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Wiener Festwochen

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»Unvergesslich«,<br />

sagt Hillinger, sei ein<br />

Abend in »The Test<br />

Kitchen« in Cape Town.<br />

LEO HILLINGER<br />

Der von »Ernst & Young« zum »Entrepreneur<br />

Of The Year 2012« gekürte Ausnahmewinzer<br />

steht heute an der Spitze der österreichischen<br />

Weinproduzenten im Topqualitätssegment. Es<br />

ist vor allem Leo Hillingers Blick für Feinheiten,<br />

der den Burgenländer auszeichnet und ihn<br />

zu solch wirtschaftlichem Erfolg führte. Kulinarisch<br />

unternimmt Hillinger gern Reisen im<br />

eigenen Land: Während er als Kind noch »heißen<br />

Bohnensterz mit einer kalten Milch« von<br />

seiner Oma serviert bekam, diniert er heute<br />

bevorzugt in Spitzenlokalen rund um den<br />

Neusiedler See. Man trifft ihn in der »Dankbarkeit«<br />

in Podersdorf, in der »Blauen Gans«<br />

in Weiden oder beim Heurigen »Strommer« in<br />

Purbach. Aber auch die Küche der »Speisenmeisterei«<br />

in Zell am See begeistert Hillinger.<br />

Außerdem liebt er die südafrikanische Küche<br />

mit ihren vielen internationalen Einflüssen und<br />

schwärmt von einem Abend im »The Test Kit-<br />

Leo Hillinger ist<br />

einer der bekanntesten<br />

Winzer Österreichs.<br />

Leo Hillinger liebt die<br />

südafrikanische Küche<br />

mit ihren vielen internationalen<br />

Einflüssen.<br />

chen« in Kapstadt. Dort zu essen sei ein<br />

»unvergessliches Erlebnis« für ihn gewesen. Er<br />

liebt es scharf: Gewürze wie Chili und Ingwer,<br />

aber auch Koriander und Kurkuma wecken<br />

bei ihm sofort »positive Erinnerungen«. Sein<br />

Lieblingsgericht ist aber immer noch ein Bratlfettbrot<br />

und eine Blunzn, natürlich »mit einem<br />

guten Glas Wein dazu«.<br />

WERNER GRUBER<br />

In die Rolle des experimentellen Gourmets<br />

schlüpfte Werner Gruber im zarten Alter von<br />

sechs Jahren. Die Frage, ob Omas Gulasch<br />

auch knorpelfrei gekocht werden konnte, ließ<br />

den Enkel nicht los: »Ich wusste, dass dieses<br />

Problem zu den drängendsten meines Lebens<br />

zählte, und ich schwor, es zu lösen«, so der<br />

ehemalige »Science Buster« und heutige Leiter<br />

des <strong>Wiener</strong> Planetariums. Während des Studiums<br />

fand er tatsächlich die Lösung: »Knorpel<br />

im Fleisch sind so wichtig, weil sie in Gelatine<br />

umgewandelt werden und das Gulasch sämig<br />

machen«, ergab die Untersuchung des Physikers.<br />

Hochwertiges Fleisch gemischt mit<br />

Ochsenschwanz führe hingegen zu einer<br />

»fleischigeren« Lösung. Es war nur eines der<br />

vielen Geschmacksexperimente Grubers.<br />

Mit 47 Jahren zählt der Genießer mit dem<br />

Hang zur Analyse zwar nicht zum älteren<br />

Semester, er durchlebte jedoch bereits radikale<br />

Einschnitte und Veränderungen: Zu seinem<br />

Leidwesen ist und war er immer schon ebenso<br />

Gourmand wie Gourmet, daher unterzog er<br />

sich vor zwei Jahren einer Magenbypass-Operation.<br />

Sein Geschmack habe sich seither verändert:<br />

»Früher hatte ich einen irrsinnigen<br />

Gusto auf Speck – jetzt greife ich öfter zu<br />

Fisch.« Außer natürlich in seiner Lieblingspizzeria<br />

»Il Faro« in Venedig, wo der Wirt stets<br />

die Arme ausbreitet und ihn – in Anspielung<br />

auf seine übliche Speisenwahl – mit dem Ausruf<br />

»Ah, Signore Gorgo-Speck!« begrüßt.<br />

»Die Frage, ob Omas Gulasch<br />

auch knorpelfrei gekocht<br />

werden kann, zählte zu den<br />

drängendsten meines Lebens.«<br />

WERNER GRUBER Physiker und Kabarettist<br />

Werner Gruber ist Genussmensch durch und durch.<br />

Speck isst er aber nur mehr auf seiner Pizza.

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