RAL 1015 taxi news Heft 6-2013
Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe
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®<br />
Nr. 6<br />
Juli <strong>2013</strong><br />
20. Jahrgang · € 2,70<br />
Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />
W Völker hört die Signale,<br />
die SPD macht mobil<br />
W TXL – Ausgeschilderte<br />
Entladezone für Taxen<br />
abgelehnt<br />
W „INNUNG“ und TD –<br />
Gemeinsam beim<br />
Fahrsicherheitstraining<br />
Gemeinsam für den Kunden –<br />
Taxiunternehmer und Funkzentrale!
www.volkswagen-<strong>taxi</strong>.de<br />
EINZIGER NACHTEIL FÜR FAHRGÄSTE:<br />
SIE DÜRFEN IHN NICHT SELBST FAHREN.<br />
Besonders für Sie. Der Sharan 1 als Taxi. Bei Fahrgästen lässt der Sharan fast keine Wünsche<br />
offen. Kein Wunder bei seinem großzügigen Platzangebot und überragenden Komfort<br />
auf bis zu drei Sitzreihen. Ein ganz besonderer Vorzug aber bleibt dem Fahrer vorbehalten:<br />
das Vergnügen, hinterm Steuer Platz zu nehmen. Dort erwarten ihn eine angenehm hohe<br />
Sitzposition, Fahrspaß und kräftige Motoren. Und die sorgen mit ihrer Sparsamkeit dafür,<br />
dass er seinen Platz selten verlassen muss. Die gesamte Taxiausstattung ist natürlich<br />
bereits ab Werk bestellbar. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner.<br />
1<br />
Kraftstoffverbrauch des Sharan in l/100 km: kombiniert 8,4 – 5,5, CO 2-Emissionen in g/km:<br />
kombiniert 196 –143. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.
INTRO W<br />
Foto: Peter Münzel<br />
Mehr für Ihre Funkgebühren<br />
Was tut ein junger, ambitionierter Angestellter mit Ideen und<br />
Idealismus, wenn er schwerwiegende Gründe zur Unzufriedenheit<br />
mit seinem Arbeitgeber hat und seine Fähigkeiten<br />
verpuffen sieht? Er schaut sich nach etwas Besserem um, nach<br />
einem Arbeitgeber, der mehr vom Gewerbe versteht, bei dem<br />
sein Engagement angemessen gewürdigt wird, bei dem seine<br />
Talente auf fruchtbaren Boden fallen – und bei dem das Betriebsklima<br />
stimmt. Hermann Waldner mit seinem Team sowie<br />
alle Unternehmer und Fahrer bei Taxi Berlin dürfen sich freuen:<br />
Die größte und innovativste Taxifunkgesellschaft Deutschlands<br />
ist um gleich vier kluge (und sympathische) Köpfe reicher.<br />
Wilfried Hochfeld schreibt über einen brancheninternen<br />
Wechsel mit Seltenheitswert.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie erkundigen sich im Elektronikladen<br />
Ihres Vertrauens über ein Produkt und bekommen vom Verkäufer<br />
zu hören: „Wollen Sie nicht lieber zu unserer Billigkette<br />
Nullkauf gehen? Da zahlen Sie mehr, bekommen aber im Gegenzug<br />
auch etwas, das die Hersteller deutlich schlechter vergütet,<br />
die Kundschaft vergrault und außerdem bei Nichtfunktionieren<br />
nicht umgetauscht wird.“ Die Erkenntnis, dass myTaxi<br />
unserem Gewerbe massiv schadet, verbreitet sich mehr und<br />
mehr und wird endlich nicht mehr als neidischer Ärger über<br />
die vermeintlich schlaue Konkurrenz missverstanden. Wilfried<br />
Hochfeld rechnet vor, dass myTaxi sich für niemanden wirklich<br />
lohnt, auch weil man dort herzlich wenig vom Taxigewerbe<br />
versteht.<br />
Wie viele Taxen sollten am Hauptbahnhof gleichzeitig Fahrgäste<br />
absetzen können? Pardon, ich meine nicht nach gesundem<br />
Menschenverstand, sondern nach Meinung des Bezirksamtes<br />
Mitte. Rechtsanwalt Andreas Just gibt uns wieder einmal Grund<br />
zum Aufregen. Er bringt einen haarsträubenden Fall von Behördenwillkür<br />
zu Tage, der für mich die Frage aufwirft, ob die<br />
Beförderungspflicht für Taxifahrer auch bei Fahrten zum Hauptbahnhof<br />
gilt, oder ob es sinnvoller sein könnte, den Fahr gästen<br />
das Warten auf die Straßenbahn zu empfehlen – die mit<br />
voraussichtlich sechseinhalb Jahren Verspätung scheinbar versucht,<br />
dem Umlandflughafen den Titel des blamabelsten Verkehrsprojekts<br />
Berlins streitig zu machen.<br />
Richard Leipold wirbt weiter vehement für Qualitätsstandards<br />
im Taxigewerbe und zeigt auf, warum es so schwierig ist, den<br />
Ruf unseres Gewerbes zu verbessern: Weil wir mit anderem<br />
Maß gemessen werden als andere Dienstleister. Gerät ein Kunde<br />
bei einem Handwerker an ein schwarzes Schaf, so wechselt<br />
er zu einem anderen Anbieter. Als Taxifahrgast wechselt<br />
man mit jeder Fahrt zu einem anderen Anbieter, so dass ein<br />
solches Regulativ hier nicht greift. Dieses Manko machen sich<br />
schwarze Schafe unter uns zunutze. Auch Qualitätsoffensiven,<br />
Konzessionsbeschränkung und andere Ideen haben sich als<br />
untauglich erwiesen. Wir alle werden nicht umhinkommen,<br />
solche geschäftsschädigenden Kollegen, die zum Teil nicht<br />
einmal ein Geheimnis daraus machen, dass ihnen der Dienstleistungsgedanke<br />
offenkundig am Allerwertesten vorbeigeht,<br />
anzusprechen, anzuprangern und auszugrenzen, wenn „<strong>RAL</strong><br />
<strong>1015</strong>“ nicht nur als Name einer Zeitschrift, sondern auch als<br />
Farbe einer Dienstleistungszunft wieder zum Qualitätslabel<br />
werden soll.<br />
Ein leidenschaftliches Plädoyer für anderweitige Bemühungen,<br />
das Gewerbe zu retten, hält wiederum der nicht branchenfremde<br />
Rechtsanwalt Just, dessen Artikel sich nur zu Anfang<br />
genüsslich an den Ansichten eines ausgewählten Bezirkspolitikers<br />
labt, in den letzten zwei Dritteln aber Taxiunternehmern<br />
und -fahrern sehr fundierte Anregungen und Vorschläge bietet.<br />
Einen Baustein zu einer qualitativ besseren Fahrerausbildung<br />
sieht Stephan Berndt im Fahrsicherheitstraining, wie es vom<br />
TÜV Rheinland angeboten und unter anderem nördlich von<br />
Berlin durchgeführt wird – unterstützt von TaxiDeutschland,<br />
den Funkzentralen und der Berufsgenossenschaft. Wie der<br />
Bericht zeigt, kann dies für alle Teilnehmer eine spaßige und<br />
zugleich lehrreiche Angelegenheit sein. Ein Blick auf das Gütertransportgewerbe<br />
hält Berndt zudem für hilfreich, denn dort<br />
sind einige Ideen zur Qualitätssteigerung erfolgreich umgesetzt<br />
worden. Wieder einmal zeigt sich: Gemeinsam erreicht man<br />
mehr.<br />
Lernen für den P-Schein ist für unseren Fahrernachwuchs bequemer<br />
geworden – auch in den Landkreisen Dahme-Spreewald<br />
(LDS) und Teltow-Fläming (TF). Anja Nina Sajetzki berichtet<br />
von Erfahrungen mit den neuen Smartphone-Apps.<br />
All dies sowie Neues über die Aufwachschwellen an der Zufahrt<br />
zum Terminal C in Tegel, von der neuen (Ent-)Ladeleiste<br />
in Schönefeld, über die konfuse Zeitbegrenzung von Tempolimits,<br />
von einer sehr eifrigen Hamburger Behörde sowie von<br />
verbesserten Leistungen einer familienfreundlichen Krankenkasse<br />
erfahren Sie in dieser Ausgabe. Last but not least bringe<br />
ich Sie mit einer neuen Folge meines Ortskunde-Quiz hoffentlich<br />
wieder einmal zum Grübeln und Staunen.<br />
Erst im September erscheint unsere nächste Nummer. Dass die<br />
Themen dieser Ausgabe Sie gut informiert durch das nicht zu<br />
tiefe Sommerloch bringen, hofft<br />
Ihr Axel Rühle<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 3
W INHALT<br />
INHALT<br />
W INTRO<br />
Mehr für Ihre Funkgebühren .................... 3<br />
Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />
W RECHT & STEUERN<br />
Stellen Sie sich vor .................................. 5<br />
TXL – TOWERPLATZ Seite 6-7<br />
W INFORMATION<br />
TXL – Towerplatz ................................ 6-7<br />
myTaxi-Team jetzt bei Taxi Berlin .......... 8-9<br />
Mehr Umsatz durch Kartenzahlung .......... 10<br />
Impressum ............................................ 10<br />
Verdacht auf verdeckte Einnahmen ......... 11<br />
Völker hört die Signale .......................12-13<br />
Neue Perlen auf dem App-Markt ........14-15<br />
IKKids – Einfach mehr Leistung ............... 17<br />
Was soll das denn? .................................. 18<br />
W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />
TaxiDeutschland, LV Berlin e.V.<br />
Wo steht der Feind? ......................... 20-21<br />
Gemeinsames Fahrsicherheitstraining . 21-23<br />
TD gratuliert .......................................... 23<br />
Berliner Taxivereinigung e.V.<br />
Eine Uniform für Taxifahrer ............... 24-25<br />
Berliner myTaxi-Team wechselt<br />
zu Taxi Berlin Seite 8-9<br />
W TERMINE · KLEINANZEIGEN<br />
Ortskundefragen, Folge 13 ..................... 26<br />
Hinweise, Termine und Messen ............. 27<br />
Kleinanzeigen ....................................... 27<br />
Foto Titelseite: Taxi Berlin · Inhaltseite: B. Döring; Jérôme Kirschkowski; TaxiDeutschland<br />
Gemeinsames<br />
Fahrsicherheitstraining beim<br />
TÜV-Rheinland Seite 21-23<br />
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wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />
„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der<br />
jeweiligen Ge wer be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />
W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion<br />
behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
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Für die Sept.-Ausgabe, <strong>Heft</strong> 7-<strong>2013</strong>:<br />
Redaktionelle Beiträge bis 26. August<br />
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4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
RECHT & STEUERN W<br />
Stellen Sie sich vor, am Hauptbahnhof<br />
sollen Züge abfahren …<br />
und keiner fährt hin, zumindest dann nicht,<br />
wenn er sich der gewerblichen Personenbeförderung<br />
verschrieben hat. Wir reden hier<br />
nicht von Radfahrerinnen und Radfahrern,<br />
für die glücklicherweise ausreichend Parkraum<br />
am Hauptbahnhof geschaffen wurde.<br />
Wir reden hier auch nicht von Straßenbahnfahrerinnen<br />
und -fahrern, denen endlich mit<br />
Millionenaufwand eine adäquate Anfahrmöglichkeit<br />
unter gleichzeitiger Quasi-Schließung<br />
der Invalidenstraße hingestellt wird. Wir reden<br />
über Berlins Taxifahrer, die ihre Fahrgäste<br />
nicht nur aufnehmen, sondern irgendwann<br />
und irgendwo auch mal wieder loswerden<br />
müssen. Und das kann am Hauptbahnhof<br />
schwierig werden.<br />
Da kommt doch der Kutscher eines Tages<br />
nach getaner Personenbeförderung und sorgfältigster<br />
Erfassung der Tageskilometer nach<br />
Hause und findet im Postkasten einen Zettel<br />
von seinem Freund, dem Polizeipräsidenten<br />
in Berlin, vor, der ihm mitteilt, dass ihm, dem<br />
Kutscher, vorgeworfen werde:<br />
„Am 06.02.2012 um 10.28 Uhr in 10557<br />
Berlin, Washingtonplatz, hinter HBH als<br />
Führer(in) des Pkw ... folgende Ordnungswidrigkeit<br />
begangen zu haben: Sie hielten<br />
im Halteverbot (Zeichen 283)“.<br />
Als Beweismittel teilt ein Herr oder eine Frau<br />
Grams, ausdrücklich „im Auftrag“ unseres<br />
Freundes, des Polizeipräsidenten, mit, dass<br />
dieser Anwurf auf einer Aussage einer ANG-<br />
PRK beruhe, deren Namen zwar mitgeteilt,<br />
der Namenszusatz „ANGPRK“ nirgendwo erläutert<br />
wird. Der Kutscher, meistens beanstandungsfrei<br />
durchs Leben geschritten und auch<br />
immer darauf bedacht, der Aufsichtsbehörde<br />
die korrekten Kilometerablesungen tagesweise<br />
mitzuteilen, entsann sich an einen Vorfall<br />
vom 06.02.<strong>2013</strong> am HBH, mutierte zum Wutbürger<br />
und schrieb dem Polizeipräsidenten<br />
die folgenden freundlichen Zeilen:<br />
„Das Taxi mit dem amtlichen Kennzeichen ...<br />
hat am 06.02.2012 gegen 10.30 Uhr am Eingang<br />
Hauptbahnhof / Washingtonplatz seine<br />
Fahrgäste aussteigen lassen.“<br />
Auch auf die Gefahr hin, den guten<br />
Eindruck, den der Kutscher bisher<br />
durch eifriges Kilometerablesen geschaffen<br />
hat, unwiderrufl ich mit einem<br />
Federstrich zu zerstören, führte<br />
der Kutscher dann weiter aus:<br />
„Ich weigere mich, das Bußgeld zu<br />
zahlen.“<br />
Hiermit nicht genug. Erst mal so<br />
richtig in Rage gekommen, schrieb<br />
er nämlich weiter:<br />
„Diese Schikane seitens des Ordnungsamt-Mitte<br />
gegen Taxifahrer<br />
am Hauptbahnhof soll endlich aufhören und<br />
Publik werden. Es soll gerichtlich geklärt werden,<br />
ob die Taxen am Berliner Hauptbahnhof<br />
ihre Gäste ausladen dürfen oder nicht, auch<br />
wenn die Plätze am dortigen Eingang nicht<br />
ausreichen.“<br />
Der erste Wunsch kann dem Kutscher gern<br />
erfüllt werden, <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> macht den Vorfall<br />
publik. Die Erfüllung des zweiten Wunsches,<br />
nämlich des Wunsches nach gerichtlicher<br />
Klärung, steht noch aus. Zu klären wäre allerdings<br />
jetzt schon, ob die Behauptung des<br />
Kutschers tatsächlich zutrifft, dass „die Plätze<br />
am dortigen Eingang nicht ausreichen“.<br />
Dies kann eigentlich gar nicht sein. Unser aller<br />
Hauptbahnhof, nach Bahneigenwerbung<br />
der größte in Europa, ist mit so viel Aufwand<br />
errichtet worden, dass es eine Parkplatznot<br />
eigentlich gar nicht geben kann. Die Bahn<br />
und die Politik sollten doch wohl dafür gesorgt<br />
haben, dass – wenn schon der Hauptbahnhof<br />
immer noch nicht mit der Straßenbahn<br />
erreichbar ist – zumindest genügend<br />
Plätze zum Abladen von Fahrgästen zur<br />
Verfügung stehen. Aber auch hier braucht<br />
man nicht lange zu forschen. Die ANGPRK,<br />
offensichtlich Angestellte beim Bezirksamt im<br />
Fachbereich „Parkraumbewirtschaftung“, angesiedelt<br />
in der Karl-Marx-Allee 31 in 10178<br />
Berlin, nahm zu den Anwürfen unseres namenlosen<br />
Kutschers Stellung und wies den<br />
Vorwurf der Schikane energisch zurück. Der<br />
Wortlaut dieser bemerkenswerten Erklärung<br />
soll dem geneigten Leser nicht vorenthalten<br />
sein. Er lautet wie folgt:<br />
„Der Betroffene wurde (s. Anzeige) hinter<br />
dem HBH haltend im Haltverbot angetroffen.<br />
V o r dem HBH, am Europaplatz, existiert<br />
eine Ladezone. Diese ist zum Ein- und<br />
Aussteigen gedacht. Ebenso gibt es dort extra<br />
einen TAXI-Ausstiegplatz. In diesen passen<br />
2–3 Taxen.“<br />
Alle Wetter, denkt sich der geneigte Leser. Da<br />
waren Bahn und Parkraumbewirtschaftung ja<br />
ganz schön großzügig und haben von dringend<br />
benötigten Radwegen, Auslauffl ächen<br />
Andreas Just<br />
Rechtsanwälte und Notarin<br />
Berlin<br />
Beratung in der Persiusstraße 7:<br />
Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung<br />
Tel. 217 78 68 oder 20 20 21 312<br />
für Skateboarder und Abstellmöglichkeiten<br />
für Kinderwagen ja ein ganzes Stück abgeknapst,<br />
um den Taxen und ihren Fahrerinnen<br />
und Fahrern die Arbeit nach Möglichkeit zu<br />
erleichtern. 2–3 Taxen sollten als Ausladeplatz<br />
für Taxen am größten Hauptbahnhof Europas<br />
doch wohl allemal ausreichen. Dieses<br />
findet offensichtlich das Amt für Parkraumbewirtschaftung<br />
aus der Karl-Marx-Allee in Gestalt<br />
seiner ANGPRK wohl auch, führt doch<br />
die gleiche Dame weiterhin aus:<br />
„In diesen Örtlichkeiten hätte der Betroffene<br />
seine Fahrgäste aussteigen lassen können und<br />
vor allem dürfen.“<br />
Der Kutscher, dankbar für diesen Hinweis,<br />
darf dann noch eine freundlich gemeinte Ermahnung<br />
lesen, die da lautet:<br />
„Das Zeichen 283 ist auch für Taxi-Fahrer<br />
tabu! Die Anzeige erfolgte zu Recht. Von<br />
Schikane kann keine Rede sein.“<br />
Der Polizeipräsident, offenkundig beeindruckt<br />
von so viel Rechtskenntnis, teilte daraufhin<br />
dem Kutscher lapidar mit:<br />
„Ihre Einwände wurden geprüft, führten aber<br />
zu keiner anderen Entscheidung. … Um Ihnen<br />
die Kosten eines Bußgeldverfahrens zu ersparen,<br />
biete ich Ihnen nochmal die Verwarnung<br />
an.“<br />
Um es gleich zu sagen: Formell gesehen hat<br />
der Polizeipräsident durchaus Recht. Zeichen<br />
283 (das mit den gekreuzten roten Balken)<br />
verbietet nun einmal jegliches nicht verkehrsbedingtes<br />
Halten. Und das Abladen von Fahrgästen<br />
ist nun einmal nicht „verkehrsbedingt“.<br />
Trotzdem ist und bleibt es eine Frechheit, wie<br />
mit einem Träger des ÖPNV, nämlich dem<br />
Taxigewerbe in dieser Stadt, behördenseits<br />
umgegangen wird. Man mag durchaus über<br />
die Berechtigung von Stellplätzen zum Aufstellen<br />
und Nachrücken von Taxen streiten.<br />
Aber man muss ihnen doch wohl Gelegenheit<br />
geben, ihren Beförderungsauftrag ordentlich<br />
zu erfüllen, und dazu gehört nun<br />
einmal die Möglichkeit, Fahrgäste ordentlich<br />
abzuliefern. Was stellt sich das Amt für Parkraumbewirtschaftung<br />
eigentlich vor, wenn<br />
am Hauptbahnhof, immerhin dem<br />
größten in Europa, plötzlich 4 Taxen<br />
gleichzeitig ihre Fahrgäste loswerden<br />
wollen und müssen? Wahrscheinlich<br />
soll das dann so gehandhabt werden<br />
wie am Flughafen, wo, wenn alle<br />
Slots belegt sind, die Flugzeuge so<br />
lange kreisen müssen, bis ein Platz<br />
frei geworden ist. Dass die Taxifahrer<br />
in derartigen Fällen dann nicht dem<br />
Beispiel der Airlines folgen und bis<br />
zur Landung erst einmal überschüssigen<br />
Treibstoff ablassen, wünscht<br />
sich jedenfalls<br />
Ihr Rechtsanwalt<br />
Andreas Just<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 5
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Wie berichtet, werden am Flughafen Tegel<br />
auf dem Towerplatz vor der Haupthalle immer<br />
wieder Ordnungswidrigkeiten geahndet,<br />
wenn wir Fahrgäste ausladen. Insbesondere,<br />
wenn wir uns in die Zone des absoluten Halteverbotes<br />
links vom Eingang zur Haupthalle<br />
stellen. Dort stellen wir uns kurzzeitig hin,<br />
weil wir dort am wenigsten stören. Der Platz<br />
ist aber ausschließlich für Einsatzfahrzeuge<br />
vorgesehen und auch kürzeste Verstöße werden<br />
prompt verfolgt.<br />
Wir drängten die Flughafengesellschaft dazu,<br />
Abhilfe zu schaffen und diese bemühte sich<br />
dann auch, einen Teil des derzeitig eingeschränkten<br />
Halteverbots als Entladebereich<br />
für Taxen auszuschildern. Der blau markierte<br />
Bereich in folgender Skizze (siehe unten) war<br />
dazu gewählt worden.<br />
Den Aussagen der Flughafengesellschaft zu<br />
Folge sei die Beschilderung eines größeren<br />
Bereiches ausschließlich für Taxen aus betrieblichen<br />
Gründen ohnehin nicht möglich.<br />
Trotz allem würde ein ausgeschilderter Ausladebereich<br />
Entspannung bringen und die<br />
dortige Situation verbessern.<br />
Leider hat uns die Flughafengesellschaft<br />
durch Frau Sabrina Schneider nun mitgeteilt,<br />
dass die zuständige Straßenverkehrsbehörde<br />
dies abgelehnt hat.<br />
BEGRÜNDUNG ????<br />
TXL – TOWERPLATZ<br />
Straßenverkehrsbehörde lehnt ausgeschilderte Entladezone für Taxen ab<br />
Ist ja für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes<br />
auch das reinste Schlaraffenland. Was sollte<br />
man daran auch ändern?<br />
Austausch der „Mörder-Schwellen“<br />
Unsere bisherigen Erfahrungen am Flughafen<br />
Tegel, wenn wir der Flughafengesellschaft<br />
Verbesserungsvorschläge bei der Bedienung<br />
des Flughafens mit Taxen machten, war diese:<br />
vieles, wenn auch mit wenig Kosten und<br />
Aufwand umsetzbar, wird gar nicht erst angepackt.<br />
Nichts, das geht – und das ist nicht<br />
viel – geht schnell. Aber in Ausnahmefällen<br />
wird doch tatsächlich auch einmal etwas umgesetzt.<br />
So wie jetzt, das Austauschen der zu hohen,<br />
quer zur Fahrtrichtung angeordneten Bremsschwellen<br />
auf der Fahrbahn Richtung Terminal<br />
C. Als bauliche Erhebung sollten diese<br />
zu einer Geschwindigkeitsdämpfung führen,<br />
waren tatsächlich aber kaum überwindbar,<br />
ohne Schäden am Fahrzeug zu riskieren.<br />
Die erste Fahrbahnschwelle ist nun endlich<br />
durch eine breitere Schwelle ersetzt worden,<br />
die mit angepasster Geschwindigkeit jetzt<br />
problemlos zu überfahren ist. Der Ersatz für<br />
die anderen Schwellen wurde bestellt, so<br />
dass diese sukzessive ausgetauscht werden.<br />
Wir sind optimistisch, dass der gesamte Austausch<br />
bald abgeschlossen sein wird.<br />
Geänderte<br />
Verkehrsführung<br />
Vorfahrt SXF<br />
Information der Flughafen Berlin<br />
Brandenburg GmbH<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
hiermit möchten wir Sie informieren, dass zur<br />
Verbesserung der Vorfahrtssituation am Flughafen<br />
Berlin-Schönefeld ab sofort eine geänderte<br />
Verkehrsführung gilt. Wie Sie dem Plan<br />
im Anhang entnehmen können, ist die zweite<br />
Hälfte der vierten Fahrspur vom Terminal<br />
aus (in Fahrtrichtung links vom Hochbord) als<br />
Taxiausstieg ausgeschildert. In den ersten drei<br />
Fahrspuren vom Terminal aus gibt es keine<br />
Lade-/Haltemöglichkeiten für Taxiverkehre.<br />
Sämtliche Änderungen können Sie dem beigefügten<br />
Plan (Seite 7) entnehmen.<br />
Sabrina Schneider, Referentin Parkierung,<br />
Non Aviation Management<br />
Resultat:<br />
Vom Kunden aus gesehen erst die Busse, dahinter<br />
die Taxen.<br />
Stephan Berndt<br />
Abb.: Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (2)<br />
6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
INFORMATION W<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 7
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Dann kam die Internationale Tourismusbörse<br />
(ITB) im März <strong>2013</strong>. MyTaxi und Taxi Berlin<br />
mit <strong>taxi</strong>.eu waren dort jeweils mit einem ei<strong>taxi</strong>.eu<br />
ist die europäische App für ein unabhängiges Taxigewerbe<br />
Berliner myTaxi-Team wechselt zu Taxi Berlin<br />
Gewerbefremde Taxivermittlungs-Apps verfolgen<br />
gewerbefremde Ziele. Das Taxigewerbe<br />
kann sich gegen Geldmacherei und Verschiebung<br />
von Mobilität in andere Bereiche wehren.<br />
Taxi.eu, die Vermittlungs-App des Taxigewerbes,<br />
funktioniert europaweit und nutzt dabei<br />
die regionale Vielfalt des Gewerbes.<br />
Stephan Müller, Sebastian Huhn, Jan Müller<br />
und Nora Jacobsen haben den Standort Berlin<br />
für die gewerbefremde App myTaxi aufgebaut.<br />
Jetzt arbeiten sie für Taxi Berlin und<br />
<strong>taxi</strong>.eu. Managementfehler bei myTaxi und<br />
die hohe Attraktivität von Taxi Berlin und<br />
<strong>taxi</strong>.eu haben sie dazu bewegt. Taxen vermitteln<br />
kann das Taxigewerbe am besten selbst.<br />
So genannte Startups, die von Konzernen mit<br />
vielen Millionen ausgestattet werden, ziehen<br />
los, um das Beste vom Taxigewerbe zu holen,<br />
nämlich seine wertvollen Kundenkontakte.<br />
Wäre das Taxigewerbe selbst ein Konzern<br />
oder ein großes Unternehmen, würde es<br />
schon alle Hebel in Bewegung setzen, um<br />
genau das zu verhindern. Teile des Taxigewerbes<br />
lässt das scheinbar völlig kalt und sie<br />
unterstützen noch die mit viel Geld in Gang<br />
gesetzten Bestrebungen der Startups, indem<br />
sie zu Hunderten dort hingehen und die angeworbenen,<br />
oder man könnte auch sagen<br />
angekauften, neuen Taxikunden zu bedienen.<br />
Neu ist an diesen Taxikunden nichts. Sie nutzten<br />
schon vorher das Taxi. Nur ihre Vermittlung<br />
ist für den Taxiunternehmer vermeintlich<br />
billiger. Der Weggang dieser Taxikunden aus<br />
der gewerbeeigenen Vermittlung schwächt<br />
das Taxigewerbe. Startups verfolgen nicht<br />
die Interessen des Taxigewerbes. Sie haben<br />
eigene Interessen. Startups werden von ihren<br />
Investoren gegründet oder gefördert, um in<br />
möglichst kurzer Zeit einen sehr hohen Weiterverkaufsgewinn<br />
zu erzielen.<br />
Schon kann man in Internetforen am Beispiel<br />
myTaxi lesen, dass die (aufgeblähte) Unternehmensbewertung<br />
bereits 40 bis 75 Millionen<br />
€ beträgt. Der Wert dieses Unternehmens<br />
besteht indes in dem neuen Bestand<br />
der Kundendaten des Taxigewerbes.<br />
Aber es geht noch besser: Das von den Axxel<br />
Partners* aus Kalifornien gesponserte Hailo<br />
Taxi hat bereits insgesamt 40 Millionen erhalten,<br />
um den Taximarkt in New York, Tokio,<br />
London, Madrid und anderen Städten aufzurollen.<br />
Sie haben bereits angekündigt, auch<br />
weitere europäische Großstädte ins Visier zu<br />
nehmen, zu denen dann sicherlich auch Berlin<br />
gehören wird.<br />
Dabei ist die Position eines gut organisierten<br />
lokalen Taxigewerbes bei Weitem nicht hoffnungslos.<br />
Schaut man sich die Lage in der<br />
Baden Württembergischen Landeshauptstadt<br />
Stuttgart an, so kann man im gesamten Stadtgebiet<br />
lediglich 15 aktive Taxis von myTaxi entdecken.<br />
Die Kunden erhalten in dieser Situation<br />
meist gar kein Taxi oder müssen zu lange warten.<br />
Die Kunden bleiben somit ihrer Taxizentrale<br />
treu, selbst wenn sie geldwerte Lockangebote<br />
von myTaxi erhalten. Eine ganz ähnliche<br />
Situation findet man auch in Wien vor.<br />
Der größte und stärkste Standort von myTaxi<br />
findet sich in Berlin, wo bereits Hunderte von<br />
Taxen für den Dienst fahren.<br />
Wir sind in Berlin ein oft beklagtes Gewerbe,<br />
welches in den vergangenen Jahrzenten<br />
mehr Energie für ein Gegeneinander als für<br />
ein Füreinander aufgewendet hat. Die Ränkespiele<br />
der Vergangenheit hatten allerdings<br />
nur geringe negative Auswirkungen für das<br />
Gewerbe insgesamt, weil die Fahraufträge fast<br />
immer weiterhin im Gewerbe geblieben sind.<br />
Dieses Mal könnte es aber schwerwiegende<br />
Folgen und Umsatzverluste für das Taxigewerbe<br />
bringen.<br />
Ein Käufer, der 40 oder 80 Millionen € für<br />
Kundendaten aus dem Taxigewerbe bezahlt,<br />
wird sicher nicht aus dem Taxigewerbe kommen.<br />
Die Absichten, welche hinter so einem<br />
Investment stecken, werden mutmaßlich<br />
nicht zugunsten des Taxigewerbes ausfallen.<br />
Wie es scheint, wollen die Geldgeber<br />
Mobilität fabrizieren auf eigene Rechnung<br />
und gegen das mobilste Gewerbe der Welt.<br />
Dass das mobilste Gewerbe der Welt, wir,<br />
das Taxigewerbe, einer der besten Kunden<br />
dieser Geldgeber ist, stört sie dabei wenig.<br />
Bislang kann keiner von myTaxi leben, die<br />
Kapitalgeber nicht und die Taxifahrer auch<br />
nicht. Die Cent-Beträge der Taxifahrer reichen<br />
nicht, die gewaltigen Auslagen wieder einzuspielen.<br />
Das Auftragsvolumen von myTaxi<br />
reicht nicht, eine Schicht zu füllen, deshalb<br />
bleiben die Taxiunternehmer bei ihren Funkzentralen.<br />
Die Cent-Beträge an myTaxi zahlen<br />
sie zusätzlich – für Aufträge, die sie vorher<br />
von ihrer Zentrale bekommen haben für die<br />
reguläre Funkgebühr, die sie jetzt immer noch<br />
bezahlen. Kein gutes Geschäft. Taxiunternehmer<br />
verstehen selten etwas von Ökonomie.<br />
Bei myTaxi ist es anders herum. Dort versteht<br />
man viel von Ökonomie, aber man hat keine<br />
Ahnung vom Taxigewerbe. Diejenigen, die<br />
inzwischen gelernt haben, wie Taxigewerbe<br />
funktioniert, gehen dort weg. Das gesamte<br />
Team, das den Standort Berlin für myTaxi<br />
aufgebaut hat, arbeitet seit 1. Juli, bzw.<br />
1. August dieses Jahres für Taxi Berlin und <strong>taxi</strong>.<br />
eu. Wie ist das gekommen? Stephan Müller<br />
erzählt stellvertretend auch für Sebastian<br />
Huhn, Nora Jacobsen und Jan Müller, die drei<br />
anderen ehemaligen myTaxi Mitarbeiter, ihre<br />
Geschichte, die zumindest für Berlin auch die<br />
Geschichte von myTaxi ist.<br />
Im März 2011 holten die Gründer Sven Külper<br />
und Niclaus Mewes die beiden Müller<br />
und Sebastian Huhn zu myTaxi nach Berlin.<br />
Nora Jacobsen kam später hinzu. Sie besorgen<br />
ein Büro und Möbel und begannen mit<br />
der Anwerbung von Fahrern und Kunden.<br />
Das war die „Stunde Null“ für myTaxi in Berlin.<br />
Keiner hatte vorher etwas mit Taxen zu<br />
tun. Sie fanden die Idee gut und knieten sich<br />
begeistert rein. Nach einem Jahr hatten sie<br />
ca. 1.500 Fahrer und eine Anzahl starker Hotels<br />
und Firmen zusammen. Die Buchungszahlen<br />
wuchsen ständig. Schnell hatte das<br />
Team gelernt, wie das Taxigewerbe tickt, und<br />
ein tragfähiges Netzwerk von Kontakten mit<br />
Entscheidungsträgern bei Taxi-Kunden und<br />
Taxiunternehmen geknüpft. Sie versuchten<br />
die Integration von myTaxi ins Taxigewerbe,<br />
und sie versuchten, das Image eines externen<br />
Dienstleisters los zu werden.<br />
Dann, ein Jahr später, im März 2012, wurde<br />
bei myTaxi ein neuer Geschäftsführer eingestellt<br />
als „Chief Sales Officer“ für den Vertrieb,<br />
Driver Services/Flottenmanagement und alle<br />
myTaxi-Standorte im In- und Ausland. Jürgen<br />
Hartmann brauchte in seiner letzten „<strong>taxi</strong><br />
heute“ einen extra „Kasten“, um alle Meriten<br />
und Funktionen aufzuzählen, die der Bankkaufmann<br />
und hoch dekorierte Volkswirt in<br />
seinem jungen Leben schon erworben hat.<br />
Eine ganz große Nummer. Der Laden sollte<br />
auf Linie gebracht werden. Die Erfahrungen<br />
der Mitarbeiter mit den verschiedenen Eigenheiten<br />
des Taxigewerbes an unterschiedlichen<br />
Orten zählten auf einmal nichts mehr.<br />
Der Neue brachte zwar viel wirtschaftliches<br />
Knowhow mit, entschied aber auch viel über<br />
die Köpfe der Mitarbeiter vor Ort hinweg.<br />
Örtliche Gegebenheiten spielten keine Rolle<br />
mehr. Lokale Erfahrungen wurden vom Tisch<br />
gewischt. Die Handlungsfreiheit der regionalen<br />
Mitarbeiter, die die Standorte mit großem<br />
Engagement aus dem Boden gestampft hatten,<br />
wurde immer weiter eingeschränkt. Der<br />
Mann war beratungsresistent. So bringt man<br />
die motiviertesten Mitarbeiter auf Null.<br />
Die Folge war ein personeller Aderlass für<br />
myTaxi. Nicht nur das komplette Berliner<br />
Team der ersten Stunde ist weg gegangen.<br />
In anderen Städten war es ähnlich. Selbst in<br />
Washington sind drei von sechs Mitarbeitern<br />
zur Konkurrenz gewechselt.<br />
8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
INFORMATION W<br />
Foto: Jérôme Kirschkowski<br />
genen Messestand vertreten. Dort trafen sich<br />
Stephan Müller von myTaxi und Hermann<br />
Waldner von Taxi Berlin zum ersten Mal. Sie<br />
fanden sich offen und sympathisch. Nach wenigen<br />
weiteren Treffen war der Wechsel von<br />
Stephan Müller und dem restlichen myTaxi-<br />
Team zu Taxi Berlin perfekt.<br />
Die frustrierten myTaxi-Mitarbeiter waren erstaunt<br />
und positiv überrascht, wie viel Power<br />
in Taxi Berlin und <strong>taxi</strong>.eu steckt. Mit so viel<br />
Beweglichkeit und Erneuerungswillen hatten<br />
sie in einer Institution des Taxigewerbes nicht<br />
gerechnet, das ihnen bisher etwas verstaubt<br />
und rückständig vorgekommen war. Die bei<br />
Taxi Berlin eingesetzte faszinierende Technik<br />
und der offene Umgang mit neuen Strukturen<br />
und Verfahren fanden sie extrem interessant.<br />
Die vier neuen Mitarbeiter freuen sich, bei<br />
Taxi Berlin mit zu machen. Sie sehen noch<br />
viel Potenzial im Taxigewerbe. So soll durch<br />
Qualitätsverbesserung verhindert werden,<br />
dass immer mehr Taxi-Kunden zur Mietwagenkonkurrenz<br />
abwandern. Die ersten Großkunden<br />
sind schon zu Taxi Berlin zurückgekehrt.<br />
Die vier Neuen bei Taxi Berlin wären<br />
nicht die ersten jungen Menschen, die Gefallen<br />
am Taxigewerbe gefunden haben und<br />
dort geblieben sind. Vor über 35 Jahren war<br />
ich selbst so einer.<br />
Bei myTaxi Berlin ist die Power erst mal vorbei.<br />
Alle Mitarbeiter der ersten Stunde sind<br />
weg. Die Investoren stehen auch nicht mehr<br />
Schlange. Das Konzept myTaxi schließt mit<br />
den sprachintensiven Vermittlungen eine immer<br />
noch wesentliche Kundengruppe komplett<br />
aus.<br />
Wie konnte es zu solchen offenkundigen<br />
Managementfehlern bei myTaxi kommen?<br />
Da sind wir wieder beim Wesen der Startups<br />
gelandet. Ein Startup will möglichst schnell<br />
möglichst viel Kohle machen. Das Wie und<br />
Was und Wo spielen dabei keine große Rolle.<br />
So gesehen war die Einstellung eines Star-<br />
Ökonomen gar kein Fehler. Wer weltweit mit<br />
wenig Einsatz viel Profi t erzielen will, sollte<br />
jeder Filiale auf der Welt das gleiche Outfi<br />
t und die gleiche Struktur verpassen. Das<br />
spart Arbeit und lässt sich leichter führen. Für<br />
solche Sentimentalitäten wie örtliche Gegebenheiten<br />
und persönliche Motivation von<br />
Mitarbeitern, die über die reine Kohlegeilheit<br />
hinaus geht, ist dabei kein Platz.<br />
Mit solch einem Konzept kann man vielleicht<br />
Fried Chicken und Big Macs erfolgreich verkaufen,<br />
aber keine Taxifahrten. Das Taxigewerbe<br />
lebt gerade von seiner regionalen<br />
Vielfältigkeit. Die nun ehemaligen myTaxi-<br />
Mitarbeiter haben das in ihrem engen Kontakt<br />
zu den Taxiunternehmern, Taxifahrern und<br />
ihren Kunden schnell gelernt und ihre Arbeit<br />
daran orientiert. Das neue Management wollte<br />
davon nichts wissen. Wie wir fortgesetzt<br />
vermuten, geht es den Geldgebern von my-<br />
Taxi gar nicht um das Taxigewerbe, sondern<br />
um Mobilität, genauer gesagt, um das Geldverdienen<br />
mit Mobilität. Wie man individuelle<br />
Mobilität verkaufen will, ohne die Eigenheiten<br />
des Taxigewerbes zu berücksichtigen,<br />
ist mir schleierhaft. Flächendeckende persönliche<br />
Mobilität ohne Taxen gibt es nicht.<br />
Spätestens, wenn myTaxi tatsächlich dazu<br />
benutzt wird, Taxi-Kunden an ganz andere<br />
Mobilitätsformen (Mietwagen mit und ohne<br />
Chauffeur, Car-Sharing, usw.) zu vermitteln,<br />
wird man dort das Widerstandspotenzial der<br />
Taxiunternehmer zu spüren bekommen.<br />
Der „Chief Sales Offi cer“ für den Vertrieb,<br />
Driver Services/Flottenmanagement und<br />
alle myTaxi-Standorte im In- und Ausland ist<br />
nach zehnmonatiger Kahlschlagtätigkeit in die<br />
Wüste geschickt worden. Das ausführliche<br />
Interview mit ihm in der Sommer-Ausgabe<br />
von „<strong>taxi</strong> heute“ ist schon wieder Makulatur.<br />
Viele Mitarbeiter haben schneller begriffen<br />
als die Initiatoren von myTaxi, und ihre Konsequenzen<br />
gezogen. Sie bereichern nun das<br />
Taxigewerbe.<br />
Der Geburtsfehler von myTaxi besteht darin,<br />
dass es gegen das Taxigewerbe inszeniert<br />
worden ist. Eine gute Idee ist in die falschen<br />
Hände gegeben worden. Angeblich hatten<br />
die myTaxi-Gründer Sven Külper und Niclaus<br />
Mewes tatsächlich versucht, ihre App dem<br />
Deutschen Taxi- und Mietwagenverband<br />
(BZP) und einzelnen Zentralen schmackhaft<br />
zu machen. Warum daraus nichts geworden<br />
ist, zählt nun wieder zu den Eigentümlichkeiten<br />
des Taxigewerbes.<br />
Inzwischen ist es jedenfalls so: kein Mensch<br />
braucht myTaxi. Das Taxigewerbe selbst kann<br />
es besser. Das Taxigewerbe ist bereits weltweit<br />
vertreten. Es muss nicht erst Standorte<br />
neu entwickeln. Taxi.eu ist die bessere App,<br />
weil sie überall auf bewährte Strukturen zurück<br />
greifen kann und niemanden ausschließt.<br />
Taxi.eu hat in Deutschland und Europa rasante<br />
Verbreitung gefunden. Mit China ist es<br />
bisher nichts geworden, aber nach Istanbul<br />
bestehen vielversprechende Kontakte und<br />
nach Nordamerika werden sie gerade aufgebaut.<br />
Wilfried Hochfeld<br />
*Axxel Partners haben Dienste wie Skype gegründet und verkauft.<br />
Alleine ihre Beteiligung an Facebook wird neben vielen anderen<br />
Unternehmensbeteiligungen auf mehrere Milliarden $ geschätzt.<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 9
W INFORMATION<br />
Mehr Umsatz durch<br />
Kartenzahlung –<br />
BZP-Verkehrsverband<br />
setzt auf payleven<br />
payleven wird Fördermitglied des Deutschen<br />
Taxi- und Mietwagenverbandes<br />
e.V. (BZP) · Exklusive Angebote für BZP-<br />
Mitglieder bieten Zugang zu State-of-the-<br />
Art Technologie · Chip & PIN-Kartenleser<br />
ermöglicht Taxifahrern die Annahme von<br />
ec- und Kreditkarten<br />
Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband<br />
e.V. (BZP) und payleven, Europas<br />
führender Anbieter für mobile Kartenzahlung,<br />
geben ihre Zusammenarbeit<br />
bekannt. payleven wurde dazu jüngst als<br />
Fördermitglied im BZP aufgenommen.<br />
Der bereits 1947 ins Leben gerufene<br />
Spitzenverband für Personenverkehrsunternehmer<br />
kann allen seinen Mitgliedern<br />
im Rahmen der Kooperation attraktive<br />
Angebote für die Chip & PIN-Technologie<br />
von payleven anbieten. Für Verbandsmitglieder<br />
kostet der Chip & PIN-Kartenleser<br />
für die mobile Annahme von ec- und Kreditkarten<br />
lediglich 69 Euro bei 2,75%.<br />
Transaktionsgebühren. Vertragsbindungen<br />
oder Grundgebühren fallen nicht an.<br />
Da das Gerät einfach und bequem per<br />
Smartphone oder Tablet gesteuert wird,<br />
ist es auch ohne stationäre Internetverbindung<br />
völlig mobil einsetzbar.<br />
„Unser Auftrag ist es, Personenverkehrsunternehmern<br />
den Rücken zu stärken. Da<br />
Kartenakzeptanz ein wachsendes Thema<br />
im Bereich Taxi und Personenverkehr ist,<br />
haben wir mit payleven jetzt einen starken<br />
Partner gewonnen, der unseren Mitgliedern<br />
bei ihren täglichen Geschäften<br />
konkret helfen wird“, sagt BZP-Präsident<br />
Michael Müller.<br />
„Der Trend geht zur Kartenzahlung, nicht<br />
zuletzt auch im Taxi“, stellt Konstantin<br />
Wolff, Gründer und Geschäftsführer von<br />
payleven fest. „Darum ist es wichtig, die<br />
Demokratisierung von Kartenzahlung gerade<br />
auch hier voranzutreiben. Wir freuen<br />
uns, dies in Zusammenarbeit mit dem<br />
BZP nun weiter zu verwirklichen.“<br />
Als Partner der BZP erreicht payleven rund<br />
35.000 Personenverkehrsunternehmer in<br />
Deutschland. Schon jetzt wird die Chip<br />
& PIN-Lösung von vielen Unternehmern<br />
dieser Branche eingesetzt. Mit seinem<br />
fl exiblen, sicheren und preisgünstigem<br />
Modell sowie der nutzerfreundlichen<br />
Möglichkeit zur PIN-Eingabe direkt auf<br />
dem Kartenleser, erfüllt payleven nicht<br />
nur die Anforderungen der Konsumenten<br />
und Kartenanbieter wie Visa und Master<br />
Card, sondern auch die gleichen hohen<br />
Sicherheitsstandards wie ein klassisches<br />
Kartenterminal.<br />
Christian Hillemeyer, payleven<br />
RECHT & STEUERN<br />
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Kuhlmann-Seminare der BG Verkehr:<br />
28. + 29. Oktober <strong>2013</strong><br />
Theoretische Ausbildung im Grundlagenseminar.<br />
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Praktische Ausbildung im Weiterführungsseminar.<br />
Text & Foto: Jörg Sans<br />
Weitere Infos zu den Seminaren, der Fotogalerie,<br />
findet ihr auf unserer Internetseite:<br />
Arbeitskreis Taxisicherheit,<br />
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Zum Jagenstein 1 · Tel. 0331-5504190 · Fax 0331-5504189<br />
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oder deren Autoren erfolgen.<br />
Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />
10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
RECHT & STEUERN<br />
INFORMATION W<br />
®<br />
Verdacht auf<br />
verdeckte Einnahmen<br />
Die Hamburger Aufsichtsbehörde greift bei<br />
ihrem Bemühen um faire und einheitliche<br />
Wettbewerbsbedingungen innerhalb des<br />
Taxigewerbes radikal durch. Erst kürzlich<br />
wurde einem Betrieb die Verlängerung von<br />
24 Taxikonzessionen verweigert. Aber ist<br />
das auch korrekt? Ja, sagen die Richter.<br />
Ein Hamburger Taxibetrieb darf seine 24<br />
Konzessionen nicht mehr betreiben.<br />
Die Hamburger Behörde für Wirtschaft,<br />
Verkehr und Innovation (BMVI) hat ein<br />
weiteres Mal deutlich gemacht, wie ernst<br />
sie ihre Aufsichtsverpfl ichtung gegenüber<br />
dem Taxiverkehr in der Hansestadt nimmt.<br />
Erst kürzlich wurde einem Hamburger Taxibetrieb<br />
die Verlängerung der seit 2010 gültigen<br />
Genehmigungen für 24 (!) Taxis verweigert.<br />
Als Begründung führte das BMVI<br />
an, dass das Verhältnis von Laufleistung der<br />
Taxis und möglichen Einsatzstunden der zur<br />
Verfügung stehenden Fahrer nicht plausibel<br />
sei und auf verdeckte Einnahmen schließen<br />
lasse. Die Kontrolle einer Vielzahl von<br />
Schichtzetteln und der Abgleich mit den<br />
Daten, die bei der Einfahrt der Taxis in<br />
den Wartebereich des Flughafengeländes<br />
und bei sonstigen Kontrollen entstanden<br />
seien, habe ergeben, dass die Richtigkeit<br />
der Schichtzettelangaben und damit auch<br />
die mit den Fahrzeugen erzielten tatsächlichen<br />
Einnahmen zweifelhaft seien. Somit<br />
ist auch der nötige Nachweis der persönlichen<br />
Zuverlässigkeit nicht sichergestellt.<br />
Die Genehmigungen wurden also nicht<br />
verlängert.<br />
Daraufhin beantragte das betroffene Taxiunternehmen<br />
vor dem Hamburger Verwaltungsgericht<br />
die Gewährung der Genehmigungen<br />
für mindestens weitere 18 Monate.<br />
Diese einstweilige Verfügung wurde jedoch<br />
am 4. Juni <strong>2013</strong> ebenso abgelehnt wie am<br />
11. Juni eine daraufhin vor dem Oberverwaltungsgericht<br />
Hamburg vorgetragene<br />
Beschwerde (Az 2/60.24/1580). Das<br />
OVG geht davon aus, dass ein Anspruch<br />
auf Erteilung der beantragten Genehmigung<br />
nicht anzunehmen sei. Die Zweifel<br />
der Behörde an der Plausibilität der vom<br />
Unternehmen vorgelegten Umsatzzahlen<br />
habe der Taxibetrieb „nicht mit Erfolg angegriffen“,<br />
heißt es in der Urteilsbegründung.<br />
Obwohl das BMVI bereits im Juni 2012<br />
das Unternehmen auf die Notwendigkeit<br />
ordnungsgemäß ausgefüllter Schichtzettel<br />
und auf die möglichen Konsequenzen bei<br />
Nichtbeachtung hingewiesen hatte, seien<br />
die Unrichtigkeiten vom Taxibetrieb nicht<br />
unterbunden worden. Dies deute auf<br />
nachlässige Kontrollen des Taxibetriebs<br />
gegenüber seinen Fahrern hin und lasse<br />
den Schluss auf ein „Geschäftsmodell“ zu,<br />
das darauf abzielt, den Fahrern Nebenverdienste<br />
neben den gezahlten niedrigen<br />
Gehältern zu ermöglichen, so dass Steuern<br />
und Sozialabgaben vorenthalten würden.<br />
Jürgen Hartmann<br />
Mit freundlicher Genehmigung von<br />
<strong>taxi</strong>-heute<br />
Vorschau<br />
Anzeigenannahmeschluss<br />
Nach der Sommerpause:<br />
September, <strong>Heft</strong> 7: 26. August;<br />
Oktober, <strong>Heft</strong> 8: 26. September;<br />
November, <strong>Heft</strong> 9: 28. Oktober;<br />
Dezember, <strong>Heft</strong> 10: 25. November.<br />
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Nr. 5<br />
Juni <strong>2013</strong><br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 11
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Völker hört die Signale –<br />
die SPD macht mobil,<br />
nicht unbedingt alleine, wohl aber mit Hilfe<br />
des „BMW Group VIP Shuttle Service“. So<br />
kann man es jedenfalls dem Aufmacher der<br />
Parteizeitung einer kleineren Berliner Vertretung<br />
für Taxen und Mietwagen, Ausgabe Juni<br />
<strong>2013</strong>, entnehmen. Und einige Seiten später<br />
setzt der Verfasser, der als „Redaktion“ im<br />
Impressum aufgeführte Jochen Liedtke, noch<br />
einen drauf und beklagt:<br />
„Auch die SPD feiert ohne uns“.<br />
Na ja, Jochen Liedtke muss es ja wissen;<br />
schließlich hat er sich als Mitglied bei Grün/<br />
GAL schon im letzten Jahrtausend nachhaltig<br />
für ein ökologisch einwandfreies Spandau<br />
gestritten. Er soll sich bei den Grünen allerdings<br />
„nicht ernst genommen“ gefühlt haben<br />
(Quelle: Berliner Zeitung vom 18.02.1999), ist Anfang<br />
dieses Jahrtausends zur SPD gewechselt und<br />
für diese seit 2001 in der Spandauer BVV<br />
(Bezirksverordnetenversammlung) tätig. Er<br />
tat sich zunächst durch nimmer endenden<br />
Kampf für den Schutz der Berliner Biber und<br />
die daraus zwingend erforderliche Notwendigkeit<br />
der nächtlichen Schließung der Rhenaniastraße<br />
für den Straßenverkehr hervor.<br />
Seit 2011 ist er in derselben BVV für Bauen,<br />
Verkehr, Umweltschutz, Grünplanung und<br />
Stadtentwicklung zuständig und hat allen Interessierten<br />
denn auch gleich sein „Politisches<br />
Statement“ mitgegeben, wonach er sich „als<br />
Sozi“ u.a. für eine „ökologisch orientierte<br />
Stadt- und Verkehrsentwicklung“ einsetzt und<br />
ihm als „Alltagsradler besonders die Förderung<br />
der RadfahrerInnen wichtig“ ist. (Quelle:<br />
http://www.spd-fraktion-spandau.de/index.php/fraktion/<br />
bvv.html?pid=55&sid=69:Liedtke-Jochen)<br />
Jedenfalls, mit „ohne uns“ sind nicht etwa<br />
die „RadfahrerInnen“ oder andere ökologisch<br />
wertvolle Gruppierungen gemeint. Sozi<br />
Liedtke beklagt unter der Überschrift „Das<br />
Taxigewerbe und die SPD“ vielmehr,<br />
dass man es „bei den Genossen“, das sind<br />
immerhin die „Urenkel des Urgenossen Lassalle,<br />
dessen Bestreben und Motivation darin<br />
bestand, die Rechte der einfachen Arbeiter<br />
Schritt für Schritt zu verbessern“ (Originalzitat<br />
Jochen Liedtke), mit „der Beauftragung eines<br />
Personenbeförderers … nicht mehr ganz so<br />
genau“ genommen habe. Soll wohl bedeuten,<br />
dass dem Liedtke seine Genossen sich<br />
lieber vom „VIP Shuttle Service des Autoherstellers<br />
BMW“ als von dem – nach Einschätzung<br />
der Redaktion der „Parteizeitung“<br />
– eher proletarisch angehauchten und somit<br />
den Kriterien der „political correctness“ eher<br />
entsprechenden Taxigewerbe haben transportieren<br />
lassen.<br />
Und, wie es sich für einen tüchtigen Redakteur<br />
eines „Taximagazin für Berlin und Brandenburg“<br />
gehört, forscht der ökologisch orientierte<br />
Jochen dann auch gleich nach den<br />
Ursachen dieses von ihm beklagten Missstandes.<br />
Er findet dann durchaus den einen oder<br />
anderen bedenkenswerten Ansatzpunkt,<br />
drückt sich jedoch um drei geradezu ins Auge<br />
springende Gesichtspunkte herum.<br />
1. Wozu braucht eine Partei der „einfachen<br />
Arbeiter“ eigentlich einen „Mobilitätsdienstleister“<br />
zur Ausrichtung ihrer Geburtstagsfeier?<br />
Die Partei der einfachen<br />
Arbeiter regiert immerhin in Berlin (West)<br />
seit 1949 nahezu unterbrochen – Ausnahme<br />
1981 bis 1988 – und ist vor allen Dingen<br />
in den letzten 10 Jahren nicht müde<br />
geworden, den Berliner Verkehr – natürlich<br />
auch den Mobildienstleister Taxi – mit<br />
immer mehr als schikanös empfundenen<br />
Aufl agen, Maßnahmen und Behinderungen<br />
zu gängeln. Als Allheilmittel wird dann<br />
gerade von den Vertretern der „Partei der<br />
einfachen Arbeiter“ häufiges U-Bahn-,<br />
Fahrrad- oder Rikschafahren empfohlen.<br />
Sozi Liedtke möge mal erklären, wieso<br />
seine ökologisch ausgerichtete Partei der<br />
Enkel des Herrn Lassalle zum Geburtstag<br />
einen „Mobildienstleister“ benötigt,<br />
wo doch die Feiernden durchaus auf die<br />
Benutzung von ÖPNV oder das Fahrrad<br />
verwiesen werden können.<br />
2. Sozi Liedtke stellt sehr richtig fest, dass fast<br />
alle großen Veranstaltungen heutzutage<br />
ohne den Mobildienstleister Taxi auskommen.<br />
Als Grund fallen ihm gerade einmal<br />
„Ungepflegte Fahrzeuge mit Fahrern, denen<br />
mit äußerster Vorsicht zu begegnen<br />
ist“, ein. Ist das wirklich alles, Herr Liedtke,<br />
glauben Sie im Ernst, dass die paar Hanseln,<br />
die dieser Einschätzung entsprechen,<br />
der Grund dafür sind, dass „selbst engste<br />
Verbündete von einst von uns abrücken“?<br />
Gerade das von Ihnen ins Feld geführte<br />
Beispiel „Mercedes“ zeigt doch eher, dass<br />
die großen Automobilhersteller auf Kosten<br />
des Taxigewerbes ganz eigene Interessen<br />
verfolgen, was das Taxigewerbe aus naheliegenden<br />
Gründen (zum Beispiel: Subvention<br />
von Mercedes an den BZP) lange<br />
Zeit nicht wahrhaben wollte.<br />
3. Redakteur Liedtke stellt fest, dass „es gilt,<br />
Neues Vertrauen zu gewinnen“. Gut gebrüllt,<br />
Sozi, aber wo ist denn das „Alte“<br />
Vertrauen geblieben? War es nicht gerade<br />
der Vorsitzende eines der Herausgeber<br />
der von Ihnen redigierten „Parteizeitung“,<br />
der mehr als ein Jahrzehnt lang jedem,<br />
der es hören wollte, und vor allem auch<br />
jedem, der es nicht hören wollte, erklärte,<br />
das Berliner Taxigewerbe gleiche einer<br />
Schlangengrube, gefüllt mit Steuerhinterziehern,<br />
Fahrgeldbetrügern, Schwarzladern,<br />
Subventionsbetrügern und orts- und<br />
sprachunkundigen Navigationsjunkies?<br />
Diese jahrelang gestreute Saat ist nunmehr<br />
aufgegangen, die Konkurrenz fährt<br />
die Ernte ein. Wenn dem Bürger von den<br />
eigenen Gewerbevertretern ein Bild eines<br />
durch und durch verkommenen Gewerbes<br />
gezeichnet wird, fällt es leicht, mit<br />
„blank gewienerten Mietwagen, zumeist<br />
in elegantes Schwarz gehalten und mit<br />
ebenso schwarz gekleidetem Chauffeur“<br />
(Originalzitat Jochen Liedtke) Eindruck zu<br />
schinden und auch der Partei der „einfachen<br />
Arbeiter“ zu suggerieren, dass ihre<br />
Geburtstagsgäste im blank gewienerten<br />
Mietwagen besser aufgehoben sind als in<br />
einer hellelfenbein angestrichenen Taxe.<br />
Doch, liebe Leserinnen und Leser, genug des<br />
Rückblicks und der Beförderungswünsche<br />
der SPD, statt dessen Zuwendung dem Wesentlichen.<br />
Das Problem, das Öko-Jochen in<br />
seinen Ausführungen anspricht, nämlich der<br />
massive Konkurrenzdruck, dem sich das Taxigewerbe<br />
ausgesetzt sieht, ist nun einmal da;<br />
will sich das Gewerbe nicht selbst aufgeben,<br />
bedarf es nachhaltiger Konzepte, und zwar<br />
sofort. Um diese entwickeln zu können, sollte<br />
das Gewerbe bzw. dessen maßgebliche<br />
Vorreiter Folgendes bedenken.<br />
1. Dem Gewerbe hilft niemand. Weder das<br />
Amt, noch die Autohersteller, schon gar<br />
nicht gewerbefremde Unternehmer. Das<br />
Amt zieht seine Existenzberechtigung aus<br />
einer umfassenden Kontrolle der Taxenfahrzeuge.<br />
„Mietwagen“, die nach dem<br />
Gesetz genauso der Kontrolle dieses<br />
Amtes unterliegen sollten, bleiben ungeschoren.<br />
Das Bestreben der Autohersteller<br />
geht ersichtlich dahin, die Personenbeförderung<br />
unter eigener Regie mit eigenen<br />
Fahrzeugen zu übernehmen. Und was<br />
von „gewerbefremden Unternehmern“ zu<br />
erwarten ist, zeigt das Beispiel „myTaxi“<br />
am allerbesten. Wie Wilfried Hochfeld in<br />
einer der letzten Ausgaben der <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />
schon richtig feststellte: Die wollen die<br />
Kundendaten. Kurzsichtige Kutscher helfen<br />
bereitwilligst mit, diese zu beschaffen.<br />
2. Das Gewerbe sollte sich von dem Gedanken<br />
verabschieden, die an die Mietwagen<br />
verlorenen Kunden in nennenswerter<br />
Anzahl zurückzugewinnen. Hoffnungslos!<br />
Gegen einen „blank gewienerten<br />
Mietwagen, zumeist in elegantes Schwarz<br />
gehalten und mit ebenso schwarz gekleidetem<br />
Chauffeur“ hilft derzeit weder ein<br />
„VIP-Taxi“ noch ein Kutscher in Schlips<br />
und Kragen. Der „blank gewienerte Mietwagen,<br />
zumeist in elegantes Schwarz gehalten<br />
und mit ebenso „schwarz gekleidetem<br />
Chauffeur“ erfüllt den Kundenwunsch<br />
nach „etwas Besserem“, was das Taxigewerbe<br />
früher mal auszeichnete, heutzutage<br />
jedoch weitgehend verloren hat. Sozi<br />
Liedtke liegt völlig richtig, wenn er feststellt,<br />
dass wir „keine gehobenen Events<br />
mehr“ fahren. Und daran wird sich auch<br />
in absehbarer Zeit nichts ändern, da kann<br />
sich das Gewerbe auf den Kopf stellen.<br />
12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
INFORMATION W<br />
Wie auch, der Preis ist kein Argument. Jeder<br />
Mietwagennutzer weiß, dass er deutlich<br />
mehr als in der Taxe zahlen muss, ist<br />
aber offensichtlich gewillt, diesen Preis zu<br />
zahlen. Man mag es mehr als bescheuert<br />
finden, wenn sich am Flughafen Dutzende<br />
von „Abholern“ mit Namensschildern wie<br />
„Direktor Meier“ drängeln, obwohl Direktor<br />
Meier nur drei Schritte weiter laufen<br />
müsste, um in eine der bereitstehenden<br />
Taxen zu steigen; solange Direktor Meier<br />
die „blank gewienerte“ Limousine vorzieht,<br />
wird sich daran nichts ändern.<br />
3. Es bringt wenig, wenn das Taxigewerbe<br />
versucht, verlorengegangenes Terrain zurückzugewinnen,<br />
ohne sich auf die eigenen<br />
Stärken zu besinnen und diese Stärken<br />
auch offensiv und nachdrücklich der<br />
Öffentlichkeit klarzumachen.<br />
Die große Stärke des Taxis ist seine Beweglichkeit.<br />
Kein anderer Anbieter im Personenbeförderungsgewerbe<br />
verfügt auch nur<br />
annähernd über die Beweglichkeit und die<br />
Flexibilität, wie sie das Taxigewerbe auszeichnet,<br />
insbesondere dann, wenn sich die Taxen<br />
um eine Funkzentrale scharen, die nicht nur<br />
ein Interesse daran hat, Adressen von Taxikunden<br />
zu sammeln, sondern ein ureigenes<br />
Interesse daran entwickelt hat, dass die ihr<br />
angeschlossenen Taxiunternehmer optimal<br />
mit Fahraufträgen versorgt werden. Diese<br />
Beweglichkeit bieten weder Mietwagen noch<br />
„Car-Sharing“, schon gar nicht BVG und S-<br />
Bahn. Auch der Mietwagen ist dem Taxi hoffnungslos<br />
unterlegen, wenn es darum geht,<br />
gezielt Beförderungswünsche zu erledigen.<br />
Denn einzig das Taxi ist in der Lage, innerhalb<br />
seines Pfl ichtfahrgebiets dort spontan<br />
Fahrgäste aufzunehmen, wo immer sie sich<br />
gerade aufhalten und auf Fahrgastanforderungen<br />
gezielt zu reagieren. Dass dies weder<br />
BVG noch S-Bahn können, legt in der Natur<br />
der Sache. „Car2go“ und wie die anderen<br />
von der Autoindustrie vorgeschobenen „Car-<br />
Sharer“ sich sonst so nennen mögen, können<br />
dies ebenfalls nicht. Wer so ein Fahrzeug<br />
„buchen“ will, muss zuallererst mal suchen.<br />
Die Suche beginnt im Internet, getrieben von<br />
der Hoffnung, dass irgendwo ein passendes<br />
Fahrzeug in der Nähe herumsteht. War diese<br />
Suche erfolgreich, wird sich der suchende<br />
Kunde auf den Weg machen und auf der<br />
Straße weiter suchen, d. h. laufen müssen.<br />
Auch, wenn das Fahrzeug weiter weg abgestellt<br />
worden sein sollte, der Kunde muss<br />
entweder laufen oder – liebe Kutscherinnen<br />
und Kutscher – ein Taxi nehmen.<br />
Ginge es nach Recht und Gesetz, hat der Mietwagen<br />
in puncto Beweglichkeit gegen das Taxi<br />
keine Chance. Der Mietwagen ist nach Recht<br />
und Gesetz nach wie vor angebunden an seine<br />
„Rückkehrpflicht“. Das heißt, der Mietwagen<br />
kann nur angefordert werden, und zwar<br />
ausgehend von seinem Standort und von<br />
nirgendwo anders. Die Mietwagenlobby sägt<br />
zwar kräftig an dieser Einschränkung, ist jedoch<br />
(zumindest bisher) bei den einschlägigen Behörden<br />
auf Granit gestoßen.<br />
Sicherlich wäre es der Mietwagenlobby am<br />
allerliebsten, wie ein „Taxi“ ohne Rückkehrpflicht<br />
arbeiten zu können, ohne an die <strong>taxi</strong>spezifi<br />
schen Voraussetzungen gebunden zu<br />
sein, als da wären Pflichtfahrgebiet und Beförderungspflicht,<br />
Betriebspflicht, Tarifpflicht<br />
und amtlich vorgeschriebene Fahrpreise.<br />
Was die Mietwagenlobby heutzutage versucht<br />
und mehr und mehr gegen jegliche<br />
rechtlichen Grundlagen in die Tat umsetzt,<br />
ist nichts weiter, als eine Wiedereinführung<br />
des „Funkmietwagens“ seligen Angedenkens,<br />
der damals (bis in die 70er Jahre des<br />
letzten Jahrhunderts hinein) eine Gesetzeslücke<br />
ausnutzte, die dann vom Gesetzgeber<br />
geschlossen wurde. Wenn ich mir allerdings<br />
die Vermittlungspraxis von „myDriver“ & Co<br />
ansehe, weiß ich, dass denen das Gesetz<br />
völlig schnuppe ist, zumal der zuständigen<br />
Aufsichtsbehörde das Treiben dieser „Vermittler“<br />
offensichtlich an bestimmten Körperteilen<br />
völlig vorbeigeht.<br />
Niemand kann den Mietwagen bei Bedarf<br />
„dirigieren“. Niemand ist in der Lage, mit<br />
einem Mietwagen spontan auftretenden Beförderungsbedarf<br />
zu decken. Diese Fähigkeit<br />
ist einzig die Fähigkeit und zugleich das<br />
Privileg der Taxe. Die Taxifahrer sollten sich<br />
wieder auf diese Tugenden besinnen und den<br />
Gedanken der „Mobilität“ im besten Sinne<br />
nicht nur von den Kunden, sondern vor allen<br />
Dingen auch von sich selbst verlangen. „Mobilität“<br />
besteht nicht darin, sich als 357stes<br />
Fahrzeug auf den Nachrückplatz N1 am Flughafen<br />
Tegel zu stellen, 1 1/2 Stunden zu warten<br />
und dann den armen Fahrgast, der nun<br />
einmal bloß zum Jungfernheideweg befördert<br />
werden möchte, mit Schimpfkanonaden zu<br />
bedecken. Das kann der Mietwagenfahrer<br />
besser. Der stellt sich in seiner „blank gewienerten<br />
Limousine“ am Flughafen hin, wartet,<br />
bis der Fahrgast kommt, und knöpft ihm dann<br />
das entsprechende Geld ab. Die Mobilität<br />
des Taxis ermöglicht es dem Taxifahrer, und<br />
zwar nur dem Taxifahrer, den Fahrgast aktiv<br />
zu suchen, ihm buchstäblich „hinterherzufahren“,<br />
bis ihm sozusagen gar nichts anderes<br />
übrig bleibt, als in die Taxe einzusteigen. Das<br />
bedarf natürlich auch auf Seiten des Fahrgastes<br />
die spontane Bereitschaft, in ein vorbeifahrendes<br />
Taxi einzusteigen. Dieser Wunsch<br />
muss natürlich vom Taxi aktiv geweckt und<br />
gefördert werden.<br />
Wie schafft der Taxifahrer das? Mit Sicherheit<br />
nicht, indem er unter Zuhilfenahme hochtrabender<br />
Bezeichnungen wie „VIP-Taxi“ darauf<br />
hofft, dass irgendwann ein versprengter<br />
Mietwagenkunde bei ihm anruft und ihn zu<br />
einer Tour zum Flughafen bittet. Der Taxifahrer<br />
muss runter von seinem Image, „teuer“<br />
und „nur für die Reiche da“ zu sein. Diese<br />
Kundschaft ist nun einmal an die Konkurrenz<br />
verlorengegangen. Der Taxifahrer muss der<br />
Bevölkerung klarmachen, dass das Taxi eben<br />
gerade nicht „nur für die Reichen“, sondern<br />
„für alle“ da ist. Konsequenz ist, dass das Taxi<br />
sich neue Kundschaft erschließen muss und<br />
Weinstein Film Production<br />
das ist, Sie werden es nicht glauben, zu allererst<br />
die Kundschaft, die tagtäglich von der<br />
BVG missbraucht, schlecht bedient und teuer<br />
befördert wird.<br />
Liebe Gewerbevertretungen, kommt weg<br />
von dem ständigen Drang, Tarife zu erhöhen.<br />
Denkt lieber darüber nach, wie man<br />
die Kostenstruktur im Taxigewerbe zugunsten<br />
des Taxiunternehmers verändern kann. Denkt<br />
darüber nach, wie man mit einer attraktiven<br />
Preisgestaltung an jeder Bushaltestelle beförderungsgeneigte<br />
Fahrgäste buchstäblich<br />
„einfängt“. Denkt auch darüber nach, wie<br />
mit gezielten Werbemaßnahmen dem BVG-<br />
Kunden oder demjenigen, dem das Auto stehengeblieben<br />
ist, klar gemacht werden kann,<br />
dass Taxe fahren – richtig gestaltet – kaum<br />
teurer ist, als eine BVG-Fahrt – mit dem Vorteil,<br />
dass sie im Bruchteil der Zeit der BVG-<br />
Fahrt erledigt ist.<br />
Ein Beispiel gefällig? Eine „Kurzstrecke“ bei<br />
der BVG kostet pro Person 1,40 Euro und umfasst<br />
die Strecke zwischen maximal drei U-<br />
Bahnstationen. Drei U-Bahnstationen liegen<br />
in aller Regel auch innerhalb einer Kurzstrecke<br />
im Taxenbereich. Wenn drei Fahrgäste die<br />
Kurzstrecke mit der BVG fahren, zahlen sie<br />
zusammen 4,20 Euro, müssen zunächst zur<br />
U-Bahn hin, dort in den Keller steigen und<br />
mehr oder weniger lange warten, sich dann<br />
in einen überfüllten Waggon zwängen, dort<br />
Live-Musik, Fahrschein-Kontrollen und pöbelnde<br />
Jugendliche über sich ergehen lassen,<br />
anschließend aus dem U-Bahnhof wieder ans<br />
Tageslicht klettern und bis zum Ziel weiterlaufen.<br />
Teilen die drei Fahrgäste sich ein Taxi,<br />
zahlen sie zusammen 4,00 Euro und fahren<br />
von Tür zu Tür. Wer dies alles für die Spinnerei<br />
eines durchgeknallten Anwalts hält, dem<br />
empfehle ich einen Besuch, beispielsweise<br />
in New York City. Was in Manhattan auffällt,<br />
sind Schwärme von Taxen. Was in Manhattan<br />
ebenfalls auffällt, ist, dass weit und breit<br />
nicht ein Taxi herumsteht. Sämtliche Taxen,<br />
die man dort so beobachten kann, sind in Bewegung<br />
– und zwar zu 95% „besetzt“, und<br />
das nahezu zu jeder Tages- und Nachtzeit.<br />
Das New Yorker Verkehrsnetz verfügt über<br />
ein umfangreiches Angebot an U-Bahnen<br />
und Bussen. Der Limousinen- (=Mietwagen-)<br />
Verkehr ist unübersehbar, und die Taxen, die<br />
schwimmen mittendrin im New Yorker Verkehrsstrom.<br />
Liebe Kutscherinnen und Kutscher, macht<br />
Euch Gedanken. Wenn Ihr als Gewerbe überleben<br />
wollt, müsst Ihr Euch den veränderten<br />
Zeiten anpassen. Es nützt wenig, verlorengegangener<br />
Kundschaft hinterher zu trauern.<br />
Diese ist schwer genug zurück zu erobern.<br />
Wenn Euch der Wind ins Gesicht bläst, könnt<br />
Ihr dem standhalten, stehenbleiben, Euch tränende<br />
Augen holen und keinen Schritt vorankommen.<br />
Ihr könnt Euch aber auch umdrehen<br />
und vom Wind in die richtige Richtung<br />
treiben lassen. Runter vom Taxiplatz, hinein<br />
in den Verkehrsstrom! Und, denkt Euch Tarife<br />
aus, die diese Art der Gewerbeausübung<br />
unterstützen. Es ist spät; dass es nicht zu spät<br />
ist, wünscht sich von ganzem Herzen<br />
Ihr Rechtsanwalt Andreas Just<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 13
W INFORMATION<br />
Neue Perlen<br />
auf dem App-Markt<br />
Im App-Store von Apple und im Play-Store<br />
von Google taucht das Wort Taxi jetzt noch<br />
etwas häufiger auf als bisher. Axel Rühle, der<br />
Spezialatlas-Autor und <strong>RAL</strong><strong>1015</strong>-Journalist,<br />
hat den Prototyp seiner App TaxiCoach Berlin<br />
weiterentwickelt, für Android programmieren<br />
lassen und Versionen für die Landkreise<br />
Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming auf<br />
die Beine gestellt.<br />
Auch alte Hasen kennen es noch: Wer den<br />
Taxischein für Berlin machen will, muss schon<br />
für die schriftliche Prüfung alle „Vokabeln“<br />
aus dem Ortskundekatalog beherrschen. Das<br />
sind momentan 1101 Stück. Nun gibt es zwar<br />
seit sechs Jahren Hilfsmittel, die schon hunderten<br />
von Schülern das Lernen erleichterten,<br />
wie den Spezialatlas, den Kommentierten<br />
Ortskunde-Katalog und die Generalprobe der<br />
schriftlichen Prüfung, doch um das Vokabelnlernen<br />
kommen die SchülerInnen auch heute<br />
– trotz Navi und Online-Routingprogrammen<br />
– nicht drumrum.<br />
RECHT & STEUERN<br />
Man kann 1000 oder 1100 Karteikarten beschriften<br />
– wie die P-Schein-Ausbilder es<br />
vorbeten: Frage auf die Vorderseite, Antwort<br />
auf die Rückseite, Stapel in die Hosentasche,<br />
und während du an der Haltestelle oder im<br />
Wartezimmer sitzt (Busfahren und Kranksein<br />
lohnt sich wieder!), Stapel raus, richtig<br />
gewusste Antwort in die eine Hosentasche,<br />
falsche in die andere, der eine Stapel wird<br />
immer dicker, der andere immer dünner, und<br />
wenn der eine Stapel weg ist, bestehst du die<br />
Prüfung locker (und kannst deine verbeulte<br />
Hose in die Mülltonne schmeißen).<br />
Seit dem Spätsommer 2011 gibt es auch<br />
für dieses „Problem“ eine smarte Lernhilfe:<br />
iPhone- und iPad-BenutzerInnen laden sich<br />
die App(likation) TaxiCoach Berlin runter und<br />
ersparen sich damit die abwechslungsarme<br />
Arbeit, mehrere Tage lang Karteikärtchen zu<br />
beschriften. Das Programm ersetzt 1:1 den<br />
Karteikartenstapel (allerdings ohne Flüchtigkeits-<br />
und Schreibfehler) und verrät für jede<br />
Antwort gleich noch, auf welcher Karte im<br />
Spezialatlas ich mir das Objekt ansehen kann.<br />
Antworten, die so banal sind, dass sie mir<br />
nach dem zweiten Mal zu den Ohren rauskommen,<br />
kann ich zum Glück abschalten,<br />
um mich auf die reizvollen zu konzentrieren.<br />
Etwas doof aus der Wäsche guckten in unserem<br />
Kurs die Apple-Boykottierer. Für ihre<br />
Android-Smartphones gab es die App bis vor<br />
Kurzem nicht. Unser Ausbilder, der Axel Rühle<br />
kennt, fragte ihn mal, warum die App nicht<br />
auch im Google-Playstore angeboten wurde.<br />
Die Antwort war ganz erfreulich: Für Android<br />
muss die App zwar völlig neu programmiert<br />
(und bezahlt) werden, weil es ein anderes Betriebssystem<br />
ist als bei Apple, und dazu sollte<br />
erst mal der Erfolg im App-Store abgewartet<br />
werden, und wie die App angenommen wird,<br />
aber eigentlich hätte er gar nichts dagegen.<br />
Sie wurde gut angenommen, auch den Preis<br />
von 12 Euro fanden die meisten gerechtfertigt,<br />
allerdings vermissten einige die Möglichkeit,<br />
den Ortskundesalm bezirksweise zu lernen,<br />
also nicht alles auf einmal durcheinander,<br />
sondern erst mal Tempelhof-Schöneberg<br />
und Steglitz-Zehlendorf, dann Spandau, Reinickendorf,<br />
Pankow und so weiter. Wir beschlossen,<br />
dass ein Autor, der einen Spezialatlas<br />
macht, der so 1:1 auf die Probleme der<br />
Zielgruppe zugeschnitten ist, und der in Blogs<br />
zum Teil schon „Ortskundegott“ genannt<br />
wird, auch ruhig seine App genau auf die Bedürfnisse<br />
der User zuschneiden könnte, und<br />
fragten mal per E-Mail-Audienz, ob sich das<br />
nicht machen ließe. Axel Rühle hielt das zwar<br />
für „Quatsch mit Soße, weil in der schriftlichen<br />
Prüfung ja nun mal alles durch einander<br />
und nicht bezirksweise gefragt wird“, war<br />
aber in seiner „Spezialatlas- Küche“ schon<br />
dabei, die Zutaten zum Abschalten einzelner<br />
Bezirke zu schnippeln, weil einige App-Fans<br />
aus anderen Schulen sich das wohl ebenfalls<br />
schon gewünscht hatten. Andere fragten, ob<br />
er nicht mal eben so eine App für den Landkreis<br />
Dahme-Spreewald erschaffen könnte,<br />
weil es doch eigentlich ganz nett sei, mit dem<br />
Taxi in Schönefeld laden zu dürfen. Und dass<br />
man bei jeder Anwort auf einen Button drücken<br />
kann, bei dem das Objekt gleich auf<br />
einer Landkarte angezeigt wird, müsste sich<br />
doch auch problemlos in die App reinzaubern<br />
lassen.<br />
Seit dem Frühjahr gibt es den TaxiCoach nun<br />
in gleich sechs Versionen: für Berlin, LDS und<br />
TF, und das Ganze einmal für iPhones und<br />
iPads von Apple, und einmal – endlich auch<br />
– für Android-Smartphones. Die Grafik sieht<br />
nicht mehr so improvisiert aus, und es stehen<br />
jetzt schon weitere Funktionen auf dem<br />
Programm, die die Käufer bis zum Herbst<br />
in mehreren Schritten kostenlos als Updates<br />
bekommen sollen: Mit der Filterfunktion lassen<br />
sich dann außer jedem Bezirk auch die<br />
Kategorien einzeln zu- und abschalten, so<br />
dass man sich dann zum Beispiel nur Objekte<br />
abfragen lassen kann, oder nur Straßen<br />
und Plätze. Auch für die LDS- und die TF-<br />
App werden vergleichbare Filter eingebaut.<br />
Außerdem, vielleicht sogar schon als erstes,<br />
bekommen die Apps eine Kartenfunktion.<br />
Damit kann der User sich jedes Objekt gleich<br />
auf einem digitalen Stadtplan (z. B. Google-<br />
Maps) anzeigen lassen. Die Programmierer<br />
sind schon am Testen. Zusätzlich soll die Grafik<br />
noch weiter aufgehübscht werden.<br />
Auch nach einer mehr spielerisch ausgerichteten<br />
Variante, bei der man die Antworten<br />
entweder eintippen muss oder aus mehreren<br />
vorgegebenen Antworten auswählen kann,<br />
haben schon P-Schein-Schüler gefragt. Die<br />
wird es aber laut Axel Rühle auch in Zukunft<br />
nicht geben: „Wenn man eine Antwort eintip-<br />
14 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong><br />
Abb.: Axel Rühle
INFORMATION W<br />
pen würde, müsste das Programm erkennen,<br />
ob die Antwort ziemlich richtig oder eher<br />
falsch ist. Für einen Prüfer aus Fleisch und Blut<br />
ist das einfach. Wenn einer ‚Rosenthaler Platz’<br />
aus Versehen zusammenschreibt, erkennt der<br />
Prüfer trotzdem, dass die Antwort inhaltlich<br />
stimmt und wertet sie als richtig. Aber stell dir<br />
vor, jemand, der nicht perfekt deutsch kann,<br />
tippt in sein Smartphone eine Antwort ein,<br />
und das Programm muss jetzt entscheiden,<br />
ob die richtig oder falsch ist. Da müsste die<br />
Datenbank ja für jeden Katalogeintrag etliche<br />
halbrichtige Antwortmöglichkeiten vorhalten.<br />
Zum Beispiel beim Olympiastadion, da lautet<br />
die richtige Antwort ‚Olympischer Platz<br />
und Coubertinplatz’ – oder umgekehrt, ist<br />
ja piepegal. Jetzt überleg mal, in wie vielen<br />
verschiedenen Versionen man die Antwort so<br />
schreiben kann, dass die Prüfer sie als richtig<br />
werten würden. Eine App, die das leisten<br />
könnte, würde erstens eine Ewigkeit dauern,<br />
weil die Datenbank unendlich groß wäre,<br />
zweitens würde so was unangemessen teuer<br />
werden, und drittens würde der Download<br />
ewig und drei Tage dauern und den Speicher<br />
des Telefons zumüllen. Da würdest du<br />
dich als Benutzerin aber bedanken. Und die<br />
Multiple-Choice-Idee würde dem Benutzer<br />
eine viel leichtere Aufgabe vorgaukeln, als es<br />
in der Realität dann ist. In der Prüfung werden<br />
nun mal keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben<br />
nach dem Motto ‚wünsch dir was’,<br />
sondern man muss ohne Vorgaben aus dem<br />
Unsere Leistungen<br />
• Kaskoschäden<br />
• Haftpflichtschäden<br />
• Fahrzeugbewertungen (Wertgutachten)<br />
• Kurzgutachten bei Bagatellschäden inkl.<br />
Reparaturkostenvoranschlag<br />
• Abrechnung über Versicherung<br />
• Unser Sachverständiger ist<br />
Diplom-Ingenieur & IfS-zertifiziert<br />
Die Experten bei<br />
Unfallgutachten<br />
Wir helfen Ihnen schnell, kompetent und unabhängig<br />
Ihre Interessen wahrzunehmen, damit Sie keinerlei<br />
Nachteile nach einem Unfall haben.<br />
(030) 51 30 73 63<br />
Kostenlose Beratung gibt das Expertenteam<br />
Kopf wissen, wo das Holiday Inn City East<br />
ist. Wenn die App Vorschläge machen würde,<br />
meinetwegen Prenzlauer Allee, Landsberger<br />
Allee, Weißenseer Weg und Invalidenstraße,<br />
hätte das einfach nichts mit der Realität zu<br />
Saatwinkler Damm 65<br />
13627 Berlin<br />
Tel.: +49 30/51 30 73 63<br />
Fax: +49 30/51 30 73 64<br />
info@expertgutachten.de<br />
www.expertgutachten.de<br />
tun, und man würde sich nicht wirklich auf<br />
die schriftliche Prüfung vorbereiten.“ Axel<br />
Rühle weiß eben 1:1, was P-Schein-Anwärter<br />
brauchen.<br />
Anja Sajetzki<br />
Warum Sie auf ein Erdgas-Taxi umsteigen sollten:<br />
Aktuell ist der Preisabstand zwischen<br />
Erdgas und herkömmlichen Kraftstoffen<br />
so groß wie nie: Erdgas kostet nur<br />
zwischen 77 bis 87 Cent umgerechnet<br />
auf den Energiegehalt von einem Liter<br />
Superbenzin bzw. Diesel. Gegenüber<br />
Superbenzin sparen Erdgas-Fahrer damit<br />
rund 50 Prozent an Treibstoffkosten.<br />
Erdgas-Fahrzeuge stehen nicht nur für<br />
niedrige Betriebskosten, sondern auch<br />
für umweltbewusste Mobilität. Und das<br />
beste daran: Die Gasag fördert die Anschaffung<br />
eines Erdgas-Taxi mit bis zu<br />
1.500 Euro.<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
1. Mit Erdgas sind Sie clever. Die Gasag<br />
fördert die Anschaffung eines neuen<br />
Erdgas-Taxis* mit 1.000 Euro Tankzuschuss<br />
und 500 Euro für die Seitenwerbung.<br />
2. Die Vorteile für die Umwelt sind beachtlich.<br />
Erdgas-Fahrzeuge emittieren<br />
bis zu 95 % weniger NO X im Vergleich<br />
zu Dieselfahrzeugen und bis zu 25 %<br />
weniger CO 2<br />
als Benzinfahrzeuge. Mit<br />
unserem Bio-Erdgas (Beimischungsquote<br />
20 %) können Sie sogar noch<br />
mehr CO 2<br />
-Emissionen einsparen. Denn<br />
der Einsatz von Bio-Erdgas ist nahezu<br />
CO 2<br />
-neutral. Außerdem emittieren Erdgas-Fahrzeuge<br />
nahezu keine Rußpartikel<br />
und brauchen deshalb überhaupt<br />
keinen Partikelfilter.<br />
3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit<br />
einer 20 €-Tankfüllung fahren Sie nicht<br />
nur sauberer, sondern mit 369 km deutlich<br />
weiter als mit herkömmlichen Antriebsstoffen.<br />
Erdgas<br />
Autogas (LPG)<br />
Diesel<br />
246 km<br />
309 km<br />
369 km<br />
Benzin 176 km<br />
Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung**<br />
4. Mit Erdgas sind Sie mobil. Eine der 22<br />
Berliner Erdgas-Tankstellen ist immer<br />
in Ihrer Nähe. Damit ist Berlin die Stadt<br />
mit dem dichtesten Erdgas-Tankstellennetz<br />
in Europa.<br />
Mehr Infos zu den Förderbedingungen<br />
unter: gasag.de/erdgasfahrzeuge<br />
(Rubrik „Geld sparen/Förderungen“)<br />
Kontakt zu Ihrem Taxiberater:<br />
Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />
E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />
GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />
Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />
Sie geben Gas. Wir die Kohle.<br />
Bis zu 1.500 Euro Förderung und weitere Vorteile für Erdgas-Taxis.<br />
* Diese Förderung gilt bis 31.12.<strong>2013</strong> und ist auf 75 Fahrzeuge begrenzt.<br />
** Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,619 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,429 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />
1 kg Erdgas 1,129 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km). 1 l Flüssiggas 0,719 € (Verbr.: 9,0 l/100 km) Stichtag 26.06.<strong>2013</strong>, an<br />
der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.
W INFORMATION<br />
So erreichen Sie uns:<br />
RECHT & STEUERN<br />
®<br />
W V & V Verkehrsverlag GmbH · Geschäftsführung<br />
helga.jaeger@jmzb.de<br />
W Anzeigen · Redaktion · Abo<br />
<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de · helga.jaeger@jmzb.de<br />
V & V Verkehrsverlag GmbH<br />
10587 Berlin,<br />
Helmholtzstr. 2-9, Aufgang F, 1. OG<br />
Telefon 030 / 26 93 97-0<br />
Fax 030 / 26 93 97-19<br />
<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />
Produktionsdaten<br />
<strong>2013</strong><br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
Anzeigen/Daten Druck- Erscheint<br />
bis freigabe KW<br />
<strong>Heft</strong> 1 / Februar<br />
28. Januar 05. Feb. 07. KW<br />
<strong>Heft</strong> 2 / März<br />
25. Februar 05. März 11. KW<br />
Keine<br />
Ausgabe<br />
1<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 28.01.<strong>2013</strong><br />
2<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 25.02.<strong>2013</strong><br />
<strong>Heft</strong> 3 / April<br />
25. März 09. April 16. KW<br />
<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />
26. April 06. Mai 20. KW<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />
27. Mai 05. Juni 24. KW<br />
<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />
26. Juni 08. Juli 29. KW<br />
Sommerpause<br />
<strong>Heft</strong> 7 / Sept.<br />
26. August 06. Sept. 38. KW<br />
3<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 25.03.<strong>2013</strong><br />
4<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Fr 26.04.<strong>2013</strong><br />
5<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 27.05.<strong>2013</strong><br />
<strong>Heft</strong> 8 / Okt.<br />
26. September 07. Okt. 42. KW<br />
<strong>Heft</strong> 9 / Nov.<br />
28. Oktober 06. Nov. 46. KW<br />
<strong>Heft</strong> 10 / Dez.<br />
25. November 09. Dez. 51. KW<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
W In den Monaten Januar und August<br />
erscheint keine Ausgabe!<br />
<strong>Heft</strong>format: DIN A4, 210 x 297 mm<br />
Satzspiegel: 185 x 272 mm, 3 spaltig<br />
(1 = 59 mm, 2 = 122 mm, 3 = 185 mm)<br />
Auflage: 8.000 Exemplare<br />
6<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mi 26.06.<strong>2013</strong><br />
Keine<br />
Ausgabe<br />
7<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 26.08.<strong>2013</strong><br />
Farbanzeigen:<br />
Prozeßfarben. Sonderfarben müssen in<br />
Prozeßfarben gewandelt werden.<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
Erscheinungsweise:<br />
10 x, jeweils zur Monatsmitte<br />
(außer im Januar und August).<br />
Druckunterlagen:<br />
Digitale Daten (für 80er Raster).<br />
Datenträger:<br />
E-Mail, CD, DVD.<br />
8<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Do 26.09.<strong>2013</strong><br />
9<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 28.10.<strong>2013</strong><br />
10<br />
Anzeigenschluss<br />
+<br />
Datenanlieferung:<br />
Mo 25.11.<strong>2013</strong>
Einfach mehr Leistung!<br />
Natürlich bietet die IKK allen versicherten<br />
Kindern sämtliche Standardleistungen, die<br />
für die Altersgruppe gesetzlich vorgesehen<br />
sind. Darüber hinaus ermöglichen es die besonderen<br />
Vereinbarungen der IKK mit den<br />
regionalen Kinder- und Jugendärzten zum<br />
Programm IKKids, sinnvolle zusätzliche<br />
Betreuungsangebote für Kinder, die nicht<br />
im gesetzlichen Leistungskatalog stehen,<br />
bereitzustellen.<br />
Zu IKKids gehören also – zusätzlich – zurzeit<br />
folgende Extras:<br />
Die Rotaviren-Schutzimpfung. Diese Impfung<br />
von Säuglingen und Kleinstkindern<br />
gehört bisher nicht zum gesetzlichen Leistungsumfang.<br />
Sie wird jedoch von Fachmedizinern<br />
dringend empfohlen, da sie bei<br />
Erkrankung einen schweren Krankheitsverlauf<br />
verhindern oder sogar lebensrettend<br />
sein kann. Im »IKKids-Programm« ist diese<br />
Impfung eine Sachleistung auf KV-Karte.<br />
Eine besondere augenärztliche Untersuchung<br />
im Vorschulalter verbessert<br />
die Qualität der Diagnostik von kindlichen<br />
Sehstörungen. Sehbehinderungen können<br />
so lange vor der Einschulung erkannt und<br />
sehfehlerbedingte Schulschwierigkeiten<br />
frühzeitig verhindert werden. Dazu gehören<br />
als IKKids-Leistung auf KV-Karte eine<br />
spezielle augenärztliche Anamnese, sechs<br />
aufeinander aufbauende Untersuchungsschritte,<br />
ggf. auf zwei Untersuchungstermine<br />
verteilt, sowie ein abschließendes<br />
Beratungsgespräch samt Dokumentation<br />
(bei Augenärzten in Berlin und Brandenburg).<br />
Die zusätzliche Früherkennungsuntersuchung<br />
U 10 (7 und 8-Jährige) und die<br />
Vorsorgeuntersuchung U 11 (für 9<br />
und 10-Jährige) sind IKKids-Sachleistungen<br />
auf KV-Karte und<br />
komplettieren die gesetzlich<br />
vorgesehenen Untersuchungen<br />
U 1 bis U 9. Sie dienen<br />
dazu, typische Entwicklungsstörungen<br />
in diesen Lebensphasen<br />
frühzeitig zu erkennen<br />
und zu behandeln.<br />
Die Jugendgesundheitsuntersuchung<br />
J 2 ist eine Extraleistung<br />
für IKKids-Jugendliche (16 und<br />
17-Jährige) und erweitert die gesetzlichen<br />
Untersuchungen U 1 bis<br />
U 9 und J 1. Erkrankungen oder<br />
Entwicklungsstörungen werden<br />
frühzeitig erkannt. Jugendliche<br />
RECHT & STEUERN<br />
können zudem mit besonders ausgebildeten<br />
Jugendmedizinern Fragen der Pubertät<br />
besprechen.<br />
Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel<br />
(OTC) für IKKids-Kinder: Bis<br />
zum 12. Lebensjahr ist die Versorgung von<br />
Kindern mit nicht verschreibungspfl ichtigen<br />
Medikamenten gesetzlich geregelt. Für Eltern<br />
eines gerade 12 Jahre alt gewordenen<br />
Kindes ist es hingegen immer wieder eine<br />
Überraschung, dass sie plötzlich einige der<br />
gewohnten, bisher vom Arzt verordneten<br />
Medikamente für ihr Kind selbst zahlen<br />
müssen. Oft einfache Medikamente wie<br />
zum Beispiel gegen Husten und Schnupfen.<br />
Hintergrund ist, dass nach dem Gesetz<br />
diese Arzneimittel für Versicherte, die das<br />
12. Lebensjahr vollendet haben, grundsätzlich<br />
von der Versorgung durch die gesetzliche<br />
Krankenversicherung ausgeschlossen<br />
sind. Diese Arzneimittelgruppe nennt man<br />
»OTC«-Präparate. OTC steht dabei für »over<br />
the counter« (»über den Ladentisch«). Es<br />
handelt sich stets um frei verkäufl iche, nicht<br />
verschreibungspfl ichtige, aber apothekenpflichtige<br />
Arzneimittel.<br />
Fotos: IKK<br />
INFORMATION W<br />
IKKids-Kinder sind da im Vorteil, denn: Als<br />
Zusatzleistung übernimmt IKKids<br />
seit dem 01.01.<strong>2013</strong> die Kosten für<br />
verordnete, nicht verschreibungspflichtige<br />
Arzneimittel (OTC)<br />
auch für Kinder zwischen 12<br />
und 17 Jahren.<br />
Wenn Sie Fragen haben zu<br />
»IKKids« dann wenden Sie<br />
sich an:<br />
IKK-<br />
Versorgungsmanagement:<br />
(030) 21 991-341<br />
IKK-Servicetelefon:<br />
0800 – 88 33 244<br />
Internet:<br />
www.ikkbb.de<br />
IKK<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 17
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Was soll<br />
das denn?<br />
Folge 4<br />
Kinder müssen im Nahbereich von Kindertagesstätten<br />
und Schulen vor Verkehrsunfällen<br />
geschützt werden. Hier werden Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
auf berlinweit 30<br />
Stundenkilometer durch Verkehrszeichen<br />
274 (zulässige Höchstgeschwindigkeit), meist<br />
ergänzt um die zeitliche Beschränkung mit<br />
Zeichen 1042-33 vorgegeben. Die Akzeptanz<br />
der Notwendigkeit dieser Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
zeigt deren Einhaltung durch<br />
die meisten Autofahrer, auch uns Taxifahrer.<br />
Dass hier für Ignoranten und unaufmerksame<br />
Kraftfahrer Radarmessungen stattfi nden, ist<br />
nur richtig.<br />
Autos sollten aber besonders genau gehende<br />
Tachos, notwendigerweise aber vor allem<br />
genau gehende Uhren, am besten mit Kalendertageinblendung<br />
auf der Windschutzscheibe<br />
eingebaut haben. Nicht der ruhige<br />
Motorlauf ist wichtig, sondern der Überblick<br />
über „wie spät ist es jetzt gerade an welchem<br />
Werktag?“. Hier einige Beispiele aus meiner<br />
Sammlung, wie unterschiedlich die Fürsorge<br />
der Schulen ist, Ihre Schüler von Montag bis<br />
Freitag (nur dann findet Unterricht statt) selbst<br />
nach mehrstündigem Nachsitzen bis in die<br />
Abend- und Nachtstunden beim Verlassen<br />
der Schule zu schützen.<br />
6-18 Uhr in Zehlendorf, Potsdamer Straße/<br />
Fischerhüttenstr. (Bild 1); 6-19 Uhr in Kreuzberg,<br />
Gneisenaustr./Baerwaldstr. (Bild 2);<br />
7-17 Uhr in Charlottenburg, Schlossstr. (Bild<br />
3); 7-18 Uhr in Zehlendorf, Teltower Damm<br />
vor J.-F. Kennedy-Schule (Bild 4); 7-19 Uhr<br />
in Haselhorst, Haselhorster Damm (Bild 5);<br />
7:30-16:30 Uhr in Wilmersdorf, Hohenzollerndamm/Pfalzburger<br />
Str. (Bild 6); 6-20 Uhr<br />
Mo-Fr + 10-14 Uhr Sa in Westend, Spandauer<br />
Damm/Meiningenallee (Bild 7); immer u. a.<br />
in Halensee, Joachim-Friedrich-Str. oder<br />
Tiergarten, Levetzowstr. (Bild 8).<br />
Nun sollte endlich der 365-Tage-Unterricht<br />
schon zur Entlastung der Schüler-<br />
und Lehrerschaft abgeschafft werden.<br />
Wir Taxifahrer haben schon lange<br />
Arbeitszeiten, aber die Jugend sollte<br />
doch auch noch Gelegenheit haben,<br />
am Leben außerhalb der Schulgebäudes<br />
teilnehmen zu können! Verkehrlich<br />
könnte das folgende Auswirkung haben.<br />
Konstruktiver Vorschlag für die Tiefbauämter<br />
der Bezirke, besser das Tiefbauamt<br />
der Stadt: Koordinieren Sie die<br />
Anzeigen vor den Schulen auf eine Zeitspanne<br />
durch Rücksprache mit deren<br />
Schulleitungen. Logisch wäre etwa die<br />
Zeitspanne „Weg zur Schule – Weg aus<br />
der Schule“ von 6 bis 18 Uhr.<br />
Anlehnend an die berlinweit einheitliche<br />
Regelung, alle Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
auf nachts 30 km/h<br />
von 22 - 6 Uhr vorzuschreiben sollte zur<br />
Steigerung der Akzeptanz auch vor den<br />
Schulen eine einheitliche Beschilderung<br />
eingeführt werden. Sicher ist das organisatorisch,<br />
finanziell und personell nicht<br />
kurzfristig umzusetzen. Aber der Wille<br />
dazu soll in den zuständigen Stellen<br />
hiermit angeregt werden zu wachsen.<br />
Als kleinen Anfang könnten die<br />
„24-Stunden-365-Tage-Schilder“ (Bild 8)<br />
um eine zeitliche Begrenzung ergänzt<br />
werden. Dazu wird es ja wohl reichen.<br />
Uns reicht's jedenfalls.<br />
Text & Fotos: Jörg Sans<br />
<br />
18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
Anzeige
W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />
Wo steht der Feind?<br />
Wer sich mit dem falschen Partner einlässt, schaufelt sich sein eigenes Grab.<br />
Vorstand:<br />
Vorsitzender: Stephan Berndt<br />
Stellvertr. Vorsitzender: Ertan Ucar<br />
Schatzmeister: Ahmad Vahdati<br />
Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />
Beisitzer: Hamid-Reza Ali-Panahi<br />
Ehrenvorstandsmitglied:<br />
Rainer Stäck<br />
Geschäftsstelle:<br />
Persiusstraße 7<br />
10245 Berlin<br />
fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />
fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />
www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />
berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Mi<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
10:00 bis 16:00 Uhr<br />
10:00 bis 17:00 Uhr<br />
geschlossen<br />
Beratung durch den Vorstand:<br />
Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />
oder nach telefonischer Absprache<br />
Rechtsberatung:<br />
Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />
Verbandsarzt:<br />
Terminvereinbarung:<br />
Tel. 030/786 64 00<br />
Bankverbindung:<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ 100 900 00,<br />
Konto-Nr. 7347788001<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Stephan Berndt<br />
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />
Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />
Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />
Steuernummer: 27/620/57670<br />
„Jetzt machen wir die Zentrale platt!“ Kampfgeschrei<br />
wie dieses ist zu vernehmen, seit<br />
Apps wie „myTaxi“ sich ins Geschehen eingemischt<br />
haben. Vornehmlich von den Unternehmern,<br />
für die unsere Vermittlungszentralen<br />
die Mächte des Bösen und der natürliche<br />
Feind des gemeinen Taxiunternehmers sind.<br />
Diese Kleingeister tragen zur Zersplitterung<br />
unseres Gewerbes bei und schüren Misstrauen<br />
untereinander. Richtig ist: das Taxigewerbe<br />
sind die Taxiunternehmen UND ihre Dienstleister,<br />
die unsere Fahrzeuge und die Kunden<br />
zusammen bringen. Trotz aller logischer Interessengegensätze<br />
sind das füreinander die<br />
wichtigsten Partner. Und sollten auch entsprechend<br />
miteinander umgehen.<br />
Es ist die Rede vom „Frontalangriff auf die<br />
Taxizentralen“ und die oben beschriebenen<br />
Schlaumeier organisieren schon Siegesfeiern.<br />
Was sie dabei übersehen ist, dass dieser Frontalangriff<br />
gegen sie selbst gerichtet ist und sie<br />
ihren eigenen Untergang zelebrieren. Während<br />
sie glauben, mit neuen Möglichkeiten<br />
wie „myTaxi Dispatch“, einer Cloud-basierten<br />
Auftragsvermittlung, könnten sie künftig zu<br />
Taxizentralen in Konkurrenz treten und mit<br />
ihrer eigenen Vermittlung unabhängig werden,<br />
haben die Macher von myTaxi nur eigene<br />
Geschäftsinteressen im Auge.<br />
Vor allem der vom myTaxi-Investor Daimler<br />
propagierte Verkehrsmittel-Mix lässt vermuten,<br />
„myTaxi Dispatch“ künftig auch für Personenbeförderung<br />
anderer Art einzusetzen,<br />
zum Beispiel für Limousinenservices oder<br />
Krankentransporte. Blacklane, mydriver und<br />
Uber sind nur die Anfänge. Durch die Beteiligungen<br />
von Daimler an myTaxi, Carpooling<br />
und Car2Go will der Konzern an allen<br />
Möglichkeiten partizipieren, die der moderne<br />
Mensch, der auf ein eigenes Auto verzichtet,<br />
zur Auswahl hat. Um das zu erreichen, ist<br />
Daimler zunehmend bestrebt, die einzelnen<br />
Lösungen besser miteinander zu verzahnen.<br />
Um ihren Dienst schneller und mehr Menschen<br />
zugänglich zu machen, integrieren sie<br />
die Taxibestellfunktion von myTaxi in Apps<br />
von Drittanbietern. Auf jedem „Googlesmartphone“<br />
ist die App schon vorinstalliert.<br />
Hier spielt das große Geld. Und dabei geht<br />
es niemandem mehr um so etwas wie die<br />
Besitzstandwahrung anderer. Kundendaten<br />
werden gesammelt, ausgewertet und<br />
meistbietend verkauft. Der Premium-Kundenstamm<br />
des Taxigewerbes, der über viele<br />
Jahrzehnte von den Taxizentralen aufgebaut,<br />
gepflegt und für uns gehütet wurde, steht auf<br />
dem Spiel. Daimler ist das egal, wenn damit<br />
Geld zu verdienen ist. Und solange Daimler<br />
mitkassiert, ist denen egal, durch wen „unsere“<br />
Kunden befördert werden.<br />
Das Mobilitätskonzept ist modern und wird<br />
sich auch durchsetzen, weil es eben zeitgemäße<br />
Veränderungen berücksichtigt. Das<br />
Taxigewerbe steckt in der Krise, weil es genau<br />
diese Fähigkeit lange vermissen ließ. Diese<br />
Kritik müssen sich unsere Unternehmer wie<br />
auch viele Vermittlungszentralen gleichermaßen<br />
gefallen lassen. Wer aber glaubt, die<br />
moderne Lösung aus der Krise käme in der<br />
Gestalt von myTaxi daher, hat sich über die<br />
wahren Interessen derer, die dort investieren,<br />
noch keine Gedanken gemacht. Das<br />
Etablieren einer eigenen App, die aus dem<br />
Gewerbe kommt und hinter der unsere Funkzentralen<br />
stehen, war da die einzige Lösung.<br />
Nur so ist zu gewährleisten, dass uns unsere<br />
Kundschaft erhalten bleibt.<br />
Die Lösung „Taxi.eu“ ist das Ergebnis der<br />
Arbeit der Funkzentralen und insbesondere<br />
dem hohen fi nanziellen und zeitlichen Einsatz<br />
von Hermann Waldner zu verdanken.<br />
Eine großartige Leistung für das deutsche<br />
Taxigewerbe. Unserem Mittelstand können<br />
wir eben deutlich mehr vertrauen als dem<br />
Großkapital. Der Mittelstand funktioniert nur<br />
in einem symbiotischen Verhältnis zueinander.<br />
Das Kapital quetscht aus und zieht weiter.<br />
Aber was müssen wir Unternehmer dazu beitragen,<br />
unsere Kundschaft gegen die Konkurrenz<br />
zu verteidigen?<br />
Zunächst einmal müssen wir begreifen, wer<br />
mit und wer gegen uns ist. Leider ist die Führung<br />
eines Verbandes, der ernsthaft den Anspruch<br />
hat, unsere Unternehmer bei ihrem<br />
Wirtschaften zu unterstützen, noch immer<br />
so blind, dies nicht zu erkennen. Er hat Fördermitglieder,<br />
die führend in der Konkurrenz<br />
der Chauffeurdienst-Netzwerke engagiert<br />
sind (Sixt), Vorstandsmitglieder, die seit Jahren<br />
Mietwagenfahrer ausbilden und macht<br />
bei jeder Gelegenheit Werbung für myTaxi,<br />
ob man es hören will oder nicht.<br />
Dass derselbe Akteur in den vergangenen<br />
Jahren durch seine Öffentlichkeitsarbeit massiv<br />
für den Vertrauensverlust ins Taxigewerbe<br />
verantwortlich ist, sei hier nur ergänzend erwähnt.<br />
Bevor ich mich in die Gefahr begebe,<br />
bei einem Betrüger ins Auto zu steigen (und<br />
glaubt man dem Protagonisten, ist diese Gefahr<br />
im Taxi sehr groß), suche ich mir doch<br />
lieber eine Alternative. Ist dies eine Interessenvertretung<br />
des Taxigewerbes oder arbeiten<br />
die für die Konkurrenz?<br />
Ihr könnt also schon einmal ein Zeichen<br />
setzen, in dem Ihr Euch bei einer der Organisationen<br />
engagiert, die für und nicht gegen<br />
Euch arbeitet. Und das setzt voraus, dass<br />
diese Vereine mit- und nicht gegeneinander<br />
arbeiten.<br />
Ihr könnt ein Zeichen setzen, in dem wir<br />
Unternehmer die jüngste Arbeit unserer<br />
Funkzentralen, eine eigene App zu schaffen,<br />
entsprechend würdigen und aktiv am<br />
Vertrauensverhältnis zwischen Zentrale und<br />
Funkteilnehmer arbeiten. Eine vertrauensvolle<br />
Partnerschaft mit unseren Funkzentralen ist,<br />
20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />
wie auch die Zusammenarbeit der Verbände<br />
untereinander, die Grundlage für unsere<br />
Stärke im Konkurrenzkampf mit Anbietern<br />
anderer Beförderungsmöglichkeiten. Jedes<br />
Gegen einander, ja schon jedes misstrauische<br />
Nebeneinanderher, schwächt unsere Abwehrkräfte<br />
und macht die Konkurrenz stark.<br />
Ein weiterer, wesentlicher Beitrag, den wir für<br />
ein erfolgreiches Taxigewerbe leisten können,<br />
ist das ständige Bemühen, unsere Dienstleistungsqualität<br />
hoch zu halten und stetig zu verbessern.<br />
Das heißt auch, neue Anforderungen<br />
zu erkennen und adäquat zu bedienen, bevor<br />
Mitbewerber dies tun. Dies erfordert, den<br />
Markt genau zu analysieren, Ausbildungsinhalte<br />
immer wieder aufs Neue zu hinterfragen<br />
und den Ansprüchen sich verändernder Bedingungen<br />
anzupassen. Dazu ist es höchste<br />
Zeit, denn den besten Schutz bietet eine tadellose<br />
Dienstleistung. Und die erfordert gut<br />
ausgebildetes, ordentlich bezahltes und vor<br />
allem kundenorientiertes Personal.<br />
Wir Verbände müssen von der Politik eine<br />
umfängliche Taxifahrerqualifi zierung einfordern,<br />
ähnlich der Grundqualifi kation angehender<br />
Berufskraftfahrer im Güterverkehr.<br />
Allerdings dürfen wir dabei nicht die Hände<br />
in den Schoß legen und warten, bis sich<br />
etwas tut. Wir müssen mit gutem Beispiel<br />
voran gehen, um die Politik zu bewegen.<br />
Auf freiwilliger Basis müssen sich schon heute<br />
möglichst viele Fahrer weiterqualifizieren.<br />
In Mehrwagenbetrieben mit angestellten<br />
Fahrern muss die Initiative dabei aber von<br />
den Unternehmern ausgehen, bei denen die<br />
Fahrer beschäftigt sind. TaxiDeutschland und<br />
die „Taxi-Innung“ bieten dazu gemeinsam ein<br />
Qualifizierungsprogramm an, um die Dienstleistungsqualität<br />
auf breiter Ebene nach oben<br />
zu ziehen.<br />
Bemühungen um bessere Qualität gibt es<br />
auch bei den Funkzentralen. Das Etablieren<br />
von sogenannten „VIP-Taxen“, „VIP-Plus-<br />
Taxen“ und „VIP-Limousinen“ war da sicherlich<br />
schon der richtige Schritt. Mittlerweile<br />
wurde dort aber erkannt, dass es gegen die<br />
Angriffe der Konkurrenz einer Flotte von besonders<br />
gepflegten Taxen mit extra geschulten<br />
FahrerInnen bedarf. Eine „Premium-<br />
Flotte“, die strengen Regeln gehorcht und<br />
konsequenter Kontrolle unterliegt, wird im<br />
Zusammenspiel von Qualität, Flexibilität und<br />
Preis unschlagbar sein. Ganz nach dem Motto<br />
„Leistung muss sich wieder lohnen“ sollen<br />
sich diejenigen, die dazu bereit sind, auch<br />
aus dem Einheitsbrei herausheben dürfen.<br />
Für mehr Sicherheit und mehr Vertrauen<br />
in unsere Dienstleistung.<br />
„Innung“ und TD gemeinsam beim Fahrsicherheitstraining!<br />
Am 22. Juni <strong>2013</strong> organisierten die Innung<br />
des Berliner Taxigewerbes e.V. („Innung“)<br />
und TaxiDeutschland, Landesverband Berlin<br />
(„TD“) im Fahrsicherheitszentrum Berlin /<br />
Brandenburg des TÜV-Rheinland in Oranienburg<br />
Lehnitz ein Fahrsicherheitstraining für<br />
Taxifahrerinnen und Taxifahrer. Mit freundlicher<br />
Unterstützung der Berliner Funkzentralen<br />
Taxi Berlin TZB GmbH und WBT eG,<br />
der BG Verkehr und der Zürich Filialdirektion<br />
Frank Patzer und Petra von Chamier GbR<br />
lagen die Kosten für jeden Teilnehmer unter<br />
10 Euro! Dafür noch einmal herzlichen Dank.<br />
Ein großes Kompliment und ein genauso großes<br />
„Danke“ auch an Lezcek Nadolski, der für<br />
den reibungslosen Ablauf und das „Catering“<br />
rund ums Üben verantwortlich war. Alleine<br />
die Verpflegung war schon das Investment<br />
wert.<br />
Allen Partnern im Taxigewerbe ist klar, dass<br />
wir uns am Markt gegen die zunehmende<br />
Konkurrenz von Mietwagen mit Chauffeurund<br />
Shuttlediensten der Fahrzeughersteller<br />
nur behaupten können, wenn unsere Leistung<br />
stimmt. Das Herz unserer Dienstleistung<br />
ist, ein tadelloses Fahrzeug vorausgesetzt,<br />
unser Fahrpersonal. Wir dürfen nicht länger<br />
„Hilfsarbeiter mit Führerschein und Ortskenntnisnachweis“<br />
beschäftigen, wir brauchen<br />
selbstbewusste Dienstleister am Steuer<br />
unserer Taxen. Wir müssen dafür sorgen, dass<br />
TaxifahrerInnen ein höheres Ansehen erfahren<br />
und dass sie in ihrem „Beruf“ auf ehrliche<br />
Art und Weise mehr verdienen.<br />
Hier sind insbesondere auch unsere Unternehmer<br />
gefragt. Wer neuen Beschäftigten<br />
einfach nur die Fahrzeugschlüssel in die<br />
Hand drückt und vielleicht noch „viel Glück“<br />
wünscht, ist ein Schlüsselverteiler und kein<br />
Unternehmer. Er handelt fahrlässig, wenn er<br />
sagt, „alles andere lernst Du auf der Straße“.<br />
Was lernen die KollegInnen da draußen? Was<br />
lernen sie von denen, die ehemals genauso<br />
losgeschickt wurden? In der Regel nichts<br />
Gutes.<br />
Um möglichst viele FahrerInnen und UnternehmerInnen<br />
in diesem Sinne mitzunehmen<br />
und unserem Fahrpersonal neben dem Erlernen<br />
der Ortskunde alles beizubringen,<br />
was der Taxialltag erfordert, setzen sich Taxi-<br />
Deutschland und Taxi-Innung gemeinsam mit<br />
den Berliner Funkzentralen für eine umfängliche<br />
Ausbildung ein. Ein Modul davon ist das<br />
Fahrsicherheitstraining.<br />
Das Fahrsicherheitszentrum des TÜV-Rheinland<br />
in Lehnitz schult nach den Richtlinien<br />
des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR),<br />
und die Berufsgenossenschaft unterstützt im<br />
Rahmen des Unfallverhütungstrainings jeden<br />
Teilnehmer mit 50 Euro. Als Lizenznehmer<br />
des DVR sind die Trainer der Kurse besonders<br />
geschult und zertifiziert, die Gruppen sind auf<br />
12 Teilnehmer beschränkt. Unser Trainer war<br />
ein Taxifahrerkollege, der das gesamte Training<br />
speziell für TaxifahrerInnen konzipiert<br />
hat.<br />
Am 22. Juni waren die Vorstände von TD und<br />
„Innung“ fast komplett vertreten, ein unübersehbares<br />
Zeichen für mehr gemeinsames<br />
Handeln im Berliner Gewerbe und dafür,<br />
welche Gruppen dabei den Takt angeben<br />
Dies zu organisieren ist aber Aufgabe des<br />
Dienstleisters Funkzentrale. Unsere Aufgabe<br />
dabei besteht darin, bestmögliche Konditionen<br />
für unsere Unternehmer zu erreichen<br />
und die Weiterbildung unseres Fahrpersonals<br />
zu initiieren.<br />
Dass die Familie zusammenhält und mehr<br />
Stärke entwickelt, dass die wahren Feinde,<br />
im Innern und Draußen, erkannt werden und<br />
dass wir gemeinsam die richtigen Strategien<br />
umsetzen,wünscht sich und uns allen<br />
Ihr Stephan Berndt<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 21
W GEWERBEVERTRETUNGEN RECHT & STEUERN<br />
Der Trainer Thiel gab alles,<br />
gespannt verfolgten es die Teilnehmer<br />
wollen. Ein Hinweis auf eine Zukunft, in der<br />
unsere Belange mit- und nicht gegeneinander<br />
vertreten werden? Noch ist es zu früh,<br />
dies abschließend zu beurteilen. Allerdings<br />
scheint sich auf beiden Seiten die Erkenntnis<br />
durchgesetzt zu haben, dass unser Gewerbe<br />
ohne starke Führung der immer kreativer<br />
werdenden Konkurrenz hoffnungslos unterlegen<br />
ist.<br />
Neben den Köpfen der Berliner Gewerbevertretungen<br />
waren Gäste anwesend, die<br />
dieses Fahrsicherheitstraining unterstützen<br />
und unserem Gewerbe auch bei weiteren<br />
Qualifi zierungsmaßnahmen behilfl ich sein<br />
wollen: Michael Garz, Leiter der Abteilung<br />
„Prävention“ in der Berliner Niederlassung<br />
der Berufsgenossenschaft (BG Verkehr), die<br />
das Training mit 50 Euro pro Teilnehmer fördert.<br />
Und Herr Winderlich, der Schulungsleiter<br />
bei der TÜV-Rheinland-Akademie,<br />
der uns für die Trainings einen Vorzugspreis<br />
gemacht hat. Darüber hinaus hat er uns<br />
vorgeschlagen, weitere Schulungen nicht in<br />
Eigenregie zu machen, sondern gemeinsam<br />
mit der TÜV-Rheinland-Akademie entsprechende<br />
Kurse zu entwickeln. Dabei könnten<br />
wir von den Erfahrungen aus dem Lehrgang<br />
für den Erwerb der Grundqualifi kation angehender<br />
Berufskraftfahrer im Güterverkehr<br />
profitieren, der für Neueinsteiger als gewerblich<br />
Fahrende seit dem 10.09.2008 gesetzlich<br />
vorgeschrieben ist und den die Akademie seit<br />
dem anbietet.<br />
Die „Weiterbildungsmodule LKW laut<br />
BKrFQG“ (= Berufskraftfahrer-Qualifikations-<br />
Gesetz) beinhalten Schwerpunkte, auf die<br />
es auch uns ankommt: „Schaltstelle Fahrer:<br />
Dienstleister, Imageträger, Profi “, „Eco-Training“,<br />
„Sicherheitstechnik und Fahrsicherheit“<br />
und „(Sozial-)Vorschriften für den Güterverkehr“.<br />
Alles muss mehr oder weniger nur<br />
vom Gütertransport auf die Personenbeförderung<br />
übertragen werden, ergänzt durch<br />
die gewerbespezifi schen Erfahrungen, die<br />
wir mit einbringen können. Damit hätten wir<br />
eine überbetriebliche Ausbildung, zertifiziert<br />
von einer anerkannten Institution. Zur weiteren<br />
Vertiefung dieser Überlegungen gab es<br />
zwischenzeitlich schon ein erstes Treffen. Wir<br />
werden berichten, was aus diesem Projekt<br />
werden wird.<br />
Der Trainingstag war ein heißer Sonnabend,<br />
und nicht nur deswegen sollten die Teilnehmer<br />
mitunter ganz schön ins Schwitzen<br />
kommen. Der Trainer, Jürgen Thiel, bereitete<br />
die Gruppe zunächst in einem theoretischen<br />
Teil auf die Übungen vor. Er erläuterte<br />
FOTO-Shooting<br />
Taxi-Spotlights Berlin<br />
Gemeinsames Grillen<br />
Rolf Feja mit Ertan Ucar (links)<br />
Fotos: TD<br />
Spaß auf allen Ebenen,<br />
mit den Vorsitzenden Gawehn und Berndt<br />
22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />
Bremsen in Aktion<br />
Grundlagen der Fahrphysik, die eine wichtige<br />
Voraussetzung zum Einschätzen von Gefahrensituationen<br />
darstellen. Alle sollten wissen,<br />
worauf die Schwerpunkte gelegt würden und<br />
auf welche Lerneffekte es ankommen würde.<br />
Was er aber vor allem betonte war, dass alle<br />
dabei Spaß hätten.<br />
Trainiert wurde dann, das Verhalten des eigenen<br />
Fahrzeugs korrekt einzuschätzen, knifflige<br />
Fahrsituationen zu meistern und bei Gefahren<br />
richtig zu reagieren. Als Erstes machte<br />
die Gruppe Slalomfahrten, wobei es dem<br />
Trainer insbesondere auf die „Blickschulung“<br />
und die richtige Lenkradhaltung ankam.<br />
Danach standen Bremsübungen an, bei denen<br />
die Teilnehmer bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />
und Fahrbahnbelägen den<br />
Bremsweg „erfahren“ sollten. Wichtig dabei<br />
war, eine wirkliche „Gefahrenbremsung“ zu<br />
machen. Die heutigen Fahrzeuge verfügen<br />
nahezu alle über ein Anti-Blockier-System<br />
(ABS), so dass eine korrekte Vollbremsung<br />
am sogenannten „Büffelritt“ erkennbar ist.<br />
Die nächste Übung waren Bremsausweichmanöver<br />
auf der Geraden, wobei plötzlich<br />
auftretende Hindernisse simuliert wurden.<br />
Trikot-Tausch: die Schatzmeister Ahmad<br />
Vahdati und Lezcek Nadolski tauschten<br />
mehr aus als nur Meinungen.<br />
Spannend und, wie vom Trainer zu Beginn<br />
versprochen, lustig war auch das Kurventraining.<br />
In einer Kreisbahn mit einem sehr rutschigen<br />
Fahrbahnbelag, etwa nassem Laub<br />
entsprechend, sollten alle an die Grenzen der<br />
Physik gehen und üben, ein schleuderndes<br />
oder über die Vorderachse schiebendes Fahrzeug<br />
wieder einzufangen. Was nicht immer<br />
gelang und den einen oder die andere im<br />
eigenen Auto Karussell fahren ließ, weil das<br />
fleißig Pirouetten drehte.<br />
Zum Abschluss wurde dann ein Wettrennen<br />
gemacht, bei dem alles Erlernte vom Trainer<br />
in den Kurs eingebaut wurde. Ein Slalomparcours,<br />
die rutschige Kurve und zum Abschluss<br />
eine Zielbremsung. Nicht wer am meisten<br />
Gas gab konnte dabei gewinnen, sondern<br />
der, der bei den Übungen am meisten gelernt<br />
hatte und das auf der Strecke umsetzen<br />
konnte. Es ist immer wieder erstaunlich, wie<br />
richtiges Verhalten in extremen Situationen in<br />
relativ kurzer Zeit geschult werden kann. Für<br />
alle TeilnehmerInnen war es ein bleibendes<br />
Erlebnis. Das Berliner Taxigewerbe leistet damit<br />
einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit<br />
im Straßenverkehr.<br />
Berufskraftfahrer-Qualifi kations-Gesetz<br />
(BKrFQG)<br />
Fahrerinnen und Fahrer, die gewerblichen<br />
Güterkraft- oder Personenverkehr<br />
auf öffentlichen Straßen durchführen<br />
und die ihre Fahrerlaubnis nach dem<br />
10. September 2008 (Personenverkehr)<br />
bzw. 10. September 2009 (Güterkraftverkehr)<br />
erworben haben, benötigen eine<br />
Grundqualifi kation oder beschleunigte<br />
Grundqualifikation. Diese wird erworben<br />
durch erfolgreiche Ablegung einer<br />
Prüfung bei der Industrie- und Handelskammmer.<br />
Ziel des BKrFQG ist die Erhöhung der<br />
Verkehrssicherheit und die Verbesserung<br />
des Umweltschutzes durch zusätzliche<br />
Qualifizierungen.<br />
U. Gawehn und M. Garz (Leiter Abteilung<br />
„Prävention“ von der BG Verkehr in Berlin)<br />
Natürlich gab es für jede(n) TeilnehmerIn<br />
am Ende eine Urkunde – mit den Logos<br />
beider Gewerbevertretungen als Initiatoren<br />
und beider Funkzentralen als Sponsoren. Die<br />
Unterschriften der beiden Vorsitzenden Uwe<br />
Gawehn („Innung“) und Stephan Berndt (TD)<br />
besiegeln dabei nicht nur den Erfolg einer gemeinsamen<br />
Aktion, sondern schüren weiter<br />
die Hoffnung auf eine Zeitenwende im Berliner<br />
Taxigewerbe. Gemeinsames Handeln<br />
und die Qualität unserer Dienstleistung stetig<br />
verbessern. Zwei Schlüssel für die Konkurrenzfähigkeit<br />
eines ehrlichen Taxigewerbes<br />
gegen innere und äußere Bedrohungen.<br />
Stephan Berndt<br />
Glückwunsch<br />
Herzlichen<br />
Happy Birthday<br />
TaxiDeutschland gratuliert<br />
seinen . „runden“ Mitgliedern:<br />
Serdar Benli 02.07.1963 50 Jahre<br />
Bünjamin Canpolat 03.07.1963 50 Jahre<br />
Ali Uysal 19.07.1963 50 Jahre<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 23
W GEWERBEVERTRETUNGEN<br />
Eine Uniform für Taxifahrer<br />
Taxifahreruniform – Warum Taxifahrer kritischer beäugt werden als Ärzte<br />
und Handwerker – Lösung des Qualitätsproblems bei Taxen<br />
Berliner Taxivereinigung e.V.<br />
Eisenacher Straße 38/39<br />
10781 Berlin<br />
Tel. 030 / 21 45 888-1<br />
Fax 030 / 21 45 888-2<br />
Vorstand:<br />
Richard Leipold<br />
(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />
Bernd Stumpf<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Norbert Geduhn<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />
Kontakt:<br />
info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />
Informationen, Satzung und<br />
Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />
www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />
Verbandsbeiträge:<br />
Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />
Aufnahmegebühr: € 25,00<br />
Beratung:<br />
Richard Leipold 030/8518734<br />
(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />
Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />
Mo, Di, Do, Fr:<br />
10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />
W Versicherungsberatung:<br />
Matthias Albinger, FinanceCollect<br />
Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />
Agentur Petra von Chamier<br />
Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Richard Leipold<br />
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />
Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />
Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />
Steuernummer: 27/620/56674<br />
Vor einigen Jahren schwoll mein linker Fuß<br />
plötzlich dick an. Weil ich mich an keinen<br />
Fehltritt erinnern konnte, der Bluterguss übel<br />
aussah und ich starke Schmerzen hatte, begab<br />
ich mich zu einem Facharzt für Orthopädie.<br />
Der ließ eine Röntgenaufnahme fertigen,<br />
betrachtete selbige sorgenvoll und diagnostizierte<br />
einen Ermüdungsbruch. Da ich Privatpatient<br />
bin, schlug er eine weitere Untersuchung<br />
mit Hilfe eines MRT vor, die 600,00<br />
Euro kosten sollte. Auf meine Nachfrage, ob<br />
dies denn wirklich nötig sei, reagierte er ungehalten.<br />
Er wies mich darauf hin, dass er<br />
schließlich ausgebildeter Arzt, und deshalb<br />
in allen medizinischen Fragen sehr beschlagen<br />
sei. Ich wechselte den Arzt. Es stellte sich<br />
heraus, dass die Röntgenaufnahme misslungen<br />
war und es sich keineswegs um einen<br />
Ermüdungsbruch handelte. Es wurden keine<br />
teuren Untersuchungen benötigt, um den<br />
Grund der Schmerzen herauszufinden. Drei<br />
Spritzen behoben die Entzündung innerhalb<br />
einer Woche. Der Bluterguss verschwand,<br />
und mit Einlagen für 80,00 Euro waren die<br />
Beschwerden behoben. Ich werde nicht wieder<br />
zu dem ersten Orthopäden gehen. Niemand<br />
käme aber auf die Idee, aufgrund des<br />
Missgriffs dieses einen Arztes zu behaupten,<br />
dass die Qualität des ärztlichen Standes in<br />
Berlin insgesamt ungenügend wäre. Bei den<br />
Berliner Taxifahrern ist das anders.<br />
Beinahe 14.000 von ihnen befördern täglich<br />
mindestens 140.000 Fahrgäste in 7.600 Berliner<br />
Taxen durch unsere schöne Stadt. Wenn<br />
es jeden Tag 140 Fahrgäste gibt, die sich über<br />
unfreundliche oder nicht ortskundige Taxifahrer<br />
beklagen, dann liegt der Quotient der<br />
Qualitätsmängel bei einem Promille der Beförderungsvorgänge.<br />
Ich bitte mich recht zu<br />
verstehen: Das Fehlverhalten einzelner Fahrer<br />
soll dadurch nicht entschuldigt werden. Jeder<br />
einzelne unzufriedene Fahrgast ist einer zu<br />
viel. Wer allerdings aufgrund dieser einzelnen<br />
Vorfälle die Qualität der Dienstleistung des<br />
gesamten Berliner Taxigewerbes in Zweifel<br />
zieht, der sollte vorher die „(Fehl)Leistungsbilanz“<br />
anderer Gewerbezweige in unserer<br />
Gesellschaft zum Vergleich heranziehen. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass die Berliner Bevölkerung<br />
glücklich und zufrieden wäre, wenn<br />
alle Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe<br />
in Berlin 365 Tage im Jahr einen 24-Stunden-<br />
Service bei einer Fehlerquote von einem Promille<br />
anbieten könnten.<br />
Ich will an dieser Stelle nicht mit den Journalisten<br />
auch seriöser Zeitungen in Berlin ins<br />
Gericht gehen und ihnen vorwerfen, dass<br />
sie in nachrichtenschwachen Zeiten zum<br />
Teil ungenügend recherchieren und auf böse<br />
Taxifahrer einprügeln. Es interessieren auch<br />
nicht die Gewerbevertreter, die das Interes se<br />
ebendieser Journalisten durch Klagen über<br />
die furchtbaren Zustände im Berliner Taxigewerbe<br />
wach halten. Eine Tatsache allerdings<br />
finde ich hochinteressant: Tausende von Taxifahrern<br />
machen Tag für Tag einen hervor-<br />
ragenden Job, und trotzdem erscheint das<br />
ganze Gewerbe in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
auf merkwürdige Weise schmuddelig<br />
und verachtenswert. Diese Wahrnehmung<br />
wäre unangemessen, selbst wenn sich das<br />
Berliner Taxigewerbe 50 mal so viele Fehltritte<br />
leisten würde, wie es augenblicklich der<br />
Fall ist. Selbst dann könnten Fahrgäste noch<br />
in 95 Prozent der Fälle mit einer zufriedenstellenden<br />
Dienstleistung rechnen.<br />
Die wenigen schwarzen Schafe im Berliner<br />
Taxigewerbe produzieren allerdings eine<br />
Menge Ärger. Da sie sich am Flughafen Tegel<br />
häufen, weichen dort Fahrgäste in spürbarer<br />
Anzahl auf alternative Beförderungsmöglichkeiten<br />
aus. Weil sie ihr Unwesen scheinbar<br />
ungestraft treiben können, verursachen die<br />
Schurken negative Anpassungsprozesse.<br />
Wenn man für falsches Verhalten nicht spürbar<br />
bestraft wird, und es sich unterm Strich<br />
lohnt, Fahrgäste zu betrügen, dann erscheint<br />
dieses Betragen als Erfolgsmodell und wird<br />
Nachahmer finden. Zur Lösung dieses Qualitätsproblems<br />
schlagen Gewerbevertreter<br />
seit Jahren verschiedene Lösungen vor. Zum<br />
einen werden wirkungsvolle Kontrollen von<br />
Seiten der Genehmigungsbehörde gefordert,<br />
die Bösewichte auffinden und ausmerzen sollen.<br />
Eine starke Gruppe innerhalb des Gewerbes<br />
wünscht eine Konzessionsbeschränkung,<br />
weil die freie Konzessionsvergabe neben unzumutbaren<br />
Erwerbsbedingungen auch den<br />
Wildwuchs unqualifizierter Taxifahrer fördere.<br />
Seit Jahren verlangen namhafte Teile des Taxigewerbes<br />
die Qualifi zierung des Taxifahrers<br />
zum Berufskraftfahrer, um eine Einflussmöglichkeit<br />
auf die Fahrer zu gewinnen und um<br />
Qualitätsstandards verbindlich auch bei den<br />
Zugangsprüfungen durchzusetzen. Einzelne<br />
Gruppen im Taxigewerbe sind in den letzten<br />
Jahren tätig geworden. Die Berliner Taxivereinigung<br />
beispielsweise hat zusammen mit<br />
der Industrie- und Handelskammer zu Berlin<br />
ein Schulungsprogramm unter dem Namen<br />
„PreferenceTaxi“ entwickelt und erfolgreich<br />
durchgeführt. Gemeinsam ist diesen Vorschlägen<br />
und Programmen, dass sie für das<br />
Gewerbe insgesamt keine positive Wirkung<br />
entfaltet haben. Einzelne Taxifahrer werden<br />
sehr geschätzt und gelobt. Das Image des<br />
Gesamtgewerbes ist weiterhin miserabel.<br />
Ein wesentlicher Aspekt unterscheidet uns<br />
von Bäckern, Ärzten oder Handwerkern.<br />
Wenn Kunden eine schlechte Erfahrung mit<br />
einem Bäcker machen, der altbackene oder<br />
labberige Brötchen verkauft, dann kaufen<br />
sie bei seinem Konkurrenten. Pfuschende<br />
Handwerker jagen wir von der Baustelle. Ihre<br />
Anschrift kennen wir genau und können sie<br />
notfalls verklagen. Jeder dieser Dienstleister<br />
ist ortsgebunden und einzeln identifizierbar.<br />
Seine bösen Taten fallen auf ihn selbst zurück.<br />
Auch wenn jeder einzelne Taxifahrer<br />
selbständig und individuell erscheint, so tritt<br />
er doch als Vertreter des ganzen Gewerbes<br />
uniformiert auf. Diese Uniform ist unsere<br />
24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
GEWERBEVERTRETUNGEN W<br />
Taxifarbe <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong>. Sie ist ein kostbares Markenzeichen,<br />
an dem wir von unseren Kunden<br />
„erkannt“ werden können, ohne dass sie genauer<br />
hinschauen müssen. Dieses Markenzeichen<br />
ist vergleichbar mit dem Stern der<br />
Mercedes Benz AG. Sie bürgt für Qualität,<br />
bevor die Leistung erbracht wird. Hinter dieser<br />
Markierung können sich aber schwarze<br />
Schafe und Pfuscher gut verstecken. Anonym<br />
missbrauchen sie den Vertrauensvorschuss,<br />
den Kunden der Marke entgegenbringen, und<br />
zerstören so den Nutzen der ganzen Marke.<br />
Es wird uns wenig einbringen, wenn wir unsere<br />
Energien darauf verschwenden, diese<br />
üble Handlungsweise zu beklagen. Wenn<br />
der zentrale Schaden, den Nestbeschmutzer<br />
anrichten, darin besteht, die Marke zu schädigen,<br />
dann könnten sich verständige Taxiunternehmer<br />
zusammenraufen und die Marke<br />
verfeinern. Lasst uns ein Zettelchen (Label)<br />
auf die „Marke Taxi“ kleben und den Kunden<br />
damit signalisieren, dass vom Fahrer dieser<br />
Taxe ein klar umrissener Qualitätsstandard<br />
zu erwarten ist. Wir überfordern die Staatsgewalt,<br />
wenn wir von ihr die Durchsetzung<br />
und Sicherung dieser Standards verlangen.<br />
Seien wir damit zufrieden, wenn die Behörden<br />
kriminelle Elemente soweit zurückdrängen,<br />
dass wir alle überleben können.<br />
Konkurrenz wirft den schlechten Bäcker aus<br />
dem Geschäft und beschert uns preiswerte<br />
und knackige Frühstücksbrötchen. Warum<br />
sollte die Beschränkung von Konkurrenz die<br />
Qualität der „Dienstleistung Taxi“ verbessern?<br />
Und das Schönste an der Sache ist, dass nicht<br />
nur ein Konzept vorhanden ist, wie wir den<br />
Ausbildungsstand der Taxifahrer verbessern<br />
können. Wenn wir aufhören, ängstlich bei<br />
jedem Mitbewerber in Sachen „Qualitätsschulung“<br />
Betrug und eigennützige Interessen<br />
zu unterstellen, dann schafft das Berliner<br />
Taxigewerbe problemlos ein „Taxilabel“, das<br />
die Kundschaft schätzt, und auf das wir alle<br />
stolz sein können.<br />
Es ist egal, ob sich die Qualitäts<strong>taxi</strong>fahrer<br />
durch ein Zeichen am Fahrzeug oder durch<br />
sichtbare Gemeinsamkeiten in der Kleidung<br />
von der Masse aller Fahrer abheben. Die<br />
Kunden müssen das Qualitätsversprechen<br />
nur leicht erkennen können. Den Siegespokal<br />
haben wir bereits am Start gewonnen,<br />
wenn wir uns bei der Entwicklung und Umsetzung<br />
dieses Taxilabels nicht mehr gegenseitig<br />
beargwöhnen und bekämpfen, sondern<br />
zusammenarbeiten. Jeder einzelne Verband<br />
dürfte auf sich gestellt zu schwach sein, um<br />
ein wirksames und von den Kunden akzeptiertes<br />
Label zu schaffen.<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 25
?<br />
Viel<br />
Folge 13<br />
RECHT & STEUERN<br />
Wie gut kennen Sie sich in Berlin aus?<br />
Spaß bei der heutigen Folge. Die Lösungen finden Sie auf dieser Seite unten. Axel Rühle<br />
1 Wie heißt der einstige Windmühlenberg, der nordöstlich von Berlin<br />
lag, heute?<br />
2 Durch welche sechs Ortsteile führt die Landsberger Allee?<br />
3 Durch welche 17 Berliner Ortsteile fließt die Spree?<br />
4 Welche Straße in Alt-Hohenschönhausen, die nach einem venezolanischen<br />
Freiheitskämpfer benannt ist (nach dem auch ein Staat in<br />
Südamerika benannt ist), hieß bis 1983 Quitzowstraße?<br />
5 Nach wem ist die Wilhelmstraße in Wilhelmstadt benannt?<br />
6 Wie hieß Wittenau bis 1905?<br />
7 In welchen Ortsteil welcher Gemeinde wurde die DDR-Grenzübergangsstelle<br />
Drewitz 1969 verlegt?<br />
8 In welchem Ortsteil liegt die Gartenstadt Falkenberg?<br />
9 Wie hieß das Dörfchen um den heutigen Ostpreußendamm, das im<br />
späten 19. Jahrhundert in Lichterfelde aufging?<br />
10 Welcher spätere West-Berliner Bürgermeister erfand als Wahlkämpfer<br />
für Willy Brandt das Wort Kanzlerkandidat?<br />
11 Welches legendäre Tanzcafé in der Schönhauser Allee wurde in den<br />
1980er Jahren zeitweise von der Schlagersängerin Ruth Brandin geleitet?<br />
12 Welcher Fluss entspringt im Landkreis Barnim und durchfließt die<br />
Bezirke Pankow und Mitte?<br />
13 Mit welcher Technologie wurden Transitreisende an den DDR-Kontrollpunkten<br />
unwissentlich kontrolliert?<br />
14 In welchem Ortsteil befindet sich der S-Bahnhof Wartenberg?<br />
15 Welche Straße im Ortsteil Tiergarten ist nach einem Politiker benannt,<br />
der erst deutscher Regierungschef und später Oberbürgermeister von<br />
Kassel war?<br />
16 Welchen Platznamen hatte das Viereck, von dem heute jeweils zwei<br />
Seiten Wilhelmstraße und Mohrenstraße heißen, von 1749 bis 1950?<br />
17 Welche Straße in Westend ist nach einem heiligen Ort im Südwesten<br />
Griechenlands benannt?<br />
18 Welcher Platz in Mitte ist nach dem ab 1750 ansässigen königlichen<br />
Hofgericht benannt?<br />
19 Welche Insel mit echt cool klingendem Namen liegt in Hakenfelde?<br />
20 Welches Bundesministerium hat seinen Berliner Dienstsitz an der<br />
Stelle, wo in der Nazizeit Hitlers „Stellvertreter“ Rudolf Heß saß?<br />
21 In welchem Ortsteil liegt die Baumgarteninsel?<br />
22 Welche Straße im Ortsteil Mitte hieß bis 1951 „Am Stettiner Bahnhof“?<br />
23 Welche beiden Berliner Flughäfen waren kurz nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
in Betrieb?<br />
24 Welche Straße im Ortsteil Friedrichshain ist nach dem Begründer der<br />
organischen Chemie benannt?<br />
25 Welche Straße im Ortsteil Oberschöneweide ist nach dem Erfinder der<br />
Tonaufzeichnung und Vater der Elektrizität benannt?<br />
26 Welche drei Straßen in Schöneberg sind nach österreichischen Bundesländern<br />
benannt?<br />
27 Welche drei Straßen im Bezirk Reinickendorf sind nach Hauptstädten<br />
von Staaten benannt?<br />
28 An welcher Stelle treffen Lindenstr. und An der Wuhlheide zusammen?<br />
29 An welcher Stelle treffen Britzer Damm und Buckower Damm zusammen?<br />
30 An welcher Stelle treffen Mecklen burgische Str. und Breite Str. zusammen?<br />
31 An welcher Stelle treffen Mehringdamm und Tempelhofer Damm zusammen?<br />
32 An welcher Stelle in welchem Ortsteil treffen Möllendorffstr. und Weißenseer<br />
Weg zusammen?<br />
Foto: Peter Münzel<br />
Die Lösungen Folge 13: 1 Prenzlauer Berg; 2 Friedrichshain, Prenzlauer Berg,<br />
Fennpfuhl, Alt-Hohenschönhausen, Lichtenberg, Marzahn; 3 Müggelheim,<br />
Rahnsdorf, Friedrichshagen, Köpenick, Oberschöneweide, Niederschöneweide,<br />
Baumschulenweg, Rummelsburg, Alt-Treptow, Friedrichshain, Mitte,<br />
Moabit, Charlottenburg, Westend, Siemensstadt, Spandau, Haselhorst;<br />
4 Simon-Bolivar-Straße; 5 Wilhelm I. (Friedrich Ludwig Wilhelm), König von<br />
Preußen und erster Kaiser des Deutschen Reichs; 6 Dalldorf; 7 Kleinmachnow-Dreilinden;<br />
8 Bohnsdorf; 9 Giesensdorf; 10 Klaus Schütz; 11 Café Nord;<br />
12 Die Panke; 13 Mit Röntgenkanonen; 14 Neu-Hohenschönhausen; 15 Scheidemannstraße;<br />
16 Wilhelmplatz; 17 Olympische Straße; 18 Hausvogteiplatz;<br />
19 Eiswerder; 20 BM für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
unter Ilse Aigner, Wilhelmstr. 54 (früher Nr. 64); 21 Köpenick; 22 Am Nordbahnhof;<br />
23 Tempelhof und Gatow; 24 Liebigstraße; 25 Edisonstraße;<br />
26 Kärntener Str., Salzburger Str., Vorarlberger Damm; 27 Berliner Str.<br />
(Hermsdorf), Berliner Str. (Tegel), Kopenhagener Str. (Ortsteil Reinickendorf);<br />
28 Pyramidenbrücke über die Wuhle; 29 Mohriner Allee; 30 Wiesbadener<br />
Straße; 31 Dudenstr. / Platz der Luftbrücke; 32 Herzbergstr. in Fennpfuhl.<br />
Die Bildlösung: Am Teltowkanal an der Königsberger Straße.<br />
Wo ist diese Treidellok zu besichtigen?<br />
26 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong>
www.Taxi-Zentrum.de<br />
Mercedes-Benz T-Modell<br />
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Telefon:<br />
03381 - 36 86 85<br />
Wichtige Rufnummern<br />
W Notdienste<br />
Feuerwehr / Notarzt 112<br />
Polizei 110<br />
Giftnotruf 192 40<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst 31 00 31<br />
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 89 00 43 33<br />
Berlin-Brandenburg<br />
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27. bis 29. Juli · Modecenter Berlin<br />
Berliner Durchreise<br />
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26. Juli bis 11. August · Konzerthaus Berlin<br />
Young Euro Classic <strong>2013</strong><br />
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15. bis 25. August · Synagoge Rykestraße u.a.<br />
27. Jüdische Kulturtage <strong>2013</strong><br />
www.juedische-kulturtage.org<br />
17.08.<strong>2013</strong> ·17.00 Uhr · Park Sanssouci<br />
15. Potsdamer Schlössernacht<br />
Auf den Spuren der Könige im<br />
Schlosspark Sanssouci<br />
bis 24. August · Rathaus Köpenick<br />
18. Köpenicker Blues & Jazzfestival<br />
www.jazz-in-town-berlin.de<br />
02. bis 04. August · Station-Berlin<br />
23. Internationale Tattoo Convention Berlin<br />
www.tattoo-convention.de<br />
04. bis 05. Sept. · Hotel InterContinental<br />
DER DEMOGRAFIEKONGRESS -<br />
ZUKUNFTSFORUM LANGES LEBEN <strong>2013</strong><br />
www.der-demografiekongress.de<br />
04. bis 08. September · diverse Orte<br />
Berlin Music Week<br />
www.berlin-music-week.de<br />
06. bis 07. Sept. · Flughafen Tempelhof<br />
Berlin Festival<br />
www.berlinfestival.de<br />
04. bis 06. September · Messe Berlin<br />
Asia Fruit Logistica<br />
Intern. Trade Fair for Fruit and Vegetable<br />
Marketing in Asia<br />
Termine und Messen<br />
06. bis 11. Sept. · Messe Berlin<br />
IFA -<br />
Intern. Funkausstellung<br />
Consumer Electronics Unlimited<br />
www.messe-berlin.de<br />
11. bis 14. September · UFA-Fabrik<br />
Creative strategies of “sustainability”<br />
for cultural workers<br />
www.teh.net<br />
13. bis 14. Sept. · Max-Schmeling-Halle<br />
VOLLEYBALL EUROPAMEISTERSCHAFT<br />
DER FRAUEN<br />
www.max-schmeling-halle.de<br />
13. bis 15. September · AVZ Logenhaus<br />
Esoterik-Tage Berlin<br />
Messe und Verkaufsveranstaltung<br />
17. bis 22. September · Verschiedene Orte<br />
Berlin Art Week<br />
www.berlinartweek.de<br />
19. bis 22. September ·<br />
Estrel Hotel & Convention Center (ECC)<br />
111. DOG-Kongress<br />
„Exzellent sehen – Exzellenz fördern“<br />
www.dog-kongress.de<br />
19. bis 21. September · ICC<br />
HAI <strong>2013</strong> - Der Hauptstadtkongress der DGAI<br />
für Anästhesiologie und Intensivtherapie mit<br />
Pflegesymposium<br />
24. bis 27. September · Messe Berlin<br />
CMS <strong>2013</strong> Cleaning. Management. Services.<br />
Internationale Fachmesse und Kongress<br />
28. bis 29. Sept. · Messe Bln, Eing. Halle 25<br />
WM Werkstattmesse<br />
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Alle Angaben ohne Gewähr<br />
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Abgegeben werden können Fund sachen im<br />
Zentralen Fundbüro Berlin,<br />
Platz der Luftbrücke 6, 12101Berlin<br />
(rechts neben dem Haupteingang zum ehem. FH Tempelhof)<br />
sowie in allen Bürgerämtern und Meldestellen<br />
Berlins, soweit diese geöffnet haben. Außerhalb<br />
dieser Sprechzeiten nehmen auch die Polizeiabschnitte<br />
Fund sachen entgegen. Kleinere Gegenstände<br />
können uns auch zugesandt werden.<br />
BA Tempelhof-Schöneberg von Berlin<br />
Zentrales Fundbüro Berlin · Tel.: (030) 90277 3101<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2013</strong> 27
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117–108 g/km. Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein<br />
Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung entspricht nicht dem Angebot.<br />
Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Berlin<br />
Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21 • www.berlin.mercedes-benz.de • Ihre Ansprechpartner:<br />
Sven-Oliver Thoféhrn, Telefon 0 30/39 01-12 36 • Wolff Suckow, Telefon 0 30/39 01-15 18<br />
Claudia Heinzemann, Telefon 0 30/39 01-12 70 • Steffen Knochel, Telefon 0 30/39 01-15 22