Neue-Szene-Augsburg 2017-04

Zoom
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Nontira Kigle - Designerin
Wenn ich eine Katze sehe, kann ich nicht mehr
normal reden. Meine Stimme erhöht sich um eine
Terz, wird ganz weich und flauschig und die Katzensprache
setzt ein: „Schu Schu Pupi Mimi Miez!“
Ganz erwachsen werde ich dagegen als Mutter und
Control-Freak. Ich schreibe ständig Listen: Aufgabenlisten,
Einkaufsliste, Packliste, Gästeliste. Allerdings
überfordern mich meine zahlreichen Listen
manchmal, denn gerade das Spontane macht doch
das Leben interessant.
Juvee Frick– Moderatorin, Rockantenne
Beim Einkaufen bin ich meist genervt vom bi-babunten
Überangebot, all den Produkten, die einen
anschreien und gekauft werden möchten, mit teils
dämlichsten Namen. Halb aus Verzweiflung, halb
zur Unterhaltung habe ich mir schleichend folgende
Macke angewöhnt: Ich übersetze die Produktnamen
möglichst lächerlich oder abwegig ins Englische und
umgekehrt. Zum Beispiel aus „Käse in Salzlake“
wurde „Cheese in Salt Lake City“.
Cemal Bozoglu – Stadtrat,
Bündnis90/Grüne
Mein geheimer Tick ist, dass ich nach einer anstrengenden
Sitzung oder einem stressigen Tag eine 200-
Gramm-Packung Sonnenblumenkerne esse, bis sie leer
ist. Sonnenblumenkerne zu essen, ist gar nicht so einfach,
man braucht eine bestimmte Technik dafür, die
ich inzwischen allerdings perfekt beherrsche.
Oliver Gottwald - Sänger
Ich muss immer sofort alles Geschirr abspülen,
schon während des Kochens. Das geht manchmal
so weit, dass ich mit der einen Hand noch das Essen
zubereite und mit der anderen schon die Teile abspüle,
die ich nicht mehr brauche. Beziehungsweise,
wenn ich sie dann doch wieder brauche, zwei Minuten
später erneut abwasche. Vielleicht hängt das
mit meiner jahrelangen WG-Erfahrung zusammen,
wo es mit dem Abwasch einfach überhaupt nicht
geklappt hat und man erst mal eine halbe Stunde
lang eingetrocknete Töpfe und Teller spülen musste,
bevor man mit dem Kochen beginnen konnte.
Gerhard Sweety Schönherz – Sänger
Wenn ich ausgehe, muss alles perfekt sein und die
Frisur sitzen. Meine Freundin beklagt sich schon,
dass ich doppelt so lange im Bad brauche wie sie,
aber in meinem Alter muss die Schönheit einfach
gepflegt werden. Ein langes, duftendes Schaumbad,
gründliche Haarpflege, Peeling und dann Gesichtsmaske
und natürlich Bodylotion und Coolwater.
Dann noch Haarwasser, Fönlotion, Föhnen und fertig!
Früher war ich jung und schön. Jetzt bin ich fast
60 und ein bisschen schöner, das hätten wir gern!
Jonas Bergham - Männermodell
Nach dem Duschen wasche ich meine Haare meist
zwei bis dreimal nach. Für mich stellt sich erst dann
ein echtes Gefühl von Sauberkeit ein. Für mich gibt
es zudem nichts Ekelerregenderes als Leute, die mit
einem fettigen Film auf den Haaren durch die Stadt
laufen. Ich versuche tagtäglich einen kleinen Beitrag
für die Haarkultur in Deutschland zu leisten.