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32<br />
lackindustrie<br />
Gute Aussichten<br />
Seit 2009 belasten Rohstoff- und Ressourcenknappheit die heimische Lack- und Anstrichmittelindustrie.<br />
Trotzdem blickt der Fachverband der Chemischen Industrie Österreich<br />
(FCIO) in eine positive Zukunft. text: denise grill<br />
bild: Präsentierten den stand der dinge<br />
(v. l.): dr. klaus schaubmayr<br />
(gf berufsgruppe lackindustrie des<br />
fcio), dr. manfred oberreiter (stv.<br />
obmann der berufsgruppe lackindustrie<br />
im fcio), hubert culik (obmann der<br />
berufsgruppe lackindustrie des fcio)<br />
und ernst gruber (stv.obmann der<br />
berufsgruppe lackindustrie im fcio).<br />
» malerei & anstrich<br />
Lacke und Farben begleiten uns durchs<br />
Leben. Sie schützen, verschönern und<br />
geben Sicherheit. Die Relevanz dieser<br />
Produkte ist jedoch nicht jedem bewusst.<br />
Kürzlich trafen sich Vertreter der österreichischen<br />
Lackindustrie in Wien, um den aktuellen<br />
Stand der Dinge zu präsentieren. Im<br />
Zentrum standen hierbei die Ausweitung des<br />
Umweltzeichens, ein neues Lehrberufsmodell<br />
und die aktuelle Wirtschaftslage. Der Status<br />
quo zeichnet dabei folgendes Bild: Nach einem<br />
Produktionsrückgang von 17 Prozent aufgrund<br />
der Weltwirtschaftskrise 2009 hat sich<br />
die Lage im vergangenen Jahr wieder etwas<br />
entspannt. Die Produktionsmenge konnte um<br />
10 Prozent erhöht werden, während der Umsatz<br />
auf 421 Millionen Euro angestiegen ist.<br />
„Allerdings spiegeln sich im gestiegenen Umsatz<br />
auch die gestiegenen Rohstoffkosten wider“,<br />
erklärt Hubert Culik, Obmann der Berufsgruppe<br />
Lackindustrie des Fachverbands<br />
der Chemischen Industrie Österreich.<br />
rohstoffsituation<br />
Die schwierige Situation führte aber nicht nur<br />
zu gestiegenen Rohstoffpreisen sowie Produktionsdrosselungen,<br />
sondern in vielen Fällen auch<br />
zur Schließung wichtiger Rohstoffwerke in<br />
Amerika und Europa. Anlass zur Freude gibt<br />
deshalb umso mehr das in Österreich für 2012<br />
erwartete leichte Umsatzplus. Aufgrund der<br />
monatelangen Rohstoffverknappung 2011 ist<br />
das keine Selbstverständlichkeit, wie Hubert<br />
Culik weiß: „Vergangenes Jahr hat sich die<br />
Rohstoffsituation auf hohem Niveau stabilisiert.<br />
Mithilfe eines neuen Rohstoffpreisindexes<br />
werden die Rohstoffkosten nun transparent gemacht.“<br />
Außerdem sollen fossile Rohstoffe<br />
künftig durch nachwachsende, sogenannte<br />
„green binders“ ersetzt werden. Als Bremse für<br />
den Aufwärtstrend 2012 erweist sich jedoch die<br />
schlechte Auftragslage in Südeuropa. Sie<br />
schwächt den Export, weil für die Lackindustrie<br />
wichtige Länder wie Spanien, Griechenland<br />
und Portugal im Kundenkreis fehlen. Gute<br />
Neuigkeiten gibt es indes aus der direkten<br />
Nachbarschaft: Die Exporte, die vor allem nach<br />
Deutschland, Italien, in die Slowakei und nach<br />
Tschechien gehen, wurden ausgebaut und sind<br />
um 16 Prozent angestiegen.<br />
ausweitung des umweltzeichens<br />
Nachhaltigkeit spielt in der Lack- und Anstrichmittelproduktion<br />
aber nicht nur auf-<br />
color - 04 2012<br />
Foto: Fotodienst/Anna Rauchenberger