Schub Wavin Installationsrohrsysteme
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Rohre im Estrich oder im Beton<br />
Aufgrund der relativ niedrigen Ausdehnungskräfte sind bei<br />
der direkten Einbettung der Rohre keine Kompensationsmaßnahmen<br />
erforderlich. Durch die leichte plastische Verformbarkeit<br />
von <strong>Wavin</strong> Mehrschicht-Verbundrohren werden die Längenänderungen<br />
durch die Rohrwand aufgefangen. Des Weiteren<br />
sind die jeweiligen Anforderungen an den Wärmeschutz (siehe<br />
Abschnitt EnEV in diesem Handbuch) und Trittschallschutz zu<br />
beachten.<br />
Rohre im Fußbodenaufbau<br />
Da sich Mehrschicht-Verbundrohre innerhalb der Dämmung ohne<br />
großen Widerstand axial bewegen können, müssen die zu erwartenden<br />
Längenänderungen abgefangen werden. Rechtwinklige<br />
Umlenkungen in der Dämmschicht sind so anzuordnen, dass<br />
auftretenden Längenänderungen der jeweiligen Teilstrecken<br />
durch die Dämmstärke im Bogenbereich aufgefangen werden.<br />
Bereits im Boden verlegte <strong>Wavin</strong> <strong>Installationsrohrsysteme</strong> sind<br />
während der Bauphase vielfach bauseitigen Einwirkungen durch<br />
Gerüste, Leitern oder anderen Gegenständen ausgesetzt. Eine<br />
Beschädigung von Rohr/Fitting oder auch der Dämmung ist<br />
unbedingt zu vermeiden. Vor Einbringung des weiteren Fußboden<br />
aufbaus sollte daher eine Überprüfung auf Beschädigungen<br />
erfolgen. Etwaige Beschädigungen der Rohrdämmung sollten auf<br />
jeden Fall nachgebessert werden, um die Gefahr der Bildung von<br />
Trittschallbrücken bzw. eines geminderten Schallschutzes (siehe<br />
auch Abschnitt Schallschutz in diesem Handbuch) zu vermeiden.<br />
Estrich<br />
Ursachen von Schäden in schwimmenden Estrichen werden<br />
oftmals durch mehrere unterhalb der Estrichplatte verlegte Rohrstränge<br />
verursacht.<br />
Bei der Verlegung von Rohrsträngen im Fußbodenaufbau sollten<br />
die folgenden Grundsätze beachtet werden:<br />
Rohrleitungen wärmegedämmt und schallentkoppelt.<br />
Schallentkoppelte Rohrbefestigung.<br />
Rohrquerungen möglichst vermeiden.<br />
Rohrleitungsverlegung parallel zu Wänden.<br />
Rechtwinklige Einmündung der Rohrleitungen<br />
in angrenzende Wände.<br />
Maximale Breite der Rohrstränge 120 mm.<br />
Mindestabstand zwischen Rohrleitungen und Wänden<br />
in Fluren 200 mm, im Wohnbereich 500 mm.<br />
Rohrführung durch Estrich-Ausdehnungsfugen mit Wellrohr<br />
oder alternativ mit Rohrdämmung 6 mm.<br />
Unter Putz verlegte Rohrleitungen<br />
Je nach Wandaufbau und Mauerwerksfestigkeit besteht die<br />
Gefahr, dass die Ausdehnungskräfte eines direkt eingeputzten<br />
Mehrschicht-Verbundrohres Schäden an der Wand hervorrufen.<br />
Daher sollten Mehrschicht-Verbundrohre unter Putz grundsätzlich<br />
mit einer Dämmung installiert werden. Diese Rohrdämmung muss<br />
in der Lage sein, zu erwartende thermisch bedingte Längenänderungen<br />
aufzunehmen. Bei Rohr leitungen unter Putz, für die keine<br />
Anforderungen an den Wärmeschutz bestehen, empfehlen wir die<br />
Verwendung von <strong>Wavin</strong> Mehrschicht-Verbundrohr in schwarzem<br />
Schutzrohr (siehe Lieferprogramm).<br />
Der direkte Kontakt von unter Putz verlegten Leitungen und<br />
insbesondere dazugehörigen Fittings mit dem Baukörper (Mauerwerk,<br />
Gips, Zement, Estrich, Fliesenkleber) ist durch geeignete<br />
Maßnahmen wie Dämmung grundsätzlich zu vermeiden.<br />
Freiverlegte Rohrleitungen<br />
Dämmung<br />
Körperschallbrücke<br />
Bei freiverlegten Rohrleitungen (z. B. Kellerleitungen, Steigleitungen<br />
etc.) erfolgt die Befestigung in Abhängigkeit der baulichen<br />
Gegebenheiten sowie den anerkannten Regeln der Technik.<br />
Thermische Längenänderungen sind ggf. durch die Anordnung<br />
von Biegeschenkeln in Verbindung mit Festpunkten und Gleitlagern<br />
zu berücksichtigen (siehe Seite 26).<br />
Körperschallübertragung durch schadhafte Rohrdämmung.<br />
28 <strong>Installationsrohrsysteme</strong> Technisches Handbuch Tel. +49 5936 12-0 Fax +49 5936 12-211