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KL_4_2017_epaper

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Aufbau und Funktion<br />

Einbauten gibt es schon lange am Markt. Es handelt sich um Bauteile<br />

aus Keramik, Metall oder Kunststoff, die heutzutage in der<br />

Verfahrenstechnik meist zur Verbesserung von Strömungsverhältnissen<br />

eingesetzt werden. Neu ist, was das Fraunhofer IBP tat,<br />

nämlich sie in Kleinfeuerungsanlagen einzusetzen und zu beschreiben,<br />

wie sie dafür ausgelegt sein müssen.<br />

In diesem Fall werden die modulartig zusammengesetzten Bauteile<br />

über der Flamme im Feuerraum installiert, wo die Feuerungsgase<br />

sie durchströmen. „Diese spezielle Architektur vermischt die<br />

Bestandteile des Abgases intensiv mit der Verbrennungsluft. Das<br />

wird durch Mehrfachumlenkungen innerhalb der Einbauten beziehungsweise<br />

Verwirbelungen noch verlängert“, erläutert Projektleiter<br />

Mohammad Aleysa vom Fachgebiet Verbrennungssysteme<br />

am Fraunhofer IBP. Das Modul speichert während der Verbrennung<br />

Wärme, die es beim Abfall der Temperatur unter eine<br />

bestimmte Grenze während der Verbrennung wieder freigibt. Die<br />

Schwelle ist erreicht, wenn die Abgastemperatur unter die Modultemperatur<br />

fällt. Die gespeicherte Wärme ermöglicht die Oxidation<br />

nicht verbrannter Bestandteile im Abgas auch in ungünstigen Betriebsphasen,<br />

zum Beispiel wenn Holz nachgelegt wird, was den<br />

Verbrennungsvorgang insgesamt stabiler macht. Im Forschungsprojekt<br />

wurde diese Technik in den beiden typischen Anlagenformen<br />

von Öfen eingesetzt: in einer Feuerungsanlage mit schneller<br />

Wärmeabgabe in den Aufstellraum (also frei stehende Raumheizer,<br />

Kamineinsätze und offene Kamine, die in kurzen Zeitabständen<br />

immer wieder mit Holz beschickt werden müssen) und in einer<br />

Feuerungsanlage mit einer langsamen Wärmeabgabe in den<br />

Aufstellraum, wie es für Grundöfen und Speicheröfen typisch ist.<br />

Wirkweise und erstaunliche Ergebnisse<br />

Die Abscheidung von Staub aus dem Brenngas und somit die Filterfunktion<br />

der Einbauten basiert auf dem Prinzip der Adhäsion.<br />

Laut Aleysa verändern anorganische Feinstäube ihren Ladungszustand<br />

bei hohen Temperaturen: „Die Feinstäube sind je nach ihrer<br />

Beschaffenheit entweder positiv oder negativ geladen“, sagt er.<br />

Die Partikel haften an den Oberflächen der Einbauten an. In Tests<br />

bildete sich nach 400 Auflagen (das entspricht 50 Betriebstagen)<br />

ein Belag von knapp einem halben Millimeter Dicke. „Wenn die<br />

Schicht weiter wächst, fällt der Staub nach unten, da die Partikel<br />

nicht verbacken. Wenn sie durch die Ansammlung eine gewisse<br />

Größe erreichen, haften sie nicht mehr“, erläutert Aleysa.<br />

Die Gefahr, dass die Einbauten irgendwann verstopfen, besteht<br />

somit nicht und auch deshalb nicht, weil der Abgas-Durchmesser<br />

eines Einbauteils mit 5 Zentimetern ein Vielfaches mehr beträgt<br />

als die sich bildende Schicht.<br />

Die Ergebnisse sind erstaunlich. Ziel war einerseits, die Emissionen<br />

zu senken und andererseits, den Wirkungsgrad der Feuerungen<br />

zu erhöhen. Beides ist gelungen. Bei den beiden eingesetzten<br />

Anlagentypen wurde Kohlenmonoxid im Mittel um bis zu 78 Prozent<br />

reduziert, die Gesamtkohlenwasserstoffe im Abgas sogar um<br />

bis zu 95 Prozent. Feinstäube ließen sich „problemlos“ um bis zu<br />

86 Prozent mindern. Die keramischen Einbauten schnitten durchschnittlich<br />

immer besser ab als die metallischen. Hinsichtlich des<br />

Wirkungsgrads wurden beim frei stehenden Raumheizer durch<br />

Einsatz der Einbautentechnik Verbesserungen zwischen 5 und ▷<br />

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