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RAL 1015 taxi news Heft 7-2014

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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W TaxiDeutschland, Berlin e. V. RECHT & STEUERN<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Ertan Ucar<br />

Stellv. Vorsitzender:<br />

Ahmad Vahdati<br />

Schatzmeisterin:<br />

Irene Jaxtheimer (kommissarisch)<br />

Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />

Beisitzer: Yasar Öge<br />

Ehrenvorstandsmitglied:<br />

Rainer Stäck<br />

Geschäftsstelle:<br />

Persiusstraße 7<br />

10245 Berlin<br />

fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />

fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />

www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Mi<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

10:00 bis 17:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder nach telefonischer Absprache<br />

Rechtsberatung:<br />

Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />

Verbandsarzt:<br />

Terminvereinbarung:<br />

Tel. 030/786 64 00<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100 900 00,<br />

Konto-Nr. 7347788001<br />

Uber – ein Kommentar zu den<br />

aktuellen Geschehnissen<br />

Es ist nun schon mehr als zwei Monate her,<br />

dass die von Taxi Deutschland Berlin e. V. in<br />

Zusammenarbeit mit der „Innung“, der BTV<br />

und dem BTB organisierte Demonstration<br />

gegen Uber stattgefunden hat, und seitdem<br />

ist viel passiert.<br />

Doch zunächst zurück zum 11.06.<strong>2014</strong>, dem<br />

Tag, an dem weltweit solidarische Demonstrationen<br />

des Taxigewerbes stattfanden. Wir<br />

wollten an diesem Tag in erster Linie die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit darauf lenken, mit<br />

welcher Taktik Uber im Wettbewerb um die<br />

Personenbeförderung angetreten ist, und dass<br />

das Gewerbe nicht länger bereit ist, diesen<br />

unfairen Wettbewerb hinzunehmen.<br />

Haben wir es geschafft, Uber zu zwingen,<br />

sein Geschäftsmodell anzupassen und in<br />

einen fairen Wettbewerb zu treten? Nein,<br />

die Taktik von Uber ist nach wie vor dieselbe,<br />

unter Missachtung jeglicher gesetzlicher<br />

Regelungen der Personenbeförderung Fahrgäste<br />

an Privatpersonen zu vermitteln. Klar<br />

ist auch, dass das Unternehmen davon nicht<br />

so schnell abrücken wird und weiter versucht<br />

zu expandieren, doch es ist uns durch die<br />

Demonstration gelungen, das Bild von Uber<br />

in der Öffentlichkeit zu hinterfragen.<br />

Das „kleine Start Up“ aus den USA mit seinen<br />

Milliarden schweren Investoren (z. B. Google<br />

und Goldman Sachs) und dem fragwürdigen<br />

Börsenwert von 17 Milliarden wird seitdem<br />

auch von Presse und Politik deutlich kritischer<br />

betrachtet. So gab es mittlerweile durchaus<br />

Berichte, welche erkannt haben, dass die<br />

App-basierte Vermittlung von Fahrten in der<br />

Personenbeförderung nicht wirklich eine Innovation<br />

darstellt, und dass viele der geltenden<br />

Gesetze in der selbigen zum Schutz des<br />

Fahrgastes beitragen. In Hamburg und Berlin<br />

haben sich die Behörden nach umfangreicher<br />

Prüfung der Sachlage mittlerweile sogar dazu<br />

entschlossen, Uber eine Untersagungsverfügung<br />

auszusprechen, welche es ihnen verbietet,<br />

ihren Service weiterhin anzubieten.<br />

Wie wir jedoch wissen, vermittelt Uber weiterhin<br />

Fahrten an Privatpersonen, sowohl in<br />

Berlin, als auch in Hamburg, da das Unternehmen<br />

in beiden Städten Widerspruch bei<br />

Gericht gegen die Verfügung der Behörde<br />

eingereicht hat und somit bis zu einem richterlichen<br />

Urteil weiter seinem Geschäftsmodell<br />

nachgehen darf. Unserer Meinung nach<br />

sollte das Gewerbe dies jedoch keinesfalls<br />

als Niederlage oder Versagen der Behörde<br />

werten, denn Uber hat sich dadurch lediglich<br />

Zeit erkauft. Zeit, die das Unternehmen<br />

brauchen wird, denn neben dem Landesamt<br />

für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten,<br />

den Finanzämtern und den Autoversicherungen<br />

interessiert sich mittlerweile auch die<br />

Bundespolitik für ihr Geschäftsmodell, und<br />

so ist es auch nicht verwunderlich, dass auf<br />

der anstehenden Verkehrsministerkonferenz<br />

der Länder Uber ebenfalls Thema sein wird.<br />

Wir können also im Moment nur abwarten,<br />

ob die Politik die Chance versteht und ergreift<br />

und sich klar zu einem fairen Wettbewerb<br />

bekennt, oder ob Sie dem Ruf des Kapitals<br />

der Großkonzerne Folge leistet, was die Deregulierung<br />

des Marktes in deren Interesse<br />

bedeuten würde. Aus unserer Sicht ist es an<br />

der Zeit, ein Zeichen zu setzen, dass auch die<br />

Global Player sich an geltende Gesetze zu<br />

halten haben und nicht der Markt sich ihrem<br />

Willen beugen muss. Es geht um den Schutz<br />

der Verbraucher und den der arbeitenden<br />

Bevölkerung, welcher Uber & Co. komplett<br />

egal ist, bei ihnen geht es nur um die Rendite<br />

der Anleger.<br />

Daher betrachten wir auch die Empfehlung<br />

der Monopolkommission an die Bundesregierung<br />

eher kritisch, welche sich ebenfalls<br />

für eine Deregulierung des Marktes ausspricht.<br />

Es ist grundsätzlich nicht verkehrt,<br />

eine Diskussion über die Aktualität der geltenden<br />

Gesetze zu führen, da sich die Rahmenbedingungen<br />

im Laufe der Jahre stark<br />

verändert haben und der technologische<br />

Fortschritt neue Möglichkeiten eröffnet hat,<br />

nur dürfen dabei die Sicherheit der Verbraucher<br />

und die bundesweit ca. 100.000<br />

Arbeitsplätze im Gewerbe nicht den Interessen<br />

einiger weniger Lobbyisten zum Opfer<br />

fallen. Um dies zu gewährleisten, müssen aus<br />

Sicht von Taxi Deutschland Berlin e. V. die<br />

meisten Vorschläge der Kommission jedoch<br />

noch genauer diskutiert werden, damit am<br />

Ende nicht Intransparenz für den Verbraucher,<br />

neue Möglichkeiten zum Betrug und weitere<br />

Geschäftsmodelle wie das von Uber die<br />

Folge sind.<br />

Sebastian Heidemann<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Ertan Ucar<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/57670<br />

20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>

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