23.05.2017 Aufrufe

Beelitzer Nachrichten Mai 2017

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Protest hat offenbar Wirkung gezeigt:<br />

Mit ersten Gegenmaßnahmen haben<br />

der Bund, seine Planungsgesellschaft<br />

Deges und das Land Brandenburg<br />

auf das Stauchaos rund um die A10-<br />

Großbaustelle reagiert. Dazu gehören<br />

längere Grünphasen für den Verkehr in<br />

West-Ost-Richtung an den <strong>Beelitzer</strong><br />

Ampeln, Hinweise für Brummifahrer auf<br />

den elektronischen Tafeln an der A9,<br />

auch bei Stau auf der Autobahn<br />

zu bleiben, und -<br />

wenn es hart auf hart<br />

kommt - die komplette<br />

Sperrung der Abschlussstellen,<br />

um den Fernverkehr<br />

aus der Spargelstadt<br />

heraus zu halten.<br />

Vor allem aber hat der<br />

Bund als Bauherr im Anfang<br />

<strong>Mai</strong> zusätzliche 4,5<br />

Millionen Euro bereitgestellt,<br />

um die Arbeiten auf<br />

der Großbaustelle zu beschleunigen.<br />

Durch zusätzliche<br />

Schichtarbeit soll so<br />

AUS DEM RATHAUS<br />

eine abschnittsweise Freigabe<br />

der dann achtspurigen<br />

Autobahn ab August 2018<br />

möglich werden. Das hatte Brandenburgs<br />

Infrastrukturministerin Kathrin<br />

Schneider auf einer Pressekonferenz<br />

erklärt. Sie räumte auch ein, dass die<br />

hohe Verkehrsbelastung nach Beginn<br />

der Bauarbeiten zu vielen Unfällen im<br />

Baustellenbereich geführt habe. „Hier<br />

mussten wir handeln: Die Kontrollen<br />

durch die Polizei wurden verstärkt, die<br />

Höchstgeschwindigkeit in den Baustellenzuführungen<br />

gesenkt und frühzeitige<br />

Warnhinweise installiert.“<br />

In Beelitz, wo seit Monaten besonders<br />

unter dem Umleitungsverkehr leidet,<br />

weckt die Nachricht vorsichtigen Optimismus.<br />

„Wenn die angekündigten<br />

Maßnahmen so umgesetzt werden, dürfte<br />

das auch bei uns für eine Entschärfung<br />

der Lage sorgen“, wertet Bürgermeister<br />

Bernhard Knuth. Dass sich jetzt<br />

endlich etwas bewegt, führt er vor allem<br />

auf den kontinuierlichen Protest und die<br />

Unterstützung von Bürgern und Gewerbetreibenden<br />

zurück. An der Unterschriftensammlung,<br />

die im April durch<br />

das Rathaus initiiert worden war, haben<br />

sich 2500 Bürger beteiligt. Die Listen<br />

werden jetzt den verantwortlichen Ministerien<br />

und dem Landtag übermittelt.<br />

„Es hat sich gezeigt, dass wir in Beelitz<br />

am besten gemeinsam etwas bewegen<br />

können“, so der Bürgermeister.<br />

Die Aktion und deren breite Resonanz in<br />

den Medien hatten auch zu einem Treffen<br />

der Verantwortlichen von Deges,<br />

Landesbetrieb Straßenwesen und Landratsamt<br />

im <strong>Beelitzer</strong> Rathaus geführt -<br />

passenderweise am „Tag gegen Lärm“<br />

am 26. April. Organisiert hatte den kurzfristig<br />

anberaumten Termin Brandenburgs<br />

Bildungsminister und Landtagsabgeordneter<br />

im hiesigen Wahlkreis, Günter<br />

Baaske (SPD).<br />

„Es war ein sehr fruchtbares Gespräch,<br />

Seite 9<br />

Stauchaos: Land und Bund reagieren<br />

Unterschriftenaktion zeigt Wirkung: Der Bund gibt zusätzliche Mittel für schnelleren A10-<br />

Ausbau frei, die Deges sichert Verbesserungen beim Management des Umleitungsverkehrs zu<br />

Schwerfällig wälzt sich die Kolonne durch die Clara-Zetkin-Straße. Fußgänger - vor<br />

allem kleine - müssen doppelt aufpassen. Foto: Lähns<br />

von allen Seiten wurde Verständnis gegenüber<br />

unserer Lage deutlich – und der<br />

Wille erkennbar, an der momentanen<br />

Situation etwas zu ändern“, bilanzierte<br />

der Bürgermeister im Nachhinein.<br />

Konkrete Lösungsansätze, die besprochen<br />

wurden, sehen die Veränderung der<br />

Ampelphasen an den beiden Kreuzungen<br />

in der Altstadt und an der <strong>Beelitzer</strong><br />

Ortsumfahrung vor. Die Grünphasen in<br />

West-Ost-Richtung sowie<br />

für den abbiegenden Verkehr<br />

an der B2 in Richtung<br />

Michendorf sind mittlerweile<br />

verlängert worden,<br />

sodass sich die Fahrzeugschlangen<br />

schneller auflösen.<br />

Dabei wird auch berücksichtigt,<br />

dass Fußgänger<br />

und Fahrzeuge aus<br />

anderen Richtungen noch<br />

ausreichend Zeit haben, die<br />

Straße zu überqueren. Die<br />

Forderung der Stadt, im<br />

Notfall Verkehrspolizisten<br />

auf den Kreuzungen einzusetzen,<br />

wollte Günter<br />

Baaske noch einmal gegenüber<br />

dem Innenminister<br />

deutlich machen.<br />

Zudem wurde vereinbart, dass die vor<br />

den A9-Anschlussstellen Beelitz und<br />

Beelitz Heilstätten aufgestellten digitalen<br />

Anzeigentafeln noch intensiver darauf<br />

verweisen sollen, auch im Staufall<br />

auf der Autobahn zu bleiben, weil der<br />

Weg durch die Spargelstadt keine Zeit<br />

spart, sondern kostet. Darüber hinaus<br />

sollen Umstellungen in der Baustellenverkehrsführung,<br />

die zu Stau führen<br />

werden, längerfristig abgestimmt werden,<br />

sodass die Stadt dann in der Lage<br />

ist, über möglichst viele Kanäle und<br />

zeitig auf solche Einschränkungen hinzuweisen<br />

– damit sich auch die Bürger<br />

in der Region darauf einstellen können.<br />

Illegale Müllentsorgung an Ostern - Zeugen gesucht<br />

Unbekannte haben am Osterwochenende<br />

in der Karl-<br />

Marx-Straße, Ecke Eckener<br />

Straße, Sperrmüll abgeladen.<br />

Tatzeit war vermutlich<br />

der 15. April. Dieser Sperrmüll<br />

war der APM nicht zur<br />

Abholung angezeigt und<br />

daher auch nicht - wie gefordert<br />

- am Tag der Abholung<br />

rausgestellt worden.<br />

Somit handelt es sich um<br />

eine illegale Müllentsorgung,<br />

die nun zur Ahndung<br />

kommt. Der Vorfall ist besonders<br />

unangenehm, da die<br />

Stadt Beelitz zu jedem Wochenende<br />

ihre Gäste erwartet<br />

und diese ausgerechnet<br />

an jenem Wochenende am<br />

Ortseingang aus Richtung Heilstätten<br />

von diesem Anblick empfangen wurden.<br />

Wer kann Angaben zu dem Verursacher<br />

der illegalen Müllentsorgung machen?<br />

Bitte wenden Sie sich an das <strong>Beelitzer</strong><br />

Ordnungsamt mit den Telefonnummern<br />

(033204) 391-80, -81, -82 oder -83<br />

oder per Email an die Adresse<br />

stadtverwaltung@beelitz.de.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!