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RAL 1015 taxi news Heft 7-2014

Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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Nr. 7<br />

September <strong>2014</strong><br />

21. Jahrgang · € 2,70<br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

Tip des Monats<br />

– K, wie Kasse machen<br />

Electrified<br />

mit VW am Alex<br />

Taxi-Coach<br />

stellt neue Funktionen vor<br />

Uber – ein Zwischenbericht<br />

TD-Sommerfest <strong>2014</strong><br />

23 Prozent Tariferhöhung<br />

sind zu viel<br />

Sehenswertes zwischen<br />

den Sehenswürdigkeiten<br />

DriverApp<br />

für Fiskaltaxameter


DAS TAXI BERLIN UNTERNEHMERFORUM<br />

IMMER INFORMIERT. TOP AKTUELL.<br />

Das Unternehmerforum können<br />

Sie von allen internetfähigen<br />

Geräten besuchen unter:<br />

www.<strong>taxi</strong>-berlin.de/<strong>news</strong>


Foto: Peter Münzel<br />

INTRO W<br />

Wenn Gier gleichgültig macht<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

willkommen nach dem Sommerloch. Es tut<br />

sich was im Taxigewerbe und in der Politik<br />

– leider nicht nur Positives. Unseren amerikanischen<br />

Lieblingsheuschrecken dämmert<br />

vielleicht langsam, dass sie das Taxigewerbe<br />

nicht ganz so einfach plattmachen können,<br />

ihnen ist aber offenbar immer noch gleichgültig,<br />

dass deutsche Gesetze keine Empfehlungen<br />

sind. Ich bin auf das Medienecho<br />

und die Reaktionen gespannt, wenn mal einer<br />

der steuerhinterziehenden Privatfahrer<br />

mit seiner Klapperkiste auf einer von Uber<br />

vermittelten Fahrt einen schweren Unfall<br />

baut. Die Existenzen tausender Taxiunternehmer<br />

und die Sicherheit von Fahrgästen<br />

sind den geldgierigen App-Betreibern offensichtlich<br />

so gleichgültig wie den Betreibern<br />

von my<strong>taxi</strong> jeglicher Service und Datenschutz.<br />

Letztere App befindet sich neuerdings<br />

komplett im Besitz von „moovel“,<br />

einer Tochterfirma der Daimler Financial<br />

Services AG, der auch car2go, RideScout<br />

und Anteile an Flixbus gehören.<br />

Alles egal? Einigen (Noch-)Gewerbevertretern<br />

scheint es egal, wenn sie mit unbedachten<br />

Äußerungen das Taxigewerbe in<br />

Verruf bringen, den Supermarktbetreibern<br />

ist es egal, dass Spätsommer und Weihnachten<br />

verschiedene Jahreszeiten sind,<br />

und Klaus Wowereit ist es anscheinend egal,<br />

wer ihm nachfolgt. Sein verpatzter Umlandflughafen-Coup,<br />

mit dem er den Ruin<br />

vieler Gewerbetreibender billigend in Kauf<br />

genommen hat, hat ihn viele Sympathien<br />

gekostet. Aber wer will von den potentiellen<br />

Nachfolgern, die in den Startlöchern<br />

sitzen, ernsthaft einen als Bürgermeister?<br />

Spannend, wer das Rennen macht. Neulich<br />

brachte die Berliner Zeitung ein halbseitiges<br />

Bild, aufgenommen auf der IFA: Wowereit<br />

mit Pittiplatsch und Bert. Ich weiß nicht, was<br />

Ihnen da spontan in den Sinn gekommen<br />

wäre, liebe Leser, aber – bekannt und beliebt<br />

sind die beiden ja schon.<br />

Da haben wir doch Konkreteres vorzuweisen:<br />

Clevere Unternhmen haben die schwere<br />

Herausforderung „Mindestlohn ohne<br />

absurde Tariferhöhung“ angenommen und<br />

bereiten sich darauf vor; die P-Schein-Prüfung<br />

wechselt Anfang November von den<br />

Verbänden zu TÜV und Dekra (dazu mehr<br />

im nächsten <strong>Heft</strong>); Fahrer werden bei Taxi<br />

Berlin weiter erfolgreich zu VIP+-Fahrern<br />

qualifiziert; die Lern-App Taxi-Coach hat<br />

Filter und Kartenfunktion bekommen, Taxi<br />

Deutschland setzt das Seminar zur alternativen<br />

Betreuung im Arbeitsschutz fort, Kartenzahlung<br />

im Taxi wird immer mehr zur<br />

Selbstverständlichkeit und die Internationale<br />

Funkausstellung hat dem Gewerbe wieder<br />

einmal hohe Umsätze beschert.<br />

Natürlich gibt es außer Uber und my<strong>taxi</strong><br />

noch weiteres Unerfreuliches. Der Arbeitskreis<br />

Taxisicherheit stellt – enttäuscht von<br />

der „Innung“ – seine Arbeit ein. Elektroautos<br />

setzen sich im Taxigewerbe noch nicht<br />

durch, weil Politiker keine Förderung wie<br />

damals bei den Erdgasmotoren gewähren.<br />

Geltungsbedürftige Polizisten können es<br />

nicht lassen, an Stellen mit besonders unsinnigen<br />

Verkehrsregelungen Taxifahrer abzuzocken.<br />

Dass sie damit den Ruf der ganzen<br />

Polizei systematisch weiter verschlechtern,<br />

ist ihnen offensichtlich gleichgültig.<br />

Dennoch freue ich mich über die Vielfalt<br />

der Artikel in dieser Ausgabe, neben den<br />

erwähnten Themen auch über technische<br />

Ansätze zur Mindestlohn-Bewältigung, das<br />

gemeinsame Sommerfest von Taxi Deutschland<br />

Berlin e. V. und der Innung des Berlines<br />

Taxigewerbes e. V., die alljährliche<br />

Dampferfahrt der Gasag, den Taxitag im<br />

Restaurant Vau, eine Preisfrage im Tipp des<br />

Monats – und natürlich einen neuen Teil<br />

unserer Sehenswürdigkeiten-Serie.<br />

Dass Sie aufgrund des lebhaften spätsommerlichen<br />

Geschäftes gerade so zum Lesen<br />

unserer Zeitschrift kommen, wünscht uns<br />

Ihr<br />

Axel Rühle<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2014</strong> 3


W INHALT<br />

INHALT<br />

Ausschnitt Original-Screenshot aus Google Maps<br />

Taxi-Coach<br />

mit neuen Funktionen<br />

Seite 10-11<br />

2. Tempelhof-Abschied<br />

aufgeschoben Seite 13<br />

W INTRO<br />

Intro ....................................................... 3<br />

Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />

W RECHT & STEUERN<br />

Emma und die Detektive ..................... 5-6<br />

Tip des Monats, Folge 11 ..................... 6-8<br />

W INFORMATION<br />

Taxi-Coach ........................................ 10-11<br />

GASAG-Dampferfahrt ........................ 12-13<br />

2. Tempelhof-Abschied aufgehoben ....... 13<br />

Electrified mit VW .................................. 14<br />

Taxitag im Restaurant VAU ...................... 15<br />

DriverApp ..........................................16-17<br />

Taxitag im Wyndham Grand Hotel .......... 17<br />

IKK: einfach gut – und immer besser! .... 18<br />

Abschied vom Arbeitskreis Taxisicherheit 19<br />

GEWERBEVERTRETUNGEN<br />

W TaxiDeutschland, Berlin e.V.<br />

Aktuelles über Uber .............................. 20<br />

Seminar Arbeitsschutz ........................... 21<br />

Sommerfest <strong>2014</strong> ................................... 21<br />

W Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

23 Prozent sind zu viel ..................... 22-23<br />

Stärkung des Verbraucherschutzes ......... 23<br />

W STADTGESCHICHTE<br />

Das Sehenswerte zwischen den<br />

Sehenswürdigkeiten, Folge 14, Teil 6 .. 24-26<br />

Fotos Titelseite: Taxi Berlin, W. Hochfeld · Inhaltseiten: W. Hochfeld, Taxi Berlin, Taxi Deutschland, P. Münzel<br />

Taxi Deutschland<br />

Sommerfest <strong>2014</strong> Seite 21<br />

W Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind oder aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />

„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der jeweiligen<br />

Ge wer be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />

W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion behält<br />

sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH · Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG. · 10587 Berlin (Charlottenburg)<br />

Quelle_A. Savin, 6. Juli 2013; Download<br />

von wikimedia commons<br />

Das Sehenswerte zwischen<br />

den Sehenswürdigkeiten<br />

Seite 24-26<br />

W HINWEISE · KLEINANZEIGEN<br />

Hinweise, Messen und Termine ............. 27<br />

Kleinanzeigen ....................................... 27<br />

Impressum ............................................ 27<br />

Post per mail<br />

W V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführung · helga.jaeger@jmzb.de<br />

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So erreichen Sie uns<br />

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<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Anzeigen- und<br />

Redaktionsschluss<br />

<strong>Heft</strong> 07-<strong>2014</strong> erscheint im September.<br />

Redaktionelle Beiträge bis 26. August;<br />

Anzeigen-Buchung bis 26. August.<br />

Im August erscheint keine <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong>.<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


Emma und die Detektive<br />

Hand auf‘s Herz, liebe Leserinnen und Leser:<br />

Kennen Sie Emma Herwegh?<br />

Wohl kaum, fürchte ich. Ich kannte sie nämlich<br />

auch nicht, bevor mir die Straße gleichen<br />

Namens sozusagen ins Auge sprang. Auch<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, sollten Sie<br />

kennen, zumindest dann, wenn Sie als Taxifahrer<br />

oder Taxifahrerin in Berlin unterwegs<br />

sind.<br />

Aber zunächst zur Namensgeberin.<br />

Wir alle wissen, dass unsere besonders fortschrittliche<br />

Senatsverwaltung ebenso wie<br />

die meisten Bezirksämter die Anweisung<br />

ausgegeben haben, dass Straßennamen, die<br />

nach Personen vergeben werden, nur noch<br />

Frauennamen empfangen dürfen, solange,<br />

bis sie der Anzahl nach Männern benannter<br />

Straßen entsprechen. Dass gelegentlich mal<br />

eine Ausnahme gemacht werden muss für<br />

(männliche) Personen, die sich besonders um<br />

die Stadt verdient gemacht haben, versteht<br />

sich von selbst. Sonst hätte man schließlich<br />

nicht die traditionsbeladene Kochstraße nach<br />

dem verdienten Kommunisten Rudi Dutschke<br />

umbenennen können. Frau Herwegh jedenfalls<br />

wurde, so jedenfalls Wikipedia, zu Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts als Fräulein Emma<br />

Siegmund in Berlin als Tochter eines „durch<br />

Seidenhandel reich gewordenen Berliner<br />

Kaufmanns und Hoflieferanten“, namens<br />

Siegmund geboren und heiratete später einen<br />

Herrn Georg Herwegh, der – so auch<br />

Wikipedia – sich als aufsässiger „sozialistischrevolutionärer<br />

deutscher Dichter“ einen Namen<br />

gemacht hatte. Weiter weiß Wikipedia:<br />

„Bekannt wurde sie durch ihre eheliche Verbindung<br />

mit dem Dichter Georg Herwegh.“<br />

Viel mehr ist von dieser Dame nicht zu berichten,<br />

mit der Ausnahme, dass sie als Abgesandte<br />

ihres Gatten darüber verhandeln<br />

wollte, ob und wie ihr in Paris lebender Gatte<br />

die „Badische Revolution“ unterstützen<br />

wollte. Hieraus wurde aber nichts; die „Badische<br />

Revolution“ brach schlicht zusammen,<br />

und das Ehepaar Herwegh zog es vor, den<br />

RECHT & STEUERN W<br />

Wohnsitz in die Schweiz zu verlegen. Sie trat<br />

dann noch einmal hervor, indem sie einem<br />

inhaftierten italienischen Grafen in Büchern<br />

versteckte Feilen in das Gefängnis schmuggelte,<br />

woraufhin dieser sich befreien konnte.<br />

Weitere Aktivitäten dieser Dame sind nicht<br />

bekannt; als ihr Ehemann dann starb, zog<br />

sie sich als gute deutsche Revolutionärswitwe<br />

nach Paris zurück und starb da selbst im<br />

Jahre 1904. Alles in allem ein Lebenslauf, der<br />

es rechtfertigt, in Berlin mit einem Straßennamen<br />

geehrt zu werden.<br />

Warum ich das alles erzähle? Ganz einfach,<br />

Sie sollten sich nicht nur die verdienstvolle<br />

Dame, sondern vor allem die bereits erwähnte<br />

Emma-Herwegh-Straße gut einprägen.<br />

Diese Straße steht zwar (noch) nicht im Ortskundekatalog;<br />

ob sie im Spezialatlas verzeichnet<br />

oder vom Taxicoach erwähnt wird, weiß<br />

ich nicht. Ich wette jedoch, dass Sie sie (die<br />

Straße) alle schon einmal befahren haben. Es<br />

handelt sich nämlich um diese schnurgerade,<br />

durchgehend asphaltierte Straße, die – als<br />

Verlängerung der Lüneburger Straße – kurz<br />

vor der S-Bahnbrücke in nordöstlicher Richtung<br />

von Alt-Moabit abgeht und hinter der<br />

Clara-Jaschke-Straße als Zufahrt zum Nachrückplatz<br />

des dortigen Taxihalteplatzes am<br />

Hauptbahnhof dient.<br />

Apropos Clara Jaschke. Wenn Sie mit dem<br />

Namen dieser Dame auch nichts anfangen<br />

können, sei Ihnen auch hier – kostenfrei –<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 5


W RECHT & STEUERN<br />

geholfen. Clara Jaschke war, so weiß die „Autorin<br />

Nancy Spönemann“ auf der Webseite<br />

„www.Berlin.de-ba-mitte/bezirks/gedenken/<br />

clara_jeschke.html“ zu berichten, die „erste<br />

Eisenbahnerin in Berlin“. Na wenn das kein<br />

Grund ist, mit einem Namensschild geehrt zu<br />

werden, und das an repräsentativer Stelle in<br />

Berlin. Die Dame hatte, laut Autorin Nancy<br />

Spönemann, noch ein weiteres Verdienst aufzuweisen.<br />

Sie hat – endlich – dafür gesorgt,<br />

dass Eisenbahnerinnen auch Beamte werden<br />

konnten. Dass die Verbeamtung der Eisenbahner<br />

im letzten Jahrhundert dann wieder<br />

abgeschafft wurde, tut den Verdiensten von<br />

Frau Jaschke sicherlich keinen Abbruch.<br />

Aber zurück zu Emma Herwegh und dem<br />

nach ihr benannten Boulevard. Für alle diejenigen,<br />

die es noch nicht gemerkt haben –<br />

sei es, weil sie dort nicht langgefahren sind<br />

oder sei es, weil sie nicht hingeguckt haben:<br />

Die Straße ist als „Spielstraße“, will sagen mit<br />

Hilfe von Zeichen 325.1, als „verkehrsberuhigter<br />

Bereich“ ausgewiesen, mit der Folge,<br />

dass dort „Schrittgeschwindigkeit“ gefahren<br />

werden muss.<br />

Dies weiß auch die allzeit aktive Berliner<br />

Polizei und hat sich diese Straße zu einem<br />

bevorzugten Jagdrevier für „rasende“ Taxifahrerinnen<br />

und Taxifahrer erkoren, und dies mit<br />

„durchschlagendem“ Erfolg.<br />

Von der Rechtsprechung werden derzeit als<br />

Geschwindigkeitsgrenze in „verkehrsberuhigten<br />

Bereichen“ 10 km/h angesehen. Es fällt<br />

nun leicht, auf dieser schnurgeraden Straße<br />

ohne jedes Hindernis, ohne jede Kinder,<br />

ohne jede Spielplätze, ohne jeden<br />

Bürgersteig und ohne jeden Fußgänger<br />

„mal eben“ diese 10 km/h zu<br />

überschreiten, und da ist man dann<br />

schnell bei 40 km/h mit der Folge,<br />

dass nicht nur eine „besonders<br />

schwere Verkehrsordnungswidrigkeit“<br />

zu ahnden wäre mit dem obligatorischen<br />

Fahrverbot. Sie hat des Weiteren<br />

auch noch zur Folge, dass die<br />

Eintragung, wenn sie denn rechtskräftig<br />

werden sollte, nach neuem Recht<br />

(seit 01.05.<strong>2014</strong>) für satte fünf Jahre<br />

mit zwei Punkten im „Fahreignungsregister“<br />

eingetragen bleibt. Hierbei<br />

interessiert es keinen, dass der dort<br />

ausgeschilderte „verkehrsberuhigte<br />

nicht der Fall.<br />

Bereich“ nach den<br />

einschlägigen Verwaltungsvorschriften<br />

nicht den „typischen<br />

Charakter einer<br />

Straße“ aufweisen<br />

soll, sondern durch<br />

bewusste verkehrsbremsende<br />

– man<br />

kann auch sagen behindernde<br />

– Maßnahmen<br />

wie Pflanzbeete,<br />

wechselseitige<br />

Parkstände, Plateauaufpflasterungen<br />

und<br />

Einengungen gesegnet<br />

sein muss. All dies<br />

ist bei der genannten<br />

Straße nun gerade<br />

Diese schöne Straße, die, so das Bauamt<br />

Mitte bereits im Jahre 2006 (!), irgendwann<br />

einmal als „Wendeschleife“ der Straßenbahn-<br />

Endhaltestelle am Hauptbahnhof dienen<br />

soll, weist derzeit rechts und links Eingrenzungen<br />

auf, die das Betreten dieser Straße<br />

von irgendwelchen Bürgersteigen oder sonst<br />

welchen Straßenteilen ausschließen. Sie ist<br />

schnurgerade und vermittelt den Eindruck<br />

einer ganz gewöhnlichen Berliner Straße,<br />

die nicht einmal für Geschwindigkeitseinschränkungen<br />

wegen umliegender Schulen<br />

oder wegen Lärmbelästigung zur Nachtzeit<br />

geschwindigkeitsreduziert werden kann. Die<br />

in einer gewissen Nähe in ihren Büros schwitzenden<br />

Staatsanwälte können kaum gestört<br />

werden. Die Behandlung dieser Straße als<br />

„Spielstraße“ versuchte dann allerdings kürzlich<br />

ein Polizist damit zu rechtfertigen, dass<br />

er – in allem Ernst – vortrug, die Anordnung<br />

sei deshalb geboten, weil angesichts der Tatsache,<br />

dass es sich um keine stark befahrene<br />

Straße handele, „immer die Möglichkeit“ bestünde,<br />

dass „dort spielende Kinder/Jugendliche<br />

anzutreffen“ seien.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass die zuständigen Behörden<br />

diesem Unfug schleunigst ein Ende<br />

machen, wobei – nach aller Erfahrung mit<br />

den Berliner Verkehrsverwaltungen – hierzu<br />

wenig Anlass besteht. Dass Sie in der<br />

Emma-Herwegh-Straße niemals dort spielende<br />

Kinder/Jugendliche antreffen, wünscht<br />

Ihnen jedenfalls Ihr<br />

Rechtsanwalt Andreas Just<br />

Andreas Just<br />

Rechtsanwälte und Notarin<br />

Berlin<br />

Beratung in der Persiusstraße 7:<br />

Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

Tel. 217 78 68 oder 20 20 21 312<br />

Tip<br />

des Monats<br />

Folge 11<br />

K<br />

Der Tip des Monats: Heute K wie<br />

Kasse machen<br />

Aufmerksame Leser werden sich erinnern.<br />

Vor einiger Zeit hatte ich mich in eben dieser<br />

Zeitschrift ausführlich über „BOStrab“, deren<br />

Sinn und Unsinn und insbesondere über deren<br />

Geltung für Taxen, ausgelassen. Wer es nicht<br />

gelesen hat oder wer es vergessen haben sollte,<br />

dem sei hier kurz auf die Sprünge geholfen.<br />

Nach der „BOStrab“ (das heißt auf gut Deutsch<br />

„Betriebsordnung für Straßenbahnen“) wird u.<br />

a. die Lichtzeichengebung für Straßenbahnen<br />

geregelt, wenn diese auf ihrem Gleisbett mit<br />

„normalem“ Verkehr in Berührung kommen<br />

und die „Begegnung“ nach Auffassung der<br />

Verwaltung eine beampelte Regelung erfolgt.<br />

Es sind dies die markanten weißen Lichtzeichen,<br />

die man des Öfteren auch an ampelgeregelten<br />

Busspuren findet. Es sind die weißen<br />

Dreiecke, Kreise, Striche u. ä., die dort in<br />

gesonderten Ampelregistern den Verkehr auf<br />

Busspuren regeln. Thema war damals nicht<br />

nur die Lichtzeichenanlage nach „BOStrab“,<br />

sondern insbesondere auch die Frage, ob<br />

und inwieweit Führer von Taxenfahrzeugen<br />

berechtigt oder verpflichtet sind, diesen Lichtzeichen<br />

nach „BOStrab“ zu folgen.<br />

Meine Leserschaft wird sich erinnern; ich<br />

bin damals vehement gegen den seitens der<br />

Polizei immer wieder verbreiteten Unfug vorgegangen,<br />

dass die Ampeln nach „BOStrab“<br />

für Taxifahrer nicht gelten. Natürlich gelten sie<br />

auch für Taxifahrer, insbesondere dann, wenn<br />

die entsprechende Busspur auch für Taxifahrer<br />

freigegeben ist. Was sich dann als<br />

Segen für das Taxigewerbe und den<br />

Personenbeförderungsverkehr ganz<br />

allgemein dargestellt hat, kann nun<br />

aber auch genau in das Gegenteil<br />

umschlagen und sich zu einer bösen<br />

Falle für Taxifahrer entwickeln, und<br />

das kommt so:<br />

Wer kennt sie nicht, die Ecke Passauer<br />

Straße/Tauentzienstraße. Dort,<br />

wo sich früher auf dem Mittelstreifen<br />

vor dem KaDeWe in der Tauentzienstraße<br />

einer der bestangenommenen<br />

Taxiplätze befunden hat, sind die<br />

Taxen verschwunden. Man hat sie<br />

in die Passauer Straße „abgedrängt“,<br />

6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN W<br />

wo diese dem normalen Verkehr tüchtig viele<br />

Parkplätze wegnehmen. Der ehemalige Taxiplatz<br />

selber ist zu einer innerstädtischen Idylle<br />

mit Betonbänken und Blumenkästen „mutiert“,<br />

wo gestresste Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

mit und ohne festen Wohnsitz ganz in Ruhe<br />

ihr Bierchen trinken können. Ist ja auch besser,<br />

als wenn da dienstbereite Taxen herumlungern.<br />

Die Einfahrt von der Passauer Straße<br />

in die Tauentzienstraße ist relativ „normal“ geblieben,<br />

will sagen, mit der<br />

Ausnahme, dass ein Linksabbiegen<br />

in die Tauentzienstraße<br />

nach wie vor unmöglich<br />

gemacht wurde ist<br />

und der Fließverkehr aus<br />

der Passauer nur noch nach<br />

rechts in die Tauentzienstraße<br />

Richtung Wittenbergplatz<br />

einfahren darf. Wer allerdings<br />

vom Wittenbergplatz<br />

kommend nach links in die<br />

Passauer Straße einbiegen<br />

will, ist „Neese“, sofern er<br />

nicht gerade einen BVG-Bus<br />

oder eine konzessionierte<br />

Taxe fährt. Man hat nämlich<br />

dem normalen Bürger<br />

– wohl im Interesse der<br />

Umwelt – die Möglichkeit<br />

genommen, aus der Tauentzienstraße<br />

vom Wittenbergplatz<br />

kommend nach<br />

links in die Passauer Straße<br />

hinein zu fahren, um dort die zum KaDeWe<br />

gehörenden Parkhäuser anzufahren. Ist ja auch<br />

verständlich; Parkhäuser sind nach der Ideologie<br />

der Verkehrsverwaltung ohnehin „doof“<br />

und nehmen nur Platz für Fahrradständer und<br />

„bezahlbaren Wohnraum“ weg; kein Mensch<br />

will heutzutage mit dem Pkw zum Einkaufen<br />

fahren. Der durchschnittliche Konsument und<br />

die durchschnittliche Konsumentin fährt lieber<br />

mit Bussen und Bahnen, am allerliebsten natürlich<br />

mit dem Fahrrad zum KaDeWe, so dass<br />

man auf die ohnehin „überlebten“ Parkhäuser<br />

auch gut und gerne verzichten könnte. Um<br />

dies sicherzustellen, ist die linke Spur der Tauentzienstraße<br />

als Busspur ausgerichtet, die mit<br />

der Zusatzbezeichnung „Taxen frei“ nach links<br />

in die Passauer Straße führt. Diese zu befahren<br />

ist für normale Verkehrsteilnehmer verboten<br />

und wird mit Bußgeldern geahndet.<br />

Und dies hat dann zu einer geradezu trickreichen<br />

Verkehrssituation geführt, die – ob<br />

gewollt oder nicht – sich zur üblen Falle für<br />

Taxifahrerinnen ebenso wie Taxifahrer ausgeweitet<br />

hat.<br />

Die Verkehrsverwaltung hielt es für richtig, die<br />

von der Durchfahrt zur Passauer Straße getrennten<br />

Mittelinseln vor dem „KaDeWe“ und<br />

vor „Leiser“ mit Hilfe einer Fußgängerampel<br />

zu sichern um somit den Benutzern dieser Verkehrsinseln,<br />

die gern ihr zweites Bierchen auf<br />

einer anderen Verkehrsinsel genießen mögen,<br />

eine sichere Passage zu ermöglichen. Diese<br />

haben also eine Fußgängerampel, die – wie<br />

bei Fußgängerampeln üblich – rote und grüne<br />

Lichtzeichen abstrahlen, die den Fußgängern<br />

dann wohl nicht die politische Richtung, wohl<br />

aber ihr weiteres Gehverhalten, vorgeben<br />

sollen. Nun gehört zu jeder Fußgängerampel<br />

zumindest eine Verkehrsampel, die den Kraftfahrzeugverkehr<br />

regelt. Und da verfi el man<br />

hier auf eine ganz besonders glorreiche Idee.<br />

Man hielt es nämlich für richtig, statt an dieser<br />

„Abbiegung“ in die Passauer Straße eine<br />

stinknormale Verkehrsampel einzurichten, dies<br />

lieber mit einer Ampelanlage nach „BOStrab“<br />

durchzuführen.<br />

Dies sieht dann so aus:<br />

Wie man richtig sieht, ist die Durchfahrt zum<br />

Fußgängerüberweg entweder gesperrt durch<br />

weißen Querstrich oder aber gestattet, nämlich<br />

durch den senkrechten Balken oder Pfeil<br />

nach unten.<br />

Das Fatale ist nur, man sieht die Ampel nicht,<br />

man rechnet nicht mit ihr, überfährt den<br />

weißen Querbalken in der Ampel, schaut nach<br />

rechts in die Tauentzienstraße, ob Geradeausverkehr<br />

kommt und fährt weiter – wenn dann<br />

keiner kommt.<br />

Dies hat sich ein findiger Polizist zunutze gemacht,<br />

der offensichtlich seine dienstliche Erfüllung<br />

darin sieht, den notleidenden Berliner<br />

Landeshaushalt auf Kosten des Taxigewerbes<br />

nachhaltig zu sanieren. Dieser Polizist, der im<br />

Übrigen zu jedem Gerichtstermin, der nach<br />

einer Anzeige von ihm fällig wird, aus Leipzig<br />

anreist, obwohl er in Diensten der Berliner Polizei<br />

steht, setzt sich auf die „Stadtmöbel“ auf<br />

dem Mittelstreifen vor dem KaDeWe, richtet<br />

seinen Blick in Richtung der vorbezeichneten<br />

Fußgängerampel und wartet ab, bis die nächste<br />

Taxe in die Falle geht. Das einzige, was er<br />

dann noch tun muss, ist das Kennzeichen zu<br />

notieren und auf seinem Zettel mitzuteilen, ob<br />

die Fußgängerampel Rot oder Grün zeigt. Da<br />

sie in aller Regel Grün zeigt, konstatiert der<br />

Polizist einen „qualifizierten Rotlichtverstoß“,<br />

trägt ihn in ein vorbereitetes Formular ein und<br />

schafft somit innerhalb kürzester Zeit einen<br />

ganzen Sack voller Anzeigen, die er dann, so<br />

sich die betroffenen Taxifahrer wehren, als Polizist<br />

– aus Leipzig anreisend – als Zeuge vor<br />

dem Amtsgericht Tiergarten verifizieren muss.<br />

„Qualifizierter Rotlichtverstoß“ bedeutet mindestens<br />

200,00 Euro Geldbuße, mindestens<br />

einen Monat Fahrverbot und – nach neuem<br />

Recht – zwei Punkte im neuen Fahreignungsregister<br />

(Flensburg), die, damit es auch richtig<br />

lohnt, fünf Jahre stehen bleiben.<br />

Man kann jetzt lange diskutieren, ob diese<br />

Verhaltensweise und insbesondere die Ampelanlage,<br />

wie sie dort an der Passauer Straße<br />

aufgestellt ist, überhaupt zulässig ist. Zwar ist<br />

eine Verkehrsregelung ausschließlich durch<br />

BOStrab-Ampeln zulässig,<br />

aber nur dann, wenn andere<br />

Verkehrsteilnehmer keine<br />

Möglichkeit haben, die<br />

durch „BOStrab“ geregelte<br />

Verkehrsfläche zu befahren.<br />

Ich darf Ihnen versichern,<br />

zwischenzeitlich ist bereits<br />

das halbe Amtsgericht Tiergarten<br />

mit den Erkenntnissen<br />

dieses Polizisten befasst. Eine<br />

einheitliche Linie der erkennenden<br />

Richterinnen und<br />

Richter ist derzeit noch nicht<br />

festzustellen; eine Entscheidung<br />

des Kammergerichts<br />

gibt es bisher nicht. Fest<br />

steht allerdings, dass jener<br />

Polizist seine Aufgabe besonders<br />

eifrig verfolgt und,<br />

soweit bekannt und selbst<br />

wahrgenommen, bisher zu<br />

jeder Gerichtsverhandlung<br />

nicht etwa von seiner Dienststelle, sondern<br />

von seinem Wohnort aus Leipzig anreist und<br />

sich genaueste Notizen macht, wie die einzelnen<br />

Richterinnen und Richter die Rechtslage<br />

so betrachten, wobei zumindest bis jetzt eine<br />

einhellige Meinung insoweit festzustellen sein<br />

dürfte, als man entgegen der Ansicht dieses<br />

Polizisten zumindest ein „qualifiziertes“ Rotlichtvergehen<br />

nicht unbedingt für gegeben<br />

hält. Wer also mit so einem Bußgeldbescheid<br />

bedacht wird, sollte sich wehren und beizeiten<br />

Einspruch einlegen bzw. Einspruch einlegen<br />

lassen, allerdings nicht, wenn er mit seinem<br />

Privatfahrzeug unterwegs ist. Denn während<br />

der erwähnte Polizist unnachsichtig jeden Taxifahrer<br />

zur Anzeige bringt, der bei waagerechtem<br />

Lichtbalken über die Haltelinie fährt und<br />

diesem einen „qualifizierten Rotlichtverstoß“<br />

mit den dargestellten Folgen unterstellt, hält<br />

er diese Maßnahme bei „Privatfahrzeugen“ für<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 7


W RECHT & STEUERN<br />

nicht geboten. Ob Sie es glauben oder nicht;<br />

der Kraftfahrer, den Sie im nachfolgenden Bild<br />

sehen, hätte, wenn er denn von eben jenem<br />

Polizeibeamten aufgeschrieben würde, gerade<br />

einmal mit einem Verwarnungsgeld von<br />

20,00 Euro rechnen müssen. Warum? Ganz<br />

einfach: Die BOStrab-Lichtzeichenanlage gilt<br />

nur für BOStrab-Berechtigte, also Taxen und<br />

BVG-Fahrzeuge im vorliegenden Fall. Der „Privatwagen“<br />

wird von dieser „BOStrab“-Anlage<br />

nicht betroffen. Er begeht lediglich eine Ordnungswidrigkeit<br />

dahingehend, dass er unberechtigter<br />

Weise die Busspur nutzt. Dies kostet<br />

nun einmal nur 20,00 Euro.<br />

Konsequenz, liebe Leserinnen und Leser:<br />

Achtet auf die Ampel, bleibt stehen,<br />

auch, wenn es<br />

schwerfällt und<br />

wartet, bis der<br />

Querbalken<br />

wieder senkrecht<br />

steht. Ansonsten<br />

droht<br />

heftiger Ärger,<br />

den man als ungerecht<br />

empfinden<br />

mag, aber<br />

dennoch zur Risikovermeidung<br />

besser meiden<br />

sollte. Dass Sie<br />

dennoch einem<br />

Leipziger Polizisten<br />

niemals<br />

unangenehm auffallen mögen, wünscht Ihnen<br />

von Herzen Ihr<br />

Rechtsanwalt Andreas Just<br />

P.S.: Aufmerksame Leserinnen und Leser werden<br />

bemerkt haben, dass in einigen der oben<br />

eingedruckten Fotografien über dem eigentlichen<br />

BOStrab-Signal ein großes weißes „A“<br />

aufl euchtet. Ein „A“ ist im Lichtzeichenverzeichnis<br />

der BOStrab nicht vorgesehen. Wer<br />

als Erster oder Erste dem Verlag mitteilt, was<br />

sich hinter diesem „A“ verbirgt, kann jedenfalls<br />

mit einem sinnvollen Preis rechnen. Verlag und<br />

Verfasser hoffen auf zahlreiche Einsendungen.<br />

D.O.<br />

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8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


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RECHT & STEUERN<br />

Taxi-Coach mit neuen Funktionen<br />

Vom Papier-Stadtplan zur P-Schein-Lern-App<br />

Um P-Schein-Anwärtern wiederum<br />

ein Produkt zu bieten,<br />

das möglichst viele Vor teile<br />

der anderen Produkte mitein<br />

an der vereint, erschien im<br />

Sommer 2007 erst mals der<br />

„Spezialatlas zum Ta xi schein<br />

für Berlin“ – der nicht von<br />

einem Landkartenverlag kam,<br />

sondern direkt aus dem Taxigewerbe.<br />

Für den geneigten Leser ist es kein<br />

Geheimnis, dass der Ver fasser dieses Artikels<br />

mit dem Her aus geber des Spezialatlas und des<br />

Taxi-Coaches identisch ist.<br />

Wer für den Berliner Taxischein lernt, hat es<br />

seit Kurzem wieder etwas leich ter – vorausgesetzt,<br />

er hat ein Smart phone und investiert<br />

12 Euro.<br />

Die seit 2012 erhältliche Smartphone-App<br />

„Ta xi-Coach Berlin“ hat Anfang Juli zwei lange<br />

erwartete neue Funktionen er hal ten. Die<br />

Smartphone-App kann als wei teres Er eignis<br />

einer langen Ent wick lung von P-Scheinschulungsrelevanten<br />

Pro dukten angesehen<br />

werden.<br />

Mussten Anwärter Anfang der 90er Jah re<br />

noch mit dem guten, alten RV-Stadt atlas,<br />

dem Vertrauen in eine gute Taxi schule und<br />

Radtouren durch den Köpe nicker Trabi duft<br />

vorlieb nehmen, so ka men seit dem nach und<br />

nach Produkte auf den Markt, die das Lernen<br />

mehr oder weniger erleichterten.<br />

Den Anfang machte 1994 die „Test-Ver sion“<br />

des später legendären „Auto fahrer-Atlas“<br />

vom StadtInfo-Verlag, ein her aus ragender<br />

Meilenstein in der Stadt karto gra fi e. Spätestens<br />

sein Er schei nen mach te den altbackenen<br />

und fehlerüberladenen „Kaupert“ für unser<br />

Gewerbe über fl üs sig, wenngleich auch im<br />

Autofahrer-Atlas die Fehleranzahl trotz abnehmender<br />

Ten denz und trotz anfänglichen<br />

Preis aus schreibens im mer Lichtjahre von der<br />

Nullmarke ent fernt blieb. Doch seine Vorteile<br />

waren auf den ersten Blick sichtbar: geballte<br />

In for mationen zum Straßenverkehr, auf<br />

die Interessen von Autofahrern zu ge schnitten,<br />

die zü gig vorankommen möch ten, einschließ<br />

lich Abbiegeverboten, Blitz am peln<br />

usw. Das Taxigewerbe war be eindruckt über<br />

die Recherchearbeit, die das Her aus ge ber-<br />

Team geleistet hat te, und der Atlas hielt in<br />

den Taxi schulen schnell Einzug.<br />

Bald folgte die zugehörige Routing-CD-ROM,<br />

bis heute eines der wenigen und zugleich<br />

eines der besten Routing pro gram me zum<br />

Ermitteln der kürzesten Strecken innerhalb<br />

Berlins. Die CD ver kehrte allerdings einen<br />

großen Vorteil des Stadtplans, die vergleichsweise<br />

ho he Aktualität, in einen Nachteil: Alle<br />

Bau stel len und längerfristigen Sper run gen, die<br />

bei Redaktionsschluss der je wei ligen Auflage<br />

bestanden, waren in die Routing-Routine eingearbeitet<br />

– was zum Teil zu kuriosen Routen<br />

führ te. Bei Erscheinen der letzten brauch baren<br />

CD-Ausgabe (Vollversion 5.0 von 2005)<br />

war beispielsweise die Span dau er-Damm-<br />

Brü cke über die A100 voll ge sperrt. Folge für<br />

die CD-Benutzer: Weit räumige Um fahrung<br />

der Brücke für alle Zeiten. Ließ man das<br />

Programm in nerhalb des Spandauer Damms<br />

den kür zes ten Weg von der Hausnummer 90<br />

zur Nummer 98 ermitteln, so staun te mancher<br />

P-Schein-Anwärter oder Ausbilder nicht<br />

schlecht, dass er über die Autobahn bis zur<br />

Ecke Siemens damm/Let ter haus weg geschickt<br />

wurde, um dort zu wen den. Auf der Rückfahrt<br />

führte der Um weg im merhin nur über<br />

die Knobels dorff brü cke.<br />

Eine Reihe neuer Stadtpläne und -at lan ten<br />

erschien, und alle hat ten Vor- und Nachteile.<br />

Der Pha rus-Ver lag und der Knick-Mich-<br />

Ver lag punk te ten – wie der RV-Verlag und<br />

der Stadt In fo-Verlag – mit einer sehr au genfreund<br />

lichen Grafi k. Der Verlag des ADAC<br />

punk tete mit einem ähn li chen Informa tionsreich<br />

tum wie der Stadt Info-Verlag, jedoch bei<br />

deutlich schlechterer Grafik und ei ner höheren<br />

Fehlerquote.<br />

Mit dem Boom der Online-Routing programme<br />

kam der Niedergang der ge druck ten<br />

Stadtpläne, und mit stark sin ken der Auflage<br />

lohnte es sich für die Ver lage immer weniger,<br />

Geld in Prä zi sion, Fehlerkorrektur und<br />

Aktualität von Printprodukten zu investieren.<br />

Das Pro dukt, das dem perfekten P-Schein-<br />

Kar ten werk am nächsten kam, der Ori gi nal-<br />

Autofahrer-Atlas vom StadtInfo-Ver lag, wurde<br />

ebenso eingestellt wie die re nom mierten und<br />

bewährten Karten des RV-Verlags mit ihrer<br />

vertrauten Gra fik. Heute gibt der ADAC noch<br />

zwei gut geeignete Produkte für P-Schein-<br />

An wärter heraus, von de nen<br />

das eine sogar den Namen<br />

„Auto fah rer-Atlas“ über nommen<br />

hat, doch an das Original<br />

kommt der in vielen Hin sichten<br />

nicht heran, we der bei der<br />

Grafik noch bei der Prä zi sion.<br />

Eigentlich hatte ich eine Zu sam men ar beit<br />

mit dem StadtInfo-Verlag favo ri siert, aber der<br />

hatte abgelehnt – ver mut lich, weil es sich für<br />

ihn nicht ge rech net hätte, für den Autofahrer-Atlas<br />

ein so hohes Maß an Prä zi sion und<br />

Feh ler kor rek turen um zu set zen, wie ich es<br />

als Bedingung stellte, und das für die nicht<strong>taxi</strong>fahrende<br />

Mehrheit der Be nut zer keinen<br />

an ge mes senen Vorteil ge bracht hätte.<br />

Also musste ein eigenes Werk für die P-<br />

Schein-Schulung her. Eine Abbildung des<br />

gesamten Stadtgebietes kam für das Ein-<br />

Mann-Projekt Spezialatlas nicht in Betracht.<br />

Stattdessen fiel der Fokus auf Stellen im<br />

Straßennetz, die in gän gi gen Stadtplänen<br />

falsch, uneindeutig oder für P-Schein-Anwärter<br />

nicht präzise ge nug dargestellt waren und<br />

sind. Die ver ein fach te und damit schnell zu<br />

er fas sende Darstellungsweise der Karten ist<br />

am bes ten mit dem Begriff „Mi ni mal kar to grafi<br />

e“ zu be schrei ben: auf die spezielle Zielgrup<br />

pe der P-Schein-An wär ter zu ge schnit ten,<br />

exakt auf de ren Bedürfnisse opti miert, unter<br />

diesen Vor gaben extrem prä zise und weit gehend<br />

fehlerfrei – und der be sondere Vorteil,<br />

den kein Stadtplan bie tet, ist die Aktualität.<br />

Mit bisher 26 Aus gaben in sieben Jahren ist<br />

der Spe zial atlas ak tueller als jedes ver gleichba<br />

re Produkt. Er erscheint bis zu viermal jährlich<br />

als neue Aus gabe.<br />

Auf den Spezialatlas folgten weitere Pro dukte:<br />

die „Generalprobe der schrift li chen Prüfung“<br />

und der „Kom men tierte Ortskunde-Katalog“,<br />

letzterer nicht nur für Berlin, sondern später<br />

auch für den Landkreis Dahme-Spree wald<br />

(LDS). Da mit war mein Ziel er reicht, vernünftiges<br />

Material für Taxi schu len auf den Markt<br />

zu bringen, da mit nicht mehr alle Schu len ihr<br />

eigenes Süppchen kochen müssen und jeder<br />

Schu lungsleiter eigenes Ma te rial er stel len<br />

oder fremdes und mög li cher weise veraltetes<br />

kopieren muss.<br />

Mehrere Veränderungen gaben schließ lich<br />

2012 Anlass für das neueste Pro dukt: erstens<br />

der Boom der Smart phones, verbunden<br />

mit dem Bestreben, al les als „App“, also<br />

Computer-App li ka tion, auf dem kleinen Alleskönner<br />

zu ha ben; zweitens die steigende<br />

10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


INFORMATION W<br />

Abb.: Original-Screenshot aus Google Maps<br />

Nach fra ge nach dem „kleinen P-Schein“, für<br />

den eine abgespeckte P-Schein-Prüfung bei<br />

derselben Prü fungs kommission er forderlich<br />

ist; und drit tens Anfragen aus anderen Städten<br />

und Landkreisen nach vergleichbarem<br />

Schu lungsmaterial. Über legungen, wie das<br />

Lernen für den P-Schein per App zu erleichtern<br />

ginge, führten zur Ent wick lung des<br />

„Taxi-Coach Berlin“, ei ner Art Vokabel-Abfra<br />

geprogramm für den Taxischein, zu nächst<br />

nur für die da mals noch in der Überzahl befind<br />

li chen iPhones von Apple. Das Pro gramm<br />

dient als Lern hilfe für die schrift liche Prüfung<br />

für un terwegs, be nutzbar immer und überall.<br />

Ein großes Geschäft lässt sich mit einer so<br />

kleinen, speziellen Zielgruppe nicht machen.<br />

Die enormen Pro gram mier kos ten für<br />

eine App, die schon für ein so vergleichsweise<br />

schlichtes Programm bei über 1000 Euro<br />

liegen, wollen durch Verkäufe der 12 Euro<br />

teuren App erst einmal erwirtschaftet werden,<br />

wenn Apple sich ein sat tes Drittel des<br />

Kaufpreises krallt. Auf grund von Nach fragen<br />

wurde der Taxi-Coach in den darauffolgenden<br />

zwei Jah ren auch für die zahlenmäßig<br />

schnell wachsenden Android-Smart phones<br />

pro grammiert (was ein völlig neues Pro gramm<br />

bedeutet), und um das Projekt über Berlin hinaus<br />

zu etab lie ren, folg ten Versionen für die<br />

Land kreise Dah me-Spreewald (LDS) und Teltow-Flä<br />

ming (TF). Die hierfür er for derlichen<br />

Re cher chen einschließlich Einarbeitung in<br />

die dortige Orts kunde waren allerdings derart<br />

auf wän dig, dass weitere geplante Projekte<br />

wie Mün chen, Frankfurt am Main und Landkreis<br />

Oder-Spree der zeit auf Eis liegen.<br />

Stattdessen gaben vermehrte Anfragen<br />

schließlich Anlass zu den drei Ver besserungen<br />

beim Taxi-Coach Berlin, die heute<br />

als Neuerung zu erwähnen sind: Zum einen<br />

lassen sich die Fragen jetzt filtern, und zwar<br />

sowohl nach den Ka tegorien in der schriftlichen<br />

Prüfung (Be zirke, Ortsteile, Straßen,<br />

Plätze, Ob jekte) als auch nach Bezirken, was<br />

für Anwärter nützlich ist, die nach Stadt teilen<br />

lernen. Der Benutzer kann jetzt also gezielt<br />

beispielsweise nur Objekte in Lichtenberg<br />

und Marzahn-Hel lers dorf lernen – oder nur<br />

Straßen in Span dau oder nur Ortsteile. Die<br />

zweite Neue rung ist die Möglichkeit, zum<br />

Prü fungsstoff für den „kleinen P-Schein“<br />

umzuschalten, so dass auch Miet- und Krankenwagenfahrer-Anwärter<br />

die App nutzen<br />

können. Das dritte neue High light ist die Kartenfunktion:<br />

Der Smart phone-Benutzer kann<br />

bei jeder Frage und Antwort auf den Button<br />

„Karte“ drücken und bekommt den exakten<br />

Stand ort auf Google Maps oder der han -<br />

dyeigenen Landkarte angezeigt. Mit diesen<br />

Erweiterungen ist die App Taxi-Coach Berlin<br />

ein großes Stück er wach sen geworden. Die<br />

zusätzlichen Pro grammierkosten überstiegen<br />

die Kosten für die erste Version der App bei<br />

Wei tem.<br />

Um das Lernen noch etwas bequemer zu<br />

machen, wird beim Taxi-Coach Ber lin zu jeder<br />

Antwort auch die Seite im Spezialatlas<br />

an ge zeigt, auf der das Ob jekt bzw. der Platz<br />

oder die Straße zu fi nden ist. Neu er dings<br />

erscheinen hier häufi g Zahlen mit weiteren<br />

Zahlen in Klammern dahinter. Die Zahlen in<br />

Klammern geben die Sei tenzahl im bisherigen<br />

Spezialatlas (bis Ausgabe 26) an. Vor<br />

der Klammer steht bereits die Seitenzahl im<br />

künftigen Spe zialatlas: Vor aussichtlich im<br />

Spätherbst erscheint Ausgabe 27, die diesmal<br />

et was länger als sonst auf<br />

sich warten lässt, da sie um<br />

etliche Karten erweitert sein<br />

wird, Orts teilgrenzen beinhaltet<br />

und kein Objekt mehr<br />

aus lässt.<br />

Axel Rühle<br />

Weitere Informationen zum Taxi-Coach:<br />

www.spezialatlas.de/app.html<br />

ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer & Petra von Chamier GbR<br />

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Sie erreichen uns auch in unseren<br />

nachstehend genannten Büros:<br />

Persiusstraße 7, 10245 Berlin<br />

Telefon 030 65494910<br />

Fax 030 65494911<br />

Filialleiter Lino Janke<br />

Telefon 030 200050770<br />

Fax 030 200050777<br />

Berliner Straße 18, 15569 Woltersdorf<br />

Telefon 03362 880788<br />

Fax 03362 880789<br />

In der<br />

Innung des Berliner Taxigewerbes e. V.<br />

Martin-Luther-Straße 3-7, 10777 Berlin<br />

Telefon 030 23627205<br />

Fax 030 3446069<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 11


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Die Medien haben dann alles in einen Topf<br />

geworfen. „Gas“-Autos seien gefährlich.<br />

Selbst Hybridautos wurden in diesem Zusammenhang<br />

genannt. Die haben zwar kein Gas<br />

dabei, aber eine hohe Betriebsspannung und<br />

eine leistungsfähige Batterie, die auch zum<br />

Brennen neigt. Zweifellos sollte Rettungspersonal<br />

wissen, was es vor sich hat an einem<br />

Einsatzort. Dafür gibt es längst Schulungen.<br />

Eine Kennzeichnung besonderer Gefahrenquellen<br />

ist sicher sinnvoll.<br />

Jedoch haben alle Autos einen mehr oder<br />

weniger brennbaren, also möglicherweise<br />

explosiven Energieträger dabei. Von explodierenden<br />

Benzintanks lebt ein ganzes Filmgenre.<br />

Mit dieser „Gefahr“ leben wir seit über<br />

hundert Jahren.<br />

Erdgas-Dampferfahrt mit der GASAG<br />

Die Dampferfahrt verlief angenehm unspektakulär.<br />

Das herausragendste Ereignis war<br />

ein außerfahrplanmäßiger Stopp, um einem<br />

kleinen Jungen sein Modellflugzeug zurückzugeben,<br />

das in der Spree gelandet war. Der<br />

Bootsmann hatte es mit einer Stange aus dem<br />

Wasser gezogen. Der Junge war glücklich.<br />

Nein, „MS Pegasus“, das Werbeschlachtschiff<br />

der GASAG und der „Eisbären“ fährt nicht<br />

mit Erdgas, nicht einmal mit Dampf, sondern<br />

mit Diesel, wie fast alle Ausfl ugsschiffe der<br />

Weißen Flotte. Trotzdem war’s eine Dampferfahrt<br />

im besten Sinne. Der Berliner hält gerne<br />

fest an alten Begriffen, auch wenn sie nicht<br />

mehr stimmen.<br />

Am 21. August hatte die GASAG ihre Erdgas-als-Kraftstoff-Kunden<br />

und -Partner zur<br />

alljährlichen Dampferfahrt eingeladen. Der<br />

„Dampfer“ war gut voll. Es hat sich herumgesprochen,<br />

dass dieser Abend mit der GASAG<br />

auf der Spree immer sehr schön ist. Nicht jeder<br />

kann kommen, nur geladene Gäste. Man<br />

muss schon irgendetwas mit Erdgasautos zu<br />

tun haben, um eingeladen zu werden. Ich<br />

bin sehr glücklich, dass mein andauerndes<br />

Schreiben über Erdgas als Kraftstoff dafür<br />

ausreicht.<br />

Das Schreiben über Erdgas als Kraftstoff ist<br />

gar nicht mehr so einfach. Es ist ruhig geworden<br />

um das Thema. Die Eröffnung neuer<br />

Erdgaszapfsäulen ist kein Spektakel mehr.<br />

Erdgasautos werden nicht mehr gefördert.<br />

Man kauft sie einfach beim Händler. Nennenswert<br />

teurer als Diesel-Taxen sind sie nicht<br />

mehr. Durch die geringeren Betriebskosten<br />

rechnen sie sich auch ohne Förderung. Technische<br />

Probleme mit dem Erdgasantrieb sind<br />

selten geworden, was man von der restlichen<br />

Technik der Autos nicht immer sagen kann.<br />

Erdgastaxen sind normal geworden, journalistisch<br />

nicht mehr von Interesse.<br />

Kürzlich ging die Schreckensmeldung durch<br />

die Presse: „Zehn Feuerwehrleute beim<br />

Löschen eines Gasautos verletzt“. Was war<br />

geschehen? Ein PKW war an einem Baum in<br />

zwei Teile zerrissen worden und in Brand geraten.<br />

Beim Löschen des Wracks explodierte<br />

der Gastank und verletzte die Helfer. Es handelte<br />

sich um einen dieser nachgerüsteten<br />

Autogastanks in der Reserveradmulde.<br />

Legt man eine Propangasfl asche nur lange<br />

genug ins Feuer, dann explodiert sie irgendwann.<br />

So war das anscheinend auch mit<br />

diesem Autogastank. Erdgastanks in Fahrzeugen<br />

haben dagegen ein Überdruckventil<br />

(Berstscheibe) und zusätzlich eine Schmelzsicherung.<br />

Diese lässt bereits bei ca. 110 °C<br />

das Erdgas austreten. Das Gas brennt dann<br />

kontrolliert ab und explodiert eben nicht mit<br />

dem Tank. Bisher hat das immer funktioniert,<br />

(Erdgas entzündet sich erst bei ca. 620 °C).<br />

Von der Explosion eines Erdgasauto-Tanks ist<br />

nichts bekannt.<br />

Die Sehenswürdigkeiten des östlichen Berlins<br />

waren wieder nicht im Programm. An der<br />

Mühlendammschleuse war Schluss. Ein Kahn<br />

hatte im Sommer ein Schleusentor gerammt<br />

und damit eine der beiden Kammern außer<br />

Betrieb gesetzt. Die Reparatur ist langwierig.<br />

Stattdessen gab es nach dem Regierungsviertel<br />

und Moabit die weitläufigen Gewerbegebiete<br />

im Westen zu sehen.<br />

Otto Bertold begrüßte die Gäste, wünschte<br />

viel Vergnügen und guten Appetit. An Bord<br />

waren lauter „Alte Hasen“; denen brauchte<br />

er nicht mehr erklären, worin die Vorteile von<br />

Erdgas als Kraftstoff bestehen.<br />

Die GASAG-Mitarbeiter sind allerdings einigermaßen<br />

besorgt über die Zukunft ihrer<br />

GASAG. Die Netzkonzession für das Berliner<br />

Gasnetz, die bisher die GASAG inne hatte,<br />

ist bekanntlich an die berlineignen „Stadtwerke“<br />

vergeben worden. Die GASAG wäre<br />

damit auf den Status eines x-beliebigen Gashändlers<br />

zurückgefallen. Über die Rolle der<br />

„Stadtwerke“, die bezüglich Gas kaum mehr<br />

als eine Briefkastenfirma sind, wird gestritten,<br />

politisch und vor Gericht. Die GASAG klagt<br />

gegen die Vergabe des Gasnetzes an diesen<br />

Bewerber. Einen weiteren außer der GASAG<br />

gab es nicht mehr.<br />

Die GASAG war jahrzehntelang ein Eigenbetrieb<br />

der Stadt Berlin, als größter kommunaler<br />

12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


INFORMATION W<br />

Gasversorger Westeuropas nicht ohne Erfolg.<br />

Im Lauf der 90er Jahre ist sie komplett privatisiert<br />

worden, d. h. der Senat hat sie teuer<br />

verkauft. Jetzt entzieht ihr der Senat durch die<br />

Vergabe des Gasnetzes an einen Konkurrenten,<br />

der ihm praktischerweise selbst gehört,<br />

einen erheblichen Teil ihrer Geschäftsgrundlage.<br />

Voraussichtlich ist die so gerupfte „GASAG<br />

Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft“ bald<br />

billig zu haben für den Senat, der letztlich alle<br />

Netze der öffentlichen Versorgung zurückhaben<br />

möchte. Die Mitarbeiter befürchten zu<br />

Recht, bei diesem miesen Spiel, unter die Räder<br />

zu kommen. Solch ein Geschäftsgebaren<br />

vermutet man eher in Palermo.<br />

Zweiter Abschied von Tempelhof aufgeschoben<br />

Vor sechs Jahren haben wir „Flughafen<br />

Tempelhof am Boden“ getitelt mit dem Foto<br />

eines THF-Gepäckabschnitts im Herbstlaub<br />

auf dem Bürgersteig vor dem Flughafen.<br />

Damals war gerade der Flugbetrieb in<br />

Tempelhof eingestellt worden. Jetzt drohte<br />

der nächste Abschied von Tempelhof. Die<br />

Modemesse „Bread & Butter“ wollte Berlin<br />

und damit den alten Flughafen verlassen.<br />

Wieder wäre ein wirtschaftlich bedeutsames<br />

Großereignis für die Stadt entfallen<br />

und damit ein erhebliches Fahrgastaufkommen<br />

für das Taxigewerbe.<br />

Schon war ein Streit entbrannt, wer sich<br />

um die weitere Nutzung des riesigen Gebäudes<br />

kümmern soll. Wirtschaftssenatorin<br />

Yzer wollte die Messe Berlin damit betrauen.<br />

Die Tempelhof Projekt GmbH wollte<br />

weitermachen wie bisher. Das blamable<br />

Gezänk ist nun erst mal hinfällig. Am 23.<br />

August verkündete Bread & Butter-Chef<br />

Karl-Heinz Müller überraschend, mit seiner<br />

Modemesse doch in Berlin bleiben zu<br />

wollen. Vom 19. bis zum 21. Januar 2015<br />

fi ndet, anders als im Sommer <strong>2014</strong> angekündigt,<br />

nun doch wieder die „Bread &<br />

Butter“ im alten Flughafen statt, zeitgleich<br />

mit der „Premium“, der „Panorama“ und<br />

der „Mercedes Fashion Week“.<br />

Dieser Abgang ist uns noch einmal erspart<br />

geblieben, „auf vielfachen Wunsch der<br />

Kunden“, wie es heißt. Von irgendwelchen<br />

Aktivitäten der Wirtschaftssenatorin oder<br />

des „Regierenden“ (der die Ansiedlung<br />

der „Bread & Butter in Tempelhof damals<br />

persönlich eingefädelt hatte), die Messe in<br />

Berlin zu halten, ist nichts bekannt geworden.<br />

Immerhin hat Müller einen Nutzungsvertrag<br />

für den Flughafen bis 2019. Aber<br />

Barcelona als alternativer Austragungsort<br />

für die Modemesse ist nicht endgültig vom<br />

Tisch. Da ist also immer noch Raum für<br />

die Berliner Politik, sich mit Ruhm zu bedecken.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

Apropos Palermo, das Wetter hätte kaum<br />

besser sein können. Die GASAG hat in dieser<br />

Hinsicht immer Glück mit ihrer Dampferfahrt.<br />

Von Seiten der Erdgasautohersteller ergab<br />

sich folgendes Bild. Frank (Opel) Kröcher<br />

hat weiter seine Zafi ras ohne Automatik im<br />

Angebot. Die Touran und Caddy von Tobias<br />

(Volkswagen) Liebetanz haben in der neuen<br />

„Robust“-Version bislang keine Getriebeprobleme<br />

mehr. Allerdings erfahren beide Modelle<br />

im kommenden Jahr einen Typwechsel.<br />

Dabei wird der gegenwärtige Motor durch<br />

einen neuen ersetzt. Und ob dieser neue<br />

Motor auch für Erdgas optimiert wird, ist<br />

angesichts weltweit geringer Verkaufszahlen<br />

von Erdgasmodellen fraglich. Das Berliner<br />

Taxigewerbe, das in unserer Stadt sicher für<br />

ganz außergewöhnliche Verkaufszahlen von<br />

Erdgastaxen sorgt, sollte einmal an geeigneter<br />

Stelle nachfragen und seinen Bedarf anmelden.<br />

Über die neue Mercedes Erdgas-B-<br />

Klasse liegen noch keine Erfahrungswerte vor.<br />

Ich fahre gerade eine zur Probe. Bericht folgt.<br />

Gewerbepolitisch pfiffen die Spatzen nichts<br />

von den Dächern, obwohl dort eigentlich<br />

große Ereignisse ihre Schatten voraus werfen<br />

müssten. Vom Führungspersonal der Berliner<br />

Gewerbevertretungen war, außer von der<br />

BTV, keiner da. Ob sie nicht da waren, um mit<br />

den Schatten der kommenden Großereignisse<br />

nicht die sonnige Dampferfahrt zu stören,<br />

oder ob sie nicht eingeladen waren, weil sie<br />

nicht genug für Erdgas als Kraftstoff getrommelt<br />

haben, entzieht sich meiner Kenntnis.<br />

Schön war’s auf jeden Fall, perfektes Wetter,<br />

angenehme Gesellschaft, gutes Grillgut, kalte<br />

Getränke – vielen Dank GASAG. Ich wünsche<br />

mir, dass es auch im nächsten Jahr ein<br />

schlagkräftiges Erdgas-als-Kraftstoff-Team bei<br />

der GASAG gibt, das eine Erdgas-Dampferfahrt<br />

auf die Beine stellt.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

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Brandenburg und Berlin<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 13


RECHT & STEUERN<br />

Steckdose verbringen, wenn man<br />

ihn als Taxi einsetzt. Von der Größe<br />

her ginge das einigermaßen. Der<br />

Prius hat auch mal klein angefangen.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit von 140<br />

km/h und die Reichweite von 190<br />

km widersprechen der Gewohnheit,<br />

wenn übliche Autos gerne 200 km/h<br />

fahren und mit einer Tankfüllung<br />

1000 km weit kommen. Aber wer<br />

fährt in der täglichen Praxis in einer<br />

Taxischicht wirklich einmal schneller<br />

als 140 km/h und weiter als 190 km?<br />

Electrified mit Volkswagen am Alex<br />

Am 12. Juli hat Volkswagen am Alex einen<br />

erneuten Versuch unternommen, elektrisches<br />

Autofahren unters Volk zu bringen. Vor<br />

der Kongresshalle am Alex, leidlich bekannt<br />

auch als BCC, hatte Volkswagen eine Reihe<br />

e-Golf und e-up! auffahren lassen. In der<br />

Mitte thronte als Hingucker ein XL1. Anders<br />

als bei der letzten Volkswagen-electrifi ed-<br />

Veranstaltung auf dem Flughafengelände<br />

Tempelhof war dieser Platz für jedermann<br />

frei zugänglich.<br />

Junge Leute in Volkswagen-Outfi t sprachen<br />

zufällige Passanten an und weckten Interesse<br />

für die Elektroautos. Wer wollte, konnte sich<br />

eingehend informieren lassen und direkt eine<br />

Probefahrt machen, ohne über eine Schwelle<br />

gehen zu müssen, wovor manche bekanntlich<br />

Angst haben. Ich war da kein zufälliger<br />

Passant, sondern war extra hingefahren. Aber<br />

das konnten die Volkswagen-Animateure ja<br />

nicht wissen. Ich ließ mich gerne zu einer<br />

Probefahrt im e-Golf in freier Wildbahn überreden.<br />

Der e-up! interessierte mich weniger.<br />

Der XL1 war nur zum Angucken.<br />

Elektrisch Autofahren ist sehr angenehm, allein<br />

schon wegen der entspannenden Ruhe<br />

im Auto. E-Autos machen einfach so gut wie<br />

keine Fahrgeräusche, und ihr Spurtverhalten<br />

ist beeindruckend. Für uns ist das alles nichts<br />

Neues. In den letzten 15 Jahren wird jeder<br />

Taxifahrer irgendwo einmal die Gelegenheit<br />

gehabt haben, zumindest teilweise elektrisch<br />

zu fahren. So lange ist der Prius schon auf<br />

den Straßen und fast genauso lange als Taxi<br />

im Einsatz.<br />

Technisch sind beim e-Golf gegenüber dem<br />

Ur-Hybrid einige neue Merkmale hinzugekommen.<br />

Der Volkswagen e-Golf verfügt,<br />

wie der Name vermuten lässt, über keinen<br />

Verbrennungsmotor mehr. Sein Elektromotor<br />

bezieht seine Energie ausschließlich aus dem<br />

Akku und der zurückgewonnenen Bremsenergie<br />

(Rekuperation). Verschiedene Fahrmodi<br />

sind wählbar: von „volle Pulle“, ohne<br />

Rücksicht auf die Reichweite, bis maximale<br />

Rekuperation bei gedrosselter Leistung. Man<br />

kann mit einem Elektroauto auf andere Weise<br />

sparsam fahren als mit einem Verbrenner.<br />

Ein paar technische Daten:<br />

85 kW (115 PS) aus einem permanentmagneterregten<br />

Synchronmotor, Drehmoment 270<br />

Nm bei 0-3.000 1/min (!), Lithium-Ionen-Akku<br />

mit 24,2 kW/h, Ladedauer 8-13 Stunden<br />

an der Haushaltssteckdose, 30 Minuten für<br />

80 % Ladung an der Ladestation, Leergewicht<br />

knapp 1,6 t, davon gut 6 Zentner Akkugewicht.,<br />

Höchstgeschwindigkeit 140 km/h,<br />

Reichweite bis zu 190 km, Stromverbrauch<br />

kombiniert 12,7 kWh/100 km, Emission keine.<br />

Diese Zahlen sind eine bunte Mischung<br />

aus technischen Knüllern, schlichtem Normalmaß<br />

und Pferdefüßen.<br />

115 PS ist man gewohnt. Das Drehmoment<br />

ist deshalb ein Knüller, weil es mit der ersten<br />

Umdrehung voll vorhanden ist. Erstaunlich<br />

sind die<br />

vergleichsweise<br />

geringe Akku-<br />

Kapazität und<br />

das vergleichsweise<br />

geringe<br />

Gesamtgewicht.<br />

Ein echter Pferdefuß<br />

ist die<br />

lange Ladezeit,<br />

wenn man keine<br />

teure Ladestation<br />

zur Verfügung<br />

hat. Der e-Golf<br />

müsste regelmäßig<br />

jede zweite<br />

Schicht an der<br />

Das wirkliche Knock-Out-Argument<br />

gegen den e-Golf als Taxi und auch<br />

sonst ist wirtschaftlicher Art. Der e-<br />

Golf kostet 34.900,- €. Dieser Preis<br />

lässt sich mit der markentypischen<br />

Liste aufpreispfl ichtiger Zusatzausstattungen<br />

locker um einige tausend<br />

Euro steigern. Allein ein Satz (Sport)Ledersitze<br />

kostet 2000,- € extra. Im Vergleich zu<br />

anderen Elektroautos ist der e-Golf gar nicht<br />

mal besonders teuer. In einer Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

unter heute üblichen Gegebenheiten<br />

kann er aber selbst bei geringsten<br />

Betriebskosten nicht mithalten.<br />

Das ist der Grund, weshalb die Zulassungszahlen<br />

von Elektroautos in Deutschland,<br />

trotz intensiven Öffentlichkeitsrummels, anhaltend<br />

im Promillebereich verweilen. Ohne<br />

Fördermaßnahmen, wie damals bei den<br />

Erdgasautos, wird sich daran nichts ändern.<br />

Die Erdgasförderung war als Anschub für die<br />

neue Technologie durchaus erfolgreich. Erdgasautos<br />

kosten heute kaum noch mehr als<br />

andere Verbrenner und haben sich auf einem<br />

Teilmarkt fest etabliert. Sie brauchen keine<br />

Förderung mehr.<br />

Mit dem vorübergehenden Einsatz finanzieller<br />

Mittel ließe sich der Schwung einer<br />

allgemein positiven Einstellung zur Elektromobilität<br />

zur weiteren Verbreitung der neuen<br />

Technologie nutzen. Politisch spricht vieles für<br />

die Elektromobilität. Der Einsatz regenerativer<br />

heimischer Energie, die zudem die Umwelt<br />

nicht weiter belastet, würden den enormen<br />

Geldfluss an allerlei Despoten unterbinden,<br />

die heute größtenteils über die Öl- und Gasquellen<br />

verfügen und mit diesem Geld ihre<br />

geopolitischen Machtgelüste finanzieren.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

14 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

Taxitag im Restaurant VAU Berlin<br />

mit Kolja Kleeberg<br />

Das Restaurant VAU liegt, wie jeder Berliner<br />

Taxifahrer weiß, direkt in Berlins Mitte,<br />

in Sichtweite zum schönsten Platz der Stadt,<br />

dem Gendarmenmarkt. Die Gäste erwartet<br />

hier klassische französische Kochkunst, kreiert<br />

aus regionalen Produkten, und individuelle<br />

Schöpfungen von Kolja Kleeberg. Seine<br />

Küche ist ausgezeichnet mit einem Michelin-<br />

Stern und 17 Punkten im Gault Millau.<br />

INFORMATION W<br />

Chefkoch persönlich erkundigte sich nach<br />

dem Wohlbefinden seiner ungewohnten Gäste<br />

und plauderte mit ihnen. Kolja Kleeberg<br />

erwies sich als Sternekoch zum Anfassen. Die<br />

Kollegen werden den Nachmittag im VAU<br />

sicher in angenehmer Erinnerung behalten<br />

und fl eißig Empfehlungen an ihre Fahrgäste<br />

aussprechen.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

Am 31. Juli hat das Restaurant VAU in der<br />

Jägerstraße 54/55 alle Berliner Taxifahrer zu<br />

einem Taxitag eingeladen. In der Zeit von<br />

15:00 bis 18:00 Uhr servierte die Mannschaft<br />

um den Sternekoch Kolja Kleeberg Geflügel-<br />

Currywurst und Getränke.<br />

Erdgas-Taxis. Die Vorteile liegen auf der Hand.<br />

Erdgas steht nicht nur für umweltbewusste<br />

Mobilität, sondern stellt auch eine echte<br />

wirtschaftliche Alternative zu Benzin und<br />

Diesel dar. Schon heute setzen viele Flottenbetreiber<br />

auf erdgasbetriebene Fahrzeuge.<br />

Mittlerweile sind rund 4.000 Erdgas-Fahrzeuge<br />

auf Berlins Straßen unterwegs.<br />

Steigen Sie jetzt ein und profitieren Sie von<br />

den Vorzügen von Erdgas – dem bewährten<br />

Kraftstoff mit Zukunft.<br />

Im Parterre und dem gemütlichen Innenhof<br />

eines klassischen Berliner Klinkerbaus können<br />

die Gäste in stilvollem, mit edlen Materialien<br />

eingerichtetem Ambiente die feine Küche<br />

von Kolja Kleeberg genießen und erleben.<br />

Einen Nachmittag lang hatten die Berliner<br />

Taxifahrer Gelegenheit, selbst ein wenig den<br />

Aufenthalt an diesem angenehmen Ort zu genießen<br />

und nicht nur Gäste vor der Tür abzusetzen.<br />

Über hundert Kollegen überwanden<br />

die Schwellenangst und machten davon<br />

Gebrauch. Die servierte Currywurst wurde<br />

von den Kollegen einhellig als ausgezeichnet<br />

empfunden, wie es sich für ein mit höchsten<br />

kulinarischen Weihen ausgezeichnetes Restaurant<br />

gehört.<br />

Nicht nur das Personal des VAU bediente die<br />

Taxifahrer in gewohnter Perfektion, auch der<br />

erfüllen schon heute die Anforderungen<br />

der kommenden Euro-6-Norm.<br />

3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit einer<br />

20 €-Tankfüllung fahren Sie deutlich weiter<br />

als mit herkömmlichen Antriebsstoffen.<br />

So sparen Sie mit jedem Kilometer bares<br />

Geld. Und das Beste: Erdgas-Fahrzeuge<br />

sind deutlich leiser – ein echter Komfortvorteil<br />

für Ihre Fahrgäste.<br />

Anzeige<br />

Effizient ans Ziel.<br />

Mit Erdgas-Taxis Kosten und Emissionen senken.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

1. Erdgas. Ihre clevere Alternative. Erdgas<br />

kostet heute etwa zwischen 72 und 84<br />

Cent umgerechnet auf den Energiegehalt<br />

von einem Liter Superbenzin bzw. Diesel.<br />

Gegenüber Diesel sparen Sie so mehr als<br />

30% an Treibstoffkosten – bei Superbenzin<br />

sogar über 50%. Und auch in Zukunft<br />

spricht alles dafür, dass Erdgas der günstigste<br />

Kraftstoff bleibt.<br />

2. Natürlich mobil. Der Umwelt zuliebe.<br />

Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen entstehen<br />

mit Erdgas 95% weniger Stickoxide<br />

und bis zu 25% weniger CO 2 . Mit unserem<br />

nahezu CO 2 -neutralen Bio-Erdgas (Beimischungsquote<br />

mindestens 20%) sparen<br />

Sie noch mehr Emissionen ein. Außerdem<br />

brauchen erdgasbetriebene Fahrzeuge<br />

keine Partikelfilter. Einige Modelle<br />

Erdgas<br />

Autogas (LPG)<br />

Diesel<br />

260 km<br />

323 km<br />

Benzin 187 km<br />

Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung*<br />

369 km<br />

4. Erdgas ist flächendeckend verfügbar. Mit<br />

Erdgas bleiben Sie nie auf der Strecke,<br />

denn eine der 22 Berliner Erdgas-Tankstellen<br />

ist immer in Ihrer Nähe. Schon heute<br />

verfügt die Hauptstadt über das dichteste<br />

Erdgas-Tankstellennetz Europas.<br />

Kontakt zu Ihrem Taxiberater:<br />

Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />

E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />

GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />

Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />

* Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,529 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,349 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />

1 kg Erdgas 1,129 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km); 1 l Flüssiggas 0,689 € (Verbr.: 9,0 l/100 km). Stichtag 25.08.<strong>2014</strong>,<br />

an der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.


W INFORMATION<br />

Verehrte Kollegen,<br />

was beschäftigt Sie als Taxiunternehmer zurzeit<br />

am meisten? Richtig! Der Mindestlohn<br />

und die damit verbundenen Aufzeichnungspflichten.<br />

Seit Jahren werden in diesem Gewerbe im<br />

Einvernehmen mit dem Fahrpersonal Provisionslohnvereinbarungen<br />

getroffen. Dies erwies<br />

sich bislang als gerechteste Honorierung<br />

und erleichterte dem Unternehmer die Kontrollarbeit<br />

der Personalleistungen. Dem Fahrer<br />

bot sich so die Möglichkeit, seine Arbeitszeit<br />

innerhalb seiner Schichtzeit selbst einzuteilen.<br />

Es war zwar schon immer unverkennbar, dass<br />

das Fahrpersonal unter der Weisung des Unternehmers<br />

stand. Dieser aber konnte die Leistung<br />

des Fahrers meistens nur unzureichend<br />

und erst viel zu spät überprüfen.<br />

Auf den wenigsten Arbeitszeitnachweisen wurden<br />

bisher die Arbeitszeiten korrekt erfasst.<br />

Zur korrekten Aufzeichnung der Arbeitszeiten<br />

gehören die zeitliche Erfassung des Schichtbeginns,<br />

die zeitliche Erfassung des Schichtendes<br />

und die zeitliche Erfassung der während der<br />

Schichtarbeitszeit entstandenen Pausen, unter<br />

Berücksichtigung des Arbeitszeitgesetzes. Das<br />

Ergebnis dieser zeitlichen Erfassungen ist die<br />

Arbeitszeit, die dem Fahrer vergütet wird.<br />

Das Mindestlohngesetz sieht nun Folgendes<br />

vor:<br />

RECHT & STEUERN<br />

Mindestlohn und Fiskaltaxameter<br />

Für jede Arbeitsstunde zahlt der Unternehmer<br />

dem Fahrer 8,50 € brutto als Grundlohn.<br />

Verpfl egungsaufwendungen und steuerfreie<br />

Zuschläge nach § 3b EStG sind KEIN Bestandteil<br />

des Mindestlohns. D. h., steuerfreie<br />

Zuschläge nach § 3b EStG und Verpflegungsaufwendungen<br />

müssen zusätzlich zu dem<br />

Grundlohn von 8,50 € brutto gezahlt werden.<br />

Eine Anrechnung auf den Mindestlohn ist unzulässig.<br />

Durch die Erhöhung des Bruttolohns<br />

und die damit verbundene Verbeitragung<br />

steigen zugleich die Sozialversicherungs- und<br />

Lohnsteueranteile.<br />

Die Kontrolle der Arbeitszeitaufzeichnung erfolgt<br />

durch den Unternehmer.<br />

Bsp.: Wenn ich mich als angestellter Werkstattmitarbeiter<br />

bei einem großen deutschen Automobilhersteller<br />

während der mir zugeteilten<br />

Arbeitszeit in einem nicht einsehbaren Bereich<br />

der Werkstatt verstecke, wird mein Werkstattmeister,<br />

der mich jederzeit aus seinem Büro<br />

sehen kann, nach mir suchen. Bei wiederholten<br />

Abmahnungen erwartet mich dann folglich<br />

auch eine Kündigung.<br />

Also müssen wir umdenken.<br />

Mit dem Inkrafttreten des Mindestlohns für das<br />

Taxigewerbe benötigen wir:<br />

1. eine vereinfachte Aufzeichnungsmöglichkeit<br />

der Arbeitszeiten und der Pausen,<br />

2. ein Werkzeug, das uns dabei hilft, die Leistung<br />

des angestellten Fahrers auszuwerten,<br />

3. neue Werkzeuge, die uns dabei unterstützen,<br />

die Rentabilität des Unternehmens zu<br />

überwachen.<br />

Dafür haben wir in den vergangenen Monaten<br />

hart gearbeitet und ein leistungsstarkes Produkt<br />

entwickelt, unsere DriverApp.<br />

Unsere technische Lösung (Modell):<br />

Der Fiskaltaxameter bildet hierfür die Basis:<br />

Zurecht werden Sie sich jetzt fragen, wie wir<br />

vom Mindestlohn zum Fiskaltaxameter kommen.<br />

Das werde ich Ihnen hier verdeutlichen.<br />

Im Gegensatz zu normalen Taxametern ist<br />

der Fiskaltaxameter mit unseren Servern verbunden<br />

und sendet jede Aktivität zeitnah an<br />

unsere Server. Diese Daten werden sofort<br />

verarbeitet und in Ihrem Unternehmerportal<br />

bereitgestellt.<br />

Nur durch den zeitnahen Datentransfer über<br />

das Internet ist es technisch erst möglich, auch<br />

plausible Arbeitszeiten zu erfassen und zu verifizieren.<br />

Diese Aufgabe obliegt dem Fahrer<br />

und wir unterstützen ihn dabei. Durch unsere<br />

DriverApp ist es möglich, nur während einer<br />

laufenden Schicht Pausen einzugeben. Diese<br />

Eingaben werden sofort auf ihre Plausibilität<br />

überprüft und bei Überschneidungen mit<br />

Tourzeiten oder einer Dauer von geringer als<br />

15 Minuten verweigert. Analog geführte Pausen,<br />

welche nicht über die DriverApp eingegeben<br />

wurden, können trotzdem nachträglich<br />

Aufbewahrung und Weiterverarbeitung der Daten, die den Fiskaltaxameter verlassen<br />

Legende<br />

Ursprungsdaten<br />

dekodierte Daten<br />

CD im GDPdU-Format<br />

INSIKA fähiger Taxameter<br />

mit der INSIKA-Smartcard<br />

Signierter Datensatz verlässt den Taxameter<br />

mittels eines GPRS-Modems.<br />

Abspeicherung<br />

der Daten in Ursprungsform<br />

Dekodierung<br />

der Daten zur<br />

Weiterverarbeitung<br />

Finanzamt,<br />

Ordnungsbehörde<br />

Der Kunde authentifiziert sich für den Zugang<br />

auf dem<br />

-Fiskal-Server (IFS). Der<br />

IFS ist plattformunabhängig von jedem<br />

Webbrowser zugänglich. Der Kunde kann hier<br />

Zu- und Abbuchungen vornehmen und seine<br />

Betriebsdaten auswerten.<br />

ist eine Dienstleistung<br />

der Starksoft Deutschland<br />

GmbH. Diese Daten werden auf<br />

Servern gespeichert, die jeden<br />

ankommenden Datensatz sofort<br />

auf einem zweiten Datenträger<br />

spiegeln.<br />

Professionelle Abrechnung der<br />

Fahrer mit der DriverApp. Um die<br />

DriverApp nutzen zu können, sind<br />

außer dem schon vorhandenen<br />

Smartphone in Ihrer Tasche keine<br />

weiteren Geräte notwendig.<br />

16 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


INFORMATION W<br />

verbucht werden und werden gleichermaßen<br />

verifiziert. Die DriverApp bietet aber viel<br />

mehr. Ihr Personal kann Fahrten ohne Taxameter,<br />

Tankbelege, Fehlfahrten, sonstige Auslagen<br />

und bargeldlose Fahrten eingeben und<br />

jederzeit seine Kassenabrechnung einsehen.<br />

Das bedeutet, dass Ihr Fahrer noch vor Eintreffen<br />

in Ihrem Büro bereits über die DriverApp<br />

nachvollziehen kann, welchen Betrag er bei<br />

Ihnen abrechnen muss.<br />

Im Unternehmerportal können Sie dann bei<br />

jeder Fahrerabrechnung die Rentabilität des<br />

Fahrpersonals überprüfen und wenn notwendig<br />

sogar abmahnen. Dies ist bei neu eingestelltem<br />

Personal wichtig, um bereits während<br />

der Probezeit die Fahrleistungen gründlich<br />

überprüfen zu können.<br />

Diese Aufzeichnungen und viele andere wie<br />

beispielsweise die Betriebseinnahmen, die die<br />

Basis für unsere Werkzeuge bilden, aus denen<br />

Ihnen Kennzahlen bereitgestellt werden, wie<br />

z. B. Umsatz pro Stunde, Besetztzeit im Verhältnis<br />

zur Schichtzeit sowie der errechnete<br />

Grundlohn und Gesamtbruttolohn im Verhältnis<br />

zum Nettoertrag, sind nur einige Beispiele,<br />

mit dem ein Taxiunternehmer in Zukunft<br />

die Rentabilität des Fahrpersonals überprüfen<br />

muss!<br />

Ja, Sie haben richtig gelesen! Das Unternehmerportal<br />

berechnet sogar die Bruttoarbeitslöhne<br />

nach dem Mindestlohngesetz. Das ist<br />

ein komplexes Thema, welches die Steuerberater<br />

ohne unsere Systeme an Ihre Grenzen<br />

bringen dürfte. Stellen Sie sich vor, dass Sie<br />

die Schichtzettel und Pausenaufzeichnungen<br />

Ihrer Fahrer zur Berechnung der Arbeitszeiten<br />

Ihrem Steuerberater übergeben. Ihr Steuerberater<br />

müsste dann die Arbeitszeiten berechnen,<br />

die in der Zeit der steuerfreien Zuschläge angefallenen<br />

Pausen subtrahieren, und dies bei<br />

24 Schichten im Monat pro Fahrer wiederholen.<br />

Wir haben Bedenken, dass die Preise<br />

der Lohnabrechnungen bei diesem massiv<br />

steigenden Aufwand gleich bleiben dürften.<br />

Dafür stellen wir unseren Kunden das Lohnabrechnungsmodul<br />

zur Verfügung. Außerdem<br />

bauen wir ein Netzwerk von Steuerberatern<br />

aus, welche mit der Zustimmung des Taxiunternehmers<br />

auf Kassenbücher, Lohnabrechnungen<br />

und Betriebseinnahmen zugreifen<br />

können und somit den Transport von Fibu-<br />

Daten beschleunigen.<br />

Das reicht uns aber nicht! Wir sind davon<br />

überzeugt, dass die Mobilität eines solchen<br />

Verwaltungsprogramms insoweit gegeben<br />

sein muss, dass es von überall und mit jedem<br />

Computer oder Tablet abrufbar ist. Auch das<br />

haben wir berücksichtigt und bereits erfolgreich<br />

umgesetzt.<br />

Kollegen, die sich für unsere Dienstleistungen<br />

interessieren, können unsere Pressemappe<br />

herunterladen:<br />

http://insikacenter.de/downloads/Pressemappe.pdf<br />

Wir wünschen allen Kollegen eine erfolgreiche<br />

Zeit und danken Ihnen für das entgegengebrachte<br />

Interesse.<br />

Özgür Mergün<br />

Taxitag im Wyndham Grand Hotel Berlin<br />

Potsdamer Platz<br />

Am 19. August hatte das Wyndham Grand<br />

Hotel Berlin Potsdamer Platz zum Taxitag<br />

eingeladen. Der Namenszusatz „Potsdamer<br />

Platz“ dient der groben Orientierung für ortsfremde<br />

Hotelbucher. Genau genommen liegt<br />

das Wyndham Grand an der Ecke Hallesche<br />

Straße, Möckernstraße, direkt gegenüber vom<br />

Tempodrom. Bis zum Potsdamer Platz sind es<br />

schon ein paar Minuten zu laufen.<br />

Das Wyndham Grand hat im Frühjahr 2013<br />

im schön wieder hergestellten alten Hauptbriefverteilerpostamt<br />

Berlin SW 11 eröffnet.<br />

Das monumentale Gebäude wurde Anfang<br />

der Dreißiger Jahre von den beiden Postarchitekten<br />

Kurt Kuhlow und Georg Werner<br />

entworfen, zweimal 170 Meter lang mit einer<br />

runden Ecke dazwischen, fünf Stockwerke,<br />

verkleidet mit Travertin, wie es dem verordneten<br />

Zeitgeschmack entsprach. Die beiden<br />

waren durchaus Anhänger damals modernerer<br />

Architekturansichten, wie der neuen<br />

Sachlichkeit, bauten dann aber, was von ihnen<br />

verlangt wurde.<br />

So ging und geht es vielen „Gebrauchskünstlern“.<br />

Ich kenne einen Pianisten, der steht auf<br />

Jazz im Stil von Errol Garner, spielt auf Hochzeiten<br />

und Betriebsfeiern, für die er gebucht<br />

ist, aber dauernd den „Ententanz“. Dafür<br />

wird er bezahlt, und nicht für seine Vorlieben.<br />

Immerhin haben sich die beiden Postarchitekten<br />

in der runden Ecke ein Treppenhaus<br />

von filigraner Leichtigkeit erlaubt, das jedem<br />

Bauhaus-Schüler gut zu Gesicht stünde.<br />

Auch das ist schön restauriert. Selbst der originale<br />

Kunststoffhandlauf, der sich wie ein<br />

Schneckenhaus durch die Stockwerke zieht,<br />

ist noch vorhanden. An das alte Postamt 11<br />

(in West-Berlin das einzige Briefverteilzentrum)<br />

erinnert heute nur noch der Name der<br />

Bar: THE POST. Sie und das Restaurant sind<br />

durch den separaten Eingang an der Ecke für<br />

Jedermann zugänglich. Der Hoteleingang<br />

zur großzügigen Lobby (in der ehemaligen<br />

Schalterhalle) befindet sich in der Halleschen<br />

Straße. Das Haus gibt sich nur sehr diskret als<br />

Hotel zu erkennen. Großflächige Außenwerbung<br />

verbietet der Denkmalschutz.<br />

Das Wyndham Grand ist ideal gelegen, etwas<br />

abseits, in einer ruhigen Gegend, wenn<br />

nicht gerade gegenüber im Tempodrom Ramba<br />

Zamba ist, aber trotzdem umgeben von<br />

wichtigen Berliner Brennpunkten, die leicht<br />

zu Fuß zu erreichen sind. Über eigene Parkplätze<br />

verfügt das Hotel nicht, was vielleicht<br />

der Grund dafür ist, dass nur ca. 50 Kollegen<br />

zum Taxitag erschienen sind. Schade eigentlich,<br />

das Management hatte ein ausgiebiges<br />

Büfett für die Taxifahrer aufgeboten. Sarah<br />

Münch, die für die Kommunikation zuständige<br />

Dame des Hauses, erklärte alles ausführlich<br />

und zeigte die Einrichtungen. Auch<br />

einige alte Kollegen wussten noch, wo jeder<br />

Schalter war im Postamt 11.<br />

Das Wyndham Grand (4 Sterne Superior,<br />

Zimmerpreise ab 80,- €, je nach Saison) verfügt<br />

über 256 Zimmer, davon 19 Suiten und<br />

Executive Zimmer, eine gemütliche Lounge<br />

mit Dachterrasse, 8 fl exible Tagungsräume,<br />

eine weitere große Terrasse im grünen Innenhof,<br />

Sauna, Dampfbad und Fitnessräume. Im<br />

Restaurant kann man in der offenen Showküche<br />

den Köchen bei der Arbeit zuschauen.<br />

Die Küche gibt sich bodenständig, experimentierfreudig<br />

mit mediterranem Einschlag.<br />

Verarbeitet werden vorwiegend Produkte aus<br />

der näheren Umgebung. Küchenchef Sebastian<br />

Pergel ist also immer für eine Überraschung<br />

gut. Als Geheimtipp gelten seine außergewöhnlichen<br />

Burger-Kreationen.<br />

Die Zimmer wurden von der Designerin<br />

Gal Nauer eingerichtet. Die Ausstattung ist<br />

unaufdringlich und funktional mit viel Liebe<br />

zum Detail. Zum Beispiel gibt es Steckdosen<br />

in ausreichender Zahl und dort, wo man sie<br />

braucht. Sitzgelegenheiten und Ablagen sind<br />

sehr bequem und bequem zu benutzen. Die<br />

Wände sind diskret mit japanischen Kirschblütenzweigen<br />

verziert und handbemalt. Die<br />

Zimmer wirken großzügiger als in anderen<br />

neuen Hotels, schon wegen der altbaubedingten<br />

enormen Deckenhöhe.<br />

Das Wyndham Grand nimmt an der alljährlichen<br />

Aktion „Erlebe deine Stadt“ der<br />

Berliner Hotellerie teil, bei der Berliner für<br />

kleines Geld ein Wochenende in einem<br />

Berliner Luxushotel verbringen können. Das<br />

Wyndham Grand ist ein heißer Tipp dafür.<br />

Von der Dachterrasse sieht man Berlin wie es<br />

ist, etwas Brache, etwas Grün, schmucklose<br />

Zweckbebauung und dicht unterm Horizont<br />

ein paar Postkarten-Sehenswürdigkeiten. Ein<br />

schöner Platz.<br />

Wilfried Hochfeld<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 17


W INFORMATION<br />

RECHT & STEUERN<br />

Die IKK informiert:<br />

Top-Bewertungen im Wettbewerb<br />

IKK BB: einfach gut – und immer besser!<br />

Die IKK BB mischt im Wettbewerb der<br />

Krankenkassen ganz oben mit!<br />

Mit Top-Leistungen, Top-Services und<br />

vielen Extras überzeugt sie bei kritischen<br />

Kassenvergleichen und steht<br />

bei den Bewertungen weit vorn.<br />

Längst hat es der Verbraucher<br />

begriffen:<br />

Übrigens ...<br />

Laut aktueller IKK-Kundenbefragung<br />

würden rund 80 Prozent der<br />

IKK-Versicherten die IKK BB ihren<br />

Freunden und Bekannten uneingeschränkt<br />

weiterempfehlen – tun Sie’s doch auch!<br />

Nehmen Sie direkt Kontakt zu Ihrem IKK-<br />

Ansprechpartner auf und kassieren Sie zusätzlich<br />

20 Euro:<br />

Die unabhängige Zeitschrift<br />

für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />

W V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG<br />

Telefon: 030/26 93 97-0<br />

Fax: 030/26 93 97-19<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

Allein schaffe ich es nicht<br />

mehr, im Wust der Angebote<br />

nicht beim »Erstbesten«, sondern<br />

tatsächlich beim persönlich<br />

»Besten« zu landen.<br />

Das gilt auch bei der Wahl<br />

unter rund 130 gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Marktforscher,<br />

Institute, große Medien<br />

oder Verbraucherverbände<br />

sortieren vor: kritische Vergleiche, Tests und<br />

detaillierte Bewertungen von Kassen helfen<br />

den Verbrauchern. Von den Ergebnissen und<br />

Ranglisten profitieren nicht nur die Kunden.<br />

Auch Kassen wie die IKK BB beobachten,<br />

wo sie im Vergleich stehen und streben nach<br />

messbarer Verbesserung:<br />

Auf sehr gutem Wege!<br />

Die IKK BB stellt sich regelmäßig<br />

den Auswertungen.<br />

Auf solchen unabhängigen<br />

Bewertungen basieren zum<br />

guten Teil praktische Planungen<br />

für die IKK-Versicherten.<br />

Nachgefragte Zusatzleistungen<br />

werden aufgenommen (IKK-Naturheilkonto),<br />

Vereinbarungen für Patienten werden<br />

geschlossen (aktuell z.B. die IKK-Patientenschulungen)<br />

oder das IKK-Bonusprogramm<br />

wird lukrativ erweitert. Der Wettbewerb –<br />

und damit der Kunde – honoriert die getestete<br />

und bewertete Qualität der IKK BB mit<br />

guten Noten im Vergleich mit den Konkurrenzkassen.<br />

Prüfen, was »drin« steckt!<br />

Doch Vorsicht! Wie bei einer<br />

Bestsellerliste für Bücher<br />

zählt nicht allein der erste<br />

Platz auf einer Bestenliste,<br />

sondern auch, worum es in<br />

den Büchern eigentlich geht:<br />

Übertragen auf die gesundheitliche<br />

Versorgung, zählen auch der persönliche<br />

Bedarf, die eigene Lebenssituation.<br />

Die Zeitschrift Euro bewertete z.B. das Bonusprogramm<br />

der IKK mit Geldprämien bis<br />

zu 325 Euro pro Person und Jahr mit der Note<br />

1,7. Focus-Money sieht die IKK BB nach Vergleichen<br />

als Top-Kasse für Familien, Berufseinsteiger<br />

oder Sportler.<br />

Karlheinz Emtmann<br />

Mobil: 0171 – 9 72 85 87<br />

E-Mail: Karlheinz.Emtmann@ikkbb.de<br />

W Anzeigen · Redaktion · Abo<br />

Telefon: 030/26 93 97-0<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


RECHT & STEUERN<br />

INFORMATION W<br />

Der Arbeitskreis Taxisicherheit<br />

verabschiedet sich<br />

Der Arbeitskreis Taxisicherheit verabschiedet<br />

sich hiermit schweren Herzens von den<br />

Taxikolleginnen und Taxikollegen in Berlin<br />

und bundesweit. Wir stellen unsere Arbeit<br />

leider ein. Was veranlasste uns zu diesem<br />

schweren Entschluss?<br />

Seit 1996 arbeiten wir mit sehr viel Idealismus,<br />

Herzblut und beträchtlichem ehrenamtlichen<br />

Zeitaufwand. In den letzten<br />

18 Jahren waren es über 3000 Stunden für<br />

die Kollegenschaft. Wir begleiten die BG-<br />

Kuhlmannseminare 2 x 4 Tage pro Jahr,<br />

benötigen jeweils etwa 2 Tage für die Fotobearbeitung<br />

für die Fotogalerie, betreiben<br />

die Gestaltung und Betreuung der AK-<br />

Homepage, bearbeiten Taxiheftberichte,<br />

Anfragen aus dem Gewerbe, der Polizei,<br />

BG Verkehr und der Presse. Oft werden sie<br />

vom Vorstand direkt an uns verwiesen.<br />

Das damalige Vorstandsmitglied Hanno<br />

Krieg gründete 1996 den „Arbeitskreis Taxisicherheit“<br />

in der „Innung des Berliner Taxigewerbes<br />

e. V.“ und gewann als Mitglieder<br />

Ilona Schäfer, Brigitte Sans, Gerhard Uhlig<br />

und Jörg Sans. Von Ende 1996 bis Frühjahr<br />

1999 erstellten wir die 80-seitige Taxifahrer-<br />

Sicherheitsbroschüre „Sicherheit im Taxi<br />

– ist sie machbar?“ und benötigten alleine<br />

dafür rund 1500 Arbeitsstunden. Dazu<br />

gehörte auch, dass wir völlig selbstständig<br />

die zu erwartenden Kosten für Druck und<br />

Layout beschaffen mussten. Dies erreichten<br />

wir eigenständig durch Bettelbriefe und<br />

Betteltelefonate an Institutionen und dem<br />

Gewerbe verbundenen Firmen, die das<br />

Geld auf das Konto der „Innung des Berliner<br />

Taxigewerbes e. V.“ überwiesen mit<br />

dem Stichwort „Arbeitskreis Taxisicherheit“.<br />

Unser Werben dafür war so erfolgreich wie<br />

unsere Sicherheitsbroschüre selbst. Frau<br />

Jäger übernahm das Broschürenlayout und<br />

den Druck, die Innung beglich die Kosten<br />

von unserem Guthaben, das höher ausgefallen<br />

war als benötigt. Daraus resultiert<br />

die vertragliche Vereinbarung zwischen<br />

dem damaligen Vorstand und den fünf AK-<br />

Mitgliedern am 9. März 1999. Danach sind<br />

ausschließlich die fünf AK-Mitglieder über<br />

die Verwendung unseres bei der Innung<br />

sicher deponierten Guthabens verfügungsberechtigt.<br />

Unser imaginäres zinsloses Sparbuch<br />

war dort so sicher wie auf der Bank.<br />

Es war ausschließlich vorgesehen für die<br />

Druckkosten der damals noch geplanten<br />

2. Auflage.<br />

Die Kollegen Krieg, Schäfer und Uhlig sind<br />

nicht mehr im Taxigewerbe tätig. Nur Brigitte<br />

und Jörg Sans sowie Túpac Sáenz arbeiten<br />

immer noch im AK für die Kollegenschaft<br />

und zur Ehre der Gewebevertretung<br />

„Innung des Berliner Taxigewerbes e. V.“.<br />

Wegen des hohen Aufwands beschlossen<br />

wir im Juli 2012, keine zweite Auflage der<br />

Broschüre mehr zu erstellen. Darüber informierte<br />

Jörg Sans die Vorstände Gawehn<br />

und Bahr im persönlichen Gespräch. Da<br />

die Broschüre lange vor deren Amtszeit<br />

entstand, ebenso die Ansammlung unseres<br />

jetzigen Guthabens und auch die Vereinbarung<br />

dazu, versprach Uwe Gawehn, sich<br />

sachkundig zu machen.<br />

Ein Jahr später, 2013: Die Auskunft Uwe<br />

Gawehns, das AK-Guthaben sei „weg“, traf<br />

uns wie ein Schlag in die Magengrube. Der<br />

Steuerberater hätte befunden, es gäbe kein<br />

AK-Konto, also auch kein AK-Guthaben!<br />

Unfassbar! Eine Utopie wurde wahr.<br />

Noch ein Jahr später, am 13. August <strong>2014</strong>,<br />

teilte uns der jetzige Vorstand nach 2 Jahren<br />

„Forschungsarbeit“ mit, dass es nicht zu<br />

einer Freigabe unseres Guthabens kommen<br />

wird.<br />

Es muss differenziert werden: Die damaligen<br />

„Experten“ im Vorstand 2001/2002 haben<br />

entgegen dem geschlossenen Vertrag,<br />

ohne uns zu informieren, das Guthaben mit<br />

dem dazugehörigen Konto widerrechtlich<br />

ausgebucht, also „verbummelt“. Der jetzige<br />

Vorstand hat damit überhaupt nichts zu tun,<br />

außer es uns jetzt vertragsgemäß zwecks<br />

einer Spende vom „Arbeitskreis Taxisicherheit“<br />

an die Gustav-Hartmann-Vereine zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Hier liegt nun das Verdienst des derzeitigen<br />

Vorstands: Das Guthaben des „Arbeitskreises<br />

Taxisicherheit“, von der damaligen<br />

Geschäftsführung wohl irrtümlich schon<br />

„als Spende vereinnahmt“, wird jetzt zum<br />

Nutzen und sicher auch zur Freude der<br />

heutigen Mitglieder der „Innung des Berliner<br />

Taxigewerbes e. V.“ im Vermögen des<br />

Vereins gehalten. Eine kluge Entscheidung.<br />

Jubelt, freut Euch!<br />

Alles hat zwei Seiten. Traurig werden die<br />

Mitglieder der Gustav-Hartmann-Vereine<br />

sein. 2500 Euro sollte der GUSTAV-HART-<br />

MANN-UNTERSTÜTZUNGSVEREIN E. V.<br />

und 2500 Euro sollte der GUSTAV-HART-<br />

MANN-DENKMALPFLEGE E. V. als Spende<br />

von uns erhalten.<br />

Traurig waren auch wir, dass der Vorstand mit<br />

dieser Entscheidung ausgerechnet am 13.<br />

August <strong>2014</strong>, dem 53. Jahrestag des Mauerbaus<br />

in Berlin, zwischen sich und den Mitgliedern<br />

des „Arbeitskreises Taxisicherheit“<br />

eine Mauer errichtete.<br />

Das Vertrauen ist hin, der Idealismus ist<br />

NULL – SCHLUSS. Wir bedauern dies außerordentlich.<br />

Gerne hätten wir weitergemacht.<br />

Für die Mitglieder des „Arbeitskreises Taxisicherheit“<br />

Brigitte und Jörg Sans<br />

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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 19


W TaxiDeutschland, Berlin e. V. RECHT & STEUERN<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Ertan Ucar<br />

Stellv. Vorsitzender:<br />

Ahmad Vahdati<br />

Schatzmeisterin:<br />

Irene Jaxtheimer (kommissarisch)<br />

Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />

Beisitzer: Yasar Öge<br />

Ehrenvorstandsmitglied:<br />

Rainer Stäck<br />

Geschäftsstelle:<br />

Persiusstraße 7<br />

10245 Berlin<br />

fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />

fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />

www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Mi<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

10:00 bis 17:00 Uhr<br />

geschlossen<br />

Beratung durch den Vorstand:<br />

Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

oder nach telefonischer Absprache<br />

Rechtsberatung:<br />

Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />

Verbandsarzt:<br />

Terminvereinbarung:<br />

Tel. 030/786 64 00<br />

Bankverbindung:<br />

Berliner Volksbank<br />

BLZ 100 900 00,<br />

Konto-Nr. 7347788001<br />

Uber – ein Kommentar zu den<br />

aktuellen Geschehnissen<br />

Es ist nun schon mehr als zwei Monate her,<br />

dass die von Taxi Deutschland Berlin e. V. in<br />

Zusammenarbeit mit der „Innung“, der BTV<br />

und dem BTB organisierte Demonstration<br />

gegen Uber stattgefunden hat, und seitdem<br />

ist viel passiert.<br />

Doch zunächst zurück zum 11.06.<strong>2014</strong>, dem<br />

Tag, an dem weltweit solidarische Demonstrationen<br />

des Taxigewerbes stattfanden. Wir<br />

wollten an diesem Tag in erster Linie die öffentliche<br />

Aufmerksamkeit darauf lenken, mit<br />

welcher Taktik Uber im Wettbewerb um die<br />

Personenbeförderung angetreten ist, und dass<br />

das Gewerbe nicht länger bereit ist, diesen<br />

unfairen Wettbewerb hinzunehmen.<br />

Haben wir es geschafft, Uber zu zwingen,<br />

sein Geschäftsmodell anzupassen und in<br />

einen fairen Wettbewerb zu treten? Nein,<br />

die Taktik von Uber ist nach wie vor dieselbe,<br />

unter Missachtung jeglicher gesetzlicher<br />

Regelungen der Personenbeförderung Fahrgäste<br />

an Privatpersonen zu vermitteln. Klar<br />

ist auch, dass das Unternehmen davon nicht<br />

so schnell abrücken wird und weiter versucht<br />

zu expandieren, doch es ist uns durch die<br />

Demonstration gelungen, das Bild von Uber<br />

in der Öffentlichkeit zu hinterfragen.<br />

Das „kleine Start Up“ aus den USA mit seinen<br />

Milliarden schweren Investoren (z. B. Google<br />

und Goldman Sachs) und dem fragwürdigen<br />

Börsenwert von 17 Milliarden wird seitdem<br />

auch von Presse und Politik deutlich kritischer<br />

betrachtet. So gab es mittlerweile durchaus<br />

Berichte, welche erkannt haben, dass die<br />

App-basierte Vermittlung von Fahrten in der<br />

Personenbeförderung nicht wirklich eine Innovation<br />

darstellt, und dass viele der geltenden<br />

Gesetze in der selbigen zum Schutz des<br />

Fahrgastes beitragen. In Hamburg und Berlin<br />

haben sich die Behörden nach umfangreicher<br />

Prüfung der Sachlage mittlerweile sogar dazu<br />

entschlossen, Uber eine Untersagungsverfügung<br />

auszusprechen, welche es ihnen verbietet,<br />

ihren Service weiterhin anzubieten.<br />

Wie wir jedoch wissen, vermittelt Uber weiterhin<br />

Fahrten an Privatpersonen, sowohl in<br />

Berlin, als auch in Hamburg, da das Unternehmen<br />

in beiden Städten Widerspruch bei<br />

Gericht gegen die Verfügung der Behörde<br />

eingereicht hat und somit bis zu einem richterlichen<br />

Urteil weiter seinem Geschäftsmodell<br />

nachgehen darf. Unserer Meinung nach<br />

sollte das Gewerbe dies jedoch keinesfalls<br />

als Niederlage oder Versagen der Behörde<br />

werten, denn Uber hat sich dadurch lediglich<br />

Zeit erkauft. Zeit, die das Unternehmen<br />

brauchen wird, denn neben dem Landesamt<br />

für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten,<br />

den Finanzämtern und den Autoversicherungen<br />

interessiert sich mittlerweile auch die<br />

Bundespolitik für ihr Geschäftsmodell, und<br />

so ist es auch nicht verwunderlich, dass auf<br />

der anstehenden Verkehrsministerkonferenz<br />

der Länder Uber ebenfalls Thema sein wird.<br />

Wir können also im Moment nur abwarten,<br />

ob die Politik die Chance versteht und ergreift<br />

und sich klar zu einem fairen Wettbewerb<br />

bekennt, oder ob Sie dem Ruf des Kapitals<br />

der Großkonzerne Folge leistet, was die Deregulierung<br />

des Marktes in deren Interesse<br />

bedeuten würde. Aus unserer Sicht ist es an<br />

der Zeit, ein Zeichen zu setzen, dass auch die<br />

Global Player sich an geltende Gesetze zu<br />

halten haben und nicht der Markt sich ihrem<br />

Willen beugen muss. Es geht um den Schutz<br />

der Verbraucher und den der arbeitenden<br />

Bevölkerung, welcher Uber & Co. komplett<br />

egal ist, bei ihnen geht es nur um die Rendite<br />

der Anleger.<br />

Daher betrachten wir auch die Empfehlung<br />

der Monopolkommission an die Bundesregierung<br />

eher kritisch, welche sich ebenfalls<br />

für eine Deregulierung des Marktes ausspricht.<br />

Es ist grundsätzlich nicht verkehrt,<br />

eine Diskussion über die Aktualität der geltenden<br />

Gesetze zu führen, da sich die Rahmenbedingungen<br />

im Laufe der Jahre stark<br />

verändert haben und der technologische<br />

Fortschritt neue Möglichkeiten eröffnet hat,<br />

nur dürfen dabei die Sicherheit der Verbraucher<br />

und die bundesweit ca. 100.000<br />

Arbeitsplätze im Gewerbe nicht den Interessen<br />

einiger weniger Lobbyisten zum Opfer<br />

fallen. Um dies zu gewährleisten, müssen aus<br />

Sicht von Taxi Deutschland Berlin e. V. die<br />

meisten Vorschläge der Kommission jedoch<br />

noch genauer diskutiert werden, damit am<br />

Ende nicht Intransparenz für den Verbraucher,<br />

neue Möglichkeiten zum Betrug und weitere<br />

Geschäftsmodelle wie das von Uber die<br />

Folge sind.<br />

Sebastian Heidemann<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Ertan Ucar<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/57670<br />

20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


Seminar zur eigenverantwortlichen<br />

Betreuung<br />

im Arbeitsschutz<br />

Am 28.10.<strong>2014</strong> ist es wieder so weit, Taxi<br />

Deutschland veranstaltet mit Hilfe eines von<br />

der Berufsgenossenschaft empfohlenen Moderators<br />

das Seminar zur alternativen Betreuung<br />

im Arbeitsschutz.<br />

Wie bereits bei den letzten beiden Seminaren<br />

können auch an diesem Termin wieder<br />

15 Unternehmer teilnehmen und somit ihre<br />

Kosten für die Betreuung im Arbeitsschutz<br />

verringern. Für den Termin am 28.10.14 sind<br />

aktuell noch sieben freie Plätze vorhanden.<br />

Die Kosten für das Seminar werden sich auf<br />

200,00 € (bei weniger als 12 Teilnehmern<br />

230 €) pro Teilnehmer belaufen.<br />

Die teilnehmenden Unternehmer erhalten<br />

nach erfolgreicher Beendigung des Seminars<br />

ein Zertifi kat, welches an die Berufsgenossenschaft<br />

weitergeleitet wird und den Unternehmer<br />

befähigt, den betriebsärztlichen<br />

und sicherheitstechnischen Beratungsbedarf<br />

durch eine Gefährdungsbeurteilung zu identifizieren<br />

und ggf. erforderliche Maßnahmen<br />

einzuleiten.<br />

Die bestehende gesetzlich vorgeschriebene<br />

Betreuung durch den BG-eigenen ASD kann<br />

dann fristgerecht gekündigt werden, wodurch<br />

der Unternehmer Kosten von 49,00 € jährlich<br />

pro Mitarbeiter einspart. Das sogenannte<br />

„Unternehmermodell“ kann bei Betrieben bis<br />

zu 30 vollbeschäftigten Mitarbeitern als Alternative<br />

zur Betreuung durch den ASD gewählt<br />

werden.<br />

Spätestens nach drei Jahren sollte eine weitere<br />

Ausbildungsmaßnahme bei der Berufsgenossenschaft<br />

erfolgen. Alle vier Jahre ist eine<br />

Fortbildung erforderlich. Diese Weiterbildungen<br />

sind bei der Berufsgenossenschaft kostenfrei<br />

und durch Ihre BG-Beiträge finanziert.<br />

Interessierte Mitglieder wenden sich bitte an<br />

unsere Geschäftsstelle, wo Sie sich unter Angabe<br />

Ihrer BG-Mitgliedsnummer verbindlich<br />

anmelden können.<br />

Sommerfest <strong>2014</strong> – das Thema<br />

Sicherheit im Vordergrund<br />

Am Samstag, dem 30.08.<strong>2014</strong>, haben<br />

wir gemeinsam mit der Innung des<br />

Berliner Taxigewerbes e. V. unser diesjähriges<br />

Sommerfest in Oranienburg-<br />

Lehnitz veranstaltet. Wir möchten<br />

uns zunächst bei allen Partnern und<br />

Fördermitgliedern bedanken, die uns<br />

tatkräftig zur Seite standen und für ein<br />

interessantes Angebot an Tombola-<br />

Preisen und Attraktionen gesorgt haben.<br />

Das Sommerfest fand diesmal auf dem<br />

Gelände des TÜV Rheinland statt, wo<br />

wir in der Vergangenheit auch schon<br />

einige Fahrsicherheitstrainings veranstaltet<br />

haben. Auch unser Sommerfest fand<br />

dieses Mal unter dem Aspekt Sicherheit im<br />

Straßenverkehr statt, und so gab es neben einem<br />

Fahrsicherheitstraining für angemeldete<br />

Teilnehmer noch einen Überschlagsimulator,<br />

Gurtschlitten und die Möglichkeit einer simulierten<br />

Alkoholfahrt zu entdecken. Besonders<br />

letzteres sorgte aufgrund der dafür benötigten<br />

Brillen für einige Erheiterung. Damit dies<br />

aber nicht alleine den Erwachsenen vorbehalten<br />

blieb, haben wir mit einer Hüpfburg auch<br />

bei den Kleinen für Freude sorgen können.<br />

Für das leibliche Wohl wurde in Form eines<br />

reichhaltigen Grill- und Salatbuffets gesorgt,<br />

an dieser Stelle noch mal ein herzlichen Dank<br />

an Lothar Kubig und Gattin (Ehrenmitglied<br />

der „Innung“) und an alle anderen freiwilligen<br />

Helfer für Ihren meisterhaften Einsatz.<br />

Bedanken möchten wir uns auch bei der<br />

Band, welche mit ihrer fröhlichen musikalischen<br />

Untermalung ebenfalls für gute Laune<br />

gesorgt hat.<br />

Wir möchten an dieser Stelle auch noch einmal<br />

allen Gewinnern der Tombola gratulieren<br />

und freuen uns, dass wir damit 503 € eingenommen<br />

haben, welche plus zusätzliche<br />

Spenden direkt an den Straßenkinder e. V. gehen.<br />

(Da mir die genaue Höhe des Spendenumfangs<br />

zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht<br />

bekannt ist, werden wir in der nächsten Ausgabe<br />

noch einmal die Endsumme nennen).<br />

Zu guter Letzt bleibt dann noch die Hoffnung,<br />

dass es Euch gefallen hat und wir uns<br />

schon auf das Sommerfest im nächsten Jahr<br />

freuen.<br />

Euer Team vom<br />

TaxiDeutschland Berlin e. V.<br />

Sebastian Heidemann<br />

Glückwunsch<br />

Herzlichen<br />

Happy Birthday<br />

TaxiDeutschland gratuliert<br />

seinen „runden“ Mitgliedern:<br />

Saltik, Metin<br />

Kalem, Salih<br />

30 Jahre<br />

50 Jahre<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 21


W Berliner Taxivereinigung e. V.<br />

23 Prozent ist zu viel,<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Eisenacher Straße 38/39<br />

10781 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold<br />

(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />

Bernd Stumpf<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Norbert Geduhn<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

W Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

kommentierte am 06.09.<strong>2014</strong> die Berliner<br />

Zeitung den Vorstoß des Taxiverbandes Berlin<br />

(TVB), der eine Taxitariferhöhung von 23<br />

Prozent fordert. Um 11,5 Prozent sollen die<br />

Fahrpreise zum 01.01.2015 ansteigen. Am<br />

01.01.2016 sollen die Preise um weitere 11,5<br />

Prozent erhöht werden. Wenn das nicht geschehe,<br />

so zitiert die Berliner Zeitung Boto<br />

Töpfer, den Vize-Vorsitzenden des TVB,<br />

dann bedeute das de facto, dass die seriös<br />

wirtschaftenden Berliner Taxibetriebe am<br />

01.01.2015 zum Aufgeben gezwungen sind.<br />

Ihre Lohnkosten würden auf 85 Prozent des<br />

Umsatzes steigen.<br />

Die Berliner Zeitung meint, dass sich das<br />

Taxigewerbe mit so einem Erhöhungsantrag<br />

keine Freunde macht. Sollte dieses Wirklichkeit<br />

werden, dann wird das ein Freudenfest<br />

für Uber, Blacklane smart und all unsere anderen<br />

Konkurrenten. Aber keine Angst. Uwe<br />

Gawehn von der Taxi-"Innung“ vertritt die<br />

Stimme der Vernunft. Er sagte der Berliner<br />

Zeitung: „ … 23 Prozent sind zu viel. Wer<br />

fährt dann noch mit uns Taxi?“<br />

Wenn eine Tarifanpassung nötig ist, muss das<br />

Taxigewerbe durch ihre unterschiedlichen<br />

Vertreter und unterschiedlichen Interessen,<br />

einen auf Ausgleich bedachten, gemeinsamen<br />

Tarifvorschlag erarbeiten. Erst dann geht<br />

man damit an die Öffentlichkeit!<br />

Die letzte Tarifanpassung, bzw. der Weg dahin,<br />

der mehrere Jahre dauerte, sollte uns das<br />

gelehrt haben.<br />

Zur Feststellung einer evtl. nötigen Tarifanpassung<br />

gehört aber auch die Durchforstung<br />

unseres wirtschaftlichen Potentials. Gemeinsam<br />

mit unseren Fahrern müssen wir daran<br />

arbeiten den Stundenumsatz zu verbessern,<br />

um so Viele wie möglich in Lohn und Brot zu<br />

halten. Wunscharbeitszeiten zum Taxifahren<br />

könnten der Vergangenheit angehören. Dann<br />

braucht man sich nur von wirklich ineffizientem<br />

Personal zu trennen. Vielleicht muss man<br />

eine Anzahl Taxen stilllegen. Voraussetzung<br />

für Maßnahmen ist das Wissen über die Abläufe<br />

in der eigenen Firma. Der Erwerb dieses<br />

Wissens ist die Grundvoraussetzung für unternehmerisches<br />

Handeln. Niemand wird uns<br />

das abnehmen. Drücken wir allen die Daumen,<br />

dass ihr nicht nur Fahrer habt, die die<br />

Leistungsfähigkeit für den Mindestlohn nicht<br />

erbringen können.<br />

Die Behauptung, dass seriös wirtschaftende<br />

Betriebe wegen des Mindestlohnes<br />

zum 01.01.2015 aufgeben<br />

müssten ist falsch, und daher trete<br />

ich ihr an dieser Stelle entschieden<br />

entgegen.<br />

Die Mitglieder der Berliner Taxivereinigung<br />

e.V. (BTV) stellen sich unternehmerischen<br />

Problemen. Unsere bisherigen Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass wir es nicht nötig<br />

haben, am 01.01.2015 in die „Unseriösität“<br />

abzutauchen oder unsere Firmen zu schließen.<br />

Ja, es kann sein, dass wir gezwungen<br />

sind, Fahrer zu entlassen. Es könnte auch<br />

sein, dass wir Fahrzeuge stilllegen müssen.<br />

Die Einführung eines Mindestlohns pro Stunde<br />

ist für das Berliner Taxigewerbe eine harte<br />

Prüfung. Es wird von uns verlangt, vom Provisionssystem<br />

auf ein Stundenlohnmodell umzusteigen.<br />

Der Effizienzdruck auf die Fahrer<br />

wird steigen. Aber auch von Unternehmern<br />

dürfen wir Leistung verlangen. Es wäre peinlich<br />

nach der Hilfe des Staates zu schreien,<br />

bevor man seinen eigenen Laden ausgekehrt<br />

hat.<br />

Im Durchschnitt brauchen wir Taxifahrer für<br />

eine Fahrt von fünf Kilometern Länge zwölf<br />

Minuten. Tagsüber müssen wir wegen der<br />

vielen Staus langsamer fahren, und die Fahrt<br />

dauert 15 Minuten. Nachts geht es schneller,<br />

die Straßen sind meist frei und deshalb<br />

können wir den Fahrgast schon nach zehn<br />

Minuten am Ziel absetzen. Die Gretchenfrage<br />

lautet also: Können wir grundsätzlich<br />

zwei Fahrten pro Stunde absolvieren, oder<br />

schaffen wir das nicht, weil der Verkehr es<br />

uns nicht erlaubt?<br />

Ich habe diese Frage vielen Fahrern gestellt,<br />

und die Antworten waren eindeutig: Zwei<br />

Fahrten pro Stunde sind überhaupt kein Problem.<br />

Es fehlt nicht die Zeit, sondern die<br />

dafür nötigen Fahrgäste. Wenn die Fahrgäste<br />

fehlen ist nicht die Tarifhöhe das Problem.<br />

Es mag ja sein, dass einzelne Taxiunternehmer<br />

sich in diesem Glauben wiegen, dass es<br />

für Fahrgäste egal ist, wie viel eine Taxifahrt<br />

kostet. Die Welt lacht über Positionen, die<br />

in Taxikreisen allen Ernstes diskutiert werden.<br />

Jetzt aber sind neue, gefährliche Konkurrenten<br />

aufgetaucht, die uns unsere Lebensgrundlage<br />

streitig machen. Und deshalb verwandelt<br />

sich der harmlose Quatsch von früher in gefährlichen<br />

Unsinn.<br />

Eine Tatsache dürfte aber nun unstrittig sein.<br />

Einem Taximonopol wäre so ein Eigentor,<br />

wie in der Berliner Zeitung berichtet, nicht<br />

passiert. Wir haben es nicht nötig, wegen<br />

Schwierigkeiten aus Panik in Schockstarre<br />

zu verfallen. Ob diese Herausforderungen<br />

Mindestlohn, Uber, oder wie auch immer<br />

heißen, wir sind in der Lage sie zu meistern.<br />

Allerdings haben wir nur einen Anspruch<br />

auf gesellschaftliche Unterstützung, wenn<br />

die Probleme von uns nicht mehr gemeistert<br />

werden können, oder wenn wir sie aus rechtlichen<br />

Gründen nicht meistern dürfen. Gegen<br />

Uber müssen wir Gerichtshilfe in Anspruch<br />

nehmen, weil diese Firma geltende Rechtsnormen<br />

mit Füßen tritt. Das ist klar und, wie<br />

ich hoffe auch gesellschaftlich unbestritten.<br />

Aus Bequemlichkeit eine massive Taxitariferhöhung<br />

zu fordern, weil wir nicht bereit sind,<br />

notfalls auch mit harten Maßnahmen unsere<br />

Firmen auf Vordermann zu bringen, könnte<br />

22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


Berliner Taxivereinigung e. V. W<br />

uns in erhebliche Schwierigkeiten bringen,<br />

weil Menschen, die wir brauchen auch rechnen<br />

können.<br />

Das Personenbeförderungsgesetz soll die<br />

Fahrgäste schützen. Wir als Taxiunternehmer<br />

dürfen nur Schutz beanspruchen um als gesamtes<br />

Gewerbe (nicht als einzelne Taxiunternehmer!)<br />

den Auftrag auf Personenbeförderung<br />

zu erfüllen. Einzelne Taxiunternehmer<br />

haben keinen Anspruch auf Schutz auch vor<br />

harter Konkurrenz. Unsere Gegner wissen<br />

wie hoch und hart der Verbraucherschutz ist,<br />

der unsere Kunden vor Ausbeutern schützt.<br />

Und wir brauchen wirklich jeden Unterstützer<br />

um den Verbraucherschutz (PbfG & BOKraft)<br />

zu erhalten. Auf keinen Fall sollten wir das<br />

Wohlwollen möglicher Helfer durch unsinnige<br />

und unangebrachte Forderungen aufs<br />

Spiel setzen. Ein Schleifen des Personenbeförderungsgesetzes<br />

würde schon nach kurzer<br />

Zeit erhebliche Nachteile für die Bevölkerung<br />

bringen. Aber das, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

müssen wir gemeinsam verhindern.<br />

Richard Leipold<br />

Stärkung des Verbraucherschutzes<br />

– Gleiche Marktbedingungen<br />

für alle Marktteilnehmer<br />

Berlin, 14. August. Die aktuelle Untersagungsverfügung<br />

des Berliner Senats ist aus Sicht der<br />

Berliner Taxiverbände eine Stärkung des Verbrauchers:<br />

Das Personenbeförderungsgesetz<br />

ist zum Schutz des Fahrgastes gewachsen. Als<br />

Taxifahrer müssen wir daher eine Vielzahl an<br />

Regelungen und Verpflichtungen erfüllen. Mit<br />

seiner Entscheidung stellt der Senat klar, dass<br />

dies uneingeschränkt für jeden Marktteilnehmer,<br />

und zwar auch für digitale Mitbewerber,<br />

gilt.<br />

Ich würde mir wünschen, dass nun nach<br />

Hamburg und Berlin auch weitere Städte den<br />

Verbraucherschutz in der Personenbeförderung<br />

klar nach vorne stellen und alle Regeln<br />

der Personenbeförderungsrichtlinien missachtende<br />

elektronische Vermittler eindeutig<br />

in die Schranken weisen.<br />

Richard Leipold<br />

Abo- und Postbezieher<br />

Bitte Änderung der Anschrift im Verlag melden.<br />

V& V Verkehrsverlag GmbH<br />

10587 Berlin, Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

Anzeige<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 23


W STADTGESCHICHTE<br />

RECHT & STEUERN<br />

Sehenswerte<br />

Das Sehenswürdigkeiten<br />

zwischen den<br />

Was es abseits der bekannten Touristen-Magneten zu entdecken gibt · Folge 14, Teil 6<br />

Gasometer Schöneberg · Fotos: Peter Münzel (falls keine andere Quelle genannt ist)<br />

W Fortsetzung aus der letzten Ausgabe<br />

Besonders attraktiv macht viele Aussichtsplattformen<br />

die Kombination aus einem<br />

imposanten Blick auf die Stadt und dem<br />

Besuch einer Bar, eines Cafés, eines Bistros<br />

oder eines Restaurants. 20 Lokalitäten (mit<br />

sehr verschiedenen Preisniveaus) bieten diese<br />

Verbindung.<br />

Freiluftterrassen mit Gastronomie bieten die<br />

Hotels Amano, de Rome und Park Inn by<br />

Radisson Alexanderplatz sowie die Humboldt-Box<br />

in Mitte, Karstadt am Hermannplatz<br />

sowie die Strandbars Klunkerkranich in<br />

Neukölln und Deck 5 in Prenzlauer Berg.<br />

In weiteren Aussichtslokalen blicken die Besucher<br />

durch große Fenster: Puro-Sky-Lounge<br />

Gebäudehöhe / Aussichtshöhe<br />

Aufzug,<br />

Treppe<br />

barrierefrei zugänglich<br />

bedingt barrierefrei zugänglich<br />

mit Rollstuhl unzugänglich<br />

mit Gastronomie (Getränke)<br />

mit Gastronomie (Getränke u. Speisen)<br />

Eintrittspreise in €,<br />

Aussicht,<br />

Besonderheiten<br />

Öffnungszeiten<br />

Kontaktdaten (nur wenn erforderlich)<br />

und Telefunken-Hochhaus in Charlottenburg,<br />

Andel‘s Hotel in Fennpfuhl, Rathaus und Club<br />

Solar in Kreuzberg, Fernsehturm in Mitte,<br />

TÜV-Hochhaus in Schöneberg, Winters Hotel<br />

im Spiegelturm in Spandau, Club 40 seconds<br />

und Kollhoff-Tower in Tiergarten sowie das<br />

Funkturmrestaurant in Westend.<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf:<br />

siehe <strong>Heft</strong> 2/<strong>2014</strong><br />

Friedrichshain-Kreuzberg und<br />

Lichtenberg: siehe <strong>Heft</strong> 3/<strong>2014</strong><br />

Mitte (nur Ortsteile Gesundbrunnen,<br />

Moabit, Tiergarten, Wedding):<br />

siehe <strong>Heft</strong> 4/<strong>2014</strong><br />

Mitte (nur Ortsteil Mitte):<br />

siehe <strong>Heft</strong> 5/<strong>2014</strong><br />

Marzahn-Hellersdorf, Neukölln, Pankow<br />

und Spandau: siehe <strong>Heft</strong> 6/<strong>2014</strong><br />

Beim Restaurant Käfer auf der Dachterrasse<br />

des Reichstagsgebäudes können die verschiebbaren<br />

gläsernen Außenwände bei<br />

gutem Wetter geöffnet werden. Die perfekte<br />

Kombination von Bar und Restaurant mit<br />

Aussicht sowohl durch bodentiefe Panoramafenster<br />

als auch von einer Dachterrasse bietet<br />

das 25hours-Hotel Bikini in Charlottenburg.<br />

Reinickendorf<br />

Frohnau<br />

Kasinoturm, Ludolfingerplatz 3: wegen<br />

Baumängeln geschlossen; ungeklärte Finanzierung<br />

der Sanierung; Nutzung als Kulturzentrum<br />

geplant; Freiluftumgang mit Aussichtsmöglichkeit<br />

vorhanden<br />

Tegel<br />

Borsigturm, Am Borsigturm 11 (Eingang<br />

Nordseite, westl. vom Hotel); Treffpunkt zur<br />

Führung am U-Bhf. Borsigwerke, Ausgang<br />

Borsigtor<br />

63 m / Freiluftumgang 54 m / Veranstaltungsetage<br />

46 m<br />

Aufzug bis 10. OG; dann Treppenhaus<br />

bis 11. OG und weiter über Wendeltreppe<br />

bis Freiluftumgang im 12. OG<br />

10.- Besichtigung mit Führung (Termine<br />

s. www.berlin-industriekultur.de) sowie<br />

manchmal am Tag des of fe nen Denk mals<br />

(jeweils am 2. Septemberwochenende)<br />

weite 360-Grad-Sicht nach Westen auf<br />

Tegeler See, nach Norden auf Einkaufszentrum<br />

und nach Süden auf Borsigtor, City Ost<br />

und West am Horizont, Flughafen Tegel und<br />

Kraftwerk Reuter<br />

Führung: Turmbesuch im Rahmen einer<br />

zweistündigen Führung über das Gelände der<br />

ehem. Borsigwerke, ohne Anmeldung;<br />

Tag des offenen Denkmals: kein kostenfreier<br />

Zugang <strong>2014</strong>, da aktuell Veranstaltungsräume<br />

und Freiluftumgang ohne Betreiber sind;<br />

bei künftiger Wiedereröffnung der Veranstaltungsetage<br />

haben Rollstuhlfahrer einen barrierefreien<br />

Gebäudezugang über eine Rampe<br />

an der Ostseite zum Aufzug; im 10. OG<br />

sind 2 Stufen für Personen in Faltrollstühlen<br />

mit Hilfe überwindbar; Fenster ab ca. 1,1 m<br />

Höhe; Behinderten-WC im EG<br />

Agentur Büro für Industriekultur Berlin,<br />

Michael Voigtländer, 92 09 44 09, mobil<br />

0172-489 28 65,<br />

info@berlin-industriekultur.de<br />

24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


STADTGESCHICHTE W<br />

kostenlose Turmbesichtigung am Tag des offenen<br />

Denkmals (jeweils am 2. Septemberwochenende)<br />

im Rahmen einer zweistündigen<br />

Gebäudeführung<br />

Rathaus Friedenau, Rheinstr. 1: Der Turm<br />

entspricht nicht den Sicherheitsanforderungen<br />

für öffentliche Führungen und bleibt daher<br />

geschlossen.<br />

Borsigturm<br />

Bei Führungen über das Gelände der ehemaligen Borsigwerke und manchmal am Tag des offenen Denkmals<br />

können Besucher die Aussicht vom Freiluftumgang des Bürohochhauses von 1925 genießen.<br />

Waidmannslust<br />

Königin-Luise-Kirche, Bondickstr. 14<br />

(Ecke Hochjagdstr.): Aktuell dürfen zum<br />

Schutz vor evtl. Strahlung durch die neu installierten<br />

Mobilfunkantennen keine Turmführungen<br />

angeboten werden. Der Förderverein<br />

der Kirche bemüht sich um eine zeitnahe Unbedenklichkeitsbescheinigung,<br />

um die kostenlosen<br />

Turmbesteigungen zu besonderen<br />

Anlässen (z. B. Waidmannsluster Kiezfest im<br />

Juni oder Tag des offenen Denkmals am jeweils<br />

2. Septemberwochenende) wieder zu<br />

ermöglichen.<br />

Wittenau<br />

Rathaus Reinickendorf, Eichborndamm<br />

215: Der Turm entspricht nicht den Sicherheitsanforderungen<br />

für öffentliche Führungen<br />

und bleibt daher geschlossen.<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

Lichterfelde<br />

Petruskirche, Oberhofer Platz 2 (Eingang<br />

Nordseite): kostenlose Turmbesteigung<br />

manchmal am Tag des of fe nen Denkmals (jeweils<br />

am 2. Septemberwochenende), jedoch<br />

nicht <strong>2014</strong><br />

Steglitz<br />

Bierpinsel, Schloßstr. 17: Nach mehreren<br />

Jahren Leerstand wurde der Turm 2007 verkauft.<br />

Im Januar <strong>2014</strong> teilte die Eigentümerin<br />

dem Tagesspiegel mit, dass eine Auseinandersetzung<br />

mit der Gebäudeversicherung um<br />

Wasserschäden die Sanierung verhindere.<br />

Unter dem Namen „Schlossturm“ waren ein<br />

Caférestaurant und ein Veranstaltungsort für<br />

Kunst und Kultur geplant. Außerdem sollte die<br />

Fassade ihre rote Farbe zurückerhalten. Eine<br />

Wiedereröffnung ist derzeit nicht absehbar.<br />

Markuskirche, Karl-Stieler-Straße 8a<br />

(schräg ggü. Kellerstr.): kostenlose Turmbesteigung<br />

manchmal zur Nacht der offenen<br />

Kirchen am Pfingstsonntag<br />

Steglitzer Kreisel, Schloßstr. 80: Nach Abschluss<br />

der Asbestsanierung ist der Umbau<br />

des Wahrzeichens mit seiner unrühmlichen<br />

Geschichte zu Mietwohnungen bis 2018/<br />

2019 geplant. Eine öffentlich zugängliche<br />

Aussicht wird es nicht mehr geben.<br />

Tempelhof-Schöneberg<br />

Friedenau<br />

Friedrich-Bergius-Schule, Perelsplatz<br />

6-9 (Zugang: Handjerystr. ggü. Isoldestr.):<br />

Bierpinsel<br />

Rheingau-Oberschule, Schwalbacher<br />

Straße 3-4 (Ecke Rheingaustr.): kostenlose<br />

Turmbesichtigung manchmal am Tag des offenen<br />

Denkmals (jeweils am 2. Septemberwochenende),<br />

jedoch nicht <strong>2014</strong><br />

Schöneberg<br />

Gasometer Schöneberg, Torgauer Str. 12-<br />

15 (Cheruskerstr. A Dominicusstr.)<br />

78 m / 77 m<br />

sehr anstrengender, ca. 15-20 minütiger<br />

Aufstieg mit Pausen (456 Stufen)<br />

22.- Führung 80 Min.; Apr.-Okt.; Termine<br />

im Sept.: Fr 17 + 18.30 Uhr, Sa 15.30, 17 +<br />

18.30 Uhr (letzte Tour mit Sonnenuntergang);<br />

Termine im Okt.: jeweils eine Stunde früher<br />

als im Sept.; 3-4 Nachttouren im Jahr mit 120<br />

Min. Länge für Gasometer-Erfahrene für 30.- €<br />

(s. www.b-like-berlin.de)<br />

uneingeschränkte und weite 360-Grad-<br />

Sicht von jedem Punkt des Umgangs mit 60<br />

m Durchmesser bis in die Außenbezirke –<br />

nach Norden auf City West, Potsdamer Platz<br />

und City Ost, nach Osten auf Tempelhofer<br />

Flugfeld, nach Süden auf S-Bhf. Südkreuz und<br />

Insulaner sowie nach Westen auf das Rathaus<br />

Schöneberg<br />

Teilnahme ab 12 J. in Begleitung eines<br />

Erziehungsberechtigten; geschlossene und<br />

feste Schuhe mit Gummisohle; Kleidung entsprechend<br />

Witterung (auf der Plattform kann<br />

es deutlich kühler und windiger sein als am<br />

Boden); nicht empfehlenswert für Personen<br />

mit Höhenangst (durch den begehbaren<br />

ca. 60 cm breiten Gitterrost des höchsten<br />

360-Grad-Umlaufs blickt der Besucher ca.<br />

78 m in die Tiefe; das Geländer hat nur 2<br />

Querstangen und ist ca. 100-105 cm hoch)<br />

Anfragen oder Anmeldung mit Nennung der<br />

Teilnehmernamen und des Wunschzeitpunkts<br />

bitte mailen an gasometertour@gmail.com<br />

Haus der Werbung, Keithstr. 2-4: Bürohochhaus<br />

ohne öffentlich zugängliche Aussicht<br />

Kirche zum Heilsbronnen, Heilbronner<br />

Str. 20 (Rosenheimer Str. A Bar ba ros sa str.):<br />

kostenlose Turm be steigung manchmal am<br />

Tag des of fe nen Denkmals (jeweils am 2.<br />

Septemberwochenende)<br />

Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-<br />

Platz; Treffpunkt zur Führung am Hauptportal<br />

70 m / Glockenstube 46 m<br />

19 Stufen bis zum Aufzug im Foyer,<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 25<br />

Foto: A. Savin, 18. Oktober 2012; Download von wikimedia commons


W STADTGESCHICHTE<br />

dann 3 Etagen mit Aufzug, dann 156 Stufen<br />

bis Glockenstube (oder 264 Stufen vom EG<br />

ohne Aufzug)<br />

5.- 27.09., 10.30-12.45 Uhr<br />

fast 360-Grad-Sicht nach Norden und<br />

Nordosten auf entfernt gelegene City West,<br />

Potsdamer Platz und City Ost, nach Südosten<br />

auf Gasometer Schöneberg, nach Süden auf<br />

Rudolph-Wilde-Park und nach Westen auf<br />

Hochhaussiedlung in der Schlangenbader Str.<br />

Turmaufstieg nur als Teil einer Hausführung<br />

möglich; aufgrund geplanter Bauarbeiten<br />

ist ungewiss, ob und in welcher Weise ab<br />

Okt. Führungen möglich sein werden; Infos s.<br />

www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de;<br />

eingeschränkte Fotografiermöglichkeiten, da<br />

ein Kameraobjektiv nur durch wenige größere<br />

Aussparungen in den sonst engmaschigen<br />

Gittern passt, die sich vor den scheibenlosen<br />

Fensteröffnungen befinden<br />

Anmeldung zur Führung bei der VHS<br />

Tempelhof-Schöneberg: 90277-3000,<br />

vhs@ba-ts.berlin.de<br />

TÜV-Hochhaus, Alboinstraße 56 (Ecke<br />

Magirusstr.), öffentliches Betriebsrestaurant<br />

im 11. OG<br />

47 m / 39 m<br />

barrierefreier Zugang zur Kantine;<br />

schmale Fenster, die sich öffnen lassen, ab ca.<br />

1 m Höhe; Behinderten-WC im EG neben<br />

Pförtner rechts<br />

frei, Verzehr aber Bedingung; günstige<br />

Preise<br />

warme Küche Mo-Fr 11.30-14 Uhr<br />

Aussicht von der Kantine nach Osten und<br />

Süden im Wesentlichen auf Malzfabrik, Gasometer<br />

Schöneberg und Tempelhofer Flugfeld<br />

sowie vom Treppenhaus nach Westen auf<br />

Gasometer Mariendorf<br />

RECHT & STEUERN<br />

Rathaus Schöneberg<br />

Die Aussichtsplattform befindet sich ca. zwölf Meter unter der Uhr in der Glockenstube. Die dort hängende<br />

Freiheitsglocke wurde nach dem Vorbild der Liberty Bell geschaffen, die geläutet wurde, als die Amerikanische<br />

Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia am 8. Juli 1776 zum ersten Mal in der Öffentlichkeit verlesen wurde.<br />

Die Glocke wurde finanziert aus Spendengeldern von 16 Millionen US-Amerikanern, die sich damit zur Erhaltung<br />

demokratischer Freiheit in Berlin zur Zeit des Kalten Kriegs bekannten. Das Geschenk machte im September<br />

1950 eine Fahrt durch 26 US-Staaten und wurde am 21. Oktober 1950 im Schöneberger Rathausturm aufgehängt.<br />

Seitdem läutet die Glocke täglich um 12 Uhr und zu besonderen weltpolitischen Ereignissen.<br />

Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche<br />

1 (Zugang über Kurfürstenstr. ggü.<br />

Genthiner Str. oder Zufahrt über Zietenstr.):<br />

kostenlose Turmbesteigung manchmal zur<br />

Nacht der offenen Kirchen (Pfi ngstsonntag)<br />

und zu individuellen Tagen der offenen Kirche<br />

(<strong>2014</strong> Anfang Sept.)<br />

Tempelhof<br />

Flughafen Tempelhof (Zentralbau),<br />

Tempelhofer Damm 1-7 (Einfahrt ggü. Bayernring),<br />

Führungs-Treffpunkt und Ticketverkaufsstelle<br />

der Tempelhof Projekt GmbH im<br />

ehem. GAT-Bereich, ca. 220 m östl. der Einfahrt<br />

auf dem Gelände<br />

35 m / Dach des Zentralbaus 32 m<br />

breites Treppenhaus im Zentralbau<br />

13.-, Studenten und Schüler ab 15 J. (Vorlage<br />

des Ausweises) 9.-, 6-14 J. 7.-<br />

ab Ende Sept. geplant, jedoch bis Redaktionsschluss<br />

nicht bestätigt: Aussicht vom<br />

Dach des Zentralbaus bei der Führung „Mythos<br />

Tempelhof“, Mo-Do 16 Uhr, Fr 13+16<br />

Uhr, Sa+So 11+14 Uhr<br />

Aussicht im Wesentlichen auf Flughafengebäude<br />

und Tempelhofer Feld<br />

Tickets: telefonisch (Mo-Fr 9-19, Sa 9-16<br />

Uhr, So 9-14 Uhr), online oder 20 min vor<br />

Führungsbeginn am Treffpunkt (wochentags<br />

meist spontane Teilnahme möglich, am Wochenende<br />

Anmeldung ratsam);<br />

Thementouren führen zu verschiedenen Gebäudeteilen,<br />

u. a. Abfertigungshalle, Nutzung<br />

durch amerik. Streitkräfte (milit. Kommandozentrale,<br />

Offiziershotel und Basketballhalle),<br />

Luftschutzanlagen, Versorgungsschächte und<br />

Filmbunker<br />

200 03 74-41<br />

www.tempelhoferfreiheit.de<br />

Rathaus Tempelhof, Tempelhofer Damm<br />

165: Der Turm entspricht nicht den Sicherheitsanforderungen<br />

für öffentliche Führungen<br />

und bleibt daher geschlossen.<br />

Malzfabrik<br />

Von der Kantine des TÜV-Hochhauses haben Besucher einen Ausblick auf die ehemalige Mälzerei der<br />

Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei AG. Das zum Brauen erforderliche Malz wurde hier durch Weichen, Keimen<br />

und Darren (schonendes Trocknen mit Hilfe von Hitze) der Gerste produziert. Die gekeimte Gerste wurde im<br />

Darrentrakt auf einem engmaschigen Drahtgeflecht aufgeschichtet. Von unten durchströmte heiße Luft das<br />

Grünmalz und entzog ihm so die Feuchtigkeit, die durch die vier Schlote mit ihren drehbaren Hauben abzog. 1996<br />

stillgelegt und zwischenzeitlich vom KitKatClub genutzt, will der Eigentümer nun ein Kreativzentrum etablieren.<br />

Ullsteinhaus (Uhrenturm), Mariendorfer<br />

Damm 1: Büroturm ohne öffentlich zugängliche<br />

Aussicht<br />

Axel Rühle und Peter Münzel<br />

Fortsetzung voraussichtlich in der nächsten Ausgabe<br />

26 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>


www.Taxi-Zentrum.de<br />

Ford Grand Tourneo Connect Titanium<br />

L2 Taxi<br />

EZ 06/<strong>2014</strong> Tageszulassung, 50 km Diesel<br />

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Sitzheizung, PDC.<br />

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Telefon:<br />

03381- 368685<br />

GASAG-Erdgasfahrzeuge<br />

Beratungsstunde<br />

bei Taxi Berlin in der Persiusstraße 7:<br />

Jeden Donnerstag,<br />

von 16:30 bis 17:30 Uhr.<br />

Gerhard Rapsch, GASAG, Team Erdgasfahrzeuge<br />

Termine und Messen<br />

05. bis 10. Sept. · Messe Berlin<br />

IFA <strong>2014</strong><br />

Consumer Electronics Unlimited<br />

12. bis 14. September · AVZ Logenhaus<br />

Esoterik-Tage Berlin<br />

Messe und Verkaufsveranstaltung<br />

13. September · Arena Berlin<br />

Stuzubi Berlin - Karrieremesse<br />

14. bis 18. Sept. · Humboldt-Universität<br />

XV. Europäischer Kongress für Theologie<br />

www.theologiekongressberlin<strong>2014</strong>.de<br />

18. bis 21. September · Kraftwerk Berlin<br />

Berliner Liste - Internationale Kunstmesse<br />

23. bis 26. September · Messe Berlin<br />

InnoTrans <strong>2014</strong><br />

International Trade Fair for Transport Technology<br />

25. bis 27. September · Fhf. Tempelhof<br />

Berlin Vital - Besuchermesse für Sport,<br />

Gesundheit und Lifestyle<br />

05. Oktober · Logenhaus<br />

Europäische Kamerabörse - Treffpunkt für<br />

Amateure, Profifotografen und Kameraliebhaber<br />

06. bis 08. Oktober · BCC Berlin<br />

QT Developer Days<br />

Fachmesse und Kongress für Qt-Entwickler<br />

07. bis 09. Oktober · Messe am Funkturm<br />

Intergeo - Kongress und Fachmesse für<br />

Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement<br />

Berlin-Brandenburg<br />

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Impressum<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />

Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />

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Verlag · Redaktion<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

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AG Charlottenburg 49 HRB 40617<br />

USt-IdNr.: DE 167448535<br />

Titelfoto: W. Hochfeld<br />

Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />

1. Januar 2013.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich. Ein Abonnement kostet € 27,– inkl.<br />

MwSt., ist beim Verlag zu bestellen und gilt für<br />

zehn Ausgaben. Es verlängert sich jeweils um<br />

ein Jahr, wenn nicht einen Monat vor Ablauf<br />

schriftlich gekündigt wird. Einzelheft € 2,70<br />

plus Versandkosten.<br />

Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />

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Nachdruck und Nutzungsrechte<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind,<br />

bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung<br />

der Redaktion wieder. Die Seiten unter<br />

den Ru b ri ken „Gewerbevertretungen“ und<br />

„Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Verant<br />

wor tung der jeweiligen Ge wer be ver tre tung<br />

oder Funk zen tra le. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – oder<br />

Fotokopien dürfen nur mit Quellen angaben<br />

und ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

der V&V Verkehrsverlag GmbH oder deren<br />

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Die Nutzung der Kennzeichnung „<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong><br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong>“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />

des <strong>RAL</strong> Deutsches Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung e. V. und der<br />

<strong>RAL</strong> gGmbH. Die V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

in Berlin ist weder gesellschaftsrechtlich noch<br />

wirtschaftlich mit dem <strong>RAL</strong> Deutsches Institut<br />

für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.<br />

oder der <strong>RAL</strong> gGmbH verfl ochten oder verbunden.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 27


PVSt ZKZ 9547. Deutsche Post AG. Entgelt bezahlt · V & V Verkehrsverlag GmbH, Helmholtzstraße 2-9, 10587 Berlin<br />

www.dbpromotion.de<br />

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Stadtverkehr fährt, braucht ein Fahrzeug, das unterstützt,<br />

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Taxi“. Dank der umfangreichen Serienausstattung und zahlreicher<br />

Sicherheits- und Assistenzsysteme bleiben Sie auch<br />

nach vielen Touren noch wach und konzentriert. Der Preis<br />

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in Höhe von 4.000,– € 1 dürfte Ihnen den Abschied von Ihrem<br />

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Kraftstoffverbrauch E 200 CDI, innerorts/außerorts/kombiniert: 6,1–5,8/4,6–4,2/5,2–4,8 l/100 km; CO 2 -Emissionen,<br />

kombiniert: 135–125 g/km. Effi zienzklasse: A.<br />

Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />

zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung entspricht nicht dem Angebot. Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG, Siemensstraße 7,<br />

70469 Stuttgart. 1 Eintauschprämie gemäß Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme. Voraussetzung: Ihr Gebrauchter muss<br />

mindestens 6 Monate als Taxi auf Sie zugelassen und mindestens 5 Jahre alt sein.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart<br />

Mercedes-Benz Niederlassung Berlin • 14x in und um Berlin<br />

Telefon 0 30/39 01-20 00 • www.mercedes-benz-berlin.de<br />

Taxi-Kompetenzcenter: Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21–24<br />

AirportCenter Berlin-Brandenburg, Hans-Grade-Allee 61, Berlin-Schönefeld

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