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Download inform 01/2012 - Unfallkasse Hessen

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Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

„Redet nicht soviel – packt lieber an!“<br />

Die sichere Pause – der Schulhof zum Wohlfühlen<br />

Das Gymnasium am Mosbacher Berg, Wiesbaden, belegte beim UKH-Wettbewerb<br />

„Die sichere Pause – der Schulhof zum Wohlfühlen“ in der Kategorie „weiterführende<br />

Schulen“ den zweiten Platz. Es wurde 1969 gegründet und ist das jüngste der Wiesbadener<br />

Gymnasien. Die Schule wird von rund 1.300 Schülern besucht. Schwerpunkte<br />

sind z. B. die bilinguale Ausbildung, Bläserklassen, die mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Ausrichtung in besonderen Projekten mit Teilnahme an verschiedenen<br />

Wettbewerben und nicht zuletzt die Bewegungsförderung.<br />

Wie alles begann<br />

Das Gesamtprojekt hieß zunächst: Wir<br />

wollen eine bewegte Schule! Dazu gehörten<br />

für uns:<br />

• die bewegte Pause,<br />

• die Schulhofgestaltung,<br />

• Bewegungspausen im Unterricht,<br />

• Lernen in Bewegung,<br />

• Sportelternabende,<br />

• Kooperation mit anderen Fächern wie<br />

Biologie und Sozialkunde,<br />

• ergonomisches Mobiliar,<br />

• Fortbildung speziell für die Sportler,<br />

aber auch für alle anderen Kollegen,<br />

insbesondere für neu hinzukommende<br />

Lehrer,<br />

• sowie eine aktive Einbeziehung der<br />

Schüler und Eltern.<br />

Der Anfang geht bis in den Herbst 20<strong>01</strong><br />

zurück. Nach der Teilnahme an einer Arbeitsgruppe<br />

des Hessischen Kultusministeriums<br />

zum Thema „Eltern und Schulsport<br />

– über die Bedeutung der Bewegung<br />

für die Entwicklung von Kindern“ beschloss<br />

ich, Martin Dürr, Schulsportleiter des Gymnasiums<br />

am Mosbacher Berg in Wiesbaden,<br />

die gewonnenen Erkenntnisse in der<br />

eigenen Schule umzusetzen.<br />

Vom „bewegten“ Einkaufswagen zur<br />

Schulhofumgestaltung<br />

Ein Einkaufswagen, der mit 16 Diabolos,<br />

drei Einrädern, zehn Badmintonschlägern<br />

und einigem mehr ausgestattet war, wurde<br />

in jeder zweiten großen Pause auf den<br />

großen Schulhof gefahren. Schnell war<br />

der Wagen leer, bevor er auf dem Hof<br />

angekommen war. Auf Wunsch der Kinder<br />

kam der Wagen dann in jeder großen<br />

Pause raus. Es wurden Kollegen gesucht,<br />

30<br />

Die Schüler nutzen alle Bewegungsangebote mit Freuden aus.<br />

die sich beteiligten und die Anzahl der<br />

Geräte wuchs immer mehr.<br />

Nach einem halben Jahr war die bewegte<br />

Pause Thema in der Gesamtkonferenz.<br />

Auf die erste Frage nach der Gefährlichkeit<br />

der Aktion sagte unser damaliger<br />

stellvertretender Schulleiter: „Ich habe<br />

zwar nicht genau nachgezählt, aber seitdem<br />

die bewegte Pause angeboten wird,<br />

gibt es weniger Unfälle.“ Damit war jegliche<br />

Diskussion beendet und die bewegte<br />

Pause beschlossen.<br />

Und es ging weiter<br />

Bald zogen wir in den Gymnastikraum in<br />

der Sporthalle um. Minitischtennis, Tischfußball<br />

und weitere Geräte kamen hinzu.<br />

Ein Anliegen war es von Anfang an,<br />

Schüler zur Mithilfe in den Pausen einzusetzen,<br />

was hervorragend klappte. Bald<br />

wurde die Sporthalle in jeder Pause mit<br />

einbezogen, wobei immer ein Sportlehrer<br />

als Aufsicht eingeteilt wurde. Viele Kollegen<br />

nutzten auch in Vertretungsstunden<br />

den Gerätepool. Mit der Erweiterung<br />

des Unterrichts in den Nachmittag wurde<br />

logischerweise die Mittagspause in der<br />

siebten Stunde auch zur bewegten Pause.<br />

Die Kinder können die großen Geräte wie<br />

Einräder, Xlider, Wave- und Snakeboards<br />

auch für zu Hause ausleihen. Sie müssen<br />

dann am kommenden Schultag zur ersten<br />

großen Pause wieder abgegeben werden.

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