GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer – Heft 16 – Saison 2016/17

Unterirdisch auf der Alb
Man hätte es schon fast befürchten
können: Auch im zweiten
Erstliga-Spiel in der „Hölle Süd“
bei HBW Balingen-Weilstetten
blieb der SC DHfK Leipzig beim
23:28 ohne Punkte. Nach der
vierten Niederlage in den letzten
fünf Bundesliga-Spielen sind die
Grün-Weißen nun erst einmal auf
den achten Platz zurück gefallen
- und das Restprogramm ist auch
nicht ohne (siehe Seiten 6/9). Für
die Balinger waren es dagegen
zwei enorm wichtige Zähler im
heißen Abstiegskampf.
Dass es „ein echtes Kampfspiel und
eine große Herausforderung, wo es
keinen Schönheitspreis zu gewinnen
gibt“, wird, hatte Leipzigs Cheftrainer
Christian Prokop schon vorher
betont. Und sollte Recht behalten,
zumal die berühmt-berüchtigte
Heimspiel-Atmosphäre in der
Sparkassen-Arena im Alles-odernichts-Rennen
um den Klassenerhalt
noch hitziger zu sein schien. Dass
es aber am Ende so dicke kam für
den SC DHfK, damit konnte man bei
Archivfoto: Rainer Justen
allem Respekt vor dem Gegner nicht
rechnen.
Und dementsprechend fielen nach
der Partie auch die Reaktionen aus.
SC DHfK-Geschäftsführer Karsten
Günther hatte sich am Wochenanfang
zwar wieder etwas beruhigt,
doch so, wie unmittelbar nach dem
Spiel in Balingen hatte man den
ansonsten immer sehr besonnenen
Macher wohl selten erlebt. „Das
war eine total bittere Niederlage
für uns“, so Karsten Günther, „eine
unterirdische Leistung, das können
wir so nicht akzeptieren.“ Bis
auf wenige Phasen fand Leipzig
überhaupt keinen Zugriff, machte
viele technische Fehler und ließ viele
klare Chancen liegen, dazu stand
auch die sonst meist zuverlässige
Abwehr kaum und bekam vor allem
den jungen Srdjan Predragovic (neun
Tore) bei dessen Bundesliga-Debüt
für die „Gallier von der Alb“ nicht in
den Griff.
„Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln
und unser wahres Gesicht
zeigen und im Saisonendspurt Gas
geben“, sagte Karsten Günther und
trifft damit genau den Kern. Sonst
mache man sich den bis zum Final
Four sehr positiven Gesamteindruck
noch auf dem letzten Drücker
kaputt. Die Botschaft ist klar und
sicher auch bei der Mannschaft
angekommen: Mund abwischen
und, so Torhüter Jens Vortmann,
der den SC DHfK mit zahlreichen
Paraden anfangs noch im Spiel hielt,
„zu unserer alten Leistungsstärke
zurückfinden.“
Am besten natürlich schon heute
gegen den THW Kiel.
mikü
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GRÜNWEISS Das Magazin Seite 15