Dem „Klinik-Kutscher“ - Katholisches Klinikum Bochum
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Nur Theaterrauch – dennoch sehr realistisch: Die<br />
Feuerwehr geht mit Atemmasken in den vollständig<br />
verrauchten Raum. In diesem Raum kämen<br />
Rettungsversuche vom Krankenhauspersonal viel zu<br />
spät. Hier darf es kein falsch verstandenes<br />
Heldentum geben.<br />
Mittwoch, 10 Uhr – geschäftiges Treiben<br />
auf der Station. Plötzlich, was ist denn<br />
das? Schwester Petra sieht Qualm aus<br />
dem Physiotherapieraum dringen. Feuer?<br />
Alarm? Wie war das noch? Was habe<br />
ich in der Brandschutzübung gelernt?<br />
Richtig - „Ruhe bewahren“ und<br />
Brandmelder betätigen.<br />
zum glück war es nur eine Übung, deren<br />
Anfang gerade geschildert wurde und die<br />
Anfang Oktober im St. Josef-Hospital stattfand.<br />
Aber es war schon sehr realistisch.<br />
Mit Hilfe einer Nebelmaschine, die im Physiotherapieraum<br />
der Station OR1 aufgestellt<br />
war, wurde Qualm erzeugt. Darauf hin<br />
mussten die Patienten, die in dem betroffenen<br />
Bereich lagen, hinter die nächste<br />
Brandabschnitstür evakuiert werden. Die<br />
Feuerwehr kam mit einem Löschzug und<br />
„löschte“ das Feuer. zwei „Verletzte“ mussten<br />
aus dem Brandzimmer gerettet werden.<br />
Hierfür hatte die Feuerwehr Statisten mitgebracht.<br />
Mit der „Löschung“ des Brandes war<br />
die Evakuierungsübung beendet. Die Patienten<br />
konnten wieder auf ihre zimmer. Die<br />
Arbeit auf der Station konnte weitergehen.<br />
Richtig los ging die Übung jetzt für die Mitglieder<br />
der Einsatzleitung und das Technikteam.<br />
In der Einsatzleitung<br />
läuft alles zusammen<br />
Bei einem Brand setzt sich die Einsatzleitung<br />
zusammen. Diese besteht aus der geschäftsführung,<br />
der Betriebsleitung und<br />
dem Technischen Direktor. Aufgabe der<br />
Einsatzleitung ist es, darauf zu achten,<br />
dass alle notwendigen Maßnahmen bei einem<br />
Brand durchgeführt werden und alle<br />
Informationen an einer Stelle zusammenlaufen.<br />
Bei der Übung waren es vor allem<br />
zwei wichtige Aufgaben: Der Brand war gelöscht.<br />
Aber jetzt kam sie – die Schreckensmeldung:<br />
Löschwasser legte die Orthopädische<br />
Ambulanz und die zentralküche lahm.<br />
Die Patienten der orthopädischen Ambualnz<br />
konnten schnell in die zentrale Patientenaufnahme<br />
„verlegt“ werden. Aber was ist<br />
mit der Küche? Im Ernstfall hätte der Ausfall<br />
der Küche um diese Uhrzeit bedeutet, dass<br />
die Patienten des St. Josef-Hospitals erst<br />
einmal kein Mittagessen bekommen hätten.<br />
Wie organisiert man schnell ein Mittagessen<br />
für alle Patienten? Wie informiert man<br />
die Stationen, dass das Essen voraussichtlich<br />
später geliefert wird und so weiter? In<br />
jedem Notfall kommt auf die Technik eine<br />
Fülle von Aufgaben zu. Wege müssen über-<br />
Impuls Dezember 2010 13<br />
Den Brandablauf überwacht die Einsatzleitung - v.l.n.r. mit Protokollführerein Marion Herfert,<br />
Pflegedirektor Elmar Hanke, Technischer Direktor Ralf gottowik, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Andreas<br />
Mügge, Verwaltungsdirektor Bernd Milde. Im Hintergrund beobachten PD Dr. Christoph Hanefeld und<br />
Dr. Cordula Kloppe.<br />
„Brand auf<br />
Station OR1“ - Alarmübung im St. Josef-Hospital<br />
wacht, Fahrstühle müssen ausgeschaltet<br />
werden. Stromleitungen und andere Versorgungseinrichtungen<br />
müssen unter Umständen<br />
abgesperrt werden. Im Notfall treffen<br />
sich daher alle Mitarbeiter in der zentrale<br />
des technischen Einsatzteams und erhalten<br />
dort ihre Aufträge.<br />
Die nächste Übung<br />
kommt bestimmt<br />
Und am Ende der Übung: Was konnten wir<br />
mitnehmen? Vieles hat gut geklappt, einiges<br />
hätte besser ablaufen müssen. Hier gilt<br />
es aus den gemachten Fehlern zu lernen:<br />
Die Alarmpläne zu überarbeiten, die Schulung<br />
weiter zu verbessern usw.. Es war<br />
aber auf jeden Fall gut, eine solche Übung<br />
gemacht zu haben. Denn es ist immer gut,<br />
auf die Katastrophe vorbereitet zu sein. Darum:<br />
Die nächste Übung kommt bestimmt.<br />
Vielleicht sind Sie es ja demnächst, der gefordert<br />
ist, richtig zu reagieren.<br />
Andreas Koppenhagen<br />
Stellvertretender<br />
Verwaltungsdirektor