RAL 1015 taxi news Heft 7-2014
Freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe
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Nr. 7<br />
September <strong>2014</strong><br />
21. Jahrgang · € 2,70<br />
Die unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />
Tip des Monats<br />
– K, wie Kasse machen<br />
Electrified<br />
mit VW am Alex<br />
Taxi-Coach<br />
stellt neue Funktionen vor<br />
Uber – ein Zwischenbericht<br />
TD-Sommerfest <strong>2014</strong><br />
23 Prozent Tariferhöhung<br />
sind zu viel<br />
Sehenswertes zwischen<br />
den Sehenswürdigkeiten<br />
DriverApp<br />
für Fiskaltaxameter
DAS TAXI BERLIN UNTERNEHMERFORUM<br />
IMMER INFORMIERT. TOP AKTUELL.<br />
Das Unternehmerforum können<br />
Sie von allen internetfähigen<br />
Geräten besuchen unter:<br />
www.<strong>taxi</strong>-berlin.de/<strong>news</strong>
Foto: Peter Münzel<br />
INTRO W<br />
Wenn Gier gleichgültig macht<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
willkommen nach dem Sommerloch. Es tut<br />
sich was im Taxigewerbe und in der Politik<br />
– leider nicht nur Positives. Unseren amerikanischen<br />
Lieblingsheuschrecken dämmert<br />
vielleicht langsam, dass sie das Taxigewerbe<br />
nicht ganz so einfach plattmachen können,<br />
ihnen ist aber offenbar immer noch gleichgültig,<br />
dass deutsche Gesetze keine Empfehlungen<br />
sind. Ich bin auf das Medienecho<br />
und die Reaktionen gespannt, wenn mal einer<br />
der steuerhinterziehenden Privatfahrer<br />
mit seiner Klapperkiste auf einer von Uber<br />
vermittelten Fahrt einen schweren Unfall<br />
baut. Die Existenzen tausender Taxiunternehmer<br />
und die Sicherheit von Fahrgästen<br />
sind den geldgierigen App-Betreibern offensichtlich<br />
so gleichgültig wie den Betreibern<br />
von my<strong>taxi</strong> jeglicher Service und Datenschutz.<br />
Letztere App befindet sich neuerdings<br />
komplett im Besitz von „moovel“,<br />
einer Tochterfirma der Daimler Financial<br />
Services AG, der auch car2go, RideScout<br />
und Anteile an Flixbus gehören.<br />
Alles egal? Einigen (Noch-)Gewerbevertretern<br />
scheint es egal, wenn sie mit unbedachten<br />
Äußerungen das Taxigewerbe in<br />
Verruf bringen, den Supermarktbetreibern<br />
ist es egal, dass Spätsommer und Weihnachten<br />
verschiedene Jahreszeiten sind,<br />
und Klaus Wowereit ist es anscheinend egal,<br />
wer ihm nachfolgt. Sein verpatzter Umlandflughafen-Coup,<br />
mit dem er den Ruin<br />
vieler Gewerbetreibender billigend in Kauf<br />
genommen hat, hat ihn viele Sympathien<br />
gekostet. Aber wer will von den potentiellen<br />
Nachfolgern, die in den Startlöchern<br />
sitzen, ernsthaft einen als Bürgermeister?<br />
Spannend, wer das Rennen macht. Neulich<br />
brachte die Berliner Zeitung ein halbseitiges<br />
Bild, aufgenommen auf der IFA: Wowereit<br />
mit Pittiplatsch und Bert. Ich weiß nicht, was<br />
Ihnen da spontan in den Sinn gekommen<br />
wäre, liebe Leser, aber – bekannt und beliebt<br />
sind die beiden ja schon.<br />
Da haben wir doch Konkreteres vorzuweisen:<br />
Clevere Unternhmen haben die schwere<br />
Herausforderung „Mindestlohn ohne<br />
absurde Tariferhöhung“ angenommen und<br />
bereiten sich darauf vor; die P-Schein-Prüfung<br />
wechselt Anfang November von den<br />
Verbänden zu TÜV und Dekra (dazu mehr<br />
im nächsten <strong>Heft</strong>); Fahrer werden bei Taxi<br />
Berlin weiter erfolgreich zu VIP+-Fahrern<br />
qualifiziert; die Lern-App Taxi-Coach hat<br />
Filter und Kartenfunktion bekommen, Taxi<br />
Deutschland setzt das Seminar zur alternativen<br />
Betreuung im Arbeitsschutz fort, Kartenzahlung<br />
im Taxi wird immer mehr zur<br />
Selbstverständlichkeit und die Internationale<br />
Funkausstellung hat dem Gewerbe wieder<br />
einmal hohe Umsätze beschert.<br />
Natürlich gibt es außer Uber und my<strong>taxi</strong><br />
noch weiteres Unerfreuliches. Der Arbeitskreis<br />
Taxisicherheit stellt – enttäuscht von<br />
der „Innung“ – seine Arbeit ein. Elektroautos<br />
setzen sich im Taxigewerbe noch nicht<br />
durch, weil Politiker keine Förderung wie<br />
damals bei den Erdgasmotoren gewähren.<br />
Geltungsbedürftige Polizisten können es<br />
nicht lassen, an Stellen mit besonders unsinnigen<br />
Verkehrsregelungen Taxifahrer abzuzocken.<br />
Dass sie damit den Ruf der ganzen<br />
Polizei systematisch weiter verschlechtern,<br />
ist ihnen offensichtlich gleichgültig.<br />
Dennoch freue ich mich über die Vielfalt<br />
der Artikel in dieser Ausgabe, neben den<br />
erwähnten Themen auch über technische<br />
Ansätze zur Mindestlohn-Bewältigung, das<br />
gemeinsame Sommerfest von Taxi Deutschland<br />
Berlin e. V. und der Innung des Berlines<br />
Taxigewerbes e. V., die alljährliche<br />
Dampferfahrt der Gasag, den Taxitag im<br />
Restaurant Vau, eine Preisfrage im Tipp des<br />
Monats – und natürlich einen neuen Teil<br />
unserer Sehenswürdigkeiten-Serie.<br />
Dass Sie aufgrund des lebhaften spätsommerlichen<br />
Geschäftes gerade so zum Lesen<br />
unserer Zeitschrift kommen, wünscht uns<br />
Ihr<br />
Axel Rühle<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 6/<strong>2014</strong> 3
W INHALT<br />
INHALT<br />
Ausschnitt Original-Screenshot aus Google Maps<br />
Taxi-Coach<br />
mit neuen Funktionen<br />
Seite 10-11<br />
2. Tempelhof-Abschied<br />
aufgeschoben Seite 13<br />
W INTRO<br />
Intro ....................................................... 3<br />
Inhaltsverzeichnis .................................... 4<br />
W RECHT & STEUERN<br />
Emma und die Detektive ..................... 5-6<br />
Tip des Monats, Folge 11 ..................... 6-8<br />
W INFORMATION<br />
Taxi-Coach ........................................ 10-11<br />
GASAG-Dampferfahrt ........................ 12-13<br />
2. Tempelhof-Abschied aufgehoben ....... 13<br />
Electrified mit VW .................................. 14<br />
Taxitag im Restaurant VAU ...................... 15<br />
DriverApp ..........................................16-17<br />
Taxitag im Wyndham Grand Hotel .......... 17<br />
IKK: einfach gut – und immer besser! .... 18<br />
Abschied vom Arbeitskreis Taxisicherheit 19<br />
GEWERBEVERTRETUNGEN<br />
W TaxiDeutschland, Berlin e.V.<br />
Aktuelles über Uber .............................. 20<br />
Seminar Arbeitsschutz ........................... 21<br />
Sommerfest <strong>2014</strong> ................................... 21<br />
W Berliner Taxivereinigung e.V.<br />
23 Prozent sind zu viel ..................... 22-23<br />
Stärkung des Verbraucherschutzes ......... 23<br />
W STADTGESCHICHTE<br />
Das Sehenswerte zwischen den<br />
Sehenswürdigkeiten, Folge 14, Teil 6 .. 24-26<br />
Fotos Titelseite: Taxi Berlin, W. Hochfeld · Inhaltseiten: W. Hochfeld, Taxi Berlin, Taxi Deutschland, P. Münzel<br />
Taxi Deutschland<br />
Sommerfest <strong>2014</strong> Seite 21<br />
W Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind oder aus anderen Publikationen übernommen<br />
wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der Redaktion wieder. Die Seiten unter den Ru b ri ken<br />
„Gewerbevertretungen“ und „Funkzen tralen“ erscheinen in der allei nigen Ver ant wor tung der jeweiligen<br />
Ge wer be ver tre tung bzw. Funk zen tra le.<br />
W Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion. Die Redaktion behält<br />
sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
V & V Verkehrsverlag GmbH · Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 1. OG. · 10587 Berlin (Charlottenburg)<br />
Quelle_A. Savin, 6. Juli 2013; Download<br />
von wikimedia commons<br />
Das Sehenswerte zwischen<br />
den Sehenswürdigkeiten<br />
Seite 24-26<br />
W HINWEISE · KLEINANZEIGEN<br />
Hinweise, Messen und Termine ............. 27<br />
Kleinanzeigen ....................................... 27<br />
Impressum ............................................ 27<br />
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Anzeigen- und<br />
Redaktionsschluss<br />
<strong>Heft</strong> 07-<strong>2014</strong> erscheint im September.<br />
Redaktionelle Beiträge bis 26. August;<br />
Anzeigen-Buchung bis 26. August.<br />
Im August erscheint keine <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong>.<br />
<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />
4 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
Emma und die Detektive<br />
Hand auf‘s Herz, liebe Leserinnen und Leser:<br />
Kennen Sie Emma Herwegh?<br />
Wohl kaum, fürchte ich. Ich kannte sie nämlich<br />
auch nicht, bevor mir die Straße gleichen<br />
Namens sozusagen ins Auge sprang. Auch<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, sollten Sie<br />
kennen, zumindest dann, wenn Sie als Taxifahrer<br />
oder Taxifahrerin in Berlin unterwegs<br />
sind.<br />
Aber zunächst zur Namensgeberin.<br />
Wir alle wissen, dass unsere besonders fortschrittliche<br />
Senatsverwaltung ebenso wie<br />
die meisten Bezirksämter die Anweisung<br />
ausgegeben haben, dass Straßennamen, die<br />
nach Personen vergeben werden, nur noch<br />
Frauennamen empfangen dürfen, solange,<br />
bis sie der Anzahl nach Männern benannter<br />
Straßen entsprechen. Dass gelegentlich mal<br />
eine Ausnahme gemacht werden muss für<br />
(männliche) Personen, die sich besonders um<br />
die Stadt verdient gemacht haben, versteht<br />
sich von selbst. Sonst hätte man schließlich<br />
nicht die traditionsbeladene Kochstraße nach<br />
dem verdienten Kommunisten Rudi Dutschke<br />
umbenennen können. Frau Herwegh jedenfalls<br />
wurde, so jedenfalls Wikipedia, zu Beginn<br />
des 19. Jahrhunderts als Fräulein Emma<br />
Siegmund in Berlin als Tochter eines „durch<br />
Seidenhandel reich gewordenen Berliner<br />
Kaufmanns und Hoflieferanten“, namens<br />
Siegmund geboren und heiratete später einen<br />
Herrn Georg Herwegh, der – so auch<br />
Wikipedia – sich als aufsässiger „sozialistischrevolutionärer<br />
deutscher Dichter“ einen Namen<br />
gemacht hatte. Weiter weiß Wikipedia:<br />
„Bekannt wurde sie durch ihre eheliche Verbindung<br />
mit dem Dichter Georg Herwegh.“<br />
Viel mehr ist von dieser Dame nicht zu berichten,<br />
mit der Ausnahme, dass sie als Abgesandte<br />
ihres Gatten darüber verhandeln<br />
wollte, ob und wie ihr in Paris lebender Gatte<br />
die „Badische Revolution“ unterstützen<br />
wollte. Hieraus wurde aber nichts; die „Badische<br />
Revolution“ brach schlicht zusammen,<br />
und das Ehepaar Herwegh zog es vor, den<br />
RECHT & STEUERN W<br />
Wohnsitz in die Schweiz zu verlegen. Sie trat<br />
dann noch einmal hervor, indem sie einem<br />
inhaftierten italienischen Grafen in Büchern<br />
versteckte Feilen in das Gefängnis schmuggelte,<br />
woraufhin dieser sich befreien konnte.<br />
Weitere Aktivitäten dieser Dame sind nicht<br />
bekannt; als ihr Ehemann dann starb, zog<br />
sie sich als gute deutsche Revolutionärswitwe<br />
nach Paris zurück und starb da selbst im<br />
Jahre 1904. Alles in allem ein Lebenslauf, der<br />
es rechtfertigt, in Berlin mit einem Straßennamen<br />
geehrt zu werden.<br />
Warum ich das alles erzähle? Ganz einfach,<br />
Sie sollten sich nicht nur die verdienstvolle<br />
Dame, sondern vor allem die bereits erwähnte<br />
Emma-Herwegh-Straße gut einprägen.<br />
Diese Straße steht zwar (noch) nicht im Ortskundekatalog;<br />
ob sie im Spezialatlas verzeichnet<br />
oder vom Taxicoach erwähnt wird, weiß<br />
ich nicht. Ich wette jedoch, dass Sie sie (die<br />
Straße) alle schon einmal befahren haben. Es<br />
handelt sich nämlich um diese schnurgerade,<br />
durchgehend asphaltierte Straße, die – als<br />
Verlängerung der Lüneburger Straße – kurz<br />
vor der S-Bahnbrücke in nordöstlicher Richtung<br />
von Alt-Moabit abgeht und hinter der<br />
Clara-Jaschke-Straße als Zufahrt zum Nachrückplatz<br />
des dortigen Taxihalteplatzes am<br />
Hauptbahnhof dient.<br />
Apropos Clara Jaschke. Wenn Sie mit dem<br />
Namen dieser Dame auch nichts anfangen<br />
können, sei Ihnen auch hier – kostenfrei –<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 5
W RECHT & STEUERN<br />
geholfen. Clara Jaschke war, so weiß die „Autorin<br />
Nancy Spönemann“ auf der Webseite<br />
„www.Berlin.de-ba-mitte/bezirks/gedenken/<br />
clara_jeschke.html“ zu berichten, die „erste<br />
Eisenbahnerin in Berlin“. Na wenn das kein<br />
Grund ist, mit einem Namensschild geehrt zu<br />
werden, und das an repräsentativer Stelle in<br />
Berlin. Die Dame hatte, laut Autorin Nancy<br />
Spönemann, noch ein weiteres Verdienst aufzuweisen.<br />
Sie hat – endlich – dafür gesorgt,<br />
dass Eisenbahnerinnen auch Beamte werden<br />
konnten. Dass die Verbeamtung der Eisenbahner<br />
im letzten Jahrhundert dann wieder<br />
abgeschafft wurde, tut den Verdiensten von<br />
Frau Jaschke sicherlich keinen Abbruch.<br />
Aber zurück zu Emma Herwegh und dem<br />
nach ihr benannten Boulevard. Für alle diejenigen,<br />
die es noch nicht gemerkt haben –<br />
sei es, weil sie dort nicht langgefahren sind<br />
oder sei es, weil sie nicht hingeguckt haben:<br />
Die Straße ist als „Spielstraße“, will sagen mit<br />
Hilfe von Zeichen 325.1, als „verkehrsberuhigter<br />
Bereich“ ausgewiesen, mit der Folge,<br />
dass dort „Schrittgeschwindigkeit“ gefahren<br />
werden muss.<br />
Dies weiß auch die allzeit aktive Berliner<br />
Polizei und hat sich diese Straße zu einem<br />
bevorzugten Jagdrevier für „rasende“ Taxifahrerinnen<br />
und Taxifahrer erkoren, und dies mit<br />
„durchschlagendem“ Erfolg.<br />
Von der Rechtsprechung werden derzeit als<br />
Geschwindigkeitsgrenze in „verkehrsberuhigten<br />
Bereichen“ 10 km/h angesehen. Es fällt<br />
nun leicht, auf dieser schnurgeraden Straße<br />
ohne jedes Hindernis, ohne jede Kinder,<br />
ohne jede Spielplätze, ohne jeden<br />
Bürgersteig und ohne jeden Fußgänger<br />
„mal eben“ diese 10 km/h zu<br />
überschreiten, und da ist man dann<br />
schnell bei 40 km/h mit der Folge,<br />
dass nicht nur eine „besonders<br />
schwere Verkehrsordnungswidrigkeit“<br />
zu ahnden wäre mit dem obligatorischen<br />
Fahrverbot. Sie hat des Weiteren<br />
auch noch zur Folge, dass die<br />
Eintragung, wenn sie denn rechtskräftig<br />
werden sollte, nach neuem Recht<br />
(seit 01.05.<strong>2014</strong>) für satte fünf Jahre<br />
mit zwei Punkten im „Fahreignungsregister“<br />
eingetragen bleibt. Hierbei<br />
interessiert es keinen, dass der dort<br />
ausgeschilderte „verkehrsberuhigte<br />
nicht der Fall.<br />
Bereich“ nach den<br />
einschlägigen Verwaltungsvorschriften<br />
nicht den „typischen<br />
Charakter einer<br />
Straße“ aufweisen<br />
soll, sondern durch<br />
bewusste verkehrsbremsende<br />
– man<br />
kann auch sagen behindernde<br />
– Maßnahmen<br />
wie Pflanzbeete,<br />
wechselseitige<br />
Parkstände, Plateauaufpflasterungen<br />
und<br />
Einengungen gesegnet<br />
sein muss. All dies<br />
ist bei der genannten<br />
Straße nun gerade<br />
Diese schöne Straße, die, so das Bauamt<br />
Mitte bereits im Jahre 2006 (!), irgendwann<br />
einmal als „Wendeschleife“ der Straßenbahn-<br />
Endhaltestelle am Hauptbahnhof dienen<br />
soll, weist derzeit rechts und links Eingrenzungen<br />
auf, die das Betreten dieser Straße<br />
von irgendwelchen Bürgersteigen oder sonst<br />
welchen Straßenteilen ausschließen. Sie ist<br />
schnurgerade und vermittelt den Eindruck<br />
einer ganz gewöhnlichen Berliner Straße,<br />
die nicht einmal für Geschwindigkeitseinschränkungen<br />
wegen umliegender Schulen<br />
oder wegen Lärmbelästigung zur Nachtzeit<br />
geschwindigkeitsreduziert werden kann. Die<br />
in einer gewissen Nähe in ihren Büros schwitzenden<br />
Staatsanwälte können kaum gestört<br />
werden. Die Behandlung dieser Straße als<br />
„Spielstraße“ versuchte dann allerdings kürzlich<br />
ein Polizist damit zu rechtfertigen, dass<br />
er – in allem Ernst – vortrug, die Anordnung<br />
sei deshalb geboten, weil angesichts der Tatsache,<br />
dass es sich um keine stark befahrene<br />
Straße handele, „immer die Möglichkeit“ bestünde,<br />
dass „dort spielende Kinder/Jugendliche<br />
anzutreffen“ seien.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass die zuständigen Behörden<br />
diesem Unfug schleunigst ein Ende<br />
machen, wobei – nach aller Erfahrung mit<br />
den Berliner Verkehrsverwaltungen – hierzu<br />
wenig Anlass besteht. Dass Sie in der<br />
Emma-Herwegh-Straße niemals dort spielende<br />
Kinder/Jugendliche antreffen, wünscht<br />
Ihnen jedenfalls Ihr<br />
Rechtsanwalt Andreas Just<br />
Andreas Just<br />
Rechtsanwälte und Notarin<br />
Berlin<br />
Beratung in der Persiusstraße 7:<br />
Donnerstag von 15.00 - 16.00 Uhr<br />
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Tip<br />
des Monats<br />
Folge 11<br />
K<br />
Der Tip des Monats: Heute K wie<br />
Kasse machen<br />
Aufmerksame Leser werden sich erinnern.<br />
Vor einiger Zeit hatte ich mich in eben dieser<br />
Zeitschrift ausführlich über „BOStrab“, deren<br />
Sinn und Unsinn und insbesondere über deren<br />
Geltung für Taxen, ausgelassen. Wer es nicht<br />
gelesen hat oder wer es vergessen haben sollte,<br />
dem sei hier kurz auf die Sprünge geholfen.<br />
Nach der „BOStrab“ (das heißt auf gut Deutsch<br />
„Betriebsordnung für Straßenbahnen“) wird u.<br />
a. die Lichtzeichengebung für Straßenbahnen<br />
geregelt, wenn diese auf ihrem Gleisbett mit<br />
„normalem“ Verkehr in Berührung kommen<br />
und die „Begegnung“ nach Auffassung der<br />
Verwaltung eine beampelte Regelung erfolgt.<br />
Es sind dies die markanten weißen Lichtzeichen,<br />
die man des Öfteren auch an ampelgeregelten<br />
Busspuren findet. Es sind die weißen<br />
Dreiecke, Kreise, Striche u. ä., die dort in<br />
gesonderten Ampelregistern den Verkehr auf<br />
Busspuren regeln. Thema war damals nicht<br />
nur die Lichtzeichenanlage nach „BOStrab“,<br />
sondern insbesondere auch die Frage, ob<br />
und inwieweit Führer von Taxenfahrzeugen<br />
berechtigt oder verpflichtet sind, diesen Lichtzeichen<br />
nach „BOStrab“ zu folgen.<br />
Meine Leserschaft wird sich erinnern; ich<br />
bin damals vehement gegen den seitens der<br />
Polizei immer wieder verbreiteten Unfug vorgegangen,<br />
dass die Ampeln nach „BOStrab“<br />
für Taxifahrer nicht gelten. Natürlich gelten sie<br />
auch für Taxifahrer, insbesondere dann, wenn<br />
die entsprechende Busspur auch für Taxifahrer<br />
freigegeben ist. Was sich dann als<br />
Segen für das Taxigewerbe und den<br />
Personenbeförderungsverkehr ganz<br />
allgemein dargestellt hat, kann nun<br />
aber auch genau in das Gegenteil<br />
umschlagen und sich zu einer bösen<br />
Falle für Taxifahrer entwickeln, und<br />
das kommt so:<br />
Wer kennt sie nicht, die Ecke Passauer<br />
Straße/Tauentzienstraße. Dort,<br />
wo sich früher auf dem Mittelstreifen<br />
vor dem KaDeWe in der Tauentzienstraße<br />
einer der bestangenommenen<br />
Taxiplätze befunden hat, sind die<br />
Taxen verschwunden. Man hat sie<br />
in die Passauer Straße „abgedrängt“,<br />
6 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
RECHT & STEUERN W<br />
wo diese dem normalen Verkehr tüchtig viele<br />
Parkplätze wegnehmen. Der ehemalige Taxiplatz<br />
selber ist zu einer innerstädtischen Idylle<br />
mit Betonbänken und Blumenkästen „mutiert“,<br />
wo gestresste Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />
mit und ohne festen Wohnsitz ganz in Ruhe<br />
ihr Bierchen trinken können. Ist ja auch besser,<br />
als wenn da dienstbereite Taxen herumlungern.<br />
Die Einfahrt von der Passauer Straße<br />
in die Tauentzienstraße ist relativ „normal“ geblieben,<br />
will sagen, mit der<br />
Ausnahme, dass ein Linksabbiegen<br />
in die Tauentzienstraße<br />
nach wie vor unmöglich<br />
gemacht wurde ist<br />
und der Fließverkehr aus<br />
der Passauer nur noch nach<br />
rechts in die Tauentzienstraße<br />
Richtung Wittenbergplatz<br />
einfahren darf. Wer allerdings<br />
vom Wittenbergplatz<br />
kommend nach links in die<br />
Passauer Straße einbiegen<br />
will, ist „Neese“, sofern er<br />
nicht gerade einen BVG-Bus<br />
oder eine konzessionierte<br />
Taxe fährt. Man hat nämlich<br />
dem normalen Bürger<br />
– wohl im Interesse der<br />
Umwelt – die Möglichkeit<br />
genommen, aus der Tauentzienstraße<br />
vom Wittenbergplatz<br />
kommend nach<br />
links in die Passauer Straße<br />
hinein zu fahren, um dort die zum KaDeWe<br />
gehörenden Parkhäuser anzufahren. Ist ja auch<br />
verständlich; Parkhäuser sind nach der Ideologie<br />
der Verkehrsverwaltung ohnehin „doof“<br />
und nehmen nur Platz für Fahrradständer und<br />
„bezahlbaren Wohnraum“ weg; kein Mensch<br />
will heutzutage mit dem Pkw zum Einkaufen<br />
fahren. Der durchschnittliche Konsument und<br />
die durchschnittliche Konsumentin fährt lieber<br />
mit Bussen und Bahnen, am allerliebsten natürlich<br />
mit dem Fahrrad zum KaDeWe, so dass<br />
man auf die ohnehin „überlebten“ Parkhäuser<br />
auch gut und gerne verzichten könnte. Um<br />
dies sicherzustellen, ist die linke Spur der Tauentzienstraße<br />
als Busspur ausgerichtet, die mit<br />
der Zusatzbezeichnung „Taxen frei“ nach links<br />
in die Passauer Straße führt. Diese zu befahren<br />
ist für normale Verkehrsteilnehmer verboten<br />
und wird mit Bußgeldern geahndet.<br />
Und dies hat dann zu einer geradezu trickreichen<br />
Verkehrssituation geführt, die – ob<br />
gewollt oder nicht – sich zur üblen Falle für<br />
Taxifahrerinnen ebenso wie Taxifahrer ausgeweitet<br />
hat.<br />
Die Verkehrsverwaltung hielt es für richtig, die<br />
von der Durchfahrt zur Passauer Straße getrennten<br />
Mittelinseln vor dem „KaDeWe“ und<br />
vor „Leiser“ mit Hilfe einer Fußgängerampel<br />
zu sichern um somit den Benutzern dieser Verkehrsinseln,<br />
die gern ihr zweites Bierchen auf<br />
einer anderen Verkehrsinsel genießen mögen,<br />
eine sichere Passage zu ermöglichen. Diese<br />
haben also eine Fußgängerampel, die – wie<br />
bei Fußgängerampeln üblich – rote und grüne<br />
Lichtzeichen abstrahlen, die den Fußgängern<br />
dann wohl nicht die politische Richtung, wohl<br />
aber ihr weiteres Gehverhalten, vorgeben<br />
sollen. Nun gehört zu jeder Fußgängerampel<br />
zumindest eine Verkehrsampel, die den Kraftfahrzeugverkehr<br />
regelt. Und da verfi el man<br />
hier auf eine ganz besonders glorreiche Idee.<br />
Man hielt es nämlich für richtig, statt an dieser<br />
„Abbiegung“ in die Passauer Straße eine<br />
stinknormale Verkehrsampel einzurichten, dies<br />
lieber mit einer Ampelanlage nach „BOStrab“<br />
durchzuführen.<br />
Dies sieht dann so aus:<br />
Wie man richtig sieht, ist die Durchfahrt zum<br />
Fußgängerüberweg entweder gesperrt durch<br />
weißen Querstrich oder aber gestattet, nämlich<br />
durch den senkrechten Balken oder Pfeil<br />
nach unten.<br />
Das Fatale ist nur, man sieht die Ampel nicht,<br />
man rechnet nicht mit ihr, überfährt den<br />
weißen Querbalken in der Ampel, schaut nach<br />
rechts in die Tauentzienstraße, ob Geradeausverkehr<br />
kommt und fährt weiter – wenn dann<br />
keiner kommt.<br />
Dies hat sich ein findiger Polizist zunutze gemacht,<br />
der offensichtlich seine dienstliche Erfüllung<br />
darin sieht, den notleidenden Berliner<br />
Landeshaushalt auf Kosten des Taxigewerbes<br />
nachhaltig zu sanieren. Dieser Polizist, der im<br />
Übrigen zu jedem Gerichtstermin, der nach<br />
einer Anzeige von ihm fällig wird, aus Leipzig<br />
anreist, obwohl er in Diensten der Berliner Polizei<br />
steht, setzt sich auf die „Stadtmöbel“ auf<br />
dem Mittelstreifen vor dem KaDeWe, richtet<br />
seinen Blick in Richtung der vorbezeichneten<br />
Fußgängerampel und wartet ab, bis die nächste<br />
Taxe in die Falle geht. Das einzige, was er<br />
dann noch tun muss, ist das Kennzeichen zu<br />
notieren und auf seinem Zettel mitzuteilen, ob<br />
die Fußgängerampel Rot oder Grün zeigt. Da<br />
sie in aller Regel Grün zeigt, konstatiert der<br />
Polizist einen „qualifizierten Rotlichtverstoß“,<br />
trägt ihn in ein vorbereitetes Formular ein und<br />
schafft somit innerhalb kürzester Zeit einen<br />
ganzen Sack voller Anzeigen, die er dann, so<br />
sich die betroffenen Taxifahrer wehren, als Polizist<br />
– aus Leipzig anreisend – als Zeuge vor<br />
dem Amtsgericht Tiergarten verifizieren muss.<br />
„Qualifizierter Rotlichtverstoß“ bedeutet mindestens<br />
200,00 Euro Geldbuße, mindestens<br />
einen Monat Fahrverbot und – nach neuem<br />
Recht – zwei Punkte im neuen Fahreignungsregister<br />
(Flensburg), die, damit es auch richtig<br />
lohnt, fünf Jahre stehen bleiben.<br />
Man kann jetzt lange diskutieren, ob diese<br />
Verhaltensweise und insbesondere die Ampelanlage,<br />
wie sie dort an der Passauer Straße<br />
aufgestellt ist, überhaupt zulässig ist. Zwar ist<br />
eine Verkehrsregelung ausschließlich durch<br />
BOStrab-Ampeln zulässig,<br />
aber nur dann, wenn andere<br />
Verkehrsteilnehmer keine<br />
Möglichkeit haben, die<br />
durch „BOStrab“ geregelte<br />
Verkehrsfläche zu befahren.<br />
Ich darf Ihnen versichern,<br />
zwischenzeitlich ist bereits<br />
das halbe Amtsgericht Tiergarten<br />
mit den Erkenntnissen<br />
dieses Polizisten befasst. Eine<br />
einheitliche Linie der erkennenden<br />
Richterinnen und<br />
Richter ist derzeit noch nicht<br />
festzustellen; eine Entscheidung<br />
des Kammergerichts<br />
gibt es bisher nicht. Fest<br />
steht allerdings, dass jener<br />
Polizist seine Aufgabe besonders<br />
eifrig verfolgt und,<br />
soweit bekannt und selbst<br />
wahrgenommen, bisher zu<br />
jeder Gerichtsverhandlung<br />
nicht etwa von seiner Dienststelle, sondern<br />
von seinem Wohnort aus Leipzig anreist und<br />
sich genaueste Notizen macht, wie die einzelnen<br />
Richterinnen und Richter die Rechtslage<br />
so betrachten, wobei zumindest bis jetzt eine<br />
einhellige Meinung insoweit festzustellen sein<br />
dürfte, als man entgegen der Ansicht dieses<br />
Polizisten zumindest ein „qualifiziertes“ Rotlichtvergehen<br />
nicht unbedingt für gegeben<br />
hält. Wer also mit so einem Bußgeldbescheid<br />
bedacht wird, sollte sich wehren und beizeiten<br />
Einspruch einlegen bzw. Einspruch einlegen<br />
lassen, allerdings nicht, wenn er mit seinem<br />
Privatfahrzeug unterwegs ist. Denn während<br />
der erwähnte Polizist unnachsichtig jeden Taxifahrer<br />
zur Anzeige bringt, der bei waagerechtem<br />
Lichtbalken über die Haltelinie fährt und<br />
diesem einen „qualifizierten Rotlichtverstoß“<br />
mit den dargestellten Folgen unterstellt, hält<br />
er diese Maßnahme bei „Privatfahrzeugen“ für<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 7
W RECHT & STEUERN<br />
nicht geboten. Ob Sie es glauben oder nicht;<br />
der Kraftfahrer, den Sie im nachfolgenden Bild<br />
sehen, hätte, wenn er denn von eben jenem<br />
Polizeibeamten aufgeschrieben würde, gerade<br />
einmal mit einem Verwarnungsgeld von<br />
20,00 Euro rechnen müssen. Warum? Ganz<br />
einfach: Die BOStrab-Lichtzeichenanlage gilt<br />
nur für BOStrab-Berechtigte, also Taxen und<br />
BVG-Fahrzeuge im vorliegenden Fall. Der „Privatwagen“<br />
wird von dieser „BOStrab“-Anlage<br />
nicht betroffen. Er begeht lediglich eine Ordnungswidrigkeit<br />
dahingehend, dass er unberechtigter<br />
Weise die Busspur nutzt. Dies kostet<br />
nun einmal nur 20,00 Euro.<br />
Konsequenz, liebe Leserinnen und Leser:<br />
Achtet auf die Ampel, bleibt stehen,<br />
auch, wenn es<br />
schwerfällt und<br />
wartet, bis der<br />
Querbalken<br />
wieder senkrecht<br />
steht. Ansonsten<br />
droht<br />
heftiger Ärger,<br />
den man als ungerecht<br />
empfinden<br />
mag, aber<br />
dennoch zur Risikovermeidung<br />
besser meiden<br />
sollte. Dass Sie<br />
dennoch einem<br />
Leipziger Polizisten<br />
niemals<br />
unangenehm auffallen mögen, wünscht Ihnen<br />
von Herzen Ihr<br />
Rechtsanwalt Andreas Just<br />
P.S.: Aufmerksame Leserinnen und Leser werden<br />
bemerkt haben, dass in einigen der oben<br />
eingedruckten Fotografien über dem eigentlichen<br />
BOStrab-Signal ein großes weißes „A“<br />
aufl euchtet. Ein „A“ ist im Lichtzeichenverzeichnis<br />
der BOStrab nicht vorgesehen. Wer<br />
als Erster oder Erste dem Verlag mitteilt, was<br />
sich hinter diesem „A“ verbirgt, kann jedenfalls<br />
mit einem sinnvollen Preis rechnen. Verlag und<br />
Verfasser hoffen auf zahlreiche Einsendungen.<br />
D.O.<br />
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keine<br />
Ausgabe!<br />
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8 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
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RECHT & STEUERN<br />
Taxi-Coach mit neuen Funktionen<br />
Vom Papier-Stadtplan zur P-Schein-Lern-App<br />
Um P-Schein-Anwärtern wiederum<br />
ein Produkt zu bieten,<br />
das möglichst viele Vor teile<br />
der anderen Produkte mitein<br />
an der vereint, erschien im<br />
Sommer 2007 erst mals der<br />
„Spezialatlas zum Ta xi schein<br />
für Berlin“ – der nicht von<br />
einem Landkartenverlag kam,<br />
sondern direkt aus dem Taxigewerbe.<br />
Für den geneigten Leser ist es kein<br />
Geheimnis, dass der Ver fasser dieses Artikels<br />
mit dem Her aus geber des Spezialatlas und des<br />
Taxi-Coaches identisch ist.<br />
Wer für den Berliner Taxischein lernt, hat es<br />
seit Kurzem wieder etwas leich ter – vorausgesetzt,<br />
er hat ein Smart phone und investiert<br />
12 Euro.<br />
Die seit 2012 erhältliche Smartphone-App<br />
„Ta xi-Coach Berlin“ hat Anfang Juli zwei lange<br />
erwartete neue Funktionen er hal ten. Die<br />
Smartphone-App kann als wei teres Er eignis<br />
einer langen Ent wick lung von P-Scheinschulungsrelevanten<br />
Pro dukten angesehen<br />
werden.<br />
Mussten Anwärter Anfang der 90er Jah re<br />
noch mit dem guten, alten RV-Stadt atlas,<br />
dem Vertrauen in eine gute Taxi schule und<br />
Radtouren durch den Köpe nicker Trabi duft<br />
vorlieb nehmen, so ka men seit dem nach und<br />
nach Produkte auf den Markt, die das Lernen<br />
mehr oder weniger erleichterten.<br />
Den Anfang machte 1994 die „Test-Ver sion“<br />
des später legendären „Auto fahrer-Atlas“<br />
vom StadtInfo-Verlag, ein her aus ragender<br />
Meilenstein in der Stadt karto gra fi e. Spätestens<br />
sein Er schei nen mach te den altbackenen<br />
und fehlerüberladenen „Kaupert“ für unser<br />
Gewerbe über fl üs sig, wenngleich auch im<br />
Autofahrer-Atlas die Fehleranzahl trotz abnehmender<br />
Ten denz und trotz anfänglichen<br />
Preis aus schreibens im mer Lichtjahre von der<br />
Nullmarke ent fernt blieb. Doch seine Vorteile<br />
waren auf den ersten Blick sichtbar: geballte<br />
In for mationen zum Straßenverkehr, auf<br />
die Interessen von Autofahrern zu ge schnitten,<br />
die zü gig vorankommen möch ten, einschließ<br />
lich Abbiegeverboten, Blitz am peln<br />
usw. Das Taxigewerbe war be eindruckt über<br />
die Recherchearbeit, die das Her aus ge ber-<br />
Team geleistet hat te, und der Atlas hielt in<br />
den Taxi schulen schnell Einzug.<br />
Bald folgte die zugehörige Routing-CD-ROM,<br />
bis heute eines der wenigen und zugleich<br />
eines der besten Routing pro gram me zum<br />
Ermitteln der kürzesten Strecken innerhalb<br />
Berlins. Die CD ver kehrte allerdings einen<br />
großen Vorteil des Stadtplans, die vergleichsweise<br />
ho he Aktualität, in einen Nachteil: Alle<br />
Bau stel len und längerfristigen Sper run gen, die<br />
bei Redaktionsschluss der je wei ligen Auflage<br />
bestanden, waren in die Routing-Routine eingearbeitet<br />
– was zum Teil zu kuriosen Routen<br />
führ te. Bei Erscheinen der letzten brauch baren<br />
CD-Ausgabe (Vollversion 5.0 von 2005)<br />
war beispielsweise die Span dau er-Damm-<br />
Brü cke über die A100 voll ge sperrt. Folge für<br />
die CD-Benutzer: Weit räumige Um fahrung<br />
der Brücke für alle Zeiten. Ließ man das<br />
Programm in nerhalb des Spandauer Damms<br />
den kür zes ten Weg von der Hausnummer 90<br />
zur Nummer 98 ermitteln, so staun te mancher<br />
P-Schein-Anwärter oder Ausbilder nicht<br />
schlecht, dass er über die Autobahn bis zur<br />
Ecke Siemens damm/Let ter haus weg geschickt<br />
wurde, um dort zu wen den. Auf der Rückfahrt<br />
führte der Um weg im merhin nur über<br />
die Knobels dorff brü cke.<br />
Eine Reihe neuer Stadtpläne und -at lan ten<br />
erschien, und alle hat ten Vor- und Nachteile.<br />
Der Pha rus-Ver lag und der Knick-Mich-<br />
Ver lag punk te ten – wie der RV-Verlag und<br />
der Stadt In fo-Verlag – mit einer sehr au genfreund<br />
lichen Grafi k. Der Verlag des ADAC<br />
punk tete mit einem ähn li chen Informa tionsreich<br />
tum wie der Stadt Info-Verlag, jedoch bei<br />
deutlich schlechterer Grafik und ei ner höheren<br />
Fehlerquote.<br />
Mit dem Boom der Online-Routing programme<br />
kam der Niedergang der ge druck ten<br />
Stadtpläne, und mit stark sin ken der Auflage<br />
lohnte es sich für die Ver lage immer weniger,<br />
Geld in Prä zi sion, Fehlerkorrektur und<br />
Aktualität von Printprodukten zu investieren.<br />
Das Pro dukt, das dem perfekten P-Schein-<br />
Kar ten werk am nächsten kam, der Ori gi nal-<br />
Autofahrer-Atlas vom StadtInfo-Ver lag, wurde<br />
ebenso eingestellt wie die re nom mierten und<br />
bewährten Karten des RV-Verlags mit ihrer<br />
vertrauten Gra fik. Heute gibt der ADAC noch<br />
zwei gut geeignete Produkte für P-Schein-<br />
An wärter heraus, von de nen<br />
das eine sogar den Namen<br />
„Auto fah rer-Atlas“ über nommen<br />
hat, doch an das Original<br />
kommt der in vielen Hin sichten<br />
nicht heran, we der bei der<br />
Grafik noch bei der Prä zi sion.<br />
Eigentlich hatte ich eine Zu sam men ar beit<br />
mit dem StadtInfo-Verlag favo ri siert, aber der<br />
hatte abgelehnt – ver mut lich, weil es sich für<br />
ihn nicht ge rech net hätte, für den Autofahrer-Atlas<br />
ein so hohes Maß an Prä zi sion und<br />
Feh ler kor rek turen um zu set zen, wie ich es<br />
als Bedingung stellte, und das für die nicht<strong>taxi</strong>fahrende<br />
Mehrheit der Be nut zer keinen<br />
an ge mes senen Vorteil ge bracht hätte.<br />
Also musste ein eigenes Werk für die P-<br />
Schein-Schulung her. Eine Abbildung des<br />
gesamten Stadtgebietes kam für das Ein-<br />
Mann-Projekt Spezialatlas nicht in Betracht.<br />
Stattdessen fiel der Fokus auf Stellen im<br />
Straßennetz, die in gän gi gen Stadtplänen<br />
falsch, uneindeutig oder für P-Schein-Anwärter<br />
nicht präzise ge nug dargestellt waren und<br />
sind. Die ver ein fach te und damit schnell zu<br />
er fas sende Darstellungsweise der Karten ist<br />
am bes ten mit dem Begriff „Mi ni mal kar to grafi<br />
e“ zu be schrei ben: auf die spezielle Zielgrup<br />
pe der P-Schein-An wär ter zu ge schnit ten,<br />
exakt auf de ren Bedürfnisse opti miert, unter<br />
diesen Vor gaben extrem prä zise und weit gehend<br />
fehlerfrei – und der be sondere Vorteil,<br />
den kein Stadtplan bie tet, ist die Aktualität.<br />
Mit bisher 26 Aus gaben in sieben Jahren ist<br />
der Spe zial atlas ak tueller als jedes ver gleichba<br />
re Produkt. Er erscheint bis zu viermal jährlich<br />
als neue Aus gabe.<br />
Auf den Spezialatlas folgten weitere Pro dukte:<br />
die „Generalprobe der schrift li chen Prüfung“<br />
und der „Kom men tierte Ortskunde-Katalog“,<br />
letzterer nicht nur für Berlin, sondern später<br />
auch für den Landkreis Dahme-Spree wald<br />
(LDS). Da mit war mein Ziel er reicht, vernünftiges<br />
Material für Taxi schu len auf den Markt<br />
zu bringen, da mit nicht mehr alle Schu len ihr<br />
eigenes Süppchen kochen müssen und jeder<br />
Schu lungsleiter eigenes Ma te rial er stel len<br />
oder fremdes und mög li cher weise veraltetes<br />
kopieren muss.<br />
Mehrere Veränderungen gaben schließ lich<br />
2012 Anlass für das neueste Pro dukt: erstens<br />
der Boom der Smart phones, verbunden<br />
mit dem Bestreben, al les als „App“, also<br />
Computer-App li ka tion, auf dem kleinen Alleskönner<br />
zu ha ben; zweitens die steigende<br />
10 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
INFORMATION W<br />
Abb.: Original-Screenshot aus Google Maps<br />
Nach fra ge nach dem „kleinen P-Schein“, für<br />
den eine abgespeckte P-Schein-Prüfung bei<br />
derselben Prü fungs kommission er forderlich<br />
ist; und drit tens Anfragen aus anderen Städten<br />
und Landkreisen nach vergleichbarem<br />
Schu lungsmaterial. Über legungen, wie das<br />
Lernen für den P-Schein per App zu erleichtern<br />
ginge, führten zur Ent wick lung des<br />
„Taxi-Coach Berlin“, ei ner Art Vokabel-Abfra<br />
geprogramm für den Taxischein, zu nächst<br />
nur für die da mals noch in der Überzahl befind<br />
li chen iPhones von Apple. Das Pro gramm<br />
dient als Lern hilfe für die schrift liche Prüfung<br />
für un terwegs, be nutzbar immer und überall.<br />
Ein großes Geschäft lässt sich mit einer so<br />
kleinen, speziellen Zielgruppe nicht machen.<br />
Die enormen Pro gram mier kos ten für<br />
eine App, die schon für ein so vergleichsweise<br />
schlichtes Programm bei über 1000 Euro<br />
liegen, wollen durch Verkäufe der 12 Euro<br />
teuren App erst einmal erwirtschaftet werden,<br />
wenn Apple sich ein sat tes Drittel des<br />
Kaufpreises krallt. Auf grund von Nach fragen<br />
wurde der Taxi-Coach in den darauffolgenden<br />
zwei Jah ren auch für die zahlenmäßig<br />
schnell wachsenden Android-Smart phones<br />
pro grammiert (was ein völlig neues Pro gramm<br />
bedeutet), und um das Projekt über Berlin hinaus<br />
zu etab lie ren, folg ten Versionen für die<br />
Land kreise Dah me-Spreewald (LDS) und Teltow-Flä<br />
ming (TF). Die hierfür er for derlichen<br />
Re cher chen einschließlich Einarbeitung in<br />
die dortige Orts kunde waren allerdings derart<br />
auf wän dig, dass weitere geplante Projekte<br />
wie Mün chen, Frankfurt am Main und Landkreis<br />
Oder-Spree der zeit auf Eis liegen.<br />
Stattdessen gaben vermehrte Anfragen<br />
schließlich Anlass zu den drei Ver besserungen<br />
beim Taxi-Coach Berlin, die heute<br />
als Neuerung zu erwähnen sind: Zum einen<br />
lassen sich die Fragen jetzt filtern, und zwar<br />
sowohl nach den Ka tegorien in der schriftlichen<br />
Prüfung (Be zirke, Ortsteile, Straßen,<br />
Plätze, Ob jekte) als auch nach Bezirken, was<br />
für Anwärter nützlich ist, die nach Stadt teilen<br />
lernen. Der Benutzer kann jetzt also gezielt<br />
beispielsweise nur Objekte in Lichtenberg<br />
und Marzahn-Hel lers dorf lernen – oder nur<br />
Straßen in Span dau oder nur Ortsteile. Die<br />
zweite Neue rung ist die Möglichkeit, zum<br />
Prü fungsstoff für den „kleinen P-Schein“<br />
umzuschalten, so dass auch Miet- und Krankenwagenfahrer-Anwärter<br />
die App nutzen<br />
können. Das dritte neue High light ist die Kartenfunktion:<br />
Der Smart phone-Benutzer kann<br />
bei jeder Frage und Antwort auf den Button<br />
„Karte“ drücken und bekommt den exakten<br />
Stand ort auf Google Maps oder der han -<br />
dyeigenen Landkarte angezeigt. Mit diesen<br />
Erweiterungen ist die App Taxi-Coach Berlin<br />
ein großes Stück er wach sen geworden. Die<br />
zusätzlichen Pro grammierkosten überstiegen<br />
die Kosten für die erste Version der App bei<br />
Wei tem.<br />
Um das Lernen noch etwas bequemer zu<br />
machen, wird beim Taxi-Coach Ber lin zu jeder<br />
Antwort auch die Seite im Spezialatlas<br />
an ge zeigt, auf der das Ob jekt bzw. der Platz<br />
oder die Straße zu fi nden ist. Neu er dings<br />
erscheinen hier häufi g Zahlen mit weiteren<br />
Zahlen in Klammern dahinter. Die Zahlen in<br />
Klammern geben die Sei tenzahl im bisherigen<br />
Spezialatlas (bis Ausgabe 26) an. Vor<br />
der Klammer steht bereits die Seitenzahl im<br />
künftigen Spe zialatlas: Vor aussichtlich im<br />
Spätherbst erscheint Ausgabe 27, die diesmal<br />
et was länger als sonst auf<br />
sich warten lässt, da sie um<br />
etliche Karten erweitert sein<br />
wird, Orts teilgrenzen beinhaltet<br />
und kein Objekt mehr<br />
aus lässt.<br />
Axel Rühle<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 11
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Die Medien haben dann alles in einen Topf<br />
geworfen. „Gas“-Autos seien gefährlich.<br />
Selbst Hybridautos wurden in diesem Zusammenhang<br />
genannt. Die haben zwar kein Gas<br />
dabei, aber eine hohe Betriebsspannung und<br />
eine leistungsfähige Batterie, die auch zum<br />
Brennen neigt. Zweifellos sollte Rettungspersonal<br />
wissen, was es vor sich hat an einem<br />
Einsatzort. Dafür gibt es längst Schulungen.<br />
Eine Kennzeichnung besonderer Gefahrenquellen<br />
ist sicher sinnvoll.<br />
Jedoch haben alle Autos einen mehr oder<br />
weniger brennbaren, also möglicherweise<br />
explosiven Energieträger dabei. Von explodierenden<br />
Benzintanks lebt ein ganzes Filmgenre.<br />
Mit dieser „Gefahr“ leben wir seit über<br />
hundert Jahren.<br />
Erdgas-Dampferfahrt mit der GASAG<br />
Die Dampferfahrt verlief angenehm unspektakulär.<br />
Das herausragendste Ereignis war<br />
ein außerfahrplanmäßiger Stopp, um einem<br />
kleinen Jungen sein Modellflugzeug zurückzugeben,<br />
das in der Spree gelandet war. Der<br />
Bootsmann hatte es mit einer Stange aus dem<br />
Wasser gezogen. Der Junge war glücklich.<br />
Nein, „MS Pegasus“, das Werbeschlachtschiff<br />
der GASAG und der „Eisbären“ fährt nicht<br />
mit Erdgas, nicht einmal mit Dampf, sondern<br />
mit Diesel, wie fast alle Ausfl ugsschiffe der<br />
Weißen Flotte. Trotzdem war’s eine Dampferfahrt<br />
im besten Sinne. Der Berliner hält gerne<br />
fest an alten Begriffen, auch wenn sie nicht<br />
mehr stimmen.<br />
Am 21. August hatte die GASAG ihre Erdgas-als-Kraftstoff-Kunden<br />
und -Partner zur<br />
alljährlichen Dampferfahrt eingeladen. Der<br />
„Dampfer“ war gut voll. Es hat sich herumgesprochen,<br />
dass dieser Abend mit der GASAG<br />
auf der Spree immer sehr schön ist. Nicht jeder<br />
kann kommen, nur geladene Gäste. Man<br />
muss schon irgendetwas mit Erdgasautos zu<br />
tun haben, um eingeladen zu werden. Ich<br />
bin sehr glücklich, dass mein andauerndes<br />
Schreiben über Erdgas als Kraftstoff dafür<br />
ausreicht.<br />
Das Schreiben über Erdgas als Kraftstoff ist<br />
gar nicht mehr so einfach. Es ist ruhig geworden<br />
um das Thema. Die Eröffnung neuer<br />
Erdgaszapfsäulen ist kein Spektakel mehr.<br />
Erdgasautos werden nicht mehr gefördert.<br />
Man kauft sie einfach beim Händler. Nennenswert<br />
teurer als Diesel-Taxen sind sie nicht<br />
mehr. Durch die geringeren Betriebskosten<br />
rechnen sie sich auch ohne Förderung. Technische<br />
Probleme mit dem Erdgasantrieb sind<br />
selten geworden, was man von der restlichen<br />
Technik der Autos nicht immer sagen kann.<br />
Erdgastaxen sind normal geworden, journalistisch<br />
nicht mehr von Interesse.<br />
Kürzlich ging die Schreckensmeldung durch<br />
die Presse: „Zehn Feuerwehrleute beim<br />
Löschen eines Gasautos verletzt“. Was war<br />
geschehen? Ein PKW war an einem Baum in<br />
zwei Teile zerrissen worden und in Brand geraten.<br />
Beim Löschen des Wracks explodierte<br />
der Gastank und verletzte die Helfer. Es handelte<br />
sich um einen dieser nachgerüsteten<br />
Autogastanks in der Reserveradmulde.<br />
Legt man eine Propangasfl asche nur lange<br />
genug ins Feuer, dann explodiert sie irgendwann.<br />
So war das anscheinend auch mit<br />
diesem Autogastank. Erdgastanks in Fahrzeugen<br />
haben dagegen ein Überdruckventil<br />
(Berstscheibe) und zusätzlich eine Schmelzsicherung.<br />
Diese lässt bereits bei ca. 110 °C<br />
das Erdgas austreten. Das Gas brennt dann<br />
kontrolliert ab und explodiert eben nicht mit<br />
dem Tank. Bisher hat das immer funktioniert,<br />
(Erdgas entzündet sich erst bei ca. 620 °C).<br />
Von der Explosion eines Erdgasauto-Tanks ist<br />
nichts bekannt.<br />
Die Sehenswürdigkeiten des östlichen Berlins<br />
waren wieder nicht im Programm. An der<br />
Mühlendammschleuse war Schluss. Ein Kahn<br />
hatte im Sommer ein Schleusentor gerammt<br />
und damit eine der beiden Kammern außer<br />
Betrieb gesetzt. Die Reparatur ist langwierig.<br />
Stattdessen gab es nach dem Regierungsviertel<br />
und Moabit die weitläufigen Gewerbegebiete<br />
im Westen zu sehen.<br />
Otto Bertold begrüßte die Gäste, wünschte<br />
viel Vergnügen und guten Appetit. An Bord<br />
waren lauter „Alte Hasen“; denen brauchte<br />
er nicht mehr erklären, worin die Vorteile von<br />
Erdgas als Kraftstoff bestehen.<br />
Die GASAG-Mitarbeiter sind allerdings einigermaßen<br />
besorgt über die Zukunft ihrer<br />
GASAG. Die Netzkonzession für das Berliner<br />
Gasnetz, die bisher die GASAG inne hatte,<br />
ist bekanntlich an die berlineignen „Stadtwerke“<br />
vergeben worden. Die GASAG wäre<br />
damit auf den Status eines x-beliebigen Gashändlers<br />
zurückgefallen. Über die Rolle der<br />
„Stadtwerke“, die bezüglich Gas kaum mehr<br />
als eine Briefkastenfirma sind, wird gestritten,<br />
politisch und vor Gericht. Die GASAG klagt<br />
gegen die Vergabe des Gasnetzes an diesen<br />
Bewerber. Einen weiteren außer der GASAG<br />
gab es nicht mehr.<br />
Die GASAG war jahrzehntelang ein Eigenbetrieb<br />
der Stadt Berlin, als größter kommunaler<br />
12 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
INFORMATION W<br />
Gasversorger Westeuropas nicht ohne Erfolg.<br />
Im Lauf der 90er Jahre ist sie komplett privatisiert<br />
worden, d. h. der Senat hat sie teuer<br />
verkauft. Jetzt entzieht ihr der Senat durch die<br />
Vergabe des Gasnetzes an einen Konkurrenten,<br />
der ihm praktischerweise selbst gehört,<br />
einen erheblichen Teil ihrer Geschäftsgrundlage.<br />
Voraussichtlich ist die so gerupfte „GASAG<br />
Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft“ bald<br />
billig zu haben für den Senat, der letztlich alle<br />
Netze der öffentlichen Versorgung zurückhaben<br />
möchte. Die Mitarbeiter befürchten zu<br />
Recht, bei diesem miesen Spiel, unter die Räder<br />
zu kommen. Solch ein Geschäftsgebaren<br />
vermutet man eher in Palermo.<br />
Zweiter Abschied von Tempelhof aufgeschoben<br />
Vor sechs Jahren haben wir „Flughafen<br />
Tempelhof am Boden“ getitelt mit dem Foto<br />
eines THF-Gepäckabschnitts im Herbstlaub<br />
auf dem Bürgersteig vor dem Flughafen.<br />
Damals war gerade der Flugbetrieb in<br />
Tempelhof eingestellt worden. Jetzt drohte<br />
der nächste Abschied von Tempelhof. Die<br />
Modemesse „Bread & Butter“ wollte Berlin<br />
und damit den alten Flughafen verlassen.<br />
Wieder wäre ein wirtschaftlich bedeutsames<br />
Großereignis für die Stadt entfallen<br />
und damit ein erhebliches Fahrgastaufkommen<br />
für das Taxigewerbe.<br />
Schon war ein Streit entbrannt, wer sich<br />
um die weitere Nutzung des riesigen Gebäudes<br />
kümmern soll. Wirtschaftssenatorin<br />
Yzer wollte die Messe Berlin damit betrauen.<br />
Die Tempelhof Projekt GmbH wollte<br />
weitermachen wie bisher. Das blamable<br />
Gezänk ist nun erst mal hinfällig. Am 23.<br />
August verkündete Bread & Butter-Chef<br />
Karl-Heinz Müller überraschend, mit seiner<br />
Modemesse doch in Berlin bleiben zu<br />
wollen. Vom 19. bis zum 21. Januar 2015<br />
fi ndet, anders als im Sommer <strong>2014</strong> angekündigt,<br />
nun doch wieder die „Bread &<br />
Butter“ im alten Flughafen statt, zeitgleich<br />
mit der „Premium“, der „Panorama“ und<br />
der „Mercedes Fashion Week“.<br />
Dieser Abgang ist uns noch einmal erspart<br />
geblieben, „auf vielfachen Wunsch der<br />
Kunden“, wie es heißt. Von irgendwelchen<br />
Aktivitäten der Wirtschaftssenatorin oder<br />
des „Regierenden“ (der die Ansiedlung<br />
der „Bread & Butter in Tempelhof damals<br />
persönlich eingefädelt hatte), die Messe in<br />
Berlin zu halten, ist nichts bekannt geworden.<br />
Immerhin hat Müller einen Nutzungsvertrag<br />
für den Flughafen bis 2019. Aber<br />
Barcelona als alternativer Austragungsort<br />
für die Modemesse ist nicht endgültig vom<br />
Tisch. Da ist also immer noch Raum für<br />
die Berliner Politik, sich mit Ruhm zu bedecken.<br />
Wilfried Hochfeld<br />
Apropos Palermo, das Wetter hätte kaum<br />
besser sein können. Die GASAG hat in dieser<br />
Hinsicht immer Glück mit ihrer Dampferfahrt.<br />
Von Seiten der Erdgasautohersteller ergab<br />
sich folgendes Bild. Frank (Opel) Kröcher<br />
hat weiter seine Zafi ras ohne Automatik im<br />
Angebot. Die Touran und Caddy von Tobias<br />
(Volkswagen) Liebetanz haben in der neuen<br />
„Robust“-Version bislang keine Getriebeprobleme<br />
mehr. Allerdings erfahren beide Modelle<br />
im kommenden Jahr einen Typwechsel.<br />
Dabei wird der gegenwärtige Motor durch<br />
einen neuen ersetzt. Und ob dieser neue<br />
Motor auch für Erdgas optimiert wird, ist<br />
angesichts weltweit geringer Verkaufszahlen<br />
von Erdgasmodellen fraglich. Das Berliner<br />
Taxigewerbe, das in unserer Stadt sicher für<br />
ganz außergewöhnliche Verkaufszahlen von<br />
Erdgastaxen sorgt, sollte einmal an geeigneter<br />
Stelle nachfragen und seinen Bedarf anmelden.<br />
Über die neue Mercedes Erdgas-B-<br />
Klasse liegen noch keine Erfahrungswerte vor.<br />
Ich fahre gerade eine zur Probe. Bericht folgt.<br />
Gewerbepolitisch pfiffen die Spatzen nichts<br />
von den Dächern, obwohl dort eigentlich<br />
große Ereignisse ihre Schatten voraus werfen<br />
müssten. Vom Führungspersonal der Berliner<br />
Gewerbevertretungen war, außer von der<br />
BTV, keiner da. Ob sie nicht da waren, um mit<br />
den Schatten der kommenden Großereignisse<br />
nicht die sonnige Dampferfahrt zu stören,<br />
oder ob sie nicht eingeladen waren, weil sie<br />
nicht genug für Erdgas als Kraftstoff getrommelt<br />
haben, entzieht sich meiner Kenntnis.<br />
Schön war’s auf jeden Fall, perfektes Wetter,<br />
angenehme Gesellschaft, gutes Grillgut, kalte<br />
Getränke – vielen Dank GASAG. Ich wünsche<br />
mir, dass es auch im nächsten Jahr ein<br />
schlagkräftiges Erdgas-als-Kraftstoff-Team bei<br />
der GASAG gibt, das eine Erdgas-Dampferfahrt<br />
auf die Beine stellt.<br />
Wilfried Hochfeld<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 13
RECHT & STEUERN<br />
Steckdose verbringen, wenn man<br />
ihn als Taxi einsetzt. Von der Größe<br />
her ginge das einigermaßen. Der<br />
Prius hat auch mal klein angefangen.<br />
Die Höchstgeschwindigkeit von 140<br />
km/h und die Reichweite von 190<br />
km widersprechen der Gewohnheit,<br />
wenn übliche Autos gerne 200 km/h<br />
fahren und mit einer Tankfüllung<br />
1000 km weit kommen. Aber wer<br />
fährt in der täglichen Praxis in einer<br />
Taxischicht wirklich einmal schneller<br />
als 140 km/h und weiter als 190 km?<br />
Electrified mit Volkswagen am Alex<br />
Am 12. Juli hat Volkswagen am Alex einen<br />
erneuten Versuch unternommen, elektrisches<br />
Autofahren unters Volk zu bringen. Vor<br />
der Kongresshalle am Alex, leidlich bekannt<br />
auch als BCC, hatte Volkswagen eine Reihe<br />
e-Golf und e-up! auffahren lassen. In der<br />
Mitte thronte als Hingucker ein XL1. Anders<br />
als bei der letzten Volkswagen-electrifi ed-<br />
Veranstaltung auf dem Flughafengelände<br />
Tempelhof war dieser Platz für jedermann<br />
frei zugänglich.<br />
Junge Leute in Volkswagen-Outfi t sprachen<br />
zufällige Passanten an und weckten Interesse<br />
für die Elektroautos. Wer wollte, konnte sich<br />
eingehend informieren lassen und direkt eine<br />
Probefahrt machen, ohne über eine Schwelle<br />
gehen zu müssen, wovor manche bekanntlich<br />
Angst haben. Ich war da kein zufälliger<br />
Passant, sondern war extra hingefahren. Aber<br />
das konnten die Volkswagen-Animateure ja<br />
nicht wissen. Ich ließ mich gerne zu einer<br />
Probefahrt im e-Golf in freier Wildbahn überreden.<br />
Der e-up! interessierte mich weniger.<br />
Der XL1 war nur zum Angucken.<br />
Elektrisch Autofahren ist sehr angenehm, allein<br />
schon wegen der entspannenden Ruhe<br />
im Auto. E-Autos machen einfach so gut wie<br />
keine Fahrgeräusche, und ihr Spurtverhalten<br />
ist beeindruckend. Für uns ist das alles nichts<br />
Neues. In den letzten 15 Jahren wird jeder<br />
Taxifahrer irgendwo einmal die Gelegenheit<br />
gehabt haben, zumindest teilweise elektrisch<br />
zu fahren. So lange ist der Prius schon auf<br />
den Straßen und fast genauso lange als Taxi<br />
im Einsatz.<br />
Technisch sind beim e-Golf gegenüber dem<br />
Ur-Hybrid einige neue Merkmale hinzugekommen.<br />
Der Volkswagen e-Golf verfügt,<br />
wie der Name vermuten lässt, über keinen<br />
Verbrennungsmotor mehr. Sein Elektromotor<br />
bezieht seine Energie ausschließlich aus dem<br />
Akku und der zurückgewonnenen Bremsenergie<br />
(Rekuperation). Verschiedene Fahrmodi<br />
sind wählbar: von „volle Pulle“, ohne<br />
Rücksicht auf die Reichweite, bis maximale<br />
Rekuperation bei gedrosselter Leistung. Man<br />
kann mit einem Elektroauto auf andere Weise<br />
sparsam fahren als mit einem Verbrenner.<br />
Ein paar technische Daten:<br />
85 kW (115 PS) aus einem permanentmagneterregten<br />
Synchronmotor, Drehmoment 270<br />
Nm bei 0-3.000 1/min (!), Lithium-Ionen-Akku<br />
mit 24,2 kW/h, Ladedauer 8-13 Stunden<br />
an der Haushaltssteckdose, 30 Minuten für<br />
80 % Ladung an der Ladestation, Leergewicht<br />
knapp 1,6 t, davon gut 6 Zentner Akkugewicht.,<br />
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h,<br />
Reichweite bis zu 190 km, Stromverbrauch<br />
kombiniert 12,7 kWh/100 km, Emission keine.<br />
Diese Zahlen sind eine bunte Mischung<br />
aus technischen Knüllern, schlichtem Normalmaß<br />
und Pferdefüßen.<br />
115 PS ist man gewohnt. Das Drehmoment<br />
ist deshalb ein Knüller, weil es mit der ersten<br />
Umdrehung voll vorhanden ist. Erstaunlich<br />
sind die<br />
vergleichsweise<br />
geringe Akku-<br />
Kapazität und<br />
das vergleichsweise<br />
geringe<br />
Gesamtgewicht.<br />
Ein echter Pferdefuß<br />
ist die<br />
lange Ladezeit,<br />
wenn man keine<br />
teure Ladestation<br />
zur Verfügung<br />
hat. Der e-Golf<br />
müsste regelmäßig<br />
jede zweite<br />
Schicht an der<br />
Das wirkliche Knock-Out-Argument<br />
gegen den e-Golf als Taxi und auch<br />
sonst ist wirtschaftlicher Art. Der e-<br />
Golf kostet 34.900,- €. Dieser Preis<br />
lässt sich mit der markentypischen<br />
Liste aufpreispfl ichtiger Zusatzausstattungen<br />
locker um einige tausend<br />
Euro steigern. Allein ein Satz (Sport)Ledersitze<br />
kostet 2000,- € extra. Im Vergleich zu<br />
anderen Elektroautos ist der e-Golf gar nicht<br />
mal besonders teuer. In einer Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />
unter heute üblichen Gegebenheiten<br />
kann er aber selbst bei geringsten<br />
Betriebskosten nicht mithalten.<br />
Das ist der Grund, weshalb die Zulassungszahlen<br />
von Elektroautos in Deutschland,<br />
trotz intensiven Öffentlichkeitsrummels, anhaltend<br />
im Promillebereich verweilen. Ohne<br />
Fördermaßnahmen, wie damals bei den<br />
Erdgasautos, wird sich daran nichts ändern.<br />
Die Erdgasförderung war als Anschub für die<br />
neue Technologie durchaus erfolgreich. Erdgasautos<br />
kosten heute kaum noch mehr als<br />
andere Verbrenner und haben sich auf einem<br />
Teilmarkt fest etabliert. Sie brauchen keine<br />
Förderung mehr.<br />
Mit dem vorübergehenden Einsatz finanzieller<br />
Mittel ließe sich der Schwung einer<br />
allgemein positiven Einstellung zur Elektromobilität<br />
zur weiteren Verbreitung der neuen<br />
Technologie nutzen. Politisch spricht vieles für<br />
die Elektromobilität. Der Einsatz regenerativer<br />
heimischer Energie, die zudem die Umwelt<br />
nicht weiter belastet, würden den enormen<br />
Geldfluss an allerlei Despoten unterbinden,<br />
die heute größtenteils über die Öl- und Gasquellen<br />
verfügen und mit diesem Geld ihre<br />
geopolitischen Machtgelüste finanzieren.<br />
Wilfried Hochfeld<br />
14 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
RECHT & STEUERN<br />
Taxitag im Restaurant VAU Berlin<br />
mit Kolja Kleeberg<br />
Das Restaurant VAU liegt, wie jeder Berliner<br />
Taxifahrer weiß, direkt in Berlins Mitte,<br />
in Sichtweite zum schönsten Platz der Stadt,<br />
dem Gendarmenmarkt. Die Gäste erwartet<br />
hier klassische französische Kochkunst, kreiert<br />
aus regionalen Produkten, und individuelle<br />
Schöpfungen von Kolja Kleeberg. Seine<br />
Küche ist ausgezeichnet mit einem Michelin-<br />
Stern und 17 Punkten im Gault Millau.<br />
INFORMATION W<br />
Chefkoch persönlich erkundigte sich nach<br />
dem Wohlbefinden seiner ungewohnten Gäste<br />
und plauderte mit ihnen. Kolja Kleeberg<br />
erwies sich als Sternekoch zum Anfassen. Die<br />
Kollegen werden den Nachmittag im VAU<br />
sicher in angenehmer Erinnerung behalten<br />
und fl eißig Empfehlungen an ihre Fahrgäste<br />
aussprechen.<br />
Wilfried Hochfeld<br />
Am 31. Juli hat das Restaurant VAU in der<br />
Jägerstraße 54/55 alle Berliner Taxifahrer zu<br />
einem Taxitag eingeladen. In der Zeit von<br />
15:00 bis 18:00 Uhr servierte die Mannschaft<br />
um den Sternekoch Kolja Kleeberg Geflügel-<br />
Currywurst und Getränke.<br />
Erdgas-Taxis. Die Vorteile liegen auf der Hand.<br />
Erdgas steht nicht nur für umweltbewusste<br />
Mobilität, sondern stellt auch eine echte<br />
wirtschaftliche Alternative zu Benzin und<br />
Diesel dar. Schon heute setzen viele Flottenbetreiber<br />
auf erdgasbetriebene Fahrzeuge.<br />
Mittlerweile sind rund 4.000 Erdgas-Fahrzeuge<br />
auf Berlins Straßen unterwegs.<br />
Steigen Sie jetzt ein und profitieren Sie von<br />
den Vorzügen von Erdgas – dem bewährten<br />
Kraftstoff mit Zukunft.<br />
Im Parterre und dem gemütlichen Innenhof<br />
eines klassischen Berliner Klinkerbaus können<br />
die Gäste in stilvollem, mit edlen Materialien<br />
eingerichtetem Ambiente die feine Küche<br />
von Kolja Kleeberg genießen und erleben.<br />
Einen Nachmittag lang hatten die Berliner<br />
Taxifahrer Gelegenheit, selbst ein wenig den<br />
Aufenthalt an diesem angenehmen Ort zu genießen<br />
und nicht nur Gäste vor der Tür abzusetzen.<br />
Über hundert Kollegen überwanden<br />
die Schwellenangst und machten davon<br />
Gebrauch. Die servierte Currywurst wurde<br />
von den Kollegen einhellig als ausgezeichnet<br />
empfunden, wie es sich für ein mit höchsten<br />
kulinarischen Weihen ausgezeichnetes Restaurant<br />
gehört.<br />
Nicht nur das Personal des VAU bediente die<br />
Taxifahrer in gewohnter Perfektion, auch der<br />
erfüllen schon heute die Anforderungen<br />
der kommenden Euro-6-Norm.<br />
3. Mit Erdgas kommen Sie weiter. Mit einer<br />
20 €-Tankfüllung fahren Sie deutlich weiter<br />
als mit herkömmlichen Antriebsstoffen.<br />
So sparen Sie mit jedem Kilometer bares<br />
Geld. Und das Beste: Erdgas-Fahrzeuge<br />
sind deutlich leiser – ein echter Komfortvorteil<br />
für Ihre Fahrgäste.<br />
Anzeige<br />
Effizient ans Ziel.<br />
Mit Erdgas-Taxis Kosten und Emissionen senken.<br />
Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />
1. Erdgas. Ihre clevere Alternative. Erdgas<br />
kostet heute etwa zwischen 72 und 84<br />
Cent umgerechnet auf den Energiegehalt<br />
von einem Liter Superbenzin bzw. Diesel.<br />
Gegenüber Diesel sparen Sie so mehr als<br />
30% an Treibstoffkosten – bei Superbenzin<br />
sogar über 50%. Und auch in Zukunft<br />
spricht alles dafür, dass Erdgas der günstigste<br />
Kraftstoff bleibt.<br />
2. Natürlich mobil. Der Umwelt zuliebe.<br />
Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen entstehen<br />
mit Erdgas 95% weniger Stickoxide<br />
und bis zu 25% weniger CO 2 . Mit unserem<br />
nahezu CO 2 -neutralen Bio-Erdgas (Beimischungsquote<br />
mindestens 20%) sparen<br />
Sie noch mehr Emissionen ein. Außerdem<br />
brauchen erdgasbetriebene Fahrzeuge<br />
keine Partikelfilter. Einige Modelle<br />
Erdgas<br />
Autogas (LPG)<br />
Diesel<br />
260 km<br />
323 km<br />
Benzin 187 km<br />
Reichweiten mit einer 20 €-Tankfüllung*<br />
369 km<br />
4. Erdgas ist flächendeckend verfügbar. Mit<br />
Erdgas bleiben Sie nie auf der Strecke,<br />
denn eine der 22 Berliner Erdgas-Tankstellen<br />
ist immer in Ihrer Nähe. Schon heute<br />
verfügt die Hauptstadt über das dichteste<br />
Erdgas-Tankstellennetz Europas.<br />
Kontakt zu Ihrem Taxiberater:<br />
Gerhard Rapsch, Telefon: 030 7872-3848,<br />
E-Mail: grapsch@gasag.de,<br />
GASAG Berliner Gaswerke AG,<br />
Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin<br />
* Berechnungsgrundlagen: 1 l Super 1,529 € (Verbr.: 7,0 l/100 km); 1 l Diesel 1,349 € (Verbr.: 5,7 l/100 km);<br />
1 kg Erdgas 1,129 € (Verbr.: 4,8 kg/100 km); 1 l Flüssiggas 0,689 € (Verbr.: 9,0 l/100 km). Stichtag 25.08.<strong>2014</strong>,<br />
an der Total-Tankstelle, Heerstraße 324, Berlin. Quelle: eigene Recherche.
W INFORMATION<br />
Verehrte Kollegen,<br />
was beschäftigt Sie als Taxiunternehmer zurzeit<br />
am meisten? Richtig! Der Mindestlohn<br />
und die damit verbundenen Aufzeichnungspflichten.<br />
Seit Jahren werden in diesem Gewerbe im<br />
Einvernehmen mit dem Fahrpersonal Provisionslohnvereinbarungen<br />
getroffen. Dies erwies<br />
sich bislang als gerechteste Honorierung<br />
und erleichterte dem Unternehmer die Kontrollarbeit<br />
der Personalleistungen. Dem Fahrer<br />
bot sich so die Möglichkeit, seine Arbeitszeit<br />
innerhalb seiner Schichtzeit selbst einzuteilen.<br />
Es war zwar schon immer unverkennbar, dass<br />
das Fahrpersonal unter der Weisung des Unternehmers<br />
stand. Dieser aber konnte die Leistung<br />
des Fahrers meistens nur unzureichend<br />
und erst viel zu spät überprüfen.<br />
Auf den wenigsten Arbeitszeitnachweisen wurden<br />
bisher die Arbeitszeiten korrekt erfasst.<br />
Zur korrekten Aufzeichnung der Arbeitszeiten<br />
gehören die zeitliche Erfassung des Schichtbeginns,<br />
die zeitliche Erfassung des Schichtendes<br />
und die zeitliche Erfassung der während der<br />
Schichtarbeitszeit entstandenen Pausen, unter<br />
Berücksichtigung des Arbeitszeitgesetzes. Das<br />
Ergebnis dieser zeitlichen Erfassungen ist die<br />
Arbeitszeit, die dem Fahrer vergütet wird.<br />
Das Mindestlohngesetz sieht nun Folgendes<br />
vor:<br />
RECHT & STEUERN<br />
Mindestlohn und Fiskaltaxameter<br />
Für jede Arbeitsstunde zahlt der Unternehmer<br />
dem Fahrer 8,50 € brutto als Grundlohn.<br />
Verpfl egungsaufwendungen und steuerfreie<br />
Zuschläge nach § 3b EStG sind KEIN Bestandteil<br />
des Mindestlohns. D. h., steuerfreie<br />
Zuschläge nach § 3b EStG und Verpflegungsaufwendungen<br />
müssen zusätzlich zu dem<br />
Grundlohn von 8,50 € brutto gezahlt werden.<br />
Eine Anrechnung auf den Mindestlohn ist unzulässig.<br />
Durch die Erhöhung des Bruttolohns<br />
und die damit verbundene Verbeitragung<br />
steigen zugleich die Sozialversicherungs- und<br />
Lohnsteueranteile.<br />
Die Kontrolle der Arbeitszeitaufzeichnung erfolgt<br />
durch den Unternehmer.<br />
Bsp.: Wenn ich mich als angestellter Werkstattmitarbeiter<br />
bei einem großen deutschen Automobilhersteller<br />
während der mir zugeteilten<br />
Arbeitszeit in einem nicht einsehbaren Bereich<br />
der Werkstatt verstecke, wird mein Werkstattmeister,<br />
der mich jederzeit aus seinem Büro<br />
sehen kann, nach mir suchen. Bei wiederholten<br />
Abmahnungen erwartet mich dann folglich<br />
auch eine Kündigung.<br />
Also müssen wir umdenken.<br />
Mit dem Inkrafttreten des Mindestlohns für das<br />
Taxigewerbe benötigen wir:<br />
1. eine vereinfachte Aufzeichnungsmöglichkeit<br />
der Arbeitszeiten und der Pausen,<br />
2. ein Werkzeug, das uns dabei hilft, die Leistung<br />
des angestellten Fahrers auszuwerten,<br />
3. neue Werkzeuge, die uns dabei unterstützen,<br />
die Rentabilität des Unternehmens zu<br />
überwachen.<br />
Dafür haben wir in den vergangenen Monaten<br />
hart gearbeitet und ein leistungsstarkes Produkt<br />
entwickelt, unsere DriverApp.<br />
Unsere technische Lösung (Modell):<br />
Der Fiskaltaxameter bildet hierfür die Basis:<br />
Zurecht werden Sie sich jetzt fragen, wie wir<br />
vom Mindestlohn zum Fiskaltaxameter kommen.<br />
Das werde ich Ihnen hier verdeutlichen.<br />
Im Gegensatz zu normalen Taxametern ist<br />
der Fiskaltaxameter mit unseren Servern verbunden<br />
und sendet jede Aktivität zeitnah an<br />
unsere Server. Diese Daten werden sofort<br />
verarbeitet und in Ihrem Unternehmerportal<br />
bereitgestellt.<br />
Nur durch den zeitnahen Datentransfer über<br />
das Internet ist es technisch erst möglich, auch<br />
plausible Arbeitszeiten zu erfassen und zu verifizieren.<br />
Diese Aufgabe obliegt dem Fahrer<br />
und wir unterstützen ihn dabei. Durch unsere<br />
DriverApp ist es möglich, nur während einer<br />
laufenden Schicht Pausen einzugeben. Diese<br />
Eingaben werden sofort auf ihre Plausibilität<br />
überprüft und bei Überschneidungen mit<br />
Tourzeiten oder einer Dauer von geringer als<br />
15 Minuten verweigert. Analog geführte Pausen,<br />
welche nicht über die DriverApp eingegeben<br />
wurden, können trotzdem nachträglich<br />
Aufbewahrung und Weiterverarbeitung der Daten, die den Fiskaltaxameter verlassen<br />
Legende<br />
Ursprungsdaten<br />
dekodierte Daten<br />
CD im GDPdU-Format<br />
INSIKA fähiger Taxameter<br />
mit der INSIKA-Smartcard<br />
Signierter Datensatz verlässt den Taxameter<br />
mittels eines GPRS-Modems.<br />
Abspeicherung<br />
der Daten in Ursprungsform<br />
Dekodierung<br />
der Daten zur<br />
Weiterverarbeitung<br />
Finanzamt,<br />
Ordnungsbehörde<br />
Der Kunde authentifiziert sich für den Zugang<br />
auf dem<br />
-Fiskal-Server (IFS). Der<br />
IFS ist plattformunabhängig von jedem<br />
Webbrowser zugänglich. Der Kunde kann hier<br />
Zu- und Abbuchungen vornehmen und seine<br />
Betriebsdaten auswerten.<br />
ist eine Dienstleistung<br />
der Starksoft Deutschland<br />
GmbH. Diese Daten werden auf<br />
Servern gespeichert, die jeden<br />
ankommenden Datensatz sofort<br />
auf einem zweiten Datenträger<br />
spiegeln.<br />
Professionelle Abrechnung der<br />
Fahrer mit der DriverApp. Um die<br />
DriverApp nutzen zu können, sind<br />
außer dem schon vorhandenen<br />
Smartphone in Ihrer Tasche keine<br />
weiteren Geräte notwendig.<br />
16 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
INFORMATION W<br />
verbucht werden und werden gleichermaßen<br />
verifiziert. Die DriverApp bietet aber viel<br />
mehr. Ihr Personal kann Fahrten ohne Taxameter,<br />
Tankbelege, Fehlfahrten, sonstige Auslagen<br />
und bargeldlose Fahrten eingeben und<br />
jederzeit seine Kassenabrechnung einsehen.<br />
Das bedeutet, dass Ihr Fahrer noch vor Eintreffen<br />
in Ihrem Büro bereits über die DriverApp<br />
nachvollziehen kann, welchen Betrag er bei<br />
Ihnen abrechnen muss.<br />
Im Unternehmerportal können Sie dann bei<br />
jeder Fahrerabrechnung die Rentabilität des<br />
Fahrpersonals überprüfen und wenn notwendig<br />
sogar abmahnen. Dies ist bei neu eingestelltem<br />
Personal wichtig, um bereits während<br />
der Probezeit die Fahrleistungen gründlich<br />
überprüfen zu können.<br />
Diese Aufzeichnungen und viele andere wie<br />
beispielsweise die Betriebseinnahmen, die die<br />
Basis für unsere Werkzeuge bilden, aus denen<br />
Ihnen Kennzahlen bereitgestellt werden, wie<br />
z. B. Umsatz pro Stunde, Besetztzeit im Verhältnis<br />
zur Schichtzeit sowie der errechnete<br />
Grundlohn und Gesamtbruttolohn im Verhältnis<br />
zum Nettoertrag, sind nur einige Beispiele,<br />
mit dem ein Taxiunternehmer in Zukunft<br />
die Rentabilität des Fahrpersonals überprüfen<br />
muss!<br />
Ja, Sie haben richtig gelesen! Das Unternehmerportal<br />
berechnet sogar die Bruttoarbeitslöhne<br />
nach dem Mindestlohngesetz. Das ist<br />
ein komplexes Thema, welches die Steuerberater<br />
ohne unsere Systeme an Ihre Grenzen<br />
bringen dürfte. Stellen Sie sich vor, dass Sie<br />
die Schichtzettel und Pausenaufzeichnungen<br />
Ihrer Fahrer zur Berechnung der Arbeitszeiten<br />
Ihrem Steuerberater übergeben. Ihr Steuerberater<br />
müsste dann die Arbeitszeiten berechnen,<br />
die in der Zeit der steuerfreien Zuschläge angefallenen<br />
Pausen subtrahieren, und dies bei<br />
24 Schichten im Monat pro Fahrer wiederholen.<br />
Wir haben Bedenken, dass die Preise<br />
der Lohnabrechnungen bei diesem massiv<br />
steigenden Aufwand gleich bleiben dürften.<br />
Dafür stellen wir unseren Kunden das Lohnabrechnungsmodul<br />
zur Verfügung. Außerdem<br />
bauen wir ein Netzwerk von Steuerberatern<br />
aus, welche mit der Zustimmung des Taxiunternehmers<br />
auf Kassenbücher, Lohnabrechnungen<br />
und Betriebseinnahmen zugreifen<br />
können und somit den Transport von Fibu-<br />
Daten beschleunigen.<br />
Das reicht uns aber nicht! Wir sind davon<br />
überzeugt, dass die Mobilität eines solchen<br />
Verwaltungsprogramms insoweit gegeben<br />
sein muss, dass es von überall und mit jedem<br />
Computer oder Tablet abrufbar ist. Auch das<br />
haben wir berücksichtigt und bereits erfolgreich<br />
umgesetzt.<br />
Kollegen, die sich für unsere Dienstleistungen<br />
interessieren, können unsere Pressemappe<br />
herunterladen:<br />
http://insikacenter.de/downloads/Pressemappe.pdf<br />
Wir wünschen allen Kollegen eine erfolgreiche<br />
Zeit und danken Ihnen für das entgegengebrachte<br />
Interesse.<br />
Özgür Mergün<br />
Taxitag im Wyndham Grand Hotel Berlin<br />
Potsdamer Platz<br />
Am 19. August hatte das Wyndham Grand<br />
Hotel Berlin Potsdamer Platz zum Taxitag<br />
eingeladen. Der Namenszusatz „Potsdamer<br />
Platz“ dient der groben Orientierung für ortsfremde<br />
Hotelbucher. Genau genommen liegt<br />
das Wyndham Grand an der Ecke Hallesche<br />
Straße, Möckernstraße, direkt gegenüber vom<br />
Tempodrom. Bis zum Potsdamer Platz sind es<br />
schon ein paar Minuten zu laufen.<br />
Das Wyndham Grand hat im Frühjahr 2013<br />
im schön wieder hergestellten alten Hauptbriefverteilerpostamt<br />
Berlin SW 11 eröffnet.<br />
Das monumentale Gebäude wurde Anfang<br />
der Dreißiger Jahre von den beiden Postarchitekten<br />
Kurt Kuhlow und Georg Werner<br />
entworfen, zweimal 170 Meter lang mit einer<br />
runden Ecke dazwischen, fünf Stockwerke,<br />
verkleidet mit Travertin, wie es dem verordneten<br />
Zeitgeschmack entsprach. Die beiden<br />
waren durchaus Anhänger damals modernerer<br />
Architekturansichten, wie der neuen<br />
Sachlichkeit, bauten dann aber, was von ihnen<br />
verlangt wurde.<br />
So ging und geht es vielen „Gebrauchskünstlern“.<br />
Ich kenne einen Pianisten, der steht auf<br />
Jazz im Stil von Errol Garner, spielt auf Hochzeiten<br />
und Betriebsfeiern, für die er gebucht<br />
ist, aber dauernd den „Ententanz“. Dafür<br />
wird er bezahlt, und nicht für seine Vorlieben.<br />
Immerhin haben sich die beiden Postarchitekten<br />
in der runden Ecke ein Treppenhaus<br />
von filigraner Leichtigkeit erlaubt, das jedem<br />
Bauhaus-Schüler gut zu Gesicht stünde.<br />
Auch das ist schön restauriert. Selbst der originale<br />
Kunststoffhandlauf, der sich wie ein<br />
Schneckenhaus durch die Stockwerke zieht,<br />
ist noch vorhanden. An das alte Postamt 11<br />
(in West-Berlin das einzige Briefverteilzentrum)<br />
erinnert heute nur noch der Name der<br />
Bar: THE POST. Sie und das Restaurant sind<br />
durch den separaten Eingang an der Ecke für<br />
Jedermann zugänglich. Der Hoteleingang<br />
zur großzügigen Lobby (in der ehemaligen<br />
Schalterhalle) befindet sich in der Halleschen<br />
Straße. Das Haus gibt sich nur sehr diskret als<br />
Hotel zu erkennen. Großflächige Außenwerbung<br />
verbietet der Denkmalschutz.<br />
Das Wyndham Grand ist ideal gelegen, etwas<br />
abseits, in einer ruhigen Gegend, wenn<br />
nicht gerade gegenüber im Tempodrom Ramba<br />
Zamba ist, aber trotzdem umgeben von<br />
wichtigen Berliner Brennpunkten, die leicht<br />
zu Fuß zu erreichen sind. Über eigene Parkplätze<br />
verfügt das Hotel nicht, was vielleicht<br />
der Grund dafür ist, dass nur ca. 50 Kollegen<br />
zum Taxitag erschienen sind. Schade eigentlich,<br />
das Management hatte ein ausgiebiges<br />
Büfett für die Taxifahrer aufgeboten. Sarah<br />
Münch, die für die Kommunikation zuständige<br />
Dame des Hauses, erklärte alles ausführlich<br />
und zeigte die Einrichtungen. Auch<br />
einige alte Kollegen wussten noch, wo jeder<br />
Schalter war im Postamt 11.<br />
Das Wyndham Grand (4 Sterne Superior,<br />
Zimmerpreise ab 80,- €, je nach Saison) verfügt<br />
über 256 Zimmer, davon 19 Suiten und<br />
Executive Zimmer, eine gemütliche Lounge<br />
mit Dachterrasse, 8 fl exible Tagungsräume,<br />
eine weitere große Terrasse im grünen Innenhof,<br />
Sauna, Dampfbad und Fitnessräume. Im<br />
Restaurant kann man in der offenen Showküche<br />
den Köchen bei der Arbeit zuschauen.<br />
Die Küche gibt sich bodenständig, experimentierfreudig<br />
mit mediterranem Einschlag.<br />
Verarbeitet werden vorwiegend Produkte aus<br />
der näheren Umgebung. Küchenchef Sebastian<br />
Pergel ist also immer für eine Überraschung<br />
gut. Als Geheimtipp gelten seine außergewöhnlichen<br />
Burger-Kreationen.<br />
Die Zimmer wurden von der Designerin<br />
Gal Nauer eingerichtet. Die Ausstattung ist<br />
unaufdringlich und funktional mit viel Liebe<br />
zum Detail. Zum Beispiel gibt es Steckdosen<br />
in ausreichender Zahl und dort, wo man sie<br />
braucht. Sitzgelegenheiten und Ablagen sind<br />
sehr bequem und bequem zu benutzen. Die<br />
Wände sind diskret mit japanischen Kirschblütenzweigen<br />
verziert und handbemalt. Die<br />
Zimmer wirken großzügiger als in anderen<br />
neuen Hotels, schon wegen der altbaubedingten<br />
enormen Deckenhöhe.<br />
Das Wyndham Grand nimmt an der alljährlichen<br />
Aktion „Erlebe deine Stadt“ der<br />
Berliner Hotellerie teil, bei der Berliner für<br />
kleines Geld ein Wochenende in einem<br />
Berliner Luxushotel verbringen können. Das<br />
Wyndham Grand ist ein heißer Tipp dafür.<br />
Von der Dachterrasse sieht man Berlin wie es<br />
ist, etwas Brache, etwas Grün, schmucklose<br />
Zweckbebauung und dicht unterm Horizont<br />
ein paar Postkarten-Sehenswürdigkeiten. Ein<br />
schöner Platz.<br />
Wilfried Hochfeld<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 17
W INFORMATION<br />
RECHT & STEUERN<br />
Die IKK informiert:<br />
Top-Bewertungen im Wettbewerb<br />
IKK BB: einfach gut – und immer besser!<br />
Die IKK BB mischt im Wettbewerb der<br />
Krankenkassen ganz oben mit!<br />
Mit Top-Leistungen, Top-Services und<br />
vielen Extras überzeugt sie bei kritischen<br />
Kassenvergleichen und steht<br />
bei den Bewertungen weit vorn.<br />
Längst hat es der Verbraucher<br />
begriffen:<br />
Übrigens ...<br />
Laut aktueller IKK-Kundenbefragung<br />
würden rund 80 Prozent der<br />
IKK-Versicherten die IKK BB ihren<br />
Freunden und Bekannten uneingeschränkt<br />
weiterempfehlen – tun Sie’s doch auch!<br />
Nehmen Sie direkt Kontakt zu Ihrem IKK-<br />
Ansprechpartner auf und kassieren Sie zusätzlich<br />
20 Euro:<br />
Die unabhängige Zeitschrift<br />
für das Taxigewerbe in Berlin und Brandenburg<br />
W V&V Verkehrsverlag GmbH<br />
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Telefon: 030/26 93 97-0<br />
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Allein schaffe ich es nicht<br />
mehr, im Wust der Angebote<br />
nicht beim »Erstbesten«, sondern<br />
tatsächlich beim persönlich<br />
»Besten« zu landen.<br />
Das gilt auch bei der Wahl<br />
unter rund 130 gesetzlichen<br />
Krankenkassen. Marktforscher,<br />
Institute, große Medien<br />
oder Verbraucherverbände<br />
sortieren vor: kritische Vergleiche, Tests und<br />
detaillierte Bewertungen von Kassen helfen<br />
den Verbrauchern. Von den Ergebnissen und<br />
Ranglisten profitieren nicht nur die Kunden.<br />
Auch Kassen wie die IKK BB beobachten,<br />
wo sie im Vergleich stehen und streben nach<br />
messbarer Verbesserung:<br />
Auf sehr gutem Wege!<br />
Die IKK BB stellt sich regelmäßig<br />
den Auswertungen.<br />
Auf solchen unabhängigen<br />
Bewertungen basieren zum<br />
guten Teil praktische Planungen<br />
für die IKK-Versicherten.<br />
Nachgefragte Zusatzleistungen<br />
werden aufgenommen (IKK-Naturheilkonto),<br />
Vereinbarungen für Patienten werden<br />
geschlossen (aktuell z.B. die IKK-Patientenschulungen)<br />
oder das IKK-Bonusprogramm<br />
wird lukrativ erweitert. Der Wettbewerb –<br />
und damit der Kunde – honoriert die getestete<br />
und bewertete Qualität der IKK BB mit<br />
guten Noten im Vergleich mit den Konkurrenzkassen.<br />
Prüfen, was »drin« steckt!<br />
Doch Vorsicht! Wie bei einer<br />
Bestsellerliste für Bücher<br />
zählt nicht allein der erste<br />
Platz auf einer Bestenliste,<br />
sondern auch, worum es in<br />
den Büchern eigentlich geht:<br />
Übertragen auf die gesundheitliche<br />
Versorgung, zählen auch der persönliche<br />
Bedarf, die eigene Lebenssituation.<br />
Die Zeitschrift Euro bewertete z.B. das Bonusprogramm<br />
der IKK mit Geldprämien bis<br />
zu 325 Euro pro Person und Jahr mit der Note<br />
1,7. Focus-Money sieht die IKK BB nach Vergleichen<br />
als Top-Kasse für Familien, Berufseinsteiger<br />
oder Sportler.<br />
Karlheinz Emtmann<br />
Mobil: 0171 – 9 72 85 87<br />
E-Mail: Karlheinz.Emtmann@ikkbb.de<br />
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<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />
18 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
RECHT & STEUERN<br />
INFORMATION W<br />
Der Arbeitskreis Taxisicherheit<br />
verabschiedet sich<br />
Der Arbeitskreis Taxisicherheit verabschiedet<br />
sich hiermit schweren Herzens von den<br />
Taxikolleginnen und Taxikollegen in Berlin<br />
und bundesweit. Wir stellen unsere Arbeit<br />
leider ein. Was veranlasste uns zu diesem<br />
schweren Entschluss?<br />
Seit 1996 arbeiten wir mit sehr viel Idealismus,<br />
Herzblut und beträchtlichem ehrenamtlichen<br />
Zeitaufwand. In den letzten<br />
18 Jahren waren es über 3000 Stunden für<br />
die Kollegenschaft. Wir begleiten die BG-<br />
Kuhlmannseminare 2 x 4 Tage pro Jahr,<br />
benötigen jeweils etwa 2 Tage für die Fotobearbeitung<br />
für die Fotogalerie, betreiben<br />
die Gestaltung und Betreuung der AK-<br />
Homepage, bearbeiten Taxiheftberichte,<br />
Anfragen aus dem Gewerbe, der Polizei,<br />
BG Verkehr und der Presse. Oft werden sie<br />
vom Vorstand direkt an uns verwiesen.<br />
Das damalige Vorstandsmitglied Hanno<br />
Krieg gründete 1996 den „Arbeitskreis Taxisicherheit“<br />
in der „Innung des Berliner Taxigewerbes<br />
e. V.“ und gewann als Mitglieder<br />
Ilona Schäfer, Brigitte Sans, Gerhard Uhlig<br />
und Jörg Sans. Von Ende 1996 bis Frühjahr<br />
1999 erstellten wir die 80-seitige Taxifahrer-<br />
Sicherheitsbroschüre „Sicherheit im Taxi<br />
– ist sie machbar?“ und benötigten alleine<br />
dafür rund 1500 Arbeitsstunden. Dazu<br />
gehörte auch, dass wir völlig selbstständig<br />
die zu erwartenden Kosten für Druck und<br />
Layout beschaffen mussten. Dies erreichten<br />
wir eigenständig durch Bettelbriefe und<br />
Betteltelefonate an Institutionen und dem<br />
Gewerbe verbundenen Firmen, die das<br />
Geld auf das Konto der „Innung des Berliner<br />
Taxigewerbes e. V.“ überwiesen mit<br />
dem Stichwort „Arbeitskreis Taxisicherheit“.<br />
Unser Werben dafür war so erfolgreich wie<br />
unsere Sicherheitsbroschüre selbst. Frau<br />
Jäger übernahm das Broschürenlayout und<br />
den Druck, die Innung beglich die Kosten<br />
von unserem Guthaben, das höher ausgefallen<br />
war als benötigt. Daraus resultiert<br />
die vertragliche Vereinbarung zwischen<br />
dem damaligen Vorstand und den fünf AK-<br />
Mitgliedern am 9. März 1999. Danach sind<br />
ausschließlich die fünf AK-Mitglieder über<br />
die Verwendung unseres bei der Innung<br />
sicher deponierten Guthabens verfügungsberechtigt.<br />
Unser imaginäres zinsloses Sparbuch<br />
war dort so sicher wie auf der Bank.<br />
Es war ausschließlich vorgesehen für die<br />
Druckkosten der damals noch geplanten<br />
2. Auflage.<br />
Die Kollegen Krieg, Schäfer und Uhlig sind<br />
nicht mehr im Taxigewerbe tätig. Nur Brigitte<br />
und Jörg Sans sowie Túpac Sáenz arbeiten<br />
immer noch im AK für die Kollegenschaft<br />
und zur Ehre der Gewebevertretung<br />
„Innung des Berliner Taxigewerbes e. V.“.<br />
Wegen des hohen Aufwands beschlossen<br />
wir im Juli 2012, keine zweite Auflage der<br />
Broschüre mehr zu erstellen. Darüber informierte<br />
Jörg Sans die Vorstände Gawehn<br />
und Bahr im persönlichen Gespräch. Da<br />
die Broschüre lange vor deren Amtszeit<br />
entstand, ebenso die Ansammlung unseres<br />
jetzigen Guthabens und auch die Vereinbarung<br />
dazu, versprach Uwe Gawehn, sich<br />
sachkundig zu machen.<br />
Ein Jahr später, 2013: Die Auskunft Uwe<br />
Gawehns, das AK-Guthaben sei „weg“, traf<br />
uns wie ein Schlag in die Magengrube. Der<br />
Steuerberater hätte befunden, es gäbe kein<br />
AK-Konto, also auch kein AK-Guthaben!<br />
Unfassbar! Eine Utopie wurde wahr.<br />
Noch ein Jahr später, am 13. August <strong>2014</strong>,<br />
teilte uns der jetzige Vorstand nach 2 Jahren<br />
„Forschungsarbeit“ mit, dass es nicht zu<br />
einer Freigabe unseres Guthabens kommen<br />
wird.<br />
Es muss differenziert werden: Die damaligen<br />
„Experten“ im Vorstand 2001/2002 haben<br />
entgegen dem geschlossenen Vertrag,<br />
ohne uns zu informieren, das Guthaben mit<br />
dem dazugehörigen Konto widerrechtlich<br />
ausgebucht, also „verbummelt“. Der jetzige<br />
Vorstand hat damit überhaupt nichts zu tun,<br />
außer es uns jetzt vertragsgemäß zwecks<br />
einer Spende vom „Arbeitskreis Taxisicherheit“<br />
an die Gustav-Hartmann-Vereine zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Hier liegt nun das Verdienst des derzeitigen<br />
Vorstands: Das Guthaben des „Arbeitskreises<br />
Taxisicherheit“, von der damaligen<br />
Geschäftsführung wohl irrtümlich schon<br />
„als Spende vereinnahmt“, wird jetzt zum<br />
Nutzen und sicher auch zur Freude der<br />
heutigen Mitglieder der „Innung des Berliner<br />
Taxigewerbes e. V.“ im Vermögen des<br />
Vereins gehalten. Eine kluge Entscheidung.<br />
Jubelt, freut Euch!<br />
Alles hat zwei Seiten. Traurig werden die<br />
Mitglieder der Gustav-Hartmann-Vereine<br />
sein. 2500 Euro sollte der GUSTAV-HART-<br />
MANN-UNTERSTÜTZUNGSVEREIN E. V.<br />
und 2500 Euro sollte der GUSTAV-HART-<br />
MANN-DENKMALPFLEGE E. V. als Spende<br />
von uns erhalten.<br />
Traurig waren auch wir, dass der Vorstand mit<br />
dieser Entscheidung ausgerechnet am 13.<br />
August <strong>2014</strong>, dem 53. Jahrestag des Mauerbaus<br />
in Berlin, zwischen sich und den Mitgliedern<br />
des „Arbeitskreises Taxisicherheit“<br />
eine Mauer errichtete.<br />
Das Vertrauen ist hin, der Idealismus ist<br />
NULL – SCHLUSS. Wir bedauern dies außerordentlich.<br />
Gerne hätten wir weitergemacht.<br />
Für die Mitglieder des „Arbeitskreises Taxisicherheit“<br />
Brigitte und Jörg Sans<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 19
W TaxiDeutschland, Berlin e. V. RECHT & STEUERN<br />
Vorstand:<br />
Vorsitzender: Ertan Ucar<br />
Stellv. Vorsitzender:<br />
Ahmad Vahdati<br />
Schatzmeisterin:<br />
Irene Jaxtheimer (kommissarisch)<br />
Schriftführerin: Irene Jaxtheimer<br />
Beisitzer: Yasar Öge<br />
Ehrenvorstandsmitglied:<br />
Rainer Stäck<br />
Geschäftsstelle:<br />
Persiusstraße 7<br />
10245 Berlin<br />
fon: 0 30 / 20 20 21 31 0<br />
fax: 0 30 / 20 20 21 31 1<br />
www.<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />
berlin@<strong>taxi</strong>deutschland.eu<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Mi<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
10:00 bis 16:00 Uhr<br />
10:00 bis 17:00 Uhr<br />
geschlossen<br />
Beratung durch den Vorstand:<br />
Donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr<br />
oder nach telefonischer Absprache<br />
Rechtsberatung:<br />
Donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr<br />
Verbandsarzt:<br />
Terminvereinbarung:<br />
Tel. 030/786 64 00<br />
Bankverbindung:<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ 100 900 00,<br />
Konto-Nr. 7347788001<br />
Uber – ein Kommentar zu den<br />
aktuellen Geschehnissen<br />
Es ist nun schon mehr als zwei Monate her,<br />
dass die von Taxi Deutschland Berlin e. V. in<br />
Zusammenarbeit mit der „Innung“, der BTV<br />
und dem BTB organisierte Demonstration<br />
gegen Uber stattgefunden hat, und seitdem<br />
ist viel passiert.<br />
Doch zunächst zurück zum 11.06.<strong>2014</strong>, dem<br />
Tag, an dem weltweit solidarische Demonstrationen<br />
des Taxigewerbes stattfanden. Wir<br />
wollten an diesem Tag in erster Linie die öffentliche<br />
Aufmerksamkeit darauf lenken, mit<br />
welcher Taktik Uber im Wettbewerb um die<br />
Personenbeförderung angetreten ist, und dass<br />
das Gewerbe nicht länger bereit ist, diesen<br />
unfairen Wettbewerb hinzunehmen.<br />
Haben wir es geschafft, Uber zu zwingen,<br />
sein Geschäftsmodell anzupassen und in<br />
einen fairen Wettbewerb zu treten? Nein,<br />
die Taktik von Uber ist nach wie vor dieselbe,<br />
unter Missachtung jeglicher gesetzlicher<br />
Regelungen der Personenbeförderung Fahrgäste<br />
an Privatpersonen zu vermitteln. Klar<br />
ist auch, dass das Unternehmen davon nicht<br />
so schnell abrücken wird und weiter versucht<br />
zu expandieren, doch es ist uns durch die<br />
Demonstration gelungen, das Bild von Uber<br />
in der Öffentlichkeit zu hinterfragen.<br />
Das „kleine Start Up“ aus den USA mit seinen<br />
Milliarden schweren Investoren (z. B. Google<br />
und Goldman Sachs) und dem fragwürdigen<br />
Börsenwert von 17 Milliarden wird seitdem<br />
auch von Presse und Politik deutlich kritischer<br />
betrachtet. So gab es mittlerweile durchaus<br />
Berichte, welche erkannt haben, dass die<br />
App-basierte Vermittlung von Fahrten in der<br />
Personenbeförderung nicht wirklich eine Innovation<br />
darstellt, und dass viele der geltenden<br />
Gesetze in der selbigen zum Schutz des<br />
Fahrgastes beitragen. In Hamburg und Berlin<br />
haben sich die Behörden nach umfangreicher<br />
Prüfung der Sachlage mittlerweile sogar dazu<br />
entschlossen, Uber eine Untersagungsverfügung<br />
auszusprechen, welche es ihnen verbietet,<br />
ihren Service weiterhin anzubieten.<br />
Wie wir jedoch wissen, vermittelt Uber weiterhin<br />
Fahrten an Privatpersonen, sowohl in<br />
Berlin, als auch in Hamburg, da das Unternehmen<br />
in beiden Städten Widerspruch bei<br />
Gericht gegen die Verfügung der Behörde<br />
eingereicht hat und somit bis zu einem richterlichen<br />
Urteil weiter seinem Geschäftsmodell<br />
nachgehen darf. Unserer Meinung nach<br />
sollte das Gewerbe dies jedoch keinesfalls<br />
als Niederlage oder Versagen der Behörde<br />
werten, denn Uber hat sich dadurch lediglich<br />
Zeit erkauft. Zeit, die das Unternehmen<br />
brauchen wird, denn neben dem Landesamt<br />
für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten,<br />
den Finanzämtern und den Autoversicherungen<br />
interessiert sich mittlerweile auch die<br />
Bundespolitik für ihr Geschäftsmodell, und<br />
so ist es auch nicht verwunderlich, dass auf<br />
der anstehenden Verkehrsministerkonferenz<br />
der Länder Uber ebenfalls Thema sein wird.<br />
Wir können also im Moment nur abwarten,<br />
ob die Politik die Chance versteht und ergreift<br />
und sich klar zu einem fairen Wettbewerb<br />
bekennt, oder ob Sie dem Ruf des Kapitals<br />
der Großkonzerne Folge leistet, was die Deregulierung<br />
des Marktes in deren Interesse<br />
bedeuten würde. Aus unserer Sicht ist es an<br />
der Zeit, ein Zeichen zu setzen, dass auch die<br />
Global Player sich an geltende Gesetze zu<br />
halten haben und nicht der Markt sich ihrem<br />
Willen beugen muss. Es geht um den Schutz<br />
der Verbraucher und den der arbeitenden<br />
Bevölkerung, welcher Uber & Co. komplett<br />
egal ist, bei ihnen geht es nur um die Rendite<br />
der Anleger.<br />
Daher betrachten wir auch die Empfehlung<br />
der Monopolkommission an die Bundesregierung<br />
eher kritisch, welche sich ebenfalls<br />
für eine Deregulierung des Marktes ausspricht.<br />
Es ist grundsätzlich nicht verkehrt,<br />
eine Diskussion über die Aktualität der geltenden<br />
Gesetze zu führen, da sich die Rahmenbedingungen<br />
im Laufe der Jahre stark<br />
verändert haben und der technologische<br />
Fortschritt neue Möglichkeiten eröffnet hat,<br />
nur dürfen dabei die Sicherheit der Verbraucher<br />
und die bundesweit ca. 100.000<br />
Arbeitsplätze im Gewerbe nicht den Interessen<br />
einiger weniger Lobbyisten zum Opfer<br />
fallen. Um dies zu gewährleisten, müssen aus<br />
Sicht von Taxi Deutschland Berlin e. V. die<br />
meisten Vorschläge der Kommission jedoch<br />
noch genauer diskutiert werden, damit am<br />
Ende nicht Intransparenz für den Verbraucher,<br />
neue Möglichkeiten zum Betrug und weitere<br />
Geschäftsmodelle wie das von Uber die<br />
Folge sind.<br />
Sebastian Heidemann<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Ertan Ucar<br />
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />
Vereinsregister Nr.: 246002Nz<br />
Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />
Steuernummer: 27/620/57670<br />
20 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
Seminar zur eigenverantwortlichen<br />
Betreuung<br />
im Arbeitsschutz<br />
Am 28.10.<strong>2014</strong> ist es wieder so weit, Taxi<br />
Deutschland veranstaltet mit Hilfe eines von<br />
der Berufsgenossenschaft empfohlenen Moderators<br />
das Seminar zur alternativen Betreuung<br />
im Arbeitsschutz.<br />
Wie bereits bei den letzten beiden Seminaren<br />
können auch an diesem Termin wieder<br />
15 Unternehmer teilnehmen und somit ihre<br />
Kosten für die Betreuung im Arbeitsschutz<br />
verringern. Für den Termin am 28.10.14 sind<br />
aktuell noch sieben freie Plätze vorhanden.<br />
Die Kosten für das Seminar werden sich auf<br />
200,00 € (bei weniger als 12 Teilnehmern<br />
230 €) pro Teilnehmer belaufen.<br />
Die teilnehmenden Unternehmer erhalten<br />
nach erfolgreicher Beendigung des Seminars<br />
ein Zertifi kat, welches an die Berufsgenossenschaft<br />
weitergeleitet wird und den Unternehmer<br />
befähigt, den betriebsärztlichen<br />
und sicherheitstechnischen Beratungsbedarf<br />
durch eine Gefährdungsbeurteilung zu identifizieren<br />
und ggf. erforderliche Maßnahmen<br />
einzuleiten.<br />
Die bestehende gesetzlich vorgeschriebene<br />
Betreuung durch den BG-eigenen ASD kann<br />
dann fristgerecht gekündigt werden, wodurch<br />
der Unternehmer Kosten von 49,00 € jährlich<br />
pro Mitarbeiter einspart. Das sogenannte<br />
„Unternehmermodell“ kann bei Betrieben bis<br />
zu 30 vollbeschäftigten Mitarbeitern als Alternative<br />
zur Betreuung durch den ASD gewählt<br />
werden.<br />
Spätestens nach drei Jahren sollte eine weitere<br />
Ausbildungsmaßnahme bei der Berufsgenossenschaft<br />
erfolgen. Alle vier Jahre ist eine<br />
Fortbildung erforderlich. Diese Weiterbildungen<br />
sind bei der Berufsgenossenschaft kostenfrei<br />
und durch Ihre BG-Beiträge finanziert.<br />
Interessierte Mitglieder wenden sich bitte an<br />
unsere Geschäftsstelle, wo Sie sich unter Angabe<br />
Ihrer BG-Mitgliedsnummer verbindlich<br />
anmelden können.<br />
Sommerfest <strong>2014</strong> – das Thema<br />
Sicherheit im Vordergrund<br />
Am Samstag, dem 30.08.<strong>2014</strong>, haben<br />
wir gemeinsam mit der Innung des<br />
Berliner Taxigewerbes e. V. unser diesjähriges<br />
Sommerfest in Oranienburg-<br />
Lehnitz veranstaltet. Wir möchten<br />
uns zunächst bei allen Partnern und<br />
Fördermitgliedern bedanken, die uns<br />
tatkräftig zur Seite standen und für ein<br />
interessantes Angebot an Tombola-<br />
Preisen und Attraktionen gesorgt haben.<br />
Das Sommerfest fand diesmal auf dem<br />
Gelände des TÜV Rheinland statt, wo<br />
wir in der Vergangenheit auch schon<br />
einige Fahrsicherheitstrainings veranstaltet<br />
haben. Auch unser Sommerfest fand<br />
dieses Mal unter dem Aspekt Sicherheit im<br />
Straßenverkehr statt, und so gab es neben einem<br />
Fahrsicherheitstraining für angemeldete<br />
Teilnehmer noch einen Überschlagsimulator,<br />
Gurtschlitten und die Möglichkeit einer simulierten<br />
Alkoholfahrt zu entdecken. Besonders<br />
letzteres sorgte aufgrund der dafür benötigten<br />
Brillen für einige Erheiterung. Damit dies<br />
aber nicht alleine den Erwachsenen vorbehalten<br />
blieb, haben wir mit einer Hüpfburg auch<br />
bei den Kleinen für Freude sorgen können.<br />
Für das leibliche Wohl wurde in Form eines<br />
reichhaltigen Grill- und Salatbuffets gesorgt,<br />
an dieser Stelle noch mal ein herzlichen Dank<br />
an Lothar Kubig und Gattin (Ehrenmitglied<br />
der „Innung“) und an alle anderen freiwilligen<br />
Helfer für Ihren meisterhaften Einsatz.<br />
Bedanken möchten wir uns auch bei der<br />
Band, welche mit ihrer fröhlichen musikalischen<br />
Untermalung ebenfalls für gute Laune<br />
gesorgt hat.<br />
Wir möchten an dieser Stelle auch noch einmal<br />
allen Gewinnern der Tombola gratulieren<br />
und freuen uns, dass wir damit 503 € eingenommen<br />
haben, welche plus zusätzliche<br />
Spenden direkt an den Straßenkinder e. V. gehen.<br />
(Da mir die genaue Höhe des Spendenumfangs<br />
zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht<br />
bekannt ist, werden wir in der nächsten Ausgabe<br />
noch einmal die Endsumme nennen).<br />
Zu guter Letzt bleibt dann noch die Hoffnung,<br />
dass es Euch gefallen hat und wir uns<br />
schon auf das Sommerfest im nächsten Jahr<br />
freuen.<br />
Euer Team vom<br />
TaxiDeutschland Berlin e. V.<br />
Sebastian Heidemann<br />
Glückwunsch<br />
Herzlichen<br />
Happy Birthday<br />
TaxiDeutschland gratuliert<br />
seinen „runden“ Mitgliedern:<br />
Saltik, Metin<br />
Kalem, Salih<br />
30 Jahre<br />
50 Jahre<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 21
W Berliner Taxivereinigung e. V.<br />
23 Prozent ist zu viel,<br />
Berliner Taxivereinigung e.V.<br />
Eisenacher Straße 38/39<br />
10781 Berlin<br />
Tel. 030 / 21 45 888-1<br />
Fax 030 / 21 45 888-2<br />
Vorstand:<br />
Richard Leipold<br />
(1. Vorsitzender und Schatzmeister)<br />
Bernd Stumpf<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Norbert Geduhn<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />
Kontakt:<br />
info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />
Informationen, Satzung und<br />
Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />
www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />
Verbandsbeiträge:<br />
Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />
Aufnahmegebühr: € 25,00<br />
Beratung:<br />
Richard Leipold 030/8518734<br />
(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />
Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />
Mo, Di, Do, Fr:<br />
10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />
W Versicherungsberatung:<br />
Matthias Albinger, FinanceCollect<br />
Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />
Agentur Petra von Chamier<br />
Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Richard Leipold<br />
Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />
Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />
Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />
Steuernummer: 27/620/56674<br />
kommentierte am 06.09.<strong>2014</strong> die Berliner<br />
Zeitung den Vorstoß des Taxiverbandes Berlin<br />
(TVB), der eine Taxitariferhöhung von 23<br />
Prozent fordert. Um 11,5 Prozent sollen die<br />
Fahrpreise zum 01.01.2015 ansteigen. Am<br />
01.01.2016 sollen die Preise um weitere 11,5<br />
Prozent erhöht werden. Wenn das nicht geschehe,<br />
so zitiert die Berliner Zeitung Boto<br />
Töpfer, den Vize-Vorsitzenden des TVB,<br />
dann bedeute das de facto, dass die seriös<br />
wirtschaftenden Berliner Taxibetriebe am<br />
01.01.2015 zum Aufgeben gezwungen sind.<br />
Ihre Lohnkosten würden auf 85 Prozent des<br />
Umsatzes steigen.<br />
Die Berliner Zeitung meint, dass sich das<br />
Taxigewerbe mit so einem Erhöhungsantrag<br />
keine Freunde macht. Sollte dieses Wirklichkeit<br />
werden, dann wird das ein Freudenfest<br />
für Uber, Blacklane smart und all unsere anderen<br />
Konkurrenten. Aber keine Angst. Uwe<br />
Gawehn von der Taxi-"Innung“ vertritt die<br />
Stimme der Vernunft. Er sagte der Berliner<br />
Zeitung: „ … 23 Prozent sind zu viel. Wer<br />
fährt dann noch mit uns Taxi?“<br />
Wenn eine Tarifanpassung nötig ist, muss das<br />
Taxigewerbe durch ihre unterschiedlichen<br />
Vertreter und unterschiedlichen Interessen,<br />
einen auf Ausgleich bedachten, gemeinsamen<br />
Tarifvorschlag erarbeiten. Erst dann geht<br />
man damit an die Öffentlichkeit!<br />
Die letzte Tarifanpassung, bzw. der Weg dahin,<br />
der mehrere Jahre dauerte, sollte uns das<br />
gelehrt haben.<br />
Zur Feststellung einer evtl. nötigen Tarifanpassung<br />
gehört aber auch die Durchforstung<br />
unseres wirtschaftlichen Potentials. Gemeinsam<br />
mit unseren Fahrern müssen wir daran<br />
arbeiten den Stundenumsatz zu verbessern,<br />
um so Viele wie möglich in Lohn und Brot zu<br />
halten. Wunscharbeitszeiten zum Taxifahren<br />
könnten der Vergangenheit angehören. Dann<br />
braucht man sich nur von wirklich ineffizientem<br />
Personal zu trennen. Vielleicht muss man<br />
eine Anzahl Taxen stilllegen. Voraussetzung<br />
für Maßnahmen ist das Wissen über die Abläufe<br />
in der eigenen Firma. Der Erwerb dieses<br />
Wissens ist die Grundvoraussetzung für unternehmerisches<br />
Handeln. Niemand wird uns<br />
das abnehmen. Drücken wir allen die Daumen,<br />
dass ihr nicht nur Fahrer habt, die die<br />
Leistungsfähigkeit für den Mindestlohn nicht<br />
erbringen können.<br />
Die Behauptung, dass seriös wirtschaftende<br />
Betriebe wegen des Mindestlohnes<br />
zum 01.01.2015 aufgeben<br />
müssten ist falsch, und daher trete<br />
ich ihr an dieser Stelle entschieden<br />
entgegen.<br />
Die Mitglieder der Berliner Taxivereinigung<br />
e.V. (BTV) stellen sich unternehmerischen<br />
Problemen. Unsere bisherigen Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass wir es nicht nötig<br />
haben, am 01.01.2015 in die „Unseriösität“<br />
abzutauchen oder unsere Firmen zu schließen.<br />
Ja, es kann sein, dass wir gezwungen<br />
sind, Fahrer zu entlassen. Es könnte auch<br />
sein, dass wir Fahrzeuge stilllegen müssen.<br />
Die Einführung eines Mindestlohns pro Stunde<br />
ist für das Berliner Taxigewerbe eine harte<br />
Prüfung. Es wird von uns verlangt, vom Provisionssystem<br />
auf ein Stundenlohnmodell umzusteigen.<br />
Der Effizienzdruck auf die Fahrer<br />
wird steigen. Aber auch von Unternehmern<br />
dürfen wir Leistung verlangen. Es wäre peinlich<br />
nach der Hilfe des Staates zu schreien,<br />
bevor man seinen eigenen Laden ausgekehrt<br />
hat.<br />
Im Durchschnitt brauchen wir Taxifahrer für<br />
eine Fahrt von fünf Kilometern Länge zwölf<br />
Minuten. Tagsüber müssen wir wegen der<br />
vielen Staus langsamer fahren, und die Fahrt<br />
dauert 15 Minuten. Nachts geht es schneller,<br />
die Straßen sind meist frei und deshalb<br />
können wir den Fahrgast schon nach zehn<br />
Minuten am Ziel absetzen. Die Gretchenfrage<br />
lautet also: Können wir grundsätzlich<br />
zwei Fahrten pro Stunde absolvieren, oder<br />
schaffen wir das nicht, weil der Verkehr es<br />
uns nicht erlaubt?<br />
Ich habe diese Frage vielen Fahrern gestellt,<br />
und die Antworten waren eindeutig: Zwei<br />
Fahrten pro Stunde sind überhaupt kein Problem.<br />
Es fehlt nicht die Zeit, sondern die<br />
dafür nötigen Fahrgäste. Wenn die Fahrgäste<br />
fehlen ist nicht die Tarifhöhe das Problem.<br />
Es mag ja sein, dass einzelne Taxiunternehmer<br />
sich in diesem Glauben wiegen, dass es<br />
für Fahrgäste egal ist, wie viel eine Taxifahrt<br />
kostet. Die Welt lacht über Positionen, die<br />
in Taxikreisen allen Ernstes diskutiert werden.<br />
Jetzt aber sind neue, gefährliche Konkurrenten<br />
aufgetaucht, die uns unsere Lebensgrundlage<br />
streitig machen. Und deshalb verwandelt<br />
sich der harmlose Quatsch von früher in gefährlichen<br />
Unsinn.<br />
Eine Tatsache dürfte aber nun unstrittig sein.<br />
Einem Taximonopol wäre so ein Eigentor,<br />
wie in der Berliner Zeitung berichtet, nicht<br />
passiert. Wir haben es nicht nötig, wegen<br />
Schwierigkeiten aus Panik in Schockstarre<br />
zu verfallen. Ob diese Herausforderungen<br />
Mindestlohn, Uber, oder wie auch immer<br />
heißen, wir sind in der Lage sie zu meistern.<br />
Allerdings haben wir nur einen Anspruch<br />
auf gesellschaftliche Unterstützung, wenn<br />
die Probleme von uns nicht mehr gemeistert<br />
werden können, oder wenn wir sie aus rechtlichen<br />
Gründen nicht meistern dürfen. Gegen<br />
Uber müssen wir Gerichtshilfe in Anspruch<br />
nehmen, weil diese Firma geltende Rechtsnormen<br />
mit Füßen tritt. Das ist klar und, wie<br />
ich hoffe auch gesellschaftlich unbestritten.<br />
Aus Bequemlichkeit eine massive Taxitariferhöhung<br />
zu fordern, weil wir nicht bereit sind,<br />
notfalls auch mit harten Maßnahmen unsere<br />
Firmen auf Vordermann zu bringen, könnte<br />
22 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
Berliner Taxivereinigung e. V. W<br />
uns in erhebliche Schwierigkeiten bringen,<br />
weil Menschen, die wir brauchen auch rechnen<br />
können.<br />
Das Personenbeförderungsgesetz soll die<br />
Fahrgäste schützen. Wir als Taxiunternehmer<br />
dürfen nur Schutz beanspruchen um als gesamtes<br />
Gewerbe (nicht als einzelne Taxiunternehmer!)<br />
den Auftrag auf Personenbeförderung<br />
zu erfüllen. Einzelne Taxiunternehmer<br />
haben keinen Anspruch auf Schutz auch vor<br />
harter Konkurrenz. Unsere Gegner wissen<br />
wie hoch und hart der Verbraucherschutz ist,<br />
der unsere Kunden vor Ausbeutern schützt.<br />
Und wir brauchen wirklich jeden Unterstützer<br />
um den Verbraucherschutz (PbfG & BOKraft)<br />
zu erhalten. Auf keinen Fall sollten wir das<br />
Wohlwollen möglicher Helfer durch unsinnige<br />
und unangebrachte Forderungen aufs<br />
Spiel setzen. Ein Schleifen des Personenbeförderungsgesetzes<br />
würde schon nach kurzer<br />
Zeit erhebliche Nachteile für die Bevölkerung<br />
bringen. Aber das, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
müssen wir gemeinsam verhindern.<br />
Richard Leipold<br />
Stärkung des Verbraucherschutzes<br />
– Gleiche Marktbedingungen<br />
für alle Marktteilnehmer<br />
Berlin, 14. August. Die aktuelle Untersagungsverfügung<br />
des Berliner Senats ist aus Sicht der<br />
Berliner Taxiverbände eine Stärkung des Verbrauchers:<br />
Das Personenbeförderungsgesetz<br />
ist zum Schutz des Fahrgastes gewachsen. Als<br />
Taxifahrer müssen wir daher eine Vielzahl an<br />
Regelungen und Verpflichtungen erfüllen. Mit<br />
seiner Entscheidung stellt der Senat klar, dass<br />
dies uneingeschränkt für jeden Marktteilnehmer,<br />
und zwar auch für digitale Mitbewerber,<br />
gilt.<br />
Ich würde mir wünschen, dass nun nach<br />
Hamburg und Berlin auch weitere Städte den<br />
Verbraucherschutz in der Personenbeförderung<br />
klar nach vorne stellen und alle Regeln<br />
der Personenbeförderungsrichtlinien missachtende<br />
elektronische Vermittler eindeutig<br />
in die Schranken weisen.<br />
Richard Leipold<br />
Abo- und Postbezieher<br />
Bitte Änderung der Anschrift im Verlag melden.<br />
V& V Verkehrsverlag GmbH<br />
10587 Berlin, Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F<br />
<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />
Anzeige<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 23
W STADTGESCHICHTE<br />
RECHT & STEUERN<br />
Sehenswerte<br />
Das Sehenswürdigkeiten<br />
zwischen den<br />
Was es abseits der bekannten Touristen-Magneten zu entdecken gibt · Folge 14, Teil 6<br />
Gasometer Schöneberg · Fotos: Peter Münzel (falls keine andere Quelle genannt ist)<br />
W Fortsetzung aus der letzten Ausgabe<br />
Besonders attraktiv macht viele Aussichtsplattformen<br />
die Kombination aus einem<br />
imposanten Blick auf die Stadt und dem<br />
Besuch einer Bar, eines Cafés, eines Bistros<br />
oder eines Restaurants. 20 Lokalitäten (mit<br />
sehr verschiedenen Preisniveaus) bieten diese<br />
Verbindung.<br />
Freiluftterrassen mit Gastronomie bieten die<br />
Hotels Amano, de Rome und Park Inn by<br />
Radisson Alexanderplatz sowie die Humboldt-Box<br />
in Mitte, Karstadt am Hermannplatz<br />
sowie die Strandbars Klunkerkranich in<br />
Neukölln und Deck 5 in Prenzlauer Berg.<br />
In weiteren Aussichtslokalen blicken die Besucher<br />
durch große Fenster: Puro-Sky-Lounge<br />
Gebäudehöhe / Aussichtshöhe<br />
Aufzug,<br />
Treppe<br />
barrierefrei zugänglich<br />
bedingt barrierefrei zugänglich<br />
mit Rollstuhl unzugänglich<br />
mit Gastronomie (Getränke)<br />
mit Gastronomie (Getränke u. Speisen)<br />
Eintrittspreise in €,<br />
Aussicht,<br />
Besonderheiten<br />
Öffnungszeiten<br />
Kontaktdaten (nur wenn erforderlich)<br />
und Telefunken-Hochhaus in Charlottenburg,<br />
Andel‘s Hotel in Fennpfuhl, Rathaus und Club<br />
Solar in Kreuzberg, Fernsehturm in Mitte,<br />
TÜV-Hochhaus in Schöneberg, Winters Hotel<br />
im Spiegelturm in Spandau, Club 40 seconds<br />
und Kollhoff-Tower in Tiergarten sowie das<br />
Funkturmrestaurant in Westend.<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf:<br />
siehe <strong>Heft</strong> 2/<strong>2014</strong><br />
Friedrichshain-Kreuzberg und<br />
Lichtenberg: siehe <strong>Heft</strong> 3/<strong>2014</strong><br />
Mitte (nur Ortsteile Gesundbrunnen,<br />
Moabit, Tiergarten, Wedding):<br />
siehe <strong>Heft</strong> 4/<strong>2014</strong><br />
Mitte (nur Ortsteil Mitte):<br />
siehe <strong>Heft</strong> 5/<strong>2014</strong><br />
Marzahn-Hellersdorf, Neukölln, Pankow<br />
und Spandau: siehe <strong>Heft</strong> 6/<strong>2014</strong><br />
Beim Restaurant Käfer auf der Dachterrasse<br />
des Reichstagsgebäudes können die verschiebbaren<br />
gläsernen Außenwände bei<br />
gutem Wetter geöffnet werden. Die perfekte<br />
Kombination von Bar und Restaurant mit<br />
Aussicht sowohl durch bodentiefe Panoramafenster<br />
als auch von einer Dachterrasse bietet<br />
das 25hours-Hotel Bikini in Charlottenburg.<br />
Reinickendorf<br />
Frohnau<br />
Kasinoturm, Ludolfingerplatz 3: wegen<br />
Baumängeln geschlossen; ungeklärte Finanzierung<br />
der Sanierung; Nutzung als Kulturzentrum<br />
geplant; Freiluftumgang mit Aussichtsmöglichkeit<br />
vorhanden<br />
Tegel<br />
Borsigturm, Am Borsigturm 11 (Eingang<br />
Nordseite, westl. vom Hotel); Treffpunkt zur<br />
Führung am U-Bhf. Borsigwerke, Ausgang<br />
Borsigtor<br />
63 m / Freiluftumgang 54 m / Veranstaltungsetage<br />
46 m<br />
Aufzug bis 10. OG; dann Treppenhaus<br />
bis 11. OG und weiter über Wendeltreppe<br />
bis Freiluftumgang im 12. OG<br />
10.- Besichtigung mit Führung (Termine<br />
s. www.berlin-industriekultur.de) sowie<br />
manchmal am Tag des of fe nen Denk mals<br />
(jeweils am 2. Septemberwochenende)<br />
weite 360-Grad-Sicht nach Westen auf<br />
Tegeler See, nach Norden auf Einkaufszentrum<br />
und nach Süden auf Borsigtor, City Ost<br />
und West am Horizont, Flughafen Tegel und<br />
Kraftwerk Reuter<br />
Führung: Turmbesuch im Rahmen einer<br />
zweistündigen Führung über das Gelände der<br />
ehem. Borsigwerke, ohne Anmeldung;<br />
Tag des offenen Denkmals: kein kostenfreier<br />
Zugang <strong>2014</strong>, da aktuell Veranstaltungsräume<br />
und Freiluftumgang ohne Betreiber sind;<br />
bei künftiger Wiedereröffnung der Veranstaltungsetage<br />
haben Rollstuhlfahrer einen barrierefreien<br />
Gebäudezugang über eine Rampe<br />
an der Ostseite zum Aufzug; im 10. OG<br />
sind 2 Stufen für Personen in Faltrollstühlen<br />
mit Hilfe überwindbar; Fenster ab ca. 1,1 m<br />
Höhe; Behinderten-WC im EG<br />
Agentur Büro für Industriekultur Berlin,<br />
Michael Voigtländer, 92 09 44 09, mobil<br />
0172-489 28 65,<br />
info@berlin-industriekultur.de<br />
24 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
STADTGESCHICHTE W<br />
kostenlose Turmbesichtigung am Tag des offenen<br />
Denkmals (jeweils am 2. Septemberwochenende)<br />
im Rahmen einer zweistündigen<br />
Gebäudeführung<br />
Rathaus Friedenau, Rheinstr. 1: Der Turm<br />
entspricht nicht den Sicherheitsanforderungen<br />
für öffentliche Führungen und bleibt daher<br />
geschlossen.<br />
Borsigturm<br />
Bei Führungen über das Gelände der ehemaligen Borsigwerke und manchmal am Tag des offenen Denkmals<br />
können Besucher die Aussicht vom Freiluftumgang des Bürohochhauses von 1925 genießen.<br />
Waidmannslust<br />
Königin-Luise-Kirche, Bondickstr. 14<br />
(Ecke Hochjagdstr.): Aktuell dürfen zum<br />
Schutz vor evtl. Strahlung durch die neu installierten<br />
Mobilfunkantennen keine Turmführungen<br />
angeboten werden. Der Förderverein<br />
der Kirche bemüht sich um eine zeitnahe Unbedenklichkeitsbescheinigung,<br />
um die kostenlosen<br />
Turmbesteigungen zu besonderen<br />
Anlässen (z. B. Waidmannsluster Kiezfest im<br />
Juni oder Tag des offenen Denkmals am jeweils<br />
2. Septemberwochenende) wieder zu<br />
ermöglichen.<br />
Wittenau<br />
Rathaus Reinickendorf, Eichborndamm<br />
215: Der Turm entspricht nicht den Sicherheitsanforderungen<br />
für öffentliche Führungen<br />
und bleibt daher geschlossen.<br />
Steglitz-Zehlendorf<br />
Lichterfelde<br />
Petruskirche, Oberhofer Platz 2 (Eingang<br />
Nordseite): kostenlose Turmbesteigung<br />
manchmal am Tag des of fe nen Denkmals (jeweils<br />
am 2. Septemberwochenende), jedoch<br />
nicht <strong>2014</strong><br />
Steglitz<br />
Bierpinsel, Schloßstr. 17: Nach mehreren<br />
Jahren Leerstand wurde der Turm 2007 verkauft.<br />
Im Januar <strong>2014</strong> teilte die Eigentümerin<br />
dem Tagesspiegel mit, dass eine Auseinandersetzung<br />
mit der Gebäudeversicherung um<br />
Wasserschäden die Sanierung verhindere.<br />
Unter dem Namen „Schlossturm“ waren ein<br />
Caférestaurant und ein Veranstaltungsort für<br />
Kunst und Kultur geplant. Außerdem sollte die<br />
Fassade ihre rote Farbe zurückerhalten. Eine<br />
Wiedereröffnung ist derzeit nicht absehbar.<br />
Markuskirche, Karl-Stieler-Straße 8a<br />
(schräg ggü. Kellerstr.): kostenlose Turmbesteigung<br />
manchmal zur Nacht der offenen<br />
Kirchen am Pfingstsonntag<br />
Steglitzer Kreisel, Schloßstr. 80: Nach Abschluss<br />
der Asbestsanierung ist der Umbau<br />
des Wahrzeichens mit seiner unrühmlichen<br />
Geschichte zu Mietwohnungen bis 2018/<br />
2019 geplant. Eine öffentlich zugängliche<br />
Aussicht wird es nicht mehr geben.<br />
Tempelhof-Schöneberg<br />
Friedenau<br />
Friedrich-Bergius-Schule, Perelsplatz<br />
6-9 (Zugang: Handjerystr. ggü. Isoldestr.):<br />
Bierpinsel<br />
Rheingau-Oberschule, Schwalbacher<br />
Straße 3-4 (Ecke Rheingaustr.): kostenlose<br />
Turmbesichtigung manchmal am Tag des offenen<br />
Denkmals (jeweils am 2. Septemberwochenende),<br />
jedoch nicht <strong>2014</strong><br />
Schöneberg<br />
Gasometer Schöneberg, Torgauer Str. 12-<br />
15 (Cheruskerstr. A Dominicusstr.)<br />
78 m / 77 m<br />
sehr anstrengender, ca. 15-20 minütiger<br />
Aufstieg mit Pausen (456 Stufen)<br />
22.- Führung 80 Min.; Apr.-Okt.; Termine<br />
im Sept.: Fr 17 + 18.30 Uhr, Sa 15.30, 17 +<br />
18.30 Uhr (letzte Tour mit Sonnenuntergang);<br />
Termine im Okt.: jeweils eine Stunde früher<br />
als im Sept.; 3-4 Nachttouren im Jahr mit 120<br />
Min. Länge für Gasometer-Erfahrene für 30.- €<br />
(s. www.b-like-berlin.de)<br />
uneingeschränkte und weite 360-Grad-<br />
Sicht von jedem Punkt des Umgangs mit 60<br />
m Durchmesser bis in die Außenbezirke –<br />
nach Norden auf City West, Potsdamer Platz<br />
und City Ost, nach Osten auf Tempelhofer<br />
Flugfeld, nach Süden auf S-Bhf. Südkreuz und<br />
Insulaner sowie nach Westen auf das Rathaus<br />
Schöneberg<br />
Teilnahme ab 12 J. in Begleitung eines<br />
Erziehungsberechtigten; geschlossene und<br />
feste Schuhe mit Gummisohle; Kleidung entsprechend<br />
Witterung (auf der Plattform kann<br />
es deutlich kühler und windiger sein als am<br />
Boden); nicht empfehlenswert für Personen<br />
mit Höhenangst (durch den begehbaren<br />
ca. 60 cm breiten Gitterrost des höchsten<br />
360-Grad-Umlaufs blickt der Besucher ca.<br />
78 m in die Tiefe; das Geländer hat nur 2<br />
Querstangen und ist ca. 100-105 cm hoch)<br />
Anfragen oder Anmeldung mit Nennung der<br />
Teilnehmernamen und des Wunschzeitpunkts<br />
bitte mailen an gasometertour@gmail.com<br />
Haus der Werbung, Keithstr. 2-4: Bürohochhaus<br />
ohne öffentlich zugängliche Aussicht<br />
Kirche zum Heilsbronnen, Heilbronner<br />
Str. 20 (Rosenheimer Str. A Bar ba ros sa str.):<br />
kostenlose Turm be steigung manchmal am<br />
Tag des of fe nen Denkmals (jeweils am 2.<br />
Septemberwochenende)<br />
Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-<br />
Platz; Treffpunkt zur Führung am Hauptportal<br />
70 m / Glockenstube 46 m<br />
19 Stufen bis zum Aufzug im Foyer,<br />
<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 25<br />
Foto: A. Savin, 18. Oktober 2012; Download von wikimedia commons
W STADTGESCHICHTE<br />
dann 3 Etagen mit Aufzug, dann 156 Stufen<br />
bis Glockenstube (oder 264 Stufen vom EG<br />
ohne Aufzug)<br />
5.- 27.09., 10.30-12.45 Uhr<br />
fast 360-Grad-Sicht nach Norden und<br />
Nordosten auf entfernt gelegene City West,<br />
Potsdamer Platz und City Ost, nach Südosten<br />
auf Gasometer Schöneberg, nach Süden auf<br />
Rudolph-Wilde-Park und nach Westen auf<br />
Hochhaussiedlung in der Schlangenbader Str.<br />
Turmaufstieg nur als Teil einer Hausführung<br />
möglich; aufgrund geplanter Bauarbeiten<br />
ist ungewiss, ob und in welcher Weise ab<br />
Okt. Führungen möglich sein werden; Infos s.<br />
www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de;<br />
eingeschränkte Fotografiermöglichkeiten, da<br />
ein Kameraobjektiv nur durch wenige größere<br />
Aussparungen in den sonst engmaschigen<br />
Gittern passt, die sich vor den scheibenlosen<br />
Fensteröffnungen befinden<br />
Anmeldung zur Führung bei der VHS<br />
Tempelhof-Schöneberg: 90277-3000,<br />
vhs@ba-ts.berlin.de<br />
TÜV-Hochhaus, Alboinstraße 56 (Ecke<br />
Magirusstr.), öffentliches Betriebsrestaurant<br />
im 11. OG<br />
47 m / 39 m<br />
barrierefreier Zugang zur Kantine;<br />
schmale Fenster, die sich öffnen lassen, ab ca.<br />
1 m Höhe; Behinderten-WC im EG neben<br />
Pförtner rechts<br />
frei, Verzehr aber Bedingung; günstige<br />
Preise<br />
warme Küche Mo-Fr 11.30-14 Uhr<br />
Aussicht von der Kantine nach Osten und<br />
Süden im Wesentlichen auf Malzfabrik, Gasometer<br />
Schöneberg und Tempelhofer Flugfeld<br />
sowie vom Treppenhaus nach Westen auf<br />
Gasometer Mariendorf<br />
RECHT & STEUERN<br />
Rathaus Schöneberg<br />
Die Aussichtsplattform befindet sich ca. zwölf Meter unter der Uhr in der Glockenstube. Die dort hängende<br />
Freiheitsglocke wurde nach dem Vorbild der Liberty Bell geschaffen, die geläutet wurde, als die Amerikanische<br />
Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia am 8. Juli 1776 zum ersten Mal in der Öffentlichkeit verlesen wurde.<br />
Die Glocke wurde finanziert aus Spendengeldern von 16 Millionen US-Amerikanern, die sich damit zur Erhaltung<br />
demokratischer Freiheit in Berlin zur Zeit des Kalten Kriegs bekannten. Das Geschenk machte im September<br />
1950 eine Fahrt durch 26 US-Staaten und wurde am 21. Oktober 1950 im Schöneberger Rathausturm aufgehängt.<br />
Seitdem läutet die Glocke täglich um 12 Uhr und zu besonderen weltpolitischen Ereignissen.<br />
Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche<br />
1 (Zugang über Kurfürstenstr. ggü.<br />
Genthiner Str. oder Zufahrt über Zietenstr.):<br />
kostenlose Turmbesteigung manchmal zur<br />
Nacht der offenen Kirchen (Pfi ngstsonntag)<br />
und zu individuellen Tagen der offenen Kirche<br />
(<strong>2014</strong> Anfang Sept.)<br />
Tempelhof<br />
Flughafen Tempelhof (Zentralbau),<br />
Tempelhofer Damm 1-7 (Einfahrt ggü. Bayernring),<br />
Führungs-Treffpunkt und Ticketverkaufsstelle<br />
der Tempelhof Projekt GmbH im<br />
ehem. GAT-Bereich, ca. 220 m östl. der Einfahrt<br />
auf dem Gelände<br />
35 m / Dach des Zentralbaus 32 m<br />
breites Treppenhaus im Zentralbau<br />
13.-, Studenten und Schüler ab 15 J. (Vorlage<br />
des Ausweises) 9.-, 6-14 J. 7.-<br />
ab Ende Sept. geplant, jedoch bis Redaktionsschluss<br />
nicht bestätigt: Aussicht vom<br />
Dach des Zentralbaus bei der Führung „Mythos<br />
Tempelhof“, Mo-Do 16 Uhr, Fr 13+16<br />
Uhr, Sa+So 11+14 Uhr<br />
Aussicht im Wesentlichen auf Flughafengebäude<br />
und Tempelhofer Feld<br />
Tickets: telefonisch (Mo-Fr 9-19, Sa 9-16<br />
Uhr, So 9-14 Uhr), online oder 20 min vor<br />
Führungsbeginn am Treffpunkt (wochentags<br />
meist spontane Teilnahme möglich, am Wochenende<br />
Anmeldung ratsam);<br />
Thementouren führen zu verschiedenen Gebäudeteilen,<br />
u. a. Abfertigungshalle, Nutzung<br />
durch amerik. Streitkräfte (milit. Kommandozentrale,<br />
Offiziershotel und Basketballhalle),<br />
Luftschutzanlagen, Versorgungsschächte und<br />
Filmbunker<br />
200 03 74-41<br />
www.tempelhoferfreiheit.de<br />
Rathaus Tempelhof, Tempelhofer Damm<br />
165: Der Turm entspricht nicht den Sicherheitsanforderungen<br />
für öffentliche Führungen<br />
und bleibt daher geschlossen.<br />
Malzfabrik<br />
Von der Kantine des TÜV-Hochhauses haben Besucher einen Ausblick auf die ehemalige Mälzerei der<br />
Schultheiss-Patzenhofer-Brauerei AG. Das zum Brauen erforderliche Malz wurde hier durch Weichen, Keimen<br />
und Darren (schonendes Trocknen mit Hilfe von Hitze) der Gerste produziert. Die gekeimte Gerste wurde im<br />
Darrentrakt auf einem engmaschigen Drahtgeflecht aufgeschichtet. Von unten durchströmte heiße Luft das<br />
Grünmalz und entzog ihm so die Feuchtigkeit, die durch die vier Schlote mit ihren drehbaren Hauben abzog. 1996<br />
stillgelegt und zwischenzeitlich vom KitKatClub genutzt, will der Eigentümer nun ein Kreativzentrum etablieren.<br />
Ullsteinhaus (Uhrenturm), Mariendorfer<br />
Damm 1: Büroturm ohne öffentlich zugängliche<br />
Aussicht<br />
Axel Rühle und Peter Münzel<br />
Fortsetzung voraussichtlich in der nächsten Ausgabe<br />
26 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong>
www.Taxi-Zentrum.de<br />
Ford Grand Tourneo Connect Titanium<br />
L2 Taxi<br />
EZ 06/<strong>2014</strong> Tageszulassung, 50 km Diesel<br />
85 kW (116 PS), 6-Schaltgetriebe,<br />
7-Sitzer, Panoramadach,<br />
Sitzheizung, PDC.<br />
22.300 € (Netto)<br />
Telefon:<br />
03381- 368685<br />
GASAG-Erdgasfahrzeuge<br />
Beratungsstunde<br />
bei Taxi Berlin in der Persiusstraße 7:<br />
Jeden Donnerstag,<br />
von 16:30 bis 17:30 Uhr.<br />
Gerhard Rapsch, GASAG, Team Erdgasfahrzeuge<br />
Termine und Messen<br />
05. bis 10. Sept. · Messe Berlin<br />
IFA <strong>2014</strong><br />
Consumer Electronics Unlimited<br />
12. bis 14. September · AVZ Logenhaus<br />
Esoterik-Tage Berlin<br />
Messe und Verkaufsveranstaltung<br />
13. September · Arena Berlin<br />
Stuzubi Berlin - Karrieremesse<br />
14. bis 18. Sept. · Humboldt-Universität<br />
XV. Europäischer Kongress für Theologie<br />
www.theologiekongressberlin<strong>2014</strong>.de<br />
18. bis 21. September · Kraftwerk Berlin<br />
Berliner Liste - Internationale Kunstmesse<br />
23. bis 26. September · Messe Berlin<br />
InnoTrans <strong>2014</strong><br />
International Trade Fair for Transport Technology<br />
25. bis 27. September · Fhf. Tempelhof<br />
Berlin Vital - Besuchermesse für Sport,<br />
Gesundheit und Lifestyle<br />
05. Oktober · Logenhaus<br />
Europäische Kamerabörse - Treffpunkt für<br />
Amateure, Profifotografen und Kameraliebhaber<br />
06. bis 08. Oktober · BCC Berlin<br />
QT Developer Days<br />
Fachmesse und Kongress für Qt-Entwickler<br />
07. bis 09. Oktober · Messe am Funkturm<br />
Intergeo - Kongress und Fachmesse für<br />
Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Ersatz-Taxi-Vermietung<br />
Bundesweit<br />
Hotline 08 000- 36 86 86<br />
www.<strong>taxi</strong>-zentrum.de<br />
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Impressum<br />
<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong><br />
Die unabhängige Zeitschrift für das Taxi -<br />
ge werbe in Berlin und Brandenburg.<br />
Verlag · Redaktion<br />
V&V Verkehrsverlag GmbH<br />
Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />
helga.jaeger@jmzb.de<br />
V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />
Helmholtzstr. 2–9, Aufgang F, 10587 Berlin<br />
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Titelfoto: W. Hochfeld<br />
Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />
V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />
Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />
Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom<br />
1. Januar 2013.<br />
Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />
und Preise<br />
<strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />
der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />
GmbH. <strong>RAL</strong> <strong>1015</strong> <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />
den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />
erhältlich. Ein Abonnement kostet € 27,– inkl.<br />
MwSt., ist beim Verlag zu bestellen und gilt für<br />
zehn Ausgaben. Es verlängert sich jeweils um<br />
ein Jahr, wenn nicht einen Monat vor Ablauf<br />
schriftlich gekündigt wird. Einzelheft € 2,70<br />
plus Versandkosten.<br />
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<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> 7/<strong>2014</strong> 27
PVSt ZKZ 9547. Deutsche Post AG. Entgelt bezahlt · V & V Verkehrsverlag GmbH, Helmholtzstraße 2-9, 10587 Berlin<br />
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Gebaut, um zu begeistern. Auch mit dem Preis.<br />
4.000,– € Eintauschprämie 1 beim Kauf einer E-Klasse Limousine „Das Taxi“!<br />
Wer bis zu 10 Stunden täglich durch den Berliner<br />
Stadtverkehr fährt, braucht ein Fahrzeug, das unterstützt,<br />
warnt und mitdenkt. Wie das E-Klasse Sondermodell „Das<br />
Taxi“. Dank der umfangreichen Serienausstattung und zahlreicher<br />
Sicherheits- und Assistenzsysteme bleiben Sie auch<br />
nach vielen Touren noch wach und konzentriert. Der Preis<br />
begeistert ebenfalls: Unsere derzeitige Eintauschprämie<br />
in Höhe von 4.000,– € 1 dürfte Ihnen den Abschied von Ihrem<br />
derzeitigen Modell wahrlich erleichtern.<br />
E 200 CDI Sondermodell „Das Taxi“, Neuwagen<br />
Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG für alle<br />
gewerbetreibenden Taxiunternehmer.<br />
Kaufpreis, netto 29.600,– €<br />
Kaufpreis inkl. MwSt. 35.224,– €<br />
Anzahlung 12.991,– €<br />
Gesamtkreditbetrag 22.233,– €<br />
Gesamtbetrag 23.940,– €<br />
Effektiver Jahreszins 2,99 %<br />
Sollzins, gebunden, p. a. 2,95 %<br />
Laufzeit<br />
60 Monate<br />
Monatliche Gesamtrate 399,– €<br />
Kraftstoffverbrauch E 200 CDI, innerorts/außerorts/kombiniert: 6,1–5,8/4,6–4,2/5,2–4,8 l/100 km; CO 2 -Emissionen,<br />
kombiniert: 135–125 g/km. Effi zienzklasse: A.<br />
Diese Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />
zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Abbildung entspricht nicht dem Angebot. Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG, Siemensstraße 7,<br />
70469 Stuttgart. 1 Eintauschprämie gemäß Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme. Voraussetzung: Ihr Gebrauchter muss<br />
mindestens 6 Monate als Taxi auf Sie zugelassen und mindestens 5 Jahre alt sein.<br />
Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Berlin • 14x in und um Berlin<br />
Telefon 0 30/39 01-20 00 • www.mercedes-benz-berlin.de<br />
Taxi-Kompetenzcenter: Kreuzberg, Prinzessinnenstraße 21–24<br />
AirportCenter Berlin-Brandenburg, Hans-Grade-Allee 61, Berlin-Schönefeld