Schwaben_Alpin_2-2017_Einzelseiten
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GRUPPEN<br />
Ausstieg aus dem Cosmiquegrat,<br />
im Hintergrund: Montblanc<br />
nix und hat eine Bushaltestelle vor der<br />
Türe. In der Jugendherberge wurden wir<br />
sehr freundlich empfangen und auf unsere<br />
diversen Wünsche bezüglich Zimmer,<br />
Essen o.Ä. wurde im Rahmen des<br />
Möglichen eingegangen. Wir bezogen<br />
unsere Zimmer und waren begeistert<br />
vom Ausblick auf den Mont Blanc du Tacul<br />
und den Montblanc sowie auf die<br />
Gletscher, die weit ins Tal herunterfließen.<br />
Beim Abendessen stellten wir fest,<br />
dass unser Speisesaal ein internationaler<br />
Kommunikationssaal war; wir trafen<br />
dort auf Spanier, Japaner, Schweizer und<br />
viele andere Menschen aus der ganzen<br />
Welt. Eher keine Jugendlichen, sondern<br />
Erwachsene übernachteten in dieser<br />
Jugendherberge.<br />
Mit der Zahnradbahn zum<br />
Mer de Glace<br />
Die erste Tour führte uns am Sonntag<br />
zum Mer de Glace (Eismeer), dem längsten<br />
Gletscher Frankreichs. Mit der Zahnradbahn<br />
ging es in 20 Minuten von Chamonix<br />
zur Bergstation Montenvers‐Mer<br />
de Glace (1913 m). Von dort wanderten<br />
wir zur Gletschergrotte, die direkt in den<br />
Gletscher gehauen und zugänglich gemacht<br />
wurde. Die Grotte wird von einem<br />
Aiguille du Midi (3842 m)<br />
Eisgrat an der Aiguille du Midi<br />
bunten und abwechslungsreichen Lichterspiel<br />
erleuchtet und ist faszinierend.<br />
Nach dem Besuch in der Grotte widmeten<br />
wir uns den liebevoll von unserem<br />
Juhe‐Koch Laurent eingepackten Lunch‐<br />
Paketen – täglich gefüllt mit den besten<br />
Salaten, Käse, Baguette und allerlei sü‐<br />
ßem Naschwerk. Jeden Tag aufs Neue<br />
verzehrten wir genüsslich unser Mittagsmahl<br />
in geselliger Runde.<br />
Der Abstieg nach Chamonix gestaltete<br />
sich für uns schwieriger als erwartet,<br />
waren doch die felsigen und steilen<br />
Waldwege mit 850 Höhenmetern viel anstrengender<br />
als vermutet und die meisten<br />
spürten ihre Beine und Füße am<br />
Abend kribbeln ...<br />
Aussicht auf Matterhorn und<br />
Monte Rosa<br />
Gerne wollten wir es nach dem anstrengenden<br />
Abstieg gestern am folgenden<br />
Tag etwas ruhiger angehen. Auf Spannung<br />
folgt Entspannung und daher beschlossen<br />
wir, eine eher beschauliche<br />
Tour zu starten und fuhren mit der Seilbahn<br />
auf die Aiguille du Midi (3842 m),<br />
den besten Aussichtspunkt mit direktem<br />
Blick auf den Montblanc und seine Nachbarn<br />
Mont Blanc du Tacul und Maudit.<br />
Im Osten waren das Matterhorn und der<br />
Monte‐Rosa zu erkennen. Von da aus<br />
ging es weiter in Panorama‐Kabinen zur<br />
Pointe Helbronner auf die italienische<br />
Seite – Aussicht und Wetter vom Feinsten.<br />
(Eine Woche später blieb diese<br />
Seilbahn hängen und viele Fahrgäste<br />
mussten die Nacht in der Gondel verbringen.)<br />
Wir „gondelten“ zurück zur Aiguille<br />
du Midi und von dort hinab nach<br />
Chamonix – es war ein Genuss, über die<br />
weiten Gletscherfelder zu schweben und<br />
<strong>Schwaben</strong> <strong>Alpin</strong> 2|<strong>2017</strong> 53