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Ausgabe Mai 2009 (PDF) - Mühlenland Niedersachsen

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ung der Mühle sind unter dem Blickwinkel<br />

der begründeten Zweifel an der Standsicherheit<br />

des Bauwerks mit einzubeziehen.<br />

Nördlich der Mühle befindet sich eine kleine<br />

freie Fläche, östlich ist im Nahbereich<br />

ein größeres Wohnhaus, südlich der Mühle<br />

ist eine kleine öffentliche Straße und westlich<br />

der Mühle sind ein schmaler Weg und<br />

das ehemalige Müllerhaus (heute neu ausgebaut).<br />

Bisher hat die hohe Windmühle<br />

alle Stürme überstanden … aber wie lange<br />

noch? Und dann sind die die Abstände<br />

zwischen der Mühle und den drei „Nachbarn“<br />

doch sehr klein.<br />

Dieser - oder ähnlich vorgenommener -<br />

persönliche Bericht über den Zustand der<br />

Völlenerfehner Windmühle hat den Vorstand<br />

der Mühlenvereinigung veranlasst,<br />

ein Gespräch mit Personen zu suchen, die<br />

für den weiteren Verbleib der Mühle an dieser<br />

Stelle verantwortlich sind. Heinz Drost<br />

übernahm für den Vorstand die Organisation<br />

der Treffen. Am Ende eines längeren<br />

Gesprächs zwischen dem Eigentümer,<br />

dem für die Mühle zuständigen Architekten,<br />

dem Mühlenbauer Richard Kluin und den<br />

beiden Vorstandsmitgliedern Drost und<br />

Heßling wurde das folgende Ergebnis festgehalten:<br />

der Eigentümer will sich privat in<br />

die Restaurierung der Mühle nicht fest einbinden,<br />

würde aber einen möglicherweise<br />

zu gründenden Mühlenverein unterstützen.<br />

Sollte es aber bis zu einem nicht genauer<br />

festgelegten Zeitpunkt keine Perspektive<br />

für die Mühlenerhaltung geben, werde der<br />

Architekt im Auftrag des Eigentümers den<br />

zweiten Antrag auf Abriss der Mühle wegen<br />

mangelnder Verkehrssicherheit des hohen<br />

Gebäudes stellen. Diese von Resignation<br />

gekennzeichnete Position begründet der<br />

Eigentümer damit, dass er als Privatmann<br />

in der Vergangenheit bei seinen Ansätzen<br />

zur Mühlenrestaurierung kaum Unterstützung<br />

erfahren hat. Der anwesende<br />

Mühlenbauer Richard Kluin äußerte eher<br />

zurückhaltend seine Kostenschätzungen.<br />

Der gegenwärtige Mühlenbau wäre wegen<br />

20<br />

der vielen festgestellten Bauschäden kaum<br />

zu sanieren. Dagegen sei ein geordneter<br />

Abbau der Mühle, eine anschließende Sanierung<br />

unter Einbeziehung des Neubaus<br />

vieler Einzelteile möglich. Erst danach<br />

könnte dann der Wiederaufbau der Windmühle<br />

erfolgen. Vergleichbare Mühlenbaumaßnahmen<br />

haben erfahrungsgemäß sehr<br />

hohe Baukosten verursacht. Richard Kluin<br />

veranschlagt Kosten von über einer Million<br />

Euro.<br />

Nach dem Gespräch gestattete der Mühleneigentümer<br />

den beiden anwesenden<br />

Vorstandsmitgliedern, die Windmühle im<br />

Innenbereich zu besichtigen. Nur durch<br />

gegenseitige persönliche Sicherungsmaßnahmen<br />

war es möglich, sich in der zu<br />

dem Tageszeitpunkt recht dunklen Mühle<br />

bis in den Bereich der Kappe vorzutasten.<br />

Nachfolgend die Beschreibung des inneren<br />

Mühlenaufbaus, beginnend mit der<br />

Kappe:<br />

Die kleine und enge Kappe der ehemaligen<br />

Wasserschöpfmühle gestattet nur<br />

geringe Bewegungsmöglichkeiten. Das<br />

Kammrad (52 Zähne), der Fang und der<br />

Bunkler (21 Zähne) wiesen äußerlich keine<br />

Schäden auf. Beim Schleifkranz konnten<br />

keine Schmiermittel mehr festgestellt werden,<br />

das Getriebe der Windrose war nicht<br />

zu sehen.<br />

Das Fenster fehlt, eindringender Regen führt zu Verrottungen<br />

im hölzernen Achtkant.<br />

Mühlstein 47,10 .indd 20 04.12.2011 11:17:45 Uhr

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