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BREMISSIMA Magazin | Mai-Juni 2017

Das Magazin für die Bremerin

Das Magazin für die Bremerin

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#03<br />

<strong>Mai</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />

ISSN 2364-3498<br />

Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />

Super lecker<br />

Organic & Healthy Food<br />

mit Nora´s Deli<br />

ALLE unter<br />

einem Dach<br />

Das Mehr-Generationen-Haus<br />

fly away<br />

PR-Profi Andrea Hartmann<br />

vom Flughafen Bremen<br />

Kinder sind<br />

unsere Zukunft<br />

Die Zeisner-Stiftung<br />

unterstützt mit Hingabe<br />

Fashionista<br />

Anne Henne


G G UU Z Z NN AA SS SS A<br />

A M<br />

E EM M H H DD<br />

S S S S A<br />

A M<br />

M<br />

S S E E B B T T E E L<br />

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N<br />

GÜLTIG BEI BEI DEN DEN<br />

VINTAGE RACE RACE DAYS DAYS<br />

BBE ES SP PO OK KE<br />

E<br />

GGU UT TS SC CH HE EI IN<br />

N<br />

13.–14. MAI MAI<br />

KKO OS ST TE EN NL LO O S<br />

S<br />

Wir Wir freuen uns uns Sie Sie bei bei den den diesjährigen<br />

Vintage Race Days in in Rastede begrüßen zu zu dürfen.<br />

Britischer Stil. Sartoriale Schneiderskunst. Sailor && Harbour.<br />

GEESTLAND<br />

Messer Messer


LET’S MEET AT<br />

13.–14. MAI <strong>2017</strong> IN RASTEDE<br />

bremissima


4<br />

bremissima


emissima<br />

5


6<br />

Initiiert durch<br />

Die Sparkasse Bremen<br />

… für Kinder und Jugendliche im Stadtteil<br />

›gemeinsam gut!‹, die Stadtteilinitiative der Sparkasse Bremen, geht in die nächste Runde. Unter dem<br />

Titel ›gemeinsam gut für Kinder und Jugendliche‹ können sich gemeinnützige Institutionen bewerben,<br />

die Projekte für die jüngere Generation in ihrem Stadtteil anbieten. Egal, ob es sich um Bildungs-,<br />

Kultur-, Sport- oder Umweltprojekte handelt – wird die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen<br />

gefördert, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Vor Ort – seit 1825. Zukunft gestalten heißt, Kinder und Jugendliche zu fördern. Bewerben Sie sich<br />

mit Ihrem Projekt. Einsendeschluss: 31. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong>.<br />

Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter:<br />

www.sparkasse-bremen.de/gemeinsamgut oder Telefon 0421 179-0<br />

Stark. Fair. Hanseatisch.<br />

bremissima


7<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Bremerinnen, liebe Bremer,<br />

lange haben wir auf ihn gewartet, jetzt ist er endlich da – der Frühsommer!<br />

Die Bienen summen und jede Zelle unseres Körpers zieht es nach draußen,<br />

um diese schöne Jahresszeit in vollen Zügen zu genießen. Ob zum Picknick,<br />

mit der Familie im Park, Fahrradtouren entlang der Weser oder lange Grillabende<br />

mit Freunden - Hauptsache raus, um neue Kraft und Energie zu<br />

tanken. In unserer aktuellen Ausgabe der Bremissima stellen wir Menschen<br />

vor, die die Sonne in ihren<br />

Herzen tragen und dadurch<br />

einiges bewegt haben. In<br />

der Titelstory spricht die<br />

erfolgreiche Geschäftsfrau<br />

Anne Henne darüber, wie<br />

sie Familie und Beruf unter<br />

einen Hut bekommt und<br />

welche Ziele die Unternehmerin<br />

dieses Jahr verfolgt.<br />

Auf pures Familienglück<br />

treffen wir in dem Wohnprojekt<br />

„Theovida auf dem<br />

Gelände der alten Unionsbrauerei<br />

in Walle. Hier planen<br />

und bauen Menschen<br />

aus verschiedenen Generationen<br />

ihren Traum vom<br />

Eigenheim. Mit dem Ziel<br />

„mehr Raum für Gemeinsames<br />

zu schaffen“ arbeiten<br />

sie an der Fertigstellung<br />

ihres Wohnprojektes.<br />

In Bremens wohl bekanntestem<br />

Hotel, dem Park Hotel, weht frischer Wind. Neben dem gerade neu<br />

renovierten Bankettbereich stehen für dieses Jahr noch weitere Sanierungsmaßnahmen<br />

auf dem Plan.<br />

Die Zeisner-Stiftung aus Grasberg hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Kindern und jungen Menschen den Weg zu ebnen und Chancen für eine<br />

erfolgreiche Zukunft zu geben. Mittlerweile unterstützt die Stiftung viele<br />

verschiedene Projekte im Großraum Bremen, die allesamt ehrenamtlich<br />

bearbeitet und koordiniert werden.<br />

Nora und Malte Wunnenberg bringen das „Clean Eating–Prinzip“ in<br />

unsere Stadt, genauer gesagt auf den Domshofmarkt. In ihrem Foodtruck<br />

„Noras´Deli“ bieten die zwei Speisen und Getränke an, die ausschließlich<br />

aus frischen Zutaten und mit viel Liebe und Sorgfalt zubereitet werden.<br />

Passend zum anstehenden Sommerurlaub waren wir mit Andrea Hartmann,<br />

Pressesprecherin des Bremer Flughafens, auf dem Rollfeld. Uns hat<br />

sie erzählt, wie es ist, dort zu arbeiten, wo andere ihren Urlaub beginnen.<br />

In diesem Sinne lassen auch Sie die Frühsommersonne in Ihre Herzen!<br />

Einfach mal die Seele baumeln lassen, genießen und träumen. Sie haben es<br />

sich verdient!<br />

Mit den besten Grüßen aus der Redaktion<br />

Unser Angebot<br />

1 Paar Gleitsichtgläser<br />

HOYA MyStyle V+<br />

799 <br />

statt 1.090 UVP<br />

Modernstes, bestes Gleitsichtglas.<br />

Scharfes Sehen. Jederzeit und überall.<br />

Extra dünn, superentspiegelt und -gehärtet, lotusbeschichtet<br />

STILPLUS OPTIC<br />

SCHÖNE BRILLEN<br />

UND SONNENBRILLEN<br />

Unser Lieben Frauen Kirchhof 9<br />

28195 Bremen<br />

0421 - 3 64 93 93<br />

info@stilplus.de · www.stilplus.de · stilplus optic<br />

bremissima


8<br />

22<br />

50<br />

34<br />

Talentierte<br />

Geschäftsfrau<br />

Anne Henne, Inhaberin von Henne Fashion hat<br />

ein Gespür für gute Marken und Trends. Sich<br />

beruflich weiterzuentwickeln und Mutter zu<br />

sein, ist für sie kein Wiederspruch. Sie sprudelt<br />

förmlich vor neuen Ideen.<br />

Das MiteinanderHaus<br />

Das Wohnprojekt der Theovida<br />

GmbH ist ein Konzept<br />

des geteilten Wohneigentums.<br />

Hier haben sich Menschen<br />

aus verschieden Generationen<br />

zusammengetan und ein<br />

Haus mit 10 Wohneinheiten<br />

geschaffen. Jedes Mitglied ist<br />

ein wichtiger Teil des Projektes<br />

und trägt dazu bei, dass das<br />

Miteinander funktioniert.<br />

arbeiten für<br />

den abflug<br />

Andrea Hartmann, Pressesprecherin<br />

des Bremer Flughafens standen nach ihrem<br />

geisteswissenschaftlichen Studium<br />

viele Möglichkeiten offen. Den Weg in<br />

die Pressearbeit fand sie eher zufällig.<br />

38<br />

28<br />

56<br />

64<br />

44<br />

parkhotel Nora´s Deli unsere zukunft The social Media 8 Wochen Baden<br />

Das Traditionshaus<br />

bekommt einen neuen<br />

Schliff. Nach der<br />

Renovierung des Bankettbereichs<br />

stehen<br />

weitere Sanierungsarbeiten<br />

auf dem Plan,<br />

erläutert uns Renate<br />

Dorosinski.<br />

Organic, healthy,<br />

delicious, das ist das<br />

Motto bei Nora´s<br />

Deli. Mit ihrem Foodtruck<br />

leben Nora und<br />

Malte Wunnenberg<br />

ihre Leidenschaft<br />

für gesundes Essen.<br />

Thomas Zeisner<br />

setzt sich zusammen<br />

mit vielen ehrenamtlichen<br />

Helfern für<br />

sozial benachteilgte,<br />

kranke oder behinderte<br />

Kinder und<br />

Jugendliche ein.<br />

Lara Packheiser<br />

beschäftigt sich mit<br />

der Frage „Brauchen<br />

wir alle Facebook,<br />

Instagram, Snapchat<br />

und Twitter?“<br />

Die nasse Show mit<br />

Wow-Effekt kommt<br />

für acht Wochen in<br />

das Varieté-Theater<br />

nach Bremen.<br />

bremissima


9<br />

Inhalt<br />

10 Frisch gemischt<br />

Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />

22 Hautnah<br />

Mit HENNE Fashion setzt die erfolgreiche Unter<br />

nehmerin Anne Henne auf hochwertige Damenmode.<br />

28 Küchenglück<br />

Die Leidenschaft von Nora und Malte Wunnenberg ist<br />

gesundes Essen. Nach dem Prinzip des Clean Eating<br />

werden die Gerichte liebevoll hergestellt.<br />

34 Familienglück<br />

Auf dem Gelände der alten Unionsbrauerei<br />

entsteht ein Wohnprojekt, in dem sich verschiedene<br />

Generationen ihren Traum vom Eigenheim erfüllen.<br />

38 Frauenzimmer<br />

Renate Dorosinski zeigt uns den neuen Bankettbereich<br />

des Parkhotels.<br />

44 GOP<br />

Nach Stationen in London, Sydney und Barcelona<br />

kommt die Erfolgsshow „Wet“ nach Bremen.<br />

46 Auf Kultour<br />

Konzerttipps und Comedy von der Redaktion<br />

für Dich zusammengetragen.<br />

50 Pole Position<br />

Andrea Hartmann, die Pressesprecherin des Bremer<br />

Flughafen arbeitet da wo andere abheben.<br />

56 Herzenssache<br />

Die Zeisner Stiftung setzt sich für<br />

benachteiligte Kinder ein.<br />

62 Geblitztes<br />

Bremissima unterwegs bei der Modenshow „Park<br />

Couture“ von KaCosta und dem<br />

„Hackett-BrittTaste Event“ von Sailor & Harbour<br />

64 Fashion Backstage<br />

Facebook und Co sind ein Teil unserer Gesellschaft<br />

geworden, Lara Packheiser durchleuchtet das social<br />

Network genauer.<br />

bremissima


10<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Verlag:<br />

Chefredakteur:<br />

redaktionsleitung:<br />

VOGEL & CREW Media<br />

Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />

T. +49 (0)421 200 75 90<br />

F. +49 (0)421 200 75 99<br />

Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />

lhv@bremissima.de<br />

Annette Rauber<br />

Birgit Rehders<br />

Julia Rücker<br />

Obst Couture<br />

w Der Sommer ist da. Die süßen Früchte machen jetzt auch<br />

vor der Mode nicht mehr halt. Wer bereits auf die neuesten<br />

Ernährungstrends setzt, kann diese Haltung in diesem Jahr<br />

auch modisch in Kleidung und Accessoires zum Ausdruck zu<br />

bringen.<br />

Titelfoto:<br />

Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />

Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />

Ananas-<br />

Cocktailbecher<br />

von W&P Design<br />

Redaktion:<br />

Cynthia Hoedoro<br />

Anke Juckenhöfel<br />

Tania Melms<br />

Heike Mörschel<br />

Lara Packheiser<br />

Annette Rauber<br />

Birgit Rehders<br />

Julia Rücker<br />

Ira Scheidig<br />

Natascha Paul<br />

illustrationen:<br />

Diana Meyer-Soriat<br />

www.sketchnotes-by-diana.com<br />

Fotos:<br />

Anzeigen:<br />

Ina Seyer<br />

Vera Döpcke<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

lhv@bremissima.de<br />

Tania Melms<br />

t.melms@bremissima.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 01/<strong>2017</strong><br />

T-Shirt von Tommy Hilfiger<br />

Gestaltung:<br />

Art-Director:<br />

Druck:<br />

VOGEL & CREW Media<br />

Stevie Schulze<br />

Druckerei Girzig+Gottschalk<br />

28309 Bremen, www.girzig.de<br />

Armbanduhr<br />

von Feitong<br />

Erscheinungsweise:<br />

alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />

öffentlichen Einrichtungen usw.<br />

Rechte:<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />

Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />

und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />

Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />

liegen beim Verlag.<br />

ISSN 2364-3498<br />

www.bremissima.de<br />

Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />

am 26. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />

Schöne Ananas-Kleider gibt<br />

es von verschiedenen Herstellern<br />

Deko-Ananas von<br />

A Little Lovely Company<br />

bremissima


11<br />

Jeans made<br />

in Bremen<br />

w Egal, welche Modetrends uns die<br />

letzten Jahre beschert haben, der blaue<br />

Baumwollstoff ist immer dabei. Ob mit<br />

weitem Schlag oder eng anliegend, hoch<br />

oder auf Hüfte geschnitten: Die Jeans<br />

darf definitiv in keinem Kleiderschrank<br />

fehlen.<br />

Und wer hätte gedacht, dass in unserer<br />

norddeutschen Tiefebene großartige<br />

Jeansprodukte ihren Ursprung finden.<br />

Denn 1945 als Oldenburger Spinnstoffgesellschaft<br />

gegründet, ist die Ospig<br />

GmbH seit 1971 in Bremen und lebt<br />

ihre Leidenschaft für Denim. OSPIG<br />

produziert für die eigenen Marken<br />

PADDOCK’S, redpoint, S4 Jackets und<br />

NAGANO aber auch für weitere namhafte<br />

internationale Premium-Marken<br />

und für private Labels diverser Kunden<br />

weltweit. So steht OSPIG seit Jahrzehnten<br />

für Jeans designed in Bremen.<br />

Bereits in den 80er Jahren wurde eine<br />

eigene Produktionsstätte in Asien gegründet.<br />

Mittlerweile ist die Zahl der<br />

Fertigungsbetriebe auf fünf angewachsen,<br />

in denen unter modernsten Bedingungen<br />

Kollektionen genäht, gewaschen<br />

und veredelt werden. So hat OSPIG die<br />

Chance, die Arbeitsbedingungen in der<br />

Produktion lückenlos zu kontrollieren<br />

und zu garantieren, dass die Mitarbeiter<br />

fair bezahlt und respektvoll behandelt<br />

werden.<br />

Einen Eindruck über das vielfältige<br />

Angebot kann man in Bremen Arsten<br />

bekommen. Neben der Firmenzentrale<br />

befindet sich hier auch das hauseigene<br />

Marken-Outlet. Die Styles der vergangenen<br />

Saisons und immer wieder auch<br />

neue Angebote können dort in Augenschein<br />

genommen und zu attraktiven<br />

Preisen gekauft werden. Ganz nach dem<br />

Motto: Blaues Blut – wahre Liebe!<br />

www.paddocks.de<br />

bremissima


12<br />

GESTALTEN * LEBEN * GENIESSEN * INSPIRATION * EINRICHTEN * REISEN<br />

ENDECKUNGEN VON LANDLUST-STYLISTIN HEIKE MÖRSCHEL<br />

Home is where my heart is ...<br />

Zeig mir, wie du wohnst<br />

und ich sag dir, wie<br />

du bist. Wie wir uns<br />

einrichten, verrät viel<br />

über uns. Die Wohnpsychologie<br />

geht von der Annahme aus,<br />

dass unsere Wohnung Einfluss auf<br />

unsere Seele nimmt. Umgekehrt gilt<br />

dies aber durchaus auch, denn unsere<br />

Seele prägt auch die Wohnung.<br />

Kaum etwas sagt mehr über uns aus<br />

als die Art, wie wir uns einrichten.<br />

Wie richte ich denn nun mein<br />

Traumhaus oder meine Traumwohnung<br />

ein? Ist es möglich, mit wenigen<br />

Mitteln eine Wohnung ganz<br />

nach seinen persönlichen Vorlieben<br />

und ohne großes Budget einzurichten?<br />

In Deutschland ist es nicht<br />

unbedingt üblich, einen Interieurdesigner<br />

zu beauftragen. Dabei wäre es<br />

manchmal so viel einfacher, sich erst<br />

einen professionellen Rat einzuholen,<br />

bevor man Entscheidungen<br />

trifft und so eventuelle Fehlkäufe<br />

vermeidet.<br />

Juckt es Euch nun schon in den<br />

Fingern und habt Ihr ein ausgedientes<br />

Möbelstück parat? Dann startet<br />

doch gleich mal mit einer kleinen<br />

Verwandlung!<br />

So geht´s:<br />

• Etwas Schleifpapier zum Anrauen<br />

der Oberfläche<br />

• Kreidefarbe nach Wahl. Mein<br />

Favorit ist Dining Room Red von<br />

„Painting the Past“, mit etwas<br />

Wasser vermischen<br />

• Nun mit einem flachen Pinsel<br />

eine dünne Schicht auftragen und<br />

trocknen lassen<br />

• eine zweite, andersfarbige Schicht<br />

Kreidefarbe, zum Beispiel pastellgrau<br />

auftragen und trocknen<br />

lassen. Eventuell wiederholen.<br />

• Jetzt die Kanten nach Belieben bis<br />

zum Grundanstrich durchschleifen<br />

• Die restliche Oberfläche mit einem<br />

groben Leinen polieren<br />

• Nun kann noch mit farbigem Wachs<br />

patiniert werden.<br />

Hier könnt ihr Euch inspirieren zu<br />

lassen: In Bremes Vintage-Läden findet<br />

Ihr richtig tolle Sachen.<br />

Die Bauteilbörse in der Hafencity<br />

bietet antike Wohnungstüren aus den<br />

Altbremer Häusern, alte Zinkwannen,<br />

Türgriffe, Heizungsverkleidungen,<br />

eben alles, was beim Renovieren nicht<br />

mehr gebraucht wird. So etwas lässt<br />

das Vintage-Herz doch höher schlagen!<br />

www.bauteilboerse-bremen.de<br />

Bei Steffie Neumann mit ihrer Vorliebe<br />

für Upcycling entstehen aus gealterten<br />

Schätzen und viel Sammelsurium<br />

brauchbare und funktionale Wohnac-<br />

cessoires wie Palettenmöbel, Kannenlampen<br />

und außergewöhnliche<br />

Designerkissen.<br />

www.mustergueltig-design.de<br />

Die Werkerei in der Wachmannstraße<br />

75 ist genau der richtige<br />

Laden, um ganz in Ruhe zu stöbern.<br />

Viele Kleinmöbel, Kreidefarben von<br />

Lignocolor, sogar in Form eines Geschenksets,<br />

handgemachte Kacheln<br />

und Lampenschirme aus Organza.<br />

Die Vintage Sisters im Viertel,<br />

bekannt unter anderem für ihre<br />

Shabby Chic-Möbel, mit Annie Sloen-Kreidefarbe<br />

bemalt, bieten eine<br />

tolle Auswahl an Schubladenknäufen<br />

und tollen Strukturrollen.<br />

www.vintage-sisters-bremen.de<br />

Der Bauhof in der Humboldstraße<br />

führt eine sehr große Auswahl<br />

an Kreidefarben für Wände und<br />

Möbel, Basics wie Fußbodenbeläge,<br />

Vorhangstoffe und wunderschöne<br />

marokkanische Fliesen.<br />

www.bauhofwohnimpuls.de<br />

…und, na klar, nicht zu vergessen:<br />

Immer wieder sonntags findet<br />

der Flohmarkt statt. Im Sommer<br />

auf der Bürgerweide, im Winter<br />

im Hansa-Carré. Hier findet sich<br />

immer ein Schätzchen zum aufmöbeln.<br />

Viel Spaß beim Stöbern. Wer Hilfe<br />

braucht, kann mir natürlich gerne<br />

schreiben: mail@heikemoerschel.de<br />

bremissima


13<br />

Das Findorffer Käsekontor<br />

w Seit beinahe einem Jahr führt die Bremerin Katrin Grosch<br />

nun als zertifizierte Fromelière mit viel Leidenschaft und Sachverstand<br />

ihr Fachgeschäft für (Rohmilch-) Käse aus handwerklicher<br />

Produktion und traditioneller Herstellung. Die Fachfrau<br />

präsentiert immer wieder neue Kreationen von sympathischen<br />

Käserinnen und tollen Hofkäsereien aus der Region, Deutschland<br />

und Europa. Da ihr Sortiment 200 Sorten von A wie Abondance<br />

AOP bis Z wie Ziegentomme umfasst, erfüllen sie und ihre beiden<br />

Mitarbeiter ihren Kunden jeden Wunsch!<br />

Wer sich einmal quer durch das Sortiment testen möchte oder Käse<br />

nach Regionen und Themen erkunden möchte, ist bei den vielfältigen<br />

Events des Findorffer Käsekontors genau richtig. Bremens erstes<br />

„Käse satt“-Probierevent war deshalb sehr schnell ausverkauft<br />

und bei schönstem Sonnenschein ein voller Erfolg.<br />

Für kleine Gruppen wie Geburtstagsgesellschaften, Firmen und<br />

kulinarisch Interessierte sind auch individuelle Termine in den<br />

Räumlichkeiten des Findorffer Käsekontors oder außer Haus möglich.<br />

Mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail richtet sie zudem appetitliche<br />

Käseplatten und Präsentkörbe an. Für den Sommer empfiehlt<br />

sie ihren Kunden neben den Tapas-Klassikern „Pecorino mit Trüffel“<br />

und „Manchego mit Rosmarin und Honig“ außerdem Burrata.<br />

Die mit Sahnecreme gefüllten Mozzarella lassen sich pur löffeln<br />

oder mit Erdbeeren, Pfeffer und Balsamico anrichten.<br />

www.findorffer-käsekontor.de<br />

MomsINshape goes Mallorca again<br />

w Auch in diesem Jahr geht es für<br />

Marie-Claire Haag, Gründerin von<br />

MomsINShape und ihre Mamis wieder<br />

in die wundervolle Finca nach Mallorca.<br />

Vom 28. September bis 2. Oktober<br />

geht es ohne Mann und Maus für fünf<br />

Tage in die Sonne.<br />

Zweimal täglich stehen anspruchsvolle<br />

Sporteinheiten auf der Tagesordnung.<br />

Von Shape-Kursen über Aquajogging<br />

im Pool oder Meer, bis hin zu Radausfahrten<br />

und Strandspaziergängen ist<br />

alles dabei.<br />

Wer zusätzlich am Lauftechniktraining<br />

teilnehmen möchte, ist herzlich<br />

dazu eingeladen.<br />

Aber: In der Ruhe liegt die Kraft! Und<br />

deshalb soll auch die Erholung vom Alltag<br />

nicht zu kurz kommen. Ganz nach<br />

dem Motto: „Alles geht, nichts muss.“<br />

Der Preis pro Person beträgt 599.- Euro<br />

inkl. vier Übernachten im DZ in der<br />

exklusiven Finca und Vollverpflegung<br />

durch die mitreisende Köchin Judith.<br />

www.momsinshape.de<br />

LIKE US & GEWINNE<br />

Unter unseren Facebook-Freunden verlosen<br />

wir einen „Move Your Buggy“-Kurs!<br />

www.facebook.com/bremissima<br />

bremissima


14<br />

Was wir sagen,<br />

was wir meinen<br />

Ich gebe es zu: Manchmal lüge ich. Kleine Notlügen hier und da.<br />

Nein, ich brauche keine Hilfe beim Schleppen der schweren Kartons<br />

aus dem Möbelhaus (und dann fällt mir einer auf den Fuß, und es<br />

endet mit einem blauen Zeh). Oh, ich muss noch wahnsinnig viel<br />

arbeiten, ich kann leider nicht ausgehen (ich liege lieber mit meinem<br />

dicken Kater auf den Bauch auf dem Sofa und esse Eis). Klar kannst<br />

Du am Wochenende auf meinem Sofa schlafen (auch wenn ich dann<br />

kein bisschen Zeit für mich habe). Und ja, es geht mir gut (aber von<br />

Zeit zu Zeit eben auch mal nicht)! Hängt es allerdings von meiner<br />

Antwort ab, wie meine Freundinnen und Freunde sich anschließend<br />

verhalten, ist flunkern doch eine blöde Idee. Oder? Es kann ja niemand<br />

meine Gedanken lesen und so feststellen, dass ich eigentlich<br />

das Gegenteil von dem meine, was ich gesagt habe. Offenbar sehen<br />

das aber nicht alle so. In den letzten Jahren habe ich mich zweimal<br />

exakt so verhalten, wie die jeweiligen Freundinnen behauptet haben,<br />

dass es okay sei („Nein, ich bin da emotional gar nicht drin, triff Du<br />

Dich ruhig mit ihm. Willst Du seine Nummer?“). Das Ende vom<br />

Lied: Drama vom Feinsten. Schließlich hätte ich ja wissen müssen,<br />

dass das natürlich alles nicht so gemeint war beziehungsweise ein<br />

Scherz (!) gewesen sei.<br />

Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt. Ich habe angenommen, die<br />

Worte einer Freundin könne ich immer für bare Münze nehmen.<br />

Anscheinend können wir uns jedoch nicht darauf verlassen, dass das,<br />

was gesagt wird, auch dem entspricht, wie es gemeint ist. Aber ist es<br />

nicht viel zu anstrengend, ständig zu versuchen, in die Köpfe anderer<br />

zu schauen, zu analysieren und interpretieren? Also mir schon. Können<br />

wir uns vielleicht deshalb alle darauf einigen, wenigstens immer<br />

dann, wenn es für einen selbst oder für andere wirklich wichtig ist,<br />

die Wahrheit zu sagen? Das wäre spitze.<br />

Bis dahin treffe ich mich lieber regelmäßig mit einem Freund, der<br />

immer ehrlich zu mir ist. Nur dass ich es nicht zu ihm bin („Oh, Du<br />

möchtest nur eine Kuschel-Freundschaft? Kein Problem, mehr will<br />

ich doch auch nicht!“). Herzlichen Glückwunsch.<br />

Logo – die Kunst<br />

mit dem Zeichen<br />

w Viele Vertreter der Konkreten Kunst<br />

wie Anton Stankowski, Karl Duschek<br />

oder Victor Vasarely haben Logos für<br />

bedeutende Marken geschaffen. Bis<br />

heute liegt die Verbindung von Zeichen<br />

und der signalhaften Malerei in der<br />

Konkreten Kunst nahe. Die Ausstellung<br />

geht erstmals dieser Beziehung nach<br />

und bringt dabei Kunst und Design in<br />

bisher nie gezeigter Weise zusammen.<br />

Die Ausstellung läuft vom 19.5. – 8.10.<strong>2017</strong><br />

im Wilhelm-Wagenfeld-Haus, Bremen.<br />

Öffnungszeiten: Di. 15 – 21<br />

Uhr, Mi. – So. 10 – 18 Uhr<br />

Führungen So. 13 Uhr und<br />

nach Vereinbarung<br />

www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de<br />

bremissima


15<br />

Dolce Vita zu vermieten!<br />

w Mit dem Charme der 60er-Jahre und<br />

bequemen Sitzen für bis zu vier Personen,<br />

nimmt die APE CALESSINO<br />

Sie auf eine Reise mit, die sofort an die<br />

Sonne und das süße Leben des schönsten<br />

Italienurlaubs erinnert.<br />

Ob als ausgefallene Alternative zur<br />

Hochzeitskutsche, als Überraschung<br />

für das Geburtstagskind – egal wie alt<br />

es wird, für einen Picknick-Ausflug mit<br />

Freunden aufs Land, als Shuttle für den<br />

Junggesellenabschied, als unvergesslichen<br />

Service für das Firmenevent, für<br />

eine Stadtrundfahrt mit den Kunden, für<br />

den Einkaufsbummel mit den Freundinnen,<br />

zum Cruisen im Viertel... oder<br />

einfach nur so zum Spaß! Anlässe gibt es<br />

bestimmt genug für das unvergleichliche<br />

Fahrvergnügen.<br />

Und das Beste ist, die APE CALESSINO<br />

kann man ganz einfach mieten!<br />

Man benötigt lediglich einen gültigen<br />

KFZ-Führerschein und Personalausweis<br />

bei der Fahrzeugübergabe und schon<br />

kann es losgehen.<br />

Sie wünschen sich die APE CALESSINO<br />

festlich geschmückt, mit Chauffeur, oder<br />

direkt vor die Haustür gebracht? Auch<br />

das ist kein Problem. Der Rollerhof Bremen<br />

macht auch diesen Service möglich.<br />

Einfach anrufen und reservieren. Dort<br />

ist man bei der Durchführung Ihrer<br />

Wünsche gerne behilflich und kann<br />

auch das günstige „Wochenend-Special“<br />

buchen.<br />

www.der-rollerhof.de<br />

bremissima


16<br />

In Zeiten von Fast Fashion und<br />

ständig wechselnder Modetrends<br />

fällt es schwer, Kleidungsstücke<br />

auszuwählen, die perfekt zu einem<br />

passen und die man lange und<br />

selbstbewusst trägt. Genau an diesem<br />

Punkt setzt Anuschka Rees an:<br />

Sie gibt nicht vor, welche Teile jede<br />

Frau unbedingt in ihrem Schrank<br />

hängen haben sollte, sondern leitet<br />

dazu an, ganz individuell herauszufinden,<br />

was man wirklich braucht<br />

– und was nicht. Sie präsentiert<br />

einfache und überzeugende Straunser<br />

Buchtipp<br />

Das Kleiderschrank-Projekt<br />

„Weniger kaufen, besser auswählen,<br />

länger Freude daran haben.“<br />

w Der Kleiderschrank ist voll bis<br />

oben hin und trotzdem beschleicht<br />

einen immer wieder das Gefühl,<br />

nichts zum Anziehen zu haben.<br />

Preisaktionen verleiten uns zu<br />

unüberlegten Fehlkäufen und bis<br />

das passende Outfit steht, vergeht<br />

Morgen für Morgen viel mehr Zeit,<br />

als uns lieb ist.<br />

tegien, um den eigenen Stil zu<br />

entwickeln, und zeigt, wie man<br />

mithilfe der richtigen Technik<br />

lernt, erfolgreich auszumisten,<br />

bewusster zu konsumieren, gute<br />

Qualität zu erkennen und das<br />

Beste aus seinem Budget herauszuholen.<br />

Ganz egal, ob Sie sich schon<br />

immer leidenschaftlich für Mode<br />

interessiert haben oder noch<br />

ganz am Anfang stehen – ›Das<br />

Kleiderschrank-Projekt‹ wird<br />

Ihnen dabei helfen, Schritt für<br />

Schritt eine Garderobe zusammenzustellen,<br />

die genau auf Ihr<br />

Leben zugeschnitten und so<br />

vielfältig ist, dass unendlich viele<br />

Kombinationsmöglichkeiten für<br />

jeden Anlass entstehen.<br />

Hardcover gebunden: 272 Seiten<br />

Dumont Verlag<br />

ISBN 978-3-8321-9926-5<br />

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„Das Kleiderschrank-Projekt“<br />

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bremissima


17<br />

Immer auf dem Sprung -<br />

Spitzensport in toller Atmosphäre<br />

w Zum bereits zwölften Mal findet<br />

vom 11. bis zum 14. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> das nationale<br />

Springturnier des RC Rosenbusch<br />

Oberneuland statt. Doch von Routine<br />

keine Spur. Auch in diesem Jahr gibt es<br />

wieder attraktive neue Prüfungen für<br />

Nachwuchsreiter und Spitzensportler<br />

beim größten Springturnier Bremens.<br />

Jedes Jahr arbeitet die Gastgeberfamilie<br />

Forkert an Verbesserungen, sowohl im<br />

Prüfungsangebot wie auch beim Ambiente.<br />

Traditionell ist daher auch der<br />

Eintritt zum Turnier kostenlos.<br />

Neben dem Großen Preis am Sonntag,<br />

einem S***-Springen, das mit 10.000<br />

Euro dotiert ist, gibt es in diesem Jahr<br />

erstmals eine Sonderprämie für die<br />

Große Tour. Mit der Bethmann Bank<br />

Challenge erhält die erfolgreichste<br />

Reiter-Pferd-Paarung aus den drei<br />

Hauptspringen von Freitag, Samstag<br />

und Sonntag eine Sonderprämie über<br />

1500 Euro.<br />

Auch in diesem Jahr findet wieder das<br />

Grand Central Speed Derby statt, ein<br />

rasantes Springen über Naturhindernisse.<br />

Das wird am Samstagnachmittag<br />

neben dem Mercedes-Benz-Championat<br />

ein Höhepunkt des Turniers sein.<br />

Sicher eine schöne Einstimmung auf<br />

den traditionellen Gala-Abend, wo sich<br />

Reiter, Sponsoren und Gäste treffen<br />

und feiern.<br />

Doch auch der talentierte Nachwuchs<br />

wird in Oberneuland gefördert.<br />

Erstmals wird eine Qualifikation für<br />

die Itzehoer Nachwuchs-Trophy, ein<br />

S*-U25-Springen, auf der Anlage der<br />

Familie Forkert ausgetragen.<br />

www.rc-rosenbusch.de<br />

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IM GEWERBEGEBIET BREMEN-ARSTEN<br />

Carsten-Dressler-Str. 17 - 28279 Bremen<br />

MO-FR 10.00 - 18.00 Uhr<br />

SA 10.00 - 14.00 Uhr<br />

bremissima


18<br />

Mein<br />

LieblingstücK<br />

wAls ich von der Schwangerschaft erfuhr, war ich<br />

überglücklich. Eine der ersten Anschaffungen in dieser<br />

aufregenden Zeit war der Schaukelstuhl. Wir kauften<br />

ihn einer älteren Dame in Bremen ab – der Stuhl hatte<br />

also bereits seine Geschichte, was mir besonders gefiel.<br />

In meiner Vorfreude habe ich mich in Gedanken bereits<br />

mit unserem Liebling im Arm auf dem Stuhl sitzen sehen.<br />

Natürlich hat er dann auch einen Ehrenplatz im<br />

Kinderzimmer bekommen. Als Milla geboren wurde,<br />

habe ich sie dort oft in den Schlaf geschaukelt – nicht<br />

selten bin ich damals mit eingenickt.<br />

Ganz besonders war jedoch die Zeit, als ich Milla dort<br />

jeden Abend eine Geschichte vorgelesen habe. „Noch<br />

ein Buch“, hieß es dann meist. Den Tag auf dem Schaukelstuhl<br />

mit einer Geschichte ausklingen zu lassen,<br />

wurde zu einem wunderschönen und innigen Ritual.<br />

Mittlerweile braucht unsere Tochter mehr Platz für sich<br />

und die Spielsachen in ihrem Zimmer und der Stuhl ist<br />

in unser Schlafzimmer gewandert. Die Gutenachtgeschichte<br />

findet an einem anderen Ort statt. Aber ich<br />

habe so viele schöne Erinnerungen an diese besondere<br />

Zeit, dass der Stuhl aus unserem Haus nicht mehr wegzudenken<br />

ist. Daher ist er eines meiner absoluten Lieblingsstücke.<br />

Claudia Hartung<br />

Auf die Kinder kommt es an<br />

w In Bildungsvergleichsstudien und sozioökonomischen<br />

Studien bildet Bremen oft das Schlusslicht.<br />

In den Rankings ganz oben aber wird Bremen<br />

gelistet, wenn es um Bürgersinn und freiwilliges<br />

Engagement geht. Deshalb will die Sparkasse<br />

Bremen hier eine Brücke schlagen. Die Sparkasse<br />

Bremen hat <strong>2017</strong> ihr Initiativjahr der Kinder- und<br />

Jugendförderung. Es trägt den Titel „Wir für Kinder<br />

und Jugendliche.“ Ziel ist es, die Entwicklung<br />

von Kindern und Jugendlichen stärker als bisher<br />

zu fördern – in sozialer, schulischer und gesellschaftlicher<br />

Hinsicht. Soziale Integration, gesundes<br />

Aufwachsen, bessere Chancen auf Bildung.<br />

Schwerpunkte der Aktivitäten<br />

sind z.B.: Bewegung,<br />

gesunde Ernährung, Inklusion<br />

und Integration. Zum<br />

anderen wird die Sparkasse<br />

Bremen eigens für die<br />

Kinder- und Jugendförderung eine Spendenplattform aufbauen;<br />

sie geht Mitte des Jahres online. Alle Bremerinnen und Bremer<br />

können auf der Plattform Geld für das Projekt spenden, das ihnen<br />

besonders am Herzen liegt. Weitere Aktivitäten sind:<br />

• die Stadtteil-Initiative „gemeinsam gut!“: Bis 31. <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong><br />

können sich gemeinnützige Initiativen mit dem Schwerpunkt<br />

Kinder- und Jugendförderung bewerben. Über den<br />

bisherigen Förderbetrag von 6 mal 18.250 Euro hinaus werden<br />

zusätzlich noch 10.000 Euro je Stadtteil zur Verfügung gestellt.<br />

• „Bremen macht Helden“-Wettbewerb: <strong>2017</strong> können die<br />

87 Sieger-Projekte durch den mit 100.000 Euro ausgestatteten<br />

Sonderfonds ermöglicht werden. Ab Mitte<br />

August startet die Bewerbungsphase für den<br />

Wettbewerb für Kinder- Jugendprojekte<br />

2018.<br />

bremissima


19<br />

Fitness in Bremens Natur<br />

w Das Original Bootcamp ist ein hochintensives Personal-<br />

Group-Training-Konzept an der frischen Luft. Qualifizierte<br />

Trainer bringen die „Booties“ mit professionellen und neusten<br />

Trainingsmethoden an ihre Grenzen. Dabei berücksichtigen<br />

sie jede individuelle Leistungsstufe vom sportlichen<br />

Anfänger bis zum Leistungssportler. Ein Bootcamp-Kurs<br />

besteht aus max. 12 Teilnehmern und umfasst 16 Einheiten<br />

á 60 Minuten. Das Training findet zweimal wöchentlich das<br />

ganze Jahr und bei jedem Wetter statt. Zu den Inhalten einer<br />

Trainingsstunde zählen neben einem Warm-up und einem<br />

abwechslungsreichen Zirkeltraining ein an die Witterung<br />

angepasstes Cool-down. Zum Bootcamp-Kurs gehört auch<br />

ein Ernährungsplan mit Tipps und Beratung und es besteht<br />

die Möglichkeit einer Messung der Erfolge.<br />

www.original-bootcamp.com<br />

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… auch für<br />

die Kleinen<br />

ganz groß:<br />

Nachts in Museen<br />

w Auch in diesem Jahr laden die Bremer Museen und andere<br />

Kultureinrichtungen der Hansestadt zur Langen Nacht<br />

der Museen ein. In den vergangenen Jahren nutzten zahlreiche<br />

Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit einer<br />

(spät-) abendlichen Entdeckungsreise. Spezielle Führungen<br />

und ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt<br />

machen die Lange Nacht der Museen zu einem beliebten<br />

Kultur-Event für die ganze Familie.Die Lange Nacht der Bremer<br />

Museen steht in diesem Jahr unter dem Motto „bewegt!“.<br />

Am Samstag, den 20. <strong>Mai</strong> zeigen 18 Museen und Ausstellungshäuser<br />

von 18 bis 1 Uhr ihre Sammlungen und Sonderausstellungen.<br />

Dazu gibt es wieder eine Kooperation mit<br />

der bremer shakespeare company und erstmalig in diesem<br />

Jahr eine Kooperation mit dem Stadtführer Barrierefreies<br />

Bremen. Der Eintritt beträgt 12 Euro.<br />

www.bremen-tourismus.de<br />

excite-bremen.de<br />

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bremissima


20<br />

bremissima


gesundheit<br />

21<br />

Zahn- und Kieferkorrekturen<br />

im<br />

Erwachsenenalter<br />

Unsichtbare Zahnspange<br />

Ob im Berufs- oder Privatleben – in<br />

vielen Situationen zählt der erste<br />

Eindruck. Dazu gehört gewöhnlich<br />

auch ein freundliches Lächeln. Doch<br />

manch einer verspürt aufgrund starker<br />

Zahn- oder Kieferfehlstellungen<br />

Hemmungen, seine Zähne offen zu<br />

zeigen. Die gute Nachricht: Korrekturen<br />

von Zahnfehlstellungen sind ein<br />

Leben lang möglich. So bestehen auch<br />

für Erwachsene heutzutage vielfältige<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Während bei Kindern und Jugendlichen<br />

Zahnspangen oft als cool gelten,<br />

schrecken Berufstätige meist vor deutlich<br />

sichtbaren Brackets auf den Zähnen<br />

zurück. Daher greifen Ärzte und<br />

Patienten in diesen Fällen gerne zu<br />

unsichtbaren Lösungen. Hierzu zählt<br />

etwa die sogenannte Lingualtechnik,<br />

eine feste Zahnspange, die auf der Innenseite<br />

der Zähne angebracht wird.<br />

Während die Spange für Dritte nicht<br />

sichtbar ist, tritt der Behandlungserfolg<br />

schneller in Erscheinung. Denn<br />

die Zähne werden nicht von äußeren<br />

Brackets verdeckt.<br />

Zur Korrektur von leichten Fehlstellungen<br />

bietet sich zudem der<br />

sogenannte Clear Aligner an. „Dabei<br />

fertigen wir eine herausnehmbare<br />

transparente Schiene, welche Patienten<br />

mindestens 22 Stunden am Tag<br />

tragen“, erklärt Dr. Knut Thedens,<br />

Facharzt für Kieferorthopädie in der<br />

SternKlinik in Bremen.<br />

Beide Lösungen werden anhand eines<br />

Abdrucks individuell für den Patienten<br />

angefertigt. Welche Therapie<br />

geeigneter ist, hängt von der Zahnsituation<br />

sowie der Einstellung und den<br />

Gewohnheiten des Patienten ab. Dies<br />

wird gemeinsam in einem Gespräch<br />

bestimmt.<br />

Wichtig für den Experten: Sowohl<br />

bei Kindern als auch bei Erwachsenen<br />

sollte immer eine schonende Behandlung<br />

im Vordergrund stehen und möglichst<br />

kein Zahn gezogen werden.<br />

Schmerzquelle Kiefergelenk<br />

Zahn- oder Kieferfehlstellungen<br />

bringen jedoch nicht nur ästhetische<br />

Probleme mit sich. „Störungen des<br />

Kiefergelenks und umliegender Strukturen<br />

zeigen oft Auswirkungen auf<br />

den gesamten Körper“, weiß Kieferorthopädin<br />

Claudia Miethe. „Dazu zählen<br />

etwa chronische Kopfschmerzen,<br />

starke Rücken- oder Nackenschmerzen,<br />

Tinnitus oder Migräne.“ Experten<br />

sprechen dann von Craniomandibulärer<br />

Dysfunktion.<br />

Um die Ursprünge der Fehlfunktion<br />

zu ermitteln und erfolgreich zu therapieren,<br />

arbeiten in der SternKlinik<br />

Mediziner aus Bereichen wie Kieferorthopädie,<br />

Orthopädie und Physiotherapie<br />

fachübergreifend zusammen.<br />

Hier beginnt jede Behandlung mit<br />

einer umfassenden Untersuchung<br />

und Beratung. Der erste Schritt der<br />

Therapie ist dann oft eine individuell<br />

angepasste Zahnschiene, die der Bisssituation<br />

des Patienten angepasst ist.<br />

Zusätzlich zur Behandlung empfiehlt<br />

es sich, durch Hobbys oder Sport täglich<br />

einige Minuten zu entspannen.<br />

Denn ansonsten holt sich der Körper<br />

den Ausgleich auf anderem Wege, beispielsweise<br />

durch nächtliches Pressen<br />

oder tägliche Körperfehlhaltungen.<br />

Kieferorthopädie Dres. Peter Zernial,<br />

Knut Thedens, Lotta Zernial und<br />

Claudia Miethe<br />

Carl-Ronning-Str. 4/6<br />

28195 Bremen<br />

0421 - 16 83 41 00<br />

Großbeerenstr. 22<br />

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www.sternklinik.net<br />

Lingualtechnik: Eine feste Zahnspange<br />

auf der Innenseite der Zähne.<br />

Clear Aligner: Eine transparente Schiene<br />

zum Herrausnehmen.<br />

Referent für Clear Aligner<br />

Dr. Knut Thedens<br />

Kieferorthopädin<br />

Claudia Miethe<br />

bremissima


22<br />

bremissima


hautnah<br />

23<br />

Ein Wiedersehen<br />

mit Anne Henne<br />

Cynthia Hoedoro /<br />

Anne Henne und ich haben uns bereits vor<br />

knapp einem Jahr zum ersten Mal getroffen.<br />

Die clevere Geschäftsfrau sprudelte schon<br />

damals über vor Ideen, sodass ich mich nach<br />

unserem Gespräch gefragt habe, welche sie zukünftig<br />

umsetzen wird. Die Antwort darauf bekomme ich<br />

heute: Zusätzlich zum Café Knoops Park, zu den beiden Modegeschäften<br />

in Bremen-Lesum und im Ostertor sowie dem<br />

Onlineshop folgt bald eine weitere Filiale HENNE in der<br />

Bremer City. Die neuen Räumlichkeiten liegen mitten in der<br />

Katharinen-Passage – und auch hier setzt Anne Henne den<br />

Fokus auf hochwertige, topaktuelle Damenmode bekannter<br />

Marken wie Canada Goose, HERNO, Patrizia Pepe, Philippe<br />

Model oder Elisabetta Franchi. „Das Geschäft ist mit 100<br />

Quadratmetern in etwa so groß wie das im Viertel“, sagt sie.<br />

„Es hat jedoch einen großen Vorteil: Es spielt sich hier alles<br />

auf einer Etage ab. Die Kunden können so unser Angebot<br />

quasi auf einen Blick erfassen.“<br />

2009 eröffnet Anne Henne ihre erste Boutique, in der sie<br />

zunächst ausschließlich Kindermode verkauft: Denn auf der<br />

Suche nach schöner, modischer Kleidung für ihre zu der Zeit<br />

noch recht kleinen Kinder, beschließt sie, die ganze Sache<br />

selbst anzupacken und ein eigenes Geschäft zu eröffnen.<br />

„Das ist heute immer noch so“, lacht sie. „Wenn ich in einer<br />

Wohngegend feststelle, dass ein bestimmter Laden fehlt,<br />

überlege ich tatsächlich, ob ich etwas Neues starten sollte.“<br />

Andere, namentlich die Autorin dieses Artikels, würden in<br />

einem solchen Fall wahrscheinlich eher in das Auto springen<br />

und woanders hinfahren (oder halt auf etwas verzichten),<br />

statt über die Gründung eines Geschäfts zu grübeln.<br />

vera döpcke<br />

„Ja, ich denke in so einem Fall gerne sofort geschäftlich“,<br />

schmunzelt die Unternehmerin. „Ich will immer irgendwie<br />

alles machen, worauf ich Lust habe. Mein Mann ist da ganz<br />

ähnlich. Wir müssen uns regelmäßig bremsen, damit wir<br />

nicht Gefahr laufen, noch weniger Freizeit zu haben.“<br />

Businessfrau und Mutter –<br />

für Anne Henne kein Widerspruch<br />

Ihre Lust, sich beruflich zu verwirklichen, hat zudem dazu<br />

geführt, dass sich nach der Geburt ihrer Kinder die Frage, ob<br />

sie schnell wieder anfangen sollte zu arbeiten oder nicht, gar<br />

nicht stellt. „Ich bin in Schwerin aufgewachsen“, erzählt sie.<br />

„In der DDR war es normal, dass die Eltern beide gearbeitet<br />

haben. Ich kannte es gar nicht anders. Außerdem habe ich<br />

mich gefragt: Was soll ich denn den ganzen Tag zu Hause<br />

machen?“ Also holt sich die Familie zur Unterstützung ein<br />

Au-pair, das zu allen geschäftlichen Terminen mitgekommen<br />

ist. „Ich habe unser Au-pair wirklich überall mit hingenommen.<br />

Während ich dann in der Besprechung saß, ging<br />

sie mit den Kindern viel spazieren und war eigentlich mit<br />

ihnen den ganzen Tag an der Luft. Wir waren häufig unterwegs<br />

zu der Zeit, und so hatte ich die Kinder immer bei mir,<br />

während ich trotzdem arbeiten konnte. So sind sie außerdem<br />

bereits in ihrem Alter sehr selbständig.“ Heute arbeitet Anne<br />

Henne noch immer bis zu sechs Tage die Woche, manchmal<br />

auch sieben, wenn sie im Café Knoops Park in der Küche<br />

aushilft. „Ich liebe die Action in der Küche. Ich muss nicht<br />

nachdenken oder entscheiden, sondern wasche ab und freue<br />

mich darüber, wie schnell ich bin“, meint sie. „Ich brauche<br />

das Arbeiten, um mich zufrieden und glücklich zu fühlen.<br />

S<br />

bremissima


24<br />

S<br />

Eine berufstätige Mutter zu sein, ist für mich einfach selbstverständlich.<br />

Sicher habe ich weniger Zeit für meine Kinder<br />

als Mütter, die zu Hause bleiben wollen. Aber die Zeit, die<br />

ich mit ihnen verbringe, ist dafür sehr intensiv.“<br />

Von der Fernmeldetechnikerin bis zur<br />

Inhaberin einer Modeboutique<br />

zu und geht nach Bremen. Hier lernt sie ihren Mann kennen,<br />

beginnt gemeinsam mit ihm in der Immobilienfirma<br />

zu arbeiten, bekommt ihre Kinder. Dann kommt ihre erste<br />

Boutique. „Ehrlich gesagt hatte ich damals gar keine Ahnung<br />

von Mode“, gesteht sie. „Mit der Zeit habe ich mich<br />

allerdings mehr und mehr hineingefunden – heute zeigt mir<br />

die Erfahrung, was modetechnisch funktioniert und den<br />

Mit Mode hat Anne Henne übrigens erst seit HENNE überhaupt<br />

etwas am Hut. Eigentlich ist Mode sogar der komplette<br />

Gegenentwurf zu dem, was sie in Schwerin gemacht<br />

hat: In ihrer Ausbildung zur Fernmeldetechnikerin lernt sie<br />

nämlich, Telefonanlagen zusammenzubauen, zu reparieren<br />

und zu warten. Danach kehrt sie ihrer Heimat den Rücken<br />

bremissima


hautnah<br />

25<br />

Leuten gefällt.“ Der Erfolg gibt ihr Recht: Und die Entscheidung,<br />

zwei Jahre nach der Eröffnung parallel zum Geschäft<br />

einen Onlineshop zu gründen, trägt entscheidend dazu bei.<br />

Denn ihr Geschäftssinn sagt ihr, dass die Erweiterung auf<br />

den Onlinehandel ein großes Plus ist: So laufen beispielsweise<br />

einige Marken, die vor Ort in Bremen nicht von den<br />

Kunden angenommen werden, im Onlineshop ganz wunderbar.<br />

„Hier bieten wir häufig Marken an, die bei uns in<br />

den Läden teilweise nicht mehr zu finden sind“, erklärt sie.<br />

„Zusammengenommen ist unsere Auswahl riesig. Wenn<br />

neue Ware kommt und wir in den Boutiquen Platz brauchen,<br />

wird die der letzten Saison online verkauft. So haben wir in<br />

den Shops immer aktuelle Ware.“ Das Geschäft läuft online<br />

zudem sehr gut, und die Nachfrage nach bestimmten Marken<br />

wird immer größer. Immerhin kommen die Kunden hier<br />

nicht nur aus Bremen und Umgebung, sondern buchstäblich<br />

aus aller Welt. Und internationale Kunden wollen internationale<br />

Marken. Die Konsequenz: Der gesamte Onlinebestand<br />

wird weiter ausgebaut und zieht vor Kurzem in ein größeres<br />

Lager – viel Arbeit zusätzlich zu der, die mit den Umbau- und<br />

Renovierungsarbeiten sowie der Eröffnung der dritten Filia- S<br />

bremissima


26<br />

S<br />

le noch ansteht. Wie bei den beiden anderen Boutiquen und<br />

dem Café setzt dieses Mal ebenfalls die eigene Tischlerei die<br />

Vorstellungen zur Inneneinrichtung um. Abgesehen von den<br />

Vorgaben der Bremer Landesbank bezüglich verschiedener<br />

Brandschutzmaßnahmen stammt also wieder alles aus einer<br />

Hand.<br />

Hat Anne Henne denn eigentlich nicht ein bisschen Angst<br />

davor, mit einem dritten Shop in die Innenstadt zu gehen,<br />

während andere Modegeschäfte sich eher verkleinern oder<br />

sogar schließen? „Tatsächlich fragen mich einige, warum ich<br />

jetzt auch noch in die Katharinen-Passage gehe“, antwortet<br />

sie mir. „Ich finde aber, dass man keine Angst haben und<br />

stattdessen lieber die Chance sehen sollte. Wenn sich keiner<br />

mehr traut, steigen die Möglichkeiten doch für diejenigen,<br />

die etwas wagen. Ich sehe ja alles eher positiv. Wenn ich daran<br />

denken würde, was alles schiefgehen könnte, kann ich<br />

doch morgens auch einfach im Bett liegen bleiben!“<br />

– und in Anne Hennes Café einkehren. „Wir planen, das<br />

kleine Backhaus in absehbarer Zeit umzubauen“, sagt sie. „Irgendwann<br />

werden unsere Gäste also wählen können, in welchem<br />

der beiden Häuschen sie Kaffee trinken und Kuchen<br />

essen möchten.“ Anne Henne ist klar, dass bei all dem Erfolg<br />

ein tolles Team wichtig ist, das hinter ihr steht. „Es ist nicht<br />

so einfach, gute Mitarbeiter zu finden. Ich hatte bestimmt<br />

eine Menge Glück, dass ich welche gefunden habe. Ich bin<br />

sehr stolz auf meine Mitarbeiter – ob in den Shops oder im<br />

Café. Sie unterstützen mich sehr, alle sind fröhlich und zuverlässig.<br />

Sogar bei dem großen Lagerumzug, der wirklich<br />

mit einer wahnsinnigen Arbeit verbunden war, blieben alle<br />

bestens gelaunt und hatten Spaß.“ Mit diesen Worten verabschieden<br />

Anne Henne und ich uns für dieses zweite Mal.<br />

Und genauso wie nach unserem letzten Gespräch bin ich<br />

gespannt darauf, was ich demnächst von der Marke HEN-<br />

NE hören werde. Immerhin gehört die Businessfrau zu den<br />

Menschen, die nicht viel über etwas reden, sondern einfach<br />

machen. Wir werden daher bestimmt noch häufiger von ihr<br />

hören.<br />

Kaffee und Kuchen im Knoops Park<br />

Nicht nur das Geschäft mit der Mode wächst und bringt<br />

Neues mit sich, sondern auch das Café: Der Andrang ist so<br />

groß, dass Anne Henne ernsthaft überlegt, zu vergrößern.<br />

Kein Wunder: Das Café liegt mitten im idyllischen Knoops<br />

Park an der Lesum, hier sind keine Straßen in unmittelbarer<br />

Nähe, keine Autos, nur Fahrräder und Spaziergänger. Wer<br />

hier herkommt, kann entspannen, die Seele baumeln lassen<br />

bremissima


WERT ERKENNEN<br />

UND WERTSCHÄTZEN<br />

hautnah<br />

27<br />

Wenn es um den gefühlten oder den tatsächlichen Wert geht, können die<br />

Dinge sehr verschieden liegen. Vor allem beim Hausverkauf. Wir wissen um alle<br />

Details, kennen die Unterschiede und erkennen die Vorzüge; auch die weniger<br />

sichtbaren. Damit Sie Ihre Immobilie in gute Hände abgeben – zu einem<br />

besseren Preis.<br />

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bremissima


28<br />

Nora‘s Deli –<br />

gesundes Essen mit Liebe<br />

bremissima


küchenglück<br />

29<br />

bremissima


30<br />

bremissima


küchenglück<br />

31<br />

natascha Paul /<br />

natascha Paul, Nora‘s Deli<br />

Von „Nora‘s Deli“ habt ihr<br />

sicherlich schon gehört.<br />

Im besten Fall habt ihr<br />

sogar schon die tollen Sachen<br />

probiert, die dort auf<br />

dem Domshof verkauft werden. Aber<br />

wer sind die Menschen dahinter? Woher<br />

haben sie ihre Ideen und was inspiriert<br />

sie, das zu tun, was sie tun?<br />

Nora‘s Deli“, das sind Nora (29 Jahre<br />

alt) und Malte Wunnenberg (35 Jahre<br />

alt) - seit Kurzem verheiratet. Die beiden<br />

haben einen Foodtruck auf dem<br />

Domshofmarkt und sind dort Dienstag<br />

bis Freitag von 8 -14 Uhr auf dem Markt<br />

anzutreffen .<br />

Ich habe mich mit Nora getroffen, um<br />

mit ihr über gesundes Essen, ihre Beweggründe<br />

und über Zukunftspläne zu<br />

sprechen. Ihre Augen leuchten, wenn<br />

sie über das spricht, was sie tut. Es<br />

macht richtig Spaß, ihr zuzuhören. Als<br />

Erstes frage ich, woher denn eigentlich<br />

die Liebe zum gesunden Essen kommt<br />

und woher sie ihre Ideen nimmt.<br />

„Zuhause bei uns wurde immer frisch<br />

und mit Biozutaten gekocht. Das habe<br />

ich mir bei meiner Mama abgeschaut.<br />

Ich habe schon immer viel selbst gekocht,<br />

Rezepte entwickelt, mich inspirieren<br />

lassen. Zusammen haben Malte<br />

und ich dann angefangen, uns intensiv<br />

mit dem Thema Health Food zu beschäftigen.<br />

So kam eines zum anderen:<br />

wir waren so begeistert, dass für uns<br />

klar wurde: Das ist es, was wir nach Bremen<br />

bringen wollen!<br />

Die Gerichte werden von Nora und<br />

Malte nach dem „Clean Eating“-Prinzip<br />

hergestellt. Es werden ausschließlich<br />

frische, unbehandelte Zutaten verwendet,<br />

die frei von Zusätzen sind. Jedes<br />

Produkt ist selbst gemacht und wurde<br />

mit viel Liebe und Sorgfalt von Hand<br />

zubereitet. „Da wir alles selber machen,<br />

können wir sicherstellen, dass jedes Gericht<br />

nicht nur gesund ist, sondern vor<br />

allem richtig lecker schmeckt und das<br />

steht bei uns immer an erster Stelle!“<br />

Das Meiste hat Nora sich tatsächlich<br />

komplett selbst beigebracht.<br />

„Einmal habe ich ein ‚Raw Food‘-Seminar<br />

besucht – das war total interessant,<br />

aber leider wurde da nicht so genau<br />

auf „Raw Cakes“ eingegangen“ sagt sie.<br />

„Dann musste ich mir das eben so beibringen“.<br />

Beeindruckend. Nora ist nicht<br />

nur kreativ, sondern dazu noch richtig<br />

produktiv. Die Rezepte für „Nora‘s<br />

Deli“ denkt sie sich selber aus. Die Inspiration<br />

hierzu holt sie sich im Internet,<br />

durch verschiedene Social-Media-<br />

Kanäle – oder eben von zuhause.<br />

Das Speisen- und Getränkeangebot von<br />

Nora‘s Deli variiert. Ihrem Motto „Organic,<br />

Healthy, Delicious“ bleiben sie aber<br />

immer treu. Und das schmeckt man. Die<br />

Zubereitung ihrer Lebensmittel steckt<br />

voller Liebe. Eine feste Speisekarte haben<br />

die beiden nicht. Wöchentlich lässt<br />

sich Nora kleine Neuerungen einfallen.<br />

Zur Zeit umfasst die Wochenkarte eine<br />

Auswahl aus „Açai Bowl“, „Overnight<br />

Oats“, „Chia Pudding“, verschiedenen<br />

„Raw Cakes“, „Banana Bread“, „White<br />

Almond Butter Bliss Balls“ - oder Buddha<br />

Bowls wie z.B. der „Oriental Bowl“<br />

– bestehend aus orientalischem Ofengemüse<br />

(Süßkartoffel, Aubergine, Paprika,<br />

Pastinaken und Zuchini), Linsensalat<br />

mit getrockneten Feigen, Muhammara,<br />

Blattsalaten, Granatapfelkernen und einer<br />

gefüllten Medjooldattel. Dazu wird<br />

Orangen-Dattel-Vinaigrette gereicht.<br />

Warme Speisen gibt es auch, mal eine<br />

Kürbissuppe, mal ein Curry oder eine<br />

„Porridgebowl“.<br />

Auf der ebenfalls wöchentlich wechselnden<br />

Getränkekarte findet sich unter<br />

anderem ein „Green Smoothie“ – dieser<br />

ist der Beste, den ich bis jetzt irgendwo<br />

getrunken habe. Und ich habe wirklich<br />

viele probiert. Ebenfalls finden sich<br />

ein „Berry Superfood Smoothie“, ein<br />

„Chocolate Smoothie“ und ein „Mango<br />

Pineapple Smoothie“ auf der Karte. Kaffeespezialitäten<br />

gibt es ebenfalls – auch<br />

hier wird auf faire Herkunft geachtet.<br />

Nora und Malte haben Spaß daran,<br />

sich immer wieder neue Ideen auszudenken<br />

und diese umzusetzen. Ihre<br />

Leidenschaft für das was sie tun, ist<br />

ansteckend. „Was hat sich seit eurem<br />

ersten Tag verändert?“ frage ich. Nora<br />

überlegt.<br />

„Das man immer etwas Neues entdeckt<br />

und doch immer das nächste Ziel vor<br />

Augen hat“. Ich schaue sie fragend an –<br />

und sie versteht mich sofort.<br />

„Ja, wir haben auf jeden Fall das Ziel vor<br />

Augen, eines Tages einen eigenen Laden<br />

zu eröffnen. Aber erst einmal freuen<br />

wir uns auf den Sommer, unsere lieben<br />

bremissima


32<br />

Kunden, die uns immer wieder besuchen<br />

und die nächste Zeit. Wir lieben<br />

was wir tun und können uns nichts anderes<br />

vorstellen.“<br />

Danke, liebe Nora, für deine Zeit, das<br />

tolle Interview und den schönen Abend.<br />

Ich kann jetzt schon das nächste Mal<br />

kaum abwarten, wenn ich euer leckeres<br />

Essen wieder genießen kann.<br />

Nora‘s Deli<br />

Domshofmarkt<br />

Dienstag bis Freitag, 8:00-14:00 Uhr<br />

Sehr beliebt ist Nora‘s Deli auch bei<br />

Firmen, die für ihre Mitarbeiter/innen<br />

eine gesunde Alternative für die<br />

Mittagspause suchen: ob regelmäßiger<br />

Veggie Day, Workshop oder andere<br />

Firmenveranstaltungen – Nora’s Deli<br />

liefert garantiert leckere und gesunde<br />

Gerichte, die begeistern und Lust auf<br />

mehr machen.<br />

Falls ihr die beiden also für Caterings<br />

buchen wollt, erreicht ihr sie telefonisch<br />

unter 04 21 / 67 317 293 oder<br />

01 76 / 70 925 608. Per <strong>Mai</strong>l könnt ihr<br />

euch an info@noras-deli.de wenden.<br />

bremissima


fashion<br />

33<br />

Workout.<br />

Privatbad Gestaltung<br />

Beratung | Planung | Ausführung<br />

Johann Osmers an der Mühle<br />

Gerold-Janssen-Straße 4, 28359 Bremen<br />

Tel. (0421) 871 66-10<br />

www.osmers-muehle.de<br />

Besuchen Sie uns<br />

im Mühlenviertel.<br />

bremissima


34<br />

Das<br />

Miteinander-Haus<br />

bremissima


fashion<br />

35<br />

Anke Juckenhöfel /<br />

Es heißt ja, das eigene Häuschen sei der Traum eines<br />

jeden Deutschen. Doch in der Wahrnehmung gewinnen<br />

andere, alternative Wohnformen zunehmend<br />

an Bedeutung. Eine davon ist das Wohnprojekt<br />

– ein Konzept des geteilten Wohneigentums,<br />

bei dem sich Gleichgesinnte zusammentun, um ein oder mehrere<br />

Häuser gemeinsam zu entwickeln, zu bewohnen und zu<br />

verwalten. Ziel ist ein Miteinander verschiedener Bewohner,<br />

wie intensiv jeder die Möglichkeiten der Gemeinsamkeit<br />

nutzt, steht jedem offen. Aber wer sind die Menschen, die<br />

in ein Wohnprojekt einziehen oder bereits in einem wohnen?<br />

Ich treffe Norbert Stippler und Nils Kunsemüller vom<br />

Wohnprojekt Theovida GmbH & Co. KG, die mit anderen zusammen<br />

in ihren Neubau auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Unionsbrauerei in Walle einziehen werden. Ihr Wunsch ist<br />

eine bunte Mischung aus mehreren Generationen, alles ist<br />

umweltbewusst gebaut und geplant, sämtliche Wohnungen<br />

sind barrierefrei. Nach 2,5 Jahren Planungs- und Bauzeit sind<br />

die 10 Wohneinheiten vergeben, im Sommer <strong>2017</strong> ist Einzug.<br />

Die Entstehungsgeschichte<br />

14 Erwachsene und dann wahrscheinlich fünf Kinder (eines<br />

wird voraussichtlich dann gerade geboren sein) im Alter von<br />

0 bis 60 Jahren sind es, die ins neue Heim einziehen werden.<br />

Einmal wöchentlich ist Treffen, um Anstehendes zu diskutieren.<br />

Alle zwei Monate kommt dazu noch ein etwas längerer<br />

Arbeitstermin. Norbert Stippler schildert die Entstehungsgeschichte:<br />

„Ich habe schon vor circa 10 Jahren unseren<br />

Projektleiter Joachim Böhm von der Plan A Wohnprojekte<br />

Theovida GmbH & Co. KG<br />

GmbH und das Wohnprojekt-Konzept kennengelernt. Den<br />

Projektgedanken habe ich danach nie ad acta gelegt und war<br />

auch bereits einige Zeit bei einem anderen Projekt mit dabei.<br />

Als dann das Grundstück auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Unionsbrauerei von einem Investor gekauft wurde, bestand<br />

die Auflage, einen Teil entweder mit Sozialbau oder Wohnprojekt<br />

zu bebauen. Daraufhin gründete sich auf Initiative<br />

unseres Projektleiters eine Gruppe, die an der Ausschreibung<br />

teilnahm. Mit unserem Konzept erhielten wir den Zuschlag<br />

und begannen mit der Architektensuche – sehr erfolgreich,<br />

wir konnten einen erfahrenen und renommierten Architekten<br />

finden, Bernhard Brakenhoff aus Westerstede, der schon<br />

erfolgreich die verschiedensten Projekte realisiert hatte und<br />

den das Thema Wohnprojekt reizte, weil es für ihn Neuland<br />

war. Schon bald stand die Finanzierung, wir hatten eine Notarin<br />

und einen Steuerberater und berieten über die geeignete<br />

Rechtsform für unser Projekt. Es folgte die Firmengründung:<br />

Wir hatten uns für die Kommanditgesellschaft entschieden,<br />

weil sie am meisten Flexibilität in der Finanzierung bietet.<br />

Jedes volljährige Mitglied unseres Wohnprojektes wird dadurch<br />

Gesellschafter der Firma Theovida GmbH & Co. KG,<br />

ist aber gleichzeitig Mieter seiner Wohneinheit. Es sind Geschäftsanteile<br />

an der Firma, die gekauft werden, nicht die<br />

eigene Wohnung. Danach begannen wir mit der Suche nach<br />

weiteren Mitgliedern: Wir gaben uns jeweils zwei Monate<br />

Zeit für das Kennenlernen, danach wurde entschieden. Und<br />

zwar von den Interessenten und von den bisherigen Mitgliedern.<br />

Nur wenn alle einverstanden waren, konnte das neue<br />

Mitglied aufgenommen werden, wobei auch zwei Bewerber<br />

abgelehnt wurden. Dass wir gut zusammenpassen, war und<br />

ist uns am wichtigsten, denn unser Ziel ist ja das Miteinan-<br />

Das Haus des Wohnprojektes<br />

Theovida GmbH & Co. KG auf<br />

dem Gelände der ehemaligen<br />

Unionsbrauerei in Bremen<br />

Walle.<br />

bremissima


36<br />

Richtfest bei Theovida: Die<br />

älteste und die jüngste Bewohnerin<br />

beim Nagel-Einschlagen<br />

der. Und das soll so gut wie möglich funktionieren. Dadurch,<br />

dass man Menschen gut kennt, kann ein gewisses Vertrauen<br />

entstehen. Das haben wir.“ So wurden die 10 Wohneinheiten<br />

nach und nach gefüllt. „Man merkt recht schnell, ob man<br />

zusammenpasst oder nicht“, sagt Nils Kunsemüller, der mit<br />

seiner Familie als Zweitletzter dazu gekommen ist.<br />

Jedes Mitglied zieht in seine individuell ausgestaltete Wohneinheit<br />

ein. Das Haus selbst und das Äußere wurden gemeinschaftlich<br />

geplant. „Das stellt natürlich auch an den Architekten<br />

besondere Anforderungen, denn er muss mit einer<br />

ganzen Gruppe planen“, erzählt Norbert Stippler lächelnd.<br />

„Selbstverständlich innerhalb der baulichen Vorgaben – bei<br />

uns waren das beispielsweise die Form der Dächer und die optische<br />

Anpassung an das Brauerei-Gebäude.“ Nun gibt es zwei<br />

Dächer, dazwischen zwei Gemeinschaftsräume und eine gemeinschaftliche<br />

Dachterrasse. Allen zusammen stehen darüber<br />

hinaus Fahrradräume, ein Multifunktionsraum, der auch<br />

als Gästezimmer genutzt werden kann, gemeinsame Waschmaschinen<br />

und aufgrund des nur sehr kleinen Grünstreifens<br />

um das Haus eine in der Nähe angemietete Parzelle zur Verfügung.<br />

Der Sinn dessen: Jeder hat seine eigene Wohneinheit<br />

aber auch viele Möglichkeiten der Gemeinsamkeit.<br />

Das Leben im Wohnprojekt<br />

„Uns verbindet das Interesse am gemeinsamen Wohnen, dabei<br />

sind wir alle sehr unterschiedlich: Es gibt beispielsweise Alleinerziehende,<br />

Familien mit Kindern, Singles. Auch bei den<br />

Berufen decken wir das volle Spektrum ab: Erzieher, Techniker,<br />

Handwerker und Beamte“, betont Nils Kunsemüller. Er<br />

ist über eine Anzeige auf das Projekt gestoßen, generell mit<br />

dem Ziel, eigenen Wohnraum zu erwerben. Obwohl das Konzept<br />

des Wohnprojektes noch wenig bekannt ist, fanden seine<br />

Frau und er die Anzeige spannend – und wurden Mitglied.<br />

„Dabei hat uns nicht nur das Projekt selbst, sondern auch der<br />

Stadtteil mit seiner tollen Infrastruktur und Stadtteilentwicklung<br />

sehr überzeugt!“ Und dann lerne ich noch etwas<br />

für mich Neues von Nils Kunsemüller: „Unsere gemeinsamen<br />

Entscheidungen wurden nicht durch Ja- oder Nein-Abstimmungen<br />

getroffen, sondern durch ‚Konsensieren’. Das dauerte<br />

zwar immer etwas länger, aber am Ende standen Entscheidungen,<br />

bei denen alle die geringstmöglichen Bedenken hatten.“<br />

Denn der Grundgedanke des Konsensierens ist, so wenig<br />

wie möglich Ablehnung für eine Entscheidung zu erzeugen.<br />

Dann sind mehr Anliegen berücksichtigt und die Zufriedenheit<br />

in der Gruppe ist größer.<br />

Stadtteilentwicklung und Wohnprojekt<br />

„Walle als Stadtteil entwickelt sich insgesamt stark. Wir mit<br />

unserem Wohnprojekt sind Teil dieser Entwicklung und auch<br />

sehr gespannt auf unsere Nachbarschaft“, sagt Norbert Stippler.<br />

Auf dem Areal entstehen neben dem Wohnprojekt noch<br />

11 Reihenhäuser, und die bestehenden „Remisen“ werden zu<br />

kleineren Wohnungen umgebaut. „Auf dem Gelände werden<br />

circa 80 Menschen wohnen, dazu die Brauerei, das ist schon<br />

sehr spannend! Und ganz wichtig ist uns auch, dass wir kein<br />

geschlossener Raum sein oder werden wollen.“ Die Bewohner<br />

des Wohnprojektes sind keine Wohngemeinschaft, individuelle<br />

Ansprüche werden respektiert. Jeder kann Gemeinschaft<br />

bekommen, muss aber nicht. „Wir freuen uns auf die Zeit<br />

nach dem Einzug, dann gibt es mehr Raum für Gemeinsames<br />

– sei es eine gemeinsame Weihnachtsfeier oder Grillen<br />

auf der Dachterrasse.“ Im Gegensatz zum „Mehrgenerationenhaus“<br />

gibt es für Wohnprojekte keine finanzielle Förderung.<br />

Die Stadt sorgt aber dafür, dass es Wohnprojekte gibt,<br />

ihr Anteil an der Entwicklung des jeweiligen Stadtteiles ist<br />

gewollt. An Wohnprojekten Interessierte dürfen sich gerne<br />

mit Theovida in Verbindung setzen, denn Norbert Stippler<br />

ist überzeugt: „Wenn das Konzept bekannter wäre, würde es<br />

mehr Wohnprojekte geben! Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

Gemeinschaft und auch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

durch unsere Rechtsform. Unser Wohnraum ist<br />

deutlich günstiger als der von Bauträgern.“<br />

Informationen zu Theovida GmbH & Co. KG unter<br />

www.theovida.de<br />

Informationen zu Wohnprojekten unter www.plan-a.info<br />

bremissima


fashion<br />

37<br />

Eröffnungsspecial.<br />

Neueröffnung des Veranstaltungsbereiches<br />

Nice to meet you! Nach umfangreicher Renovierung des Veranstaltungsbereiches<br />

erleben Sie bei uns im Dorint Parkhotel Bremen den absoluten<br />

Tagungskomfort:<br />

■ Einzigartige Lage im 200 ha großen Bürgerpark, direkt am Hollersee<br />

■ Zentrumsnah mit sehr guter Verkehrsanbindung<br />

■ 6 komplett renovierte Veranstaltungsräume für bis zu 440 Personen<br />

Alle Räume auf einer Ebene, klimatisiert, teils kombinierbar, hohe Decken,<br />

bodentiefe Fenster und Pkw-befahrbar – ideal für Ausstellungen und<br />

Produktpräsentationen<br />

Alles neue bringt der <strong>Mai</strong><br />

Buchen Sie Ihre Veranstaltung im <strong>Mai</strong> für die Sommermonate <strong>Juni</strong>, Juli oder<br />

August und erhalten Sie 20 % Rabatt auf die Tagungspauschale und den<br />

Übernachtungspreis.<br />

Dorint Tagungspauschale<br />

■ Tagungsraum, der Personenanzahl entsprechend<br />

■ Standard-Technik im gebuchten Tagungsraum:<br />

1 Beamer, 1 Leinwand, 1 Flipchart, 3 Pinnwände, 1 Moderatorenkoffer, WLAN,<br />

Schreibmaterialien für jeden Teilnehmer<br />

■ 2 Kaffeepausen (vor- und nachmittags) – regional, frisch, süß, herzhaft und<br />

kreativ<br />

■ Durchgehend süße Überraschungen aus der Candy-Bar<br />

■ Getränke im Tagungsraum sowie zum Mittagessen unlimitiert<br />

(Apfelsaft und Dorint Aqua)<br />

■ Mittagessen (Lunchbuffet oder 3-Gänge-Menü, nach Wahl des Küchen-chefs)<br />

pro Person statt 69 € nur<br />

55,20 €*<br />

*Buchbar ab 10 Personen. Bereits getätigte Buchungen sind von der Aktion ausgeschlossen.<br />

Übernachtungspreis auf Anfrage und Verfügbarkeit.<br />

Weitere Informationen und Buchung:<br />

Tel.: +49 421 3408-669 oder bankett.bremen@dorint.com<br />

bremissima


38<br />

bremissima


frauenzimmer<br />

39<br />

Ein Haus mit Seele und Geschichte:<br />

Frischer Wind<br />

im Park Hotel<br />

bremissima


40<br />

Damit die Gäste in guten<br />

Händen sind: Karsten<br />

Kenneweg (rechts),<br />

General Manager mit<br />

seinem Team: (von links)<br />

Sascha Pfannenschmidt,<br />

Yvonne Seelhoff, Pia<br />

Leimke, Katja Rose,<br />

Claudia Piscopiello und<br />

Renate Dorosinski.<br />

bremissima


frauenzimmer<br />

41<br />

Cynthia Hoedoro /<br />

vera döpcke<br />

twas zu früh komme ich zu<br />

meinem Termin im Dorint<br />

Park Hotel. Ich treffe gleich auf<br />

Director of Sales & Marketing<br />

Renate Dorosinski sowie General<br />

Manager Karsten Kenneweg und werde<br />

freundlich gebeten, im Foyer zu warten.<br />

Zeit für erste Beobachtungen – und<br />

für eine Überraschung. Gleichzeitig mit<br />

mir treffen neue Gäste ein, junge Leute<br />

in Jeans und T-Shirt, mit Backpacker-<br />

Rucksäcken auf dem Rücken und ganz<br />

und gar nicht so, wie ich mir die typischen<br />

Gäste des Park Hotels vorgestellt<br />

hätte. Dabei weiß ich inzwischen, dass<br />

das Haus für alle offen sein will und für<br />

alle offen ist. Kann da also etwas „typisch“<br />

sein?<br />

Meine Gedanken werden von Renate<br />

Dorosinski unterbrochen, die mich<br />

herzlich willkommen heißt und in die<br />

Kuppelhalle führt: Mit der Fensterfront,<br />

den Marmorsäulen, den Bildern<br />

an den Wänden und dem großen Kronleuchter<br />

an der Decke wirkt sie edel,<br />

ohne protzig zu sein. In diesem Raum<br />

treffen wir auf Hoteldirektor Karsten<br />

Kenneweg. Seit dem 1. Februar <strong>2017</strong> ist<br />

er da, allerdings nicht zum ersten<br />

Mal. Denn seine Karriere als Hotelier<br />

beginnt der gebürtige Sulinger<br />

genau hier, mit einer Lehre zum Restaurantfachmann.<br />

Noch aus jener<br />

Zeit weiß er, dass die Bremer das<br />

Park Hotel quasi als Wohnzimmer<br />

betrachten und es daher ein ganz<br />

besonderes Haus ist. „Das Park Hotel<br />

muss man wie einen schönen<br />

Oldtimer behandeln“, sagt er. „Es<br />

braucht ein bisschen mehr Pflege<br />

und Zuneigung, Streicheleinheiten<br />

hier und dort.“ Karsten Kenneweg<br />

weiß auf jeden Fall, wovon er<br />

spricht: So blickt seine Familie auf<br />

160 erfolgreiche Hotellerie-Jahre<br />

zurück – und seine eigene Erfahrung<br />

kann sich ebenfalls durchaus<br />

sehen lassen. Nach der ersten<br />

Station in Bremen verschlägt es ihn<br />

zunächst nach Wiesbaden, Frankfurt,<br />

London, Saudi Arabien, China, Krakau<br />

und sogar Südkorea, bevor weitere Jahre<br />

in China folgen. Und nun also wieder<br />

Bremen.<br />

Modern und klassisch: der<br />

neue Bankettbereich<br />

Die Investitionen von etwa drei Millionen<br />

Euro gehen jetzt ihre Wege: Nach<br />

und nach wird das Lieblingshotel der<br />

Bremer saniert – schrittweise deshalb,<br />

weil der Hotelbetrieb nicht eingestellt<br />

und weiterhin Gäste empfangen werden<br />

sollen. Und diese sollen sich trotz<br />

der Sanierungsmaßnahmen im Haus<br />

wohlfühlen. Der erste Schritt auf dem<br />

Weg zum neuen Look des Hauses ist<br />

vollbracht: Die Arbeiten am Bankettbereich<br />

sind vor Kurzem abgeschlossen<br />

worden. Die Veranstaltungs- und<br />

Tagungsräume sowie die Bankettsäle<br />

glänzen mit einer frischen Optik. „Hier<br />

wurde wirklich alles neu gemacht oder<br />

überarbeitet“, erklärt Renate Dorosinski.<br />

„Es wurden neue Teppiche gelegt,<br />

die Parkettböden abgeschliffen, die<br />

Wandbespannung und die Vorhänge<br />

ausgetauscht, der Stuck aufbereitet. Zudem<br />

wurde alles, was vorher sehr farbig<br />

und aufgeregt war, dank einheitlicher<br />

Farben reduziert, so wird die Hochwertigkeit<br />

des Bereichs noch unterstrichen.<br />

Die Räumlichkeiten sind stylish geworden,<br />

ohne dabei ihre Atmosphäre zu<br />

verlieren.“ Insgesamt 420 Gäste finden<br />

in den vier Konferenzräumen Platz. Dabei<br />

lassen sich diese problemlos auch in<br />

einen großen Raum verwandeln – dank<br />

eines spektakulären Effekts, der neben<br />

dem schönen Kronleuchter erhalten geblieben<br />

ist: Die Wände der einzelnen<br />

Räume werden nämlich nicht einfach<br />

zur Seite geschoben, sondern sinken<br />

dramatisch im Boden ein. Doch damit<br />

nicht genug: Damit Tagungen und Veranstaltungen<br />

reibungslos ablaufen, ist<br />

der komplette Bereich mit der aktuellsten<br />

Technik ausgestattet worden, für<br />

angenehmes Licht sorgen neue Lichtinstallationen.<br />

„Beste Voraussetzungen<br />

für Businessmeetings oder andere<br />

Veranstaltungen“, meint die Verkaufsdirektorin.<br />

Es ist ein schönes Umfeld<br />

zum Arbeiten: Ein modernes und doch<br />

klassisches Ambiente im Inneren, mit<br />

einem tollen Blick auf den See direkt<br />

vor der Tür. „Der Park, das ganze<br />

Drumherum“, ergänzt Karsten<br />

Kenneweg, „man lebt wirklich auf<br />

und kann so sogar während einer<br />

Geschäftsreise auftanken und sich<br />

erholen. Ein großer Pluspunkt!“<br />

Nach der Fertigstellung des neuen<br />

Bankettbereichs stehen langsam<br />

die weiteren Renovierungen an.<br />

„Gemeinsam mit unserem Architekten<br />

Joachim Troyke besprechen<br />

wir jede Woche vor Ort, was noch<br />

gemacht werden muss, welche<br />

Punkte dabei ganz weit oben stehen<br />

und welche noch warten müssen.<br />

Zudem können unvorhergesehene<br />

Dinge immer hineinspielen<br />

und plötzlich Vorrang bekommen“,<br />

S<br />

bremissima


42<br />

Feste feiern!<br />

Genießen Sie Ihren persönlichen Ehrentag<br />

in vollsten Zügen und überlassen den Profis<br />

vom Dorint Park Hotel Bremen den Rest!<br />

Buchen Sie das Arrangement „Feste feiern“<br />

im <strong>Mai</strong> für die Sommermonate <strong>Juni</strong>, Juli<br />

oder August <strong>2017</strong> zum Preis von 89,- Euro<br />

pro Person.<br />

Das „Feste feiern“ Arrangement enthält:<br />

• 1 Glas Sekt zum Empfang oder<br />

eine alkoholfreie Alternative<br />

• 3 Gang Menü im Family Style nach<br />

Empfehlung des Küchenchefs<br />

• Getränkeauswahl für 3 Stunden<br />

(Hausweine, alkoholfreie Getränke,<br />

Bier, Kaffee- und Teespezialitäten)<br />

• einen exklusiven Salon für Ihre<br />

Gesellschaft (der Personenanzahl<br />

entsprechend)<br />

pro Person 89 Euro*<br />

*Preis auf Anfrage und Verfügbarkeit, ab 10 Personen, gültig für Ihre Buchung in den Monaten <strong>Mai</strong><br />

<strong>2017</strong> mit dem Durchführungszeitraum <strong>Juni</strong> bis August <strong>2017</strong>. Reservierung bitte unter Tel.: 0421<br />

3408-666 oder per <strong>Mai</strong>l an bankett.bremen@dorint.com.<br />

bremissima


frauenzimmer<br />

43<br />

S<br />

berichtet der General Manager. „Als<br />

nächstes gehen wir beispielsweise die<br />

Einzelzimmer an. Dafür richten wir<br />

ein sogenanntes Mock-up Zimmer<br />

ein, ein Probezimmer, anhand dessen<br />

wir sehen können, wie neue Vorhänge,<br />

Teppiche und Farben wirken, bevor<br />

die Veränderungen umgesetzt werden.“<br />

Weitere Pläne<br />

für das Park Hotel<br />

Einige dieser Zimmer werden sogar<br />

mit anderen zusammengelegt, um größere<br />

Räume zu schaffen. So wird es<br />

zukünftig wohl weniger als die zurzeit<br />

175 Zimmer im Park Hotel geben, dafür<br />

sind diese allerdings geräumiger,<br />

schöner und moderner – obwohl nicht<br />

alle eine Komplett-Renovierung nötig<br />

haben. Wenn alle erforderlichen Neuerungen<br />

abgesegnet sind, kann der Umbau<br />

starten. Möglichst noch in diesem<br />

Jahr sollen dann die ersten Zimmer fertig<br />

sein. Neben den Gästeräumlichkeiten<br />

werden die öffentlichen Bereiche<br />

natürlich ebenfalls von der Investition<br />

profitieren – selbst wenn Änderungen<br />

hier schwer durchzuführen sind, ohne<br />

dass der Charme des Hauses verloren<br />

geht. „In den öffentlichen Bereichen<br />

wie der Kuppelhalle, dem Restaurant<br />

oder der Orangerie, in der<br />

das Frühstück serviert wird, werden<br />

wir die Arbeiten deshalb eher<br />

vorsichtig angehen“, sagt Karsten<br />

Kenneweg. „Wir müssen also genau<br />

überlegen, welche Farben,<br />

Teppiche und Stoffe wir einsetzen<br />

wollen, damit unser Stil erhalten<br />

bleibt, die Gäste aber dennoch eine<br />

sichtbare Veränderung wahrnehmen.“<br />

Glückliche Mitarbeiter,<br />

glückliche Gäste<br />

Viele der geplanten Maßnahmen<br />

spielen sich dabei – was die Wahrnehmung<br />

der Gäste betrifft – im<br />

Hintergrund ab. Einige Bereiche<br />

werden neugestaltet oder geschaffen,<br />

um die Abläufe zu optimieren,<br />

wie beispielweise die neue Küche<br />

am Bankettsaal, das geplante Upgrade<br />

der Küche in der Orangerie<br />

oder ein weiterer Fahrstuhl, damit<br />

die Mitarbeiter schneller von A nach B<br />

kommen. Schließlich kommen modifizierte<br />

Vorgänge wiederum immer den<br />

Gästen zugute. „Ein Fünfsterneservice<br />

ist nur in einem entsprechenden Umfeld<br />

möglich“, meint Karsten Kenneweg.<br />

„Dazu gehören nicht nur hervorragendes<br />

Equipment oder die in der<br />

Ausbildung gelernten Basics, sondern<br />

auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.<br />

Sicher, das Hotel muss als Hardware in<br />

einem Top-Zustand sein. Doch ohne die<br />

Software – unsere Mitarbeiter – kann<br />

es nicht funktionieren. Das gesamte<br />

Team muss mit auf die Reise genommen<br />

werden.“ Aus diesem Grund steht die<br />

Personalführung auf Karsten Kennewegs<br />

eigener Liste ganz weit oben: „Ich<br />

möchte noch enger mit dem Personal<br />

zusammenarbeiten und gemeinsam mit<br />

den jeweiligen Bereichsleitern eine gute<br />

Umgebung für die Mitarbeiter schaffen“,<br />

bekräftigt er. „Sie sollen immerhin<br />

Fünfsterneservice abliefern, und das<br />

geht nur, wenn sie sich bei der Arbeit<br />

wohlfühlen und sich mit dem Haus<br />

identifizieren.<br />

Dieses Thema darf nicht vernachlässigt<br />

werden. Und dazu gehört auch, zu<br />

wissen, wie wir mit der neuen, jüngeren<br />

Generation umgehen müssen. Ein Hotel<br />

funktioniert wie ein Uhrwerk. Die<br />

kleinen Rädchen, die einzelnen Teams,<br />

müssen miteinander harmonieren und<br />

ineinandergreifen. Unstimmigkeiten<br />

merkt der Gast sofort.“ Dass hier Teamwork<br />

besonders wichtig ist, möchte der<br />

neue Hoteldirektor auch nach außen<br />

hin zeigen. Bei der Besprechung einer<br />

Veranstaltung präsentieren sich alle beteiligten<br />

Abteilungen als Einheit – ob<br />

nun eine Hochzeitsfeier mit mehreren<br />

hundert Gästen oder eine private Feier<br />

für 50 Personen geplant ist. „Der Küchenchef<br />

ist beispielsweise mit dabei,<br />

die Serviceleitung, Frau Dorosinski und<br />

ich. So sieht der Gast sofort, das sind die<br />

Leute, die dafür sorgen, dass die Veranstaltung<br />

ein Erfolg wird. Der persönliche<br />

Kontakt ist ausschlaggebend.“<br />

Das Dorint Park Hotel –<br />

ein Haus für alle<br />

„Wichtig ist uns, dass in unserem Haus<br />

wirklich alle willkommen sind, ganz<br />

gleich, ob Hotelgast oder Besucher,<br />

Veranstalter einer großen Tagung oder<br />

einer Feier, Hochzeitspaare und ihre<br />

Gäste, Familien, Paare oder Geschäftsreisende“,<br />

betont Renate Dorosinski.<br />

„Zusätzlich zu den Special-Events<br />

bekommen Gäste hier täglich von<br />

14.30 bis 17.30 Uhr frischen Kuchen<br />

aus der hauseigenen Patisserie, im<br />

Sommer wird jeden Donnerstag gegrillt,<br />

die gastronomischen Salons<br />

wie die Bar, die Smoker’s Lounge<br />

oder die Orangerie stehen ebenfalls<br />

allen offen, genauso wie der<br />

Spa-Bereich Spa’rks oder der Wintergarten.<br />

Besonders Kinder fühlen<br />

sich übrigens hier wohl: kleine<br />

Mädchen, die sich in ihren Prinzessinnenkleidchen<br />

in diesem schönen<br />

Ambiente fotografieren lassen und<br />

vor Freude strahlen. Sehen zu können,<br />

wie sich unsere verschiedenen<br />

Gäste hier wohlfühlen, freut uns<br />

natürlich sehr.“ Ein solches Ambiente<br />

lässt sich nicht einfach mit<br />

einem Fingerschnippen zaubern, es<br />

muss mit der Zeit wachsen und lässt<br />

sich zudem nur schwer beschreiben.<br />

Das Park Hotel ist eben ein Haus<br />

mit Seele, Geschichte und Tradition,<br />

in dem sich jeder wohlfühlt.<br />

bremissima


44<br />

„WET – the show“<br />

im GOP Bremen<br />

Spritzige Unterhaltung trifft auf geballte Frauenpower<br />

bremissima


entertainment<br />

45<br />

GOP /<br />

Alexander Dacos, GOP<br />

Eine Show mit Wow-Effekt:<br />

Das GOP Varieté-Theater<br />

Bremen zeigt mit der neuen<br />

Produktion „WET“ ab dem<br />

11. <strong>Mai</strong> ein besonders prickelndes<br />

Highlight auf seiner Bühne.<br />

Bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen<br />

haben die Erfolgsshow weltweit<br />

gesehen; nach Stationen in London,<br />

Sydney und Barcelona kommt „WET“<br />

nun für acht Wochen nach Bremen. Im<br />

Fokus der Show stehen acht internationale<br />

Artisten und Entertainer, sechs<br />

Badewannen und jede Menge Wasser.<br />

Wenn der Handstandakrobat Anton<br />

Belyakov seinen durchtrainierten Körper<br />

in einer mit Wasser gefüllten Badewanne<br />

in Szene setzt, geht ein Raunen<br />

durch das Publikum. Denn mit „WET“<br />

vereint das GOP zwei Dinge, die bisher<br />

unvereinbar schienen: Artistik und das<br />

nasse Element. Diese außergewöhnliche<br />

Kombination sorgt für beeindruckende<br />

Bilder und spritzige Momente<br />

– im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Internationale Ausnahmekünstler<br />

Die acht Artisten und Entertainer der<br />

Show stammen aus der ganzen Welt,<br />

darunter Daniel Stern aus den USA. Der<br />

ehemalige Religionsstudent gibt gerne<br />

zu, dass er zu Beginn seiner Karriere<br />

vor allem wegen der „Muckis“ an den<br />

Strapaten – zwei senkrecht herabhängenden<br />

Bändern, ähnlich den Ringen<br />

beim Turnsport – trainierte. Mittlerweile<br />

ist er Artist aus Leidenschaft und<br />

zeigt dies bei „WET“ auf eindrucksvoll<br />

energetische Weise. Natürlich gehören<br />

auch echte Powerfrauen zum Ensemble:<br />

Comedienne Ximena Ameri aus Belgien<br />

sorgt mit ihren feucht-fröhlichen<br />

Einlagen und ihrem charmanten Kostüm<br />

samt großen Lockenwicklern unter<br />

einer Retro-Badehaube garantiert für<br />

Lacher. Und sogar eine echte Operndiva<br />

steht auf der GOP Bühne. Jennifer<br />

Lindshield aus den USA unterstreicht<br />

mit ihrem Gesang, einem Crossover<br />

aus Klassik und Pop, den extravaganten<br />

Soundtrack der Show auf gekonnte<br />

Weise. In einem Kostüm, das an wogenden<br />

Badeschaum erinnert, erhebt sie<br />

sich aus einer der Badewannen und parodiert<br />

den alten Gassenhauer „Pack die<br />

Badehose ein“ in Variationen von Mozart<br />

bis zu den Beatles. Auch in Sachen<br />

Artistik haben die Frauen des „WET“-<br />

Ensembles einiges zu bieten. Die anmutige<br />

Künstlerin Lena Ries schwebt<br />

im Luftring poetisch über die Bühne.<br />

Die 31-jährige Wahl-Berlinerin zeigt<br />

außerdem die Kunst der Kontorsion;<br />

sie bringt ihren Körper auf der Bühne<br />

in ungeahnte Positionen, die einem den<br />

Atem stocken lassen. Und wenn die Polin<br />

Ludmila Nikolaeva auf dem Rücken<br />

liegend mit Händen und Füßen gleichzeitig<br />

verschiedene Gegenstände durch<br />

die Luft jongliert, wird dem Publikum<br />

schnell bewusst, wie multitaskingfähig<br />

Frau sein kann.<br />

Wer hochwertiges Entertainment, herausragende<br />

Künstler und ansteckenden<br />

Humor erleben möchte, der wird von<br />

„WET“ begeistert sein. Zu guter Letzt<br />

stellt sich nur noch die Frage: Wasser in<br />

einem Theater – geht das wirklich? Und<br />

tatsächlich stellt diese Produktion das<br />

GOP-Team vor eine Herausforderung.<br />

Für „WET“ muss die Bühne speziell<br />

präpariert werden, damit das für die Inszenierung<br />

reichlich eingesetzte Nass<br />

dem empfindlichen Boden auch garantiert<br />

nichts anhaben kann. Und ja: In<br />

den ersten Zuschauerreihen könnte es<br />

ein wenig erfrischend werden …<br />

„WET – the show” ist vom 11. <strong>Mai</strong> bis<br />

zum 2. Juli immer mittwochs bis sonntags<br />

im GOP Bremen zu sehen. Tickets<br />

gibt es ab 29 Euro, mit einem Menü vor<br />

der Show sind die Tickets schon ab 39<br />

Euro erhältlich. Weitere Informationen<br />

zur Show und Tickets: variete.de<br />

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verlosen wir 1 x 2 Karten.<br />

www.facebook.com/bremissima<br />

bremissima


46<br />

24. <strong>Juni</strong><br />

Jesper Munk<br />

Jesper Munk ist auf einer Reise, bei der alleine<br />

schon der Weg das Ziel ist. Neue musikalische<br />

Universen haben sich in den letzten 12 Monaten<br />

aufgetan und so hat der junge Vollblutmusiker<br />

aus München mittlerweile nicht nur den Wohnort<br />

gewechselt, sondern auch in Sachen Albuminspiration<br />

in den Stilen der letzten 20 Jahre gesucht und auch<br />

gefunden, wonach sein Herz begehrt.<br />

Nun kommt diese einzigartige Verbindung zwischen<br />

Tradition und Erfindungsgabe, diese in Ausführung<br />

befindliche Arbeit auf die Bühne. Die wahre Heimat<br />

des Wahlberliners. Rar gesät waren die Live-Auftritte<br />

2016, mit Ausflügen nach Kanada, die Schweiz und<br />

Holland. Songwriting und Produktion des neuen<br />

Albums, das <strong>2017</strong> bei Warner Music erscheinen soll,<br />

nimmt dieser Tage den Löwenanteil seiner Tatkraft ein.<br />

Dieses neue Album wird er in seinem Konzert in<br />

Worpswede präsentieren, bevor er damit im Herbst auf<br />

Europatournee geht.<br />

Sa. 24. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, Music Hall Worpswede<br />

bremissima


auf Kultour<br />

47<br />

12. <strong>Mai</strong><br />

Arisva Quartett<br />

Universe of Music präsentiert ein Konzert zum<br />

Muttertag mit dem Arisva Quartett. Das Arisva<br />

Quartett bildet seit 2008 das Stammquartett<br />

des Kölner Klassik Ensembles. Unter der Leitung des<br />

1. Violinisten Alexander Prushinskiy spielen Svetlana<br />

Shtraub als 2. Violinistin sowie der Altist Aliaksandr<br />

Senazhenski und der Cellist Risto Rajakorpi. Neben<br />

den großen kammermusikalischen Werken liegt ein<br />

Schwerpunkte der musikalischen Arbeit des Quartetts<br />

auf den weniger gehörten Werken der Spätromantik<br />

und der klassischen Moderne. Hier zeigt das Arisva<br />

Quartett sein brilliantes Können mit Interpretationen<br />

von großer Klarheit und musikalischer Tiefe. Gespielt<br />

wird an diesem Abend Rossini, Mozart und Antonín<br />

Dvorák.<br />

Fr. 12. <strong>Mai</strong>, 19:30 Uhr, in der Glocke<br />

31. <strong>Mai</strong><br />

Jon Flemming Olsen<br />

8. <strong>Juni</strong><br />

Elf Jahre ist es mittlerweile her, dass Jon Flemming<br />

Olsen mit seiner Band Texas Lightning Deutschland<br />

beim Eurovision Song Contest vertrat und für „No<br />

No Never“ Gold und Platin einheimste. Den Cowboyhut<br />

hat der Musiker und Schauspieler („Dittsche – das wirklich<br />

wahre Leben”) längst abgelegt. Nach seinem Debüt „Immer<br />

wieder weiter” enthält sein aktuelles Soloalbum erstmals<br />

ausschließlich eigene Songs. Lieder über das Leben und die<br />

Liebe. Über Sehnsüchte und Ängste, das Heimkehren und<br />

das Aufbrechen. „Von ganz allein” ist persönlicher, emotionaler<br />

und ernsthafter geworden – ohne den Spaß dabei aus<br />

dem Fokus zu verlieren.<br />

Mi. 31. <strong>Mai</strong>, 19:30 Uhr, im Lagerhaus<br />

5 nach sechs<br />

Afterwork Konzert<br />

Zum Abschied von Markus Poschner als Generalmusikdirektor<br />

der Freien Hansestadt Bremen steht noch<br />

einmal Ludwig van Beethoven auf dem Programm:<br />

Ouvertüre aus »Egmont« Violinkonzert D-Dur op. 61. Anette<br />

Behr-König Violine, Bremer Philharmoniker, Markus Poschner<br />

Dirigent, Christian Kötter-Lixfeld Moderation. Beethoven<br />

und doch ein Ende: Das letzte 5nachsechs dieser Saison<br />

gehört, wie das letzte Philharmonische Konzert, Ludwig van<br />

Beethoven und damit Markus Poschner, der sich mit diesen<br />

Konzerten nach zehn Jahren als GMD verabschiedet.<br />

Do. 08. <strong>Juni</strong>, 18:05 Uhr, in der Glocke<br />

bremissima


48<br />

03. <strong>Juni</strong><br />

03. <strong>Juni</strong><br />

Jamaram<br />

Falco - Das Musical<br />

An die 2.000 Liveauftritte haben Jamaram seit ihrer<br />

Gründung um die Jahrtausendwende in München<br />

schon auf dem Tacho. Ihr Tatendrang und ihre<br />

Energie sind ungebrochen und mit ihrem <strong>2017</strong>er Album<br />

„Freedom Of Screech“ legen sie nochmal eine Schippe<br />

drauf – zusammen mit Reggae, Ska und Dub allererster Güte<br />

finden da bounciger oldschool-HipHop neben R‘n‘B & Latin<br />

ihr neues Zuhause. Der Wanderzirkus in Sachen Reggae &<br />

Rock‘n‘Roll, seit Jahren auf den Bühnen Europas, Afrikas<br />

und Südamerikas zu Hause, fährt auf der Genre-Achterbahn,<br />

ohne je beliebig zu werden. Man hört den Songs an,<br />

dass sie hand- und herzgemacht sind. Das Album orientiert<br />

sich im Gegensatz zu manchem Vorgänger deutlicher an<br />

dem, was auf Jamaram Live-Konzerten zu erleben ist.<br />

Sa, 03. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, im Lagerhaus<br />

Falco – Das Musical“ ist eine liebevolle Hommage<br />

an das größte Genie der deutschsprachigen Pop/<br />

Rap-Geschichte und an einen der schillerndsten und<br />

extrovertiertesten Popstars der 80er Jahre, der alles wollte<br />

und nie genug bekam. Der das Leben bis an seine Grenzen<br />

auskostete, mit allen Höhen und Tiefen, bis zur Selbstzerstörung<br />

und sich dabei unsterblich machte. Durch seine<br />

Kompromisslosigkeit wurde er zur Ikone einer ganzen<br />

Generation. Am 19. Februar 1957 als Hans Hölzel geboren,<br />

erreichte der als „Falco“ berühmt gewordene Musiker mit<br />

seiner eigenwilligen Kunstsprache aus Deutsch, Englisch<br />

und Wiener Dialekt Weltruhm. Die Hitsingle „Rock Me<br />

Amadeus“ erschien 1984 und schaffte es zwei Jahre später<br />

als einziger deutschsprachiger Song auf Platz eins der<br />

US-amerikanischen Billboard-Charts. Zum 60. Geburtstag<br />

kommt mit einer überaus emotionalen und bewegenden<br />

zweistündigen Live-Show, in deren Mittelpunkt die unzähligen<br />

Superhits der Poplegende stehen, Falcos Leben noch<br />

einmal auf die Bühne.<br />

Sa. 03. <strong>Juni</strong>, 15 Uhr im Musical Theater Bremen<br />

01. Juli<br />

Christopher Cross<br />

Kuschelweicher Pop erwartet Besucher der Sommerkonzerte<br />

von Christopher Cross und Band.<br />

Im Programm hat der US-Sänger/Songschreiber<br />

und Gitarrist unter anderem drei Meilensteine seiner<br />

Weltkarriere: „Ride Like The Wind“ – das ihm im<br />

Frühjahr 1980 mit Platz 2 in den amerikanischen Single-Charts<br />

zum Durchbruch verhalf. „Sailing“ – sein<br />

erster Nummer-1-Hit in den Vereinigten Staaten, der<br />

ihm 1981 einen von insgesamt vier Grammys bescherte.<br />

Im Verlauf des Abends rücken Christopher Cross<br />

und Band unterschiedlichste musikalische Facetten<br />

des stets wohltemperierten Melodic-Pop in den Fokus:<br />

Balladeskes, Angejazztes, Rockiges. Mal werden die<br />

Kompositionen zart instrumentiert und auf die Essenz<br />

reduziert dargeboten, dann wieder ausschweifend<br />

arrangiert.<br />

Sa. 01. Juli, 20:30 Uhr, Musical Theater Bremen<br />

bremissima


09. <strong>Juni</strong><br />

auf Kultour<br />

poetry on the road<br />

Am 9. <strong>Juni</strong> kommen KünstlerInnen aus aller Welt<br />

zur poetischen Standortbestimmung in das Theater<br />

am Goetheplatz. Poetry on the road zeigt die<br />

Vielfalt zeitgenössischer Poesie, die Unterschiedlichkeit<br />

ihrer poetischen Ansätze, Themen, Sprachen und Formen,<br />

und präsentiert von klassischer Dichtung über Soundpoesie,<br />

Performance, Spoken Word und Hip-Hop bis hin zur<br />

Kunst des Songwritings ein großes Spektrum internationaler<br />

Gegenwartslyrik. Nach der Vorstellung aller AutorInnen<br />

eröffnet die Staatsrätin für Kultur Carmen Emigholz<br />

das Festival. Die AutorInnen: Adam Zagajewski (Polen),<br />

Connie Palmen (Niederlande), Fritz Eckenga (Deutschland),<br />

Ghayath Almadhoun (Syrien/Palästina/Schweden),<br />

Samar Gantang (Indonesien), Simon Armitage (England),<br />

Volker Braun (Deutschland) und Zena Edwards (Foto) aus<br />

England.<br />

Fr. 09. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, im Theater Bremen<br />

49<br />

20. September<br />

Alin Coen Band<br />

Die Alin Coen Band hat inzwischen drei Platten, ein<br />

Dutzend Tourneen und mehr als 300 Konzerte im<br />

In- und Ausland gespielt. Nach ihrer ausverkauften<br />

„Alles was ich hab Tour 2016“ gibt es jetzt einen Nachschlag.<br />

Die Texte von Alin Coen sind Gedichte, Geschichten, Briefe.<br />

„Eine Stimme wie eine warme Decke“, schrieb die Westdeutsche<br />

Allgemeine, „Alin Coens Elfen-Pop geht unter die<br />

Haut“. Die Zeit nannte ihre Songs „warm und kraftvoll“,<br />

andere Rezensenten beschrieben sie als „melancholisch und<br />

intim“. Die Band hat in den letzten Jahren auf kleinen und<br />

großen Bühnen gespielt, sie ist in Wohnzimmern aufgetreten<br />

und in Sportarenen und konnte ihre Faszination als<br />

Geheimtipp dennoch beibehalten.<br />

Mi. 20. September, 20 Uhr, im Modernes<br />

13. Oktober<br />

Clueso<br />

Wenn man seit mehr als 20 Jahren Musik macht,<br />

ist es irgendwann vielleicht Zeit für einen „Neuanfang”.<br />

Bei Clueso jedenfalls ist dieser Punkt<br />

2016 erreicht. Alles überdenken, die Weichen auf Anfang<br />

stellen, sich von langjährigen Wegbegleitern verabschieden<br />

und von vorne beginnen – genau das macht Clueso, und er<br />

macht es auf seine Art: mit einem neuen Album, das er passenderweise<br />

„Neuanfang” nennt, und einer ausgedehnten<br />

Tour. Denn auch wenn er sich von seiner Band und seinem<br />

Manager getrennt hat, ist die Musik eine feste Konstante<br />

in Cluesos Leben. Clueso kann gar nicht anders als seine<br />

Gefühle in Musik auszudrücken. Wenn ihn etwas beschäftigt,<br />

greift er zur Gitarre und singt seine Gedanken heraus.<br />

Texte und Melodien sind sein Zugang zu allem, was um ihn<br />

herum passiert – er erklärt sich die Welt durch Musik und<br />

teilt sich ihr auf gleiche Weise mit. Da ist es wenig verwunderlich,<br />

dass er schon als Teenager damit anfing.<br />

Fr, 13. Oktober, 20 Uhr, im Pier2<br />

bremissima


50<br />

bremissima


poleposition<br />

51<br />

Hoch hinaus<br />

Ein Gespräch mit Andrea Hartmann, Head of Communications beim Bremen Airport<br />

Ira Scheidig /<br />

Vera Döpcke, michael jungblut<br />

Der Bremer Flughafen ist das Tor Bremens<br />

in die weite Welt. Hier starten<br />

rund 50 Direktverbindungen in 19 Länder.<br />

Sie verbinden Bremen mit sonnigen<br />

Urlaubsregionen, spannenden Städtezielen<br />

und wichtigen europäischen Drehkreuzen und<br />

Business-Metropolen. Etwa 2,6 Millionen Passagiere<br />

nutzen ihn jährlich als Start- oder Zielflughafen.<br />

Er rangiert auf Platz 12 bei den Verkehrsflughäfen<br />

Deutschlands. 280 Mitarbeiter kümmern sich um den<br />

Ablauf und die Reisenden. Eine von ihnen ist Andrea<br />

Hartmann, Pressesprecherin des Bremen Airport. Ich<br />

mache mich auf den Weg zu einem anregenden Gespräch<br />

mit ihr.<br />

Ich liebe Flughäfen, die Aufbruchstimmung dort,<br />

den Duft der großen weiten Welt. Urlaub liegt in der<br />

Luft und ich habe sofort gute Laune, wenn ich einen<br />

betrete. Der Bremer Flughafen gefällt mir besonders,<br />

da er übersichtlich und gemütlich ist. Man kann bei<br />

einem Kaffee die Besucher flanieren sehen, Wiedersehensfreude<br />

beobachten oder den nächsten Urlaub<br />

planen. Auch die reisenden Geschäftsleute sehen hier<br />

irgendwie entspannter aus. Wie muss es sein, hier<br />

seinen Arbeitsplatz zu haben? Das kann mir Andrea<br />

Hartmann ganz genau sagen, denn sie hat ihr Büro<br />

mittendrin und ist passenderweise soeben aus dem<br />

Urlaub zurückgekommen. „Am Anfang ging es mir<br />

genauso. Ich betrat meinen Arbeitsplatz und dachte,<br />

ich fliege in den Urlaub. Das hat aber mit der Zeit abgenommen.<br />

Jetzt ist es eher so, wenn ich in den Urlaub<br />

fliege, schaue ich nochmal eben bei der Arbeit vorbei“,<br />

erzählt sie mir lachend. Aber auch wenn das Urlaubsfeeling<br />

nachgelassen habe, liebe sie ihre Arbeit hier.<br />

„Der Bremen Airport ist charmant und überschaubar,<br />

hat kurze Wege. Hier verläuft sich niemand und kein<br />

Fluggast geht verloren.“ An ihrem Arbeitsfeld liebt sie<br />

die Themen rund um den Flughafen und das Reisen,<br />

aber auch die Vielfalt, die sie so gar nicht erwartet hätte.<br />

„Mein Highlight ist es, über die beleuchtete Startund<br />

Landebahn zu fahren. Da habe ich jedes Mal eine<br />

Gänsehaut.“<br />

Aber nochmal zurück. Wie ist Andrea Hartmann<br />

überhaupt hier gelandet, um im Branchenjargon zu<br />

S<br />

bremissima


52<br />

S<br />

bleiben? Studiert hat sie Anglistik und Germanistik<br />

mit Magisterabschluss in Würzburg, dort in der Nähe<br />

ist sie auch geboren. Nach Bremen kam sie der Liebe<br />

wegen. Die Liebe ging vorbei, in Bremen blieb sie. Wie<br />

das mit einem geisteswissenschaftlichem Studium oft<br />

ist, viele Möglichkeiten und Wege stehen einem offen,<br />

aber nichts Konkretes. „Mein damaliger Partner<br />

meinte, dann schreib mal hundert Bewerbungen und<br />

schau was wird.“ Sie warf einen Blick in die Tageszeitung<br />

und stieß gleich auf eine Stellenanzeige, in der<br />

bei der Bremer Rennbahn ein PR-Volontariat vergeben<br />

wurde. „Eine Affinität zu Pferden war schon mal da,<br />

ich reite selbst und hatte damals auch noch ein Pferd,<br />

also bewarb ich mich und wurde genommen. Das war<br />

ein echter Glücksfall.“ So begann also eher zufällig<br />

ihr Weg in die PR. Das war 2002. Im Volontariat erlernte<br />

sie das Handwerkszeug, bekam dort auch eine<br />

klassisch journalistische Ausbildung, absolvierte in<br />

diesem Rahmen Praktika beim Weser Kurier und bei<br />

Radio Bremen.<br />

Die Rennbahn wurde damals von der HVG, der Hanseatischen<br />

Veranstaltungsgesellschaft, betreut. Diesem<br />

Arbeitgeber, den es so heute nicht mehr gibt und<br />

der mit der WFB, der Wirtschaftsförderung Bremen,<br />

fusioniert ist, blieb sie zehn Jahre treu. Dort betreute<br />

sie gemeinsam mit Matthias Höllings die heutige<br />

ÖVB-Arena, die Halle 7 und das Musicaltheater. Ihre<br />

Entscheidung für den Einstieg in die PR hat sie nie<br />

bereut. „Ich habe den richtigen Weg eingeschlagen.<br />

Es ist immer wieder eine Herausforderung, ein Thema<br />

so zu kommunizieren, dass es auch ankommt. Der<br />

Ritterschlag ist es, wenn Medien meine Pressemitteilung<br />

unverändert abdrucken. Dann hat man alles richtig<br />

gemacht“, sagt sie. Außerdem schätzt sie ihre oft<br />

langjährigen Kontakte mit Journalisten, Fotografen<br />

und Kameraleuten, die sie als Wegbegleiter beschreibt.<br />

Man kenne sich, viele Gesichter bleiben über Jahre erhalten<br />

und es entstehe ein Vertrauensverhältnis.<br />

Aber manchmal hat man Lust auf etwas Neues. Sie erfuhr<br />

von dem Stellenangebot des Bremer Flughafens,<br />

der eine stellvertretende Pressesprecherin suchte, bewarb<br />

sich und es war wieder erfolgreich. Nun ist sie<br />

seit Anfang 2013 dort tätig, mittlerweile als alleinige<br />

Pressesprecherin. „Ich bin das Sprachrohr nach außen<br />

und repräsentiere das Unternehmen in Wort und<br />

Schrift.“ Zu ihren Aufgaben gehören zum einen feststehende<br />

immer wiederkehrende Arbeitsfelder wie<br />

die Redaktion des halbjährlichen <strong>Magazin</strong>s des Airports,<br />

der Geschäftsbericht, Betreuung der Website,<br />

des Newsletters und der Social-Media-Kanäle. Dazu<br />

gehört die Koordination mit externen Agenturen,<br />

denn ganz alleine schafft sie dann doch nicht alles.<br />

S<br />

bremissima


poleposition<br />

53<br />

bremissima


54<br />

S<br />

Außerdem übernimmt sie klassische Pressearbeit, also<br />

Organisation von Pressekonferenzen, Verfassen von<br />

Pressemitteilungen und Kontaktpflege mit Journalisten,<br />

vor allem im Nordwesten, aber auch mit nationalen<br />

und internationalen Flugportalen im Netz. Dann<br />

gibt es noch das Tagesgeschäft. „Jeder Tag ist wie eine<br />

Schachtel Pralinen, ich weiß nie, was ich bekomme“,<br />

beschreibt sie ihren Arbeitsalltag lachend. „Und eins<br />

habe ich gelernt, geht nicht, gibt’s nicht.“<br />

Am Anfang hat sie an ihrem Arbeitsplatz kein Wort<br />

verstanden. „Die Airportbranche hat eine Fachsprache<br />

mit vielen Abkürzungen, Anglizismen, Fachbegriffen<br />

und Kürzeln. Ich erhielt gleich am Anfang durchaus<br />

mal eine <strong>Mai</strong>l von Kollegen, in der ich nur Bahnhof<br />

verstand. Ich musste mir das Vokabular aneignen, was<br />

aber sehr schnell ging“, erinnert sie sich. Besonders<br />

hebt sie die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit<br />

ihren Kollegen und ihrem Team hervor. „Die meiste<br />

Zeit des Tages bin ich mit meinen Kollegen zusammen<br />

und das bin ich gerne. Wir arbeiten eng zusammen,<br />

mein Team ist spitze und das ist ganz wichtig.“ Unverzichtbar<br />

sind auch ihre zahlreichen Ansprechpartner<br />

in den einzelnen Abteilungen, die ihr weiterhelfen bei<br />

Fachfragen, mit denen sie immer wieder kontaktiert<br />

wird. Da weiß sie genau, wen sie anrufen muss, um<br />

Informationen einzuholen und schnelle Antworten<br />

zu bekommen. Sie wundert sich manchmal, womit sie<br />

konfrontiert wird. Wenn in Frankfurt der Flughafen<br />

beispielsweise wegen Schnellfall gesperrt wird, klingelt<br />

bei ihr das Telefon, ob das auch in Bremen passieren<br />

könne. Der Absturz der Germanwings-Maschine<br />

in den französischen Alpen vor zwei Jahren hat sie<br />

vier volle Tage beschäftigt, obwohl der Bremer Flughafen<br />

gar nichts damit zu tun hatte. Spannend fand sie<br />

von Anfang an den Blick hinter die Kulissen des Airports.<br />

Die riesige Logistik, die dahinter steht und von<br />

der man als Außenstehender gar nichts mitbekommt.<br />

Was es bedeutet, wenn nach der Landung innerhalb<br />

von kürzester Zeit die Passagiere austeigen, das Gepäck<br />

entladen, das Flugzeug mit neuem beladen wird,<br />

die neuen Passagiere zusteigen und es wieder losfliegt.<br />

Wer nun meint, die Arbeit am Flughafen verführe sie<br />

zum überdurchschnittlichen Reisen, der liegt falsch.<br />

Sie reise gerne, aber nicht mehr als vor ihrer Zeit am<br />

Flughafen. Ganz normal seien ihre Reisen, meist innerhalb<br />

Europas, am liebsten als Mix von Entspannung<br />

am Strand, Städtetouren und dem ein oder anderen<br />

Shoppingbummel. Die Kanaren gefallen ihr dafür<br />

besonders gut, erzählt sie mir.<br />

Der energiegeladene PR-Profi entspannt sich vom Arbeitsalltag<br />

beim Klavier spielen oder beim Kochen,<br />

empfindet das Gemüseschneiden geradezu als meditativ.<br />

„Manchmal überkommt es mich noch und<br />

ich steige auf den Rücken eines Pferdes. Ein eigenes<br />

Pferd habe ich nicht mehr, weil ich dem in meinem<br />

Alltag nicht gerecht werden könnte. Daher habe ich<br />

es damals nach dem Studium verschenkt.“ Ihre Work-<br />

Life-Balance bekommt die 43-Jährige mittlerweile gut<br />

hin. „Es war ein längerer Prozess über viele Jahre, und<br />

mittlerweile schaffe ich es, die Gedanken an die Arbeit<br />

nicht mit nach Hause zu nehmen. Ich vergleiche<br />

es mit einem Maler, der seinen Malerkittel nach der<br />

Arbeit ablegt. Natürlich gibt es Phasen, in denen mich<br />

der Stress einholt, aber die Freude an der Arbeit überwiegt.<br />

Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit.“<br />

bremissima


poleposition<br />

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bremissima


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bremissima


herzenssache<br />

57<br />

„Das ist kein Hobby,<br />

das ist eine Aufgabe“<br />

Ira Scheidig /<br />

Frank Pusch, Christopher Futcher<br />

„ Kinder sind das Wichtigste<br />

was wir haben – sie sind<br />

unsere Zukunft“. Mit diesem<br />

Anliegen ging vor<br />

sechs Jahren die private<br />

und gemeinnützige Zeisner-Stiftung<br />

an den Start. Gegründet wurde sie 2011<br />

von Thomas Zeisner, der in vierter Generation<br />

den gleichnamigen Familienbetrieb<br />

in Grasberg leitet.<br />

In langer Tradition stellt der Betrieb<br />

seit 1902 erfolgreich Ketchup und<br />

Saucen in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

her. Weit<br />

bekannt sind die roten schlanken<br />

Flaschen aus dem Hause<br />

Zeisner. Gegründet in Bremen<br />

von den Urgroßeltern Waldemar<br />

und Juliane Zeisner,<br />

kreiert das Unternehmen in<br />

eigener Herstellung seit Generationen<br />

die überlieferten<br />

Gewürzmischungen, die<br />

die Grundlage der erfolgreichen<br />

Saucen bilden. 1995<br />

übernahm Thomas Zeisner<br />

die Leitung des Unternehmens<br />

mit aktuell 25 Mitarbeitern.<br />

Aber er wollte mehr, sich gesellschaftlich<br />

engagieren, etwas zurückgeben.<br />

Also gründete er die Zeisner-Stiftung,<br />

die sich die finanzielle<br />

Förderung sozial benachteiligter,<br />

behinderter oder kranker Kinder<br />

und Jugendlicher zur Aufgabe gemacht<br />

hat und ihnen so einen<br />

Weg ebnen und Chancen für<br />

eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen<br />

möchte. Es werden<br />

sowohl unmittelbar bedürftige Kinder<br />

und Jugendliche als auch Einrichtungen<br />

und Projekte unterstützt. In<br />

der Praxis geht es um Zuwendungen,<br />

um Bildungsbenachteiligungen abzubauen<br />

und die Chancengleichheit<br />

zu erhöhen,<br />

finanzielle Absicherung<br />

von Nachhilfegruppen,<br />

Förderung<br />

talentierter Kinder,<br />

um ihnen eine<br />

adäquate Ausbildung zu ermöglichen,<br />

Mitfinanzierung von Therapieplätzen<br />

für behinderte Kinder und Unterstützung<br />

von Projekten, die Geschwistern<br />

von behinderten Kindern helfen.<br />

Und manchmal geht es einfach<br />

darum, einem kranken Kind<br />

einen Herzenswunsch zu erfüllen.<br />

Der Weg zur<br />

Stiftung<br />

Wie kam es zu dem<br />

Entschluss, eine Stiftung<br />

zu gründen?<br />

„Mein 50. Geburtstag<br />

nahte und ich dachte<br />

mir, bloß keinen Wein<br />

zum runden Geburtstag.<br />

Meine Frau Patricia<br />

meinte, du wolltest<br />

doch immer eine Stiftung<br />

gründen, jetzt wird<br />

es Zeit. Mich schreckte<br />

anfangs der administrative<br />

Aufwand, aber dann wagte<br />

ich es“, berichtet Zeisner. Es<br />

dauerte noch ein gutes Jahr,<br />

bis alle Formalitäten erledigt<br />

waren. Man braucht einen<br />

Stiftungszweck, der nicht so<br />

schnell wieder geändert werden<br />

kann, eine Satzung, einen<br />

Vorstand und Beirat.<br />

„Zum 50. wünschte ich mir<br />

dann auch tatsächlich von meinen<br />

Gästen Spenden für die neue<br />

Stiftung“, erinnert sich Zeisner<br />

schmunzelnd. Ein weiterer Auslöser<br />

für die Stiftung war die<br />

Zahl der Anfragen nach Spenden<br />

und Sponsoring an die Firma.<br />

„Mit einer Stiftung konnte ich<br />

S<br />

bremissima


58<br />

S<br />

im Windschatten des Unternehmens<br />

eine eigene Insel entstehen lassen, um<br />

Dinge zu fördern.“ Die Stiftung ist<br />

unabhängig vom Betrieb und sei kein<br />

Steuersparmodel, das ist dem Stiftungsgründer<br />

wichtig. Aber natürlich gibt es<br />

Überschneidungen. Zum 111. Firmenjubiläum<br />

schrieb er alle Lieferanten an<br />

und machte auf die Stiftung aufmerksam.<br />

Der große, auch finanzielle Rücklauf<br />

seiner Geschäftspartner für seine<br />

Stiftung freute ihn sehr.<br />

Die Idee war also geboren und die Familie<br />

setzte sich zusammen und überlegte,<br />

wen die Stiftung unterstützen<br />

sollte. Es war keine Einzelentscheidung<br />

des Firmeninhabers, sondern<br />

sollte von der ganzen Familie getragen<br />

werden. Schnell war klar: „Kinder liegen<br />

uns sehr am Herzen. Kinder sind<br />

unsere Zukunft, dass trifft den Kern<br />

und liegt unserer Familie sehr nahe.<br />

Wir kennen jedes<br />

Projekt persönlich,<br />

können zu jedem eine<br />

Geschichte erzählen.<br />

Thomas Zeisner<br />

Wenn ein junger Baum sich quält, will<br />

man ihm helfen, denn er hat noch einen<br />

langen Weg, ein ganzes Leben vor sich“,<br />

beschreibt der Stifter seine Motivation.<br />

bremissima


herzenssache<br />

59<br />

„Wir haben mit der Stiftung die Möglichkeit,<br />

ganz schnell und ganz direkt<br />

zu helfen.“ Wichtig ist ihnen der eigene<br />

Bezug zu den geförderten Projekten.<br />

„Die Projekte werden eng begleitet.<br />

Wir kennen jedes Projekt persönlich,<br />

können zu jedem eine Geschichte erzählen.“<br />

Daher bewegt sich das Fördergebiet<br />

auch im Großraum Bremen, um<br />

die Nähe zu den Projekten zu gewährleisten.<br />

„Meine Frau und ich prüfen<br />

jede Anfrage selbst, anders könnte ich<br />

es mir auch gar nicht vorstellen. Wir<br />

machen das alles ehrenamtlich und nebenher,<br />

sodass 100 Prozent der Förderund<br />

Spendengelder den Projekten zugute<br />

kommen. Es ist kein Hobby, es ist<br />

eine Aufgabe“, fasst der zweifache Familienvater<br />

zusammen. Anfragen kommen<br />

von außen, und es werden immer<br />

mehr, aber manchmal stoßen sie auch<br />

selbst auf förderwürdige Projekte, wie<br />

bei der Tobias-Schule Bremen, von dem<br />

sie in der Zeitung lasen. Die Stiftung<br />

übernimmt in diesem Jahr den Großteil<br />

des monatlichen Schulgeldes eines Geschwisterpaares<br />

dort. „Familien, denen<br />

es nicht so gut geht, haben oft starke<br />

Zurückhaltung, um etwas zu bitten“,<br />

stellt Zeisner fest.<br />

Große Bandbreite<br />

Dank der Unterstützung zahlreicher<br />

Spender ist die Bandbreite der geförderten<br />

Projekte groß. Seit 2014 werden Projektwochen<br />

von Schulklassen aus sozialen<br />

Brennpunkten beim gewalt- und<br />

suchtpräventiven Projekt „Kribbeln im<br />

Bauch“ vom Landesinstitut für Schule<br />

gefördert. Die „Bremer Geschwister- S<br />

bremissima


60<br />

S<br />

gruppe“, die sich speziell um Kinder<br />

und Jugendliche mit behinderten Geschwistern<br />

kümmert, erhält seit 2011<br />

Unterstützung. Einen Großteil der<br />

Kosten für heilpädagogisches Reiten<br />

eines 9-jährigen Mädchens aus dem<br />

Landkreis Osterholz wurde übernommen<br />

oder die pflegerische Betreuung<br />

eines Kindes während des inklusiven<br />

Ostercamps des Vereins „Gutskinder<br />

e.V.“. Auch eine einjährige Patenschaft<br />

für ein Kind bei „Trauerland“ in Bremen<br />

wird finanziert. Hier wird Kindern,<br />

die einen nahestehenden Menschen<br />

verloren haben, Unterstützung<br />

in Form von Trauergruppen, Einzelberatungen<br />

und Kriseninterventionen<br />

angeboten.<br />

Gefördert werden Familien, Institutionen,<br />

Vereine und Schulen etwa zu<br />

je einem Drittel. Über ein Feedback<br />

freut sich der Stiftungsvorstand sehr.<br />

„Wir konnten eine Englischklasse der<br />

Pestalozzi-Förderschule in Osterholz-<br />

Scharmbeck, die eine Sprachreise nach<br />

London unternahm, bei der Fahrt<br />

unterstützen, die sich viele Familien<br />

Ich bin sehr glücklich,<br />

dass meine Frau mir<br />

2010 den Impuls gegeben<br />

hat, eine Stiftung<br />

zu gründen.<br />

Thomas Zeisner<br />

nicht leisten konnten. Als Dank bekamen<br />

wir ein Fotobuch mit Bildern der<br />

Reise, auf denen sich eine Ketchup-<br />

Flasche aus unserem Hause versteckte.<br />

Das war eine sehr nette Geste, da<br />

merkt man, das Geld ist gut angekommen.“<br />

Im Laufe der Jahre und nach sechs<br />

Jahren Stiftungsarbeit haben die Zeisners<br />

reichlich Erfahrungen gesammelt<br />

und Routine bekommen, beherrschen<br />

die Verwaltungsaufgaben und kennen<br />

sich aus im Administrationsdschungel.<br />

Dadurch traut sich die Stiftung<br />

mittlerweile auch mehr an die Öffentlichkeit<br />

zu gehen, aber natürlich hanseatisch<br />

zurückhaltend, wie der Stifter<br />

lächelnd anmerkt. „Wir wissen, was<br />

wir wollen und können gut von besser<br />

unterscheiden. Zu unserer Freude<br />

können wir sagen, dass wir noch bei<br />

keinem Projekt daneben gegriffen haben.“<br />

<strong>2017</strong> wurden bereits sechs Projekte<br />

gefördert und das Jahr ist noch<br />

jung. Insgesamt steht in diesem Jahr<br />

ein Fördervolumen von 20.000 Euro<br />

zur Verfügung.<br />

„Ich bin sehr glücklich, dass meine<br />

Frau mir 2010 den Impuls gegeben hat,<br />

eine Stiftung zu gründen. Ohne den<br />

Rückhalt und die Unterstützung meiner<br />

Frau hätte ich es nicht geschafft<br />

und ich habe es nie bereut. Wir können<br />

so feine Spuren hinterlassen. Ich<br />

werde zwar nicht die Welt verändern,<br />

aber vielleicht ein ganz klein wenig an<br />

der Rotation ändern. Ich bin dadurch<br />

kein besserer Mensch, aber ich kann<br />

etwas zurückgeben“, zieht der 56-Jährige<br />

ein glückliches Resümee.<br />

www.zeisner.de<br />

bremissima


angepackt<br />

61<br />

bremissima


62<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Ein voller Erfolg- die erste Modenschau der Jungdesignerin<br />

Katarina Costa (Mitte Rechts) in der Bar Freytag. Vorgestellt wurde<br />

eine exklusive und raffinierte Mode für Frauen in 21 Outfits. die<br />

Sängerin Sherly eröffnete die Show mit einer Eigenkomposition. für<br />

einen Reibungslosen Ablauf Sorgten das Team von Park 34, Alexander<br />

Ruth und Frank Koopmann mit Andre Monsees (Unten links).<br />

4.<br />

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geblitztes<br />

63<br />

Stilvolles britisches Understandment beim ersten „Hackett-Brit-<br />

Taste Event“ von „Sailor Harbour“ im Mediterraneo Bremerhaven.<br />

Perfekte Gastgeber: das Team von „Sailor Harbour“ mit CHEF Harm<br />

Hesterberg (Mitte unten). Ehrengast in Bremerhaven: der Konsul<br />

von GroSSbritannien Hans-Christoph Enge (Mitte rechts) mit Harm<br />

Hesterberg.<br />

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64<br />

bremissima


Fashion Backstage<br />

65<br />

THE SOCIAL MEDIA<br />

REDKEN GET INSPIRED Berlin <strong>2017</strong><br />

LARA PACKHEISER<br />

Heute erzähle ich mal<br />

wieder von meinen<br />

Erlebnissen. Viel passiert<br />

in letzter Zeit<br />

und oft bleibt wenig<br />

Zeit für die private Erholung. Neuerdings<br />

erwische ich mich oft mit<br />

der Frage: „Brauchen wir wirklich<br />

alle Facebook, Instagram, Snapchat,<br />

Twitter, et cetera, et cetera …?<br />

So richtig beantworten kann ich mir<br />

diese Frage nicht. Als Person meines<br />

Alters ist es „normal“, überall aktiv<br />

zu sein. Täglich sehe ich hunderte<br />

Bilder meiner Freunde und Menschen,<br />

denen ich persönlich noch<br />

nie begegnet bin. Die Bilder zeigen<br />

Essen, Partys, Reisen, Schuhe, Kleidung,<br />

Zitate. Das Durchscrollen ist<br />

reiner Automatismus geworden, genau<br />

wie das setzen von Herzen. Bevor<br />

ich weiter versuche, diese Frage<br />

zu klären, berichte ich von der Redken<br />

Show in Berlin. Für alle, die es<br />

nicht wissen: Redken 5th Avenue<br />

NYC ist ein US-amerikanisches<br />

Unternehmen für professionelle<br />

Haarpflege mit Sitz in New<br />

York City. Das Unternehmen<br />

gehört zur L’Oréal S.A.<br />

Diese Show in Berlin<br />

ist ein Event nur für<br />

Friseure. Es geht<br />

um neue Trends,<br />

Colorationen, Haarschnitte und Umgang<br />

mit verschiedensten Produkten.<br />

Daniel Golz ist einer der Redken Artists<br />

auf der Bühne gewesen. Es war<br />

seine erste eigene Show und ich war<br />

eines seiner neun Modelle. Daniel<br />

kenne ich nun schon mehrere Jahre<br />

und er ist definitiv mein Lieblings-<br />

Friseur und der Friseur meines Vertrauens.<br />

Vor einigen Jahren begann<br />

er mit seinem Blog hauptsächlich für<br />

Friseure. Hier zeigt er verschiedenste<br />

Techniken der Coloration, erzählt<br />

lustige Geschichten und Erlebnisse<br />

in seinen Videos und verkauft nun<br />

auch verschiedene Produkte, die er<br />

selbst erfunden hat. Innerhalb der<br />

letzten Jahre hat Daniel sich eine<br />

große Fan-Gemeinde aufgebaut und<br />

erlangt somit eine hohe Social Media<br />

Reichweite. In seiner Show „Always<br />

On“ in Berlin wurde es bunt.<br />

Citybeats ist die neuste Farbveröffentlichung<br />

von Redken. Dies sind<br />

semi-permanente Haarfarben, die<br />

sich nach und nach wieder rauswaschen<br />

lassen. Die gesamte Show war<br />

ziemlich spektakulär mit mehreren<br />

tausend Besuchern. Daniel und sein<br />

Team aus acht Assistenten haben einen<br />

super Job gemacht, denn trotz des<br />

riesigen Stresses war alles super organisiert<br />

und wir lagen teilweise sogar<br />

vor dem Zeitplan. Meine Aufgabe als<br />

Modell war es zu warten, bis Haare<br />

und Make-up fertig sind. Dann gab<br />

es noch ein Fitting vor den jeweiligen<br />

Shows und schwups war auch schon<br />

die After-Show-Party, zwei Stunden<br />

Schlaf und der Workshop. Diese drei<br />

Tage gingen so schnell vorbei und<br />

ich hatte eine spannende und auch<br />

irgendwie nervenaufreibende Zeit in<br />

Berlin.<br />

Diese Show war auch für mich persönlich<br />

eine Ausnahme, da ich sonst<br />

eher hinter der Kamera stehe und<br />

meine Installationen und Sets gestalte.<br />

Dieses ganze Feeling und die<br />

Stimmung kann einen schon ganz<br />

schön mitreißen. Man steht auf der<br />

Bühne vor tausenden Menschen und<br />

spürt das Adrenalin.<br />

Daniels Show war ein voller Erfolg<br />

und ich freue mich sehr für ihn, dass<br />

er einen solchen Erfolg geschaffen<br />

und erschaffen hat.<br />

Ich denke, es gibt sehr viele Meinungen<br />

zum Thema Social Media.<br />

Im Falle von Daniel finde ich es super,<br />

da er etwas zu erzählen und<br />

seine Message Inhalt hat, die andere<br />

voranbringt. Allerdings habe ich<br />

ein wenig Angst, wohin sich unsere<br />

Zukunft entwickeln wird. Alles<br />

was anfangs mal eine Spinnerei für<br />

S<br />

bremissima


66<br />

S<br />

Philipp Eickhoff<br />

(links),<br />

ich in der Mitte und<br />

Markus Kratz.<br />

Alle drei wären wir<br />

Models bei der<br />

Redken Show.<br />

S<br />

Amateur-Videos war, ist heutzutage ein<br />

Pool für viele Selbstdarsteller, wenig<br />

Inhalt, aber mit der Intention, viel Geld<br />

verdienen zu wollen. Je riskanter, umso<br />

mehr Aufmerksamkeit. Menschenleben<br />

werden aufs Spiel gesetzt, um eine hohe<br />

Reichweite zu erzielen und wenn ich<br />

jeden Tag ein halb-nacktes Foto hochladen<br />

würde, würde sich mein Profil<br />

wahrscheinlich sehr, sehr viel schneller<br />

verbreiten. Man sollte sich selbst treu<br />

bleiben und sich nicht zu sehr in dieser<br />

surrealen Welt verlieren. Denn genau<br />

das ist die Gefahr: Sich immer mehr zu<br />

verstellen, um dann irgendwann komplett<br />

zu dieser Kunstfigur zu werden.<br />

Wir sollten die Realität nicht vergessen<br />

und Erfolg ist nicht zwingend tausende<br />

Follower zu besitzen. Social Media ist<br />

eine Seite der Medaille und das echte<br />

Leben die andere. Aber das Leben stellt<br />

immer eine Kurve dar. Alles steigt und<br />

fällt mit der Zeit. Was heute in ist, ist<br />

morgen wieder out. Der Mensch entwickelt<br />

eine Begeisterung, diese wird<br />

mit der Zeit zu einer Routine und dann<br />

versuchen wir auszubrechen, um unseren<br />

Leben wieder einen neuen Sinn zu<br />

geben. Um spannend zu bleiben, müssen<br />

wir uns demnach stetig verändern.<br />

Die Frage ist ja auch, ob wir im Social<br />

Media Life überhaupt die Person bleiben<br />

können, die wir sind? Wir starten<br />

zum Beispiel einen Blog, werden gehyped<br />

und plötzlich denken wir: Ich will,<br />

dass es so bleibt. Von nun an lesen wir<br />

alle Kommentare unserer Fans und bekommen<br />

Angst, dass sie uns nicht mehr<br />

mögen könnten oder gar einen Shitstorm<br />

verursachen. Also funktionieren<br />

wir wie Marionetten und machen das,<br />

was zu tun ist, um angesagt zu bleiben.<br />

Die Zeit, in der wir unsere offene Meinung<br />

sagten, ist also vielleicht vorbei.<br />

Sind unsere sog. „Influencer“ also doch<br />

nur Marionetten unserer eigentlichen<br />

Werbung? Traut sich ein sog. „Influencer“<br />

seinen Meinung offen auszusprechen<br />

wie eine Meryl Streep? Was ist ein<br />

Social Media Star ?<br />

Was für ein spannendes Thema für eine<br />

Diskussion….<br />

Die Bremerin Lara Packheiser<br />

ist erfolgreiche Illustratorin,<br />

Mode- und Set- Designerin.<br />

www.larapackheiser.de<br />

bremissima


emissima<br />

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