KL_4_2017_epaper

Magazin
■■Hagos und EngEls & TEgElEr
Bald am neuen Standort vereint
„als wir einen Käufer für unser Unternehmen im letzten Jahr gesucht haben,
war uns klar, wir verkaufen nur an einen Branchenkenner“, erzählt
Rolf Tegeler. Die beiden ehemaligen Eigentümer der ETO, Uwe Engels und
Rolf Tegeler, hatten mit der Suche nach dem geeigneten Käufer keinen zeitdruck.
Und das war gut so, meinen sie, denn aus ihrer Sicht haben sie nun
den Wunschkandidaten für ihr Lebenswerk gefunden. „Die Hagos ist das
zuhause der Ofenbauer. Und von der ersten Minute an war klar, die wollen
etwas bewegen. Das war für uns beide der entscheidende grund, der
Hagos den zuschlag zu geben. Dass wir aber heute auf einem Baugrundstück
stehen, mit einem Spaten in der Hand, das hätte ich damals nicht gedacht,“
ergänzt Uwe Engels.
Obwohl der Eigentümerwechsel erst ein paar Monate her ist, hat sich
seit Januar schon viel getan. in gemeinsamen Workshops arbeiten die Mitarbeiter
von ETO und der Hagos daran, die Eingliederung in die genossenschaft
vorzubereiten. Ein ganz wesentlicher aspekt dabei ist das zusammenlegen
der beiden Standorte: Osnabrück (ETO) und Bad Salzuflen
(Hagos).
Und genau deshalb sind auf dem 7.200 Quadratmeter großen areal im
neuen interkommunalen Bauvorhaben Borgholzhausen/Versmold die Mitarbeiter
aus Osnabrück und Bad Salzuflen unterwegs: neben Rolf Tegeler
und Uwe Engels freuen sich die Hagos-Vorstände Ralf Tigges und guido Eichel
auf die neue Hagos-niederlassung. Tigges und Eichel sind mit ihrer Suche
nach einem geeigneten Standort in Borgholzhausen fündig geworden.
Die Stadt liegt im Kreis gütersloh in nordrhein-Westfalen, also zwischen
den beiden aktuellen Standorten und in unmittelbarer nähe zu Bielefeld.
Die gemeinden Borgholzhausen und Versmold haben direkt an der noch im
Bau befindlichen autobahn ein neues gewerbegebiet ausgewiesen. Beide
gemeinden sind bestrebt, den wirtschaftlichen aufschwung der Region
ralf Woldenga niederlassungsleiter Bad salzuflen und dann Borgholzhausen;
uwe Engels ETo; ralf Tigges Hagos; dirk speckmann Bürgermeister
Borgholzhausen; Michael Mayer-Hermann Bürgermeister
Versmold; guido Eichel Hagos; rolf Tegeler ETo; (v. l. n. r.)
durch künftige gewerbeentwicklung zu stärken und freuen sich über die
ansiedlung der Hagos. Das ausgewählte Baugrundstück liegt verkehrsgünstig
direkt an der zukünftigen autobahnauffahrt zur a33. Der Lückenschluss
der a33 wird schrittweise bis Ende 2019 erfolgen. Für den Verbund der
Kachelofenbauerbetriebe liegt das neue gewerbegebiet ideal. Dieser verkehrsgünstige
Standort wurde auch deshalb gewählt, um hoffentlich allen
Mitarbeitern aus Osnabrück und Bad Salzuflen den Umzug an den neuen
arbeitsplatz zu ermöglichen.
an diesem Standort investiert die Hagos in eine neue niederlassung
mit 2.500 Quadratmeter Lagerfläche, modernen Büroarbeitsplätzen, Schulungsraum
und ausstellung. Die große Bauerfahrung der Hagos aus den
vergangenen Jahren fließt in den neubau ein und beide Hagos-Vorstände
sind optimistisch, noch in diesem Jahr den Bau fertigstellen zu können. Uwe
Engels, „Das große Engagement der Hagos motiviert das ganze ETO-Team,
gleichzeitig sehen wir unsere Entscheidung bestätigt, den richtigen Käufer
gefunden zu haben.“
Die investition ist notwendig, da keiner der beiden vorhandenen Standorte
in der Lage ist, das gemeinsame Sortiment und die hohe gesamtnachfrage
zu befriedigen. auf der Basis eines vereinten Standortes macht die
Eingliederung der ETO unter das Dach der Hagos Sinn. Es verstärkt die gewünschten
Effekte zur Kostensenkung des laufenden Betriebes und ermöglicht,
die neu gewonnenen Kunden mit dem breiten Produkt-, Logistik- und
Dienstleistungsangebot der Hagos zu bedienen. Die dafür notwendige Qualifikation
der ETO-Mitarbeiter auf den EDV-gestützten Leistungspaketen der
Hagos ist bereits angestoßen und bildet die grundlage für die integration
der ETO-Mitarbeiter in die Hagos-Welt.
Die schnelle und zuverlässige Warenversorgung des Ofenbauer-Handwerks
ist für die Hagos die Basis aller Überlegungen. Deshalb hat gerade
das moderne Lager eine große Bedeutung. Denn hier wird das Kundenverlangen
nach einer schnellen und planbaren Belieferung eingelöst.
Für den neubau in nordrhein-Westfalen ist ein Hochregallager vorgesehen
mit großzügigen, vorgelagerten Kommissionierflächen, die es erlauben,
7 Lkws gleichzeitig zu bedienen. Das Logistikkonzept sieht eine klare
Trennung von Wareneingang und Warenausgang vor und erfolgt weitestgehend
mit motorbetriebenen Lagerfahrzeugen. „Dahinter steht ein ausgereiftes
Konzept“, meint Ralf Woldenga, Hagos-niederlassungsleiter in Bad
Salzuflen und in 2018 verantwortlich für die neue niederlassung: „Optimierte
abläufe verkürzen die internen Wege und mit den Dienstleistungen
für die Ofenbauer, dem freundlich eingerichteten Schulungsraum und der
großzügigen ausstellung, wird das angebot auf ganz neue Beine gestellt.“
Damit in 2018 dann ein großes Team gemeinsam die Ofenbauer betreuen
kann, geht es auf der Baustelle in großen Schritten voran. Bereits
im Herbst soll der Rohbau stehen und mit dem innenausbau begonnen
werden.
„Wir wollen unsere Mitglieder und Kunden perfekt betreuen, durch Beratung
und information beim Ofenbauer vor Ort, Schulungen in der niederlassung
und einer gewissenhaften Belieferung nach festen Tourenplänen.
Mit der Entscheidung für die ETO und diesen neuen Standort in Borgholzhausen,
wollen wir vielleicht unseren größten – mit Sicherheit aber unseren
modernsten – Standort in Deutschland schaffen. Die Hagos setzt alles
daran, für die zukunft des Handwerks gut aufgestellt zu sein“, so der Hagos-Vorstand.
□
6
K&L-Magazin 4-2017