

und irgendwo auch mal wieder loswerden<br />

müssen. Und das kann am Hauptbahnhof<br />

schwierig werden.<br />

Da kommt doch der Kutscher eines Tages<br />

nach getaner Personenbeförderung und sorgfältigster<br />

Erfassung der Tageskilometer nach<br />

Hause und findet im Postkasten einen Zettel<br />

von seinem Freund, dem Polizeipräsidenten<br />

in Berlin, vor, der ihm mitteilt, dass ihm, dem<br />

Kutscher, vorgeworfen werde:<br />

„Am 06.02.2012 um 10.28 Uhr in 10557<br />

Berlin, Washingtonplatz, hinter HBH als<br />

Führer(in) des Pkw ... folgende Ordnungswidrigkeit<br />

begangen zu haben: Sie hielten<br />

im Halteverbot (Zeichen 283)“.<br />

Als Beweismittel teilt ein Herr oder eine Frau<br />

Grams, ausdrücklich „im Auftrag“ unseres<br />

Freundes, des Polizeipräsidenten, mit, dass<br />

dieser Anwurf auf einer Aussage einer ANG-<br />

PRK beruhe, deren Namen zwar mitgeteilt,<br />

der Namenszusatz „ANGPRK“ nirgendwo erläutert<br />

wird. Der Kutscher, meistens beanstandungsfrei<br />

durchs Leben geschritten und auch<br />

immer darauf bedacht, der Aufsichtsbehörde<br />

die korrekten Kilometerablesungen tagesweise<br />

mitzuteilen, entsann sich an einen Vorfall<br />

vom 06.02.<strong>2013</strong> am HBH, mutierte zum Wutbürger<br />

und schrieb dem Polizeipräsidenten<br />

die folgenden freundlichen Zeilen:<br />

„Das Taxi mit dem amtlichen Kennzeichen ...<br />

hat am 06.02.2012 gegen 10.30 Uhr am Eingang<br />

Hauptbahnhof / Washingtonplatz seine<br />

Fahrgäste aussteigen lassen.“<br />

Auch auf die Gefahr hin, den guten<br />

Eindruck, den der Kutscher bisher<br />

durch eifriges Kilometerablesen geschaffen<br />

hat, unwiderrufl ich mit einem<br />

Federstrich zu zerstören, führte<br />

der Kutscher dann weiter aus:<br />

„Ich weigere mich, das Bußgeld zu<br />

zahlen.“<br />

Hiermit nicht genug. Erst mal so<br />

richtig in Rage gekommen, schrieb<br />

er nämlich weiter:<br />

„Diese Schikane seitens des Ordnungsamt-Mitte<br />

gegen Taxifahrer<br />

am Hauptbahnhof soll endlich aufhören und<br />

Publik werden. Es soll gerichtlich geklärt werden,<br />

ob die Taxen am Berliner Hauptbahnhof<br />

ihre Gäste ausladen dürfen oder nicht, auch<br />

wenn die Plätze am dortigen Eingang nicht<br />

ausreichen.“<br />

Der erste Wunsch kann dem Kutscher gern<br />

erfüllt werden, <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> macht den Vorfall<br />

publik. Die Erfüllung des zweiten Wunsches,<br />

nämlich des Wunsches nach gerichtlicher<br />

Klärung, steht noch aus. Zu klären wäre allerdings<br />

jetzt schon, ob die Behauptung des<br />

Kutschers tatsächlich zutrifft, dass „die Plätze<br />

am dortigen Eingang nicht ausreichen“.<br />

Dies kann eigentlich gar nicht sein. Unser aller<br />

Hauptbahnhof, nach Bahneigenwerbung<br />

der größte in Europa, ist mit so viel Aufwand<br />

errichtet worden, dass es eine Parkplatznot<br />

eigentlich gar nicht geben kann. Die Bahn<br />

und die Politik sollten doch wohl dafür gesorgt<br />

haben, dass – wenn schon der Hauptbahnhof<br />

immer noch nicht mit der Straßenbahn<br />

erreichbar ist – zumindest genügend<br />

Plätze zum Abladen von Fahrgästen zur<br />

Verfügung stehen. Aber auch hier braucht<br />

man nicht lange zu forschen. Die ANGPRK,<br />

offensichtlich Angestellte beim Bezirksamt im<br />

Fachbereich „Parkraumbewirtschaftung“, angesiedelt<br />

in der Karl-Marx-Allee 31 in 10178<br />

Berlin, nahm zu den Anwürfen unseres namenlosen<br />

Kutschers Stellung und wies den<br />

Vorwurf der Schikane energisch zurück. Der<br />

Wortlaut dieser bemerkenswerten Erklärung<br />

soll dem geneigten Leser nicht vorenthalten<br />

sein. Er lautet wie folgt:<br />

„Der Betroffene wurde (s. Anzeige) hinter<br />

dem HBH haltend im Haltverbot angetroffen.<br />

V o r dem HBH, am Europaplatz, existiert<br />

eine Ladezone. Diese ist zum Ein- und<br />

Aussteigen gedacht. Ebenso gibt es dort extra<br />

einen TAXI-Ausstiegplatz. In diesen passen<br />

2–3 Taxen.“<br />

Alle Wetter, denkt sich der geneigte Leser. Da<br />

waren Bahn und Parkraumbewirtschaftung ja<br />

ganz schön großzügig und haben von dringend<br />

benötigten Radwegen, Auslauffl ächen<br />

Andreas Just<br />

Rechtsanwälte und Notarin<br />

Berlin<br />

Beratung in der Persiusstraße 7:<br />

Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

Tel. 217 78 68 oder 20 20 21 312<br />

für Skateboarder und Abstellmöglichkeiten<br />

für Kinderwagen ja ein ganzes Stück abgeknapst,<br />

um den Taxen und ihren Fahrerinnen<br />

und Fahrern die Arbeit nach Möglichkeit zu<br />

erleichtern. 2–3 Taxen sollten als Ausladeplatz<br />

für Taxen am größten Hauptbahnhof Europas<br />

doch wohl allemal ausreichen. Dieses<br />

findet offensichtlich das Amt für Parkraumbewirtschaftung<br />

aus der Karl-Marx-Allee in Gestalt<br />

seiner ANGPRK wohl auch, führt doch<br />

die gleiche Dame weiterhin aus:<br />

„In diesen Örtlichkeiten hätte der Betroffene<br />

seine Fahrgäste aussteigen lassen können und<br />

vor allem dürfen.“<br />

Der Kutscher, dankbar für diesen Hinweis,<br />

darf dann noch eine freundlich gemeinte Ermahnung<br />

lesen, die da lautet:<br />

„Das Zeichen 283 ist auch für Taxi-Fahrer<br />

tabu! Die Anzeige erfolgte zu Recht. Von<br />

Schikane kann keine Rede sein.“<br />

Der Polizeipräsident, offenkundig beeindruckt<br />

von so viel Rechtskenntnis, teilte daraufhin<br />

dem Kutscher lapidar mit:<br />

„Ihre Einwände wurden geprüft, führten aber<br />

zu keiner anderen Entscheidung. … Um Ihnen<br />

die Kosten eines Bußgeldverfahrens zu ersparen,<br />

biete ich Ihnen nochmal die Verwarnung<br />

an.“<br />

Um es gleich zu sagen: Formell gesehen hat<br />

der Polizeipräsident durchaus Recht. Zeichen<br />

283 (das mit den gekreuzten roten Balken)<br />

verbietet nun einmal jegliches nicht verkehrsbedingtes<br />

Halten. Und das Abladen von Fahrgästen<br />

ist nun einmal nicht „verkehrsbedingt“.<br />

Trotzdem ist und bleibt es eine Frechheit, wie<br />

mit einem Träger des ÖPNV, nämlich dem<br />

Taxigewerbe in dieser Stadt, behördenseits<br />

umgegangen wird. Man mag durchaus über<br />

die Berechtigung von Stellplätzen zum Aufstellen<br />

und Nachrücken von Taxen streiten.<br />

Aber man muss ihnen doch wohl Gelegenheit<br />

geben, ihren Beförderungsauftrag ordentlich<br />

zu erfüllen, und dazu gehört nun<br />

einmal die Möglichkeit, Fahrgäste ordentlich<br />

abzuliefern. Was stellt sich das Amt für Parkraumbewirtschaftung<br />

eigentlich vor, wenn<br />

am Hauptbahnhof, immerhin dem<br />

größten in Europa, plötzlich 4 Taxen<br />

gleichzeitig ihre Fahrgäste loswerden<br />

wollen und müssen? Wahrscheinlich<br />

soll das dann so gehandhabt werden<br />

wie am Flughafen, wo, wenn alle<br />

Slots belegt sind, die Flugzeuge so<br />

lange kreisen müssen, bis ein Platz<br />

frei geworden ist. Dass die Taxifahrer<br />

in derartigen Fällen dann nicht dem<br />

Beispiel der Airlines folgen und bis<br />

zur Landung erst einmal überschüssigen<br />

Treibstoff ablassen, wünscht<br />

sich jedenfalls<br />

Ihr Rechtsanwalt<br />

Andreas Just<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 5


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Wie berichtet, werden am Flughafen Tegel<br />

auf dem Towerplatz vor der Haupthalle immer<br />

wieder Ordnungswidrigkeiten geahndet,<br />

wenn wir Fahrgäste ausladen. Insbesondere,<br />

wenn wir uns in die Zone des absoluten Halteverbotes<br />

links vom Eingang zur Haupthalle<br />

stellen. Dort stellen wir uns kurzzeitig hin,<br />

weil wir dort am wenigsten stören. Der Platz<br />

ist aber ausschließlich für Einsatzfahrzeuge<br />

vorgesehen und auch kürzeste Verstöße werden<br />

prompt verfolgt.<br />

Wir drängten die Flughafengesellschaft dazu,<br />

Abhilfe zu schaffen und diese bemühte sich<br />

dann auch, einen Teil des derzeitig eingeschränkten<br />

Halteverbots als Entladebereich<br />

für Taxen auszuschildern. Der blau markierte<br />

Bereich in folgender Skizze (siehe unten) war<br />

dazu gewählt worden.<br />

Den Aussagen der Flughafengesellschaft zu<br />

Folge sei die Beschilderung eines größeren<br />

Bereiches ausschließlich für Taxen aus betrieblichen<br />

Gründen ohnehin nicht möglich.<br />

Trotz allem würde ein ausgeschilderter Ausladebereich<br />

Entspannung bringen und die<br />

dortige Situation verbessern.<br />

Leider hat uns die Flughafengesellschaft<br />

durch Frau Sabrina Schneider nun mitgeteilt,<br />

dass die zuständige Straßenverkehrsbehörde<br />

dies abgelehnt hat.<br />

BEGRÜNDUNG ????<br />

TXL – TOWERPLATZ<br />

Straßenverkehrsbehörde lehnt ausgeschilderte Entladezone für Taxen ab<br />

Ist ja für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes<br />

auch das reinste Schlaraffenland. Was sollte<br />

man daran auch ändern?<br />

Austausch der „Mörder-Schwellen“<br />

Unsere bisherigen Erfahrungen am Flughafen<br />

Tegel, wenn wir der Flughafengesellschaft<br />

Verbesserungsvorschläge bei der Bedienung<br />

des Flughafens mit Taxen machten, war diese:<br />

vieles, wenn auch mit wenig Kosten und<br />

Aufwand umsetzbar, wird gar nicht erst angepackt.<br />

Nichts, das geht – und das ist nicht<br />

viel – geht schnell. Aber in Ausnahmefällen<br />

wird doch tatsächlich auch einmal etwas umgesetzt.<br />

So wie jetzt, das Austauschen der zu hohen,<br />

quer zur Fahrtrichtung angeordneten Bremsschwellen<br />

auf der Fahrbahn Richtung Terminal<br />

C. Als bauliche Erhebung sollten diese<br />

zu einer Geschwindigkeitsdämpfung führen,<br />

waren tatsächlich aber kaum überwindbar,<br />

ohne Schäden am Fahrzeug zu riskieren.<br />

Die erste Fahrbahnschwelle ist nun endlich<br />

durch eine breitere Schwelle ersetzt worden,<br />

die mit angepasster Geschwindigkeit jetzt<br />

problemlos zu überfahren ist. Der Ersatz für<br />

die anderen Schwellen wurde bestellt, so<br />

dass diese sukzessive ausgetauscht werden.<br />

Wir sind optimistisch, dass der gesamte Austausch<br />

bald abgeschlossen sein wird.<br />

Geänderte<br />

Verkehrsführung<br />

Vorfahrt SXF<br />

Information der Flughafen Berlin<br />

Brandenburg GmbH<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

hiermit möchten wir Sie informieren, dass zur<br />

Verbesserung der Vorfahrtssituation am Flughafen<br />

Berlin-Schönefeld ab sofort eine geänderte<br />

Verkehrsführung gilt. Wie Sie dem Plan<br />

im Anhang entnehmen können, ist die zweite<br />

Hälfte der vierten Fahrspur vom Terminal<br />

aus (in Fahrtrichtung links vom Hochbord) als<br />

Taxiausstieg ausgeschildert. In den ersten drei<br />

Fahrspuren vom Terminal aus gibt es keine<br />

Lade-/Haltemöglichkeiten für Taxiverkehre.<br />

Sämtliche Änderungen können Sie dem beigefügten<br />

Plan (Seite 7) entnehmen.<br />

Sabrina Schneider, Referentin Parkierung,<br />

Non Aviation Management<br />

Resultat:<br />

Vom Kunden aus gesehen erst die Busse, dahinter<br />

die Taxen.<br />

Stephan Berndt<br />

Abb.: Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (2)<br />

6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


INFORMATION W<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 7


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Dann kam die Internationale Tourismusbörse<br />

(ITB) im März <strong>2013</strong>. MyTaxi und Taxi Berlin<br />

mit <strong>taxi</strong>.eu waren dort jeweils mit einem ei<strong>taxi</strong>.eu<br />

ist die europäische App für ein unabhängiges Taxigewerbe<br />

Berliner myTaxi-Team wechselt zu Taxi Berlin<br />

Gewerbefremde Taxivermittlungs-Apps verfolgen<br />

gewerbefremde Ziele. Das Taxigewerbe<br />

kann sich gegen Geldmacherei und Verschiebung<br />

von Mobilität in andere Bereiche wehren.<br />

Taxi.eu, die Vermittlungs-App des Taxigewerbes,<br />

funktioniert europaweit und nutzt dabei<br />

die regionale Vielfalt des Gewerbes.<br />

Stephan Müller, Sebastian Huhn, Jan Müller<br />

und Nora Jacobsen haben den Standort Berlin<br />

für die gewerbefremde App myTaxi aufgebaut.<br />

Jetzt arbeiten sie für Taxi Berlin und<br />

<strong>taxi</strong>.eu. Managementfehler bei myTaxi und<br />

die hohe Attraktivität von Taxi Berlin und<br />

<strong>taxi</strong>.eu haben sie dazu bewegt. Taxen vermitteln<br />

kann das Taxigewerbe am besten selbst.<br />

So genannte Startups, die von Konzernen mit<br />

vielen Millionen ausgestattet werden, ziehen<br />

los, um das Beste vom Taxigewerbe zu holen,<br />

nämlich seine wertvollen Kundenkontakte.<br />

Wäre das Taxigewerbe selbst ein Konzern<br />

oder ein großes Unternehmen, würde es<br />

schon alle Hebel in Bewegung setzen, um<br />

genau das zu verhindern. Teile des Taxigewerbes<br />

lässt das scheinbar völlig kalt und sie<br />

unterstützen noch die mit viel Geld in Gang<br />

gesetzten Bestrebungen der Startups, indem<br />

sie zu Hunderten dort hingehen und die angeworbenen,<br />

oder man könnte auch sagen<br />

angekauften, neuen Taxikunden zu bedienen.<br />

Neu ist an diesen Taxikunden nichts. Sie nutzten<br />

schon vorher das Taxi. Nur ihre Vermittlung<br />

ist für den Taxiunternehmer vermeintlich<br />

billiger. Der Weggang dieser Taxikunden aus<br />

der gewerbeeigenen Vermittlung schwächt<br />

das Taxigewerbe. Startups verfolgen nicht<br />

die Interessen des Taxigewerbes. Sie haben<br />

eigene Interessen. Startups werden von ihren<br />

Investoren gegründet oder gefördert, um in<br />

möglichst kurzer Zeit einen sehr hohen Weiterverkaufsgewinn<br />

zu erzielen.<br />

Schon kann man in Internetforen am Beispiel<br />

myTaxi lesen, dass die (aufgeblähte) Unternehmensbewertung<br />

bereits 40 bis 75 Millionen<br />

€ beträgt. Der Wert dieses Unternehmens<br />

besteht indes in dem neuen Bestand<br />

der Kundendaten des Taxigewerbes.<br />

Aber es geht noch besser: Das von den Axxel<br />

Partners* aus Kalifornien gesponserte Hailo<br />

Taxi hat bereits insgesamt 40 Millionen erhalten,<br />

um den Taximarkt in New York, Tokio,<br />

London, Madrid und anderen Städten aufzurollen.<br />

Sie haben bereits angekündigt, auch<br />

weitere europäische Großstädte ins Visier zu<br />

nehmen, zu denen dann sicherlich auch Berlin<br />

gehören wird.<br />

Dabei ist die Position eines gut organisierten<br />

lokalen Taxigewerbes bei Weitem nicht hoffnungslos.<br />

Schaut man sich die Lage in der<br />

Baden Württembergischen Landeshauptstadt<br />

Stuttgart an, so kann man im gesamten Stadtgebiet<br />

lediglich 15 aktive Taxis von myTaxi entdecken.<br />

Die Kunden erhalten in dieser Situation<br />

meist gar kein Taxi oder müssen zu lange warten.<br />

Die Kunden bleiben somit ihrer Taxizentrale<br />

treu, selbst wenn sie geldwerte Lockangebote<br />

von myTaxi erhalten. Eine ganz ähnliche<br />

Situation findet man auch in Wien vor.<br />

Der größte und stärkste Standort von myTaxi<br />

findet sich in Berlin, wo bereits Hunderte von<br />

Taxen für den Dienst fahren.<br />

Wir sind in Berlin ein oft beklagtes Gewerbe,<br />

welches in den vergangenen Jahrzenten<br />

mehr Energie für ein Gegeneinander als für<br />

ein Füreinander aufgewendet hat. Die Ränkespiele<br />

der Vergangenheit hatten allerdings<br />

nur geringe negative Auswirkungen für das<br />

Gewerbe insgesamt, weil die Fahraufträge fast<br />

immer weiterhin im Gewerbe geblieben sind.<br />

Dieses Mal könnte es aber schwerwiegende<br />

Folgen und Umsatzverluste für das Taxigewerbe<br />

bringen.<br />

Ein Käufer, der 40 oder 80 Millionen € für<br />

Kundendaten aus dem Taxigewerbe bezahlt,<br />

wird sicher nicht aus dem Taxigewerbe kommen.<br />

Die Absichten, welche hinter so einem<br />

Investment stecken, werden mutmaßlich<br />

nicht zugunsten des Taxigewerbes ausfallen.<br />

Wie es scheint, wollen die Geldgeber<br />

Mobilität fabrizieren auf eigene Rechnung<br />

und gegen das mobilste Gewerbe der Welt.<br />

Dass das mobilste Gewerbe der Welt, wir,<br />

das Taxigewerbe, einer der besten Kunden<br />

dieser Geldgeber ist, stört sie dabei wenig.<br />

Bislang kann keiner von myTaxi leben, die<br />

Kapitalgeber nicht und die Taxifahrer auch<br />

nicht. Die Cent-Beträge der Taxifahrer reichen<br />

nicht, die gewaltigen Auslagen wieder einzuspielen.<br />

Das Auftragsvolumen von myTaxi<br />

reicht nicht, eine Schicht zu füllen, deshalb<br />

bleiben die Taxiunternehmer bei ihren Funkzentralen.<br />

Die Cent-Beträge an myTaxi zahlen<br />

sie zusätzlich – für Aufträge, die sie vorher<br />

von ihrer Zentrale bekommen haben für die<br />

reguläre Funkgebühr, die sie jetzt immer noch<br />

bezahlen. Kein gutes Geschäft. Taxiunternehmer<br />

verstehen selten etwas von Ökonomie.<br />

Bei myTaxi ist es anders herum. Dort versteht<br />

man viel von Ökonomie, aber man hat keine<br />

Ahnung vom Taxigewerbe. Diejenigen, die<br />

inzwischen gelernt haben, wie Taxigewerbe<br />

funktioniert, gehen dort weg. Das gesamte<br />

Team, das den Standort Berlin für myTaxi<br />

aufgebaut hat, arbeitet seit 1. Juli, bzw.<br />

1. August dieses Jahres für Taxi Berlin und <strong>taxi</strong>.<br />

eu. Wie ist das gekommen? Stephan Müller<br />

erzählt stellvertretend auch für Sebastian<br />

Huhn, Nora Jacobsen und Jan Müller, die drei<br />

anderen ehemaligen myTaxi Mitarbeiter, ihre<br />

Geschichte, die zumindest für Berlin auch die<br />

Geschichte von myTaxi ist.<br />

Im März 2011 holten die Gründer Sven Külper<br />

und Niclaus Mewes die beiden Müller<br />

und Sebastian Huhn zu myTaxi nach Berlin.<br />

Nora Jacobsen kam später hinzu. Sie besorgen<br />

ein Büro und Möbel und begannen mit<br />

der Anwerbung von Fahrern und Kunden.<br />

Das war die „Stunde Null“ für myTaxi in Berlin.<br />

Keiner hatte vorher etwas mit Taxen zu<br />

tun. Sie fanden die Idee gut und knieten sich<br />

begeistert rein. Nach einem Jahr hatten sie<br />

ca. 1.500 Fahrer und eine Anzahl starker Hotels<br />

und Firmen zusammen. Die Buchungszahlen<br />

wuchsen ständig. Schnell hatte das<br />

Team gelernt, wie das Taxigewerbe tickt, und<br />

ein tragfähiges Netzwerk von Kontakten mit<br />

Entscheidungsträgern bei Taxi-Kunden und<br />

Taxiunternehmen geknüpft. Sie versuchten<br />

die Integration von myTaxi ins Taxigewerbe,<br />

und sie versuchten, das Image eines externen<br />

Dienstleisters los zu werden.<br />

Dann, ein Jahr später, im März 2012, wurde<br />

bei myTaxi ein neuer Geschäftsführer eingestellt<br />

als „Chief Sales Officer“ für den Vertrieb,<br />

Driver Services/Flottenmanagement und alle<br />

myTaxi-Standorte im In- und Ausland. Jürgen<br />

Hartmann brauchte in seiner letzten „<strong>taxi</strong><br />

heute“ einen extra „Kasten“, um alle Meriten<br />

und Funktionen aufzuzählen, die der Bankkaufmann<br />

und hoch dekorierte Volkswirt in<br />

seinem jungen Leben schon erworben hat.<br />

Eine ganz große Nummer. Der Laden sollte<br />

auf Linie gebracht werden. Die Erfahrungen<br />

der Mitarbeiter mit den verschiedenen Eigenheiten<br />

des Taxigewerbes an unterschiedlichen<br />

Orten zählten auf einmal nichts mehr.<br />

Der Neue brachte zwar viel wirtschaftliches<br />

Knowhow mit, entschied aber auch viel über<br />

die Köpfe der Mitarbeiter vor Ort hinweg.<br />

Örtliche Gegebenheiten spielten keine Rolle<br />

mehr. Lokale Erfahrungen wurden vom Tisch<br />

gewischt. Die Handlungsfreiheit der regionalen<br />

Mitarbeiter, die die Standorte mit großem<br />

Engagement aus dem Boden gestampft hatten,<br />

wurde immer weiter eingeschränkt. Der<br />

Mann war beratungsresistent. So bringt man<br />

die motiviertesten Mitarbeiter auf Null.<br />

Die Folge war ein personeller Aderlass für<br />

myTaxi. Nicht nur das komplette Berliner<br />

Team der ersten Stunde ist weg gegangen.<br />

In anderen Städten war es ähnlich. Selbst in<br />

Washington sind drei von sechs Mitarbeitern<br />

zur Konkurrenz gewechselt.<br />

8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


INFORMATION W<br />

Foto: Jérôme Kirschkowski<br />

genen Messestand vertreten. Dort trafen sich<br />

Stephan Müller von myTaxi und Hermann<br />

Waldner von Taxi Berlin zum ersten Mal. Sie<br />

fanden sich offen und sympathisch. Nach wenigen<br />

weiteren Treffen war der Wechsel von<br />

Stephan Müller und dem restlichen myTaxi-<br />

Team zu Taxi Berlin perfekt.<br />

Die frustrierten myTaxi-Mitarbeiter waren erstaunt<br />

und positiv überrascht, wie viel Power<br />

in Taxi Berlin und <strong>taxi</strong>.eu steckt. Mit so viel<br />

Beweglichkeit und Erneuerungswillen hatten<br />

sie in einer Institution des Taxigewerbes nicht<br />

gerechnet, das ihnen bisher etwas verstaubt<br />

und rückständig vorgekommen war. Die bei<br />

Taxi Berlin eingesetzte faszinierende Technik<br />

und der offene Umgang mit neuen Strukturen<br />

und Verfahren fanden sie extrem interessant.<br />

Die vier neuen Mitarbeiter freuen sich, bei<br />

Taxi Berlin mit zu machen. Sie sehen noch<br />

viel Potenzial im Taxigewerbe. So soll durch<br />

Qualitätsverbesserung verhindert werden,<br />

dass immer mehr Taxi-Kunden zur Mietwagenkonkurrenz<br />

abwandern. Die ersten Großkunden<br />

sind schon zu Taxi Berlin zurückgekehrt.<br />

Die vier Neuen bei Taxi Berlin wären<br />

nicht die ersten jungen Menschen, die Gefallen<br />

am Taxigewerbe gefunden haben und<br />

dort geblieben sind. Vor über 35 Jahren war<br />

ich selbst so einer.<br />

Bei myTaxi Berlin ist die Power erst mal vorbei.<br />

Alle Mitarbeiter der ersten Stunde sind<br />

weg. Die Investoren stehen auch nicht mehr<br />

Schlange. Das Konzept myTaxi schließt mit<br />

den sprachintensiven Vermittlungen eine immer<br />

noch wesentliche Kundengruppe komplett<br />

aus.<br />

Wie konnte es zu solchen offenkundigen<br />

Managementfehlern bei myTaxi kommen?<br />

Da sind wir wieder beim Wesen der Startups<br />

gelandet. Ein Startup will möglichst schnell<br />

möglichst viel Kohle machen. Das Wie und<br />

Was und Wo spielen dabei keine große Rolle.<br />

So gesehen war die Einstellung eines Star-<br />

Ökonomen gar kein Fehler. Wer weltweit mit<br />

wenig Einsatz viel Profi t erzielen will, sollte<br />

jeder Filiale auf der Welt das gleiche Outfi<br />

t und die gleiche Struktur verpassen. Das<br />

spart Arbeit und lässt sich leichter führen. Für<br />

solche Sentimentalitäten wie örtliche Gegebenheiten<br />

und persönliche Motivation von<br />

Mitarbeitern, die über die reine Kohlegeilheit<br />

hinaus geht, ist dabei kein Platz.<br />

Mit solch einem Konzept kann man vielleicht<br />

Fried Chicken und Big Macs erfolgreich verkaufen,<br />

aber keine Taxifahrten. Das Taxigewerbe<br />

lebt gerade von seiner regionalen<br />

Vielfältigkeit. Die nun ehemaligen myTaxi-<br />

Mitarbeiter haben das in ihrem engen Kontakt<br />

zu den Taxiunternehmern, Taxifahrern und<br />

ihren Kunden schnell gelernt und ihre Arbeit<br />

daran orientiert. Das neue Management wollte<br />

davon nichts wissen. Wie wir fortgesetzt<br />

vermuten, geht es den Geldgebern von my-<br />

Taxi gar nicht um das Taxigewerbe, sondern<br />

um Mobilität, genauer gesagt, um das Geldverdienen<br />

mit Mobilität. Wie man individuelle<br />

Mobilität verkaufen will, ohne die Eigenheiten<br />

des Taxigewerbes zu berücksichtigen,<br />

ist mir schleierhaft. Flächendeckende persönliche<br />

Mobilität ohne Taxen gibt es nicht.<br />

Spätestens, wenn myTaxi tatsächlich dazu<br />

benutzt wird, Taxi-Kunden an ganz andere<br />

Mobilitätsformen (Mietwagen mit und ohne<br />

Chauffeur, Car-Sharing, usw.) zu vermitteln,<br />

wird man dort das Widerstandspotenzial der<br />

Taxiunternehmer zu spüren bekommen.<br />

Der „Chief Sales Offi cer“ für den Vertrieb,<br />

Driver Services/Flottenmanagement und<br />

alle myTaxi-Standorte im In- und Ausland ist<br />

nach zehnmonatiger Kahlschlagtätigkeit in die<br />

Wüste geschickt worden. Das ausführliche<br />

Interview mit ihm in der Sommer-Ausgabe<br />

von „<strong>taxi</strong> heute“ ist schon wieder Makulatur.<br />

Viele Mitarbeiter haben schneller begriffen<br />

als die Initiatoren von myTaxi, und ihre Konsequenzen<br />

gezogen. Sie bereichern nun das<br />

Taxigewerbe.<br />

Der Geburtsfehler von myTaxi besteht darin,<br />

dass es gegen das Taxigewerbe inszeniert<br />

worden ist. Eine gute Idee ist in die falschen<br />

Hände gegeben worden. Angeblich hatten<br />

die myTaxi-Gründer Sven Külper und Niclaus<br />

Mewes tatsächlich versucht, ihre App dem<br />

Deutschen Taxi- und Mietwagenverband<br />

(BZP) und einzelnen Zentralen schmackhaft<br />

zu machen. Warum daraus nichts geworden<br />

ist, zählt nun wieder zu den Eigentümlichkeiten<br />

des Taxigewerbes.<br />

Inzwischen ist es jedenfalls so: kein Mensch<br />

braucht myTaxi. Das Taxigewerbe selbst kann<br />

es besser. Das Taxigewerbe ist bereits weltweit<br />

vertreten. Es muss nicht erst Standorte<br />

neu entwickeln. Taxi.eu ist die bessere App,<br />

weil sie überall auf bewährte Strukturen zurück<br />

greifen kann und niemanden ausschließt.<br />

Taxi.eu hat in Deutschland und Europa rasante<br />

Verbreitung gefunden. Mit China ist es<br />

bisher nichts geworden, aber nach Istanbul<br />

bestehen vielversprechende Kontakte und<br />

nach Nordamerika werden sie gerade aufgebaut.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

*Axxel Partners haben Dienste wie Skype gegründet und verkauft.<br />

Alleine ihre Beteiligung an Facebook wird neben vielen anderen<br />

Unternehmensbeteiligungen auf mehrere Milliarden $ geschätzt.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 9


W INFORMATION<br />

Mehr Umsatz durch<br />

Kartenzahlung –<br />

BZP-Verkehrsverband<br />

setzt auf payleven<br />

payleven wird Fördermitglied des Deutschen<br />

Taxi- und Mietwagenverbandes<br />

e.V. (BZP) · Exklusive Angebote für BZP-<br />

Mitglieder bieten Zugang zu State-of-the-<br />

Art Technologie · Chip & PIN-Kartenleser<br />

ermöglicht Taxifahrern die Annahme von<br />

ec- und Kreditkarten<br />

Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband<br />

e.V. (BZP) und payleven, Europas<br />

führender Anbieter für mobile Kartenzahlung,<br />

geben ihre Zusammenarbeit<br />

bekannt. payleven wurde dazu jüngst als<br />

Fördermitglied im BZP aufgenommen.<br />

Der bereits 1947 ins Leben gerufene<br />

Spitzenverband für Personenverkehrsunternehmer<br />

kann allen seinen Mitgliedern<br />

im Rahmen der Kooperation attraktive<br />

Angebote für die Chip & PIN-Technologie<br />

von payleven anbieten. Für Verbandsmitglieder<br />

kostet der Chip & PIN-Kartenleser<br />

für die mobile Annahme von ec- und Kreditkarten<br />

lediglich 69 Euro bei 2,75%.<br />

Transaktionsgebühren. Vertragsbindungen<br />

oder Grundgebühren fallen nicht an.<br />

Da das Gerät einfach und bequem per<br />

Smartphone oder Tablet gesteuert wird,<br />

ist es auch ohne stationäre Internetverbindung<br />

völlig mobil einsetzbar.<br />

„Unser Auftrag ist es, Personenverkehrsunternehmern<br />

den Rücken zu stärken. Da<br />

Kartenakzeptanz ein wachsendes Thema<br />

im Bereich Taxi und Personenverkehr ist,<br />

haben wir mit payleven jetzt einen starken<br />

Partner gewonnen, der unseren Mitgliedern<br />

bei ihren täglichen Geschäften<br />

konkret helfen wird“, sagt BZP-Präsident<br />

Michael Müller.<br />

„Der Trend geht zur Kartenzahlung, nicht<br />

zuletzt auch im Taxi“, stellt Konstantin<br />

Wolff, Gründer und Geschäftsführer von<br />

payleven fest. „Darum ist es wichtig, die<br />

Demokratisierung von Kartenzahlung gerade<br />

auch hier voranzutreiben. Wir freuen<br />

uns, dies in Zusammenarbeit mit dem<br />

BZP nun weiter zu verwirklichen.“<br />

Als Partner der BZP erreicht payleven rund<br />

35.000 Personenverkehrsunternehmer in<br />

Deutschland. Schon jetzt wird die Chip<br />

& PIN-Lösung von vielen Unternehmern<br />

dieser Branche eingesetzt. Mit seinem<br />

fl exiblen, sicheren und preisgünstigem<br />

Modell sowie der nutzerfreundlichen<br />

Möglichkeit zur PIN-Eingabe direkt auf<br />

dem Kartenleser, erfüllt payleven nicht<br />

nur die Anforderungen der Konsumenten<br />

und Kartenanbieter wie Visa und Master<br />

Card, sondern auch die gleichen hohen<br />

Sicherheitsstandards wie ein klassisches<br />

Kartenterminal.<br />

Christian Hillemeyer, payleven<br />

RECHT & STEUERN<br />

Taxifahrer-Sicherheitsseminare<br />

im Herbst <strong>2013</strong><br />

Kuhlmann-Seminare der BG Verkehr:<br />

28. + 29. Oktober <strong>2013</strong><br />

Theoretische Ausbildung im Grundlagenseminar.<br />

30. + 31. Oktober <strong>2013</strong><br />

Praktische Ausbildung im Weiterführungsseminar.<br />

Text & Foto: Jörg Sans<br />

Weitere Infos zu den Seminaren, der Fotogalerie,<br />

findet ihr auf unserer Internetseite:<br />

Arbeitskreis Taxisicherheit,<br />

www.<strong>taxi</strong>innung.org/<strong>taxi</strong>sicherheit<br />

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Zum Jagenstein 1 · Tel. 0331-5504190 · Fax 0331-5504189<br />

Impressum<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />

ge werbe in Berlin und Brandenburg.<br />

Verlag · Redaktion<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

www.<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>.de<br />

AG Charlottenburg 49 HRB 40617<br />

USt-IdNr.: DE 167448535<br />

Titelfoto: Jérôme Kirschkowski<br />

Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />

1. Januar <strong>2013</strong>.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich. Ein Abonnement kostet € 27,– inkl.<br />

MwSt., ist beim Verlag zu bestellen und gilt für<br />

zehn Ausgaben. Es verlängert sich jeweils um<br />

ein Jahr, wenn nicht einen Monat vor Ablauf<br />

schriftlich gekündigt wird. Einzelheft € 2,70<br />

plus Versandkosten.<br />

Gestaltung und Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Druck<br />

Jäger Medienzentrum<br />

Mario & Helga Jäger GbR<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

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Nachdruck und Vervielfältigung<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net<br />

sind, bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die<br />

Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten<br />

unter den Ru b ri ken „Gewerbevertretungen“<br />

und „Funkzen tralen“ erscheinen in der alleinigen<br />

Ver ant wor tung der jeweiligen Ge wer bever<br />

tre tung oder Funk zen tra le. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr<br />

übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise<br />

– oder Fotokopien dürfen nur mit Quellenangaben<br />

und ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

der V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

oder deren Autoren erfolgen.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

®<br />

Verdacht auf<br />

verdeckte Einnahmen<br />

Die Hamburger Aufsichtsbehörde greift bei<br />

ihrem Bemühen um faire und einheitliche<br />

Wettbewerbsbedingungen innerhalb des<br />

Taxigewerbes radikal durch. Erst kürzlich<br />

wurde einem Betrieb die Verlängerung von<br />

24 Taxikonzessionen verweigert. Aber ist<br />

das auch korrekt? Ja, sagen die Richter.<br />

Ein Hamburger Taxibetrieb darf seine 24<br />

Konzessionen nicht mehr betreiben.<br />

Die Hamburger Behörde für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Innovation (BMVI) hat ein<br />

weiteres Mal deutlich gemacht, wie ernst<br />

sie ihre Aufsichtsverpfl ichtung gegenüber<br />

dem Taxiverkehr in der Hansestadt nimmt.<br />

Erst kürzlich wurde einem Hamburger Taxibetrieb<br />

die Verlängerung der seit 2010 gültigen<br />

Genehmigungen für 24 (!) Taxis verweigert.<br />

Als Begründung führte das BMVI<br />

an, dass das Verhältnis von Laufleistung der<br />

Taxis und möglichen Einsatzstunden der zur<br />

Verfügung stehenden Fahrer nicht plausibel<br />

sei und auf verdeckte Einnahmen schließen<br />

lasse. Die Kontrolle einer Vielzahl von<br />

Schichtzetteln und der Abgleich mit den<br />

Daten, die bei der Einfahrt der Taxis in<br />

den Wartebereich des Flughafengeländes<br />

und bei sonstigen Kontrollen entstanden<br />

seien, habe ergeben, dass die Richtigkeit<br />

der Schichtzettelangaben und damit auch<br />

die mit den Fahrzeugen erzielten tatsächlichen<br />

Einnahmen zweifelhaft seien. Somit<br />

ist auch der nötige Nachweis der persönlichen<br />

Zuverlässigkeit nicht sichergestellt.<br />

Die Genehmigungen wurden also nicht<br />

verlängert.<br />

Daraufhin beantragte das betroffene Taxiunternehmen<br />

vor dem Hamburger Verwaltungsgericht<br />

die Gewährung der Genehmigungen<br />

für mindestens weitere 18 Monate.<br />

Diese einstweilige Verfügung wurde jedoch<br />

am 4. Juni <strong>2013</strong> ebenso abgelehnt wie am<br />

11. Juni eine daraufhin vor dem Oberverwaltungsgericht<br />

Hamburg vorgetragene<br />

Beschwerde (Az 2/60.24/1580). Das<br />

OVG geht davon aus, dass ein Anspruch<br />

auf Erteilung der beantragten Genehmigung<br />

nicht anzunehmen sei. Die Zweifel<br />

der Behörde an der Plausibilität der vom<br />

Unternehmen vorgelegten Umsatzzahlen<br />

habe der Taxibetrieb „nicht mit Erfolg angegriffen“,<br />

heißt es in der Urteilsbegründung.<br />

Obwohl das BMVI bereits im Juni 2012<br />

das Unternehmen auf die Notwendigkeit<br />

ordnungsgemäß ausgefüllter Schichtzettel<br />

und auf die möglichen Konsequenzen bei<br />

Nichtbeachtung hingewiesen hatte, seien<br />

die Unrichtigkeiten vom Taxibetrieb nicht<br />

unterbunden worden. Dies deute auf<br />

nachlässige Kontrollen des Taxibetriebs<br />

gegenüber seinen Fahrern hin und lasse<br />

den Schluss auf ein „Geschäftsmodell“ zu,<br />

das darauf abzielt, den Fahrern Nebenverdienste<br />

neben den gezahlten niedrigen<br />

Gehältern zu ermöglichen, so dass Steuern<br />

und Sozialabgaben vorenthalten würden.<br />

Jürgen Hartmann<br />

Mit freundlicher Genehmigung von<br />

<strong>taxi</strong>-heute<br />

Vorschau<br />

Anzeigenannahmeschluss<br />

Nach der Sommerpause:<br />

September, <strong>Heft</strong> 7: 26. August;<br />

Oktober, <strong>Heft</strong> 8: 26. September;<br />

November, <strong>Heft</strong> 9: 28. Oktober;<br />

Dezember, <strong>Heft</strong> 10: 25. November.<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin<br />

Helmholtzstr. 2-9, Aufgang F, 1. OG<br />

Tel. 030 - 26 93 97 0<br />

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Nr. 5<br />

Juni <strong>2013</strong><br />

20. Jahrgang · € 2,70<br />

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Tariferhöhung –<br />

Verwaltung steht still<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 11


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Völker hört die Signale –<br />

die SPD macht mobil,<br />

nicht unbedingt alleine, wohl aber mit Hilfe<br />

des „BMW Group VIP Shuttle Service“. So<br />

kann man es jedenfalls dem Aufmacher der<br />

Parteizeitung einer kleineren Berliner Vertretung<br />

für Taxen und Mietwagen, Ausgabe Juni<br />

<strong>2013</strong>, entnehmen. Und einige Seiten später<br />

setzt der Verfasser, der als „Redaktion“ im<br />

Impressum aufgeführte Jochen Liedtke, noch<br />

einen drauf und beklagt:<br />

„Auch die SPD feiert ohne uns“.<br />

Na ja, Jochen Liedtke muss es ja wissen;<br />

schließlich hat er sich als Mitglied bei Grün/<br />

GAL schon im letzten Jahrtausend nachhaltig<br />

für ein ökologisch einwandfreies Spandau<br />

gestritten. Er soll sich bei den Grünen allerdings<br />

„nicht ernst genommen“ gefühlt haben<br />

(Quelle: Berliner Zeitung vom 18.02.1999), ist Anfang<br />

dieses Jahrtausends zur SPD gewechselt und<br />

für diese seit 2001 in der Spandauer BVV<br />

(Bezirksverordnetenversammlung) tätig. Er<br />

tat sich zunächst durch nimmer endenden<br />

Kampf für den Schutz der Berliner Biber und<br />

die daraus zwingend erforderliche Notwendigkeit<br />

der nächtlichen Schließung der Rhenaniastraße<br />

für den Straßenverkehr hervor.<br />

Seit 2011 ist er in derselben BVV für Bauen,<br />

Verkehr, Umweltschutz, Grünplanung und<br />

Stadtentwicklung zuständig und hat allen Interessierten<br />

denn auch gleich sein „Politisches<br />

Statement“ mitgegeben, wonach er sich „als<br />

Sozi“ u.a. für eine „ökologisch orientierte<br />

Stadt- und Verkehrsentwicklung“ einsetzt und<br />

ihm als „Alltagsradler besonders die Förderung<br />

der RadfahrerInnen wichtig“ ist. (Quelle:<br />

http://www.spd-fraktion-spandau.de/index.php/fraktion/<br />

bvv.html?pid=55&sid=69:Liedtke-Jochen)<br />

Jedenfalls, mit „ohne uns“ sind nicht etwa<br />

die „RadfahrerInnen“ oder andere ökologisch<br />

wertvolle Gruppierungen gemeint. Sozi<br />

Liedtke beklagt unter der Überschrift „Das<br />

Taxigewerbe und die SPD“ vielmehr,<br />

dass man es „bei den Genossen“, das sind<br />

immerhin die „Urenkel des Urgenossen Lassalle,<br />

dessen Bestreben und Motivation darin<br />

bestand, die Rechte der einfachen Arbeiter<br />

Schritt für Schritt zu verbessern“ (Originalzitat<br />

Jochen Liedtke), mit „der Beauftragung eines<br />

Personenbeförderers … nicht mehr ganz so<br />

genau“ genommen habe. Soll wohl bedeuten,<br />

dass dem Liedtke seine Genossen sich<br />

lieber vom „VIP Shuttle Service des Autoherstellers<br />

BMW“ als von dem – nach Einschätzung<br />

der Redaktion der „Parteizeitung“<br />

– eher proletarisch angehauchten und somit<br />

den Kriterien der „political correctness“ eher<br />

entsprechenden Taxigewerbe haben transportieren<br />

lassen.<br />

Und, wie es sich für einen tüchtigen Redakteur<br />

eines „Taximagazin für Berlin und Brandenburg“<br />

gehört, forscht der ökologisch orientierte<br />

Jochen dann auch gleich nach den<br />

Ursachen dieses von ihm beklagten Missstandes.<br />

Er findet dann durchaus den einen oder<br />

anderen bedenkenswerten Ansatzpunkt,<br />

drückt sich jedoch um drei geradezu ins Auge<br />

springende Gesichtspunkte herum.<br />

1. Wozu braucht eine Partei der „einfachen<br />

Arbeiter“ eigentlich einen „Mobilitätsdienstleister“<br />

zur Ausrichtung ihrer Geburtstagsfeier?<br />

Die Partei der einfachen<br />

Arbeiter regiert immerhin in Berlin (West)<br />

seit 1949 nahezu unterbrochen – Ausnahme<br />

1981 bis 1988 – und ist vor allen Dingen<br />

in den letzten 10 Jahren nicht müde<br />

geworden, den Berliner Verkehr – natürlich<br />

auch den Mobildienstleister Taxi – mit<br />

immer mehr als schikanös empfundenen<br />

Aufl agen, Maßnahmen und Behinderungen<br />

zu gängeln. Als Allheilmittel wird dann<br />

gerade von den Vertretern der „Partei der<br />

einfachen Arbeiter“ häufiges U-Bahn-,<br />

Fahrrad- oder Rikschafahren empfohlen.<br />

Sozi Liedtke möge mal erklären, wieso<br />

seine ökologisch ausgerichtete Partei der<br />

Enkel des Herrn Lassalle zum Geburtstag<br />

einen „Mobildienstleister“ benötigt,<br />

wo doch die Feiernden durchaus auf die<br />

Benutzung von ÖPNV oder das Fahrrad<br />

verwiesen werden können.<br />

2. Sozi Liedtke stellt sehr richtig fest, dass fast<br />

alle großen Veranstaltungen heutzutage<br />

ohne den Mobildienstleister Taxi auskommen.<br />

Als Grund fallen ihm gerade einmal<br />

„Ungepflegte Fahrzeuge mit Fahrern, denen<br />

mit äußerster Vorsicht zu begegnen<br />

ist“, ein. Ist das wirklich alles, Herr Liedtke,<br />

glauben Sie im Ernst, dass die paar Hanseln,<br />

die dieser Einschätzung entsprechen,<br />

der Grund dafür sind, dass „selbst engste<br />

Verbündete von einst von uns abrücken“?<br />

Gerade das von Ihnen ins Feld geführte<br />

Beispiel „Mercedes“ zeigt doch eher, dass<br />

die großen Automobilhersteller auf Kosten<br />

des Taxigewerbes ganz eigene Interessen<br />

verfolgen, was das Taxigewerbe aus naheliegenden<br />

Gründen (zum Beispiel: Subvention<br />

von Mercedes an den BZP) lange<br />

Zeit nicht wahrhaben wollte.<br />

3. Redakteur Liedtke stellt fest, dass „es gilt,<br />

Neues Vertrauen zu gewinnen“. Gut gebrüllt,<br />

Sozi, aber wo ist denn das „Alte“<br />

Vertrauen geblieben? War es nicht gerade<br />

der Vorsitzende eines der Herausgeber<br />

der von Ihnen redigierten „Parteizeitung“,<br />

der mehr als ein Jahrzehnt lang jedem,<br />

der es hören wollte, und vor allem auch<br />

jedem, der es nicht hören wollte, erklärte,<br />

das Berliner Taxigewerbe gleiche einer<br />

Schlangengrube, gefüllt mit Steuerhinterziehern,<br />

Fahrgeldbetrügern, Schwarzladern,<br />

Subventionsbetrügern und orts- und<br />

sprachunkundigen Navigationsjunkies?<br />

Diese jahrelang gestreute Saat ist nunmehr<br />

aufgegangen, die Konkurrenz fährt<br />

die Ernte ein. Wenn dem Bürger von den<br />

eigenen Gewerbevertretern ein Bild eines<br />

durch und durch verkommenen Gewerbes<br />

gezeichnet wird, fällt es leicht, mit<br />

„blank gewienerten Mietwagen, zumeist<br />

in elegantes Schwarz gehalten und mit<br />

ebenso schwarz gekleidetem Chauffeur“<br />

(Originalzitat Jochen Liedtke) Eindruck zu<br />

schinden und auch der Partei der „einfachen<br />

Arbeiter“ zu suggerieren, dass ihre<br />

Geburtstagsgäste im blank gewienerten<br />

Mietwagen besser aufgehoben sind als in<br />

einer hellelfenbein angestrichenen Taxe.<br />

Doch, liebe Leserinnen und Leser, genug des<br />

Rückblicks und der Beförderungswünsche<br />

der SPD, statt dessen Zuwendung dem Wesentlichen.<br />

Das Problem, das Öko-Jochen in<br />

seinen Ausführungen anspricht, nämlich der<br />

massive Konkurrenzdruck, dem sich das Taxigewerbe<br />

ausgesetzt sieht, ist nun einmal da;<br />

will sich das Gewerbe nicht selbst aufgeben,<br />

bedarf es nachhaltiger Konzepte, und zwar<br />

sofort. Um diese entwickeln zu können, sollte<br />

das Gewerbe bzw. dessen maßgebliche<br />

Vorreiter Folgendes bedenken.<br />

1. Dem Gewerbe hilft niemand. Weder das<br />

Amt, noch die Autohersteller, schon gar<br />

nicht gewerbefremde Unternehmer. Das<br />

Amt zieht seine Existenzberechtigung aus<br />

einer umfassenden Kontrolle der Taxenfahrzeuge.<br />

„Mietwagen“, die nach dem<br />

Gesetz genauso der Kontrolle dieses<br />

Amtes unterliegen sollten, bleiben ungeschoren.<br />

Das Bestreben der Autohersteller<br />

geht ersichtlich dahin, die Personenbeförderung<br />

unter eigener Regie mit eigenen<br />

Fahrzeugen zu übernehmen. Und was<br />

von „gewerbefremden Unternehmern“ zu<br />

erwarten ist, zeigt das Beispiel „myTaxi“<br />

am allerbesten. Wie Wilfried Hochfeld in<br />

einer der letzten Ausgaben der <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />

schon richtig feststellte: Die wollen die<br />

Kundendaten. Kurzsichtige Kutscher helfen<br />

bereitwilligst mit, diese zu beschaffen.<br />

2. Das Gewerbe sollte sich von dem Gedanken<br />

verabschieden, die an die Mietwagen<br />

verlorenen Kunden in nennenswerter<br />

Anzahl zurückzugewinnen. Hoffnungslos!<br />

Gegen einen „blank gewienerten<br />

Mietwagen, zumeist in elegantes Schwarz<br />

gehalten und mit ebenso schwarz gekleidetem<br />

Chauffeur“ hilft derzeit weder ein<br />

„VIP-Taxi“ noch ein Kutscher in Schlips<br />

und Kragen. Der „blank gewienerte Mietwagen,<br />

zumeist in elegantes Schwarz gehalten<br />

und mit ebenso „schwarz gekleidetem<br />

Chauffeur“ erfüllt den Kundenwunsch<br />

nach „etwas Besserem“, was das Taxigewerbe<br />

früher mal auszeichnete, heutzutage<br />

jedoch weitgehend verloren hat. Sozi<br />

Liedtke liegt völlig richtig, wenn er feststellt,<br />

dass wir „keine gehobenen Events<br />

mehr“ fahren. Und daran wird sich auch<br />

in absehbarer Zeit nichts ändern, da kann<br />

sich das Gewerbe auf den Kopf stellen.<br />

12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


INFORMATION W<br />

Wie auch, der Preis ist kein Argument. Jeder<br />

Mietwagennutzer weiß, dass er deutlich<br />

mehr als in der Taxe zahlen muss, ist<br />

aber offensichtlich gewillt, diesen Preis zu<br />

zahlen. Man mag es mehr als bescheuert<br />

finden, wenn sich am Flughafen Dutzende<br />

von „Abholern“ mit Namensschildern wie<br />

„Direktor Meier“ drängeln, obwohl Direktor<br />

Meier nur drei Schritte weiter laufen<br />

müsste, um in eine der bereitstehenden<br />

Taxen zu steigen; solange Direktor Meier<br />

die „blank gewienerte“ Limousine vorzieht,<br />

wird sich daran nichts ändern.<br />

3. Es bringt wenig, wenn das Taxigewerbe<br />

versucht, verlorengegangenes Terrain zurückzugewinnen,<br />

ohne sich auf die eigenen<br />

Stärken zu besinnen und diese Stärken<br />

auch offensiv und nachdrücklich der<br />

Öffentlichkeit klarzumachen.<br />

Die große Stärke des Taxis ist seine Beweglichkeit.<br />

Kein anderer Anbieter im Personenbeförderungsgewerbe<br />

verfügt auch nur<br />

annähernd über die Beweglichkeit und die<br />

Flexibilität, wie sie das Taxigewerbe auszeichnet,<br />

insbesondere dann, wenn sich die Taxen<br />

um eine Funkzentrale scharen, die nicht nur<br />

ein Interesse daran hat, Adressen von Taxikunden<br />

zu sammeln, sondern ein ureigenes<br />

Interesse daran entwickelt hat, dass die ihr<br />

angeschlossenen Taxiunternehmer optimal<br />

mit Fahraufträgen versorgt werden. Diese<br />

Beweglichkeit bieten weder Mietwagen noch<br />

„Car-Sharing“, schon gar nicht BVG und S-<br />

Bahn. Auch der Mietwagen ist dem Taxi hoffnungslos<br />

unterlegen, wenn es darum geht,<br />

gezielt Beförderungswünsche zu erledigen.<br />

Denn einzig das Taxi ist in der Lage, innerhalb<br />

seines Pfl ichtfahrgebiets dort spontan<br />

Fahrgäste aufzunehmen, wo immer sie sich<br />

gerade aufhalten und auf Fahrgastanforderungen<br />

gezielt zu reagieren. Dass dies weder<br />

BVG noch S-Bahn können, legt in der Natur<br />

der Sache. „Car2go“ und wie die anderen<br />

von der Autoindustrie vorgeschobenen „Car-<br />

Sharer“ sich sonst so nennen mögen, können<br />

dies ebenfalls nicht. Wer so ein Fahrzeug<br />

„buchen“ will, muss zuallererst mal suchen.<br />

Die Suche beginnt im Internet, getrieben von<br />

der Hoffnung, dass irgendwo ein passendes<br />

Fahrzeug in der Nähe herumsteht. War diese<br />

Suche erfolgreich, wird sich der suchende<br />

Kunde auf den Weg machen und auf der<br />

Straße weiter suchen, d. h. laufen müssen.<br />

Auch, wenn das Fahrzeug weiter weg abgestellt<br />

worden sein sollte, der Kunde muss<br />

entweder laufen oder – liebe Kutscherinnen<br />

und Kutscher – ein Taxi nehmen.<br />

Ginge es nach Recht und Gesetz, hat der Mietwagen<br />

in puncto Beweglichkeit gegen das Taxi<br />

keine Chance. Der Mietwagen ist nach Recht<br />

und Gesetz nach wie vor angebunden an seine<br />

„Rückkehrpflicht“. Das heißt, der Mietwagen<br />

kann nur angefordert werden, und zwar<br />

ausgehend von seinem Standort und von<br />

nirgendwo anders. Die Mietwagenlobby sägt<br />

zwar kräftig an dieser Einschränkung, ist jedoch<br />

(zumindest bisher) bei den einschlägigen Behörden<br />

auf Granit gestoßen.<br />

Sicherlich wäre es der Mietwagenlobby am<br />

allerliebsten, wie ein „Taxi“ ohne Rückkehrpflicht<br />

arbeiten zu können, ohne an die <strong>taxi</strong>spezifi<br />

schen Voraussetzungen gebunden zu<br />

sein, als da wären Pflichtfahrgebiet und Beförderungspflicht,<br />

Betriebspflicht, Tarifpflicht<br />

und amtlich vorgeschriebene Fahrpreise.<br />

Was die Mietwagenlobby heutzutage versucht<br />

und mehr und mehr gegen jegliche<br />

rechtlichen Grundlagen in die Tat umsetzt,<br />

ist nichts weiter, als eine Wiedereinführung<br />

des „Funkmietwagens“ seligen Angedenkens,<br />

der damals (bis in die 70er Jahre des<br />

letzten Jahrhunderts hinein) eine Gesetzeslücke<br />

ausnutzte, die dann vom Gesetzgeber<br />

geschlossen wurde. Wenn ich mir allerdings<br />

die Vermittlungspraxis von „myDriver“ & Co<br />

ansehe, weiß ich, dass denen das Gesetz<br />

völlig schnuppe ist, zumal der zuständigen<br />

Aufsichtsbehörde das Treiben dieser „Vermittler“<br />

offensichtlich an bestimmten Körperteilen<br />

völlig vorbeigeht.<br />

Niemand kann den Mietwagen bei Bedarf<br />

„dirigieren“. Niemand ist in der Lage, mit<br />

einem Mietwagen spontan auftretenden Beförderungsbedarf<br />

zu decken. Diese Fähigkeit<br />

ist einzig die Fähigkeit und zugleich das<br />

Privileg der Taxe. Die Taxifahrer sollten sich<br />

wieder auf diese Tugenden besinnen und den<br />

Gedanken der „Mobilität“ im besten Sinne<br />

nicht nur von den Kunden, sondern vor allen<br />

Dingen auch von sich selbst verlangen. „Mobilität“<br />

besteht nicht darin, sich als 357stes<br />

Fahrzeug auf den Nachrückplatz N1 am Flughafen<br />

Tegel zu stellen, 1 1/2 Stunden zu warten<br />

und dann den armen Fahrgast, der nun<br />

einmal bloß zum Jungfernheideweg befördert<br />

werden möchte, mit Schimpfkanonaden zu<br />

bedecken. Das kann der Mietwagenfahrer<br />

besser. Der stellt sich in seiner „blank gewienerten<br />

Limousine“ am Flughafen hin, wartet,<br />

bis der Fahrgast kommt, und knöpft ihm dann<br />

das entsprechende Geld ab. Die Mobilität<br />

des Taxis ermöglicht es dem Taxifahrer, und<br />

zwar nur dem Taxifahrer, den Fahrgast aktiv<br />

zu suchen, ihm buchstäblich „hinterherzufahren“,<br />

bis ihm sozusagen gar nichts anderes<br />

übrig bleibt, als in die Taxe einzusteigen. Das<br />

bedarf natürlich auch auf Seiten des Fahrgastes<br />

die spontane Bereitschaft, in ein vorbeifahrendes<br />

Taxi einzusteigen. Dieser Wunsch<br />

muss natürlich vom Taxi aktiv geweckt und<br />

gefördert werden.<br />

Wie schafft der Taxifahrer das? Mit Sicherheit<br />

nicht, indem er unter Zuhilfenahme hochtrabender<br />

Bezeichnungen wie „VIP-Taxi“ darauf<br />

hofft, dass irgendwann ein versprengter<br />

Mietwagenkunde bei ihm anruft und ihn zu<br />

einer Tour zum Flughafen bittet. Der Taxifahrer<br />

muss runter von seinem Image, „teuer“<br />

und „nur für die Reiche da“ zu sein. Diese<br />

Kundschaft ist nun einmal an die Konkurrenz<br />

verlorengegangen. Der Taxifahrer muss der<br />

Bevölkerung klarmachen, dass das Taxi eben<br />

gerade nicht „nur für die Reichen“, sondern<br />

„für alle“ da ist. Konsequenz ist, dass das Taxi<br />

sich neue Kundschaft erschließen muss und<br />

Weinstein Film Production<br />

das ist, Sie werden es nicht glauben, zu allererst<br />

die Kundschaft, die tagtäglich von der<br />

BVG missbraucht, schlecht bedient und teuer<br />

befördert wird.<br />

Liebe Gewerbevertretungen, kommt weg<br />

von dem ständigen Drang, Tarife zu erhöhen.<br />

Denkt lieber darüber nach, wie man<br />

die Kostenstruktur im Taxigewerbe zugunsten<br />

des Taxiunternehmers verändern kann. Denkt<br />

darüber nach, wie man mit einer attraktiven<br />

Preisgestaltung an jeder Bushaltestelle beförderungsgeneigte<br />

Fahrgäste buchstäblich<br />

„einfängt“. Denkt auch darüber nach, wie<br />

mit gezielten Werbemaßnahmen dem BVG-<br />

Kunden oder demjenigen, dem das Auto stehengeblieben<br />

ist, klar gemacht werden kann,<br />

dass Taxe fahren – richtig gestaltet – kaum<br />

teurer ist, als eine BVG-Fahrt – mit dem Vorteil,<br />

dass sie im Bruchteil der Zeit der BVG-<br />

Fahrt erledigt ist.<br />

Ein Beispiel gefällig? Eine „Kurzstrecke“ bei<br />

der BVG kostet pro Person 1,40 Euro und umfasst<br />

die Strecke zwischen maximal drei U-<br />

Bahnstationen. Drei U-Bahnstationen liegen<br />

in aller Regel auch innerhalb einer Kurzstrecke<br />

im Taxenbereich. Wenn drei Fahrgäste die<br />

Kurzstrecke mit der BVG fahren, zahlen sie<br />

zusammen 4,20 Euro, müssen zunächst zur<br />

U-Bahn hin, dort in den Keller steigen und<br />

mehr oder weniger lange warten, sich dann<br />

in einen überfüllten Waggon zwängen, dort<br />

Live-Musik, Fahrschein-Kontrollen und pöbelnde<br />

Jugendliche über sich ergehen lassen,<br />

anschließend aus dem U-Bahnhof wieder ans<br />

Tageslicht klettern und bis zum Ziel weiterlaufen.<br />

Teilen die drei Fahrgäste sich ein Taxi,<br />

zahlen sie zusammen 4,00 Euro und fahren<br />

von Tür zu Tür. Wer dies alles für die Spinnerei<br />

eines durchgeknallten Anwalts hält, dem<br />

empfehle ich einen Besuch, beispielsweise<br />

in New York City. Was in Manhattan auffällt,<br />

sind Schwärme von Taxen. Was in Manhattan<br />

ebenfalls auffällt, ist, dass weit und breit<br />

nicht ein Taxi herumsteht. Sämtliche Taxen,<br />

die man dort so beobachten kann, sind in Bewegung<br />

– und zwar zu 95% „besetzt“, und<br />

das nahezu zu jeder Tages- und Nachtzeit.<br />

Das New Yorker Verkehrsnetz verfügt über<br />

ein umfangreiches Angebot an U-Bahnen<br />

und Bussen. Der Limousinen- (=Mietwagen-)<br />

Verkehr ist unübersehbar, und die Taxen, die<br />

schwimmen mittendrin im New Yorker Verkehrsstrom.<br />

Liebe Kutscherinnen und Kutscher, macht<br />

Euch Gedanken. Wenn Ihr als Gewerbe überleben<br />

wollt, müsst Ihr Euch den veränderten<br />

Zeiten anpassen. Es nützt wenig, verlorengegangener<br />

Kundschaft hinterher zu trauern.<br />

Diese ist schwer genug zurück zu erobern.<br />

Wenn Euch der Wind ins Gesicht bläst, könnt<br />

Ihr dem standhalten, stehenbleiben, Euch tränende<br />

Augen holen und keinen Schritt vorankommen.<br />

Ihr könnt Euch aber auch umdrehen<br />

und vom Wind in die richtige Richtung<br />

treiben lassen. Runter vom Taxiplatz, hinein<br />

in den Verkehrsstrom! Und, denkt Euch Tarife<br />

aus, die diese Art der Gewerbeausübung<br />

unterstützen. Es ist spät; dass es nicht zu spät<br />

ist, wünscht sich von ganzem Herzen<br />

Ihr Rechtsanwalt Andreas Just<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 13


W INFORMATION<br />

Neue Perlen<br />

auf dem App-Markt<br />

Im App-Store von Apple und im Play-Store<br />

von Google taucht das Wort Taxi jetzt noch<br />

etwas häufiger auf als bisher. Axel Rühle, der<br />

Spezialatlas-Autor und <strong>RAL</strong><strong>1015</strong>-Journalist,<br />

hat den Prototyp seiner App TaxiCoach Berlin<br />

weiterentwickelt, für Android programmieren<br />

lassen und Versionen für die Landkreise<br />

Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming auf<br />

die Beine gestellt.<br />

Auch alte Hasen kennen es noch: Wer den<br />

Taxischein für Berlin machen will, muss schon<br />

für die schriftliche Prüfung alle „Vokabeln“<br />

aus dem Ortskundekatalog beherrschen. Das<br />

sind momentan 1101 Stück. Nun gibt es zwar<br />

seit sechs Jahren Hilfsmittel, die schon hunderten<br />

von Schülern das Lernen erleichterten,<br />

wie den Spezialatlas, den Kommentierten<br />

Ortskunde-Katalog und die Generalprobe der<br />

schriftlichen Prüfung, doch um das Vokabelnlernen<br />

kommen die SchülerInnen auch heute<br />

– trotz Navi und Online-Routingprogrammen<br />

– nicht drumrum.<br />

RECHT & STEUERN<br />

Man kann 1000 oder 1100 Karteikarten beschriften<br />

– wie die P-Schein-Ausbilder es<br />

vorbeten: Frage auf die Vorderseite, Antwort<br />

auf die Rückseite, Stapel in die Hosentasche,<br />

und während du an der Haltestelle oder im<br />

Wartezimmer sitzt (Busfahren und Kranksein<br />

lohnt sich wieder!), Stapel raus, richtig<br />

gewusste Antwort in die eine Hosentasche,<br />

falsche in die andere, der eine Stapel wird<br />

immer dicker, der andere immer dünner, und<br />

wenn der eine Stapel weg ist, bestehst du die<br />

Prüfung locker (und kannst deine verbeulte<br />

Hose in die Mülltonne schmeißen).<br />

Seit dem Spätsommer 2011 gibt es auch<br />

für dieses „Problem“ eine smarte Lernhilfe:<br />

iPhone- und iPad-BenutzerInnen laden sich<br />

die App(likation) TaxiCoach Berlin runter und<br />

ersparen sich damit die abwechslungsarme<br />

Arbeit, mehrere Tage lang Karteikärtchen zu<br />

beschriften. Das Programm ersetzt 1:1 den<br />

Karteikartenstapel (allerdings ohne Flüchtigkeits-<br />

und Schreibfehler) und verrät für jede<br />

Antwort gleich noch, auf welcher Karte im<br />

Spezialatlas ich mir das Objekt ansehen kann.<br />

Antworten, die so banal sind, dass sie mir<br />

nach dem zweiten Mal zu den Ohren rauskommen,<br />

kann ich zum Glück abschalten,<br />

um mich auf die reizvollen zu konzentrieren.<br />

Etwas doof aus der Wäsche guckten in unserem<br />

Kurs die Apple-Boykottierer. Für ihre<br />

Android-Smartphones gab es die App bis vor<br />

Kurzem nicht. Unser Ausbilder, der Axel Rühle<br />

kennt, fragte ihn mal, warum die App nicht<br />

auch im Google-Playstore angeboten wurde.<br />

Die Antwort war ganz erfreulich: Für Android<br />

muss die App zwar völlig neu programmiert<br />

(und bezahlt) werden, weil es ein anderes Betriebssystem<br />

ist als bei Apple, und dazu sollte<br />

erst mal der Erfolg im App-Store abgewartet<br />

werden, und wie die App angenommen wird,<br />

aber eigentlich hätte er gar nichts dagegen.<br />

Sie wurde gut angenommen, auch den Preis<br />

von 12 Euro fanden die meisten gerechtfertigt,<br />

allerdings vermissten einige die Möglichkeit,<br />

den Ortskundesalm bezirksweise zu lernen,<br />

also nicht alles auf einmal durcheinander,<br />

sondern erst mal Tempelhof-Schöneberg<br />

und Steglitz-Zehlendorf, dann Spandau, Reinickendorf,<br />

Pankow und so weiter. Wir beschlossen,<br />

dass ein Autor, der einen Spezialatlas<br />

macht, der so 1:1 auf die Probleme der<br />

Zielgruppe zugeschnitten ist, und der in Blogs<br />

zum Teil schon „Ortskundegott“ genannt<br />

wird, auch ruhig seine App genau auf die Bedürfnisse<br />

der User zuschneiden könnte, und<br />

fragten mal per E-Mail-Audienz, ob sich das<br />

nicht machen ließe. Axel Rühle hielt das zwar<br />

für „Quatsch mit Soße, weil in der schriftlichen<br />

Prüfung ja nun mal alles durch einander<br />

und nicht bezirksweise gefragt wird“, war<br />

aber in seiner „Spezialatlas- Küche“ schon<br />

dabei, die Zutaten zum Abschalten einzelner<br />

Bezirke zu schnippeln, weil einige App-Fans<br />

aus anderen Schulen sich das wohl ebenfalls<br />

schon gewünscht hatten. Andere fragten, ob<br />

er nicht mal eben so eine App für den Landkreis<br />

Dahme-Spreewald erschaffen könnte,<br />

weil es doch eigentlich ganz nett sei, mit dem<br />

Taxi in Schönefeld laden zu dürfen. Und dass<br />

man bei jeder Anwort auf einen Button drücken<br />

kann, bei dem das Objekt gleich auf<br />

einer Landkarte angezeigt wird, müsste sich<br />

doch auch problemlos in die App reinzaubern<br />

lassen.<br />

Seit dem Frühjahr gibt es den TaxiCoach nun<br />

in gleich sechs Versionen: für Berlin, LDS und<br />

TF, und das Ganze einmal für iPhones und<br />

iPads von Apple, und einmal – endlich auch<br />

– für Android-Smartphones. Die Grafik sieht<br />

nicht mehr so improvisiert aus, und es stehen<br />

jetzt schon weitere Funktionen auf dem<br />

Programm, die die Käufer bis zum Herbst<br />

in mehreren Schritten kostenlos als Updates<br />

bekommen sollen: Mit der Filterfunktion lassen<br />

sich dann außer jedem Bezirk auch die<br />

Kategorien einzeln zu- und abschalten, so<br />

dass man sich dann zum Beispiel nur Objekte<br />

abfragen lassen kann, oder nur Straßen<br />

und Plätze. Auch für die LDS- und die TF-<br />

App werden vergleichbare Filter eingebaut.<br />

Außerdem, vielleicht sogar schon als erstes,<br />

bekommen die Apps eine Kartenfunktion.<br />

Damit kann der User sich jedes Objekt gleich<br />

auf einem digitalen Stadtplan (z. B. Google-<br />

Maps) anzeigen lassen. Die Programmierer<br />

sind schon am Testen. Zusätzlich soll die Grafik<br />

noch weiter aufgehübscht werden.<br />

Auch nach einer mehr spielerisch ausgerichteten<br />

Variante, bei der man die Antworten<br />

entweder eintippen muss oder aus mehreren<br />

vorgegebenen Antworten auswählen kann,<br />

haben schon P-Schein-Schüler gefragt. Die<br />

wird es aber laut Axel Rühle auch in Zukunft<br />

nicht geben: „Wenn man eine Antwort eintip-<br />

14 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong><br />

Abb.: Axel Rühle


INFORMATION W<br />

pen würde, müsste das Programm erkennen,<br />

ob die Antwort ziemlich richtig oder eher<br />

falsch ist. Für einen Prüfer aus Fleisch und Blut<br />

ist das einfach. Wenn einer ‚Rosenthaler Platz’<br />

aus Versehen zusammenschreibt, erkennt der<br />

Prüfer trotzdem, dass die Antwort inhaltlich<br />

stimmt und wertet sie als richtig. Aber stell dir<br />

vor, jemand, der nicht perfekt deutsch kann,<br />

tippt in sein Smartphone eine Antwort ein,<br />

und das Programm muss jetzt entscheiden,<br />

ob die richtig oder falsch ist. Da müsste die<br />

Datenbank ja für jeden Katalogeintrag etliche<br />

halbrichtige Antwortmöglichkeiten vorhalten.<br />

Zum Beispiel beim Olympiastadion, da lautet<br />

die richtige Antwort ‚Olympischer Platz<br />

und Coubertinplatz’ – oder umgekehrt, ist<br />

ja piepegal. Jetzt überleg mal, in wie vielen<br />

verschiedenen Versionen man die Antwort so<br />

schreiben kann, dass die Prüfer sie als richtig<br />

werten würden. Eine App, die das leisten<br />

könnte, würde erstens eine Ewigkeit dauern,<br />

weil die Datenbank unendlich groß wäre,<br />

zweitens würde so was unangemessen teuer<br />

werden, und drittens würde der Download<br />

ewig und drei Tage dauern und den Speicher<br />

des Telefons zumüllen. Da würdest du<br />

dich als Benutzerin aber bedanken. Und die<br />

Multiple-Choice-Idee würde dem Benutzer<br />

eine viel leichtere Aufgabe vorgaukeln, als es<br />

in der Realität dann ist. In der Prüfung werden<br />

nun mal keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben<br />

nach dem Motto ‚wünsch dir was’,<br />

sondern man muss ohne Vorgaben aus dem<br />

Unsere Leistungen<br />

• Kaskoschäden<br />

• Haftpflichtschäden<br />

• Fahrzeugbewertungen (Wertgutachten)<br />

• Kurzgutachten bei Bagatellschäden inkl.<br />

Reparaturkostenvoranschlag<br />

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Diplom-Ingenieur & IfS-zertifiziert<br />

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Nachteile nach einem Unfall haben.<br />

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Kostenlose Beratung gibt das Expertenteam<br />

Kopf wissen, wo das Holiday Inn City East<br />

ist. Wenn die App Vorschläge machen würde,<br />

meinetwegen Prenzlauer Allee, Landsberger<br />

Allee, Weißenseer Weg und Invalidenstraße,<br />

hätte das einfach nichts mit der Realität zu<br />

Saatwinkler Damm 65<br />

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tun, und man würde sich nicht wirklich auf<br />

die schriftliche Prüfung vorbereiten.“ Axel<br />

Rühle weiß eben 1:1, was P-Schein-Anwärter<br />

brauchen.<br />

Anja Sajetzki<br />

Warum Sie auf ein Erdgas-Taxi umsteigen sollten:<br />

Aktuell ist der Preisabstand zwischen<br />

Erdgas und herkömmlichen Kraftstoffen<br />

so groß wie nie: Erdgas kostet nur<br />

zwischen 77 bis 87 Cent umgerechnet<br />

auf den Energiegehalt von einem Liter<br />

Superbenzin bzw. Diesel. Gegenüber<br />

Superbenzin sparen Erdgas-Fahrer damit<br />

rund 50 Prozent an Treibstoffkosten.<br />

Erdgas-Fahrzeuge stehen nicht nur für<br />

niedrige Betriebskosten, sondern auch<br />

für umweltbewusste Mobilität. Und das<br />

beste daran: Die Gasag fördert die Anschaffung<br />

eines Erdgas-Taxi mit bis zu<br />

1.500 Euro.<br />

Die Vorteile im Überblick:<br />

1. Mit Erdgas sind Sie clever. Die Gasag<br />

fördert die Anschaffung eines neuen<br />

Erdgas-Taxis* mit 1.000 Euro Tankzuschuss<br />

und 500 Euro für die Seitenwerbung.<br />

2. Die Vorteile für die Umwelt sind beachtlich.<br />

Erdgas-Fahrzeuge emittieren<br />

bis zu 95 % weniger NO X im Vergleich<br />

zu Dieselfahrzeugen und bis zu 25 %<br />

weniger CO 2<br />

als Benzinfahrzeuge. Mit<br />

unserem Bio-Erdgas (Beimischungsquote<br />

20 %) können Sie sogar noch<br />

mehr CO 2<br />

-Emissionen einsparen. Denn<br />

der Einsatz von Bio-Erdgas ist nahezu<br />

CO 2<br />

-neutral. Außerdem emittieren Erdgas-Fahrzeuge<br />

nahezu keine Rußpartikel<br />

und brauchen deshalb überhaupt<br />

keinen Partikelfilter.<br />

3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit<br />

einer 20 €-Tankfüllung fahren Sie nicht<br />

nur sauberer, sondern mit 369 km deutlich<br />

weiter als mit herkömmlichen Antriebsstoffen.<br />

Erdgas<br />

Autogas (LPG)<br />

Diesel<br />

246 km<br />

309 km<br />

369 km<br />

Benzin 176 km<br />

Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung**<br />

4. Mit Erdgas sind Sie mobil. Eine der 22<br />

Berliner Erdgas-Tankstellen ist immer<br />

in Ihrer Nähe. Damit ist Berlin die Stadt<br />

mit dem dichtesten Erdgas-Tankstellennetz<br />

in Europa.<br />

Mehr Infos zu den Förderbedingungen<br />

unter: gasag.de/erdgasfahrzeuge<br />

(Rubrik „Geld sparen/Förderungen“)<br />

Kontakt zu Ihrem Taxiberater:<br />

Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />

E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />

GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />

Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />

Sie geben Gas. Wir die Kohle.<br />

Bis zu 1.500 Euro Förderung und weitere Vorteile für Erdgas-Taxis.<br />

* Diese Förderung gilt bis 31.12.<strong>2013</strong> und ist auf 75 Fahrzeuge begrenzt.<br />

** Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,619 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,429 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />

1 kg Erdgas 1,129 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km). 1 l Flüssiggas 0,719 € (Verbr.: 9,0 l/100 km) Stichtag 26.06.<strong>2013</strong>, an<br />

der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.


W INFORMATION<br />

So erreichen Sie uns:<br />

RECHT & STEUERN<br />

®<br />

W V & V Verkehrsverlag GmbH · Geschäftsführung<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

W Anzeigen · Redaktion · Abo<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de · helga.jaeger@jmzb.de<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin,<br />

Helmholtzstr. 2-9, Aufgang F, 1. OG<br />

Telefon 030 / 26 93 97-0<br />

Fax 030 / 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Produktionsdaten<br />

<strong>2013</strong><br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

Anzeigen/Daten Druck- Erscheint<br />

bis freigabe KW<br />

<strong>Heft</strong> 1 / Februar<br />

28. Januar 05. Feb. 07. KW<br />

<strong>Heft</strong> 2 / März<br />

25. Februar 05. März 11. KW<br />

Keine<br />

Ausgabe<br />

1<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 28.01.<strong>2013</strong><br />

2<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 25.02.<strong>2013</strong><br />

<strong>Heft</strong> 3 / April<br />

25. März 09. April 16. KW<br />

<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />

26. April 06. Mai 20. KW<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />

27. Mai 05. Juni 24. KW<br />

<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />

26. Juni 08. Juli 29. KW<br />

Sommerpause<br />

<strong>Heft</strong> 7 / Sept.<br />

26. August 06. Sept. 38. KW<br />

3<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 25.03.<strong>2013</strong><br />

4<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Fr 26.04.<strong>2013</strong><br />

5<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 27.05.<strong>2013</strong><br />

<strong>Heft</strong> 8 / Okt.<br />

26. September 07. Okt. 42. KW<br />

<strong>Heft</strong> 9 / Nov.<br />

28. Oktober 06. Nov. 46. KW<br />

<strong>Heft</strong> 10 / Dez.<br />

25. November 09. Dez. 51. KW<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

W In den Monaten Januar und August<br />

erscheint keine Ausgabe!<br />

<strong>Heft</strong>format: DIN A4, 210 x 297 mm<br />

Satzspiegel: 185 x 272 mm, 3 spaltig<br />

(1 = 59 mm, 2 = 122 mm, 3 = 185 mm)<br />

Auflage: 8.000 Exemplare<br />

6<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mi 26.06.<strong>2013</strong><br />

Keine<br />

Ausgabe<br />

7<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 26.08.<strong>2013</strong><br />

Farbanzeigen:<br />

Prozeßfarben. Sonderfarben müssen in<br />

Prozeßfarben gewandelt werden.<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Erscheinungsweise:<br />

10 x, jeweils zur Monatsmitte<br />

(außer im Januar und August).<br />

Druckunterlagen:<br />

Digitale Daten (für 80er Raster).<br />

Datenträger:<br />

E-Mail, CD, DVD.<br />

8<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Do 26.09.<strong>2013</strong><br />

9<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 28.10.<strong>2013</strong><br />

10<br />

Anzeigenschluss<br />

+<br />

Datenanlieferung:<br />

Mo 25.11.<strong>2013</strong>


Einfach mehr Leistung!<br />

Natürlich bietet die IKK allen versicherten<br />

Kindern sämtliche Standardleistungen, die<br />

für die Altersgruppe gesetzlich vorgesehen<br />

sind. Darüber hinaus ermöglichen es die besonderen<br />

Vereinbarungen der IKK mit den<br />

regionalen Kinder- und Jugendärzten zum<br />

Programm IKKids, sinnvolle zusätzliche<br />

Betreuungsangebote für Kinder, die nicht<br />

im gesetzlichen Leistungskatalog stehen,<br />

bereitzustellen.<br />

Zu IKKids gehören also – zusätzlich – zurzeit<br />

folgende Extras:<br />

Die Rotaviren-Schutzimpfung. Diese Impfung<br />

von Säuglingen und Kleinstkindern<br />

gehört bisher nicht zum gesetzlichen Leistungsumfang.<br />

Sie wird jedoch von Fachmedizinern<br />

dringend empfohlen, da sie bei<br />

Erkrankung einen schweren Krankheitsverlauf<br />

verhindern oder sogar lebensrettend<br />

sein kann. Im »IKKids-Programm« ist diese<br />

Impfung eine Sachleistung auf KV-Karte.<br />

Eine besondere augenärztliche Untersuchung<br />

im Vorschulalter verbessert<br />

die Qualität der Diagnostik von kindlichen<br />

Sehstörungen. Sehbehinderungen können<br />

so lange vor der Einschulung erkannt und<br />

sehfehlerbedingte Schulschwierigkeiten<br />

frühzeitig verhindert werden. Dazu gehören<br />

als IKKids-Leistung auf KV-Karte eine<br />

spezielle augenärztliche Anamnese, sechs<br />

aufeinander aufbauende Untersuchungsschritte,<br />

ggf. auf zwei Untersuchungstermine<br />

verteilt, sowie ein abschließendes<br />

Beratungsgespräch samt Dokumentation<br />

(bei Augenärzten in Berlin und Brandenburg).<br />

Die zusätzliche Früherkennungsuntersuchung<br />

U 10 (7 und 8-Jährige) und die<br />

Vorsorgeuntersuchung U 11 (für 9<br />

und 10-Jährige) sind IKKids-Sachleistungen<br />

auf KV-Karte und<br />

komplettieren die gesetzlich<br />

vorgesehenen Untersuchungen<br />

U 1 bis U 9. Sie dienen<br />

dazu, typische Entwicklungsstörungen<br />

in diesen Lebensphasen<br />

frühzeitig zu erkennen<br />

und zu behandeln.<br />

Die Jugendgesundheitsuntersuchung<br />

J 2 ist eine Extraleistung<br />

für IKKids-Jugendliche (16 und<br />

17-Jährige) und erweitert die gesetzlichen<br />

Untersuchungen U 1 bis<br />

U 9 und J 1. Erkrankungen oder<br />

Entwicklungsstörungen werden<br />

frühzeitig erkannt. Jugendliche<br />

RECHT & STEUERN<br />

können zudem mit besonders ausgebildeten<br />

Jugendmedizinern Fragen der Pubertät<br />

besprechen.<br />

Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel<br />

(OTC) für IKKids-Kinder: Bis<br />

zum 12. Lebensjahr ist die Versorgung von<br />

Kindern mit nicht verschreibungspfl ichtigen<br />

Medikamenten gesetzlich geregelt. Für Eltern<br />

eines gerade 12 Jahre alt gewordenen<br />

Kindes ist es hingegen immer wieder eine<br />

Überraschung, dass sie plötzlich einige der<br />

gewohnten, bisher vom Arzt verordneten<br />

Medikamente für ihr Kind selbst zahlen<br />

müssen. Oft einfache Medikamente wie<br />

zum Beispiel gegen Husten und Schnupfen.<br />

Hintergrund ist, dass nach dem Gesetz<br />

diese Arzneimittel für Versicherte, die das<br />

12. Lebensjahr vollendet haben, grundsätzlich<br />

von der Versorgung durch die gesetzliche<br />

Krankenversicherung ausgeschlossen<br />

sind. Diese Arzneimittelgruppe nennt man<br />

»OTC«-Präparate. OTC steht dabei für »over<br />

the counter« (»über den Ladentisch«). Es<br />

handelt sich stets um frei verkäufl iche, nicht<br />

verschreibungspfl ichtige, aber apothekenpflichtige<br />

Arzneimittel.<br />

Fotos: IKK<br />

INFORMATION W<br />

IKKids-Kinder sind da im Vorteil, denn: Als<br />

Zusatzleistung übernimmt IKKids<br />

seit dem 01.01.<strong>2013</strong> die Kosten für<br />

verordnete, nicht verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel (OTC)<br />

auch für Kinder zwischen 12<br />

und 17 Jahren.<br />

Wenn Sie Fragen haben zu<br />

»IKKids« dann wenden Sie<br />

sich an:<br />

IKK-<br />

Versorgungsmanagement:<br />

(030) 21 991-341<br />

IKK-Servicetelefon:<br />

0800 – 88 33 244<br />

Internet:<br />

www.ikkbb.de<br />

IKK<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 17


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Was soll<br />

das denn?<br />

Folge 4<br />

Kinder müssen im Nahbereich von Kindertagesstätten<br />

und Schulen vor Verkehrsunfällen<br />

geschützt werden. Hier werden Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

auf berlinweit 30<br />

Stundenkilometer durch Verkehrszeichen<br />

274 (zulässige Höchstgeschwindigkeit), meist<br />

ergänzt um die zeitliche Beschränkung mit<br />

Zeichen 1042-33 vorgegeben. Die Akzeptanz<br />

der Notwendigkeit dieser Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

zeigt deren Einhaltung durch<br />

die meisten Autofahrer, auch uns Taxifahrer.<br />

Dass hier für Ignoranten und unaufmerksame<br />

Kraftfahrer Radarmessungen stattfi nden, ist<br />

nur richtig.<br />

Autos sollten aber besonders genau gehende<br />

Tachos, notwendigerweise aber vor allem<br />

genau gehende Uhren, am besten mit Kalendertageinblendung<br />

auf der Windschutzscheibe<br />

eingebaut haben. Nicht der ruhige<br />

Motorlauf ist wichtig, sondern der Überblick<br />

über „wie spät ist es jetzt gerade an welchem<br />

Werktag?“. Hier einige Beispiele aus meiner<br />

Sammlung, wie unterschiedlich die Fürsorge<br />

der Schulen ist, Ihre Schüler von Montag bis<br />

Freitag (nur dann findet Unterricht statt) selbst<br />

nach mehrstündigem Nachsitzen bis in die<br />

Abend- und Nachtstunden beim Verlassen<br />

der Schule zu schützen.<br />

6-18 Uhr in Zehlendorf, Potsdamer Straße/<br />

Fischerhüttenstr. (Bild 1); 6-19 Uhr in Kreuzberg,<br />

Gneisenaustr./Baerwaldstr. (Bild 2);<br />

7-17 Uhr in Charlottenburg, Schlossstr. (Bild<br />

3); 7-18 Uhr in Zehlendorf, Teltower Damm<br />

vor J.-F. Kennedy-Schule (Bild 4); 7-19 Uhr<br />

in Haselhorst, Haselhorster Damm (Bild 5);<br />

7:30-16:30 Uhr in Wilmersdorf, Hohenzollerndamm/Pfalzburger<br />

Str. (Bild 6); 6-20 Uhr<br />

Mo-Fr + 10-14 Uhr Sa in Westend, Spandauer<br />

Damm/Meiningenallee (Bild 7); immer u. a.<br />

in Halensee, Joachim-Friedrich-Str. oder<br />

Tiergarten, Levetzowstr. (Bild 8).<br />

Nun sollte endlich der 365-Tage-Unterricht<br />

schon zur Entlastung der Schüler-<br />

und Lehrerschaft abgeschafft werden.<br />

Wir Taxifahrer haben schon lange<br />

Arbeitszeiten, aber die Jugend sollte<br />

doch auch noch Gelegenheit haben,<br />

am Leben außerhalb der Schulgebäudes<br />

teilnehmen zu können! Verkehrlich<br />

könnte das folgende Auswirkung haben.<br />

Konstruktiver Vorschlag für die Tiefbauämter<br />

der Bezirke, besser das Tiefbauamt<br />

der Stadt: Koordinieren Sie die<br />

Anzeigen vor den Schulen auf eine Zeitspanne<br />

durch Rücksprache mit deren<br />

Schulleitungen. Logisch wäre etwa die<br />

Zeitspanne „Weg zur Schule – Weg aus<br />

der Schule“ von 6 bis 18 Uhr.<br />

Anlehnend an die berlinweit einheitliche<br />

Regelung, alle Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

auf nachts 30 km/h<br />

von 22 - 6 Uhr vorzuschreiben sollte zur<br />

Steigerung der Akzeptanz auch vor den<br />

Schulen eine einheitliche Beschilderung<br />

eingeführt werden. Sicher ist das organisatorisch,<br />

finanziell und personell nicht<br />

kurzfristig umzusetzen. Aber der Wille<br />

dazu soll in den zuständigen Stellen<br />

hiermit angeregt werden zu wachsen.<br />

Als kleinen Anfang könnten die<br />

„24-Stunden-365-Tage-Schilder“ (Bild 8)<br />

um eine zeitliche Begrenzung ergänzt<br />

werden. Dazu wird es ja wohl reichen.<br />

Uns reicht's jedenfalls.<br />

Text & Fotos: Jörg Sans<br />

<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


Anzeige


W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />

Wo steht der Feind?<br />

Wer sich mit dem falschen Partner einlässt, schaufelt sich sein eigenes Grab.<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Stephan Berndt<br />

Stellvertr. Vorsitzender: Ertan Ucar<br />

Schatzmeister: Ahmad Vahdati<br />

Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />

Beisitzer: Hamid-Reza Ali-Panahi<br />

Ehrenvorstandsmitglied:<br />

Rainer Stäck<br />

Geschäftsstelle:<br />

Persiusstraße 7<br />

10245 Berlin<br />

fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />

fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />

www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Mi<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

10:00 bis 17:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder nach telefonischer Absprache<br />

Rechtsberatung:<br />

Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />

Verbandsarzt:<br />

Terminvereinbarung:<br />

Tel. 030/786 64 00<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100 900 00,<br />

Konto-Nr. 7347788001<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Stephan Berndt<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/57670<br />

„Jetzt machen wir die Zentrale platt!“ Kampfgeschrei<br />

wie dieses ist zu vernehmen, seit<br />

Apps wie „myTaxi“ sich ins Geschehen eingemischt<br />

haben. Vornehmlich von den Unternehmern,<br />

für die unsere Vermittlungszentralen<br />

die Mächte des Bösen und der natürliche<br />

Feind des gemeinen Taxiunternehmers sind.<br />

Diese Kleingeister tragen zur Zersplitterung<br />

unseres Gewerbes bei und schüren Misstrauen<br />

untereinander. Richtig ist: das Taxigewerbe<br />

sind die Taxiunternehmen UND ihre Dienstleister,<br />

die unsere Fahrzeuge und die Kunden<br />

zusammen bringen. Trotz aller logischer Interessengegensätze<br />

sind das füreinander die<br />

wichtigsten Partner. Und sollten auch entsprechend<br />

miteinander umgehen.<br />

Es ist die Rede vom „Frontalangriff auf die<br />

Taxizentralen“ und die oben beschriebenen<br />

Schlaumeier organisieren schon Siegesfeiern.<br />

Was sie dabei übersehen ist, dass dieser Frontalangriff<br />

gegen sie selbst gerichtet ist und sie<br />

ihren eigenen Untergang zelebrieren. Während<br />

sie glauben, mit neuen Möglichkeiten<br />

wie „myTaxi Dispatch“, einer Cloud-basierten<br />

Auftragsvermittlung, könnten sie künftig zu<br />

Taxizentralen in Konkurrenz treten und mit<br />

ihrer eigenen Vermittlung unabhängig werden,<br />

haben die Macher von myTaxi nur eigene<br />

Geschäftsinteressen im Auge.<br />

Vor allem der vom myTaxi-Investor Daimler<br />

propagierte Verkehrsmittel-Mix lässt vermuten,<br />

„myTaxi Dispatch“ künftig auch für Personenbeförderung<br />

anderer Art einzusetzen,<br />

zum Beispiel für Limousinenservices oder<br />

Krankentransporte. Blacklane, mydriver und<br />

Uber sind nur die Anfänge. Durch die Beteiligungen<br />

von Daimler an myTaxi, Carpooling<br />

und Car2Go will der Konzern an allen<br />

Möglichkeiten partizipieren, die der moderne<br />

Mensch, der auf ein eigenes Auto verzichtet,<br />

zur Auswahl hat. Um das zu erreichen, ist<br />

Daimler zunehmend bestrebt, die einzelnen<br />

Lösungen besser miteinander zu verzahnen.<br />

Um ihren Dienst schneller und mehr Menschen<br />

zugänglich zu machen, integrieren sie<br />

die Taxibestellfunktion von myTaxi in Apps<br />

von Drittanbietern. Auf jedem „Googlesmartphone“<br />

ist die App schon vorinstalliert.<br />

Hier spielt das große Geld. Und dabei geht<br />

es niemandem mehr um so etwas wie die<br />

Besitzstandwahrung anderer. Kundendaten<br />

werden gesammelt, ausgewertet und<br />

meistbietend verkauft. Der Premium-Kundenstamm<br />

des Taxigewerbes, der über viele<br />

Jahrzehnte von den Taxizentralen aufgebaut,<br />

gepflegt und für uns gehütet wurde, steht auf<br />

dem Spiel. Daimler ist das egal, wenn damit<br />

Geld zu verdienen ist. Und solange Daimler<br />

mitkassiert, ist denen egal, durch wen „unsere“<br />

Kunden befördert werden.<br />

Das Mobilitätskonzept ist modern und wird<br />

sich auch durchsetzen, weil es eben zeitgemäße<br />

Veränderungen berücksichtigt. Das<br />

Taxigewerbe steckt in der Krise, weil es genau<br />

diese Fähigkeit lange vermissen ließ. Diese<br />

Kritik müssen sich unsere Unternehmer wie<br />

auch viele Vermittlungszentralen gleichermaßen<br />

gefallen lassen. Wer aber glaubt, die<br />

moderne Lösung aus der Krise käme in der<br />

Gestalt von myTaxi daher, hat sich über die<br />

wahren Interessen derer, die dort investieren,<br />

noch keine Gedanken gemacht. Das<br />

Etablieren einer eigenen App, die aus dem<br />

Gewerbe kommt und hinter der unsere Funkzentralen<br />

stehen, war da die einzige Lösung.<br />

Nur so ist zu gewährleisten, dass uns unsere<br />

Kundschaft erhalten bleibt.<br />

Die Lösung „Taxi.eu“ ist das Ergebnis der<br />

Arbeit der Funkzentralen und insbesondere<br />

dem hohen fi nanziellen und zeitlichen Einsatz<br />

von Hermann Waldner zu verdanken.<br />

Eine großartige Leistung für das deutsche<br />

Taxigewerbe. Unserem Mittelstand können<br />

wir eben deutlich mehr vertrauen als dem<br />

Großkapital. Der Mittelstand funktioniert nur<br />

in einem symbiotischen Verhältnis zueinander.<br />

Das Kapital quetscht aus und zieht weiter.<br />

Aber was müssen wir Unternehmer dazu beitragen,<br />

unsere Kundschaft gegen die Konkurrenz<br />

zu verteidigen?<br />

Zunächst einmal müssen wir begreifen, wer<br />

mit und wer gegen uns ist. Leider ist die Führung<br />

eines Verbandes, der ernsthaft den Anspruch<br />

hat, unsere Unternehmer bei ihrem<br />

Wirtschaften zu unterstützen, noch immer<br />

so blind, dies nicht zu erkennen. Er hat Fördermitglieder,<br />

die führend in der Konkurrenz<br />

der Chauffeurdienst-Netzwerke engagiert<br />

sind (Sixt), Vorstandsmitglieder, die seit Jahren<br />

Mietwagenfahrer ausbilden und macht<br />

bei jeder Gelegenheit Werbung für myTaxi,<br />

ob man es hören will oder nicht.<br />

Dass derselbe Akteur in den vergangenen<br />

Jahren durch seine Öffentlichkeitsarbeit massiv<br />

für den Vertrauensverlust ins Taxigewerbe<br />

verantwortlich ist, sei hier nur ergänzend erwähnt.<br />

Bevor ich mich in die Gefahr begebe,<br />

bei einem Betrüger ins Auto zu steigen (und<br />

glaubt man dem Protagonisten, ist diese Gefahr<br />

im Taxi sehr groß), suche ich mir doch<br />

lieber eine Alternative. Ist dies eine Interessenvertretung<br />

des Taxigewerbes oder arbeiten<br />

die für die Konkurrenz?<br />

Ihr könnt also schon einmal ein Zeichen<br />

setzen, in dem Ihr Euch bei einer der Organisationen<br />

engagiert, die für und nicht gegen<br />

Euch arbeitet. Und das setzt voraus, dass<br />

diese Vereine mit- und nicht gegeneinander<br />

arbeiten.<br />

Ihr könnt ein Zeichen setzen, in dem wir<br />

Unternehmer die jüngste Arbeit unserer<br />

Funkzentralen, eine eigene App zu schaffen,<br />

entsprechend würdigen und aktiv am<br />

Vertrauensverhältnis zwischen Zentrale und<br />

Funkteilnehmer arbeiten. Eine vertrauensvolle<br />

Partnerschaft mit unseren Funkzentralen ist,<br />

20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />

wie auch die Zusammenarbeit der Verbände<br />

untereinander, die Grundlage für unsere<br />

Stärke im Konkurrenzkampf mit Anbietern<br />

anderer Beförderungsmöglichkeiten. Jedes<br />

Gegen einander, ja schon jedes misstrauische<br />

Nebeneinanderher, schwächt unsere Abwehrkräfte<br />

und macht die Konkurrenz stark.<br />

Ein weiterer, wesentlicher Beitrag, den wir für<br />

ein erfolgreiches Taxigewerbe leisten können,<br />

ist das ständige Bemühen, unsere Dienstleistungsqualität<br />

hoch zu halten und stetig zu verbessern.<br />

Das heißt auch, neue Anforderungen<br />

zu erkennen und adäquat zu bedienen, bevor<br />

Mitbewerber dies tun. Dies erfordert, den<br />

Markt genau zu analysieren, Ausbildungsinhalte<br />

immer wieder aufs Neue zu hinterfragen<br />

und den Ansprüchen sich verändernder Bedingungen<br />

anzupassen. Dazu ist es höchste<br />

Zeit, denn den besten Schutz bietet eine tadellose<br />

Dienstleistung. Und die erfordert gut<br />

ausgebildetes, ordentlich bezahltes und vor<br />

allem kundenorientiertes Personal.<br />

Wir Verbände müssen von der Politik eine<br />

umfängliche Taxifahrerqualifi zierung einfordern,<br />

ähnlich der Grundqualifi kation angehender<br />

Berufskraftfahrer im Güterverkehr.<br />

Allerdings dürfen wir dabei nicht die Hände<br />

in den Schoß legen und warten, bis sich<br />

etwas tut. Wir müssen mit gutem Beispiel<br />

voran gehen, um die Politik zu bewegen.<br />

Auf freiwilliger Basis müssen sich schon heute<br />

möglichst viele Fahrer weiterqualifizieren.<br />

In Mehrwagenbetrieben mit angestellten<br />

Fahrern muss die Initiative dabei aber von<br />

den Unternehmern ausgehen, bei denen die<br />

Fahrer beschäftigt sind. TaxiDeutschland und<br />

die „Taxi-Innung“ bieten dazu gemeinsam ein<br />

Qualifizierungsprogramm an, um die Dienstleistungsqualität<br />

auf breiter Ebene nach oben<br />

zu ziehen.<br />

Bemühungen um bessere Qualität gibt es<br />

auch bei den Funkzentralen. Das Etablieren<br />

von sogenannten „VIP-Taxen“, „VIP-Plus-<br />

Taxen“ und „VIP-Limousinen“ war da sicherlich<br />

schon der richtige Schritt. Mittlerweile<br />

wurde dort aber erkannt, dass es gegen die<br />

Angriffe der Konkurrenz einer Flotte von besonders<br />

gepflegten Taxen mit extra geschulten<br />

FahrerInnen bedarf. Eine „Premium-<br />

Flotte“, die strengen Regeln gehorcht und<br />

konsequenter Kontrolle unterliegt, wird im<br />

Zusammenspiel von Qualität, Flexibilität und<br />

Preis unschlagbar sein. Ganz nach dem Motto<br />

„Leistung muss sich wieder lohnen“ sollen<br />

sich diejenigen, die dazu bereit sind, auch<br />

aus dem Einheitsbrei herausheben dürfen.<br />

Für mehr Sicherheit und mehr Vertrauen<br />

in unsere Dienstleistung.<br />

„Innung“ und TD gemeinsam beim Fahrsicherheitstraining!<br />

Am 22. Juni <strong>2013</strong> organisierten die Innung<br />

des Berliner Taxigewerbes e.V. („Innung“)<br />

und TaxiDeutschland, Landesverband Berlin<br />

(„TD“) im Fahrsicherheitszentrum Berlin /<br />

Brandenburg des TÜV-Rheinland in Oranienburg<br />

Lehnitz ein Fahrsicherheitstraining für<br />

Taxifahrerinnen und Taxifahrer. Mit freundlicher<br />

Unterstützung der Berliner Funkzentralen<br />

Taxi Berlin TZB GmbH und WBT eG,<br />

der BG Verkehr und der Zürich Filialdirektion<br />

Frank Patzer und Petra von Chamier GbR<br />

lagen die Kosten für jeden Teilnehmer unter<br />

10 Euro! Dafür noch einmal herzlichen Dank.<br />

Ein großes Kompliment und ein genauso großes<br />

„Danke“ auch an Lezcek Nadolski, der für<br />

den reibungslosen Ablauf und das „Catering“<br />

rund ums Üben verantwortlich war. Alleine<br />

die Verpflegung war schon das Investment<br />

wert.<br />

Allen Partnern im Taxigewerbe ist klar, dass<br />

wir uns am Markt gegen die zunehmende<br />

Konkurrenz von Mietwagen mit Chauffeurund<br />

Shuttlediensten der Fahrzeughersteller<br />

nur behaupten können, wenn unsere Leistung<br />

stimmt. Das Herz unserer Dienstleistung<br />

ist, ein tadelloses Fahrzeug vorausgesetzt,<br />

unser Fahrpersonal. Wir dürfen nicht länger<br />

„Hilfsarbeiter mit Führerschein und Ortskenntnisnachweis“<br />

beschäftigen, wir brauchen<br />

selbstbewusste Dienstleister am Steuer<br />

unserer Taxen. Wir müssen dafür sorgen, dass<br />

TaxifahrerInnen ein höheres Ansehen erfahren<br />

und dass sie in ihrem „Beruf“ auf ehrliche<br />

Art und Weise mehr verdienen.<br />

Hier sind insbesondere auch unsere Unternehmer<br />

gefragt. Wer neuen Beschäftigten<br />

einfach nur die Fahrzeugschlüssel in die<br />

Hand drückt und vielleicht noch „viel Glück“<br />

wünscht, ist ein Schlüsselverteiler und kein<br />

Unternehmer. Er handelt fahrlässig, wenn er<br />

sagt, „alles andere lernst Du auf der Straße“.<br />

Was lernen die KollegInnen da draußen? Was<br />

lernen sie von denen, die ehemals genauso<br />

losgeschickt wurden? In der Regel nichts<br />

Gutes.<br />

Um möglichst viele FahrerInnen und UnternehmerInnen<br />

in diesem Sinne mitzunehmen<br />

und unserem Fahrpersonal neben dem Erlernen<br />

der Ortskunde alles beizubringen,<br />

was der Taxialltag erfordert, setzen sich Taxi-<br />

Deutschland und Taxi-Innung gemeinsam mit<br />

den Berliner Funkzentralen für eine umfängliche<br />

Ausbildung ein. Ein Modul davon ist das<br />

Fahrsicherheitstraining.<br />

Das Fahrsicherheitszentrum des TÜV-Rheinland<br />

in Lehnitz schult nach den Richtlinien<br />

des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR),<br />

und die Berufsgenossenschaft unterstützt im<br />

Rahmen des Unfallverhütungstrainings jeden<br />

Teilnehmer mit 50 Euro. Als Lizenznehmer<br />

des DVR sind die Trainer der Kurse besonders<br />

geschult und zertifiziert, die Gruppen sind auf<br />

12 Teilnehmer beschränkt. Unser Trainer war<br />

ein Taxifahrerkollege, der das gesamte Training<br />

speziell für TaxifahrerInnen konzipiert<br />

hat.<br />

Am 22. Juni waren die Vorstände von TD und<br />

„Innung“ fast komplett vertreten, ein unübersehbares<br />

Zeichen für mehr gemeinsames<br />

Handeln im Berliner Gewerbe und dafür,<br />

welche Gruppen dabei den Takt angeben<br />

Dies zu organisieren ist aber Aufgabe des<br />

Dienstleisters Funkzentrale. Unsere Aufgabe<br />

dabei besteht darin, bestmögliche Konditionen<br />

für unsere Unternehmer zu erreichen<br />

und die Weiterbildung unseres Fahrpersonals<br />

zu initiieren.<br />

Dass die Familie zusammenhält und mehr<br />

Stärke entwickelt, dass die wahren Feinde,<br />

im Innern und Draußen, erkannt werden und<br />

dass wir gemeinsam die richtigen Strategien<br />

umsetzen,wünscht sich und uns allen<br />

Ihr Stephan Berndt<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 21


W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />

Der Trainer Thiel gab alles,<br />

gespannt verfolgten es die Teilnehmer<br />

wollen. Ein Hinweis auf eine Zukunft, in der<br />

unsere Belange mit- und nicht gegeneinander<br />

vertreten werden? Noch ist es zu früh,<br />

dies abschließend zu beurteilen. Allerdings<br />

scheint sich auf beiden Seiten die Erkenntnis<br />

durchgesetzt zu haben, dass unser Gewerbe<br />

ohne starke Führung der immer kreativer<br />

werdenden Konkurrenz hoffnungslos unterlegen<br />

ist.<br />

Neben den Köpfen der Berliner Gewerbevertretungen<br />

waren Gäste anwesend, die<br />

dieses Fahrsicherheitstraining unterstützen<br />

und unserem Gewerbe auch bei weiteren<br />

Qualifi zierungsmaßnahmen behilfl ich sein<br />

wollen: Michael Garz, Leiter der Abteilung<br />

„Prävention“ in der Berliner Niederlassung<br />

der Berufsgenossenschaft (BG Verkehr), die<br />

das Training mit 50 Euro pro Teilnehmer fördert.<br />

Und Herr Winderlich, der Schulungsleiter<br />

bei der TÜV-Rheinland-Akademie,<br />

der uns für die Trainings einen Vorzugspreis<br />

gemacht hat. Darüber hinaus hat er uns<br />

vorgeschlagen, weitere Schulungen nicht in<br />

Eigenregie zu machen, sondern gemeinsam<br />

mit der TÜV-Rheinland-Akademie entsprechende<br />

Kurse zu entwickeln. Dabei könnten<br />

wir von den Erfahrungen aus dem Lehrgang<br />

für den Erwerb der Grundqualifi kation angehender<br />

Berufskraftfahrer im Güterverkehr<br />

profitieren, der für Neueinsteiger als gewerblich<br />

Fahrende seit dem 10.09.2008 gesetzlich<br />

vorgeschrieben ist und den die Akademie seit<br />

dem anbietet.<br />

Die „Weiterbildungsmodule LKW laut<br />

BKrFQG“ (= Berufskraftfahrer-Qualifikations-<br />

Gesetz) beinhalten Schwerpunkte, auf die<br />

es auch uns ankommt: „Schaltstelle Fahrer:<br />

Dienstleister, Imageträger, Profi “, „Eco-Training“,<br />

„Sicherheitstechnik und Fahrsicherheit“<br />

und „(Sozial-)Vorschriften für den Güterverkehr“.<br />

Alles muss mehr oder weniger nur<br />

vom Gütertransport auf die Personenbeförderung<br />

übertragen werden, ergänzt durch<br />

die gewerbespezifi schen Erfahrungen, die<br />

wir mit einbringen können. Damit hätten wir<br />

eine überbetriebliche Ausbildung, zertifiziert<br />

von einer anerkannten Institution. Zur weiteren<br />

Vertiefung dieser Überlegungen gab es<br />

zwischenzeitlich schon ein erstes Treffen. Wir<br />

werden berichten, was aus diesem Projekt<br />

werden wird.<br />

Der Trainingstag war ein heißer Sonnabend,<br />

und nicht nur deswegen sollten die Teilnehmer<br />

mitunter ganz schön ins Schwitzen<br />

kommen. Der Trainer, Jürgen Thiel, bereitete<br />

die Gruppe zunächst in einem theoretischen<br />

Teil auf die Übungen vor. Er erläuterte<br />

FOTO-Shooting<br />

Taxi-Spotlights Berlin<br />

Gemeinsames Grillen<br />

Rolf Feja mit Ertan Ucar (links)<br />

Fotos: TD<br />

Spaß auf allen Ebenen,<br />

mit den Vorsitzenden Gawehn und Berndt<br />

22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />

Bremsen in Aktion<br />

Grundlagen der Fahrphysik, die eine wichtige<br />

Voraussetzung zum Einschätzen von Gefahrensituationen<br />

darstellen. Alle sollten wissen,<br />

worauf die Schwerpunkte gelegt würden und<br />

auf welche Lerneffekte es ankommen würde.<br />

Was er aber vor allem betonte war, dass alle<br />

dabei Spaß hätten.<br />

Trainiert wurde dann, das Verhalten des eigenen<br />

Fahrzeugs korrekt einzuschätzen, knifflige<br />

Fahrsituationen zu meistern und bei Gefahren<br />

richtig zu reagieren. Als Erstes machte<br />

die Gruppe Slalomfahrten, wobei es dem<br />

Trainer insbesondere auf die „Blickschulung“<br />

und die richtige Lenkradhaltung ankam.<br />

Danach standen Bremsübungen an, bei denen<br />

die Teilnehmer bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />

und Fahrbahnbelägen den<br />

Bremsweg „erfahren“ sollten. Wichtig dabei<br />

war, eine wirkliche „Gefahrenbremsung“ zu<br />

machen. Die heutigen Fahrzeuge verfügen<br />

nahezu alle über ein Anti-Blockier-System<br />

(ABS), so dass eine korrekte Vollbremsung<br />

am sogenannten „Büffelritt“ erkennbar ist.<br />

Die nächste Übung waren Bremsausweichmanöver<br />

auf der Geraden, wobei plötzlich<br />

auftretende Hindernisse simuliert wurden.<br />

Trikot-Tausch: die Schatzmeister Ahmad<br />

Vahdati und Lezcek Nadolski tauschten<br />

mehr aus als nur Meinungen.<br />

Spannend und, wie vom Trainer zu Beginn<br />

versprochen, lustig war auch das Kurventraining.<br />

In einer Kreisbahn mit einem sehr rutschigen<br />

Fahrbahnbelag, etwa nassem Laub<br />

entsprechend, sollten alle an die Grenzen der<br />

Physik gehen und üben, ein schleuderndes<br />

oder über die Vorderachse schiebendes Fahrzeug<br />

wieder einzufangen. Was nicht immer<br />

gelang und den einen oder die andere im<br />

eigenen Auto Karussell fahren ließ, weil das<br />

fleißig Pirouetten drehte.<br />

Zum Abschluss wurde dann ein Wettrennen<br />

gemacht, bei dem alles Erlernte vom Trainer<br />

in den Kurs eingebaut wurde. Ein Slalomparcours,<br />

die rutschige Kurve und zum Abschluss<br />

eine Zielbremsung. Nicht wer am meisten<br />

Gas gab konnte dabei gewinnen, sondern<br />

der, der bei den Übungen am meisten gelernt<br />

hatte und das auf der Strecke umsetzen<br />

konnte. Es ist immer wieder erstaunlich, wie<br />

richtiges Verhalten in extremen Situationen in<br />

relativ kurzer Zeit geschult werden kann. Für<br />

alle TeilnehmerInnen war es ein bleibendes<br />

Erlebnis. Das Berliner Taxigewerbe leistet damit<br />

einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit<br />

im Straßenverkehr.<br />

Berufskraftfahrer-Qualifi kations-Gesetz<br />

(BKrFQG)<br />

Fahrerinnen und Fahrer, die gewerblichen<br />

Güterkraft- oder Personenverkehr<br />

auf öffentlichen Straßen durchführen<br />

und die ihre Fahrerlaubnis nach dem<br />

10. September 2008 (Personenverkehr)<br />

bzw. 10. September 2009 (Güterkraftverkehr)<br />

erworben haben, benötigen eine<br />

Grundqualifi kation oder beschleunigte<br />

Grundqualifikation. Diese wird erworben<br />

durch erfolgreiche Ablegung einer<br />

Prüfung bei der Industrie- und Handelskammmer.<br />

Ziel des BKrFQG ist die Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit und die Verbesserung<br />

des Umweltschutzes durch zusätzliche<br />

Qualifizierungen.<br />

U. Gawehn und M. Garz (Leiter Abteilung<br />

„Prävention“ von der BG Verkehr in Berlin)<br />

Natürlich gab es für jede(n) TeilnehmerIn<br />

am Ende eine Urkunde – mit den Logos<br />

beider Gewerbevertretungen als Initiatoren<br />

und beider Funkzentralen als Sponsoren. Die<br />

Unterschriften der beiden Vorsitzenden Uwe<br />

Gawehn („Innung“) und Stephan Berndt (TD)<br />

besiegeln dabei nicht nur den Erfolg einer gemeinsamen<br />

Aktion, sondern schüren weiter<br />

die Hoffnung auf eine Zeitenwende im Berliner<br />

Taxigewerbe. Gemeinsames Handeln<br />

und die Qualität unserer Dienstleistung stetig<br />

verbessern. Zwei Schlüssel für die Konkurrenzfähigkeit<br />

eines ehrlichen Taxigewerbes<br />

gegen innere und äußere Bedrohungen.<br />

Stephan Berndt<br />

Glückwunsch<br />

Herzlichen<br />

Happy Birthday<br />

TaxiDeutschland gratuliert<br />

seinen . „runden“ Mitgliedern:<br />

Serdar Benli 02.07.1963 50 Jahre<br />

Bünjamin Canpolat 03.07.1963 50 Jahre<br />

Ali Uysal 19.07.1963 50 Jahre<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 23


W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

Eine Uniform für Taxifahrer<br />

Taxifahreruniform – Warum Taxifahrer kritischer beäugt werden als Ärzte<br />

und Handwerker – Lösung des Qualitätsproblems bei Taxen<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Eisenacher Straße 38/39<br />

10781 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold<br />

(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />

Bernd Stumpf<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Norbert Geduhn<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

W Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

Vor einigen Jahren schwoll mein linker Fuß<br />

plötzlich dick an. Weil ich mich an keinen<br />

Fehltritt erinnern konnte, der Bluterguss übel<br />

aussah und ich starke Schmerzen hatte, begab<br />

ich mich zu einem Facharzt für Orthopädie.<br />

Der ließ eine Röntgenaufnahme fertigen,<br />

betrachtete selbige sorgenvoll und diagnostizierte<br />

einen Ermüdungsbruch. Da ich Privatpatient<br />

bin, schlug er eine weitere Untersuchung<br />

mit Hilfe eines MRT vor, die 600,00<br />

Euro kosten sollte. Auf meine Nachfrage, ob<br />

dies denn wirklich nötig sei, reagierte er ungehalten.<br />

Er wies mich darauf hin, dass er<br />

schließlich ausgebildeter Arzt, und deshalb<br />

in allen medizinischen Fragen sehr beschlagen<br />

sei. Ich wechselte den Arzt. Es stellte sich<br />

heraus, dass die Röntgenaufnahme misslungen<br />

war und es sich keineswegs um einen<br />

Ermüdungsbruch handelte. Es wurden keine<br />

teuren Untersuchungen benötigt, um den<br />

Grund der Schmerzen herauszufinden. Drei<br />

Spritzen behoben die Entzündung innerhalb<br />

einer Woche. Der Bluterguss verschwand,<br />

und mit Einlagen für 80,00 Euro waren die<br />

Beschwerden behoben. Ich werde nicht wieder<br />

zu dem ersten Orthopäden gehen. Niemand<br />

käme aber auf die Idee, aufgrund des<br />

Missgriffs dieses einen Arztes zu behaupten,<br />

dass die Qualität des ärztlichen Standes in<br />

Berlin insgesamt ungenügend wäre. Bei den<br />

Berliner Taxifahrern ist das anders.<br />

Beinahe 14.000 von ihnen befördern täglich<br />

mindestens 140.000 Fahrgäste in 7.600 Berliner<br />

Taxen durch unsere schöne Stadt. Wenn<br />

es jeden Tag 140 Fahrgäste gibt, die sich über<br />

unfreundliche oder nicht ortskundige Taxifahrer<br />

beklagen, dann liegt der Quotient der<br />

Qualitätsmängel bei einem Promille der Beförderungsvorgänge.<br />

Ich bitte mich recht zu<br />

verstehen: Das Fehlverhalten einzelner Fahrer<br />

soll dadurch nicht entschuldigt werden. Jeder<br />

einzelne unzufriedene Fahrgast ist einer zu<br />

viel. Wer allerdings aufgrund dieser einzelnen<br />

Vorfälle die Qualität der Dienstleistung des<br />

gesamten Berliner Taxigewerbes in Zweifel<br />

zieht, der sollte vorher die „(Fehl)Leistungsbilanz“<br />

anderer Gewerbezweige in unserer<br />

Gesellschaft zum Vergleich heranziehen. Ich<br />

bin davon überzeugt, dass die Berliner Bevölkerung<br />

glücklich und zufrieden wäre, wenn<br />

alle Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe<br />

in Berlin 365 Tage im Jahr einen 24-Stunden-<br />

Service bei einer Fehlerquote von einem Promille<br />

anbieten könnten.<br />

Ich will an dieser Stelle nicht mit den Journalisten<br />

auch seriöser Zeitungen in Berlin ins<br />

Gericht gehen und ihnen vorwerfen, dass<br />

sie in nachrichtenschwachen Zeiten zum<br />

Teil ungenügend recherchieren und auf böse<br />

Taxifahrer einprügeln. Es interessieren auch<br />

nicht die Gewerbevertreter, die das Interes se<br />

ebendieser Journalisten durch Klagen über<br />

die furchtbaren Zustände im Berliner Taxigewerbe<br />

wach halten. Eine Tatsache allerdings<br />

finde ich hochinteressant: Tausende von Taxifahrern<br />

machen Tag für Tag einen hervor-<br />

ragenden Job, und trotzdem erscheint das<br />

ganze Gewerbe in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

auf merkwürdige Weise schmuddelig<br />

und verachtenswert. Diese Wahrnehmung<br />

wäre unangemessen, selbst wenn sich das<br />

Berliner Taxigewerbe 50 mal so viele Fehltritte<br />

leisten würde, wie es augenblicklich der<br />

Fall ist. Selbst dann könnten Fahrgäste noch<br />

in 95 Prozent der Fälle mit einer zufriedenstellenden<br />

Dienstleistung rechnen.<br />

Die wenigen schwarzen Schafe im Berliner<br />

Taxigewerbe produzieren allerdings eine<br />

Menge Ärger. Da sie sich am Flughafen Tegel<br />

häufen, weichen dort Fahrgäste in spürbarer<br />

Anzahl auf alternative Beförderungsmöglichkeiten<br />

aus. Weil sie ihr Unwesen scheinbar<br />

ungestraft treiben können, verursachen die<br />

Schurken negative Anpassungsprozesse.<br />

Wenn man für falsches Verhalten nicht spürbar<br />

bestraft wird, und es sich unterm Strich<br />

lohnt, Fahrgäste zu betrügen, dann erscheint<br />

dieses Betragen als Erfolgsmodell und wird<br />

Nachahmer finden. Zur Lösung dieses Qualitätsproblems<br />

schlagen Gewerbevertreter<br />

seit Jahren verschiedene Lösungen vor. Zum<br />

einen werden wirkungsvolle Kontrollen von<br />

Seiten der Genehmigungsbehörde gefordert,<br />

die Bösewichte auffinden und ausmerzen sollen.<br />

Eine starke Gruppe innerhalb des Gewerbes<br />

wünscht eine Konzessionsbeschränkung,<br />

weil die freie Konzessionsvergabe neben unzumutbaren<br />

Erwerbsbedingungen auch den<br />

Wildwuchs unqualifizierter Taxifahrer fördere.<br />

Seit Jahren verlangen namhafte Teile des Taxigewerbes<br />

die Qualifi zierung des Taxifahrers<br />

zum Berufskraftfahrer, um eine Einflussmöglichkeit<br />

auf die Fahrer zu gewinnen und um<br />

Qualitätsstandards verbindlich auch bei den<br />

Zugangsprüfungen durchzusetzen. Einzelne<br />

Gruppen im Taxigewerbe sind in den letzten<br />

Jahren tätig geworden. Die Berliner Taxivereinigung<br />

beispielsweise hat zusammen mit<br />

der Industrie- und Handelskammer zu Berlin<br />

ein Schulungsprogramm unter dem Namen<br />

„PreferenceTaxi“ entwickelt und erfolgreich<br />

durchgeführt. Gemeinsam ist diesen Vorschlägen<br />

und Programmen, dass sie für das<br />

Gewerbe insgesamt keine positive Wirkung<br />

entfaltet haben. Einzelne Taxifahrer werden<br />

sehr geschätzt und gelobt. Das Image des<br />

Gesamtgewerbes ist weiterhin miserabel.<br />

Ein wesentlicher Aspekt unterscheidet uns<br />

von Bäckern, Ärzten oder Handwerkern.<br />

Wenn Kunden eine schlechte Erfahrung mit<br />

einem Bäcker machen, der altbackene oder<br />

labberige Brötchen verkauft, dann kaufen<br />

sie bei seinem Konkurrenten. Pfuschende<br />

Handwerker jagen wir von der Baustelle. Ihre<br />

Anschrift kennen wir genau und können sie<br />

notfalls verklagen. Jeder dieser Dienstleister<br />

ist ortsgebunden und einzeln identifizierbar.<br />

Seine bösen Taten fallen auf ihn selbst zurück.<br />

Auch wenn jeder einzelne Taxifahrer<br />

selbständig und individuell erscheint, so tritt<br />

er doch als Vertreter des ganzen Gewerbes<br />

uniformiert auf. Diese Uniform ist unsere<br />

24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />

Taxifarbe <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong>. Sie ist ein kostbares Markenzeichen,<br />

an dem wir von unseren Kunden<br />

„erkannt“ werden können, ohne dass sie genauer<br />

hinschauen müssen. Dieses Markenzeichen<br />

ist vergleichbar mit dem Stern der<br />

Mercedes Benz AG. Sie bürgt für Qualität,<br />

bevor die Leistung erbracht wird. Hinter dieser<br />

Markierung können sich aber schwarze<br />

Schafe und Pfuscher gut verstecken. Anonym<br />

missbrauchen sie den Vertrauensvorschuss,<br />

den Kunden der Marke entgegenbringen, und<br />

zerstören so den Nutzen der ganzen Marke.<br />

Es wird uns wenig einbringen, wenn wir unsere<br />

Energien darauf verschwenden, diese<br />

üble Handlungsweise zu beklagen. Wenn<br />

der zentrale Schaden, den Nestbeschmutzer<br />

anrichten, darin besteht, die Marke zu schädigen,<br />

dann könnten sich verständige Taxiunternehmer<br />

zusammenraufen und die Marke<br />

verfeinern. Lasst uns ein Zettelchen (Label)<br />

auf die „Marke Taxi“ kleben und den Kunden<br />

damit signalisieren, dass vom Fahrer dieser<br />

Taxe ein klar umrissener Qualitätsstandard<br />

zu erwarten ist. Wir überfordern die Staatsgewalt,<br />

wenn wir von ihr die Durchsetzung<br />

und Sicherung dieser Standards verlangen.<br />

Seien wir damit zufrieden, wenn die Behörden<br />

kriminelle Elemente soweit zurückdrängen,<br />

dass wir alle überleben können.<br />

Konkurrenz wirft den schlechten Bäcker aus<br />

dem Geschäft und beschert uns preiswerte<br />

und knackige Frühstücksbrötchen. Warum<br />

sollte die Beschränkung von Konkurrenz die<br />

Qualität der „Dienstleistung Taxi“ verbessern?<br />

Und das Schönste an der Sache ist, dass nicht<br />

nur ein Konzept vorhanden ist, wie wir den<br />

Ausbildungsstand der Taxifahrer verbessern<br />

können. Wenn wir aufhören, ängstlich bei<br />

jedem Mitbewerber in Sachen „Qualitätsschulung“<br />

Betrug und eigennützige Interessen<br />

zu unterstellen, dann schafft das Berliner<br />

Taxigewerbe problemlos ein „Taxilabel“, das<br />

die Kundschaft schätzt, und auf das wir alle<br />

stolz sein können.<br />

Es ist egal, ob sich die Qualitäts<strong>taxi</strong>fahrer<br />

durch ein Zeichen am Fahrzeug oder durch<br />

sichtbare Gemeinsamkeiten in der Kleidung<br />

von der Masse aller Fahrer abheben. Die<br />

Kunden müssen das Qualitätsversprechen<br />

nur leicht erkennen können. Den Siegespokal<br />

haben wir bereits am Start gewonnen,<br />

wenn wir uns bei der Entwicklung und Umsetzung<br />

dieses Taxilabels nicht mehr gegenseitig<br />

beargwöhnen und bekämpfen, sondern<br />

zusammenarbeiten. Jeder einzelne Verband<br />

dürfte auf sich gestellt zu schwach sein, um<br />

ein wirksames und von den Kunden akzeptiertes<br />

Label zu schaffen.<br />

Richard Leipold<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 25


?<br />

Viel<br />

Folge 13<br />

RECHT & STEUERN<br />

Wie gut kennen Sie sich in Berlin aus?<br />

Spaß bei der heutigen Folge. Die Lösungen finden Sie auf dieser Seite unten. Axel Rühle<br />

1 Wie heißt der einstige Windmühlenberg, der nordöstlich von Berlin<br />

lag, heute?<br />

2 Durch welche sechs Ortsteile führt die Landsberger Allee?<br />

3 Durch welche 17 Berliner Ortsteile fließt die Spree?<br />

4 Welche Straße in Alt-Hohenschönhausen, die nach einem venezolanischen<br />

Freiheitskämpfer benannt ist (nach dem auch ein Staat in<br />

Südamerika benannt ist), hieß bis 1983 Quitzowstraße?<br />

5 Nach wem ist die Wilhelmstraße in Wilhelmstadt benannt?<br />

6 Wie hieß Wittenau bis 1905?<br />

7 In welchen Ortsteil welcher Gemeinde wurde die DDR-Grenzübergangsstelle<br />

Drewitz 1969 verlegt?<br />

8 In welchem Ortsteil liegt die Gartenstadt Falkenberg?<br />

9 Wie hieß das Dörfchen um den heutigen Ostpreußendamm, das im<br />

späten 19. Jahrhundert in Lichterfelde aufging?<br />

10 Welcher spätere West-Berliner Bürgermeister erfand als Wahlkämpfer<br />

für Willy Brandt das Wort Kanzlerkandidat?<br />

11 Welches legendäre Tanzcafé in der Schönhauser Allee wurde in den<br />

1980er Jahren zeitweise von der Schlagersängerin Ruth Brandin geleitet?<br />

12 Welcher Fluss entspringt im Landkreis Barnim und durchfließt die<br />

Bezirke Pankow und Mitte?<br />

13 Mit welcher Technologie wurden Transitreisende an den DDR-Kontrollpunkten<br />

unwissentlich kontrolliert?<br />

14 In welchem Ortsteil befindet sich der S-Bahnhof Wartenberg?<br />

15 Welche Straße im Ortsteil Tiergarten ist nach einem Politiker benannt,<br />

der erst deutscher Regierungschef und später Oberbürgermeister von<br />

Kassel war?<br />

16 Welchen Platznamen hatte das Viereck, von dem heute jeweils zwei<br />

Seiten Wilhelmstraße und Mohrenstraße heißen, von 1749 bis 1950?<br />

17 Welche Straße in Westend ist nach einem heiligen Ort im Südwesten<br />

Griechenlands benannt?<br />

18 Welcher Platz in Mitte ist nach dem ab 1750 ansässigen königlichen<br />

Hofgericht benannt?<br />

19 Welche Insel mit echt cool klingendem Namen liegt in Hakenfelde?<br />

20 Welches Bundesministerium hat seinen Berliner Dienstsitz an der<br />

Stelle, wo in der Nazizeit Hitlers „Stellvertreter“ Rudolf Heß saß?<br />

21 In welchem Ortsteil liegt die Baumgarteninsel?<br />

22 Welche Straße im Ortsteil Mitte hieß bis 1951 „Am Stettiner Bahnhof“?<br />

23 Welche beiden Berliner Flughäfen waren kurz nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

in Betrieb?<br />

24 Welche Straße im Ortsteil Friedrichshain ist nach dem Begründer der<br />

organischen Chemie benannt?<br />

25 Welche Straße im Ortsteil Oberschöneweide ist nach dem Erfinder der<br />

Tonaufzeichnung und Vater der Elektrizität benannt?<br />

26 Welche drei Straßen in Schöneberg sind nach österreichischen Bundesländern<br />

benannt?<br />

27 Welche drei Straßen im Bezirk Reinickendorf sind nach Hauptstädten<br />

von Staaten benannt?<br />

28 An welcher Stelle treffen Lindenstr. und An der Wuhlheide zusammen?<br />

29 An welcher Stelle treffen Britzer Damm und Buckower Damm zusammen?<br />

30 An welcher Stelle treffen Mecklen burgische Str. und Breite Str. zusammen?<br />

31 An welcher Stelle treffen Mehringdamm und Tempelhofer Damm zusammen?<br />

32 An welcher Stelle in welchem Ortsteil treffen Möllendorffstr. und Weißenseer<br />

Weg zusammen?<br />

Foto: Peter Münzel<br />

Die Lösungen Folge 13: 1 Prenzlauer Berg; 2 Friedrichshain, Prenzlauer Berg,<br />

Fennpfuhl, Alt-Hohenschönhausen, Lichtenberg, Marzahn; 3 Müggelheim,<br />

Rahnsdorf, Friedrichshagen, Köpenick, Oberschöneweide, Niederschöneweide,<br />

Baumschulenweg, Rummelsburg, Alt-Treptow, Friedrichshain, Mitte,<br />

Moabit, Charlottenburg, Westend, Siemensstadt, Spandau, Haselhorst;<br />

4 Simon-Bolivar-Straße; 5 Wilhelm I. (Friedrich Ludwig Wilhelm), König von<br />

Preußen und erster Kaiser des Deutschen Reichs; 6 Dalldorf; 7 Kleinmachnow-Dreilinden;<br />

8 Bohnsdorf; 9 Giesensdorf; 10 Klaus Schütz; 11 Café Nord;<br />

12 Die Panke; 13 Mit Röntgenkanonen; 14 Neu-Hohenschönhausen; 15 Scheidemannstraße;<br />

16 Wilhelmplatz; 17 Olympische Straße; 18 Hausvogteiplatz;<br />

19 Eiswerder; 20 BM für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

unter Ilse Aigner, Wilhelmstr. 54 (früher Nr. 64); 21 Köpenick; 22 Am Nordbahnhof;<br />

23 Tempelhof und Gatow; 24 Liebigstraße; 25 Edisonstraße;<br />

26 Kärntener Str., Salzburger Str., Vorarlberger Damm; 27 Berliner Str.<br />

(Hermsdorf), Berliner Str. (Tegel), Kopenhagener Str. (Ortsteil Reinickendorf);<br />

28 Pyramidenbrücke über die Wuhle; 29 Mohriner Allee; 30 Wiesbadener<br />

Straße; 31 Dudenstr. / Platz der Luftbrücke; 32 Herzbergstr. in Fennpfuhl.<br />

Die Bildlösung: Am Teltowkanal an der Königsberger Straße.<br />

Wo ist diese Treidellok zu besichtigen?<br />

26 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>


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Polizei 110<br />

Giftnotruf 192 40<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst 31 00 31<br />

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 89 00 43 33<br />

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15. bis 25. August · Synagoge Rykestraße u.a.<br />

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15. Potsdamer Schlössernacht<br />

Auf den Spuren der Könige im<br />

Schlosspark Sanssouci<br />

bis 24. August · Rathaus Köpenick<br />

18. Köpenicker Blues & Jazzfestival<br />

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02. bis 04. August · Station-Berlin<br />

23. Internationale Tattoo Convention Berlin<br />

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04. bis 05. Sept. · Hotel InterContinental<br />

DER DEMOGRAFIEKONGRESS -<br />

ZUKUNFTSFORUM LANGES LEBEN <strong>2013</strong><br />

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04. bis 08. September · diverse Orte<br />

Berlin Music Week<br />

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06. bis 07. Sept. · Flughafen Tempelhof<br />

Berlin Festival<br />

www.berlinfestival.de<br />

04. bis 06. September · Messe Berlin<br />

Asia Fruit Logistica<br />

Intern. Trade Fair for Fruit and Vegetable<br />

Marketing in Asia<br />

Termine und Messen<br />

06. bis 11. Sept. · Messe Berlin<br />

IFA -<br />

Intern. Funkausstellung<br />

Consumer Electronics Unlimited<br />

www.messe-berlin.de<br />

11. bis 14. September · UFA-Fabrik<br />

Creative strategies of “sustainability”<br />

for cultural workers<br />

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13. bis 14. Sept. · Max-Schmeling-Halle<br />

VOLLEYBALL EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

DER FRAUEN<br />

www.max-schmeling-halle.de<br />

13. bis 15. September · AVZ Logenhaus<br />

Esoterik-Tage Berlin<br />

Messe und Verkaufsveranstaltung<br />

17. bis 22. September · Verschiedene Orte<br />

Berlin Art Week<br />

www.berlinartweek.de<br />

19. bis 22. September ·<br />

Estrel Hotel & Convention Center (ECC)<br />

111. DOG-Kongress<br />

„Exzellent sehen – Exzellenz fördern“<br />

www.dog-kongress.de<br />

19. bis 21. September · ICC<br />

HAI <strong>2013</strong> - Der Hauptstadtkongress der DGAI<br />

für Anästhesiologie und Intensivtherapie mit<br />

Pflegesymposium<br />

24. bis 27. September · Messe Berlin<br />

CMS <strong>2013</strong> Cleaning. Management. Services.<br />

Internationale Fachmesse und Kongress<br />

28. bis 29. Sept. · Messe Bln, Eing. Halle 25<br />

WM Werkstattmesse<br />

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Platz der Luftbrücke 6, 12101Berlin<br />

(rechts neben dem Haupteingang zum ehem. FH Tempelhof)<br />

sowie in allen Bürgerämtern und Meldestellen<br />

Berlins, soweit diese geöffnet haben. Außerhalb<br />

dieser Sprechzeiten nehmen auch die Polizeiabschnitte<br />

Fund sachen entgegen. Kleinere Gegenstände<br />

können uns auch zugesandt werden.<br />

BA Tempelhof-Schöneberg von Berlin<br />

Zentrales Fundbüro Berlin · Tel.: (030) 90277 3101<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 27


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117–108 g/km. Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein<br />

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