BREMISSIMA Magazin | Mai-Juni 2017
Das Magazin für die Bremerin
Das Magazin für die Bremerin
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#03<br />
<strong>Mai</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
ISSN 2364-3498<br />
Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />
Super lecker<br />
Organic & Healthy Food<br />
mit Nora´s Deli<br />
ALLE unter<br />
einem Dach<br />
Das Mehr-Generationen-Haus<br />
fly away<br />
PR-Profi Andrea Hartmann<br />
vom Flughafen Bremen<br />
Kinder sind<br />
unsere Zukunft<br />
Die Zeisner-Stiftung<br />
unterstützt mit Hingabe<br />
Fashionista<br />
Anne Henne
G G UU Z Z NN AA SS SS A<br />
A M<br />
E EM M H H DD<br />
S S S S A<br />
A M<br />
M<br />
S S E E B B T T E E L<br />
L<br />
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L<br />
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GÜLTIG BEI BEI DEN DEN<br />
VINTAGE RACE RACE DAYS DAYS<br />
BBE ES SP PO OK KE<br />
E<br />
GGU UT TS SC CH HE EI IN<br />
N<br />
13.–14. MAI MAI<br />
KKO OS ST TE EN NL LO O S<br />
S<br />
Wir Wir freuen uns uns Sie Sie bei bei den den diesjährigen<br />
Vintage Race Days in in Rastede begrüßen zu zu dürfen.<br />
Britischer Stil. Sartoriale Schneiderskunst. Sailor && Harbour.<br />
GEESTLAND<br />
Messer Messer
LET’S MEET AT<br />
13.–14. MAI <strong>2017</strong> IN RASTEDE<br />
bremissima
4<br />
bremissima
emissima<br />
5
6<br />
Initiiert durch<br />
Die Sparkasse Bremen<br />
… für Kinder und Jugendliche im Stadtteil<br />
›gemeinsam gut!‹, die Stadtteilinitiative der Sparkasse Bremen, geht in die nächste Runde. Unter dem<br />
Titel ›gemeinsam gut für Kinder und Jugendliche‹ können sich gemeinnützige Institutionen bewerben,<br />
die Projekte für die jüngere Generation in ihrem Stadtteil anbieten. Egal, ob es sich um Bildungs-,<br />
Kultur-, Sport- oder Umweltprojekte handelt – wird die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen<br />
gefördert, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />
Vor Ort – seit 1825. Zukunft gestalten heißt, Kinder und Jugendliche zu fördern. Bewerben Sie sich<br />
mit Ihrem Projekt. Einsendeschluss: 31. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong>.<br />
Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter:<br />
www.sparkasse-bremen.de/gemeinsamgut oder Telefon 0421 179-0<br />
Stark. Fair. Hanseatisch.<br />
bremissima
7<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Bremerinnen, liebe Bremer,<br />
lange haben wir auf ihn gewartet, jetzt ist er endlich da – der Frühsommer!<br />
Die Bienen summen und jede Zelle unseres Körpers zieht es nach draußen,<br />
um diese schöne Jahresszeit in vollen Zügen zu genießen. Ob zum Picknick,<br />
mit der Familie im Park, Fahrradtouren entlang der Weser oder lange Grillabende<br />
mit Freunden - Hauptsache raus, um neue Kraft und Energie zu<br />
tanken. In unserer aktuellen Ausgabe der Bremissima stellen wir Menschen<br />
vor, die die Sonne in ihren<br />
Herzen tragen und dadurch<br />
einiges bewegt haben. In<br />
der Titelstory spricht die<br />
erfolgreiche Geschäftsfrau<br />
Anne Henne darüber, wie<br />
sie Familie und Beruf unter<br />
einen Hut bekommt und<br />
welche Ziele die Unternehmerin<br />
dieses Jahr verfolgt.<br />
Auf pures Familienglück<br />
treffen wir in dem Wohnprojekt<br />
„Theovida auf dem<br />
Gelände der alten Unionsbrauerei<br />
in Walle. Hier planen<br />
und bauen Menschen<br />
aus verschiedenen Generationen<br />
ihren Traum vom<br />
Eigenheim. Mit dem Ziel<br />
„mehr Raum für Gemeinsames<br />
zu schaffen“ arbeiten<br />
sie an der Fertigstellung<br />
ihres Wohnprojektes.<br />
In Bremens wohl bekanntestem<br />
Hotel, dem Park Hotel, weht frischer Wind. Neben dem gerade neu<br />
renovierten Bankettbereich stehen für dieses Jahr noch weitere Sanierungsmaßnahmen<br />
auf dem Plan.<br />
Die Zeisner-Stiftung aus Grasberg hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
Kindern und jungen Menschen den Weg zu ebnen und Chancen für eine<br />
erfolgreiche Zukunft zu geben. Mittlerweile unterstützt die Stiftung viele<br />
verschiedene Projekte im Großraum Bremen, die allesamt ehrenamtlich<br />
bearbeitet und koordiniert werden.<br />
Nora und Malte Wunnenberg bringen das „Clean Eating–Prinzip“ in<br />
unsere Stadt, genauer gesagt auf den Domshofmarkt. In ihrem Foodtruck<br />
„Noras´Deli“ bieten die zwei Speisen und Getränke an, die ausschließlich<br />
aus frischen Zutaten und mit viel Liebe und Sorgfalt zubereitet werden.<br />
Passend zum anstehenden Sommerurlaub waren wir mit Andrea Hartmann,<br />
Pressesprecherin des Bremer Flughafens, auf dem Rollfeld. Uns hat<br />
sie erzählt, wie es ist, dort zu arbeiten, wo andere ihren Urlaub beginnen.<br />
In diesem Sinne lassen auch Sie die Frühsommersonne in Ihre Herzen!<br />
Einfach mal die Seele baumeln lassen, genießen und träumen. Sie haben es<br />
sich verdient!<br />
Mit den besten Grüßen aus der Redaktion<br />
Unser Angebot<br />
1 Paar Gleitsichtgläser<br />
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bremissima
8<br />
22<br />
50<br />
34<br />
Talentierte<br />
Geschäftsfrau<br />
Anne Henne, Inhaberin von Henne Fashion hat<br />
ein Gespür für gute Marken und Trends. Sich<br />
beruflich weiterzuentwickeln und Mutter zu<br />
sein, ist für sie kein Wiederspruch. Sie sprudelt<br />
förmlich vor neuen Ideen.<br />
Das MiteinanderHaus<br />
Das Wohnprojekt der Theovida<br />
GmbH ist ein Konzept<br />
des geteilten Wohneigentums.<br />
Hier haben sich Menschen<br />
aus verschieden Generationen<br />
zusammengetan und ein<br />
Haus mit 10 Wohneinheiten<br />
geschaffen. Jedes Mitglied ist<br />
ein wichtiger Teil des Projektes<br />
und trägt dazu bei, dass das<br />
Miteinander funktioniert.<br />
arbeiten für<br />
den abflug<br />
Andrea Hartmann, Pressesprecherin<br />
des Bremer Flughafens standen nach ihrem<br />
geisteswissenschaftlichen Studium<br />
viele Möglichkeiten offen. Den Weg in<br />
die Pressearbeit fand sie eher zufällig.<br />
38<br />
28<br />
56<br />
64<br />
44<br />
parkhotel Nora´s Deli unsere zukunft The social Media 8 Wochen Baden<br />
Das Traditionshaus<br />
bekommt einen neuen<br />
Schliff. Nach der<br />
Renovierung des Bankettbereichs<br />
stehen<br />
weitere Sanierungsarbeiten<br />
auf dem Plan,<br />
erläutert uns Renate<br />
Dorosinski.<br />
Organic, healthy,<br />
delicious, das ist das<br />
Motto bei Nora´s<br />
Deli. Mit ihrem Foodtruck<br />
leben Nora und<br />
Malte Wunnenberg<br />
ihre Leidenschaft<br />
für gesundes Essen.<br />
Thomas Zeisner<br />
setzt sich zusammen<br />
mit vielen ehrenamtlichen<br />
Helfern für<br />
sozial benachteilgte,<br />
kranke oder behinderte<br />
Kinder und<br />
Jugendliche ein.<br />
Lara Packheiser<br />
beschäftigt sich mit<br />
der Frage „Brauchen<br />
wir alle Facebook,<br />
Instagram, Snapchat<br />
und Twitter?“<br />
Die nasse Show mit<br />
Wow-Effekt kommt<br />
für acht Wochen in<br />
das Varieté-Theater<br />
nach Bremen.<br />
bremissima
9<br />
Inhalt<br />
10 Frisch gemischt<br />
Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />
22 Hautnah<br />
Mit HENNE Fashion setzt die erfolgreiche Unter<br />
nehmerin Anne Henne auf hochwertige Damenmode.<br />
28 Küchenglück<br />
Die Leidenschaft von Nora und Malte Wunnenberg ist<br />
gesundes Essen. Nach dem Prinzip des Clean Eating<br />
werden die Gerichte liebevoll hergestellt.<br />
34 Familienglück<br />
Auf dem Gelände der alten Unionsbrauerei<br />
entsteht ein Wohnprojekt, in dem sich verschiedene<br />
Generationen ihren Traum vom Eigenheim erfüllen.<br />
38 Frauenzimmer<br />
Renate Dorosinski zeigt uns den neuen Bankettbereich<br />
des Parkhotels.<br />
44 GOP<br />
Nach Stationen in London, Sydney und Barcelona<br />
kommt die Erfolgsshow „Wet“ nach Bremen.<br />
46 Auf Kultour<br />
Konzerttipps und Comedy von der Redaktion<br />
für Dich zusammengetragen.<br />
50 Pole Position<br />
Andrea Hartmann, die Pressesprecherin des Bremer<br />
Flughafen arbeitet da wo andere abheben.<br />
56 Herzenssache<br />
Die Zeisner Stiftung setzt sich für<br />
benachteiligte Kinder ein.<br />
62 Geblitztes<br />
Bremissima unterwegs bei der Modenshow „Park<br />
Couture“ von KaCosta und dem<br />
„Hackett-BrittTaste Event“ von Sailor & Harbour<br />
64 Fashion Backstage<br />
Facebook und Co sind ein Teil unserer Gesellschaft<br />
geworden, Lara Packheiser durchleuchtet das social<br />
Network genauer.<br />
bremissima
10<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag:<br />
Chefredakteur:<br />
redaktionsleitung:<br />
VOGEL & CREW Media<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
T. +49 (0)421 200 75 90<br />
F. +49 (0)421 200 75 99<br />
Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />
lhv@bremissima.de<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Julia Rücker<br />
Obst Couture<br />
w Der Sommer ist da. Die süßen Früchte machen jetzt auch<br />
vor der Mode nicht mehr halt. Wer bereits auf die neuesten<br />
Ernährungstrends setzt, kann diese Haltung in diesem Jahr<br />
auch modisch in Kleidung und Accessoires zum Ausdruck zu<br />
bringen.<br />
Titelfoto:<br />
Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />
Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />
Ananas-<br />
Cocktailbecher<br />
von W&P Design<br />
Redaktion:<br />
Cynthia Hoedoro<br />
Anke Juckenhöfel<br />
Tania Melms<br />
Heike Mörschel<br />
Lara Packheiser<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Julia Rücker<br />
Ira Scheidig<br />
Natascha Paul<br />
illustrationen:<br />
Diana Meyer-Soriat<br />
www.sketchnotes-by-diana.com<br />
Fotos:<br />
Anzeigen:<br />
Ina Seyer<br />
Vera Döpcke<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
lhv@bremissima.de<br />
Tania Melms<br />
t.melms@bremissima.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2017</strong><br />
T-Shirt von Tommy Hilfiger<br />
Gestaltung:<br />
Art-Director:<br />
Druck:<br />
VOGEL & CREW Media<br />
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Druckerei Girzig+Gottschalk<br />
28309 Bremen, www.girzig.de<br />
Armbanduhr<br />
von Feitong<br />
Erscheinungsweise:<br />
alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
Rechte:<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />
Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />
und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />
können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />
Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />
liegen beim Verlag.<br />
ISSN 2364-3498<br />
www.bremissima.de<br />
Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />
am 26. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
Schöne Ananas-Kleider gibt<br />
es von verschiedenen Herstellern<br />
Deko-Ananas von<br />
A Little Lovely Company<br />
bremissima
11<br />
Jeans made<br />
in Bremen<br />
w Egal, welche Modetrends uns die<br />
letzten Jahre beschert haben, der blaue<br />
Baumwollstoff ist immer dabei. Ob mit<br />
weitem Schlag oder eng anliegend, hoch<br />
oder auf Hüfte geschnitten: Die Jeans<br />
darf definitiv in keinem Kleiderschrank<br />
fehlen.<br />
Und wer hätte gedacht, dass in unserer<br />
norddeutschen Tiefebene großartige<br />
Jeansprodukte ihren Ursprung finden.<br />
Denn 1945 als Oldenburger Spinnstoffgesellschaft<br />
gegründet, ist die Ospig<br />
GmbH seit 1971 in Bremen und lebt<br />
ihre Leidenschaft für Denim. OSPIG<br />
produziert für die eigenen Marken<br />
PADDOCK’S, redpoint, S4 Jackets und<br />
NAGANO aber auch für weitere namhafte<br />
internationale Premium-Marken<br />
und für private Labels diverser Kunden<br />
weltweit. So steht OSPIG seit Jahrzehnten<br />
für Jeans designed in Bremen.<br />
Bereits in den 80er Jahren wurde eine<br />
eigene Produktionsstätte in Asien gegründet.<br />
Mittlerweile ist die Zahl der<br />
Fertigungsbetriebe auf fünf angewachsen,<br />
in denen unter modernsten Bedingungen<br />
Kollektionen genäht, gewaschen<br />
und veredelt werden. So hat OSPIG die<br />
Chance, die Arbeitsbedingungen in der<br />
Produktion lückenlos zu kontrollieren<br />
und zu garantieren, dass die Mitarbeiter<br />
fair bezahlt und respektvoll behandelt<br />
werden.<br />
Einen Eindruck über das vielfältige<br />
Angebot kann man in Bremen Arsten<br />
bekommen. Neben der Firmenzentrale<br />
befindet sich hier auch das hauseigene<br />
Marken-Outlet. Die Styles der vergangenen<br />
Saisons und immer wieder auch<br />
neue Angebote können dort in Augenschein<br />
genommen und zu attraktiven<br />
Preisen gekauft werden. Ganz nach dem<br />
Motto: Blaues Blut – wahre Liebe!<br />
www.paddocks.de<br />
bremissima
12<br />
GESTALTEN * LEBEN * GENIESSEN * INSPIRATION * EINRICHTEN * REISEN<br />
ENDECKUNGEN VON LANDLUST-STYLISTIN HEIKE MÖRSCHEL<br />
Home is where my heart is ...<br />
Zeig mir, wie du wohnst<br />
und ich sag dir, wie<br />
du bist. Wie wir uns<br />
einrichten, verrät viel<br />
über uns. Die Wohnpsychologie<br />
geht von der Annahme aus,<br />
dass unsere Wohnung Einfluss auf<br />
unsere Seele nimmt. Umgekehrt gilt<br />
dies aber durchaus auch, denn unsere<br />
Seele prägt auch die Wohnung.<br />
Kaum etwas sagt mehr über uns aus<br />
als die Art, wie wir uns einrichten.<br />
Wie richte ich denn nun mein<br />
Traumhaus oder meine Traumwohnung<br />
ein? Ist es möglich, mit wenigen<br />
Mitteln eine Wohnung ganz<br />
nach seinen persönlichen Vorlieben<br />
und ohne großes Budget einzurichten?<br />
In Deutschland ist es nicht<br />
unbedingt üblich, einen Interieurdesigner<br />
zu beauftragen. Dabei wäre es<br />
manchmal so viel einfacher, sich erst<br />
einen professionellen Rat einzuholen,<br />
bevor man Entscheidungen<br />
trifft und so eventuelle Fehlkäufe<br />
vermeidet.<br />
Juckt es Euch nun schon in den<br />
Fingern und habt Ihr ein ausgedientes<br />
Möbelstück parat? Dann startet<br />
doch gleich mal mit einer kleinen<br />
Verwandlung!<br />
So geht´s:<br />
• Etwas Schleifpapier zum Anrauen<br />
der Oberfläche<br />
• Kreidefarbe nach Wahl. Mein<br />
Favorit ist Dining Room Red von<br />
„Painting the Past“, mit etwas<br />
Wasser vermischen<br />
• Nun mit einem flachen Pinsel<br />
eine dünne Schicht auftragen und<br />
trocknen lassen<br />
• eine zweite, andersfarbige Schicht<br />
Kreidefarbe, zum Beispiel pastellgrau<br />
auftragen und trocknen<br />
lassen. Eventuell wiederholen.<br />
• Jetzt die Kanten nach Belieben bis<br />
zum Grundanstrich durchschleifen<br />
• Die restliche Oberfläche mit einem<br />
groben Leinen polieren<br />
• Nun kann noch mit farbigem Wachs<br />
patiniert werden.<br />
Hier könnt ihr Euch inspirieren zu<br />
lassen: In Bremes Vintage-Läden findet<br />
Ihr richtig tolle Sachen.<br />
Die Bauteilbörse in der Hafencity<br />
bietet antike Wohnungstüren aus den<br />
Altbremer Häusern, alte Zinkwannen,<br />
Türgriffe, Heizungsverkleidungen,<br />
eben alles, was beim Renovieren nicht<br />
mehr gebraucht wird. So etwas lässt<br />
das Vintage-Herz doch höher schlagen!<br />
www.bauteilboerse-bremen.de<br />
Bei Steffie Neumann mit ihrer Vorliebe<br />
für Upcycling entstehen aus gealterten<br />
Schätzen und viel Sammelsurium<br />
brauchbare und funktionale Wohnac-<br />
cessoires wie Palettenmöbel, Kannenlampen<br />
und außergewöhnliche<br />
Designerkissen.<br />
www.mustergueltig-design.de<br />
Die Werkerei in der Wachmannstraße<br />
75 ist genau der richtige<br />
Laden, um ganz in Ruhe zu stöbern.<br />
Viele Kleinmöbel, Kreidefarben von<br />
Lignocolor, sogar in Form eines Geschenksets,<br />
handgemachte Kacheln<br />
und Lampenschirme aus Organza.<br />
Die Vintage Sisters im Viertel,<br />
bekannt unter anderem für ihre<br />
Shabby Chic-Möbel, mit Annie Sloen-Kreidefarbe<br />
bemalt, bieten eine<br />
tolle Auswahl an Schubladenknäufen<br />
und tollen Strukturrollen.<br />
www.vintage-sisters-bremen.de<br />
Der Bauhof in der Humboldstraße<br />
führt eine sehr große Auswahl<br />
an Kreidefarben für Wände und<br />
Möbel, Basics wie Fußbodenbeläge,<br />
Vorhangstoffe und wunderschöne<br />
marokkanische Fliesen.<br />
www.bauhofwohnimpuls.de<br />
…und, na klar, nicht zu vergessen:<br />
Immer wieder sonntags findet<br />
der Flohmarkt statt. Im Sommer<br />
auf der Bürgerweide, im Winter<br />
im Hansa-Carré. Hier findet sich<br />
immer ein Schätzchen zum aufmöbeln.<br />
Viel Spaß beim Stöbern. Wer Hilfe<br />
braucht, kann mir natürlich gerne<br />
schreiben: mail@heikemoerschel.de<br />
bremissima
13<br />
Das Findorffer Käsekontor<br />
w Seit beinahe einem Jahr führt die Bremerin Katrin Grosch<br />
nun als zertifizierte Fromelière mit viel Leidenschaft und Sachverstand<br />
ihr Fachgeschäft für (Rohmilch-) Käse aus handwerklicher<br />
Produktion und traditioneller Herstellung. Die Fachfrau<br />
präsentiert immer wieder neue Kreationen von sympathischen<br />
Käserinnen und tollen Hofkäsereien aus der Region, Deutschland<br />
und Europa. Da ihr Sortiment 200 Sorten von A wie Abondance<br />
AOP bis Z wie Ziegentomme umfasst, erfüllen sie und ihre beiden<br />
Mitarbeiter ihren Kunden jeden Wunsch!<br />
Wer sich einmal quer durch das Sortiment testen möchte oder Käse<br />
nach Regionen und Themen erkunden möchte, ist bei den vielfältigen<br />
Events des Findorffer Käsekontors genau richtig. Bremens erstes<br />
„Käse satt“-Probierevent war deshalb sehr schnell ausverkauft<br />
und bei schönstem Sonnenschein ein voller Erfolg.<br />
Für kleine Gruppen wie Geburtstagsgesellschaften, Firmen und<br />
kulinarisch Interessierte sind auch individuelle Termine in den<br />
Räumlichkeiten des Findorffer Käsekontors oder außer Haus möglich.<br />
Mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail richtet sie zudem appetitliche<br />
Käseplatten und Präsentkörbe an. Für den Sommer empfiehlt<br />
sie ihren Kunden neben den Tapas-Klassikern „Pecorino mit Trüffel“<br />
und „Manchego mit Rosmarin und Honig“ außerdem Burrata.<br />
Die mit Sahnecreme gefüllten Mozzarella lassen sich pur löffeln<br />
oder mit Erdbeeren, Pfeffer und Balsamico anrichten.<br />
www.findorffer-käsekontor.de<br />
MomsINshape goes Mallorca again<br />
w Auch in diesem Jahr geht es für<br />
Marie-Claire Haag, Gründerin von<br />
MomsINShape und ihre Mamis wieder<br />
in die wundervolle Finca nach Mallorca.<br />
Vom 28. September bis 2. Oktober<br />
geht es ohne Mann und Maus für fünf<br />
Tage in die Sonne.<br />
Zweimal täglich stehen anspruchsvolle<br />
Sporteinheiten auf der Tagesordnung.<br />
Von Shape-Kursen über Aquajogging<br />
im Pool oder Meer, bis hin zu Radausfahrten<br />
und Strandspaziergängen ist<br />
alles dabei.<br />
Wer zusätzlich am Lauftechniktraining<br />
teilnehmen möchte, ist herzlich<br />
dazu eingeladen.<br />
Aber: In der Ruhe liegt die Kraft! Und<br />
deshalb soll auch die Erholung vom Alltag<br />
nicht zu kurz kommen. Ganz nach<br />
dem Motto: „Alles geht, nichts muss.“<br />
Der Preis pro Person beträgt 599.- Euro<br />
inkl. vier Übernachten im DZ in der<br />
exklusiven Finca und Vollverpflegung<br />
durch die mitreisende Köchin Judith.<br />
www.momsinshape.de<br />
LIKE US & GEWINNE<br />
Unter unseren Facebook-Freunden verlosen<br />
wir einen „Move Your Buggy“-Kurs!<br />
www.facebook.com/bremissima<br />
bremissima
14<br />
Was wir sagen,<br />
was wir meinen<br />
Ich gebe es zu: Manchmal lüge ich. Kleine Notlügen hier und da.<br />
Nein, ich brauche keine Hilfe beim Schleppen der schweren Kartons<br />
aus dem Möbelhaus (und dann fällt mir einer auf den Fuß, und es<br />
endet mit einem blauen Zeh). Oh, ich muss noch wahnsinnig viel<br />
arbeiten, ich kann leider nicht ausgehen (ich liege lieber mit meinem<br />
dicken Kater auf den Bauch auf dem Sofa und esse Eis). Klar kannst<br />
Du am Wochenende auf meinem Sofa schlafen (auch wenn ich dann<br />
kein bisschen Zeit für mich habe). Und ja, es geht mir gut (aber von<br />
Zeit zu Zeit eben auch mal nicht)! Hängt es allerdings von meiner<br />
Antwort ab, wie meine Freundinnen und Freunde sich anschließend<br />
verhalten, ist flunkern doch eine blöde Idee. Oder? Es kann ja niemand<br />
meine Gedanken lesen und so feststellen, dass ich eigentlich<br />
das Gegenteil von dem meine, was ich gesagt habe. Offenbar sehen<br />
das aber nicht alle so. In den letzten Jahren habe ich mich zweimal<br />
exakt so verhalten, wie die jeweiligen Freundinnen behauptet haben,<br />
dass es okay sei („Nein, ich bin da emotional gar nicht drin, triff Du<br />
Dich ruhig mit ihm. Willst Du seine Nummer?“). Das Ende vom<br />
Lied: Drama vom Feinsten. Schließlich hätte ich ja wissen müssen,<br />
dass das natürlich alles nicht so gemeint war beziehungsweise ein<br />
Scherz (!) gewesen sei.<br />
Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt. Ich habe angenommen, die<br />
Worte einer Freundin könne ich immer für bare Münze nehmen.<br />
Anscheinend können wir uns jedoch nicht darauf verlassen, dass das,<br />
was gesagt wird, auch dem entspricht, wie es gemeint ist. Aber ist es<br />
nicht viel zu anstrengend, ständig zu versuchen, in die Köpfe anderer<br />
zu schauen, zu analysieren und interpretieren? Also mir schon. Können<br />
wir uns vielleicht deshalb alle darauf einigen, wenigstens immer<br />
dann, wenn es für einen selbst oder für andere wirklich wichtig ist,<br />
die Wahrheit zu sagen? Das wäre spitze.<br />
Bis dahin treffe ich mich lieber regelmäßig mit einem Freund, der<br />
immer ehrlich zu mir ist. Nur dass ich es nicht zu ihm bin („Oh, Du<br />
möchtest nur eine Kuschel-Freundschaft? Kein Problem, mehr will<br />
ich doch auch nicht!“). Herzlichen Glückwunsch.<br />
Logo – die Kunst<br />
mit dem Zeichen<br />
w Viele Vertreter der Konkreten Kunst<br />
wie Anton Stankowski, Karl Duschek<br />
oder Victor Vasarely haben Logos für<br />
bedeutende Marken geschaffen. Bis<br />
heute liegt die Verbindung von Zeichen<br />
und der signalhaften Malerei in der<br />
Konkreten Kunst nahe. Die Ausstellung<br />
geht erstmals dieser Beziehung nach<br />
und bringt dabei Kunst und Design in<br />
bisher nie gezeigter Weise zusammen.<br />
Die Ausstellung läuft vom 19.5. – 8.10.<strong>2017</strong><br />
im Wilhelm-Wagenfeld-Haus, Bremen.<br />
Öffnungszeiten: Di. 15 – 21<br />
Uhr, Mi. – So. 10 – 18 Uhr<br />
Führungen So. 13 Uhr und<br />
nach Vereinbarung<br />
www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de<br />
bremissima
15<br />
Dolce Vita zu vermieten!<br />
w Mit dem Charme der 60er-Jahre und<br />
bequemen Sitzen für bis zu vier Personen,<br />
nimmt die APE CALESSINO<br />
Sie auf eine Reise mit, die sofort an die<br />
Sonne und das süße Leben des schönsten<br />
Italienurlaubs erinnert.<br />
Ob als ausgefallene Alternative zur<br />
Hochzeitskutsche, als Überraschung<br />
für das Geburtstagskind – egal wie alt<br />
es wird, für einen Picknick-Ausflug mit<br />
Freunden aufs Land, als Shuttle für den<br />
Junggesellenabschied, als unvergesslichen<br />
Service für das Firmenevent, für<br />
eine Stadtrundfahrt mit den Kunden, für<br />
den Einkaufsbummel mit den Freundinnen,<br />
zum Cruisen im Viertel... oder<br />
einfach nur so zum Spaß! Anlässe gibt es<br />
bestimmt genug für das unvergleichliche<br />
Fahrvergnügen.<br />
Und das Beste ist, die APE CALESSINO<br />
kann man ganz einfach mieten!<br />
Man benötigt lediglich einen gültigen<br />
KFZ-Führerschein und Personalausweis<br />
bei der Fahrzeugübergabe und schon<br />
kann es losgehen.<br />
Sie wünschen sich die APE CALESSINO<br />
festlich geschmückt, mit Chauffeur, oder<br />
direkt vor die Haustür gebracht? Auch<br />
das ist kein Problem. Der Rollerhof Bremen<br />
macht auch diesen Service möglich.<br />
Einfach anrufen und reservieren. Dort<br />
ist man bei der Durchführung Ihrer<br />
Wünsche gerne behilflich und kann<br />
auch das günstige „Wochenend-Special“<br />
buchen.<br />
www.der-rollerhof.de<br />
bremissima
16<br />
In Zeiten von Fast Fashion und<br />
ständig wechselnder Modetrends<br />
fällt es schwer, Kleidungsstücke<br />
auszuwählen, die perfekt zu einem<br />
passen und die man lange und<br />
selbstbewusst trägt. Genau an diesem<br />
Punkt setzt Anuschka Rees an:<br />
Sie gibt nicht vor, welche Teile jede<br />
Frau unbedingt in ihrem Schrank<br />
hängen haben sollte, sondern leitet<br />
dazu an, ganz individuell herauszufinden,<br />
was man wirklich braucht<br />
– und was nicht. Sie präsentiert<br />
einfache und überzeugende Straunser<br />
Buchtipp<br />
Das Kleiderschrank-Projekt<br />
„Weniger kaufen, besser auswählen,<br />
länger Freude daran haben.“<br />
w Der Kleiderschrank ist voll bis<br />
oben hin und trotzdem beschleicht<br />
einen immer wieder das Gefühl,<br />
nichts zum Anziehen zu haben.<br />
Preisaktionen verleiten uns zu<br />
unüberlegten Fehlkäufen und bis<br />
das passende Outfit steht, vergeht<br />
Morgen für Morgen viel mehr Zeit,<br />
als uns lieb ist.<br />
tegien, um den eigenen Stil zu<br />
entwickeln, und zeigt, wie man<br />
mithilfe der richtigen Technik<br />
lernt, erfolgreich auszumisten,<br />
bewusster zu konsumieren, gute<br />
Qualität zu erkennen und das<br />
Beste aus seinem Budget herauszuholen.<br />
Ganz egal, ob Sie sich schon<br />
immer leidenschaftlich für Mode<br />
interessiert haben oder noch<br />
ganz am Anfang stehen – ›Das<br />
Kleiderschrank-Projekt‹ wird<br />
Ihnen dabei helfen, Schritt für<br />
Schritt eine Garderobe zusammenzustellen,<br />
die genau auf Ihr<br />
Leben zugeschnitten und so<br />
vielfältig ist, dass unendlich viele<br />
Kombinationsmöglichkeiten für<br />
jeden Anlass entstehen.<br />
Hardcover gebunden: 272 Seiten<br />
Dumont Verlag<br />
ISBN 978-3-8321-9926-5<br />
EURO 28,00<br />
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„Das Kleiderschrank-Projekt“<br />
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bremissima
17<br />
Immer auf dem Sprung -<br />
Spitzensport in toller Atmosphäre<br />
w Zum bereits zwölften Mal findet<br />
vom 11. bis zum 14. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> das nationale<br />
Springturnier des RC Rosenbusch<br />
Oberneuland statt. Doch von Routine<br />
keine Spur. Auch in diesem Jahr gibt es<br />
wieder attraktive neue Prüfungen für<br />
Nachwuchsreiter und Spitzensportler<br />
beim größten Springturnier Bremens.<br />
Jedes Jahr arbeitet die Gastgeberfamilie<br />
Forkert an Verbesserungen, sowohl im<br />
Prüfungsangebot wie auch beim Ambiente.<br />
Traditionell ist daher auch der<br />
Eintritt zum Turnier kostenlos.<br />
Neben dem Großen Preis am Sonntag,<br />
einem S***-Springen, das mit 10.000<br />
Euro dotiert ist, gibt es in diesem Jahr<br />
erstmals eine Sonderprämie für die<br />
Große Tour. Mit der Bethmann Bank<br />
Challenge erhält die erfolgreichste<br />
Reiter-Pferd-Paarung aus den drei<br />
Hauptspringen von Freitag, Samstag<br />
und Sonntag eine Sonderprämie über<br />
1500 Euro.<br />
Auch in diesem Jahr findet wieder das<br />
Grand Central Speed Derby statt, ein<br />
rasantes Springen über Naturhindernisse.<br />
Das wird am Samstagnachmittag<br />
neben dem Mercedes-Benz-Championat<br />
ein Höhepunkt des Turniers sein.<br />
Sicher eine schöne Einstimmung auf<br />
den traditionellen Gala-Abend, wo sich<br />
Reiter, Sponsoren und Gäste treffen<br />
und feiern.<br />
Doch auch der talentierte Nachwuchs<br />
wird in Oberneuland gefördert.<br />
Erstmals wird eine Qualifikation für<br />
die Itzehoer Nachwuchs-Trophy, ein<br />
S*-U25-Springen, auf der Anlage der<br />
Familie Forkert ausgetragen.<br />
www.rc-rosenbusch.de<br />
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bremissima
18<br />
Mein<br />
LieblingstücK<br />
wAls ich von der Schwangerschaft erfuhr, war ich<br />
überglücklich. Eine der ersten Anschaffungen in dieser<br />
aufregenden Zeit war der Schaukelstuhl. Wir kauften<br />
ihn einer älteren Dame in Bremen ab – der Stuhl hatte<br />
also bereits seine Geschichte, was mir besonders gefiel.<br />
In meiner Vorfreude habe ich mich in Gedanken bereits<br />
mit unserem Liebling im Arm auf dem Stuhl sitzen sehen.<br />
Natürlich hat er dann auch einen Ehrenplatz im<br />
Kinderzimmer bekommen. Als Milla geboren wurde,<br />
habe ich sie dort oft in den Schlaf geschaukelt – nicht<br />
selten bin ich damals mit eingenickt.<br />
Ganz besonders war jedoch die Zeit, als ich Milla dort<br />
jeden Abend eine Geschichte vorgelesen habe. „Noch<br />
ein Buch“, hieß es dann meist. Den Tag auf dem Schaukelstuhl<br />
mit einer Geschichte ausklingen zu lassen,<br />
wurde zu einem wunderschönen und innigen Ritual.<br />
Mittlerweile braucht unsere Tochter mehr Platz für sich<br />
und die Spielsachen in ihrem Zimmer und der Stuhl ist<br />
in unser Schlafzimmer gewandert. Die Gutenachtgeschichte<br />
findet an einem anderen Ort statt. Aber ich<br />
habe so viele schöne Erinnerungen an diese besondere<br />
Zeit, dass der Stuhl aus unserem Haus nicht mehr wegzudenken<br />
ist. Daher ist er eines meiner absoluten Lieblingsstücke.<br />
Claudia Hartung<br />
Auf die Kinder kommt es an<br />
w In Bildungsvergleichsstudien und sozioökonomischen<br />
Studien bildet Bremen oft das Schlusslicht.<br />
In den Rankings ganz oben aber wird Bremen<br />
gelistet, wenn es um Bürgersinn und freiwilliges<br />
Engagement geht. Deshalb will die Sparkasse<br />
Bremen hier eine Brücke schlagen. Die Sparkasse<br />
Bremen hat <strong>2017</strong> ihr Initiativjahr der Kinder- und<br />
Jugendförderung. Es trägt den Titel „Wir für Kinder<br />
und Jugendliche.“ Ziel ist es, die Entwicklung<br />
von Kindern und Jugendlichen stärker als bisher<br />
zu fördern – in sozialer, schulischer und gesellschaftlicher<br />
Hinsicht. Soziale Integration, gesundes<br />
Aufwachsen, bessere Chancen auf Bildung.<br />
Schwerpunkte der Aktivitäten<br />
sind z.B.: Bewegung,<br />
gesunde Ernährung, Inklusion<br />
und Integration. Zum<br />
anderen wird die Sparkasse<br />
Bremen eigens für die<br />
Kinder- und Jugendförderung eine Spendenplattform aufbauen;<br />
sie geht Mitte des Jahres online. Alle Bremerinnen und Bremer<br />
können auf der Plattform Geld für das Projekt spenden, das ihnen<br />
besonders am Herzen liegt. Weitere Aktivitäten sind:<br />
• die Stadtteil-Initiative „gemeinsam gut!“: Bis 31. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong><br />
können sich gemeinnützige Initiativen mit dem Schwerpunkt<br />
Kinder- und Jugendförderung bewerben. Über den<br />
bisherigen Förderbetrag von 6 mal 18.250 Euro hinaus werden<br />
zusätzlich noch 10.000 Euro je Stadtteil zur Verfügung gestellt.<br />
• „Bremen macht Helden“-Wettbewerb: <strong>2017</strong> können die<br />
87 Sieger-Projekte durch den mit 100.000 Euro ausgestatteten<br />
Sonderfonds ermöglicht werden. Ab Mitte<br />
August startet die Bewerbungsphase für den<br />
Wettbewerb für Kinder- Jugendprojekte<br />
2018.<br />
bremissima
19<br />
Fitness in Bremens Natur<br />
w Das Original Bootcamp ist ein hochintensives Personal-<br />
Group-Training-Konzept an der frischen Luft. Qualifizierte<br />
Trainer bringen die „Booties“ mit professionellen und neusten<br />
Trainingsmethoden an ihre Grenzen. Dabei berücksichtigen<br />
sie jede individuelle Leistungsstufe vom sportlichen<br />
Anfänger bis zum Leistungssportler. Ein Bootcamp-Kurs<br />
besteht aus max. 12 Teilnehmern und umfasst 16 Einheiten<br />
á 60 Minuten. Das Training findet zweimal wöchentlich das<br />
ganze Jahr und bei jedem Wetter statt. Zu den Inhalten einer<br />
Trainingsstunde zählen neben einem Warm-up und einem<br />
abwechslungsreichen Zirkeltraining ein an die Witterung<br />
angepasstes Cool-down. Zum Bootcamp-Kurs gehört auch<br />
ein Ernährungsplan mit Tipps und Beratung und es besteht<br />
die Möglichkeit einer Messung der Erfolge.<br />
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… auch für<br />
die Kleinen<br />
ganz groß:<br />
Nachts in Museen<br />
w Auch in diesem Jahr laden die Bremer Museen und andere<br />
Kultureinrichtungen der Hansestadt zur Langen Nacht<br />
der Museen ein. In den vergangenen Jahren nutzten zahlreiche<br />
Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit einer<br />
(spät-) abendlichen Entdeckungsreise. Spezielle Führungen<br />
und ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt<br />
machen die Lange Nacht der Museen zu einem beliebten<br />
Kultur-Event für die ganze Familie.Die Lange Nacht der Bremer<br />
Museen steht in diesem Jahr unter dem Motto „bewegt!“.<br />
Am Samstag, den 20. <strong>Mai</strong> zeigen 18 Museen und Ausstellungshäuser<br />
von 18 bis 1 Uhr ihre Sammlungen und Sonderausstellungen.<br />
Dazu gibt es wieder eine Kooperation mit<br />
der bremer shakespeare company und erstmalig in diesem<br />
Jahr eine Kooperation mit dem Stadtführer Barrierefreies<br />
Bremen. Der Eintritt beträgt 12 Euro.<br />
www.bremen-tourismus.de<br />
excite-bremen.de<br />
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bremissima
20<br />
bremissima
gesundheit<br />
21<br />
Zahn- und Kieferkorrekturen<br />
im<br />
Erwachsenenalter<br />
Unsichtbare Zahnspange<br />
Ob im Berufs- oder Privatleben – in<br />
vielen Situationen zählt der erste<br />
Eindruck. Dazu gehört gewöhnlich<br />
auch ein freundliches Lächeln. Doch<br />
manch einer verspürt aufgrund starker<br />
Zahn- oder Kieferfehlstellungen<br />
Hemmungen, seine Zähne offen zu<br />
zeigen. Die gute Nachricht: Korrekturen<br />
von Zahnfehlstellungen sind ein<br />
Leben lang möglich. So bestehen auch<br />
für Erwachsene heutzutage vielfältige<br />
Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Während bei Kindern und Jugendlichen<br />
Zahnspangen oft als cool gelten,<br />
schrecken Berufstätige meist vor deutlich<br />
sichtbaren Brackets auf den Zähnen<br />
zurück. Daher greifen Ärzte und<br />
Patienten in diesen Fällen gerne zu<br />
unsichtbaren Lösungen. Hierzu zählt<br />
etwa die sogenannte Lingualtechnik,<br />
eine feste Zahnspange, die auf der Innenseite<br />
der Zähne angebracht wird.<br />
Während die Spange für Dritte nicht<br />
sichtbar ist, tritt der Behandlungserfolg<br />
schneller in Erscheinung. Denn<br />
die Zähne werden nicht von äußeren<br />
Brackets verdeckt.<br />
Zur Korrektur von leichten Fehlstellungen<br />
bietet sich zudem der<br />
sogenannte Clear Aligner an. „Dabei<br />
fertigen wir eine herausnehmbare<br />
transparente Schiene, welche Patienten<br />
mindestens 22 Stunden am Tag<br />
tragen“, erklärt Dr. Knut Thedens,<br />
Facharzt für Kieferorthopädie in der<br />
SternKlinik in Bremen.<br />
Beide Lösungen werden anhand eines<br />
Abdrucks individuell für den Patienten<br />
angefertigt. Welche Therapie<br />
geeigneter ist, hängt von der Zahnsituation<br />
sowie der Einstellung und den<br />
Gewohnheiten des Patienten ab. Dies<br />
wird gemeinsam in einem Gespräch<br />
bestimmt.<br />
Wichtig für den Experten: Sowohl<br />
bei Kindern als auch bei Erwachsenen<br />
sollte immer eine schonende Behandlung<br />
im Vordergrund stehen und möglichst<br />
kein Zahn gezogen werden.<br />
Schmerzquelle Kiefergelenk<br />
Zahn- oder Kieferfehlstellungen<br />
bringen jedoch nicht nur ästhetische<br />
Probleme mit sich. „Störungen des<br />
Kiefergelenks und umliegender Strukturen<br />
zeigen oft Auswirkungen auf<br />
den gesamten Körper“, weiß Kieferorthopädin<br />
Claudia Miethe. „Dazu zählen<br />
etwa chronische Kopfschmerzen,<br />
starke Rücken- oder Nackenschmerzen,<br />
Tinnitus oder Migräne.“ Experten<br />
sprechen dann von Craniomandibulärer<br />
Dysfunktion.<br />
Um die Ursprünge der Fehlfunktion<br />
zu ermitteln und erfolgreich zu therapieren,<br />
arbeiten in der SternKlinik<br />
Mediziner aus Bereichen wie Kieferorthopädie,<br />
Orthopädie und Physiotherapie<br />
fachübergreifend zusammen.<br />
Hier beginnt jede Behandlung mit<br />
einer umfassenden Untersuchung<br />
und Beratung. Der erste Schritt der<br />
Therapie ist dann oft eine individuell<br />
angepasste Zahnschiene, die der Bisssituation<br />
des Patienten angepasst ist.<br />
Zusätzlich zur Behandlung empfiehlt<br />
es sich, durch Hobbys oder Sport täglich<br />
einige Minuten zu entspannen.<br />
Denn ansonsten holt sich der Körper<br />
den Ausgleich auf anderem Wege, beispielsweise<br />
durch nächtliches Pressen<br />
oder tägliche Körperfehlhaltungen.<br />
Kieferorthopädie Dres. Peter Zernial,<br />
Knut Thedens, Lotta Zernial und<br />
Claudia Miethe<br />
Carl-Ronning-Str. 4/6<br />
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0421 - 16 83 41 00<br />
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Lingualtechnik: Eine feste Zahnspange<br />
auf der Innenseite der Zähne.<br />
Clear Aligner: Eine transparente Schiene<br />
zum Herrausnehmen.<br />
Referent für Clear Aligner<br />
Dr. Knut Thedens<br />
Kieferorthopädin<br />
Claudia Miethe<br />
bremissima
22<br />
bremissima
hautnah<br />
23<br />
Ein Wiedersehen<br />
mit Anne Henne<br />
Cynthia Hoedoro /<br />
Anne Henne und ich haben uns bereits vor<br />
knapp einem Jahr zum ersten Mal getroffen.<br />
Die clevere Geschäftsfrau sprudelte schon<br />
damals über vor Ideen, sodass ich mich nach<br />
unserem Gespräch gefragt habe, welche sie zukünftig<br />
umsetzen wird. Die Antwort darauf bekomme ich<br />
heute: Zusätzlich zum Café Knoops Park, zu den beiden Modegeschäften<br />
in Bremen-Lesum und im Ostertor sowie dem<br />
Onlineshop folgt bald eine weitere Filiale HENNE in der<br />
Bremer City. Die neuen Räumlichkeiten liegen mitten in der<br />
Katharinen-Passage – und auch hier setzt Anne Henne den<br />
Fokus auf hochwertige, topaktuelle Damenmode bekannter<br />
Marken wie Canada Goose, HERNO, Patrizia Pepe, Philippe<br />
Model oder Elisabetta Franchi. „Das Geschäft ist mit 100<br />
Quadratmetern in etwa so groß wie das im Viertel“, sagt sie.<br />
„Es hat jedoch einen großen Vorteil: Es spielt sich hier alles<br />
auf einer Etage ab. Die Kunden können so unser Angebot<br />
quasi auf einen Blick erfassen.“<br />
2009 eröffnet Anne Henne ihre erste Boutique, in der sie<br />
zunächst ausschließlich Kindermode verkauft: Denn auf der<br />
Suche nach schöner, modischer Kleidung für ihre zu der Zeit<br />
noch recht kleinen Kinder, beschließt sie, die ganze Sache<br />
selbst anzupacken und ein eigenes Geschäft zu eröffnen.<br />
„Das ist heute immer noch so“, lacht sie. „Wenn ich in einer<br />
Wohngegend feststelle, dass ein bestimmter Laden fehlt,<br />
überlege ich tatsächlich, ob ich etwas Neues starten sollte.“<br />
Andere, namentlich die Autorin dieses Artikels, würden in<br />
einem solchen Fall wahrscheinlich eher in das Auto springen<br />
und woanders hinfahren (oder halt auf etwas verzichten),<br />
statt über die Gründung eines Geschäfts zu grübeln.<br />
vera döpcke<br />
„Ja, ich denke in so einem Fall gerne sofort geschäftlich“,<br />
schmunzelt die Unternehmerin. „Ich will immer irgendwie<br />
alles machen, worauf ich Lust habe. Mein Mann ist da ganz<br />
ähnlich. Wir müssen uns regelmäßig bremsen, damit wir<br />
nicht Gefahr laufen, noch weniger Freizeit zu haben.“<br />
Businessfrau und Mutter –<br />
für Anne Henne kein Widerspruch<br />
Ihre Lust, sich beruflich zu verwirklichen, hat zudem dazu<br />
geführt, dass sich nach der Geburt ihrer Kinder die Frage, ob<br />
sie schnell wieder anfangen sollte zu arbeiten oder nicht, gar<br />
nicht stellt. „Ich bin in Schwerin aufgewachsen“, erzählt sie.<br />
„In der DDR war es normal, dass die Eltern beide gearbeitet<br />
haben. Ich kannte es gar nicht anders. Außerdem habe ich<br />
mich gefragt: Was soll ich denn den ganzen Tag zu Hause<br />
machen?“ Also holt sich die Familie zur Unterstützung ein<br />
Au-pair, das zu allen geschäftlichen Terminen mitgekommen<br />
ist. „Ich habe unser Au-pair wirklich überall mit hingenommen.<br />
Während ich dann in der Besprechung saß, ging<br />
sie mit den Kindern viel spazieren und war eigentlich mit<br />
ihnen den ganzen Tag an der Luft. Wir waren häufig unterwegs<br />
zu der Zeit, und so hatte ich die Kinder immer bei mir,<br />
während ich trotzdem arbeiten konnte. So sind sie außerdem<br />
bereits in ihrem Alter sehr selbständig.“ Heute arbeitet Anne<br />
Henne noch immer bis zu sechs Tage die Woche, manchmal<br />
auch sieben, wenn sie im Café Knoops Park in der Küche<br />
aushilft. „Ich liebe die Action in der Küche. Ich muss nicht<br />
nachdenken oder entscheiden, sondern wasche ab und freue<br />
mich darüber, wie schnell ich bin“, meint sie. „Ich brauche<br />
das Arbeiten, um mich zufrieden und glücklich zu fühlen.<br />
S<br />
bremissima
24<br />
S<br />
Eine berufstätige Mutter zu sein, ist für mich einfach selbstverständlich.<br />
Sicher habe ich weniger Zeit für meine Kinder<br />
als Mütter, die zu Hause bleiben wollen. Aber die Zeit, die<br />
ich mit ihnen verbringe, ist dafür sehr intensiv.“<br />
Von der Fernmeldetechnikerin bis zur<br />
Inhaberin einer Modeboutique<br />
zu und geht nach Bremen. Hier lernt sie ihren Mann kennen,<br />
beginnt gemeinsam mit ihm in der Immobilienfirma<br />
zu arbeiten, bekommt ihre Kinder. Dann kommt ihre erste<br />
Boutique. „Ehrlich gesagt hatte ich damals gar keine Ahnung<br />
von Mode“, gesteht sie. „Mit der Zeit habe ich mich<br />
allerdings mehr und mehr hineingefunden – heute zeigt mir<br />
die Erfahrung, was modetechnisch funktioniert und den<br />
Mit Mode hat Anne Henne übrigens erst seit HENNE überhaupt<br />
etwas am Hut. Eigentlich ist Mode sogar der komplette<br />
Gegenentwurf zu dem, was sie in Schwerin gemacht<br />
hat: In ihrer Ausbildung zur Fernmeldetechnikerin lernt sie<br />
nämlich, Telefonanlagen zusammenzubauen, zu reparieren<br />
und zu warten. Danach kehrt sie ihrer Heimat den Rücken<br />
bremissima
hautnah<br />
25<br />
Leuten gefällt.“ Der Erfolg gibt ihr Recht: Und die Entscheidung,<br />
zwei Jahre nach der Eröffnung parallel zum Geschäft<br />
einen Onlineshop zu gründen, trägt entscheidend dazu bei.<br />
Denn ihr Geschäftssinn sagt ihr, dass die Erweiterung auf<br />
den Onlinehandel ein großes Plus ist: So laufen beispielsweise<br />
einige Marken, die vor Ort in Bremen nicht von den<br />
Kunden angenommen werden, im Onlineshop ganz wunderbar.<br />
„Hier bieten wir häufig Marken an, die bei uns in<br />
den Läden teilweise nicht mehr zu finden sind“, erklärt sie.<br />
„Zusammengenommen ist unsere Auswahl riesig. Wenn<br />
neue Ware kommt und wir in den Boutiquen Platz brauchen,<br />
wird die der letzten Saison online verkauft. So haben wir in<br />
den Shops immer aktuelle Ware.“ Das Geschäft läuft online<br />
zudem sehr gut, und die Nachfrage nach bestimmten Marken<br />
wird immer größer. Immerhin kommen die Kunden hier<br />
nicht nur aus Bremen und Umgebung, sondern buchstäblich<br />
aus aller Welt. Und internationale Kunden wollen internationale<br />
Marken. Die Konsequenz: Der gesamte Onlinebestand<br />
wird weiter ausgebaut und zieht vor Kurzem in ein größeres<br />
Lager – viel Arbeit zusätzlich zu der, die mit den Umbau- und<br />
Renovierungsarbeiten sowie der Eröffnung der dritten Filia- S<br />
bremissima
26<br />
S<br />
le noch ansteht. Wie bei den beiden anderen Boutiquen und<br />
dem Café setzt dieses Mal ebenfalls die eigene Tischlerei die<br />
Vorstellungen zur Inneneinrichtung um. Abgesehen von den<br />
Vorgaben der Bremer Landesbank bezüglich verschiedener<br />
Brandschutzmaßnahmen stammt also wieder alles aus einer<br />
Hand.<br />
Hat Anne Henne denn eigentlich nicht ein bisschen Angst<br />
davor, mit einem dritten Shop in die Innenstadt zu gehen,<br />
während andere Modegeschäfte sich eher verkleinern oder<br />
sogar schließen? „Tatsächlich fragen mich einige, warum ich<br />
jetzt auch noch in die Katharinen-Passage gehe“, antwortet<br />
sie mir. „Ich finde aber, dass man keine Angst haben und<br />
stattdessen lieber die Chance sehen sollte. Wenn sich keiner<br />
mehr traut, steigen die Möglichkeiten doch für diejenigen,<br />
die etwas wagen. Ich sehe ja alles eher positiv. Wenn ich daran<br />
denken würde, was alles schiefgehen könnte, kann ich<br />
doch morgens auch einfach im Bett liegen bleiben!“<br />
– und in Anne Hennes Café einkehren. „Wir planen, das<br />
kleine Backhaus in absehbarer Zeit umzubauen“, sagt sie. „Irgendwann<br />
werden unsere Gäste also wählen können, in welchem<br />
der beiden Häuschen sie Kaffee trinken und Kuchen<br />
essen möchten.“ Anne Henne ist klar, dass bei all dem Erfolg<br />
ein tolles Team wichtig ist, das hinter ihr steht. „Es ist nicht<br />
so einfach, gute Mitarbeiter zu finden. Ich hatte bestimmt<br />
eine Menge Glück, dass ich welche gefunden habe. Ich bin<br />
sehr stolz auf meine Mitarbeiter – ob in den Shops oder im<br />
Café. Sie unterstützen mich sehr, alle sind fröhlich und zuverlässig.<br />
Sogar bei dem großen Lagerumzug, der wirklich<br />
mit einer wahnsinnigen Arbeit verbunden war, blieben alle<br />
bestens gelaunt und hatten Spaß.“ Mit diesen Worten verabschieden<br />
Anne Henne und ich uns für dieses zweite Mal.<br />
Und genauso wie nach unserem letzten Gespräch bin ich<br />
gespannt darauf, was ich demnächst von der Marke HEN-<br />
NE hören werde. Immerhin gehört die Businessfrau zu den<br />
Menschen, die nicht viel über etwas reden, sondern einfach<br />
machen. Wir werden daher bestimmt noch häufiger von ihr<br />
hören.<br />
Kaffee und Kuchen im Knoops Park<br />
Nicht nur das Geschäft mit der Mode wächst und bringt<br />
Neues mit sich, sondern auch das Café: Der Andrang ist so<br />
groß, dass Anne Henne ernsthaft überlegt, zu vergrößern.<br />
Kein Wunder: Das Café liegt mitten im idyllischen Knoops<br />
Park an der Lesum, hier sind keine Straßen in unmittelbarer<br />
Nähe, keine Autos, nur Fahrräder und Spaziergänger. Wer<br />
hier herkommt, kann entspannen, die Seele baumeln lassen<br />
bremissima
WERT ERKENNEN<br />
UND WERTSCHÄTZEN<br />
hautnah<br />
27<br />
Wenn es um den gefühlten oder den tatsächlichen Wert geht, können die<br />
Dinge sehr verschieden liegen. Vor allem beim Hausverkauf. Wir wissen um alle<br />
Details, kennen die Unterschiede und erkennen die Vorzüge; auch die weniger<br />
sichtbaren. Damit Sie Ihre Immobilie in gute Hände abgeben – zu einem<br />
besseren Preis.<br />
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bremissima
28<br />
Nora‘s Deli –<br />
gesundes Essen mit Liebe<br />
bremissima
küchenglück<br />
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küchenglück<br />
31<br />
natascha Paul /<br />
natascha Paul, Nora‘s Deli<br />
Von „Nora‘s Deli“ habt ihr<br />
sicherlich schon gehört.<br />
Im besten Fall habt ihr<br />
sogar schon die tollen Sachen<br />
probiert, die dort auf<br />
dem Domshof verkauft werden. Aber<br />
wer sind die Menschen dahinter? Woher<br />
haben sie ihre Ideen und was inspiriert<br />
sie, das zu tun, was sie tun?<br />
Nora‘s Deli“, das sind Nora (29 Jahre<br />
alt) und Malte Wunnenberg (35 Jahre<br />
alt) - seit Kurzem verheiratet. Die beiden<br />
haben einen Foodtruck auf dem<br />
Domshofmarkt und sind dort Dienstag<br />
bis Freitag von 8 -14 Uhr auf dem Markt<br />
anzutreffen .<br />
Ich habe mich mit Nora getroffen, um<br />
mit ihr über gesundes Essen, ihre Beweggründe<br />
und über Zukunftspläne zu<br />
sprechen. Ihre Augen leuchten, wenn<br />
sie über das spricht, was sie tut. Es<br />
macht richtig Spaß, ihr zuzuhören. Als<br />
Erstes frage ich, woher denn eigentlich<br />
die Liebe zum gesunden Essen kommt<br />
und woher sie ihre Ideen nimmt.<br />
„Zuhause bei uns wurde immer frisch<br />
und mit Biozutaten gekocht. Das habe<br />
ich mir bei meiner Mama abgeschaut.<br />
Ich habe schon immer viel selbst gekocht,<br />
Rezepte entwickelt, mich inspirieren<br />
lassen. Zusammen haben Malte<br />
und ich dann angefangen, uns intensiv<br />
mit dem Thema Health Food zu beschäftigen.<br />
So kam eines zum anderen:<br />
wir waren so begeistert, dass für uns<br />
klar wurde: Das ist es, was wir nach Bremen<br />
bringen wollen!<br />
Die Gerichte werden von Nora und<br />
Malte nach dem „Clean Eating“-Prinzip<br />
hergestellt. Es werden ausschließlich<br />
frische, unbehandelte Zutaten verwendet,<br />
die frei von Zusätzen sind. Jedes<br />
Produkt ist selbst gemacht und wurde<br />
mit viel Liebe und Sorgfalt von Hand<br />
zubereitet. „Da wir alles selber machen,<br />
können wir sicherstellen, dass jedes Gericht<br />
nicht nur gesund ist, sondern vor<br />
allem richtig lecker schmeckt und das<br />
steht bei uns immer an erster Stelle!“<br />
Das Meiste hat Nora sich tatsächlich<br />
komplett selbst beigebracht.<br />
„Einmal habe ich ein ‚Raw Food‘-Seminar<br />
besucht – das war total interessant,<br />
aber leider wurde da nicht so genau<br />
auf „Raw Cakes“ eingegangen“ sagt sie.<br />
„Dann musste ich mir das eben so beibringen“.<br />
Beeindruckend. Nora ist nicht<br />
nur kreativ, sondern dazu noch richtig<br />
produktiv. Die Rezepte für „Nora‘s<br />
Deli“ denkt sie sich selber aus. Die Inspiration<br />
hierzu holt sie sich im Internet,<br />
durch verschiedene Social-Media-<br />
Kanäle – oder eben von zuhause.<br />
Das Speisen- und Getränkeangebot von<br />
Nora‘s Deli variiert. Ihrem Motto „Organic,<br />
Healthy, Delicious“ bleiben sie aber<br />
immer treu. Und das schmeckt man. Die<br />
Zubereitung ihrer Lebensmittel steckt<br />
voller Liebe. Eine feste Speisekarte haben<br />
die beiden nicht. Wöchentlich lässt<br />
sich Nora kleine Neuerungen einfallen.<br />
Zur Zeit umfasst die Wochenkarte eine<br />
Auswahl aus „Açai Bowl“, „Overnight<br />
Oats“, „Chia Pudding“, verschiedenen<br />
„Raw Cakes“, „Banana Bread“, „White<br />
Almond Butter Bliss Balls“ - oder Buddha<br />
Bowls wie z.B. der „Oriental Bowl“<br />
– bestehend aus orientalischem Ofengemüse<br />
(Süßkartoffel, Aubergine, Paprika,<br />
Pastinaken und Zuchini), Linsensalat<br />
mit getrockneten Feigen, Muhammara,<br />
Blattsalaten, Granatapfelkernen und einer<br />
gefüllten Medjooldattel. Dazu wird<br />
Orangen-Dattel-Vinaigrette gereicht.<br />
Warme Speisen gibt es auch, mal eine<br />
Kürbissuppe, mal ein Curry oder eine<br />
„Porridgebowl“.<br />
Auf der ebenfalls wöchentlich wechselnden<br />
Getränkekarte findet sich unter<br />
anderem ein „Green Smoothie“ – dieser<br />
ist der Beste, den ich bis jetzt irgendwo<br />
getrunken habe. Und ich habe wirklich<br />
viele probiert. Ebenfalls finden sich<br />
ein „Berry Superfood Smoothie“, ein<br />
„Chocolate Smoothie“ und ein „Mango<br />
Pineapple Smoothie“ auf der Karte. Kaffeespezialitäten<br />
gibt es ebenfalls – auch<br />
hier wird auf faire Herkunft geachtet.<br />
Nora und Malte haben Spaß daran,<br />
sich immer wieder neue Ideen auszudenken<br />
und diese umzusetzen. Ihre<br />
Leidenschaft für das was sie tun, ist<br />
ansteckend. „Was hat sich seit eurem<br />
ersten Tag verändert?“ frage ich. Nora<br />
überlegt.<br />
„Das man immer etwas Neues entdeckt<br />
und doch immer das nächste Ziel vor<br />
Augen hat“. Ich schaue sie fragend an –<br />
und sie versteht mich sofort.<br />
„Ja, wir haben auf jeden Fall das Ziel vor<br />
Augen, eines Tages einen eigenen Laden<br />
zu eröffnen. Aber erst einmal freuen<br />
wir uns auf den Sommer, unsere lieben<br />
bremissima
32<br />
Kunden, die uns immer wieder besuchen<br />
und die nächste Zeit. Wir lieben<br />
was wir tun und können uns nichts anderes<br />
vorstellen.“<br />
Danke, liebe Nora, für deine Zeit, das<br />
tolle Interview und den schönen Abend.<br />
Ich kann jetzt schon das nächste Mal<br />
kaum abwarten, wenn ich euer leckeres<br />
Essen wieder genießen kann.<br />
Nora‘s Deli<br />
Domshofmarkt<br />
Dienstag bis Freitag, 8:00-14:00 Uhr<br />
Sehr beliebt ist Nora‘s Deli auch bei<br />
Firmen, die für ihre Mitarbeiter/innen<br />
eine gesunde Alternative für die<br />
Mittagspause suchen: ob regelmäßiger<br />
Veggie Day, Workshop oder andere<br />
Firmenveranstaltungen – Nora’s Deli<br />
liefert garantiert leckere und gesunde<br />
Gerichte, die begeistern und Lust auf<br />
mehr machen.<br />
Falls ihr die beiden also für Caterings<br />
buchen wollt, erreicht ihr sie telefonisch<br />
unter 04 21 / 67 317 293 oder<br />
01 76 / 70 925 608. Per <strong>Mai</strong>l könnt ihr<br />
euch an info@noras-deli.de wenden.<br />
bremissima
fashion<br />
33<br />
Workout.<br />
Privatbad Gestaltung<br />
Beratung | Planung | Ausführung<br />
Johann Osmers an der Mühle<br />
Gerold-Janssen-Straße 4, 28359 Bremen<br />
Tel. (0421) 871 66-10<br />
www.osmers-muehle.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
im Mühlenviertel.<br />
bremissima
34<br />
Das<br />
Miteinander-Haus<br />
bremissima
fashion<br />
35<br />
Anke Juckenhöfel /<br />
Es heißt ja, das eigene Häuschen sei der Traum eines<br />
jeden Deutschen. Doch in der Wahrnehmung gewinnen<br />
andere, alternative Wohnformen zunehmend<br />
an Bedeutung. Eine davon ist das Wohnprojekt<br />
– ein Konzept des geteilten Wohneigentums,<br />
bei dem sich Gleichgesinnte zusammentun, um ein oder mehrere<br />
Häuser gemeinsam zu entwickeln, zu bewohnen und zu<br />
verwalten. Ziel ist ein Miteinander verschiedener Bewohner,<br />
wie intensiv jeder die Möglichkeiten der Gemeinsamkeit<br />
nutzt, steht jedem offen. Aber wer sind die Menschen, die<br />
in ein Wohnprojekt einziehen oder bereits in einem wohnen?<br />
Ich treffe Norbert Stippler und Nils Kunsemüller vom<br />
Wohnprojekt Theovida GmbH & Co. KG, die mit anderen zusammen<br />
in ihren Neubau auf dem Gelände der ehemaligen<br />
Unionsbrauerei in Walle einziehen werden. Ihr Wunsch ist<br />
eine bunte Mischung aus mehreren Generationen, alles ist<br />
umweltbewusst gebaut und geplant, sämtliche Wohnungen<br />
sind barrierefrei. Nach 2,5 Jahren Planungs- und Bauzeit sind<br />
die 10 Wohneinheiten vergeben, im Sommer <strong>2017</strong> ist Einzug.<br />
Die Entstehungsgeschichte<br />
14 Erwachsene und dann wahrscheinlich fünf Kinder (eines<br />
wird voraussichtlich dann gerade geboren sein) im Alter von<br />
0 bis 60 Jahren sind es, die ins neue Heim einziehen werden.<br />
Einmal wöchentlich ist Treffen, um Anstehendes zu diskutieren.<br />
Alle zwei Monate kommt dazu noch ein etwas längerer<br />
Arbeitstermin. Norbert Stippler schildert die Entstehungsgeschichte:<br />
„Ich habe schon vor circa 10 Jahren unseren<br />
Projektleiter Joachim Böhm von der Plan A Wohnprojekte<br />
Theovida GmbH & Co. KG<br />
GmbH und das Wohnprojekt-Konzept kennengelernt. Den<br />
Projektgedanken habe ich danach nie ad acta gelegt und war<br />
auch bereits einige Zeit bei einem anderen Projekt mit dabei.<br />
Als dann das Grundstück auf dem Gelände der ehemaligen<br />
Unionsbrauerei von einem Investor gekauft wurde, bestand<br />
die Auflage, einen Teil entweder mit Sozialbau oder Wohnprojekt<br />
zu bebauen. Daraufhin gründete sich auf Initiative<br />
unseres Projektleiters eine Gruppe, die an der Ausschreibung<br />
teilnahm. Mit unserem Konzept erhielten wir den Zuschlag<br />
und begannen mit der Architektensuche – sehr erfolgreich,<br />
wir konnten einen erfahrenen und renommierten Architekten<br />
finden, Bernhard Brakenhoff aus Westerstede, der schon<br />
erfolgreich die verschiedensten Projekte realisiert hatte und<br />
den das Thema Wohnprojekt reizte, weil es für ihn Neuland<br />
war. Schon bald stand die Finanzierung, wir hatten eine Notarin<br />
und einen Steuerberater und berieten über die geeignete<br />
Rechtsform für unser Projekt. Es folgte die Firmengründung:<br />
Wir hatten uns für die Kommanditgesellschaft entschieden,<br />
weil sie am meisten Flexibilität in der Finanzierung bietet.<br />
Jedes volljährige Mitglied unseres Wohnprojektes wird dadurch<br />
Gesellschafter der Firma Theovida GmbH & Co. KG,<br />
ist aber gleichzeitig Mieter seiner Wohneinheit. Es sind Geschäftsanteile<br />
an der Firma, die gekauft werden, nicht die<br />
eigene Wohnung. Danach begannen wir mit der Suche nach<br />
weiteren Mitgliedern: Wir gaben uns jeweils zwei Monate<br />
Zeit für das Kennenlernen, danach wurde entschieden. Und<br />
zwar von den Interessenten und von den bisherigen Mitgliedern.<br />
Nur wenn alle einverstanden waren, konnte das neue<br />
Mitglied aufgenommen werden, wobei auch zwei Bewerber<br />
abgelehnt wurden. Dass wir gut zusammenpassen, war und<br />
ist uns am wichtigsten, denn unser Ziel ist ja das Miteinan-<br />
Das Haus des Wohnprojektes<br />
Theovida GmbH & Co. KG auf<br />
dem Gelände der ehemaligen<br />
Unionsbrauerei in Bremen<br />
Walle.<br />
bremissima
36<br />
Richtfest bei Theovida: Die<br />
älteste und die jüngste Bewohnerin<br />
beim Nagel-Einschlagen<br />
der. Und das soll so gut wie möglich funktionieren. Dadurch,<br />
dass man Menschen gut kennt, kann ein gewisses Vertrauen<br />
entstehen. Das haben wir.“ So wurden die 10 Wohneinheiten<br />
nach und nach gefüllt. „Man merkt recht schnell, ob man<br />
zusammenpasst oder nicht“, sagt Nils Kunsemüller, der mit<br />
seiner Familie als Zweitletzter dazu gekommen ist.<br />
Jedes Mitglied zieht in seine individuell ausgestaltete Wohneinheit<br />
ein. Das Haus selbst und das Äußere wurden gemeinschaftlich<br />
geplant. „Das stellt natürlich auch an den Architekten<br />
besondere Anforderungen, denn er muss mit einer<br />
ganzen Gruppe planen“, erzählt Norbert Stippler lächelnd.<br />
„Selbstverständlich innerhalb der baulichen Vorgaben – bei<br />
uns waren das beispielsweise die Form der Dächer und die optische<br />
Anpassung an das Brauerei-Gebäude.“ Nun gibt es zwei<br />
Dächer, dazwischen zwei Gemeinschaftsräume und eine gemeinschaftliche<br />
Dachterrasse. Allen zusammen stehen darüber<br />
hinaus Fahrradräume, ein Multifunktionsraum, der auch<br />
als Gästezimmer genutzt werden kann, gemeinsame Waschmaschinen<br />
und aufgrund des nur sehr kleinen Grünstreifens<br />
um das Haus eine in der Nähe angemietete Parzelle zur Verfügung.<br />
Der Sinn dessen: Jeder hat seine eigene Wohneinheit<br />
aber auch viele Möglichkeiten der Gemeinsamkeit.<br />
Das Leben im Wohnprojekt<br />
„Uns verbindet das Interesse am gemeinsamen Wohnen, dabei<br />
sind wir alle sehr unterschiedlich: Es gibt beispielsweise Alleinerziehende,<br />
Familien mit Kindern, Singles. Auch bei den<br />
Berufen decken wir das volle Spektrum ab: Erzieher, Techniker,<br />
Handwerker und Beamte“, betont Nils Kunsemüller. Er<br />
ist über eine Anzeige auf das Projekt gestoßen, generell mit<br />
dem Ziel, eigenen Wohnraum zu erwerben. Obwohl das Konzept<br />
des Wohnprojektes noch wenig bekannt ist, fanden seine<br />
Frau und er die Anzeige spannend – und wurden Mitglied.<br />
„Dabei hat uns nicht nur das Projekt selbst, sondern auch der<br />
Stadtteil mit seiner tollen Infrastruktur und Stadtteilentwicklung<br />
sehr überzeugt!“ Und dann lerne ich noch etwas<br />
für mich Neues von Nils Kunsemüller: „Unsere gemeinsamen<br />
Entscheidungen wurden nicht durch Ja- oder Nein-Abstimmungen<br />
getroffen, sondern durch ‚Konsensieren’. Das dauerte<br />
zwar immer etwas länger, aber am Ende standen Entscheidungen,<br />
bei denen alle die geringstmöglichen Bedenken hatten.“<br />
Denn der Grundgedanke des Konsensierens ist, so wenig<br />
wie möglich Ablehnung für eine Entscheidung zu erzeugen.<br />
Dann sind mehr Anliegen berücksichtigt und die Zufriedenheit<br />
in der Gruppe ist größer.<br />
Stadtteilentwicklung und Wohnprojekt<br />
„Walle als Stadtteil entwickelt sich insgesamt stark. Wir mit<br />
unserem Wohnprojekt sind Teil dieser Entwicklung und auch<br />
sehr gespannt auf unsere Nachbarschaft“, sagt Norbert Stippler.<br />
Auf dem Areal entstehen neben dem Wohnprojekt noch<br />
11 Reihenhäuser, und die bestehenden „Remisen“ werden zu<br />
kleineren Wohnungen umgebaut. „Auf dem Gelände werden<br />
circa 80 Menschen wohnen, dazu die Brauerei, das ist schon<br />
sehr spannend! Und ganz wichtig ist uns auch, dass wir kein<br />
geschlossener Raum sein oder werden wollen.“ Die Bewohner<br />
des Wohnprojektes sind keine Wohngemeinschaft, individuelle<br />
Ansprüche werden respektiert. Jeder kann Gemeinschaft<br />
bekommen, muss aber nicht. „Wir freuen uns auf die Zeit<br />
nach dem Einzug, dann gibt es mehr Raum für Gemeinsames<br />
– sei es eine gemeinsame Weihnachtsfeier oder Grillen<br />
auf der Dachterrasse.“ Im Gegensatz zum „Mehrgenerationenhaus“<br />
gibt es für Wohnprojekte keine finanzielle Förderung.<br />
Die Stadt sorgt aber dafür, dass es Wohnprojekte gibt,<br />
ihr Anteil an der Entwicklung des jeweiligen Stadtteiles ist<br />
gewollt. An Wohnprojekten Interessierte dürfen sich gerne<br />
mit Theovida in Verbindung setzen, denn Norbert Stippler<br />
ist überzeugt: „Wenn das Konzept bekannter wäre, würde es<br />
mehr Wohnprojekte geben! Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />
Gemeinschaft und auch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
durch unsere Rechtsform. Unser Wohnraum ist<br />
deutlich günstiger als der von Bauträgern.“<br />
Informationen zu Theovida GmbH & Co. KG unter<br />
www.theovida.de<br />
Informationen zu Wohnprojekten unter www.plan-a.info<br />
bremissima
fashion<br />
37<br />
Eröffnungsspecial.<br />
Neueröffnung des Veranstaltungsbereiches<br />
Nice to meet you! Nach umfangreicher Renovierung des Veranstaltungsbereiches<br />
erleben Sie bei uns im Dorint Parkhotel Bremen den absoluten<br />
Tagungskomfort:<br />
■ Einzigartige Lage im 200 ha großen Bürgerpark, direkt am Hollersee<br />
■ Zentrumsnah mit sehr guter Verkehrsanbindung<br />
■ 6 komplett renovierte Veranstaltungsräume für bis zu 440 Personen<br />
Alle Räume auf einer Ebene, klimatisiert, teils kombinierbar, hohe Decken,<br />
bodentiefe Fenster und Pkw-befahrbar – ideal für Ausstellungen und<br />
Produktpräsentationen<br />
Alles neue bringt der <strong>Mai</strong><br />
Buchen Sie Ihre Veranstaltung im <strong>Mai</strong> für die Sommermonate <strong>Juni</strong>, Juli oder<br />
August und erhalten Sie 20 % Rabatt auf die Tagungspauschale und den<br />
Übernachtungspreis.<br />
Dorint Tagungspauschale<br />
■ Tagungsraum, der Personenanzahl entsprechend<br />
■ Standard-Technik im gebuchten Tagungsraum:<br />
1 Beamer, 1 Leinwand, 1 Flipchart, 3 Pinnwände, 1 Moderatorenkoffer, WLAN,<br />
Schreibmaterialien für jeden Teilnehmer<br />
■ 2 Kaffeepausen (vor- und nachmittags) – regional, frisch, süß, herzhaft und<br />
kreativ<br />
■ Durchgehend süße Überraschungen aus der Candy-Bar<br />
■ Getränke im Tagungsraum sowie zum Mittagessen unlimitiert<br />
(Apfelsaft und Dorint Aqua)<br />
■ Mittagessen (Lunchbuffet oder 3-Gänge-Menü, nach Wahl des Küchen-chefs)<br />
pro Person statt 69 € nur<br />
55,20 €*<br />
*Buchbar ab 10 Personen. Bereits getätigte Buchungen sind von der Aktion ausgeschlossen.<br />
Übernachtungspreis auf Anfrage und Verfügbarkeit.<br />
Weitere Informationen und Buchung:<br />
Tel.: +49 421 3408-669 oder bankett.bremen@dorint.com<br />
bremissima
38<br />
bremissima
frauenzimmer<br />
39<br />
Ein Haus mit Seele und Geschichte:<br />
Frischer Wind<br />
im Park Hotel<br />
bremissima
40<br />
Damit die Gäste in guten<br />
Händen sind: Karsten<br />
Kenneweg (rechts),<br />
General Manager mit<br />
seinem Team: (von links)<br />
Sascha Pfannenschmidt,<br />
Yvonne Seelhoff, Pia<br />
Leimke, Katja Rose,<br />
Claudia Piscopiello und<br />
Renate Dorosinski.<br />
bremissima
frauenzimmer<br />
41<br />
Cynthia Hoedoro /<br />
vera döpcke<br />
twas zu früh komme ich zu<br />
meinem Termin im Dorint<br />
Park Hotel. Ich treffe gleich auf<br />
Director of Sales & Marketing<br />
Renate Dorosinski sowie General<br />
Manager Karsten Kenneweg und werde<br />
freundlich gebeten, im Foyer zu warten.<br />
Zeit für erste Beobachtungen – und<br />
für eine Überraschung. Gleichzeitig mit<br />
mir treffen neue Gäste ein, junge Leute<br />
in Jeans und T-Shirt, mit Backpacker-<br />
Rucksäcken auf dem Rücken und ganz<br />
und gar nicht so, wie ich mir die typischen<br />
Gäste des Park Hotels vorgestellt<br />
hätte. Dabei weiß ich inzwischen, dass<br />
das Haus für alle offen sein will und für<br />
alle offen ist. Kann da also etwas „typisch“<br />
sein?<br />
Meine Gedanken werden von Renate<br />
Dorosinski unterbrochen, die mich<br />
herzlich willkommen heißt und in die<br />
Kuppelhalle führt: Mit der Fensterfront,<br />
den Marmorsäulen, den Bildern<br />
an den Wänden und dem großen Kronleuchter<br />
an der Decke wirkt sie edel,<br />
ohne protzig zu sein. In diesem Raum<br />
treffen wir auf Hoteldirektor Karsten<br />
Kenneweg. Seit dem 1. Februar <strong>2017</strong> ist<br />
er da, allerdings nicht zum ersten<br />
Mal. Denn seine Karriere als Hotelier<br />
beginnt der gebürtige Sulinger<br />
genau hier, mit einer Lehre zum Restaurantfachmann.<br />
Noch aus jener<br />
Zeit weiß er, dass die Bremer das<br />
Park Hotel quasi als Wohnzimmer<br />
betrachten und es daher ein ganz<br />
besonderes Haus ist. „Das Park Hotel<br />
muss man wie einen schönen<br />
Oldtimer behandeln“, sagt er. „Es<br />
braucht ein bisschen mehr Pflege<br />
und Zuneigung, Streicheleinheiten<br />
hier und dort.“ Karsten Kenneweg<br />
weiß auf jeden Fall, wovon er<br />
spricht: So blickt seine Familie auf<br />
160 erfolgreiche Hotellerie-Jahre<br />
zurück – und seine eigene Erfahrung<br />
kann sich ebenfalls durchaus<br />
sehen lassen. Nach der ersten<br />
Station in Bremen verschlägt es ihn<br />
zunächst nach Wiesbaden, Frankfurt,<br />
London, Saudi Arabien, China, Krakau<br />
und sogar Südkorea, bevor weitere Jahre<br />
in China folgen. Und nun also wieder<br />
Bremen.<br />
Modern und klassisch: der<br />
neue Bankettbereich<br />
Die Investitionen von etwa drei Millionen<br />
Euro gehen jetzt ihre Wege: Nach<br />
und nach wird das Lieblingshotel der<br />
Bremer saniert – schrittweise deshalb,<br />
weil der Hotelbetrieb nicht eingestellt<br />
und weiterhin Gäste empfangen werden<br />
sollen. Und diese sollen sich trotz<br />
der Sanierungsmaßnahmen im Haus<br />
wohlfühlen. Der erste Schritt auf dem<br />
Weg zum neuen Look des Hauses ist<br />
vollbracht: Die Arbeiten am Bankettbereich<br />
sind vor Kurzem abgeschlossen<br />
worden. Die Veranstaltungs- und<br />
Tagungsräume sowie die Bankettsäle<br />
glänzen mit einer frischen Optik. „Hier<br />
wurde wirklich alles neu gemacht oder<br />
überarbeitet“, erklärt Renate Dorosinski.<br />
„Es wurden neue Teppiche gelegt,<br />
die Parkettböden abgeschliffen, die<br />
Wandbespannung und die Vorhänge<br />
ausgetauscht, der Stuck aufbereitet. Zudem<br />
wurde alles, was vorher sehr farbig<br />
und aufgeregt war, dank einheitlicher<br />
Farben reduziert, so wird die Hochwertigkeit<br />
des Bereichs noch unterstrichen.<br />
Die Räumlichkeiten sind stylish geworden,<br />
ohne dabei ihre Atmosphäre zu<br />
verlieren.“ Insgesamt 420 Gäste finden<br />
in den vier Konferenzräumen Platz. Dabei<br />
lassen sich diese problemlos auch in<br />
einen großen Raum verwandeln – dank<br />
eines spektakulären Effekts, der neben<br />
dem schönen Kronleuchter erhalten geblieben<br />
ist: Die Wände der einzelnen<br />
Räume werden nämlich nicht einfach<br />
zur Seite geschoben, sondern sinken<br />
dramatisch im Boden ein. Doch damit<br />
nicht genug: Damit Tagungen und Veranstaltungen<br />
reibungslos ablaufen, ist<br />
der komplette Bereich mit der aktuellsten<br />
Technik ausgestattet worden, für<br />
angenehmes Licht sorgen neue Lichtinstallationen.<br />
„Beste Voraussetzungen<br />
für Businessmeetings oder andere<br />
Veranstaltungen“, meint die Verkaufsdirektorin.<br />
Es ist ein schönes Umfeld<br />
zum Arbeiten: Ein modernes und doch<br />
klassisches Ambiente im Inneren, mit<br />
einem tollen Blick auf den See direkt<br />
vor der Tür. „Der Park, das ganze<br />
Drumherum“, ergänzt Karsten<br />
Kenneweg, „man lebt wirklich auf<br />
und kann so sogar während einer<br />
Geschäftsreise auftanken und sich<br />
erholen. Ein großer Pluspunkt!“<br />
Nach der Fertigstellung des neuen<br />
Bankettbereichs stehen langsam<br />
die weiteren Renovierungen an.<br />
„Gemeinsam mit unserem Architekten<br />
Joachim Troyke besprechen<br />
wir jede Woche vor Ort, was noch<br />
gemacht werden muss, welche<br />
Punkte dabei ganz weit oben stehen<br />
und welche noch warten müssen.<br />
Zudem können unvorhergesehene<br />
Dinge immer hineinspielen<br />
und plötzlich Vorrang bekommen“,<br />
S<br />
bremissima
42<br />
Feste feiern!<br />
Genießen Sie Ihren persönlichen Ehrentag<br />
in vollsten Zügen und überlassen den Profis<br />
vom Dorint Park Hotel Bremen den Rest!<br />
Buchen Sie das Arrangement „Feste feiern“<br />
im <strong>Mai</strong> für die Sommermonate <strong>Juni</strong>, Juli<br />
oder August <strong>2017</strong> zum Preis von 89,- Euro<br />
pro Person.<br />
Das „Feste feiern“ Arrangement enthält:<br />
• 1 Glas Sekt zum Empfang oder<br />
eine alkoholfreie Alternative<br />
• 3 Gang Menü im Family Style nach<br />
Empfehlung des Küchenchefs<br />
• Getränkeauswahl für 3 Stunden<br />
(Hausweine, alkoholfreie Getränke,<br />
Bier, Kaffee- und Teespezialitäten)<br />
• einen exklusiven Salon für Ihre<br />
Gesellschaft (der Personenanzahl<br />
entsprechend)<br />
pro Person 89 Euro*<br />
*Preis auf Anfrage und Verfügbarkeit, ab 10 Personen, gültig für Ihre Buchung in den Monaten <strong>Mai</strong><br />
<strong>2017</strong> mit dem Durchführungszeitraum <strong>Juni</strong> bis August <strong>2017</strong>. Reservierung bitte unter Tel.: 0421<br />
3408-666 oder per <strong>Mai</strong>l an bankett.bremen@dorint.com.<br />
bremissima
frauenzimmer<br />
43<br />
S<br />
berichtet der General Manager. „Als<br />
nächstes gehen wir beispielsweise die<br />
Einzelzimmer an. Dafür richten wir<br />
ein sogenanntes Mock-up Zimmer<br />
ein, ein Probezimmer, anhand dessen<br />
wir sehen können, wie neue Vorhänge,<br />
Teppiche und Farben wirken, bevor<br />
die Veränderungen umgesetzt werden.“<br />
Weitere Pläne<br />
für das Park Hotel<br />
Einige dieser Zimmer werden sogar<br />
mit anderen zusammengelegt, um größere<br />
Räume zu schaffen. So wird es<br />
zukünftig wohl weniger als die zurzeit<br />
175 Zimmer im Park Hotel geben, dafür<br />
sind diese allerdings geräumiger,<br />
schöner und moderner – obwohl nicht<br />
alle eine Komplett-Renovierung nötig<br />
haben. Wenn alle erforderlichen Neuerungen<br />
abgesegnet sind, kann der Umbau<br />
starten. Möglichst noch in diesem<br />
Jahr sollen dann die ersten Zimmer fertig<br />
sein. Neben den Gästeräumlichkeiten<br />
werden die öffentlichen Bereiche<br />
natürlich ebenfalls von der Investition<br />
profitieren – selbst wenn Änderungen<br />
hier schwer durchzuführen sind, ohne<br />
dass der Charme des Hauses verloren<br />
geht. „In den öffentlichen Bereichen<br />
wie der Kuppelhalle, dem Restaurant<br />
oder der Orangerie, in der<br />
das Frühstück serviert wird, werden<br />
wir die Arbeiten deshalb eher<br />
vorsichtig angehen“, sagt Karsten<br />
Kenneweg. „Wir müssen also genau<br />
überlegen, welche Farben,<br />
Teppiche und Stoffe wir einsetzen<br />
wollen, damit unser Stil erhalten<br />
bleibt, die Gäste aber dennoch eine<br />
sichtbare Veränderung wahrnehmen.“<br />
Glückliche Mitarbeiter,<br />
glückliche Gäste<br />
Viele der geplanten Maßnahmen<br />
spielen sich dabei – was die Wahrnehmung<br />
der Gäste betrifft – im<br />
Hintergrund ab. Einige Bereiche<br />
werden neugestaltet oder geschaffen,<br />
um die Abläufe zu optimieren,<br />
wie beispielweise die neue Küche<br />
am Bankettsaal, das geplante Upgrade<br />
der Küche in der Orangerie<br />
oder ein weiterer Fahrstuhl, damit<br />
die Mitarbeiter schneller von A nach B<br />
kommen. Schließlich kommen modifizierte<br />
Vorgänge wiederum immer den<br />
Gästen zugute. „Ein Fünfsterneservice<br />
ist nur in einem entsprechenden Umfeld<br />
möglich“, meint Karsten Kenneweg.<br />
„Dazu gehören nicht nur hervorragendes<br />
Equipment oder die in der<br />
Ausbildung gelernten Basics, sondern<br />
auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.<br />
Sicher, das Hotel muss als Hardware in<br />
einem Top-Zustand sein. Doch ohne die<br />
Software – unsere Mitarbeiter – kann<br />
es nicht funktionieren. Das gesamte<br />
Team muss mit auf die Reise genommen<br />
werden.“ Aus diesem Grund steht die<br />
Personalführung auf Karsten Kennewegs<br />
eigener Liste ganz weit oben: „Ich<br />
möchte noch enger mit dem Personal<br />
zusammenarbeiten und gemeinsam mit<br />
den jeweiligen Bereichsleitern eine gute<br />
Umgebung für die Mitarbeiter schaffen“,<br />
bekräftigt er. „Sie sollen immerhin<br />
Fünfsterneservice abliefern, und das<br />
geht nur, wenn sie sich bei der Arbeit<br />
wohlfühlen und sich mit dem Haus<br />
identifizieren.<br />
Dieses Thema darf nicht vernachlässigt<br />
werden. Und dazu gehört auch, zu<br />
wissen, wie wir mit der neuen, jüngeren<br />
Generation umgehen müssen. Ein Hotel<br />
funktioniert wie ein Uhrwerk. Die<br />
kleinen Rädchen, die einzelnen Teams,<br />
müssen miteinander harmonieren und<br />
ineinandergreifen. Unstimmigkeiten<br />
merkt der Gast sofort.“ Dass hier Teamwork<br />
besonders wichtig ist, möchte der<br />
neue Hoteldirektor auch nach außen<br />
hin zeigen. Bei der Besprechung einer<br />
Veranstaltung präsentieren sich alle beteiligten<br />
Abteilungen als Einheit – ob<br />
nun eine Hochzeitsfeier mit mehreren<br />
hundert Gästen oder eine private Feier<br />
für 50 Personen geplant ist. „Der Küchenchef<br />
ist beispielsweise mit dabei,<br />
die Serviceleitung, Frau Dorosinski und<br />
ich. So sieht der Gast sofort, das sind die<br />
Leute, die dafür sorgen, dass die Veranstaltung<br />
ein Erfolg wird. Der persönliche<br />
Kontakt ist ausschlaggebend.“<br />
Das Dorint Park Hotel –<br />
ein Haus für alle<br />
„Wichtig ist uns, dass in unserem Haus<br />
wirklich alle willkommen sind, ganz<br />
gleich, ob Hotelgast oder Besucher,<br />
Veranstalter einer großen Tagung oder<br />
einer Feier, Hochzeitspaare und ihre<br />
Gäste, Familien, Paare oder Geschäftsreisende“,<br />
betont Renate Dorosinski.<br />
„Zusätzlich zu den Special-Events<br />
bekommen Gäste hier täglich von<br />
14.30 bis 17.30 Uhr frischen Kuchen<br />
aus der hauseigenen Patisserie, im<br />
Sommer wird jeden Donnerstag gegrillt,<br />
die gastronomischen Salons<br />
wie die Bar, die Smoker’s Lounge<br />
oder die Orangerie stehen ebenfalls<br />
allen offen, genauso wie der<br />
Spa-Bereich Spa’rks oder der Wintergarten.<br />
Besonders Kinder fühlen<br />
sich übrigens hier wohl: kleine<br />
Mädchen, die sich in ihren Prinzessinnenkleidchen<br />
in diesem schönen<br />
Ambiente fotografieren lassen und<br />
vor Freude strahlen. Sehen zu können,<br />
wie sich unsere verschiedenen<br />
Gäste hier wohlfühlen, freut uns<br />
natürlich sehr.“ Ein solches Ambiente<br />
lässt sich nicht einfach mit<br />
einem Fingerschnippen zaubern, es<br />
muss mit der Zeit wachsen und lässt<br />
sich zudem nur schwer beschreiben.<br />
Das Park Hotel ist eben ein Haus<br />
mit Seele, Geschichte und Tradition,<br />
in dem sich jeder wohlfühlt.<br />
bremissima
44<br />
„WET – the show“<br />
im GOP Bremen<br />
Spritzige Unterhaltung trifft auf geballte Frauenpower<br />
bremissima
entertainment<br />
45<br />
GOP /<br />
Alexander Dacos, GOP<br />
Eine Show mit Wow-Effekt:<br />
Das GOP Varieté-Theater<br />
Bremen zeigt mit der neuen<br />
Produktion „WET“ ab dem<br />
11. <strong>Mai</strong> ein besonders prickelndes<br />
Highlight auf seiner Bühne.<br />
Bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen<br />
haben die Erfolgsshow weltweit<br />
gesehen; nach Stationen in London,<br />
Sydney und Barcelona kommt „WET“<br />
nun für acht Wochen nach Bremen. Im<br />
Fokus der Show stehen acht internationale<br />
Artisten und Entertainer, sechs<br />
Badewannen und jede Menge Wasser.<br />
Wenn der Handstandakrobat Anton<br />
Belyakov seinen durchtrainierten Körper<br />
in einer mit Wasser gefüllten Badewanne<br />
in Szene setzt, geht ein Raunen<br />
durch das Publikum. Denn mit „WET“<br />
vereint das GOP zwei Dinge, die bisher<br />
unvereinbar schienen: Artistik und das<br />
nasse Element. Diese außergewöhnliche<br />
Kombination sorgt für beeindruckende<br />
Bilder und spritzige Momente<br />
– im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Internationale Ausnahmekünstler<br />
Die acht Artisten und Entertainer der<br />
Show stammen aus der ganzen Welt,<br />
darunter Daniel Stern aus den USA. Der<br />
ehemalige Religionsstudent gibt gerne<br />
zu, dass er zu Beginn seiner Karriere<br />
vor allem wegen der „Muckis“ an den<br />
Strapaten – zwei senkrecht herabhängenden<br />
Bändern, ähnlich den Ringen<br />
beim Turnsport – trainierte. Mittlerweile<br />
ist er Artist aus Leidenschaft und<br />
zeigt dies bei „WET“ auf eindrucksvoll<br />
energetische Weise. Natürlich gehören<br />
auch echte Powerfrauen zum Ensemble:<br />
Comedienne Ximena Ameri aus Belgien<br />
sorgt mit ihren feucht-fröhlichen<br />
Einlagen und ihrem charmanten Kostüm<br />
samt großen Lockenwicklern unter<br />
einer Retro-Badehaube garantiert für<br />
Lacher. Und sogar eine echte Operndiva<br />
steht auf der GOP Bühne. Jennifer<br />
Lindshield aus den USA unterstreicht<br />
mit ihrem Gesang, einem Crossover<br />
aus Klassik und Pop, den extravaganten<br />
Soundtrack der Show auf gekonnte<br />
Weise. In einem Kostüm, das an wogenden<br />
Badeschaum erinnert, erhebt sie<br />
sich aus einer der Badewannen und parodiert<br />
den alten Gassenhauer „Pack die<br />
Badehose ein“ in Variationen von Mozart<br />
bis zu den Beatles. Auch in Sachen<br />
Artistik haben die Frauen des „WET“-<br />
Ensembles einiges zu bieten. Die anmutige<br />
Künstlerin Lena Ries schwebt<br />
im Luftring poetisch über die Bühne.<br />
Die 31-jährige Wahl-Berlinerin zeigt<br />
außerdem die Kunst der Kontorsion;<br />
sie bringt ihren Körper auf der Bühne<br />
in ungeahnte Positionen, die einem den<br />
Atem stocken lassen. Und wenn die Polin<br />
Ludmila Nikolaeva auf dem Rücken<br />
liegend mit Händen und Füßen gleichzeitig<br />
verschiedene Gegenstände durch<br />
die Luft jongliert, wird dem Publikum<br />
schnell bewusst, wie multitaskingfähig<br />
Frau sein kann.<br />
Wer hochwertiges Entertainment, herausragende<br />
Künstler und ansteckenden<br />
Humor erleben möchte, der wird von<br />
„WET“ begeistert sein. Zu guter Letzt<br />
stellt sich nur noch die Frage: Wasser in<br />
einem Theater – geht das wirklich? Und<br />
tatsächlich stellt diese Produktion das<br />
GOP-Team vor eine Herausforderung.<br />
Für „WET“ muss die Bühne speziell<br />
präpariert werden, damit das für die Inszenierung<br />
reichlich eingesetzte Nass<br />
dem empfindlichen Boden auch garantiert<br />
nichts anhaben kann. Und ja: In<br />
den ersten Zuschauerreihen könnte es<br />
ein wenig erfrischend werden …<br />
„WET – the show” ist vom 11. <strong>Mai</strong> bis<br />
zum 2. Juli immer mittwochs bis sonntags<br />
im GOP Bremen zu sehen. Tickets<br />
gibt es ab 29 Euro, mit einem Menü vor<br />
der Show sind die Tickets schon ab 39<br />
Euro erhältlich. Weitere Informationen<br />
zur Show und Tickets: variete.de<br />
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verlosen wir 1 x 2 Karten.<br />
www.facebook.com/bremissima<br />
bremissima
46<br />
24. <strong>Juni</strong><br />
Jesper Munk<br />
Jesper Munk ist auf einer Reise, bei der alleine<br />
schon der Weg das Ziel ist. Neue musikalische<br />
Universen haben sich in den letzten 12 Monaten<br />
aufgetan und so hat der junge Vollblutmusiker<br />
aus München mittlerweile nicht nur den Wohnort<br />
gewechselt, sondern auch in Sachen Albuminspiration<br />
in den Stilen der letzten 20 Jahre gesucht und auch<br />
gefunden, wonach sein Herz begehrt.<br />
Nun kommt diese einzigartige Verbindung zwischen<br />
Tradition und Erfindungsgabe, diese in Ausführung<br />
befindliche Arbeit auf die Bühne. Die wahre Heimat<br />
des Wahlberliners. Rar gesät waren die Live-Auftritte<br />
2016, mit Ausflügen nach Kanada, die Schweiz und<br />
Holland. Songwriting und Produktion des neuen<br />
Albums, das <strong>2017</strong> bei Warner Music erscheinen soll,<br />
nimmt dieser Tage den Löwenanteil seiner Tatkraft ein.<br />
Dieses neue Album wird er in seinem Konzert in<br />
Worpswede präsentieren, bevor er damit im Herbst auf<br />
Europatournee geht.<br />
Sa. 24. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, Music Hall Worpswede<br />
bremissima
auf Kultour<br />
47<br />
12. <strong>Mai</strong><br />
Arisva Quartett<br />
Universe of Music präsentiert ein Konzert zum<br />
Muttertag mit dem Arisva Quartett. Das Arisva<br />
Quartett bildet seit 2008 das Stammquartett<br />
des Kölner Klassik Ensembles. Unter der Leitung des<br />
1. Violinisten Alexander Prushinskiy spielen Svetlana<br />
Shtraub als 2. Violinistin sowie der Altist Aliaksandr<br />
Senazhenski und der Cellist Risto Rajakorpi. Neben<br />
den großen kammermusikalischen Werken liegt ein<br />
Schwerpunkte der musikalischen Arbeit des Quartetts<br />
auf den weniger gehörten Werken der Spätromantik<br />
und der klassischen Moderne. Hier zeigt das Arisva<br />
Quartett sein brilliantes Können mit Interpretationen<br />
von großer Klarheit und musikalischer Tiefe. Gespielt<br />
wird an diesem Abend Rossini, Mozart und Antonín<br />
Dvorák.<br />
Fr. 12. <strong>Mai</strong>, 19:30 Uhr, in der Glocke<br />
31. <strong>Mai</strong><br />
Jon Flemming Olsen<br />
8. <strong>Juni</strong><br />
Elf Jahre ist es mittlerweile her, dass Jon Flemming<br />
Olsen mit seiner Band Texas Lightning Deutschland<br />
beim Eurovision Song Contest vertrat und für „No<br />
No Never“ Gold und Platin einheimste. Den Cowboyhut<br />
hat der Musiker und Schauspieler („Dittsche – das wirklich<br />
wahre Leben”) längst abgelegt. Nach seinem Debüt „Immer<br />
wieder weiter” enthält sein aktuelles Soloalbum erstmals<br />
ausschließlich eigene Songs. Lieder über das Leben und die<br />
Liebe. Über Sehnsüchte und Ängste, das Heimkehren und<br />
das Aufbrechen. „Von ganz allein” ist persönlicher, emotionaler<br />
und ernsthafter geworden – ohne den Spaß dabei aus<br />
dem Fokus zu verlieren.<br />
Mi. 31. <strong>Mai</strong>, 19:30 Uhr, im Lagerhaus<br />
5 nach sechs<br />
Afterwork Konzert<br />
Zum Abschied von Markus Poschner als Generalmusikdirektor<br />
der Freien Hansestadt Bremen steht noch<br />
einmal Ludwig van Beethoven auf dem Programm:<br />
Ouvertüre aus »Egmont« Violinkonzert D-Dur op. 61. Anette<br />
Behr-König Violine, Bremer Philharmoniker, Markus Poschner<br />
Dirigent, Christian Kötter-Lixfeld Moderation. Beethoven<br />
und doch ein Ende: Das letzte 5nachsechs dieser Saison<br />
gehört, wie das letzte Philharmonische Konzert, Ludwig van<br />
Beethoven und damit Markus Poschner, der sich mit diesen<br />
Konzerten nach zehn Jahren als GMD verabschiedet.<br />
Do. 08. <strong>Juni</strong>, 18:05 Uhr, in der Glocke<br />
bremissima
48<br />
03. <strong>Juni</strong><br />
03. <strong>Juni</strong><br />
Jamaram<br />
Falco - Das Musical<br />
An die 2.000 Liveauftritte haben Jamaram seit ihrer<br />
Gründung um die Jahrtausendwende in München<br />
schon auf dem Tacho. Ihr Tatendrang und ihre<br />
Energie sind ungebrochen und mit ihrem <strong>2017</strong>er Album<br />
„Freedom Of Screech“ legen sie nochmal eine Schippe<br />
drauf – zusammen mit Reggae, Ska und Dub allererster Güte<br />
finden da bounciger oldschool-HipHop neben R‘n‘B & Latin<br />
ihr neues Zuhause. Der Wanderzirkus in Sachen Reggae &<br />
Rock‘n‘Roll, seit Jahren auf den Bühnen Europas, Afrikas<br />
und Südamerikas zu Hause, fährt auf der Genre-Achterbahn,<br />
ohne je beliebig zu werden. Man hört den Songs an,<br />
dass sie hand- und herzgemacht sind. Das Album orientiert<br />
sich im Gegensatz zu manchem Vorgänger deutlicher an<br />
dem, was auf Jamaram Live-Konzerten zu erleben ist.<br />
Sa, 03. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, im Lagerhaus<br />
Falco – Das Musical“ ist eine liebevolle Hommage<br />
an das größte Genie der deutschsprachigen Pop/<br />
Rap-Geschichte und an einen der schillerndsten und<br />
extrovertiertesten Popstars der 80er Jahre, der alles wollte<br />
und nie genug bekam. Der das Leben bis an seine Grenzen<br />
auskostete, mit allen Höhen und Tiefen, bis zur Selbstzerstörung<br />
und sich dabei unsterblich machte. Durch seine<br />
Kompromisslosigkeit wurde er zur Ikone einer ganzen<br />
Generation. Am 19. Februar 1957 als Hans Hölzel geboren,<br />
erreichte der als „Falco“ berühmt gewordene Musiker mit<br />
seiner eigenwilligen Kunstsprache aus Deutsch, Englisch<br />
und Wiener Dialekt Weltruhm. Die Hitsingle „Rock Me<br />
Amadeus“ erschien 1984 und schaffte es zwei Jahre später<br />
als einziger deutschsprachiger Song auf Platz eins der<br />
US-amerikanischen Billboard-Charts. Zum 60. Geburtstag<br />
kommt mit einer überaus emotionalen und bewegenden<br />
zweistündigen Live-Show, in deren Mittelpunkt die unzähligen<br />
Superhits der Poplegende stehen, Falcos Leben noch<br />
einmal auf die Bühne.<br />
Sa. 03. <strong>Juni</strong>, 15 Uhr im Musical Theater Bremen<br />
01. Juli<br />
Christopher Cross<br />
Kuschelweicher Pop erwartet Besucher der Sommerkonzerte<br />
von Christopher Cross und Band.<br />
Im Programm hat der US-Sänger/Songschreiber<br />
und Gitarrist unter anderem drei Meilensteine seiner<br />
Weltkarriere: „Ride Like The Wind“ – das ihm im<br />
Frühjahr 1980 mit Platz 2 in den amerikanischen Single-Charts<br />
zum Durchbruch verhalf. „Sailing“ – sein<br />
erster Nummer-1-Hit in den Vereinigten Staaten, der<br />
ihm 1981 einen von insgesamt vier Grammys bescherte.<br />
Im Verlauf des Abends rücken Christopher Cross<br />
und Band unterschiedlichste musikalische Facetten<br />
des stets wohltemperierten Melodic-Pop in den Fokus:<br />
Balladeskes, Angejazztes, Rockiges. Mal werden die<br />
Kompositionen zart instrumentiert und auf die Essenz<br />
reduziert dargeboten, dann wieder ausschweifend<br />
arrangiert.<br />
Sa. 01. Juli, 20:30 Uhr, Musical Theater Bremen<br />
bremissima
09. <strong>Juni</strong><br />
auf Kultour<br />
poetry on the road<br />
Am 9. <strong>Juni</strong> kommen KünstlerInnen aus aller Welt<br />
zur poetischen Standortbestimmung in das Theater<br />
am Goetheplatz. Poetry on the road zeigt die<br />
Vielfalt zeitgenössischer Poesie, die Unterschiedlichkeit<br />
ihrer poetischen Ansätze, Themen, Sprachen und Formen,<br />
und präsentiert von klassischer Dichtung über Soundpoesie,<br />
Performance, Spoken Word und Hip-Hop bis hin zur<br />
Kunst des Songwritings ein großes Spektrum internationaler<br />
Gegenwartslyrik. Nach der Vorstellung aller AutorInnen<br />
eröffnet die Staatsrätin für Kultur Carmen Emigholz<br />
das Festival. Die AutorInnen: Adam Zagajewski (Polen),<br />
Connie Palmen (Niederlande), Fritz Eckenga (Deutschland),<br />
Ghayath Almadhoun (Syrien/Palästina/Schweden),<br />
Samar Gantang (Indonesien), Simon Armitage (England),<br />
Volker Braun (Deutschland) und Zena Edwards (Foto) aus<br />
England.<br />
Fr. 09. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, im Theater Bremen<br />
49<br />
20. September<br />
Alin Coen Band<br />
Die Alin Coen Band hat inzwischen drei Platten, ein<br />
Dutzend Tourneen und mehr als 300 Konzerte im<br />
In- und Ausland gespielt. Nach ihrer ausverkauften<br />
„Alles was ich hab Tour 2016“ gibt es jetzt einen Nachschlag.<br />
Die Texte von Alin Coen sind Gedichte, Geschichten, Briefe.<br />
„Eine Stimme wie eine warme Decke“, schrieb die Westdeutsche<br />
Allgemeine, „Alin Coens Elfen-Pop geht unter die<br />
Haut“. Die Zeit nannte ihre Songs „warm und kraftvoll“,<br />
andere Rezensenten beschrieben sie als „melancholisch und<br />
intim“. Die Band hat in den letzten Jahren auf kleinen und<br />
großen Bühnen gespielt, sie ist in Wohnzimmern aufgetreten<br />
und in Sportarenen und konnte ihre Faszination als<br />
Geheimtipp dennoch beibehalten.<br />
Mi. 20. September, 20 Uhr, im Modernes<br />
13. Oktober<br />
Clueso<br />
Wenn man seit mehr als 20 Jahren Musik macht,<br />
ist es irgendwann vielleicht Zeit für einen „Neuanfang”.<br />
Bei Clueso jedenfalls ist dieser Punkt<br />
2016 erreicht. Alles überdenken, die Weichen auf Anfang<br />
stellen, sich von langjährigen Wegbegleitern verabschieden<br />
und von vorne beginnen – genau das macht Clueso, und er<br />
macht es auf seine Art: mit einem neuen Album, das er passenderweise<br />
„Neuanfang” nennt, und einer ausgedehnten<br />
Tour. Denn auch wenn er sich von seiner Band und seinem<br />
Manager getrennt hat, ist die Musik eine feste Konstante<br />
in Cluesos Leben. Clueso kann gar nicht anders als seine<br />
Gefühle in Musik auszudrücken. Wenn ihn etwas beschäftigt,<br />
greift er zur Gitarre und singt seine Gedanken heraus.<br />
Texte und Melodien sind sein Zugang zu allem, was um ihn<br />
herum passiert – er erklärt sich die Welt durch Musik und<br />
teilt sich ihr auf gleiche Weise mit. Da ist es wenig verwunderlich,<br />
dass er schon als Teenager damit anfing.<br />
Fr, 13. Oktober, 20 Uhr, im Pier2<br />
bremissima
50<br />
bremissima
poleposition<br />
51<br />
Hoch hinaus<br />
Ein Gespräch mit Andrea Hartmann, Head of Communications beim Bremen Airport<br />
Ira Scheidig /<br />
Vera Döpcke, michael jungblut<br />
Der Bremer Flughafen ist das Tor Bremens<br />
in die weite Welt. Hier starten<br />
rund 50 Direktverbindungen in 19 Länder.<br />
Sie verbinden Bremen mit sonnigen<br />
Urlaubsregionen, spannenden Städtezielen<br />
und wichtigen europäischen Drehkreuzen und<br />
Business-Metropolen. Etwa 2,6 Millionen Passagiere<br />
nutzen ihn jährlich als Start- oder Zielflughafen.<br />
Er rangiert auf Platz 12 bei den Verkehrsflughäfen<br />
Deutschlands. 280 Mitarbeiter kümmern sich um den<br />
Ablauf und die Reisenden. Eine von ihnen ist Andrea<br />
Hartmann, Pressesprecherin des Bremen Airport. Ich<br />
mache mich auf den Weg zu einem anregenden Gespräch<br />
mit ihr.<br />
Ich liebe Flughäfen, die Aufbruchstimmung dort,<br />
den Duft der großen weiten Welt. Urlaub liegt in der<br />
Luft und ich habe sofort gute Laune, wenn ich einen<br />
betrete. Der Bremer Flughafen gefällt mir besonders,<br />
da er übersichtlich und gemütlich ist. Man kann bei<br />
einem Kaffee die Besucher flanieren sehen, Wiedersehensfreude<br />
beobachten oder den nächsten Urlaub<br />
planen. Auch die reisenden Geschäftsleute sehen hier<br />
irgendwie entspannter aus. Wie muss es sein, hier<br />
seinen Arbeitsplatz zu haben? Das kann mir Andrea<br />
Hartmann ganz genau sagen, denn sie hat ihr Büro<br />
mittendrin und ist passenderweise soeben aus dem<br />
Urlaub zurückgekommen. „Am Anfang ging es mir<br />
genauso. Ich betrat meinen Arbeitsplatz und dachte,<br />
ich fliege in den Urlaub. Das hat aber mit der Zeit abgenommen.<br />
Jetzt ist es eher so, wenn ich in den Urlaub<br />
fliege, schaue ich nochmal eben bei der Arbeit vorbei“,<br />
erzählt sie mir lachend. Aber auch wenn das Urlaubsfeeling<br />
nachgelassen habe, liebe sie ihre Arbeit hier.<br />
„Der Bremen Airport ist charmant und überschaubar,<br />
hat kurze Wege. Hier verläuft sich niemand und kein<br />
Fluggast geht verloren.“ An ihrem Arbeitsfeld liebt sie<br />
die Themen rund um den Flughafen und das Reisen,<br />
aber auch die Vielfalt, die sie so gar nicht erwartet hätte.<br />
„Mein Highlight ist es, über die beleuchtete Startund<br />
Landebahn zu fahren. Da habe ich jedes Mal eine<br />
Gänsehaut.“<br />
Aber nochmal zurück. Wie ist Andrea Hartmann<br />
überhaupt hier gelandet, um im Branchenjargon zu<br />
S<br />
bremissima
52<br />
S<br />
bleiben? Studiert hat sie Anglistik und Germanistik<br />
mit Magisterabschluss in Würzburg, dort in der Nähe<br />
ist sie auch geboren. Nach Bremen kam sie der Liebe<br />
wegen. Die Liebe ging vorbei, in Bremen blieb sie. Wie<br />
das mit einem geisteswissenschaftlichem Studium oft<br />
ist, viele Möglichkeiten und Wege stehen einem offen,<br />
aber nichts Konkretes. „Mein damaliger Partner<br />
meinte, dann schreib mal hundert Bewerbungen und<br />
schau was wird.“ Sie warf einen Blick in die Tageszeitung<br />
und stieß gleich auf eine Stellenanzeige, in der<br />
bei der Bremer Rennbahn ein PR-Volontariat vergeben<br />
wurde. „Eine Affinität zu Pferden war schon mal da,<br />
ich reite selbst und hatte damals auch noch ein Pferd,<br />
also bewarb ich mich und wurde genommen. Das war<br />
ein echter Glücksfall.“ So begann also eher zufällig<br />
ihr Weg in die PR. Das war 2002. Im Volontariat erlernte<br />
sie das Handwerkszeug, bekam dort auch eine<br />
klassisch journalistische Ausbildung, absolvierte in<br />
diesem Rahmen Praktika beim Weser Kurier und bei<br />
Radio Bremen.<br />
Die Rennbahn wurde damals von der HVG, der Hanseatischen<br />
Veranstaltungsgesellschaft, betreut. Diesem<br />
Arbeitgeber, den es so heute nicht mehr gibt und<br />
der mit der WFB, der Wirtschaftsförderung Bremen,<br />
fusioniert ist, blieb sie zehn Jahre treu. Dort betreute<br />
sie gemeinsam mit Matthias Höllings die heutige<br />
ÖVB-Arena, die Halle 7 und das Musicaltheater. Ihre<br />
Entscheidung für den Einstieg in die PR hat sie nie<br />
bereut. „Ich habe den richtigen Weg eingeschlagen.<br />
Es ist immer wieder eine Herausforderung, ein Thema<br />
so zu kommunizieren, dass es auch ankommt. Der<br />
Ritterschlag ist es, wenn Medien meine Pressemitteilung<br />
unverändert abdrucken. Dann hat man alles richtig<br />
gemacht“, sagt sie. Außerdem schätzt sie ihre oft<br />
langjährigen Kontakte mit Journalisten, Fotografen<br />
und Kameraleuten, die sie als Wegbegleiter beschreibt.<br />
Man kenne sich, viele Gesichter bleiben über Jahre erhalten<br />
und es entstehe ein Vertrauensverhältnis.<br />
Aber manchmal hat man Lust auf etwas Neues. Sie erfuhr<br />
von dem Stellenangebot des Bremer Flughafens,<br />
der eine stellvertretende Pressesprecherin suchte, bewarb<br />
sich und es war wieder erfolgreich. Nun ist sie<br />
seit Anfang 2013 dort tätig, mittlerweile als alleinige<br />
Pressesprecherin. „Ich bin das Sprachrohr nach außen<br />
und repräsentiere das Unternehmen in Wort und<br />
Schrift.“ Zu ihren Aufgaben gehören zum einen feststehende<br />
immer wiederkehrende Arbeitsfelder wie<br />
die Redaktion des halbjährlichen <strong>Magazin</strong>s des Airports,<br />
der Geschäftsbericht, Betreuung der Website,<br />
des Newsletters und der Social-Media-Kanäle. Dazu<br />
gehört die Koordination mit externen Agenturen,<br />
denn ganz alleine schafft sie dann doch nicht alles.<br />
S<br />
bremissima
poleposition<br />
53<br />
bremissima
54<br />
S<br />
Außerdem übernimmt sie klassische Pressearbeit, also<br />
Organisation von Pressekonferenzen, Verfassen von<br />
Pressemitteilungen und Kontaktpflege mit Journalisten,<br />
vor allem im Nordwesten, aber auch mit nationalen<br />
und internationalen Flugportalen im Netz. Dann<br />
gibt es noch das Tagesgeschäft. „Jeder Tag ist wie eine<br />
Schachtel Pralinen, ich weiß nie, was ich bekomme“,<br />
beschreibt sie ihren Arbeitsalltag lachend. „Und eins<br />
habe ich gelernt, geht nicht, gibt’s nicht.“<br />
Am Anfang hat sie an ihrem Arbeitsplatz kein Wort<br />
verstanden. „Die Airportbranche hat eine Fachsprache<br />
mit vielen Abkürzungen, Anglizismen, Fachbegriffen<br />
und Kürzeln. Ich erhielt gleich am Anfang durchaus<br />
mal eine <strong>Mai</strong>l von Kollegen, in der ich nur Bahnhof<br />
verstand. Ich musste mir das Vokabular aneignen, was<br />
aber sehr schnell ging“, erinnert sie sich. Besonders<br />
hebt sie die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit<br />
ihren Kollegen und ihrem Team hervor. „Die meiste<br />
Zeit des Tages bin ich mit meinen Kollegen zusammen<br />
und das bin ich gerne. Wir arbeiten eng zusammen,<br />
mein Team ist spitze und das ist ganz wichtig.“ Unverzichtbar<br />
sind auch ihre zahlreichen Ansprechpartner<br />
in den einzelnen Abteilungen, die ihr weiterhelfen bei<br />
Fachfragen, mit denen sie immer wieder kontaktiert<br />
wird. Da weiß sie genau, wen sie anrufen muss, um<br />
Informationen einzuholen und schnelle Antworten<br />
zu bekommen. Sie wundert sich manchmal, womit sie<br />
konfrontiert wird. Wenn in Frankfurt der Flughafen<br />
beispielsweise wegen Schnellfall gesperrt wird, klingelt<br />
bei ihr das Telefon, ob das auch in Bremen passieren<br />
könne. Der Absturz der Germanwings-Maschine<br />
in den französischen Alpen vor zwei Jahren hat sie<br />
vier volle Tage beschäftigt, obwohl der Bremer Flughafen<br />
gar nichts damit zu tun hatte. Spannend fand sie<br />
von Anfang an den Blick hinter die Kulissen des Airports.<br />
Die riesige Logistik, die dahinter steht und von<br />
der man als Außenstehender gar nichts mitbekommt.<br />
Was es bedeutet, wenn nach der Landung innerhalb<br />
von kürzester Zeit die Passagiere austeigen, das Gepäck<br />
entladen, das Flugzeug mit neuem beladen wird,<br />
die neuen Passagiere zusteigen und es wieder losfliegt.<br />
Wer nun meint, die Arbeit am Flughafen verführe sie<br />
zum überdurchschnittlichen Reisen, der liegt falsch.<br />
Sie reise gerne, aber nicht mehr als vor ihrer Zeit am<br />
Flughafen. Ganz normal seien ihre Reisen, meist innerhalb<br />
Europas, am liebsten als Mix von Entspannung<br />
am Strand, Städtetouren und dem ein oder anderen<br />
Shoppingbummel. Die Kanaren gefallen ihr dafür<br />
besonders gut, erzählt sie mir.<br />
Der energiegeladene PR-Profi entspannt sich vom Arbeitsalltag<br />
beim Klavier spielen oder beim Kochen,<br />
empfindet das Gemüseschneiden geradezu als meditativ.<br />
„Manchmal überkommt es mich noch und<br />
ich steige auf den Rücken eines Pferdes. Ein eigenes<br />
Pferd habe ich nicht mehr, weil ich dem in meinem<br />
Alltag nicht gerecht werden könnte. Daher habe ich<br />
es damals nach dem Studium verschenkt.“ Ihre Work-<br />
Life-Balance bekommt die 43-Jährige mittlerweile gut<br />
hin. „Es war ein längerer Prozess über viele Jahre, und<br />
mittlerweile schaffe ich es, die Gedanken an die Arbeit<br />
nicht mit nach Hause zu nehmen. Ich vergleiche<br />
es mit einem Maler, der seinen Malerkittel nach der<br />
Arbeit ablegt. Natürlich gibt es Phasen, in denen mich<br />
der Stress einholt, aber die Freude an der Arbeit überwiegt.<br />
Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit.“<br />
bremissima
poleposition<br />
55<br />
bremissima
56<br />
bremissima
herzenssache<br />
57<br />
„Das ist kein Hobby,<br />
das ist eine Aufgabe“<br />
Ira Scheidig /<br />
Frank Pusch, Christopher Futcher<br />
„ Kinder sind das Wichtigste<br />
was wir haben – sie sind<br />
unsere Zukunft“. Mit diesem<br />
Anliegen ging vor<br />
sechs Jahren die private<br />
und gemeinnützige Zeisner-Stiftung<br />
an den Start. Gegründet wurde sie 2011<br />
von Thomas Zeisner, der in vierter Generation<br />
den gleichnamigen Familienbetrieb<br />
in Grasberg leitet.<br />
In langer Tradition stellt der Betrieb<br />
seit 1902 erfolgreich Ketchup und<br />
Saucen in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
her. Weit<br />
bekannt sind die roten schlanken<br />
Flaschen aus dem Hause<br />
Zeisner. Gegründet in Bremen<br />
von den Urgroßeltern Waldemar<br />
und Juliane Zeisner,<br />
kreiert das Unternehmen in<br />
eigener Herstellung seit Generationen<br />
die überlieferten<br />
Gewürzmischungen, die<br />
die Grundlage der erfolgreichen<br />
Saucen bilden. 1995<br />
übernahm Thomas Zeisner<br />
die Leitung des Unternehmens<br />
mit aktuell 25 Mitarbeitern.<br />
Aber er wollte mehr, sich gesellschaftlich<br />
engagieren, etwas zurückgeben.<br />
Also gründete er die Zeisner-Stiftung,<br />
die sich die finanzielle<br />
Förderung sozial benachteiligter,<br />
behinderter oder kranker Kinder<br />
und Jugendlicher zur Aufgabe gemacht<br />
hat und ihnen so einen<br />
Weg ebnen und Chancen für<br />
eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen<br />
möchte. Es werden<br />
sowohl unmittelbar bedürftige Kinder<br />
und Jugendliche als auch Einrichtungen<br />
und Projekte unterstützt. In<br />
der Praxis geht es um Zuwendungen,<br />
um Bildungsbenachteiligungen abzubauen<br />
und die Chancengleichheit<br />
zu erhöhen,<br />
finanzielle Absicherung<br />
von Nachhilfegruppen,<br />
Förderung<br />
talentierter Kinder,<br />
um ihnen eine<br />
adäquate Ausbildung zu ermöglichen,<br />
Mitfinanzierung von Therapieplätzen<br />
für behinderte Kinder und Unterstützung<br />
von Projekten, die Geschwistern<br />
von behinderten Kindern helfen.<br />
Und manchmal geht es einfach<br />
darum, einem kranken Kind<br />
einen Herzenswunsch zu erfüllen.<br />
Der Weg zur<br />
Stiftung<br />
Wie kam es zu dem<br />
Entschluss, eine Stiftung<br />
zu gründen?<br />
„Mein 50. Geburtstag<br />
nahte und ich dachte<br />
mir, bloß keinen Wein<br />
zum runden Geburtstag.<br />
Meine Frau Patricia<br />
meinte, du wolltest<br />
doch immer eine Stiftung<br />
gründen, jetzt wird<br />
es Zeit. Mich schreckte<br />
anfangs der administrative<br />
Aufwand, aber dann wagte<br />
ich es“, berichtet Zeisner. Es<br />
dauerte noch ein gutes Jahr,<br />
bis alle Formalitäten erledigt<br />
waren. Man braucht einen<br />
Stiftungszweck, der nicht so<br />
schnell wieder geändert werden<br />
kann, eine Satzung, einen<br />
Vorstand und Beirat.<br />
„Zum 50. wünschte ich mir<br />
dann auch tatsächlich von meinen<br />
Gästen Spenden für die neue<br />
Stiftung“, erinnert sich Zeisner<br />
schmunzelnd. Ein weiterer Auslöser<br />
für die Stiftung war die<br />
Zahl der Anfragen nach Spenden<br />
und Sponsoring an die Firma.<br />
„Mit einer Stiftung konnte ich<br />
S<br />
bremissima
58<br />
S<br />
im Windschatten des Unternehmens<br />
eine eigene Insel entstehen lassen, um<br />
Dinge zu fördern.“ Die Stiftung ist<br />
unabhängig vom Betrieb und sei kein<br />
Steuersparmodel, das ist dem Stiftungsgründer<br />
wichtig. Aber natürlich gibt es<br />
Überschneidungen. Zum 111. Firmenjubiläum<br />
schrieb er alle Lieferanten an<br />
und machte auf die Stiftung aufmerksam.<br />
Der große, auch finanzielle Rücklauf<br />
seiner Geschäftspartner für seine<br />
Stiftung freute ihn sehr.<br />
Die Idee war also geboren und die Familie<br />
setzte sich zusammen und überlegte,<br />
wen die Stiftung unterstützen<br />
sollte. Es war keine Einzelentscheidung<br />
des Firmeninhabers, sondern<br />
sollte von der ganzen Familie getragen<br />
werden. Schnell war klar: „Kinder liegen<br />
uns sehr am Herzen. Kinder sind<br />
unsere Zukunft, dass trifft den Kern<br />
und liegt unserer Familie sehr nahe.<br />
Wir kennen jedes<br />
Projekt persönlich,<br />
können zu jedem eine<br />
Geschichte erzählen.<br />
Thomas Zeisner<br />
Wenn ein junger Baum sich quält, will<br />
man ihm helfen, denn er hat noch einen<br />
langen Weg, ein ganzes Leben vor sich“,<br />
beschreibt der Stifter seine Motivation.<br />
bremissima
herzenssache<br />
59<br />
„Wir haben mit der Stiftung die Möglichkeit,<br />
ganz schnell und ganz direkt<br />
zu helfen.“ Wichtig ist ihnen der eigene<br />
Bezug zu den geförderten Projekten.<br />
„Die Projekte werden eng begleitet.<br />
Wir kennen jedes Projekt persönlich,<br />
können zu jedem eine Geschichte erzählen.“<br />
Daher bewegt sich das Fördergebiet<br />
auch im Großraum Bremen, um<br />
die Nähe zu den Projekten zu gewährleisten.<br />
„Meine Frau und ich prüfen<br />
jede Anfrage selbst, anders könnte ich<br />
es mir auch gar nicht vorstellen. Wir<br />
machen das alles ehrenamtlich und nebenher,<br />
sodass 100 Prozent der Förderund<br />
Spendengelder den Projekten zugute<br />
kommen. Es ist kein Hobby, es ist<br />
eine Aufgabe“, fasst der zweifache Familienvater<br />
zusammen. Anfragen kommen<br />
von außen, und es werden immer<br />
mehr, aber manchmal stoßen sie auch<br />
selbst auf förderwürdige Projekte, wie<br />
bei der Tobias-Schule Bremen, von dem<br />
sie in der Zeitung lasen. Die Stiftung<br />
übernimmt in diesem Jahr den Großteil<br />
des monatlichen Schulgeldes eines Geschwisterpaares<br />
dort. „Familien, denen<br />
es nicht so gut geht, haben oft starke<br />
Zurückhaltung, um etwas zu bitten“,<br />
stellt Zeisner fest.<br />
Große Bandbreite<br />
Dank der Unterstützung zahlreicher<br />
Spender ist die Bandbreite der geförderten<br />
Projekte groß. Seit 2014 werden Projektwochen<br />
von Schulklassen aus sozialen<br />
Brennpunkten beim gewalt- und<br />
suchtpräventiven Projekt „Kribbeln im<br />
Bauch“ vom Landesinstitut für Schule<br />
gefördert. Die „Bremer Geschwister- S<br />
bremissima
60<br />
S<br />
gruppe“, die sich speziell um Kinder<br />
und Jugendliche mit behinderten Geschwistern<br />
kümmert, erhält seit 2011<br />
Unterstützung. Einen Großteil der<br />
Kosten für heilpädagogisches Reiten<br />
eines 9-jährigen Mädchens aus dem<br />
Landkreis Osterholz wurde übernommen<br />
oder die pflegerische Betreuung<br />
eines Kindes während des inklusiven<br />
Ostercamps des Vereins „Gutskinder<br />
e.V.“. Auch eine einjährige Patenschaft<br />
für ein Kind bei „Trauerland“ in Bremen<br />
wird finanziert. Hier wird Kindern,<br />
die einen nahestehenden Menschen<br />
verloren haben, Unterstützung<br />
in Form von Trauergruppen, Einzelberatungen<br />
und Kriseninterventionen<br />
angeboten.<br />
Gefördert werden Familien, Institutionen,<br />
Vereine und Schulen etwa zu<br />
je einem Drittel. Über ein Feedback<br />
freut sich der Stiftungsvorstand sehr.<br />
„Wir konnten eine Englischklasse der<br />
Pestalozzi-Förderschule in Osterholz-<br />
Scharmbeck, die eine Sprachreise nach<br />
London unternahm, bei der Fahrt<br />
unterstützen, die sich viele Familien<br />
Ich bin sehr glücklich,<br />
dass meine Frau mir<br />
2010 den Impuls gegeben<br />
hat, eine Stiftung<br />
zu gründen.<br />
Thomas Zeisner<br />
nicht leisten konnten. Als Dank bekamen<br />
wir ein Fotobuch mit Bildern der<br />
Reise, auf denen sich eine Ketchup-<br />
Flasche aus unserem Hause versteckte.<br />
Das war eine sehr nette Geste, da<br />
merkt man, das Geld ist gut angekommen.“<br />
Im Laufe der Jahre und nach sechs<br />
Jahren Stiftungsarbeit haben die Zeisners<br />
reichlich Erfahrungen gesammelt<br />
und Routine bekommen, beherrschen<br />
die Verwaltungsaufgaben und kennen<br />
sich aus im Administrationsdschungel.<br />
Dadurch traut sich die Stiftung<br />
mittlerweile auch mehr an die Öffentlichkeit<br />
zu gehen, aber natürlich hanseatisch<br />
zurückhaltend, wie der Stifter<br />
lächelnd anmerkt. „Wir wissen, was<br />
wir wollen und können gut von besser<br />
unterscheiden. Zu unserer Freude<br />
können wir sagen, dass wir noch bei<br />
keinem Projekt daneben gegriffen haben.“<br />
<strong>2017</strong> wurden bereits sechs Projekte<br />
gefördert und das Jahr ist noch<br />
jung. Insgesamt steht in diesem Jahr<br />
ein Fördervolumen von 20.000 Euro<br />
zur Verfügung.<br />
„Ich bin sehr glücklich, dass meine<br />
Frau mir 2010 den Impuls gegeben hat,<br />
eine Stiftung zu gründen. Ohne den<br />
Rückhalt und die Unterstützung meiner<br />
Frau hätte ich es nicht geschafft<br />
und ich habe es nie bereut. Wir können<br />
so feine Spuren hinterlassen. Ich<br />
werde zwar nicht die Welt verändern,<br />
aber vielleicht ein ganz klein wenig an<br />
der Rotation ändern. Ich bin dadurch<br />
kein besserer Mensch, aber ich kann<br />
etwas zurückgeben“, zieht der 56-Jährige<br />
ein glückliches Resümee.<br />
www.zeisner.de<br />
bremissima
angepackt<br />
61<br />
bremissima
62<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Ein voller Erfolg- die erste Modenschau der Jungdesignerin<br />
Katarina Costa (Mitte Rechts) in der Bar Freytag. Vorgestellt wurde<br />
eine exklusive und raffinierte Mode für Frauen in 21 Outfits. die<br />
Sängerin Sherly eröffnete die Show mit einer Eigenkomposition. für<br />
einen Reibungslosen Ablauf Sorgten das Team von Park 34, Alexander<br />
Ruth und Frank Koopmann mit Andre Monsees (Unten links).<br />
4.<br />
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geblitztes<br />
63<br />
Stilvolles britisches Understandment beim ersten „Hackett-Brit-<br />
Taste Event“ von „Sailor Harbour“ im Mediterraneo Bremerhaven.<br />
Perfekte Gastgeber: das Team von „Sailor Harbour“ mit CHEF Harm<br />
Hesterberg (Mitte unten). Ehrengast in Bremerhaven: der Konsul<br />
von GroSSbritannien Hans-Christoph Enge (Mitte rechts) mit Harm<br />
Hesterberg.<br />
bremissima
64<br />
bremissima
Fashion Backstage<br />
65<br />
THE SOCIAL MEDIA<br />
REDKEN GET INSPIRED Berlin <strong>2017</strong><br />
LARA PACKHEISER<br />
Heute erzähle ich mal<br />
wieder von meinen<br />
Erlebnissen. Viel passiert<br />
in letzter Zeit<br />
und oft bleibt wenig<br />
Zeit für die private Erholung. Neuerdings<br />
erwische ich mich oft mit<br />
der Frage: „Brauchen wir wirklich<br />
alle Facebook, Instagram, Snapchat,<br />
Twitter, et cetera, et cetera …?<br />
So richtig beantworten kann ich mir<br />
diese Frage nicht. Als Person meines<br />
Alters ist es „normal“, überall aktiv<br />
zu sein. Täglich sehe ich hunderte<br />
Bilder meiner Freunde und Menschen,<br />
denen ich persönlich noch<br />
nie begegnet bin. Die Bilder zeigen<br />
Essen, Partys, Reisen, Schuhe, Kleidung,<br />
Zitate. Das Durchscrollen ist<br />
reiner Automatismus geworden, genau<br />
wie das setzen von Herzen. Bevor<br />
ich weiter versuche, diese Frage<br />
zu klären, berichte ich von der Redken<br />
Show in Berlin. Für alle, die es<br />
nicht wissen: Redken 5th Avenue<br />
NYC ist ein US-amerikanisches<br />
Unternehmen für professionelle<br />
Haarpflege mit Sitz in New<br />
York City. Das Unternehmen<br />
gehört zur L’Oréal S.A.<br />
Diese Show in Berlin<br />
ist ein Event nur für<br />
Friseure. Es geht<br />
um neue Trends,<br />
Colorationen, Haarschnitte und Umgang<br />
mit verschiedensten Produkten.<br />
Daniel Golz ist einer der Redken Artists<br />
auf der Bühne gewesen. Es war<br />
seine erste eigene Show und ich war<br />
eines seiner neun Modelle. Daniel<br />
kenne ich nun schon mehrere Jahre<br />
und er ist definitiv mein Lieblings-<br />
Friseur und der Friseur meines Vertrauens.<br />
Vor einigen Jahren begann<br />
er mit seinem Blog hauptsächlich für<br />
Friseure. Hier zeigt er verschiedenste<br />
Techniken der Coloration, erzählt<br />
lustige Geschichten und Erlebnisse<br />
in seinen Videos und verkauft nun<br />
auch verschiedene Produkte, die er<br />
selbst erfunden hat. Innerhalb der<br />
letzten Jahre hat Daniel sich eine<br />
große Fan-Gemeinde aufgebaut und<br />
erlangt somit eine hohe Social Media<br />
Reichweite. In seiner Show „Always<br />
On“ in Berlin wurde es bunt.<br />
Citybeats ist die neuste Farbveröffentlichung<br />
von Redken. Dies sind<br />
semi-permanente Haarfarben, die<br />
sich nach und nach wieder rauswaschen<br />
lassen. Die gesamte Show war<br />
ziemlich spektakulär mit mehreren<br />
tausend Besuchern. Daniel und sein<br />
Team aus acht Assistenten haben einen<br />
super Job gemacht, denn trotz des<br />
riesigen Stresses war alles super organisiert<br />
und wir lagen teilweise sogar<br />
vor dem Zeitplan. Meine Aufgabe als<br />
Modell war es zu warten, bis Haare<br />
und Make-up fertig sind. Dann gab<br />
es noch ein Fitting vor den jeweiligen<br />
Shows und schwups war auch schon<br />
die After-Show-Party, zwei Stunden<br />
Schlaf und der Workshop. Diese drei<br />
Tage gingen so schnell vorbei und<br />
ich hatte eine spannende und auch<br />
irgendwie nervenaufreibende Zeit in<br />
Berlin.<br />
Diese Show war auch für mich persönlich<br />
eine Ausnahme, da ich sonst<br />
eher hinter der Kamera stehe und<br />
meine Installationen und Sets gestalte.<br />
Dieses ganze Feeling und die<br />
Stimmung kann einen schon ganz<br />
schön mitreißen. Man steht auf der<br />
Bühne vor tausenden Menschen und<br />
spürt das Adrenalin.<br />
Daniels Show war ein voller Erfolg<br />
und ich freue mich sehr für ihn, dass<br />
er einen solchen Erfolg geschaffen<br />
und erschaffen hat.<br />
Ich denke, es gibt sehr viele Meinungen<br />
zum Thema Social Media.<br />
Im Falle von Daniel finde ich es super,<br />
da er etwas zu erzählen und<br />
seine Message Inhalt hat, die andere<br />
voranbringt. Allerdings habe ich<br />
ein wenig Angst, wohin sich unsere<br />
Zukunft entwickeln wird. Alles<br />
was anfangs mal eine Spinnerei für<br />
S<br />
bremissima
66<br />
S<br />
Philipp Eickhoff<br />
(links),<br />
ich in der Mitte und<br />
Markus Kratz.<br />
Alle drei wären wir<br />
Models bei der<br />
Redken Show.<br />
S<br />
Amateur-Videos war, ist heutzutage ein<br />
Pool für viele Selbstdarsteller, wenig<br />
Inhalt, aber mit der Intention, viel Geld<br />
verdienen zu wollen. Je riskanter, umso<br />
mehr Aufmerksamkeit. Menschenleben<br />
werden aufs Spiel gesetzt, um eine hohe<br />
Reichweite zu erzielen und wenn ich<br />
jeden Tag ein halb-nacktes Foto hochladen<br />
würde, würde sich mein Profil<br />
wahrscheinlich sehr, sehr viel schneller<br />
verbreiten. Man sollte sich selbst treu<br />
bleiben und sich nicht zu sehr in dieser<br />
surrealen Welt verlieren. Denn genau<br />
das ist die Gefahr: Sich immer mehr zu<br />
verstellen, um dann irgendwann komplett<br />
zu dieser Kunstfigur zu werden.<br />
Wir sollten die Realität nicht vergessen<br />
und Erfolg ist nicht zwingend tausende<br />
Follower zu besitzen. Social Media ist<br />
eine Seite der Medaille und das echte<br />
Leben die andere. Aber das Leben stellt<br />
immer eine Kurve dar. Alles steigt und<br />
fällt mit der Zeit. Was heute in ist, ist<br />
morgen wieder out. Der Mensch entwickelt<br />
eine Begeisterung, diese wird<br />
mit der Zeit zu einer Routine und dann<br />
versuchen wir auszubrechen, um unseren<br />
Leben wieder einen neuen Sinn zu<br />
geben. Um spannend zu bleiben, müssen<br />
wir uns demnach stetig verändern.<br />
Die Frage ist ja auch, ob wir im Social<br />
Media Life überhaupt die Person bleiben<br />
können, die wir sind? Wir starten<br />
zum Beispiel einen Blog, werden gehyped<br />
und plötzlich denken wir: Ich will,<br />
dass es so bleibt. Von nun an lesen wir<br />
alle Kommentare unserer Fans und bekommen<br />
Angst, dass sie uns nicht mehr<br />
mögen könnten oder gar einen Shitstorm<br />
verursachen. Also funktionieren<br />
wir wie Marionetten und machen das,<br />
was zu tun ist, um angesagt zu bleiben.<br />
Die Zeit, in der wir unsere offene Meinung<br />
sagten, ist also vielleicht vorbei.<br />
Sind unsere sog. „Influencer“ also doch<br />
nur Marionetten unserer eigentlichen<br />
Werbung? Traut sich ein sog. „Influencer“<br />
seinen Meinung offen auszusprechen<br />
wie eine Meryl Streep? Was ist ein<br />
Social Media Star ?<br />
Was für ein spannendes Thema für eine<br />
Diskussion….<br />
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